DE1125943B

DE1125943B - Process for removing neutral oil from phenolate liquors containing the same

Info

Publication number: DE1125943B
Application number: DEV13451A
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Bemmann
Original assignee: RUDOLF BEMMANN DR
Current assignee: RUDOLF BEMMANN DR
Priority date: 1957-11-27
Filing date: 1957-11-27
Publication date: 1962-03-22

Description

Verfahren zum Entfernen von Neutralöl aus dieses enthaltenden Phenolatlaugen Bei der Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Ölen, wie aus der sogenannten Karbolölfraktion des Steinkohlenteers, aus entsprechenden Fraktionen des Schwelbenzins und -mittelöls aus Steinkohlen und Braunkohlen, ferner aus Fraktionen der bei der Hochdruckhydrierung von Teeren und Kohlen entstehenden Öle mit Alkalilaugen, besonders Natronlauge, werden Phenolatlaugen erhalten, die meist mehr oder weniger große Mengen an sogenannten »Neutralölen« enthalten. Die Neutralöle müssen vor der Weiterverarbeitung der Phenolatlaugen auf Phenol, Kresol und Xylenol möglichst weitgehend entfernt werden. Im allgemeinen wird die Entfernung des Neutralöls aus den Phenolatlaugen durch eine Wasserdampfbehandlung der Phenolatlaugen, dem sogenannten Klardampfen, durchgeführt. Das Klardampfen wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt, indem man z. B. die Phenolatlauge in einem mit Füllkörpern ausgerüsteten kolonnenartigen Turm im Gegenstrom bei erhöhter Temperatur mit Wasserdampf behandelt. Wegen der hydrolytischen Spaltung der Alkaliphenolate gehen dabei außer dem Neutralöl auch ein Teil der Phenole mit dem Wasserdampf über. Beim Verflüssigen der aus der Klardampfkolonne entweichenden Dämpfe wird also ein mehr oder weniger stark phenolhaltiges Neutralöl und eine phenolhaltige, wäßrige Flüssigkeit, die nicht ohne weiteres wieder verwendet oder in das Abwasser gegeben werden kann, erhalten. Die in diesen Produkten enthaltenden Phenolmengen gehen für die Phenolgewinnung verloren. Will man diese Verluste vermeiden, so müssen die Neutralöle und die wäßrige phenolhaltige Flüssigkeit noch entphenolt werden, was umständlich und kostspielig ist.Process for removing neutral oil from phenolic liquors containing the same When extracting phenols from oils containing phenols, such as the so-called Carbolic oil fraction of the coal tar, from corresponding fractions of the swelling rate and middle oil from hard coal and lignite, also from fractions of the High-pressure hydrogenation of tars and carbons produced oils with alkaline solutions, especially Caustic soda, phenolate liquors are obtained in more or less large quantities contained in so-called »neutral oils«. The neutral oils must be used before further processing the phenolate liquors on phenol, cresol and xylenol are removed as far as possible will. In general, the removal of the neutral oil from the phenolate liquors by steam treatment of the phenolate liquors, the so-called Klardampfen, carried out. The clinging is preferably carried out continuously by one z. B. the phenolate in a column-like equipped with packing elements Tower treated with steam in countercurrent at elevated temperature. Because of the hydrolytic cleavage of the alkali phenolates is possible in addition to the neutral oil some of the phenols with the water vapor over. When liquefying the from the clear steam column escaping vapors becomes a more or less phenol-containing neutral oil and a phenolic aqueous liquid that is not readily recycled or can be added to the wastewater. The ones contained in these products Quantities of phenol are lost for the production of phenol. If you want to avoid these losses so the neutral oils and the aqueous phenol-containing liquid must still dephenol which is cumbersome and expensive.

Wenn es sich bei den klarzudampfenden Phenolatlaugen um Alkaliphenolatlösungen handelt, bei denen die anwesenden Phenole chemisch vollkommen an Alkali gebunden sind, so sind die beim Klardampfen eintretenden Phenolverluste verhältnismäßig gering. When the phenolate liquors to be evaporated are alkali phenolate solutions acts in which the phenols present are completely chemically bound to alkali are, the phenol losses that occur during cline vaporization are relatively low.

Handelt es sich jedoch um sogenannte übersättigte Phenolatlaugen, so treten wesentlich größere Phenolverluste auf. Unter übersättigten Phenolatlaugen versteht man solche Phenolatlösungen, bei denen die äquivalente Menge der anwesenden Phenole größer ist als die äquivalente Menge des vorhandenen Alkalis. Bei Phenolatlaugen mit einer Übersättigung von 120 bis 1400/0 beträgt die Gesamtmenge der hauptsächlich aus Kresolen und Xylenolen bestehenden Phenole, die zusammen mit den Neutralölen aus der Phenolatlauge beim Klardampfen abdestillieren, etwa 100/0 der insgesamt anwesenden Phenole. However, if it is a matter of so-called oversaturated phenolate liquors, this results in much greater phenol losses. Under supersaturated phenolate liquors one understands such phenolate solutions, in which the equivalent amount of the present Phenols is greater than the equivalent amount of alkali present. With phenolate liquors with a supersaturation of 120 to 1400/0 the total amount is the main Phenols consisting of cresols and xylenols, which together with the neutral oils distill off from the phenolate lye during clotting, about 100/0 of the total phenols present.

Arbeitet man mit noch stärker übersättigten Phenolat- laugen, so wird dieser Prozentsatz sogar noch überschritten. In solchen Fällen ist das Klardampfen der Phenolatlaugen unwirtschaftlich. Man hat deshalb vorgeschlagen, das Neutralöl aus übersättigten Phenolatlaugen nicht durch Klardampfen, sondern durch Extrahieren mit selektiven Lösungsmitteln, wie paraffinischem Leichtbenzin, vorzunehmen. Dieser Vorschlag hat aber bisher keine praktische Bedeutung erlangt, da die Extraktion nicht genügend selektiv verläuft und die Wiedergewinnung des selektiven Lösungsmittels umständlich, kostspielig und verlustreich ist, zumal von der Phenolatlauge merkliche Mengen des selektiven Lösungsmittels gelöst werden.If you work with even more saturated phenolate lye, so will this percentage was even exceeded. In such cases, that's Klardampf the phenolate liquors uneconomical. It has therefore been proposed to use the neutral oil from supersaturated phenolate liquors not by cleavage, but by extraction with selective solvents such as paraffinic mineral spirits. This However, the proposal has so far not gained any practical significance, since the extraction is not sufficiently selective and the recovery of the selective solvent is cumbersome, expensive and lossy, especially noticeable from the phenolate liquor Quantities of the selective solvent are dissolved.

Es wurde nun gefunden, daß man die Phenolverluste beim Klardampfen von Phenolatlaugen vermeiden oder zum mindesten wesentlich herabsetzen kann, wenn man die aus der Klardampfkolonne entweichenden phenolhaltigen Dämpfe in einer geeigneten Waschvorrichtung mit einer wäßrigen verdünnten heißen Alkalihydroxydlösung, z. B. mit Natronlauge, wäscht. Man erhält dann Kondensate, die nahezu phenolfrei sind. Die Waschlauge kann mit der klargedampften Phenolatlauge vereinigt oder auch an Stelle von frischer Natronlauge zur Extraktion von Phenolen aus phenolhaltigen Ölen verwendet werden. Die einmal verwendete Waschlauge kann auch mehrmals als Waschflüssigkeit eingesetzt und ganz oder teilweise in den Waschvorgang zurückgeführt werden. It has now been found that one can reduce the phenol losses during cline vaporization of phenolate lye, or at least significantly reduce it, if the phenol-containing vapors escaping from the clear steam column in a suitable one Washing device with an aqueous dilute hot alkali metal hydroxide solution, e.g. B. with caustic soda, washes. Condensates are then obtained which are virtually free of phenol. The washing liquor can be combined with the fully evaporated phenolate liquor or else on Place of fresh caustic soda for the extraction of phenols from oils containing phenols be used. The washing liquor used once can also be used several times as washing liquid used and wholly or partially returned to the washing process.

Die Waschvorrichtung kann ähnlich wie eine Waschflasche ausgebildet sein. Es ist aber vorzuziehen, die Alkaliwäsche der Dämpfe in einem Waschturm, z. B. in einer mit Raschigringen gefüllten Rieselkolonne, vorzunehmen, in der die Waschlauge oben aufgegeben wird und den aufsteigendenDämpfen entgegenrieselt. Hierbei erreicht man eine besonders weitgehende Entphenolung der Dämpfe und gleichzeitig eine hohe Beladung der Waschlauge mit Phenolen. Man kann den Waschturm hinter die Klardampfvorrichtung schalten, so daß die aus dieser Vorrichtung abziehenden Dämpfe in den Waschturm unten eintreten. Wenn man als Klardampfvorrichtung einen kontinuierlich arbeitenden kolonnenaitigen Turm verwendet, so kann man nach dem Verfahren der Erfindung die Wäsche der Dämpfe in besonders vorteilhafter Weise in der Klardampfkolonne vor nehmen, was zu einer bedeutenden Vereinfachung der gesamten Vorrichtung führt. Hierbei sieht man zweckmäßigerweise in der Klardampfkolonne eine besondere Waschzone vor, wie aus der Zeichnung hervorgeht. Die Klardampfkolonne besteht aus zwei mit Füllkörpern ausgestatteten Teilen, von denen der obere die Waschzone 1 und der untere die Klardampfzone 2 darstellt. Die Natronlauge wird auf den Kopf der Klardampfkolonne gegeben, während die Phenolatlauge etwa in die Mitte der Kolonne eingeführt wird. Die zwischen den Füllkörpem der Waschzone herabrieselnde Natronlauge setzt sich mit den in den aufsteigenden Neutralöldämpfen enthaltenden Phenolen zu Phenolatlauge um, die sich dann mit der weiter unterhalb zugeführten Phenolatlauge vereinigt. The washing device can be designed similarly to a washing bottle be. However, it is preferable to wash the vapors with alkali in a washing tower, e.g. B. in a filled with Raschig rings Trickle column to make, in which the detergent solution is added at the top and trickles against the rising vapors. This achieves a particularly extensive dephenolation of the vapors and at the same time a high load of phenols in the wash liquor. You can see the washing tower behind the Switch the clear steam device so that the vapors are removed from this device enter the washing tower below. If you are a continuous steam generator working column-attached tower used, so one can according to the method of the invention the washing of the vapors in a particularly advantageous manner in the clear steam column take, which leads to a significant simplification of the entire device. Here it is advisable to provide a special washing zone in the clear steam column, as can be seen from the drawing. The clear steam column consists of two packed columns equipped parts, of which the upper is washing zone 1 and the lower is the clear steam zone 2 represents. The sodium hydroxide solution is added to the top of the clear steam column while the phenolate liquor is introduced approximately in the middle of the column. The one between the The caustic soda that trickles down from the washing zone and settles in the rising Phenols containing neutral oil vapors are converted into phenolate liquor, which then dissolves with the combined below supplied phenolate liquor.

Die klargedampfte Phenolatlauge sammelt sich in der am unteren Ende des Turmes befindlichen Blase und wird aus dieser kontinuierlich abgezogen. Am Kopf der Kolonne entweicht durch die Leitung 3 ein Gemisch aus Neutralöldämpfen und Wasserdämpfen das im Kühler 4 verflüssigt wird. Die Flüssigkeit sammelt sich im Behälter 5 und trennt sich dabei in eine obere ölige und eine untere, wäßrige Schicht.The fully vaporized phenolate lye collects in the at the lower end of the tower located bubble and is continuously withdrawn from this. On the head a mixture of neutral oil vapors and water vapors escapes from the column through line 3 which is liquefied in the cooler 4. The liquid collects in the container 5 and it separates into an upper oily and a lower, aqueous layer.

Der für das Klardampfen notwendige Wasserdampf wird am unteren Ende der Klardampfkolonne eingeblasen. Zusätzlich kann man Wasserdampf dadurch erzeugen, daß man die sich in der Blase sammelnde Phenolatlauge mit einer nicht eingezeichneten beliebigen Vorrichtung zum Sieden erhitzt. Man kann auch auf das Einblasen von Wasserdampf ganz verzichten und den gesamten erforderlichen Wasserdampf durch Verdampfung der entsprechenden Wassermenge aus der Phenolatlauge erzeugen. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens wird die Waschlauge also nicht getrenilt aufgefangen. Die aufgegebene Natronlauge ist daher unter Berücksichtigung des Sättigungsgrades der klarzudämpfenden Phenolatlauge so zu bemessen, daß keine unerwünschte Verdünnung der Phenolatlauge eintritt.The water vapor necessary for the Klardampfung is at the lower end blown into the clear steam column. In addition, you can generate water vapor by that the phenolate liquor that collects in the bladder can be mixed with a not shown any device heated to boiling. One can also use the blowing of water vapor completely and dispense with all the required water vapor by evaporation of the generate the appropriate amount of water from the phenolate liquor. In this embodiment During the process, the wash liquor is not collected separately. The abandoned Caustic soda is therefore to be cleared taking into account the degree of saturation Phenolate liquor to be measured in such a way that no undesired dilution of the phenolate liquor entry.

An Stelle von Natronlauge können auch wäßrige Lösungen von Hydroxyden anderer Alkalimetalle, wie eine wäßrige Kaliumhydroxydlösung, verwendet werden. Aqueous solutions of hydroxides can also be used in place of sodium hydroxide solution other alkali metals such as an aqueous potassium hydroxide solution can be used.

Beispiel 1 In 400g 100/0aber Natronlauge ti,OMol) werden 112,93 g kristallisierte Karbolsäure (1,2 Mol), die durch Spuren von Neutralöl verunreinigt sind, gelöst. Example 1 In 400 g of 100/0 but sodium hydroxide solution (0.1 mol), 112.93 g crystallized carbolic acid (1.2 moles) contaminated with traces of neutral oil are solved.

Die erhaltene, zu 120% gesättigte Phenolatlauge wird in einem Destillationskolben zum Sieden erhitzt.The 120% saturated phenolate liquor obtained is placed in a distillation flask heated to boiling.

Die entstehenden Wasser-Phenol-Neutralöl-Dämpfe werden durch ein mit 20 g 100/0iger, auf 95 bis 100 C vorgewärmte Natronlauge beschicktes sogenanntes Zehnkugelrohr geleitet und dann in einem Liebig kühler verflüssigt. Wenn aus der Phenolatlauge etwa 80 ccm Wasser verdampft sind, wird der Versuch abgebrochen. Die Waschlauge in dem Zehnkugelrohr enthält 2,02 g Karbolsäure, während in dem wäßrigen Destillat nur 0,02 g Karbolsäure gefunden werden.The resulting water-phenol-neutral oil vapors are mixed with 20 g of 100/0 sodium hydroxide solution preheated to 95 to 100 ° C. is charged Ten ball tube and then liquefied in a Liebig cooler. If from the Phenolate, for example 80 ccm of water have evaporated, the experiment is terminated. the Wash liquor in the ten-ball tube contains 2.02 g of carbolic acid, while in the aqueous one Distillate only 0.02 g of carbolic acid can be found.

Die Waschlauge und die klargedampfte Phenolatlauge werden vereinigt. Die erhaltene Mischung enthält 112,91 g Karbolsäure. Es ist also ein Karbolsäureverlust von 0,02 g eingetreten. In einem Vergleichsversuch werden der aus 112,93 g Karbolsäure und 400 g l00/0iger Natronlauge hergestellten Phenolatlauge noch 20 g 100/0iger Natronlauge zugesetzt.The wash liquor and the fully evaporated phenolate liquor are combined. The mixture obtained contains 112.91 g of carbolic acid. So it's a loss of carbolic acid of 0.02 g occurred. In a comparative experiment, 112.93 g of carbolic acid are used and 400 g of 100/0 sodium hydroxide solution and 20 g of 100/0 sodium hydroxide solution Sodium hydroxide added.

Diese Menge entspricht der bei dem vorhergehenden Versuch angewendeten Waschlauge. Es werden aus der Phenolatlauge nun wiederum 80 ccm Wasser verdampft. Die Dämpfe werden diesmal jedoch nicht mit Lauge gewaschen, sondern unmittelbar verflüssigt. Die Flüssigkeit enthält 1,69 g Karbolsäure, während in der Phenolatlauge 111,24 g Karbolsäure zurückbleiben. Der Karbolsäureverlust beträgt somit ,soalO.This amount corresponds to that used in the previous experiment Detergent solution. 80 ccm of water are then again evaporated from the phenolate liquor. This time, however, the vapors are not washed with lye, but immediately liquefied. The liquid contains 1.69 g of carbolic acid, while in the phenolate liquor 111.24 g of carbolic acid remain. The loss of carbolic acid is therefore, soalO.

Beispiel 2 Die im Beispiel 1 beschriebenen Versuche werden mit einer Phenolatlauge wiederholt, die durch Lösen von 97,32g(0,9Mol) schwach neutralhaltigem o-Kresol in 400 g einer l00/0igen Natronlauge erhalten worden ist. Als Waschlauge werden 20 g 1 00/0ige Natronlauge verwendet. Nachdem 80 ccm Wasser aus der Phenolatlauge verdampft sind, enthält die Waschlauge 0,52 g o-Kresol, während in dem wäßrigen Destillat nur mit sehr empfindlichen Analysenmethoden Spuren von o-Kresol gerade noch nachweisbar sind. Nach der Abtrennung geringer darin suspendierter Neutralölmengen könnte das Destillat als reines Kondenswasser weiterverwendet werden. Example 2 The experiments described in Example 1 are carried out with a Phenolatlauge repeated, by dissolving 97.32g (0.9Mol) weakly neutral o-cresol has been obtained in 400 g of 100/0 sodium hydroxide solution. As washing liquor 20 g of 100/0 sodium hydroxide solution are used. After 80 ccm of water from the phenolate liquor are evaporated, the wash liquor contains 0.52 g of o-cresol, while in the aqueous Distillate only traces of o-cresol with very sensitive analytical methods are still detectable. After the separation of small amounts of neutral oil suspended therein the distillate could be reused as pure condensed water.

Es waren keine meßbaren Kresolverluste eingetreten.There were no measurable losses of cresol.

Im Vergleichsversuch, bei dem die Phenolatlauge vor der Destillation mit 20 g 10°/Oiger Natronlauge vermischt wird, wodurch deren Phenolsättigung von 90 auf 85,7% zurückging, entstehen ohne Laugenwaschung der Dämpfe 80 ccm Kondensat, die 0,39 g o-Kresol enthalten. Die Phenolkonzentration des Kondensats entspricht mit 4,87 g je Liter derjenigen eines stark phenolhaltigen Abwassers, das vor Zugabe zu einem Vorfluter erst noch entphenolt werden muß.In the comparative experiment in which the phenolate liquor before distillation is mixed with 20 g of 10% sodium hydroxide solution, whereby its phenol saturation of 90 decreased to 85.7%, without lye washing the vapors form 80 ccm of condensate, which contain 0.39 g of o-cresol. The phenol concentration of the condensate corresponds with 4.87 g per liter of that of a heavily phenol-containing wastewater, which before the addition must first be dephenolated to a receiving water.

Beispiel 3 Eine Phenolatlauge, die zu 1130/o übersättigt ist und neben etwa 200/o Phenolen noch 0,58% Neutralöl enthält, wird in einer gewöhnlichen Klardampfkolonne mit etwa 25% Dampf klargedampft. Der Neutralölgehalt der klargedampften Phenolatlauge beträgt 0,0°/0. Das ölige Kondensat enthält 55 bis 60% Phenole, während der Phenolgehalt des wäßrigen Kondensats zwischen 1 bis 2% liegt. Insgesamt beträgt die Phenolmenge in den beiden Destillaten etwa 6 bis 7°/0 der der Phenolatlauge eingebrachten Phenolmenge. Leitet man die aus der Klardampfkolonne abziehenden Dämpfe dagegen in den unteren Teil eines Turmes ein, der mit 10obiger Natronlauge von 95 bis 100" C berieselt wird, und verflüssigt man die aus dem Turm abziehenden Dämpfe, so erhält man eine ölige Flüssigkeit mit weniger als 10% Phenol, und eine wäßrige Flüssigkeit, die nur etwa 0,2% Phenol enthält. Insgesamt sind in den Kondensaten nur etwa 0,50/0 der mit der Phenolatlauge eingebrachten Phenole enthalten. Example 3 A phenolate liquor which is 1130 / o supersaturated and in addition to about 200 / o phenols, it also contains 0.58% neutral oil Clear steam column with about 25% steam cleared. The neutral oil content of the clear vaporized Phenolate liquor is 0.0%. The oily condensate contains 55 to 60% phenols while the phenol content of the aqueous condensate is between 1 and 2%. Total amounts the amount of phenol in the two distillates is about 6 to 7% that of the phenolate liquor introduced amount of phenol. The vapors withdrawn from the clear steam column are directed on the other hand, in the lower part of a tower, which was filled with caustic soda of 95% above up to 100 "C is sprinkled, and if the vapors drawn off from the tower are liquefied, this gives an oily liquid with less than 10% phenol and an aqueous one Liquid that contains only about 0.2% phenol. Total are in the condensates contain only about 0.50 / 0 of the phenols introduced with the phenolate liquor.

Beispiel 4 Verwendet man in der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 3 eine Phenolatlauge. die neben etwa 36°/o Phenolen noch 0,58% Neutralöl enthält und zu 1750/0 übersättigt ist, so entsteht bei dem Versuch ohne nachgeschalteten Waschturm eine ölige Flüssigkeit mit 65 bis 75% Phenol, während die wäßrige Flüssigkeit 2'/2 bis 3°/0 Phenole enthält. Der Phenolverlust beträgt 7 bis 8%. Bei Nachschaltung eines Natronlaugewaschturms erhält man dagegen eine ölige Flüssigkeit mit nur 5% Phenol, und der Phenolgehalt der wäßrigen Flüssigkeit liegt bei etwa lo/o. Die Phenolverluste belaufen sich in diesem Falle auf 0,15 bis 0,30in. Example 4 Used in the same device as in the example 3 a phenolate liquor. which in addition to about 36% phenols also contains 0.58% neutral oil and is over-saturated to 1750/0, this results in the experiment without a downstream Wash tower an oily liquid with 65 to 75% phenol, while the aqueous liquid Contains 2½ to 3% phenols. The phenol loss is 7 to 8%. With downstream connection a caustic soda washing tower, on the other hand, produces an oily liquid with only 5% Phenol, and the phenol content of the aqueous liquid is about lo / o. The phenol losses in this case are 0.15 to 0.30in.

Beispiel 5 Beim Klardampfen einer zu etwa 100% gesättigten Phenolatlauge mit einem Neutralölgehalt von 0,42°/o entstehen Phenolverluste von etwa 60in. Das Klardampfen der gleichen Phenolatlauge wird dann in einer Vorrichtung durchgeführt, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist. Auf den oberen Teil der Kolonne wird eine 95 bis 100 C heiße 8°/Oige Natronlauge gegeben, in einer Menge von 6 Volumprozent, bezogen auf Phenolatlauge. Die Phenolverluste im öligen und wäßrigen Kondensat betragen dann nur etwa 1%. Example 5 In the case of cleavage of an approximately 100% saturated phenolate liquor with a neutral oil content of 0.42%, phenol losses of about 60in occur. That Klardampfung the same phenolate liquor is then carried out in a device as shown in the drawing. On the upper part of the column is a 95 to 100 C hot 8% sodium hydroxide solution given in an amount of 6 percent by volume, based on phenolate liquor. The phenol losses in the oily and aqueous condensate are then only about 1%.

Die Auswaschung phenolhaltiger Dämpfe mit heißer Natronlauge ist bereits früher vorgeschlagen worden. Dieser Vorschlag bezog sich aber ausschließlich auf das sogenannte Koppers-Dampf-Umlaufverfahren zur Entphenolung von Schwel- und Kokereiabwässern. Bei diesem Verfahren werden phenolhaltige Abwässer durch Ausblasen mit Wasserdampf teilweise entphenolt. Der phenolhaltige Dampf wird seinerseits mit heißer Natronlauge gewaschen und dabei weitgehend entphenolt. Der Dampf enthält bevorzugt die leicht mit Wasserdampf flüchtigen, hochwertigen Phenole, während die schwererflüchtigen, minderwertigen Phenole zum großen Teil im entphenolten Wasser zurückbleiben. Dem Fachmann ist bekannt, daß die leichtflüchtigen Phenole stärker sauer sind als die schwererflüchtigen Phenole. The washing out of phenolic vapors with hot caustic soda is has been proposed earlier. However, this proposal was exclusively related on the so-called Koppers steam circulation process for dephenolation of smoldering and Coking effluents. In this process, waste water containing phenol is blown out partially dephenolated with steam. The steam containing phenol is in turn with washed with hot sodium hydroxide solution and largely dephenolated. The steam contains prefers the high-quality phenols, which are easily volatile with steam, while the less volatile, low-quality phenols for the most part in the dephenolated water lag behind. The person skilled in the art knows that the volatile phenols stronger are more acidic than the less volatile phenols.

Infolgedessen wird es ihm einleuchtend erscheinen, daß die Entphenolung des Dampfes leicht und weitgehend erfolgt, eben deshalb, weil der Dampf bevorzugt die stärker sauren Phenole enthält. As a result, it will appear obvious to him that dephenolation of the steam takes place easily and largely, precisely because the steam gives preference which contains more acidic phenols.

Das Verfahren der Erfindung bezieht sich auf die Entphenolung der Klardampfbrüden von technischen Phenolatlaugen. Solche Laugen enthalten Karbolsäure und deren Homologe, welche ganz oder teilweise an Alkali gebunden sind. In den vorstehend genannten Abwässern liegen dagegen die Phenole in freier Form vor. In den Phenolatlaugen sind die hochwertigen, stärker sauren Phenole stärker an das Alkali gebunden als die schwächer sauren Phenole. The process of the invention relates to the dephenolation of the Clear vapor from technical phenolate liquors. Such alkalis contain carbolic acid and their homologues which are wholly or partially bound to alkali. In the above In contrast, the phenols are in free form in the wastewater mentioned. In the phenolate liquors the high-quality, more acidic phenols are more strongly bound to the alkali than the weaker acidic phenols.

Deshalb enthalten die Klardampfbrüden technischer Phenolatlaugen bevorzugt die schwächer sauren Phenole. Hieraus folgt, daß die Klardampfbrüden solcher Phenolatlaugen grundsätzlich anders zusammengesetzt sind als die Dämpfe aus Schwelerei-und Kokereiabwässern.That is why the clear vapor vapors preferably contain technical phenolate liquors the weaker acidic phenols. It follows from this that the clear vapor vapors of such phenolate liquors have a fundamentally different composition than the vapors from carbonising and coking wastewater.

Für den Fachmann war es keineswegs vorauszusehen, daß man solche Klardampfbrüden ebenso weitgehend oder sogar noch besser mit heißer Lauge entphenolen kann. For the skilled person it was by no means foreseeable that such a thing would be found Dephenol clear vapor vapors just as largely or even better with hot lye can.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Process for removing neutral oil therefrom containing phenolate liquors by Klardampffen, characterized in that the phenol-containing vapors obtained during cloning are diluted with a hot one aqueous alkali hydroxide solution washes.

2. The method according to claim 1, characterized in that the Washing the still phenol-containing vapors in the clear steam column itself carries out. Considered publications: German Patent Specifications No. 730 668, 748 377, 753755, 905015; "Brown coal", Vol. 40, 1941, pp. 245 to 249 and 259 to 263, especially Pp. 248 to 249.