DE1125455B - Kuehlsystem mit einer Abtauanordnung - Google Patents

Kuehlsystem mit einer Abtauanordnung

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DE1125455B
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DE
Germany
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refrigerant
circuit
defrosting
compressor
evaporator
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Pending
Application number
DEG25755A
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English (en)
Inventor
Clyde Joseph Nonomaque
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General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25BREFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
    • F25B47/00Arrangements for preventing or removing deposits or corrosion, not provided for in another subclass
    • F25B47/02Defrosting cycles
    • F25B47/022Defrosting cycles hot gas defrosting

Description

  • Kühlsystem mit einer Abtauanordnung Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem mit einer Anordnung zur Verwendung von komprimiertem gasförmigem Kältemittel zum Erwärmen des Verdampferteiles des Systems auf die Abtautemperaturen.
  • Es ist eine Anzahl von Kühlsystemen bekannt, in denen warmes Kältemittelgas zum periodischen Aufheizen des Verdampfers auf die Abtautemperatur verwendet wird. In einem System dieser Art ist eine durch ein Ventil gesteuerte Nebenschlußleitung vorgesehen, um Drosseleinrichtungen für den Umlauf des Kältemittels zwischen Kondensator und Verdampfer zu umgehen und warmes gasförmiges Kältemittel entweder direkt vom Kompressor oder vom Kondensator in die gleichen Verdampferleitungen einzuleiten, die während des normalen Kühlbetriebes des Systems das Kältemittel enthalten. Der Abtauprozeß bei solchen Systemen hängt von der Wärmekapazität des Kompressors ab und von der des Kondensators, wenn er einen Teil des Abtaukreises bildet, weil diese den größten Teil der zum Abtauen des Verdampfers nötigen Wärme liefern müssen, da die einzige andere verfügbare Wärme durch die elektrische Eingangsleistung des Motorkompressors dargestellt wird. Diese ist während des Abtauprozesses deshalb gering, weil bei Umgehung der Drosseleinrichtungen für den Umlauf des Kältemittels der Kältemittelstrom durch den Abtaukreis im wesentlichen uneingeschränkt ist, so daß der Motorkompressor unter geringer Belastung arbeitet. Weiterhin läuft das Kältemittel in gasförmigem Zustand durch das System, weil die Druckverhältnisse im Verdampfer während des Abtauprozesses unterhalb des Kondensationsdruckes des Kältemittels liegen; deshalb ist die latente Kondensationswärme des Kältemittels nicht zum Aufwärmen des Verdampfers verfügbar. Infolgedessen kann, besonders bei geringer Temperatur der Umgebung, die Abtauperiode so lang sein, daß ein unzulässiger Temperaturanstieg der gelagerten gefrorenen Lebensmittel auftritt und zusätzliche Regeleinrichtungen zur Vermeidung eines zu langen Abtauprozesses notwendig werden. Um diese geringe Leistungsfähigkeit bei niedriger Umgebungstemperatur zu vermeiden, verwenden manche Abtausysteme einen elektrischen Heizer, der entweder den Verdampfer direkt oder das zum Verdampfer geleitete Kältemittel aufheizt. Die Verwendung eines elektrischen Heizers bringt jedoch Nachteile mit sich, nämlich seinen Preis, seinen Platzbedarf, seine Befestigung, den Wärmeübergang, Fehler in der elektrischen Versorgung und die Notwendigkeit eines Schutzes gegen zu hohe Temperaturen im Falle eines Fehlers in der Heizerregelung. Ein anderes System, das zur Vermeidung der ventilgesteuerten Nebenschlußleitung entworfen wurde, verwendet einen Vorratstank für das Kältemittel zwischen der Strömungsdrossel und dem Verdampfer, sowie einen elektrischen Heizer, der im Wärmeaustausch mit dem im Tank gespeicherten Kältemittel steht. Zum Abtauen des Verdampfers wird der Heizer betrieben, während der Kompressor arbelxet, und Kältemittel; das durch den Heizer verdampft wird, gelangt in den Verdampfer, wo es kondensiert und dabei seine latente Kondensationswärme abgibt und das Eis auf dem Verdampfer schmilzt. Abgesehen von den Nachteilen des Heizers wird bei diesem Abtausystem auch die Verwendung der vorhandenen gespeicherten Wärme und der elektrischen Eingangsleistung des Kompressoraggregats versäumt, wodurch ein unwirtschaftlicher Stromverbrauch verursacht wird. Da weiter die Menge des Kältemittels, die durch den Kreislauf fließt, während des Betriebs des Heizers wesentlich vermehrt wird, ist es im allgemeinen notwendig, einen überdimensionierten Motorkompressor vorzusehen, um das während des Abtauzyklus zusätzlich durch das System zirkulierende Kältemittel zu bewältigen. In noch einer anderen Art eines Warmgas-Abtausystems wird der Umlauf des Kältemittels umgekehrt, und der Verdampfer erhält komprimiertes gasförmiges Kältemittel direkt vom Kompressor. Solch ein System hat als Nachteile die Notwendigkeit einer teuren Vierwegeventilanordnung und eines überdimensionierten Kondensators, damit es wirkungsvoll arbeiten kann, und seine Verwendung ist im allgemeinen auf die Gebiete der kommerziellen Luftklimatisierung und Kühlung beschränkt.
  • Die Anordnung erlaubt rasches Abtauen des Verdampfers sowohl bei hoher wie bei niedriger Umgebungstemperatur sowie ein schnelles Zurückführen zu den normalen Arbeitsbedingungen nach einem Abtauzyklus.
  • Das Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung eines Kühlsystems mit einem Warmgas-Abtaukreis, der als hauptsächliche Wärmequelle für das Abtauen die elektrische Eingangsenergie des Kompressormotors verwendet und so angeordnet ist, daß die elektrische Energieaufnahme des Kompressormotors während der ganzen Abtauperiode hoch ist.
  • Das Kühlsystem dieser Erfindung enthält einen vom Kältemittel gekühlten Motorkompressor, einen Kondensator, eine feste Drosseleinrichtung zur Begrenzung des Durchflusses und einen Verdampfer, die so verbunden sind, daß sie einen normalen Kältemittelkreis in Serie miteinander bilden. Um den Verdampfer periodisch auf die Abtautemperaturen mittels des heißen komprimierten Kältemittels zu erwärmen, liegt ein Hilfskreis zwischen der Hoch- und Niederdruckseite des normalen Kältemittelkreises und parallel zumindest zu dem Teil des normalen Kreises, der die feste Drossel und den Verdampfer enthält. Der Hilfskreis enthält einen Abtauabschnitt in Wärmeaustausch mit dem Verdampfer und eine Strömungsdrossel zwischen dem Abtauabschnitt und dem Kompressor, wobei die Drosselwirkung so bemessen ist, daß nach Betätigung einer geeigneten DurchHuß-Steueranordnung, die in dem Hilfskreis vorgesehen ist, im wesentlichen alles heiße Kältemittel in komprimiertem Zustand vom Kompressor durch den Hilfskreis fließt und in Wärmeaustausch mit dem Verdampfer kommt, wobei die Kondensation des Kältemittels im Abtauabschnitt, der dann als Kondensator arbeitet, rasch und wirkungsvoll den Verdampfer auf die Abtautemperaturen erwärmt.
  • Das Kompressoraggregat enthält vorzugsweise ein hermetisch verschlossenes Gehäuse für den Kompressor und den elektrischen Motor zum Antrieb des Kompressors, und das Aggregat ist mit den übrigen Teilen des Systems in der Weise verbunden, daß der Motor durch Umlaufen des Niederdruckkältemittels, das zum Kompressor fließt, gekühlt wird. Dadurch werden während des Abtauens sowohl die im Kompressorgehäuse gespeicherte Wärme als auch die Eingangsleistung des Kompressormotors als Wärmequellen zum Abtauen des Verdampferabschnitts verwendet. Da die aufgespeicherte Wärme rasch verbraucht ist, dient als Hauptabtauenergiequelle die elektrische Eingangsleitung des Motors, der durch das Kältemittel im Gehäuse gekühlt wird, so daß das Gehäuse eigentlich der Verdampferteil des Abtaukreises ist. Diese Energie wird durch das Kältemittel zur Verdampferanordnung als Wärmeenergie übertragen.
  • Um die elektrische Eingangsleitung des Kompressormotors während des Abtauprozesses zu erhöhen und dadurch ein rasches Abtauen des Verdampfers zu erreichen, ist das ganze System vorzugsweise so entworfen, daß die Belastung des Kompressormotors während des Abtauzyklus größer ist als während des normalen Kühlzyklus. Der größere Teil der vermehrten Motorbelastung wird erreicht durch eine Vergrößerung des Ansaugdruckes auf der Niederdruckseite des Kompressors, indem der größte Teil der Kältemittelfüllung im System während des Abtaubetriebs des Systems zu dem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse übergeführt wird. Wenn man das Kompressorgehäuse während des Abtauens als Verdampfer arbeiten läßt, wird der Kompressor durch das Kältemittel während des Abtauzyklus in der Weise stärker gekühlt, daß trotz einer vermehrten elektrischen Eingangsleistung der Motorwicklungen die Temperatur der Motorwicklungen durch das umlaufende Kältemittel in Wirklichkeit verringert wird. Da ferner der umgangene Abschnitt des normalen Kältemittelkreises während des Abtauzyklus offen und zu dem Hilfskreislauf parallel geschaltet ist, erzeugt jeder abnorme Druckanstieg innerhalb des Systems, der z. B. von einem Fehler in der Steuerung beim Abtauen herrührt, praktisch einen Kühlbetrieb des normalen Kreises, der einem weiteren Druckanstieg entgegenwirkt.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Darin zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kühlsystems, das die erfindungsgemäße Warmgas-Abtauanordnung enthält, und Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführung der Erfindung.
  • Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführung der Erfindung mit den üblichen Bestandteilen eines Kühlsystems. Dazu gehören ein hermetisch abgeschlossener Motorkompressor 1, ein Kondensas tor 2, eine Strömungsdrosseleinrichtung 3, vorzugsweise in Art eines Kapillarrohres, eine Kühl- oder Verdampferanordnung 4 und eine Ansaugleitung 5, die in Serie geschaltet sind. Vorzugsweise steht die Ansaugleitung 5 entsprechend der üblichen Praxis im Wärmeaustausch mit einem Abschnitt der Strömungsdrossel 3, wie bei 8 gezeichnet. Die Verdampferanordnung 4, die einen Verdampferkreis 6 und in der gezeichneten Ausführung auch einen Sammler 7 enthält, kann - wie in der Zeichnung - eine »walzgeschweißte« oder »walzgeschmiedete« Verdampferanordnung sein, zu welcher auch die Platte 9 gehört. Dabei ist in diesem Falle der Sammler zweckmäßigerweise aus einer Vielzahl sich schneidender vertikaler und horizontaler Röhrenabschnitte zusammengesetzt, wie allgemein üblich ist.
  • Der Motorkompressor 1 enthält einen Motor 10 zum Antrieb eines Kompressors 11, wobei beide in ein hermetisch abgeschlossenes Gehäuse 12 eingeschlossen sind. Eine (Ölmenge 14 ist im unteren Teil des Gehäuses 12 vorgesehen und wird im Gehäuse mittels einer nicht gezeichneten Ölpumpe zum Schmieren des Kompressors und des Motors in Umlauf gehalten. Die Ansaugleitung 5 ist mit dem Gehäuse 12 in der Weise verbunden, daß das Gehäuse einen Teil der Niederdruckseite des normalen Systems bildet, und ist deshalb mit Niederdruck-Kältemittel gefüllt, das den Motor 10 durch direkte Berührung kühlt, während der Kompressor 11, dessen Eingang 15 mit dem Inneren des Gehäuses 12 verbunden ist, das Hochdruck-Kältemittel unmittelbar durch eine Austrittsleitung 16 zum Kondensator 2 abgibt. In diesem Kühlsystem bilden die Bestandteile 6 und 7 der Verdampferanordnung und das Gehäuse. 12 die Niederdruckseite des normalen Kühlkreises, während der Kompressor 11 und der Kondensator 2 die Hochdruckseite darstellen.
  • Bei einer typischen Anwendung eines Kühlsystems dieses Typs wird die Verdampferanordnung in einem (nicht gezeichneten) Schrank angebracht, welcher gekühlt werden soll, während der Kondensator 2 im freien Raum angeordnet wird. Während des normalen Betriebs des bisher beschriebenen Kühlsystems ist der Weg des Kältemittelflusses derjenige, der in Fig. 1 durch die nicht unterbrochenen Pfeile bezeichnet ist. Der Motorkompressor 1 entnimmt verdampftes Kältemittel vom oberen Teil des Sammlers 7 durch die Ansaugleitung 5 und gibt komprimiertes Kältemittel in gasförmigem Zustand zu dem Kondensator 2 ab, wo es verflüssigt wird. Das im Kondensator 2 verflüssigte Kältemittel fließt durch die Kapillardrossel 3 in den Verdampferkreis 6, wo es bei einem geringeren Druck durch Absorption von Wärme aus dem Kühlschrank verdampft, um den Inhalt des Schrankes zu kühlen. Alles nicht im Verdampferkreis 6 verdampfte Kältemittel sammelt sich im Sammler 7; dabei erfolgt die Verbindung des Verdampferkreises 6 zum Sammler vorzugsweise am tieferen Teil des Sammlers, während die Ansaugleitung 5 mit dessen oberem Teil verbunden ist, so daß während des normalen Kühlbetriebs des Systems nur gasförmiges Kältemittel aus dem Sammler durch die Ansaugleitung 5 vom Motorkompressor 1 entnommen wird. Da die Leitung 5 sich bei 8 in Wärmeaustausch mit der Drossel 3 befindet, wird das kondensierte Kältemittel, das zum Verdampfer fließt, weiter durch das Kältemittel gekühlt, das gasförmig durch die Ansaugleitung zurückfließt.
  • Um nun das Abtauen der Verdampferanordnung 4 gemäß der Erfindung durchzuführen, ist ein Hilfskreis 18 vorgesehen, der mit dem normalen Kühlkreis in Parallelschaltung zu den Verdampferteilen 6, 7 und der Drossel 3 des normalen Kreises in der Weise verbunden ist, daß der Hilfskreis mit den übrigen Elementen des normalen Kühlkreises einen Abtaukreis bildet, durch welchen komprimiertes Kältemittelgas vom Kompressor in Wärmeaustausch mit der Verdampferanordnung 4 in der Weise fließt, daß es diese Anordnung auf Abtautemperaturen aufwärmt.
  • In der in Fig. 1 gezeichneten Ausführung der Erfindung ist das Einlaßende 19 des Hilfskreises mit der Ausgangsleitung 16 verbunden, die vom Kompressor zu dem Kondensator 2 führt, und ein normalerweise geschlossenes Ventil 20 ist zur Regelung des Durchflusses des Kältemittels durch den Hilfskreis 18 vorgesehen. Der Hilfskreis enthält auch einen Abschnitt zum Abtauen des Verdampfers, der aus einem ersten Abschnitt 22 in Wärmeaustausch mit dem Sammler 7 und einem zweiten Abschnitt 23 zusammengesetzt ist, der im wesentlichen parallel zu den verschiedenen Strecken des schlangenförmigen Verdampferkreises 6 verläuft und mit ihm in Wärmeaustausch steht. Das Ausgangsende des Hilfskreises ist mit der Ansaugleitung 5, wie durch die Zahl 24 bezeichnet, über ein Drosselrohr 25 verbunden, das eine geringere Drosselung des Durchflusses als das Kapillarrohr 3 ergibt, das aber eine hinreichende Drosselung des Kältemitteldurchflusses durch den Hilfkreis bewirkt, um das komprimierte Kältemittelgas in den Abtauabschnitten 22 und 23 auf Kondensierungsdruck zu halten.
  • Wie gezeichnet, ist der Abtauabschnitt des Hilfskreises 18, der die Abschnitte 22 und 23 umfaßt, in einem Stück mit der Verdampferänordnung 4 geformt, wenn diese Anordnung z. B. nach dem Walzschweißverfahren hergestellt ist. Wahlweise kann er auch ein besonderes Rohrelement enthalten, das an der Verdampferanordnung 4 durch Hartlötung oder in anderer Weise befestigt ist. Der Hilfskreis und der Verdampferkreis können schließlich auch die Form einer stranggepreßten Doppelrohrleitung haben, in der das eine Rohr die Verdampferleitung und das andere die Abtauleitung sind.
  • Wenn ein Abtauen der Verdampferanordnung gewünscht wird, wird das Ventil 20 geöffnet, wodurch wegen der im System nach dem Öffnen des Ventils 20 herrschenden Druckdifferenz und Temperaturbedingungen im wesentlichen alles Kältemittel, das vom Sammler 7 durch den Motorkompressor 1 entnommen wird, vom Kompressor durch den Hilfskreis anstatt durch den normalen Kühlkreis fließt. In den Abtauabschnitten 22 und 23, die dem Kondensatorteil eines Kühlkreises entsprechen, kondensiert das warme komprimierte Kältemittel. Die frei gewordene Wärme dient dabei dazu, das Eis zu schmelzen, das sich auf der Verdampferanordnung 4 angesammelt hat. Das kondensierte Kältemittel gelangt dann durch die Drossel 25 und kehrt als Flüssigkeit oder als Mischung von Flüssigkeit und Gas zum Kompressorgehäuse 12 zurück, das als der Verdampfer beim Abtauen wirkt. Also enthält der Abtaukreis, in Reihe miteinander verbunden, den Motorkompressor 1, die Abtauabschnitte 22, 23 und die Drossel 25, und das ganze Kältemittel strömt während des Abtaubetriebs im wesentlichen durch diesen Kreis, wie durch die gestrichelten Pfeile bezeichnet. Während des Abtaubetriebs wird Kältemittel, das in den Verdampfer- oder Kondensatorabschnitten des normalen Kreises gespeichert ist, in den Abtaukreis übergeführt, wo es dazu dient, die Belastung des Kompressors und dadurch die Wärmemenge zu erhöhen, die von dem durch Kältemittel gekühlten Motor zu entnehmen ist. Unmittelbar bei Öffnung des Ventils 20 bewirken etwa vorhandene Druckdifferenzen zwischen dem Kondensator 2 und dem Hilfskreis, daß alles Kältemittel, das im Kondensator 2 gespeichert ist, sich expandiert und in den Hilfskreis abfließt, wo es in den Abtsuabschnitten 22 und 23 kondensiert und zu dem Gehäuse dumä das Kapillarrohr 25 zurückkehrt, wodurch ein rascher Druckanstieg im Gehäuse entsteht. Kältemittel, das dampfförmig von der normalen Verdampferanordnung durch den Kompressor entzogen wird, erhöht während des Abtaubetriebs kontinuierlich den Druck im Gehäuse, und dieser Entzug wird durch die erwärmende Wirkung des in Wärmeaustausch mit dem Sammler stehenden Abtauabschnittes 22 beschleunigt. Wenn der Druck im Gehäuse steigt, wird der Motor stärker belastet, wodurch die elektrische Eingangsleistung des Motors wächst. Die vermehrte Wärmeabgabe des Motors infolge der höheren elektrischen Eingangsleistung wird durch das Kältemittel absorbiert, das den Motor kühlt, und wird durch das zirkulierende Kältemittel zu den Abtauabsohnitten 22 und 23 zum Abtauen der Verdampferanordnung übergeführt.
  • Damit eine optimale Abtauwirkung erreicht wird, ist die Drossel 25 so ausgeführt, daß sie den Fluß des Kältemittels im Abtaukreis hinreichend drosselt, um eine Kondensation von Flüssigkeit in den Abschnitten 22 und 23 hervorzurufen, daß sie aber eine wesentlich höhere Strömungsmenge, d. h. eine geringere Drosselung des Durchflusses für das flüssige Kältemittel ergibt als die Kapillardrossel 3, da bei Abtaubedingungen der Druck auf der Niederdruckseite des Kompressors höher ist und deshalb die Pumpgeschwindigkeit in Gewichtseinheiten des Kältemittels pro Stunde viel höher ist als während der normalen Kühlung. Außerdem ist es nicht wünschenswert, eine wesentliche Menge an flüssigem Kältemittel in dem Hilfskreis vor der Drossel 25 zurückzuhalten, da flüssiges Kältemittel, das im Hilfskreis zurückgehalten wird, zur Erhöhung des Druckes auf der Niederdruckseite und damit der elektrischen Eingangsleistung des Antriebmotors 10 nicht verfügbar ist.
  • Wenn der Abtauprozeß fortschreitet, wird die Verdampferanordnung 4 durch die fortgesetzte Kondensation des Kältemittels in den Abtauabschnitten bei laufend höheren Drücken wärmer. Das verflüssigte Kältemittel, das von den Abtauabschnitten kommt, wird einer Druckreduzierung unterworfen, wenn es durch das Drosselrohr 25 fließt, und es gelangt in das Kompressorgehäuse bei einem geringeren Druck, wodurch Abkühlung im Gehäuse entsteht. Diese Abkühlung übertrifft den Erwärmungseffekt der erhöhten elektrischen Eingangsleistung für den Motor 10 und bewirkt eine wesentliche Temperaturabnahme des gesamten Kompressoraggregats 1 mit Einschluß des Ölvolumens 14. Diese ganze Wärmeenergie wird durch das umlaufende Kältemittel rasch vom Motorkompressor abgeführt und zum Abtauen des Verdampfers 4 verfügbar. Wenn das Abtauen vollendet ist, wird das Ventil 20 geschlossen, und das System kehrt sofort zu einem normalen Kühlzyklus zurück.
  • Um den Abtauprozeß des Systems automatisch in Gang zu setzen, kann man eine geeignete elektrische Steuerschaltung verwenden, die periodisch eine Magnetspule 29 zur Öffnung des Ventils 20 betreibt und einen Fluß des gasförmigen Kältemittels von der Hochdruckseite des Systems durch den Hilfskreis bewirkt. Eine elektrische Steuerschaltung, die sowohl für diesen Zweck als auch zur Steuerung des normalen Arbeitens des Systems geeignet ist, ist in Fig. 1 dargestellt. Zur Steuerung der normalen Kühlung enthält die Schaltung ein Paar Leitungen 30 und 31 für die Stromversorgung des Kompressormotors 10 durch einen temperaturgesteuerten Schalter 32 in der Leitung 30. Eine temperaturempfindliche Vorrichtung 33 in Berührung mit der Verdampferanordnung 4 betreibt den Schalter 32, so daß während des normalen Arbeitens des Systems der Motor des Kompressors immer dann eingeschaltet wird, wenn die Verdampferanordnung eine vorher festgelegte Maximaltemperatur erreicht, und ausgeschaltet wird, wenn die Anordnung eine vorher festgelegte niedrige Temperatur erreicht.
  • Der das Abtauen steuernde Teil der elektrischen Schaltung enthält einen Abtau-Steuerschalter 34, der periodisch die Magnetspule 29 einschaltet. Die Spule 29 und der Schalter 34 sind zu den Versorgungsleitungen 30 und 31 in der Weise in Serie geschaltet, daß die Erregung der Spule 29 auch unter der Steuerung des Schalters 32 steht. Der Abtau-Steuerschalter 34 kann irgendeine bekannte Vorrichtung sein, die den Stromkreis zur Spule 29 als Funktion der Zeit, der Anzahl von Öffnungen der Kühlschranktür oder ähnlicher Größen schließt und ihn öffnet, wenn die Temperatur, die durch ein temperaturempfindliches Element 35 in Berührung mit der Verdampferanordnung 4 festgestellt wird, einige Grade über dem Gefrierpunkt liegt, d. h. wenn die Verdampferanordnung in frostfreien Zustand gebracht ist.
  • Diese elektrische Steuerschaltung ist so ausgeführt, daß sie eine Erregung der Spule 29 zur Öffnung des Ventils 20 nur dann gestattet, wenn auch der Schalter 32 geschlossen ist, um den Kompressormotor 10 mit Strom zu versorgen, so daß sich das Ventil 20 nur dann öffnet, wenn auch der Kompressor läuft. Sobald der Abtauzyklus angelaufen ist, wird die temperaturempfindliche Anordnung 33 nur höhere Verdampfertemperaturen messen. Deshalb wird der Schalter 32 geschlossen bleiben, und der Kompressor wird während des ganzen Abtauzyklus und eines unmittelbar auf den Abtauzyklus folgenden normalen Kühlzyklus ununterbrochen laufen. Dabei erfolgen die Beendigung des Abtauzyklus und der Beginn des Kühlzyklus durch Betätigen des Schalters 34, wenn die temperaturempfindliche Anordnung 35 anzeigt, daß der Verdampfer frei von Frost ist. Der Schalter 32 wird sich erst dann öffnen, um den Kompressor stillzusetzen, wenn die temperaturempfindliche Anordnung 33 wieder die vorher festgelegt niedrige Verdampfertemperatur mißt.
  • Wenn ein Ventilator zur verstärkten Kühlung des Kondensators 2 verwendet wird, ist es wünschenswert, daß der Ventilator während des Abtauprozesses ausgeschaltet ist, um die Kondensation von Kältemittel im Kondensator möglichst gering zu halten. Der Betrieb des Kondensators -Ventilators 37 kann ebenfalls durch den Schalter 34 in der Weise gesteuert werden, daß der Ventilatormotor nur dann eingeschaltet ist, wenn der Kompressor eingeschaltet ist und die Spule 29 ausgeschaltet ist.
  • Es sind keine Einrichtungen vorgesehen, die während des Arbeitens des erfindungsgemäßen Systems im Abtauzyklus zwangläufig eine Strömung von Kältemittel durch den normalen Kühlkreis, d. h. durch den Kondensator 2, die Kapillare 3, den Verdampferkanal 6 und den Sammler 7, verhindern. Obwohl eine kleine Gasmenge weiter durch den Kondensator und durch den normalen Kreis fließt, hat dies keinen wesentlichen Einfluß auf den Abtaubetrieb, da die Strömungsmenge durch den Hilfskreis 18, der einen geringeren Strömungswiderstand für das Kältemittel als der normale Kühlkreis hat, viel größer ist.
  • Obwohl die Durchflußdrosselung bzw. der Strömungswiderstand im Hilfskreis 18 in erster Linie durch die Drossel 25 erfolgt, ist zu bemerken, daß die benötigte Drosselung in diesem Kreis wie auch die gesamte Kältemittelfüllung für das Kühlsystem weitgehend durch die Ausführung aller seiner Teile bestimmt werden.
  • Als beste Ausführungsform von Systemen, in denen kein wesentlicher Druckabfall außer in den Drosseln 3 und 25 erfolgt, wurde allgemein gefunden, daß die Drosselwirkung der Drossel 25 im Hilfskreis etwa ein Fünftel bis ein Zehntel derjenigen des Kapillarrohres 3 betragen soll. Ein Verhältnis von etwa 1: 8 ergab ausgezeichnete Ergebnisse in dem oben beschriebenen System bei Verwendung eines Kompressors mit 1l$ PS. Eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit durch den Hilfskreis führt dazu, daß flüssiges Kältemittel in den Abschnitten 22 und 23 des Abtaukreises gehalten wird, so daß weniger Kältemittel für das Kompressorgehäuse verfügbar ist, um den Druck im Gehäuse und die von der elektrischen Eingangsleistung des Kompressormotors 10 her stammende Wärmemenge zu vergrößern. Höhere Durchflußgeschwindigkeiten des Kältemittels durch den Hilfskreis 18 können im wesentlichen ohne schädliche Auswirkungen geduldet werden, da das System weiterarbeitet, wenn es auch etwas mehr Zeit kostet, um den Kondensationsdruck in den Abtauabschnitten zu erreichen, wodurch eine längere Zeit zum Abtauen der Verdampferanordnung nötig ist. Die Grenze in dieser Richtung ist der Punkt, an dem nur Gas zirkuliert wird, ohne daß es in den Abtauabschnitten kondensiert.
  • Systeme, die entsprechend den vorstehenden Angaben konstruiert wurden, haben mit Erfolg eine Verdampferanordnung der in Fig.l gezeigten Art in einigen Minuten abgetaut, im allgemeinen in weniger als 10 Minuten, selbst bei einer tiefen Umgebungstemperatur von etwa 16° C, während vergleichbare Systeme, die sich nur dadurch unterschieden, daß das Abtauen des Verdampfers einfach durch Umgehung der normalen Kühlkapillare und durch Einführen von komprimiertem Kältemittel direkt aus dem Kondensator in den Verdampfer erfolgte, mindestens 45 Minuten zum Abtauen der gleichen Verdampferanordnung bei 16° C Umgebungstemperatur benötigten.
  • Tatsächlich taut das erfindungsgemäße System den Verdampfer fast ebenso schnell bei 16° C Umgebungstemperatur wie bei 38° C Umgebungstemperatur ab. Der Hauptgrund dafür ist der, daß der Abtauprozeß in erster Linie durch die Wärmeenergie bewirkt wird, die von der vermehrten elektrischen Eingangsleistung des Kompressormotors während des Abtauprozesses herrührt, und nur in einem geringeren Umfang von der Wärme, die im Kompressorgehäuse von einem vorhergegangenen normalen Kühlzyklus her gespeichert ist. In diesem Zusammenhang soll erwähnt werden, daß zwar die elektrische Eingangsleistung zum Kompressor und damit die Wärmemenge, die von dieser Quelle her verfügbar ist, sowohl durch die Hochwie durch die Niederdruckseite bestimmt werden, daß aber der Druck auf der Niederdruckseite den größeren Einfluß hat, da er in erster Linie die Kältemittelmenge bestimmt, die vom Kompressor bei jedem Takt zu komprimieren ist.
  • Um nun mit der Beschreibung der Betriebseigenschaften des erfindungsgemäßen Systems fortzufahren: Es wurde gefunden, daß bei fortschreitendem Abtauen infolge der Kondensation von Kältemittel in dem Abtaukreis durch den laufend steigenden Druck in diesem Kreis die Temperatur des Verdampfers steigt. Zur gleichen Zeit bewirkt kondensiertes Kältemittel, das in das Kompressorgehäuse gelangt, eine Abkühlung bei dem geringeren Druck, der dort herrscht. Diese Abkühlung in dem Gehäuse bewirkt eine Erniedrigung der Temperatur des Aggregats 1 mit Einschluß des Öls 14 trotz der Tatsache, daß infolge der wachsenden elektrischen Eingangsleistung zu den Wicklungen des Motors 10 mehr Wärme in dem Gehäuse erzeugt wird. Wegen der erhöhten Abkühlung in diesem Gehäuse wird diese Wärmeenergie rasch vom Kompressorgehäuse abgeführt und zum Abtauen zur Verdampferanordnung 4 übergeführt.
  • Obwohl der normale Kältemittelkreis beim Abtauen nach dem Kompressor hin offen ist, ist der Fluß von Kältemittel durch die Kapillare 3 und durch den normalen Kältemittelverdampferkreis 6 während des Abtauens extrem gering. Ein Grund dafür ist der Unterschied in der Bemessung der Strömungsmengen durch die beiden Drosseln 3 und 25. Der andere Grund ist die Tatsache, daß während des Abtauens das Kältemittel am Eingang zur Kapillare 3 normalerweise im gasförmigen Zustand ist, während das Kältemittel, das durch die Drossel 25 fließt, zum mindesten teilweise sich in der kondensierten oder flüssigen Phase befindet. Der Umlauf von Kältemittel durch den Hauptkühlkreis während des Abtauzyklus kann weiter herabgesetzt werden, wenn das Ausgangsende der Drossel 25 mit der Ansaugleitung verbunden ist, wie bei 24 zwischen dem Punkt 8, wo die normale Kältemittelansaugleitung und die normale Kapillare 3 in Wärmeaustausch stehen, und dem Kompressor gezeigt ist. Diese Anordnung verhindert, daß das flüssige Kältemittel, welches das Abtausystem verläßt, die Kühlkapillare 3 unterkühlt und die Strömungsmenge durch diese Kapillare vermehrt. Es ist offensichtlich, daß der Ausgangspunkt 24 an der Niederdruckseite des Kompressorgehäuses liegen könnte, um das aus dem Hilfskreis 18 zurückgekehrte Kältemittel direkt in das Gehäuse hineinzuleiten.
  • Wie es bei allen Systemen mit fester Drosselung der Fall ist, wird der optimale Betrieb des vorliegenden Systems auch von der Kältemittelfüllung abhängen. Zur Bestimmung der optimalen Kältemittelfüllung müssen die Betriebsbedingungen des Systems während des Abtauens berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die beiden Drosselkapillaren 3 und 25 während des Abtauens annähernd den gleichen Hoch- und Niederdruck haben. Der Kondensator 2 und der Hilfskreis 18 bis zu dem Beschränker 25 enthalten eine gemeinsame Hochdruckseite, während zur gemeinsamen Niederdruckseite das Kompressorgehäuse, der Schlangenverdampfer 6, der Sammler 7 und die Ansaugleitung 5 gehören. Bei Betrachtung dieser Druckverhältnisse wird es klar, daß unter Umständen während des Abtaubetriebes alles Kältemittel im System mit Ausnahme des im Kompressorgehäuse 12 befindlichen, sich bis auf die kleine Menge Kältemittel, die in den Abschnitten 22 und 23 des Hilfskreises kondensiert, im gasförmigen Zustand befinden kann. Daher würde die günstigste Gesamtfüllung zum Abtauen die Menge sein, die nötig ist, um Gas zu allen Bestandteilen des Systems außer zu dem Kompressorgehäuse zu liefern, und zusätzlich die Menge, die in dem Gehäuse benötigt wird, um den gewünschten Anstieg des Gehäusedrucks zu erzeugen und die durch das Öl 14 absorbierte Kältemittelmenge zu ersetzen, welche für einige Kältemittel, wie »Freon 12«, konstant wächst, wenn die Gehäusetemperatur sinkt. Ein Teil des normalen Kühlkreises, wie etwa der Sammler 7, kann dann so ausgelegt werden, daß er jeden Unterschied zwischen der Gesamtfüllung, die für das Abtauen benötigt wird, und der Füllung, die für die beste Kühlleistung des Systems benötigt wird, speichert, wenn das Ventil 20 geschlossen ist.
  • Es wird also erfindungsgemäß ein Abtaukreis von geringerem effektivem Volumen verwendet, d. h. mit einer geringeren Kapazität zur Speicherung von Flüssigkeit, als der normale Kreis besitzt, und es wird zweckmäßig während des Abtauens eine Kältemittelreserve ausgenutzt, die normalerweise in der Niederdruckseite des normalen Kreises gespeichert ist, um den Druck im Gehäuse zu steigern und um den Verlust an Kältemittel zu kompensieren, das sich im Öl löst, wenn die Temperatur des Öls während des Abtauzyklus sinkt.
  • Obwohl ein besonderer Vorteil der Erfindung ein rascher Abtaubetrieb ist, kann es bei manchen Anwendungen wünschenswert sein, für das Abtauen eine geringere Geschwindigkeit vorzusehen und zugleich einige der anderen größeren Vorteile der Erfindung beizubehalten, wie etwa die erhöhte Belastung des Kompressors während des Abtauzyklus. Ein solches System ist in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt, in der die gleichen Bezugszahlen zur Bezeichnung von Elementen mit gleicher oder ähnlicher Funktion verwendet sind. In dem System der Fig. 2 verläuft der Kältemittelfluß durch den Hilfskreis 18 in der gleichen Richtung wie der Fluß des Kältemittels durch die Parallelleitungen des Verdampfers 6, im Gegensatz zu dem Gegenstrom bei der Ausführung nach Fig. 1, und das Eingangsende des Hilfskreises 18 ist an das Ausgangsende des Kondensators 2 angeschlossen. Jede einzelne oder beide dieser Änderungen verlangsamen die Geschwindigkeit des Abtauens der Verdampferanordnung 4, welche in dieser Ausführung den Röhrenverdampferkreis 6, einen Sammler 7 und einen Abtauabschnitt 41 enthält, die durch Hartlöten oder anders an der Platte 9 befestigt sind.
  • Da beim Abtaubetrieb des Systems von Fig. 2 das nach Betätigen des Ventils 20 durch den Hilfskreis 18 fließende warme Gas zuerst den Schlangenverdampfer 6 und dann den Sammler 7 berührt, wird in diesem Falle der Sammler als letzter durch das Abtaugas erwärmt. Daher wird das flüssige Kältemittel, das während der normalen Kühlung im Sammler aufgespeichert ist, langsamer verdampfen als bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung, so daß seine Rückkehr zu dem Kompressor, wo es den Druck auf der Niederdruckseite und die entsprechende elektrische Eingangsleistung des Motors erhöht, langsamer erfolgt. Die Geschwindigkeit des Abtauens ist deshalb etwas kleiner. Durch Verbinden des Hilfskreises mit dem Ausgang des Kondensators, wie bei 43 gezeichnet, läuft das warme Gas vom Kompressor durch den Kondensator 2, bevor es in den Hilfskreis 18 gelangt. Da das Abtaugas seine Überhitzung im Kondensator verliert, entsteht also ein Verlust von Wärmeenergie an die Umgebung, und deshalb wird weniger gesamte Wärmeenergie für das Abtauen der Verdampferanordnung 4 verfügbar sein.
  • Es ist klar, daß entweder eines oder beide dieser Mittel angewendet werden können, um eine langsamere Abtaugeschwindigkeit zu erreichen, als sie mit dem System der Fig. 1 erreichbar ist, und die Auswahl wird von der Anwendung des Systems abhängen. Wenn nur eines angewendet wird, ist zu erwähnen, daß der Einschluß des Kondensators in den Abtaukreis einen fortgesetzten Verlust von Wärmeenergie zu der Umgebung ermöglicht, wodurch die maximalen Abtautemperaturen vermindert werden, die an der Verdampferanordnung erreichbar sind. Der Fluß des Kältemittels durch den Hilfskreis, wie er in dem System der Fig. 2 vorgesehen ist, bewirkt eine langsamere Verdampfung des Kältemittels, das im Sammler 7 gespeichert ist, und verlängert dadurch die Abtauperiode in erster Linie deshalb, weil der Druck auf der Niederdruckseite des Kompressors langsamer zunimmt. Das hat jedoch keinen merklichen Effekt auf die maximalen Verdampfertemperaturen, die für das Abtauen verfügbar sind, sobald alles gespeicherte Kältemittel zu dem Kompressorgehäuse übergeführt worden ist.
  • In dieser oder in der Ausführung der Erfindung nach Fig. 1 kann ein Sumpf oder Behälter 42 zwischen dem Abtauabschnitt 41 und der Drossel 25 vorgesehen werden, um die Kapazität des Hilfskreises zu erhöhen, wenn z. B. der normale Kühlkreis eine größere Kältemittelfüllung benötigt, als von dem Kompressorgehäuse während des Abtauens verarbeitet werden kann. Die Anbringung eines Behälters 42 bringt ebenfalls eine geringere Abtaugeschwindigkeit mit sich. Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der für beide Ausführungen nach Fig. 1 und 2 charakteristisch ist, resultiert aus der Tatsache, daß der normale Kühlkreis während des Abtaubetriebes offen und direkt mit dem Hilfskreis verbunden ist. Durch diese Anordnung ist es unnötig, irgendwelche Kontrollmittel als Übertemperatur- oder Überdruckschutz für den Fall vorzusehen, daß z. B. das Ventil 20 offenbleibt und der Kompressor weiterarbeitet, nachdem die Verdampferanordnung vollständig abgetaut ist. Zu der Selbstschutztätigkeit des Systems ist zu bemerken, daß während der ersten Stadien des Abtauens Kältemittel in den in Wärmeaustausch mit dem Verdampfer stehenden Abschnitten des Hilfskreises kontinuierlich kondensiert, so daß es keinen nennenswerten plötzlichen Druckanstieg in diesem Teil des Hilfskreises gibt. Obwohl der Druck im System bei fortschreitendem Abtauen und steigender Verdampfertemperatur etwas ansteigt, wird der Druck in der Hochdruckseite des vollständigen Systems (vor den Drosseln im normalen Kreis und im Hilfskreis) und besonders im Kondensator 2 schließlich hinreichend groß, um eine Kondensation von Kältemittel im Kondensator zu bewirken. Unter normalen Umständen wird das vollständige Abtauen der Verdampferanordnung in dieser Zeit erreicht, so daß die Steuereinrichtungen das System zum normalen Betrieb zurückführen. Ein fortgesetzter Betrieb im Abtauzyklus über diesen Punkt hinaus ist jedoch nicht gefährlich, weil bei Kondensation von Kältemittel im Kondensator die Drossel 3 die Verdampferanordnung mit flüssigem Kältemittel versorgt. Mit dieser gleichzeitig erfolgenden Kühlung im normalen Kreis wird der Druck im System mit einer kontinuierlich abnehmenden Geschwindigkeit ansteigen, da die beiden parallelen Kreise dann hinsichtlich der Temperatur gegeneinander arbeiten, so daß weder die Verdampferanordnung noch der Motorkompressor geschädigt werden, selbst wenn das System weiter im Abtauzyklus arbeitet, nachdem der Verdampfer die Abtautemperaturen erreicht hat.
  • Das Warmgas-Abtausystem nach der Erfindung kennzeichnet sich also durch wirtschaftliches und rasches Abtauen, rasche Erholung nach einem Abtauzyklus, Einfachheit, geringe Herstellungskosten und Anpassungsfähigkeit an bekannte Verdampferkreise und Motorkompressoren. Da die elektrische Eingangsleistung des Kompressormotors als primäre Wärmequelle verwendet wird, benötigt das System keine Verwendung von Heizern und ist dazu sehr unempfindlich gegen Umgebungstemperaturen oder aufgespeicherte Wärme in dem Kompressor oder im hermetisch abgeschlossenen Kompressorgehäuse, so daß das Abtauen sowohl bei hoher wie bei tiefer Umgebungstemperatur rasch verläuft.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kühlsystem mit einem Kompressor, einem Kondensator, einer Drosselleitung, einem Verdampfer und einem Sammler, die der Reihe nach von dem Kältemittel durchströmt werden, und mit einer Abtauanordnung in Form eines von der Druckseite de-s Kühlkreises abzweigenden und über eine Hilfsdrosselleitung in die Saugseite des Kühlkreises mündenden Hilfskältemittelkreises, der einen in Wärmeaustausch mit dem Verdampfer stehenden Abtauabschnitt enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem während des Kühlens geschlossenen Abtauventil versehene Eingang des Hilfskältemittelkreises an den Kühlkreis zwischen dem Ausgang des Kompressors und der Drossel angeschlossen ist.
  2. 2. Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskreisdrosselleitung einen kleineren Durchströmwiderstand als die Kühlkreisdrosselleitung hat.
  3. 3. Kühlsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das System mehr Kältemittel enthält, als für den normalen Kühlbetrieb nötig ist, und daß die überschüssige Kältemittelmenge beim öffnen des Abtauventils freigegeben und durch den Hilfskreis geleitet wird.
  4. 4. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum mindesten ein Teil des überschüssigen Kältemittels in einem Sammler gespeichert wird, der in Wärmeaustausch mit einem Teil des Hilfskreises steht, und daß es von dort zur Kühlung des Kompressormotors freigegeben wird, wenn das Abtauventil geöffnet wird.
  5. 5. Kühlsystem nach Anspruch 1 bis 4, bei dem der Kompressor und der Kompressormotor in einem Gehäuse, das einen Teil des Kühlkreises bildet, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskreis ein geringeres Fassungsvermögen als der Kühlkreis hat.
  6. 6. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen temperaturgesteuerten Schalter, der den Kompressormotor entsprechend der Temperatur des Verdampfers betätigt, und durch einen Steuerschalter, der das Abtauventil öffnet, wenn der temperaturgesteuerte Schalter betätigt wird, und es schließt, wenn der Verdampfer abgetaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschrift Nr. 2 685 780.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2685780A (en) * 1951-09-27 1954-08-10 Philco Corp Refrigerating system with defrosting circuit

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