Allseitsaufschlagzünder Die Erfindung bezieht sich auf einen Allseitsaufschlagzünder,
insbesondere für Handgranaten, und bezweckt, die den bisher bekannten Ausführungen
anhaftenden Mängel zu beseitigen und unter Verwendung einfachster Konstruktionsmittel
bei jeder beliebigen Aufschlagslage eine sichere Zündung zu gewährleisten.All-side-impact fuse The invention relates to a all-side-impact fuse,
especially for hand grenades, and the purpose of the previously known designs
to eliminate adhering defects and using the simplest construction means
to ensure a reliable ignition at any position of the upstroke.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der mittels eines
lösbaren Sicherungsstiftes fixierte und durch eine Drehung auslösbare, federgespannte
Schlagbolzen mit mindestens drei gegeneinander starren radialen Schaufeln auf Drehung
gekuppelt ist, die jeweils zwischen - dem Zündergehäuse gegenüber feststehende -
ebenfalls radiale Wände reichen, wobei jeweils zwischen einer Schaufel und einer
radialen Wand eine spezifisch schwere Kugel angeordnet ist und wobei die die Kugel
berührende Innenfläche der Schaufel gegenüber der ebenfalls die Kugel berührenden
Fläche der Wand in zum Schlagbolzen axialer Richtung konkav ausgebildet ist.This is achieved according to the invention in that the means of a
detachable locking pin and spring-loaded, which can be released by rotation
Firing pin with at least three radial blades rigid against one another on rotation
is coupled, each between - the detonator housing opposite fixed -
also reach radial walls, with each between a blade and a
radial wall a specific heavy ball is arranged and which is the ball
touching inner surface of the blade opposite that also touching the ball
Surface of the wall is concave in the axial direction to the firing pin.
Durch die regelmäßige Anordnung von mindestens drei spezifisch schweren
Kugeln konzentrisch zur Achse des Schlagbolzens muß bei jeder Aufschlagslage mindestens
eine davon der der Kugel zugeordneten, drehbar gelagerten Schaufel einen Drehimpuls
erteilen. Die drehbaren Schaufeln können entweder nur in axialer Richtung oder sowohl
in axialer als auch in Querrichtung zu den Kugeln hin konkav gewölbt ausgebildet
oder aber auch aus zueinander geneigten ebenen Flächenstücken zusammengesetzt sein.
Die beim Aufschlag von den beweglichen Schaufeln sich weg bewegenden Kugeln werden
durch die feststehenden Wände gehalten.Through the regular arrangement of at least three specifically difficult ones
Balls concentric to the axis of the firing pin must be at least for each impact position
one of which the rotatably mounted blade assigned to the ball generates an angular momentum
To give. The rotatable blades can either only be in the axial direction or both
In the axial as well as in the transverse direction towards the balls, they are concave
or it can also be composed of flat surface pieces that are inclined towards one another.
The balls moving away from the moving blades on impact become
held by the fixed walls.
Die Drehung der beaufschlagten Schaufeln überträgt sich auf den Schlagbolzen,
wodurch dieser aus einer Verriegelung gelöst und durch eine Druckfeder gegen die
die Explosion auslösende Zündpille gedrückt wird.The rotation of the impacted blades is transmitted to the firing pin,
whereby this released from a lock and by a compression spring against the
the squib that causes the explosion is pressed.
Weitere Einzelheiten sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
zu entnehmen. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt einer Handgranate; Fig. 2 stellt einen
Schnitt nach der Ebene AB und Fig. 3 einen Schnitt nach der Ebene
CD der Fig. 1 dar.Further details can be found in the exemplary embodiment shown in the drawing. Fig. 1 shows a longitudinal section of a hand grenade; FIG. 2 shows a section along the plane AB and FIG. 3 shows a section along the plane CD in FIG.
Die Handgranate besteht aus einer Kunststoffhülle 1, die in einen
unteren Teil, in dem der Sprengstoff 2, eine Hülse 3 mit dem Detonator 4 sowie die
Sprengkapsel 5 mit der Zündpille 6 untergebracht ist, und einen aufgeschraubten
oberen Teil mit der Auslösevorrichtung unterteilt ist. Der Sicherungshebel ? hält
den durch eine Feder gespannten Schläger 8 und wird durch den Vorstecker 9, einen
Splint im Ring, gesichert. Im oberen Mittelteil der Handgranate ist der Schlagbolzen
10 angeordnet, der durch die Druckfeder 11
unter Spannung steht. Bei
diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Zündung der Handgranate durch
eine am oberen Ende des rohrförmigen Schlagbolzens 10 angeordnete Zündpille 12 ausgelöst.
Der rohrförmige Schlagbolzen 10 ist mit einem Verzögerungsbrennsatz 13 gefüllt.
Der Schlagbolzen ist durch den lösbaren Sicherungsstift 14, der in eine am Außenmantel
angeordnete Rille eingreift, sowohl gegen Längs- als auch gegen Drehbewegung gesichert.
Der Sicherungsstift 14 ist mit dem Sicherungsstöpsel 16 in Verbindung,
in dem eine Zündpille 15 angeordnet ist, die über einen Kanal 24 mit einer Öffnung
im Schlagbolzenmantel verbunden ist. Der obere Teil der Handgranate, der die Auslösevorrichtung
enthält, ist gegen den unteren, den Sprengstoff 2 umhüllenden Teil durch die Grundplatte
17 abgetrennt. Auf dieser Grundplatte 17 sind senkrecht und in radialer Richtung
vier ebene Wände 18 befestigt. Auf den Schlagbolzen 10 ist eine Hülse 19 aufgeschoben,
mit der vier gewölbte Schaufeln 20 verbunden sind. Die feststehenden Wände 18 und
die drehbar gelagerten Schaufeln 20 sind so ineinandergeschoben, daß sie in abwechselnder
Reihenfolge angeordnet sind. Zwischen einer Schaufel 20 und der folgenden ebenen
Wand 18 ist jeweils eine spezifisch schwere Kugel 21 gelagert. Die Schaufeln
20- sind vorzugsweise sowohl in Längs- als auch in Querrichtung gewölbt ausgebildet,
umschließen also die Kugel 21 von der einen Seite derart, daß beim Aufschlag der
Handgranate bei vier angeordneten Kugeln mindestens zwei infolge der Trägheit gegen
die zugehörigen Schaufeln 20 stoßen und diesen einen Drehimpuls erteilen.
Die Form der Schaufeln 20 kann annähernd einer Paraboloidfläche entsprechen.
Am
unteren Ende des Schlagbolzens 10 sind, wie an sich bekannt, zwei diametral angeordnete
Nasen 22, wie sie in Fig. 2 sichtbar sind, vorgesehen, in die die Hülse 19 durch
Ausnehmungen am unteren Ende einrastet und damit mit dem Schlagbolzen 10 auf Drehung
verbunden ist.The hand grenade consists of a plastic casing 1, which is divided into a lower part, in which the explosive 2, a case 3 with the detonator 4 and the detonator 5 with the squib 6 is housed, and a screwed-on upper part with the triggering device. The safety lever? holds the racket 8, which is tensioned by a spring, and is secured by the pin 9, a split pin in the ring. The firing pin 10 , which is under tension by the compression spring 11 , is arranged in the upper middle part of the hand grenade. In this exemplary embodiment of the invention, the ignition of the hand grenade is triggered by a squib 12 arranged at the upper end of the tubular firing pin 10. The tubular firing pin 10 is filled with a delay burning charge 13. The firing pin is secured against both longitudinal and rotational movement by the detachable locking pin 14, which engages in a groove arranged on the outer jacket. The safety pin 14 is connected to the safety plug 16 in which a squib 15 is arranged, which is connected via a channel 24 to an opening in the firing pin jacket. The upper part of the hand grenade, which contains the triggering device, is separated from the lower part, which envelops the explosive 2, by the base plate 17. On this base plate 17, four flat walls 18 are attached vertically and in the radial direction. A sleeve 19, with which four arched blades 20 are connected, is pushed onto the firing pin 10. The fixed walls 18 and the rotatably mounted blades 20 are pushed into one another so that they are arranged in an alternating order. A specifically heavy ball 21 is mounted between a blade 20 and the following flat wall 18. The blades 20- are preferably arched both in the longitudinal and in the transverse direction, so enclose the ball 21 from one side in such a way that when the hand grenade hits four balls, at least two hit the associated blades 20 due to the inertia and these give an angular momentum. The shape of the blades 20 can approximately correspond to a paraboloid surface. At the lower end of the firing pin 10, as is known per se, two diametrically arranged lugs 22, as can be seen in FIG. 2, are provided, into which the sleeve 19 engages through recesses at the lower end and thus connected to the firing pin 10 for rotation is.
Im gespannten Zustand stützt sich der Schlagbolzen 10 mit seinen Nasen
22 auf der Grundplatte 17 ab. An der Grundplatte 17 ist zum Durchtritt des Schlagbolzens
eine dem Querschnitt des Schlagbolzens entsprechende Öffnung vorgesehen. Die den
Nasen 22 entsprechenden Ausnehmungen 23 stehen zu den Nasen 22 unter einem Winkel.
Bei Drehung des Schlagbolzens 10 gelangen die Nasen 22 über die Ausnehmungen 23,
und damit ist der Schlagbolzen 10 freigegeben und wird durch die Feder 11 gegen
die Zündpille 6 gedrückt.In the tensioned state, the firing pin 10 is supported with its noses
22 on the base plate 17. On the base plate 17 is for the firing pin to pass through
an opening corresponding to the cross section of the firing pin is provided. The den
Recesses 23 corresponding to lugs 22 are at an angle to lugs 22.
When the firing pin 10 is rotated, the lugs 22 pass through the recesses 23,
and thus the firing pin 10 is released and is counteracted by the spring 11
the squib 6 pressed.
Nachfolgend sind die Funktionen der Einzelteile zusammengef aßt: Durch
den Zug am Vorsteckerring 9 wird der Splint aus seinem Lager herausgezogen und gibt
den Sicherungshebel 7 frei. Dieser wird nun durch die Hand an die Handgranatenhülle
1 gedruckt. Beim Abwurf der Handgranate fällt der Sicherungshebel ? ab und gibt
den Schläger 8 frei, der durch seine Spannfeder entlang der strichlierten Linie
bewegt wird und die Zündpille 12 ansticht. Dadurch wird der Verzögerungsbrennsatz
13 innerhalb des Schlagbolzens 10 in Brand gesetzt. Nach beispielsweise 1,5 Sekunden
erreicht der Brennsatz eine Öffnung mit dem Kanal 24 und setzt die Zündpille 15
in Reaktion, wodurch der Sicherungsstöpsel 16 mit dem daran befestigten Sicherungsstift
14 ausgeschleudert wird. Nun ist der Schlagbolzen 10 entsichert und für eine Drehbewegung
freigegeben. Beim Aufschlag der Handgranate werden mindestens zwei Kugeln 21 gegen
die mit dem Schlagbolzen 10 in Verbindungen stehenden Schaufeln 20 gestoßen, erteilen
diesen einen Drehimpuls, wodurch der über die Hülse 19 mittels der Nasen 22 auf
Drehbewegung verbundene Schlagbolzen 10 gedreht wird. Erreichen die Nasen 22 die
in der Grundplatte 17 angeordneten Ausnehmungen 23, wird der Schlagbolzen 10 durch
die Druckfeder 11 gegen die Zündpille 6 gestoßen und damit die Explosion der Handgranate
ausgelöst. Die Führung des Verzögerungsbrennsatzes 13 entlang des Schlagbolzens
10 bis zu dessen Ende, an dem ebenfalls eine Zündpille angeordnet ist, hat bei diesem
Ausführungsbeispiel lediglich den Zweck, die Entstehung eines Blindgängers auf alle
Fälle zu verhindern. Es könnte theoretisch doch der Fall eintreten, daß infolge
eines besonders weichen Aufschlages in einem sehr lockeren Material die Auslösevorrichtung
nicht zur Zündung führt. In diesem Fall wird nach Abbrennen des Verzögerungssatzes
13, z. B. nach 4 Sekunden, durch eine kleine Stichflamme am Ende des Schlagbolzens
10, an dem für diesen Zweck natürlich eine Öffnung vorgesehen sein muß, die Zündpille
6 in Reaktion gesetzt.The functions of the individual parts are summarized below: By pulling on the pin ring 9, the split pin is pulled out of its bearing and releases the safety lever 7. This is now printed onto the hand grenade cover 1 by hand. When the hand grenade is dropped, does the safety lever fall? and releases the bat 8, which is moved by its tension spring along the dashed line and punctures the squib 12. As a result, the delay burning charge 13 is set on fire within the firing pin 10. After 1.5 seconds, for example, the burning charge reaches an opening with the channel 24 and sets the squib 15 into reaction, whereby the safety plug 16 with the safety pin 14 attached to it is ejected. The firing pin 10 is now unlocked and released for a rotary movement. When the hand grenade hits, at least two balls 21 are pushed against the blades 20 connected to the firing pin 10, imparting an angular momentum to them, as a result of which the firing pin 10 connected via the sleeve 19 by means of the lugs 22 is rotated. When the lugs 22 reach the recesses 23 arranged in the base plate 17, the firing pin 10 is pushed against the squib 6 by the compression spring 11, thus triggering the explosion of the hand grenade. In this exemplary embodiment, the only purpose of guiding the delay burning charge 13 along the firing pin 10 to its end, at which a squib is also arranged, is to prevent the occurrence of a dud in any case. Theoretically, it could happen that, as a result of a particularly soft impact in a very loose material, the triggering device does not lead to ignition. In this case, after the delay set has burned down, e.g. B. after 4 seconds, by a small flame at the end of the firing pin 10, on which an opening must of course be provided for this purpose, the squib 6 is set in reaction.
Es können auch die Anzahl der Schaufeln und Wände bzw. der Kugeln
sowie die Art der Lösung des Sicherungsstiftes abgeändert werden.The number of blades and walls or balls can also be used
as well as the type of solution of the locking pin can be changed.