DE112021006203T5

DE112021006203T5 - Insassenfahrgastzustands-Bestimmungsvorrichtung und Insassenfahrgastzustands-Bestimmungsverfahren

Info

Publication number: DE112021006203T5
Application number: DE112021006203.4T
Authority: DE
Inventors: Taro Kumagai
Original assignee: Mitsubishi Electric Corp
Current assignee: Mitsubishi Electric Corp
Priority date: 2021-02-12
Filing date: 2021-02-12
Publication date: 2023-09-14
Also published as: WO2022172391A1; US20240104942A1; JPWO2022172391A1; JP7275409B2

Abstract

Eine Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung (10) umfasst: einen ersten Bestimmungsabschnitt (11), der einen Zustand eines Insassen eines Fahrzeugs durch ein erstes Verfahren bestimmt; einen zweiten Bestimmungsabschnitt (12), der einen Zustand des Insassen durch ein zweites Verfahren bestimmt; und einen dritten Bestimmungsabschnitt (13), der schließlich einen Zustand des Insassen auf der Grundlage eines ersten Bestimmungsergebnisses als ein Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen durch den ersten Bestimmungsabschnitt (11) und eines zweiten Bestimmungsergebnisses als ein Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen durch den zweiten Bestimmungsabschnitt (12) bestimmt. Der dritte Bestimmungsabschnitt (13) bestimmt das erste Bestimmungsergebnis als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen in einem normalen Zustand, und wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt (13), ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses angemessen ist oder nicht, und wenn der dritte Bestimmungsabschnitt (13) bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt (13) das zweite Bestimmungsergebnis oder das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung, die einen Zustand eines Insassen eines Fahrzeugs bestimmt.
HINTERGRUND
Gefördert wird die praktische Anwendung einer Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung, die einen Zustand eines Fahrzeuginsassen auf der Grundlage von Informationen bestimmt, die von einer Kamera oder einem Sensor, der an einem Fahrzeug angebracht ist, erhalten werden. Beispielsweise offenbart das nachfolgend beschriebene Patentdokument 1 eine Bestimmungsvorrichtung für Unregelmäßigkeiten, die eine Unregelmäßigkeit eines Insassen erkennt, indem sie einen Zustand des Insassen unter Verwendung von zwei Arten von Verfahren bestimmt. In der Vorrichtung zur Erkennung von Unregelmäßigkeiten in Patentdokument 1 wird, wenn zwei Bestimmungsergebnisse, die jeweils unter Verwendung eines anderen Verfahrens erhalten wurden, voneinander verschieden sind, eine der folgenden Maßnahmen durchgeführt: (a) selbst in einem Fall, in dem eines der beiden Bestimmungsergebnisse „nicht abnormal“ ist, wenn das andere davon „abnormal“ ist, ist eine endgültige Bestimmung „abnormal“, und (b) selbst in einem Fall, in dem eines der beiden Bestimmungsergebnisse „abnormal“ ist, wenn das andere davon „nicht abnormal“ ist, ist eine endgültige Bestimmung „nicht abnormal“.
DOKUMENTE ZUM STAND DER TECHNIK
PATENTDOKUMENT(E)
Patentdokument 1: Japanische Patentanmeldung-Veröffentlichungsschrift Nr. 2019-033911
ZUSAMMENFASSUNG
AUFGABENSTELLUNG DER ERFINDUNG
Es wird ein Fall betrachtet, in dem die Vorrichtung zur Erkennung von Unregelmäßigkeiten in Patentdokument 1 einen Zustand eines Insassen auf einem Vordersitz (Fahrersitz und Beifahrersitz) eines Fahrzeugs unter Verwendung einer Kamera und eines Sensors (beispielsweise eines Hochfrequenzsensors oder eines Ultraschallsensors) erkennt. Wenn beispielsweise ein Fahrer (Insasse auf dem Fahrersitz) das Bewusstsein verliert und nach vorne fällt und der andere Insasse, der den Zustand des Fahrers erkennt, sein Gesicht in die Nähe des Fahrersitzes bewegt, erkennt die Kamera das Gesicht des anderen Insassen fälschlicherweise als das Gesicht des Fahrers, und die Feststellung lautet fälschlicherweise „nicht abnormal“. In der Zwischenzeit kann der Sensor eine Körperhaltung des Fahrers auch dann korrekt erkennen, wenn sich das Gesicht des anderen Insassen dem Fahrersitz nähert, so dass der Sensor den Zustand des Fahrers korrekt als „abnormal“ bestimmt. Daher muss die Verarbeitung der endgültigen Bestimmung des Zustands des Fahrers als „abnormal“, wenn der Sensor den Zustand als „abnormal“ bestimmt, auch in einem Fall durchgeführt werden, in dem die Kamera den Zustand als „nicht abnormal“ bestimmt, d.h. die oben beschriebene Verarbeitung von (a) muss durchgeführt werden, um den Zustand des Fahrers in diesem Fall korrekt zu bestimmen.
Wenn beispielsweise ein Insasse auf dem Beifahrersitz eine Zeitung aufschlägt und ein Bild des Insassen auf dem Beifahrersitz nicht mit der Kamera aufgenommen werden kann, bestimmt die Kamera fälschlicherweise einen Zustand des Insassen auf dem Beifahrersitz als „abnormal“, selbst wenn der Insasse sich nicht in einem abnormalen Zustand befindet. In der Zwischenzeit kann der Sensor eine Körperhaltung des Insassen auf dem Beifahrersitz korrekt erkennen, auch wenn der Insasse von der Zeitung verdeckt ist, so dass der Sensor den Zustand des Fahrers korrekt als „nicht abnormal“ bestimmt. Somit muss die Verarbeitung der endgültigen Bestimmung des Zustands des Insassen auf dem Beifahrersitz als „nicht abnormal“, wenn der Sensor den Zustand desselben als „nicht abnormal“ bestimmt, auch in einem Fall durchgeführt werden, in dem die Kamera den Zustand desselben als „abnormal“ bestimmt, d.h. die oben beschriebene Verarbeitung von (b) muss durchgeführt werden, um den Zustand des Insassen auf dem Beifahrersitz in diesem Fall korrekt zu bestimmen.
Auf diese Weise gibt es einen Fall, in dem fälschlicherweise festgestellt wird, dass er „nicht abnormal“ ist, und einen Fall, in dem fälschlicherweise festgestellt wird, dass er „abnormal“ ist, so dass die oben beschriebene Verarbeitung von (a) und die Verarbeitung von (b) in Übereinstimmung mit dem Inhalt der fehlerhaften Feststellung unterschiedlich angewendet werden sollte. Die Vorrichtung zur Erkennung von Unregelmäßigkeiten des Patentdokuments 1 führt jedoch nur einen der oben beschriebenen Schritte (a) und (b) durch, so dass es für die Technik des Patentdokuments 1 schwierig ist, eine fehlerhafte Bestimmung in beiden oben beschriebenen Fällen zu verhindern.
Die vorliegende Offenbarung soll die obigen Probleme lösen, und ein Ziel der vorliegenden Offenbarung ist es, eine Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung vorzusehen, die in der Lage ist, eine fehlerhafte Bestimmung des Zustands eines Insassen eines Fahrzeugs zuverlässiger zu verhindern.
MITTEL ZUR LÖSUNG DER AUFGABENSTELLUNG
Eine Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung umfasst: einen ersten Bestimmungsabschnitt, der einen Zustand eines Insassen eines Fahrzeugs durch ein erstes Verfahren bestimmt; einen zweiten Bestimmungsabschnitt, der einen Zustand des Insassen durch ein zweites Verfahren bestimmt, das sich von dem ersten Verfahren unterscheidet; und einen dritten Bestimmungsabschnitt, der schließlich einen Zustand des Insassen auf der Grundlage eines ersten Bestimmungsergebnisses als ein Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen durch den ersten Bestimmungsabschnitt und eines zweiten Bestimmungsergebnisses als ein Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen durch den zweiten Bestimmungsabschnitt bestimmt, wobei der dritte Bestimmungsabschnitt das erste Bestimmungsergebnis als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen in einem normalen Zustand bestimmt, und wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, und wenn der dritte Bestimmungsabschnitt bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt das zweite Bestimmungsergebnis oder das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen.
EFFEKTE DER ERFINDUNG
Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann eine fehlerhafte Bestimmung des Zustands des Insassen des Fahrzeugs zuverlässiger verhindert werden.
Diese und andere Ziele, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung deutlicher, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[1] Eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Systems zur Bestimmung des Insassenzustands gemäß einer Ausführungsform 1 zeigt.
[2] Ein Flussdiagramm, das den Betrieb einer Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung gemäß der Ausführungsform 1 veranschaulicht.
[3] Ein Flussdiagramm, das ein Modifikationsbeispiel für den Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung gemäß Ausführungsform 1 illustriert.
[4] Eine Zeichnung, die ein Beispiel einer Hardware-Konfiguration der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung illustriert.
[5] Eine Zeichnung, die ein Beispiel für eine Hardware-Konfiguration der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung zeigt.
[6] Eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Systems zur Bestimmung des Insassenzustands gemäß einer Ausführungsform 2 zeigt.
[7] Eine Zeichnung zur Veranschaulichung eines Beispiels für eine Position, an der ein Sensor angeordnet ist.
[8] Eine Zeichnung zur Erläuterung eines Beispiels für den Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung gemäß Ausführungsform 2.
[9] Eine Zeichnung zur Erläuterung eines Beispiels für den Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung gemäß der Ausführungsform 2.
[10] Eine Zeichnung zur Erläuterung eines Beispiels für den Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Ausführungsform 2.
[11] Eine Zeichnung zur Erläuterung eines Beispiels für den Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Ausführungsform 2.
[12] Eine Zeichnung zur Erläuterung eines Beispiels für einen Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung gemäß Ausführungsform 2.
[13] Eine Zeichnung zur Veranschaulichung einer Konfiguration eines Systems zur Bestimmung des Insassenzustands gemäß einer Ausführungsform 3.
[14] Eine Zeichnung zur Veranschaulichung einer Konfiguration eines Systems zur Bestimmung des Insassenzustands gemäß einer Ausführungsform 4.
[15] Eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Systems zur Bestimmung des Insassenzustands gemäß einer Ausführungsform 5 darstellt.

BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
<Ausführungsform 1>
1 ist eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Insassenzustandsbestimmungssystems gemäß einer Ausführungsform 1 illustriert. Wie in 1 dargestellt, umfasst das Insassenzustands-Bestimmungssystem gemäß der Ausführungsform 1 eine Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 und umfasst ferner eine erste Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21, eine zweite Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 und eine fahrzeugseitige Vorrichtung 23, die mit der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 verbunden ist.
In der vorliegenden Ausführungsform ist das Insassenzustandsermittlungssystem an einem Fahrzeug montiert. Die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 muss jedoch nicht zwangsläufig immer im Fahrzeug angeordnet sein, sondern kann auch in einer mobilen Vorrichtung, wie beispielsweise einem Mobiltelefon, einem Smartphone oder einem tragbaren Navigationsgerät (PND), realisiert sein, die in das Fahrzeug mitgenommen werden kann. Ein Abschnitt einer Funktion der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 kann auch in einem Server realisiert sein, der außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist und mit der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 kommunizieren kann.
Die erste Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 und die zweite Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 erfassen Informationen über den Insassen (Fahrgast) des Fahrzeugs jeweils nach einem anderen Verfahren. Beispielsweise kann eine der ersten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 und der zweiten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 aus einer Kamera bestehen, die ein Bild des Insassen aufnimmt, und die andere davon kann aus einem Sensor (beispielsweise einem Hochfrequenzsensor oder einem Ultraschallsensor) bestehen, der Informationen über eine Position, eine Größe und eine Haltung des Insassen erfasst. Es gibt keine Einschränkung bezüglich der Art des Sensors, so kann auch ein Sprachsensor verwendet werden, der die vom Insassen erzeugte Stimme erfasst, oder ein biologischer Sensor, der biologische Informationen (beispielsweise eine Körpertemperatur, eine Pulsfrequenz, einen Blutdruck, eine Atemfrequenz, einen Blutzuckerspiegel und eine Gehirnwelle) des Insassen erfasst.
Die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 bestimmt den Zustand des Insassen auf der Grundlage der Informationen des Insassen, die von der ersten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 und der zweiten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 erfasst werden. Der von der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 ermittelte Zustand des Insassen ist nicht auf einen physischen Zustand (beispielsweise Vorhandensein oder Fehlen von Unregelmäßigkeit und Vorhandensein oder Fehlen von Schläfrigkeit) beschränkt, sondern es kann auch ein beliebiger Zustand wie beispielsweise ein Körpertyp, Alter oder Geschlecht verwendet werden.
Die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 ist eine optionale Vorrichtung, deren Betrieb in Abhängigkeit von dem durch die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 ermittelten Zustand des Insassen gesteuert wird. Als fahrzeugseitige Vorrichtung 23 wird beispielsweise eine automatische Steuervorrichtung betrachtet, die das Fahrzeug an einen sicheren Ort evakuiert, wenn eine Unregelmäßigkeit in einem physischen Zustand des Fahrers auftritt, eine Warnvorrichtung, die eine Warnung ausgibt, wenn sich der Fahrer schläfrig fühlt, eine Airbag-Vorrichtung, die die Ausdehnung eines Airbags jedes Sitzes in Übereinstimmung mit einem Körpertyp des Insassen steuert, und eine individuelle Authentifizierungsvorrichtung, die eine individuelle Authentifizierung des Insassen unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht des Insassen durchführt.
Wie in 1 dargestellt, umfasst die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 einen ersten Bestimmungsabschnitt 11, einen zweiten Bestimmungsabschnitt 12 und einen dritten Bestimmungsabschnitt 13. Der erste Bestimmungsabschnitt 11 bestimmt den Zustand des Insassen des Fahrzeugs auf der Grundlage der Informationen über den Fahrgast, die von der ersten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 erfasst werden. Der zweite Bestimmungsabschnitt 12 bestimmt den Zustand des Insassen auf der Grundlage der Informationen des Insassen, die von der zweiten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 erfasst werden. Das heißt, der erste Abschnitt 11 bestimmt den Zustand des Insassen durch ein erstes Verfahren, und der zweite Bestimmungsabschnitt 12 bestimmt den Zustand des Insassen durch ein zweites Verfahren, das sich von dem ersten Verfahren unterscheidet. Im Folgenden wird ein Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen durch den ersten Bestimmungsabschnitt 11 (durch das erste Verfahren) als „das erste Bestimmungsergebnis“ bezeichnet, und ein Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen durch den zweiten Bestimmungsabschnitt 12 (durch das zweite Verfahren) wird als „das erste Bestimmungsergebnis“ bezeichnet.
Der dritte Bestimmungsabschnitt 13 bestimmt schließlich den Zustand des Insassen auf der Grundlage des ersten Bestimmungsergebnisses und des zweiten Bestimmungsergebnisses und gibt das endgültige Bestimmungsergebnis an die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 aus. Insbesondere bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis als endgültiges Bestimmungsergebnis in einem normalen Zustand. Wenn jedoch das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, und wenn der dritte Bestimmungsabschnitt 13 bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das zweite Bestimmungsergebnis als endgültiges Bestimmungsergebnis für den Zustand des Insassen. Genauer gesagt, in dem Fall, in dem das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis einander gleich sind. Der dritte Bestimmungsabschnitt 13 bestimmt jedoch, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht geeignet ist, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis nicht gleich sind.
Auf diese Weise, wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, wodurch bestimmt wird, ob die Änderung des ersten Bestimmungsergebnisses durch eine fehlerhafte Bestimmung verursacht wird oder nicht. Wenn festgestellt wird, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht geeignet ist, d.h. wenn festgestellt wird, dass die Änderung des ersten Bestimmungsergebnisses nach der Änderung durch die fehlerhafte Bestimmung verursacht wird, nimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das zweite Bestimmungsergebnis als endgültiges Bestimmungsergebnis an, wodurch verhindert wird, dass das erste Bestimmungsergebnis, das fehlerhaft bestimmt wurde, als endgültiges Bestimmungsergebnis ausgegeben wird. Dieses Verfahren ist sowohl in einem Fall, in dem die fehlerhafte Bestimmung von „abnormal“ auftritt, als auch in einem Fall, in dem die fehlerhafte Bestimmung von „nicht abnormal“ im ersten Bestimmungsergebnis auftritt, wirksam, wodurch die fehlerhafte Bestimmung des Zustands des Fahrzeuginsassen zuverlässiger verhindert werden kann.
2 ist ein Flussdiagramm, das den Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 gemäß der Ausführungsform 1 veranschaulicht. Der Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf dieses Flussdiagramm beschrieben. In der vorliegenden Beschreibung befindet sich zur Vereinfachung der Beschreibung ein Fahrgast im Fahrzeug. Die Verarbeitung in 2 wird für jeden Fahrgast durchgeführt, wenn sich eine Vielzahl von Fahrgästen im Fahrzeug befindet.
Wenn die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 aktiviert ist, bestimmt der erste Bestimmungsabschnitt 11 zunächst den Zustand des Insassen auf der Grundlage der Informationen des Insassen, die von der ersten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 erfasst werden (Schritt S101). Als nächstes bestätigt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, ob das erste Bestimmungsergebnis als das Bestimmungsergebnis durch den ersten Bestimmungsabschnitt 11 dasselbe ist wie das vorherige erste Bestimmungsergebnis oder nicht, wodurch bestimmt wird, ob das erste Bestimmungsergebnis geändert wird oder nicht (Schritt S102).
In Schritt S102 unmittelbar nach dem Aktivieren der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 gibt es kein vorheriges erstes Bestimmungsergebnis, so dass das erste Bestimmungsergebnis als geändert oder nicht geändert angesehen werden kann. Das heißt, in Schritt S102 unmittelbar nach der Aktivierung sind sowohl die Bestimmungen JA als auch NEIN anwendbar. Es ist jedoch vorzuziehen, dass die Bestimmung JA in Schritt S102 unmittelbar nach der Aktivierung ist, weil die Angemessenheit des ersten Bestimmungsergebnisses unmittelbar nach der Aktivierung bestimmt werden kann.
Wenn das erste Bestimmungsergebnis nicht geändert wird (NEIN in Schritt S102), gibt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis an die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 aus (Schritt S102).
Wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird (JA in Schritt S102), bestimmt der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen auf der Grundlage der Informationen des Insassen, die von der zweiten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 erfasst werden (Schritt S104). Dann vergleicht der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis (Schritt S105). Wenn das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis gleich sind (JA in Schritt S105), bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis angemessen ist (Schritt S106). In diesem Fall gibt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis an die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 aus (Schritt S107), und die Verarbeitung kehrt zu Schritt S101 zurück.
Die Schritte S103 und S107 werden durchgeführt, wenn die fehlerhafte Bestimmung im ersten Bestimmungsergebnis nicht auftritt. Der oben beschriebene „Normalzustand“ gehört zu einem Zustand, in dem Schritt S103 oder S107 ausgeführt wird.
In der Zwischenzeit, wenn das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis nicht miteinander übereinstimmen (NEIN in Schritt S105), bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis nicht angemessen ist (Schritt S108). In diesem Fall gibt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das zweite Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis an die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 aus (Schritt S109).
Nach Schritt S109 bestimmt der erste Bestimmungsabschnitt 11 den Zustand des Insassen auf der Grundlage der Informationen des Insassen, die von der ersten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 erfasst werden (Schritt S110), der zweite Bestimmungsabschnitt 12 bestimmt den Zustand des Insassen auf der Grundlage der Informationen des Insassen, die von der zweiten Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 erfasst werden (Schritt S111), und die Verarbeitung kehrt zu Schritt S105 zurück, um das erste Bestimmungsergebnis, das in Schritt S110 erfasst wurde, und das zweite Bestimmungsergebnis, das in Schritt S111 erfasst wurde, zu vergleichen. Die Verarbeitung in den Schritten S108 bis S111 wird wiederholt, bis das erste Bestimmungsergebnis, das in Schritt S110 erfasst wurde, und das zweite Bestimmungsergebnis, das in Schritt S111 erfasst wurde, gleich sind (bis die Bestimmung in Schritt S105 JA sein soll), und während der Verarbeitung gibt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 kontinuierlich das zweite Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis an die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 aus.
Wenn das erste Bestimmungsergebnis, das in Schritt S110 erfasst wurde, und das zweite Bestimmungsergebnis, das in Schritt S111 erfasst wurde, gleich sind (JA in Schritt S105), bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis, das in Schritt S110 erfasst wurde, angemessen ist (Schritt S106). In diesem Fall geht die Verarbeitung wieder in den Normalzustand über, der dritte Bestimmungsabschnitt 13 gibt das erste Bestimmungsergebnis, das in Schritt S110 erfasst wurde, als das endgültige Bestimmungsergebnis an die fahrzeugseitige Vorrichtung 23 aus (Schritt S107), und die Verarbeitung kehrt zu Schritt S101 zurück.
[Modifikationsbeispiel]
In der Ausführungsform 1 bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis im Normalzustand, und wenn das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis nicht gleich sind, nachdem das erste Bestimmungsergebnis geändert wurde, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das zweite Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen. Wenn jedoch das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis jeweils zwei Auswahlmöglichkeiten haben, beispielsweise „nicht abnormal“ und „abnormal“ oder „Erwachsener“ und „Kind“, sollte das zweite Bestimmungsergebnis, das nach der Änderung nicht mit dem ersten Bestimmungsergebnis übereinstimmt, mit dem ersten Bestimmungsergebnis vor der Änderung übereinstimmen. Wenn also das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis nach der Änderung des ersten Bestimmungsergebnisses nicht dasselbe sind, kann der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als endgültiges Bestimmungsergebnis für den Zustand des Insassen beibehalten.
3 zeigt ein Flussdiagramm eines Betriebs der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10, das anwendbar ist, wenn sowohl das erste Bestimmungsergebnis als auch das zweite Bestimmungsergebnis zwei Auswahlmöglichkeiten hat. Das Flussdiagramm in 3 ist das gleiche wie das in 2, außer dass der Schritt S109 in 2 durch den Schritt S109a ersetzt wird, in dem der dritte Bestimmungsabschnitt 13 das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung zum endgültigen Bestimmungsergebnis bestimmt. Die anderen Schritte im Flussdiagramm in 3 sind denen in 2 ähnlich, so dass die Beschreibung hier entfällt.
[Beispiel einer Hardwarekonfiguration]
4 und 5 sind Zeichnungen, die jeweils ein Beispiel für eine Hardwarekonfiguration der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 zeigen. Jede Funktion von Bestandteilen der in 1 dargestellten Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 wird beispielsweise durch eine in 4 dargestellte Verarbeitungsschaltung 50 realisiert. Das heißt, die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 umfasst die Verarbeitungsschaltung 50 zum Bestimmen des Insassenzustands des Fahrzeugs nach dem ersten Verfahren, zum Bestimmen des Insassenzustands des Fahrzeugs nach dem zweiten, vom ersten Verfahren verschiedenen Verfahren und schließlich zum Bestimmen des Insassenzustands auf der Grundlage des ersten Bestimmungsergebnisses als Bestimmungsergebnis des Insassenzustands nach dem ersten Verfahren und des zweiten Bestimmungsergebnisses als Bestimmungsergebnis des Insassenzustands nach dem zweiten Verfahren, wobei die Verarbeitungsschaltung 50 das erste Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen im Normalzustand bestimmt, und wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt die Verarbeitungsschaltung 50 auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, und wenn die Verarbeitungsschaltung 50 bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, bestimmt die Verarbeitungsschaltung 50 das zweite Bestimmungsergebnis oder das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen. Die Verarbeitungsschaltung 50 kann eine zugeordnete Hardware sein oder auch aus einem Prozessor (auch als Zentraleinheit (CPU), Verarbeitungsvorrichtung, Rechenvorrichtung, Mikroprozessor, Mikrocomputer oder digitaler Signalprozessor (DSP) bezeichnet) bestehen, der ein in einem Speicher gespeichertes Programm ausführt.
Wenn die Verarbeitungsschaltung 50 die zugeordnete Hardware ist, fällt beispielsweise eine einzelne Schaltung, eine komplexe Schaltung, ein programmierter Prozessor, ein parallel programmierter Prozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), ein feldprogrammierbares Gate-Array (FPGA) oder eine Kombination davon unter die Verarbeitungsschaltung 50. Jede Funktion der Bestandteile der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 kann durch eine einzelne Verarbeitungsschaltung erreicht werden, oder ihre Funktionen können gemeinsam durch eine Verarbeitungsschaltung erreicht werden.
5 zeigt ein Beispiel für eine Hardwarekonfiguration der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 in einem Fall, in dem die Verarbeitungsschaltung 50 aus einem Prozessor 51 besteht, der ein Programm ausführt. In diesem Fall werden die Funktionen der Bestandteile der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 durch Software usw. (Software, Firmware oder Kombination aus Software und Firmware) erreicht. Die Software usw. wird als Programm beschrieben und ist in einem Speicher 52 gespeichert. Der Prozessor 51 liest ein im Speicher 52 gespeichertes Programm aus und führt es aus, wodurch die Funktion des jeweiligen Abschnitts erreicht wird. Das heißt, die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 umfasst den Speicher 52, in dem Programme gespeichert sind, die folglich, wenn sie von dem Prozessor 51 ausgeführt werden: die Verarbeitung der Bestimmung des Insassenzustands des Fahrzeugs nach dem ersten Verfahren; die Verarbeitung der Bestimmung des Insassenzustands des Fahrzeugs nach dem zweiten, vom ersten Verfahren verschiedenen Verfahren und die Verarbeitung des endgültigen Bestimmens des Zustands des Insassen auf der Grundlage des ersten Bestimmungsergebnisses als das Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen durch das erste Verfahren und des zweiten Bestimmungsergebnisses als das Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen durch das zweite Verfahren, wobei das Programm das erste Bestimmungsergebnis als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen im Normalzustand bestimmt, und wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt das Programm auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, und wenn das Programm bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, bestimmt das Programm das zweite Bestimmungsergebnis oder das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen. Mit anderen Worten, dieses Programm wird auch als ein Computer angesehen, der eine Prozedur oder ein Verfahren der Bestandteile der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 ausführt.
Dabei kann der Speicher 52 ein nichtflüchtiger oder flüchtiger Halbleiterspeicher sein, beispielsweise ein RAM (Random-Access-Memory), ein ROM (Read-Only-Memory), ein Flash-Speicher, ein EPROM (Electrically-Programmable-Read Only-Memory) oder ein EEPROM (Electrically-Erasable-Programmable-Read-Only-Memory), eine HDD (Hard-Disk-Drive), eine magnetische Scheibe, eine flexible Scheibe, eine optische Scheibe, eine Compact Disc, eine Mini-Disc, eine DVD (Digital Versatile Disc) oder eine Vorrichtung für ein solches Laufwerk oder ein beliebiges Speichermedium, das in Zukunft verwendet werden soll.
Vorstehend ist eine Konfiguration beschrieben, bei der die Funktionen der Bestandteile der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 durch eine der beiden Komponenten Hardware und Software realisiert werden. Die Konfiguration ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern es ist auch eine Konfiguration möglich, bei der einige Bestandteile der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 durch zugeordnete Hardware und die anderen Bestandteile beispielsweise durch Software realisiert werden. Beispielsweise kann die Funktion des einen Bestandteils durch die Verarbeitungsschaltung 50 als zugeordnete Hardware erreicht werden, und die Funktion des anderen Bestandteils kann durch die Verarbeitungsschaltung 50 als Prozessor 51 erreicht werden, der das im Speicher 52 gespeicherte Programm ausliest und ausführt.
Wie oben beschrieben, kann die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 jede oben beschriebene Funktion beispielsweise durch die Hardware, die Software oder die Kombination von ihnen erreichen.
<Ausführungsform 2>
6 ist eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Insassenzustandsbestimmungssystems gemäß einer Ausführungsform 2 zeigt. In dem Insassenzustands-Bestimmungssystem in 6 wird eine Kamera 21a, die ein Bild des Insassen des Fahrzeugs aufnimmt, als erste Vorrichtung 21 zur Erfassung von Insassenzustandsinformationen verwendet, und ein Sensor 22a, der Informationen wie beispielsweise eine Position, eine Größe und eine Körperhaltung des Insassen erfasst, wird als zweite Vorrichtung 22 zur Erfassung von Insassenzustandsinformationen verwendet. Der Sensor 22a ist ein Hochfrequenzsensor oder ein Ultraschallsensor. Das heißt, in der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 der Ausführungsform 2 bestimmt der erste Abschnitt 11 den Zustand des Insassen auf der Grundlage des mit der Kamera 21a aufgenommenen Bildes des Insassen, und der zweite Bestimmungsabschnitt 12 bestimmt den Zustand des Insassen auf der Grundlage der von dem Sensor 22a erkannten Informationen des Insassen.
Der Sensor 22a als der Hochfrequenzsensor oder der Ultraschallsensor ist vorzugsweise an einem oberen Teil eines Vordersitzes (beispielsweise in der Nähe einer Dachkonsole oder eines oberen Teils einer Frontscheibe) in einem Fahrzeug angeordnet, wie in 7 dargestellt. Ein Bereich der Funkwellen- oder elektromagnetischen Wellenausgabe des Sensors 22a in Fahrtrichtung (in 7 von einer gestrichelten Linie umgebener Bereich) wird vorzugsweise so eingestellt, dass ein hervorstehendes Objekt (beispielsweise eine Vorrichtung für einen Rücksitz oder ein Fenster oder ein Schalter zum Öffnen und Schließen eines Schiebedachs) vermieden wird. Die Position des Sensors 22a und die Ausbreitungsrichtung der ausgegebenen Funkwelle oder elektromagnetischen Welle werden so eingestellt, dass der Sensor 22a Reflexionswellen aus einem großen Bereich im Fahrzeug empfangen kann und ein Totwinkelbereich des Sensors 22a reduziert werden kann. 7 veranschaulicht, dass die oben beschriebene Fahrtrichtung so eingestellt ist, dass das hervorstehende Objekt in einem Querschnitt des Fahrzeugs vermieden wird, jedoch kann die oben beschriebene Fahrtrichtung so eingestellt werden, dass das hervorstehende Objekt in einer flachen Oberfläche, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, eines Abschnitts der Fahrzeugdecke vermieden wird.
Die Funktionsweise der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 gemäß der Ausführungsform 2 ist ähnlich wie in dem in 2 dargestellten Flussdiagramm. Daher wird die Beschreibung des Betriebs der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 unter Verwendung des Flussdiagramms in der vorliegenden Ausführungsform weggelassen, und der Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 wird durch Angabe eines Beispiels einer Situation beschrieben, in der die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 tatsächlich verwendet wird.
In der vorliegenden Ausführungsform wird eine Situation angenommen, in der die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 das Vorhandensein oder die Abwesenheit einer Unregelmäßigkeit des Insassen auf einem Vordersitz (einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz) des Fahrzeugs bestimmt. Die Kamera 21a ist eine Mittelkonsole eines Fahrzeugs oder eine Weitwinkelkamera, die in der Nähe einer Mittelgruppe angeordnet ist, um ein Bild eines Bereichs aufzunehmen, der einen Fahrersitz und einen Beifahrersitz umfasst.
Als erstes Beispiel wird ein Zustand angenommen, in dem ein Insasse Pl (Fahrer) auf einem Fahrersitz und ein Insasse P2 auf einem Rücksitz auf den Sitzen im Fahrzeug sitzen. Zu diesem Zeitpunkt wird mit der Kamera 21a ein Bild, wie in 8 dargestellt, aufgenommen. Das Bild in 8 umfasst den Insasse P1 auf dem Fahrersitz, der Insasse P2 auf dem Rücksitz befindet sich jedoch hinter einer Rückenlehne eines Beifahrersitzes.
Im Normalzustand bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 das erste Bestimmungsergebnis als den durch den ersten Bestimmungsabschnitt 11 bestimmten Zustand des Insassen als endgültiges Bestimmungsergebnis auf der Grundlage des mit der Kamera 21a aufgenommenen Bildes. Wenn also der erste Bestimmungsabschnitt 11 feststellt, dass der Zustand des Insassen Pl auf dem Fahrersitz basierend auf dem Bild in 8 „nicht unregelmäßig“ ist, wird das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen Pl auf dem Fahrersitz als „nicht unregelmäßig“ bestimmt.
Anschließend wird angenommen, dass der Fahrgast P1 auf dem Fahrersitz das Bewusstsein verliert und nach vorne fällt, und die Kamera 21a nimmt ein Bild auf, wie in 9 dargestellt. Der erste Abschnitt 11 stellt anhand des Bildes in 9 fest, dass der Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz „abnormal“ ist, und ändert das erste Bestimmungsergebnis von „nicht abnormal“ in „abnormal“. Wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz auf der Grundlage der Informationen (eine Position und eine Haltung des Insassen P1 auf dem Fahrersitz), die von dem Sensor 22a erfasst werden. Wenn der Insasse P1 auf dem Fahrersitz die Haltung verliert, wie in 9 dargestellt, bestimmt der zweite Bestimmungsabschnitt 12 auch den Zustand des Insassen P1 als „abnormal“. Auf diese Weise, wenn das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis gleich sind, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist, und bestimmt „abnormal“ des ersten Bestimmungsergebnisses als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen P1 auf dem Fahrersitz.
Beispielsweise wird angenommen, dass der Insasse P2 auf dem Rücksitz die Unregelmäßigkeit des Insassen P1 auf dem Fahrersitz erkennt und sich vom Rücksitz in Richtung des Fahrersitzes lehnt, um eine Bedienung eines Griffs des Fahrzeugs vorzunehmen, und ein in 10 dargestelltes Bild wird mit der Kamera 21a aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt, wenn der erste Bestimmungsabschnitt 11 fälschlicherweise ein Gesicht des Insassen P2 auf dem Rücksitz als ein Gesicht des Insassen P1 auf dem Fahrersitz erkennt, bestimmt der erste Bestimmungsabschnitt 11 fälschlicherweise den Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz als „nicht abnormal“, und das erste Bestimmungsergebnis wird von „abnormal“ auf „nicht abnormal“ geändert. Wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz auf der Grundlage der Informationen, die von dem Sensor 22a erfasst werden. Der Sensor 22a kann die Körperhaltung des Insassen P1 auf dem Fahrersitz auch dann korrekt erkennen, wenn sich das Gesicht des Insassen P2 auf dem Rücksitz in der Nähe des Fahrersitzes befindet, so dass der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz korrekt als „unregelmäßig“ erkennt. Auf diese Weise, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis nicht miteinander übereinstimmen, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, und bestimmt „abnormal“ des zweiten Bestimmungsergebnisses (oder des ersten Bestimmungsergebnisses vor der Änderung) als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen P1 auf dem Fahrersitz. Auf diese Weise wird verhindert, dass das erste Bestimmungsergebnis, das fehlerhaft bestimmt wurde, als endgültiges Bestimmungsergebnis bestimmt wird, und die fehlerhafte Bestimmung des Zustands des Insassen P1 auf dem Fahrersitz wird verhindert.
Wenn der Insasse P1 auf dem Fahrersitz das Bewusstsein wiedererlangt und in den in 8 dargestellten Zustand zurückkehrt, bestimmen sowohl der erste Bestimmungsabschnitt 11 als auch der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz als „nicht abnormal“, und das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis sind einander gleich, so dass der dritte Bestimmungsabschnitt 13 wieder in den Normalzustand übergeht. Somit bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 „nicht abnormal“ des ersten Bestimmungsergebnisses als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen P1 auf dem Fahrersitz, und die korrekte Bestimmung wird beibehalten.
Wenn das Fahrzeug angehalten wird, während der Insasse P1 auf dem Fahrersitz das Bewusstsein nicht wiedererlangt, und der Insasse P2 auf dem Rücksitz die Betätigung des Griffs stoppt, um in den in 9 dargestellten Zustand einzutreten, bestimmen sowohl der erste Bestimmungsabschnitt 11 als auch der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P1 auf dem Fahrersitz als „unregelmäßig“, und das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis sind dasselbe, so dass der dritte Bestimmungsabschnitt 13 wieder in den Normalzustand eintritt. Somit bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 „abnormal“ des ersten Bestimmungsergebnisses als endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen P1 auf dem Fahrersitz, und die korrekte Bestimmung wird auch in diesem Fall beibehalten.
Als zweites Beispiel wird ein Zustand angenommen, bei dem der Insasse P1 (Fahrer) auf dem Fahrersitz und ein Insasse P2 auf einem vorderen Beifahrersitz auf den Sitzen im Fahrzeug sitzen. Zu diesem Zeitpunkt wird mit der Kamera 21a ein Bild wie in 11 dargestellt aufgenommen.
Im Normalzustand bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 das erste Bestimmungsergebnis als den vom ersten Bestimmungsabschnitt 11 bestimmten Zustand des Insassen als endgültiges Bestimmungsergebnis basierend auf dem mit der Kamera 21a aufgenommenen Bild. Wenn also der erste Bestimmungsabschnitt 11 auf der Grundlage des Bildes in 11 feststellt, dass der Zustand des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz „nicht unregelmäßig“ ist, wird das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz als „nicht unregelmäßig“ bestimmt.
Anschließend wird angenommen, dass der Insasse P3 auf dem Beifahrersitz eine Zeitung aufschlägt und ein in 12 dargestelltes Bild mit der Kamera 21a aufgenommen wird. Der erste Abschnitt 11 kann den von der Zeitung bedeckten Insasse P3 auf dem Beifahrersitz nicht erkennen, so dass der Zustand des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz fälschlicherweise als „abnormal“ eingestuft wird, und das erste Bestimmungsergebnis wird von „nicht abnormal“ auf „abnormal“ geändert. Wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz auf der Grundlage der Informationen, die von dem Sensor 22a erfasst werden. Der Sensor 22a kann die Informationen des Insassen P3 des Beifahrersitzes erfassen, der von der Zeitung abgedeckt wird, so dass der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz korrekt als „nicht unregelmäßig“ bestimmt. Auf diese Weise, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis nicht miteinander übereinstimmen, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, und bestimmt „abnormal“ des zweiten Bestimmungsergebnisses (oder des ersten Bestimmungsergebnisses vor der Änderung) als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz. Auf diese Weise wird verhindert, dass das erste Bestimmungsergebnis, das fehlerhaft bestimmt wurde, als endgültiges Bestimmungsergebnis bestimmt wird, und die fehlerhafte Bestimmung des Zustands des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz wird verhindert.
Wenn der Insasse P3 auf dem Beifahrersitz die Zeitung schließt und in den in 11 dargestellten Zustand zurückkehrt, bestimmen sowohl der erste Bestimmungsabschnitt 11 als auch der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz als „nicht abnormal“, und das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis sind einander gleich, so dass der dritte Bestimmungsabschnitt 13 wieder in den Normalzustand übergeht. Somit bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 „nicht abnormal“ des ersten Bestimmungsergebnisses als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz, und die korrekte Bestimmung wird beibehalten.
Wenn der Insasse P3 auf dem Beifahrersitz das Bewusstsein verliert und beim Öffnen der Zeitung stürzt, bestimmen sowohl der erste Bestimmungsabschnitt 11 als auch der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz als „unregelmäßig“, und das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis sind gleich, so dass der dritte Bestimmungsabschnitt 13 wieder in den Normalzustand übergeht. Somit bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 „Unregelmäßigkeit“ des ersten Bestimmungsergebnisses als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz, und die korrekte Bestimmung wird auch in diesem Fall beibehalten.
Auf diese Weise kann die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 das Auftreten der fehlerhaften Bestimmung im endgültigen Bestimmungsergebnis sowohl in dem Fall, in dem der erste Bestimmungsabschnitt 11 den Zustand fälschlicherweise als „nicht abnormal“ bestimmt, als auch in dem Fall, in dem der erste Bestimmungsabschnitt 11 den Zustand fälschlicherweise als „abnormal“ bestimmt, verhindern.
<Ausführungsform 3>
In der Ausführungsform 2 ist beispielsweise beschrieben, dass die erste Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 die Kamera und die zweite Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 der Sensor ist, jedoch ist es im Gegenteil auch anwendbar, dass die erste Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 der Sensor und die zweite Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 die Kamera ist.
In der Ausführungsform 3 ist beispielsweise beschrieben, dass ein Sensor 21b, der Informationen wie eine Position, eine Größe und eine Haltung eines Insassen erfasst, als erste Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 verwendet wird, und eine Kamera 21a, die ein Bild eines Insassen des Fahrzeugs aufnimmt, als zweite Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 verwendet wird. Das heißt, in der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 der Ausführungsform 3 bestimmt der erste Bestimmungsabschnitt 11 den Zustand des Insassen auf der Grundlage der vom Sensor 21b erkannten Informationen des Insassen, und der zweite Bestimmungsabschnitt 12 bestimmt den Zustand des Insassen auf der Grundlage des mit der Kamera 21a aufgenommenen Bildes des Insassen.
Die Funktionsweise der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 gemäß der Ausführungsform 3 ist auch ähnlich wie in dem in 2 dargestellten Flussdiagramm. Daher wird auch in der vorliegenden Ausführungsform auf die Beschreibung des Betriebs der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 anhand des Flussdiagramms verzichtet und der Betrieb der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 durch Angabe eines Beispiels für eine Situation beschrieben, in der die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 tatsächlich verwendet wird.
In der vorliegenden Ausführungsform wird eine Situation angenommen, in der die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 einen Körpertyp des Insassen („Erwachsener“ oder „Kind“) als den Zustand des Insassen des Fahrzeugs bestimmt. Beispielsweise wird ein Zustand angenommen, in dem sich ein Kinderinsasse auf einem Kindersitz befindet, der auf dem Rücksitz des Fahrzeugs angeordnet ist.
Im Normalzustand bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 das erste Bestimmungsergebnis als den Zustand des Insassen, der durch den ersten Bestimmungsabschnitt 11 bestimmt wurde, als das endgültige Bestimmungsergebnis auf der Grundlage der Informationen, die durch den Sensor 21b erfasst wurden. Wenn also der erste Bestimmungsabschnitt 11 feststellt, dass ein Insasse auf dem Kindersitz „Kind“ ist, ist das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen auf dem Kindersitz „Kind“.
Anschließend wird angenommen, dass der andere Insasse sich dem Kindersitz nähert, um sich um das Kind zu kümmern, und infolgedessen kann der Sensor 21b den Insasse auf dem Kindersitz nicht von dem anderen Insasse unterscheiden und erkennt daher beispielsweise fälschlicherweise, dass der Insasse auf dem Kindersitz und der andere Insasse ein Insasse sind. In diesem Fall bestimmt der erste Abschnitt 11 den Insasse auf dem Kindersitz fälschlicherweise als „Erwachsenen“, und das erste Bestimmungsergebnis wird von „Kind“ auf „Erwachsener“ geändert. Wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, bestimmt der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Zustand des Insassen auf dem Kindersitz auf der Grundlage des mit der Kamera 22b aufgenommenen Bildes. Aus dem mit der Kamera 22b aufgenommenen Bild wird der andere Insasse in der Nähe des Kindersitzes erkannt, so dass der zweite Bestimmungsabschnitt 12 korrekt bestimmt, dass der Insasse auf dem Kindersitz „Kind“ ist. Auf diese Weise, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis nicht miteinander übereinstimmen, bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, und bestimmt „Kind“ des zweiten Bestimmungsergebnisses (oder des ersten Bestimmungsergebnisses vor der Änderung) als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen auf dem Kindersitz. Auf diese Weise wird verhindert, dass das erste Bestimmungsergebnis, das fälschlicherweise bestimmt wurde, als endgültiges Bestimmungsergebnis bestimmt wird, und die fehlerhafte Bestimmung des Zustands des Insassen auf dem Kindersitz wird verhindert.
Wenn der andere Insasse, der sich in der Nähe des Kindersitzes befindet, sich von dem Kindersitz entfernt, können sowohl der erste Bestimmungsabschnitt 11 als auch der zweite Bestimmungsabschnitt 12 den Insasse auf dem Kindersitz als „Kind“ bestimmen, und das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis sind gleich, und der dritte Bestimmungsabschnitt 13 geht wieder in den normalen Zustand über. Somit bestimmt der dritte Bestimmungsabschnitt 13 „Kind“ des ersten Bestimmungsergebnisses als das endgültige Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen P3 auf dem Beifahrersitz, und die korrekte Bestimmung wird beibehalten.
Auf diese Weise kann die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 selbst dann, wenn die erste Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 21 der Sensor 21b und die zweite Insasseninformations-Erfassungsvorrichtung 22 die Kamera 22b ist, die fehlerhafte Bestimmung verhindern.
<Ausführungsbeispiel 4>
14 ist eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Insassenzustandsbestimmungssystems gemäß einer Ausführungsform 4 zeigt. Die Konfiguration in 14 ähnelt der in 1 mit der Ausnahme, dass ein Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt 14 zu der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 hinzugefügt wird und eine Fahrzeugpositions-Berechnungsvorrichtung 24 und eine Speichereinrichtung 25 zusätzlich mit der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 verbunden sind.
Die Fahrzeugpositions-Berechnungsvorrichtung 24 berechnet eine Position des Fahrzeugs, das die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 anbringt, basierend auf einem Positionierungssignal, das beispielsweise von einem globalen Navigationssatellitensystem (GNSS) empfangen wird. Die Fahrzeugpositions-Berechnungsvorrichtung 24 kann die Funktion haben, die Position des Fahrzeugs zu korrigieren, indem sie beispielsweise eine Technik der autonomen Navigation oder des Kartenabgleichs verwendet.
Der Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt 14 der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 erzeugt Logdaten, die die Informationen des endgültigen Bestimmungsergebnisses des Insassenzustands durch den dritten Bestimmungsabschnitt 13 mit der Position des Fahrzeugs (der durch die Fahrzeugpositions-Berechnungsvorrichtung 24 berechneten Position des Fahrzeugs) zu einem Zeitpunkt verknüpfen, zu dem die endgültige Bestimmung durchgeführt wird, und speichert die Logdaten in der Speichereinrichtung 25. Zu diesem Zeitpunkt sorgt der Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt 14 dafür, dass die Logdaten als die Information des endgültigen Bestimmungsergebnisses die Information umfassen, ob das endgültige Bestimmungsergebnis das erste Bestimmungsergebnis oder das zweite Bestimmungsergebnis ist oder das endgültige Bestimmungsergebnis das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung beibehält.
Die in der Vorrichtung 25 gespeicherten Daten können zur Untersuchung der Ursache eines Unfalls im Fahrzeug verwendet werden und können zur Verbesserung der Fahrsicherheit des Fahrzeugs beitragen.
14 zeigt die Fahrzeugpositions-Berechnungsvorrichtung 24 und die Speichervorrichtung 25 als von der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 verschiedene Vorrichtungen, wobei jedoch eine oder beide in die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 eingebaut sein können.
Die Flussdiagramme in 2 und 3 veranschaulichen das Beispiel, dass die Bestimmung durch den zweiten Bestimmungsabschnitt 12 (Schritte S104 und S111) nur dann durchgeführt wird, wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird (die Bestimmung ist JA in Schritt S102) und festgestellt wird, dass das erste Bestimmungsergebnis nicht geeignet ist (die Bestimmung ist NEIN in Schritt S105), jedoch können sowohl die Bestimmung durch den ersten Bestimmungsabschnitt 11 als auch die Bestimmung durch den zweiten Bestimmungsabschnitt 12 ständig durchgeführt werden, und in diesem Fall kann der Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt 14 dafür sorgen, dass die Logdaten die Informationen sowohl des ersten Bestimmungsergebnisses als auch des zweiten Bestimmungsergebnisses umfassen.
<Ausführungsbeispiel 5>
15 ist eine Zeichnung, die eine Konfiguration eines Insassenzustandsbestimmungssystems gemäß einer Ausführungsform 5 zeigt. Die Konfiguration in 15 ist ähnlich wie die in 14, außer dass ein Logdaten-Übertragungsabschnitt 15 zu der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 hinzugefügt wird und eine Kommunikationsvorrichtung 26, die mit einem bestimmten Server 30 kommunizieren kann, zusätzlich mit der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 verbunden ist.
Der Logdaten-Übertragungsteil 15 überträgt die von dem Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt 14 erzeugten Logdaten mit Hilfe der Vorrichtung 26 an den Server 30. Der Logdatenübertragungsteil 15 kann die Logdaten ständig oder in regelmäßigen Abständen an den Server 30 übertragen. Mit anderen Worten ist es auch möglich, dass der Logdaten-Übertragungsteil 15 jedes Mal, wenn der Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt 14 die Logdaten erstellt, die neuesten Logdaten an den Server 30 überträgt oder in einem bestimmten Zeitraum die in der Speichervorrichtung 25 gespeicherten Logdaten kollektiv an den Server 30 überträgt.
Der Server 30 wird von einem Anbieter der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 verwaltet, und der Anbieter sammelt und analysiert die Logdaten, wodurch er die Logdaten beispielsweise zur Verbesserung der Bestimmungsgenauigkeit der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 verwenden kann.
Die Kommunikationsvorrichtung 26 kann eine spezielle Kommunikationsvorrichtung für die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 sein, oder auch eine allgemeine Kommunikationsvorrichtung, beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein Smartphone. Wenn die Kommunikationsvorrichtung 26 die Kommunikationsvorrichtung speziell für die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 ist, kann die Kommunikationsvorrichtung 26 in die Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung 10 eingebaut sein.
Jede Ausführungsform kann beliebig kombiniert werden, oder jede Ausführungsform kann in geeigneter Weise variiert oder weggelassen werden.
Die vorstehende Beschreibung ist in jeder Hinsicht illustrativ, und es versteht sich daher, dass zahlreiche, nicht beispielhaft dargestellte Modifikationsbeispiele erdacht werden können.
ERLÄUTERUNG DER BEZUGSZEICHEN

10: Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung,
11: erster Bestimmungsabschnitt,
12: zweiter Bestimmungsabschnitt,
13: dritter Bestimmungsabschnitt,
14: Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt,
15: Logdaten-Übertragungsabschnitt,
21: erste Insassenzustands-Informations-Erfassungsvorrichtung,
22: zweite Insassenzustands-Informations-Erfassungsvorrichtung,
23: fahrzeugseitige Vorrichtung,
24: Fahrzeugpositions-Berechnungsvorrichtung,
25: Speichervorrichtung,
26: Kommunikationsvorrichtung,
30: Server,
21a, 22b: Kamera,
21b, 22a: Sensor,
50: Verarbeitungsschaltung,
51: Prozessor,
52: Speicher,
P1: Insasse auf Fahrersitz,
P2: Insasse auf Rücksitz,
P3: Insasse auf Beifahrersitz.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

JP 2019033911 [0003]

Claims

Eine Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung, umfassend: einen ersten Bestimmungsabschnitt, der einen Zustand eines Insassen eines Fahrzeugs durch ein erstes Verfahren bestimmt; einen zweiten Bestimmungsabschnitt, der einen Zustand des Insassen nach einem zweiten Verfahren bestimmt, das sich von dem ersten Verfahren unterscheidet; und einen dritten Bestimmungsabschnitt, der schließlich einen Zustand des Insassen bestimmt, basierend auf einem ersten Bestimmungsergebnis als ein Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen durch den ersten Bestimmungsabschnitt und einem zweiten Bestimmungsergebnis als ein Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen durch den zweiten Bestimmungsabschnitt, wobei der dritte Bestimmungsabschnitt das erste Bestimmungsergebnis als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen in einem normalen Zustand bestimmt, und, wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, der dritte Bestimmungsabschnitt bestimmt, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses und wenn der dritte Bestimmungsabschnitt bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, der dritte Bestimmungsabschnitt das zweite Bestimmungsergebnis oder das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen bestimmt.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei, falls das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, der dritte Bestimmungsabschnitt bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis miteinander übereinstimmen, und bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, wenn das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung und das zweite Bestimmungsergebnis nicht miteinander übereinstimmen.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der dritte Bestimmungsabschnitt wieder in den Normalzustand eintritt und das erste Bestimmungsergebnis als endgültiges Bestimmungsergebnis bestimmt, wenn das erste Bestimmungsergebnis und das zweite Bestimmungsergebnis miteinander übereinstimmen, nachdem der dritte Bestimmungsabschnitt festgestellt hat, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der erste Bestimmungsabschnitt den Zustand des Insassen auf der Grundlage eines mit einer Kamera aufgenommenen Bildes des Insassen bestimmt, und der zweite Bestimmungsabschnitt den Zustand des Insassen auf der Grundlage von durch einen Sensor erkannter Information des Insassen bestimmt.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Sensor ein Hochfrequenzsensor oder ein Ultraschallsensor ist, der an einem oberen Teil eines Vordersitzes des Fahrzeugs angeordnet ist.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der erste Bestimmungsabschnitt den Zustand des Insassen auf der Grundlage von durch einen Sensor erkannter Information des Insassen bestimmt, und der zweite Bestimmungsabschnitt den Zustand des Insassen auf der Grundlage eines mit einer Kamera aufgenommenen Bildes des Insassen bestimmt.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Sensor ein Hochfrequenzsensor oder ein Ultraschallsensor ist, der an einem oberen Teil eines Vordersitzes des Fahrzeugs angeordnet ist.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Logdaten-Aufzeichnungsabschnitt, der in einer Speichervorrichtung Logdaten speichert, die ein endgültiges Bestimmungsergebnis durch den dritten Bestimmungsabschnitt und Informationen darüber umfassen, ob das endgültige Bestimmungsergebnis ein erstes Bestimmungsergebnis oder ein zweites Bestimmungsergebnis ist oder das endgültige Bestimmungsergebnis ein erstes Bestimmungsergebnis vor der Änderung beibehält.
Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung nach Anspruch 8, ferner umfassend einen Logdaten-Übertragungsabschnitt, der die Logdaten an einen bestimmten Server überträgt.
Ein Insassenzustands-Bestimmungsverfahren, umfassend: einen ersten Bestimmungsabschnitt einer Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung, der einen Zustand eines Insassen eines Fahrzeugs nach einem ersten Verfahren bestimmt; einen zweiten Bestimmungsabschnitt der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung, der einen Zustand des Insassen durch ein zweites Verfahren bestimmt, das sich von dem ersten Verfahren unterscheidet; und einen dritten Bestimmungsabschnitt der Insassenzustands-Bestimmungsvorrichtung, der schließlich einen Zustand des Insassen auf der Grundlage eines ersten Bestimmungsergebnisses als Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen durch das erste Verfahren und eines zweiten Bestimmungsergebnisses als Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen durch das zweite Verfahren bestimmt, wobei der dritte Bestimmungsabschnitt das erste Bestimmungsergebnis als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustandes des Insassen in einem normalen Zustand bestimmt, und, wenn das erste Bestimmungsergebnis geändert wird, der dritte Bestimmungsabschnitt bestimmt, ob das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung angemessen ist oder nicht, auf der Grundlage des zweiten Bestimmungsergebnisses und wenn der dritte Bestimmungsabschnitt bestimmt, dass das erste Bestimmungsergebnis nach der Änderung nicht angemessen ist, der dritte Bestimmungsabschnitt das zweite Bestimmungsergebnis oder das erste Bestimmungsergebnis vor der Änderung als ein endgültiges Bestimmungsergebnis des Zustands des Insassen bestimmt.