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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen, ein Verfahren zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen und ein Programm zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen.
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Stand der Technik
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Es erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnis, um eine geeignete Gegenmaßnahme gegen einen Fehler einer Vorrichtung zu bestimmen. Ein ungelernter Arbeiter oder ähnliches kann die Ursache des Fehlers, der vor ihm auftritt, nicht ohne weiteres erkennen. Selbst wenn eine Gegenmaßnahme ergriffen wird, die wahrscheinlich vorliegende Problem lösen kann, ist der Fehler nicht behoben, wenn die Gegenmaßnahme nicht der eigentlichen Ursache des Fehlers entspricht. Umgekehrt wird, wenn die Wurzelursache gefunden ist, der Fehler sofort durch eine entsprechende Gegenmaßnahme behoben.
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Das Verfahren der Qualitätskontrolle in der Fertigung nach PTL 1 schlägt eine Gegenmaßnahme in Form eines Fehlerbaums vor. Dieser Fehlerbaum enthält in der Wurzel und in jedem Blatt eine Vielzahl von Ereignissen, die angeben, „was es ist und wie es passiert ist“, und hat an jedem Verzweigungspunkt einen logischen Operator. Eine Gegenmaßnahme (Managementposten) ist einem Blattereignis (Wurzelursache) zugeordnet.
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Zitierungsliste
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Patentliteratur
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Zusammenfassung der Erfindung
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TECHNISCHES PROBLEM
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In PTL 1 wird in einem Fall, in dem eine neue Gegenmaßnahme hinzugefügt wird, eine Gegenmaßnahme, die der Gegenmaßnahme entsprechen sollte, aus einer Vielzahl von Blatt-Ereignissen herausgefunden. Insbesondere, wenn die Verzweigung des Fehlerbaums kompliziert und die Anzahl der Blätter groß ist, wird die Arbeit mühsam.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Arbeit zu ersparen, um Gegenmaßnahmen entsprechend dem Ereignis in einem Fehlerbaum zu treffen.
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Lösung des Problems
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Eine Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst: eine Empfangseinheit für Fehlerinformationen, die ein Ereignis empfängt, das einen Fehler anzeigt; eine Fehlerbaum-Referenzeinheit, die durch Bezugnahme auf einen gegebenen Baum, der die Ereignisse hierarchisch enthält, ein Ereignis erhält, das ein Potential hat, eine Ursache für das empfangene Ereignis zu sein; und eine Anwendungsvorschlagseinheit, die Gegenmaßnahmeinformationen, die dem erhaltenen Ereignis entsprechen, das ein Potential hat, die Ursache des empfangenen Ereignisses zu sein, aus Korrespondenzinformationen, die Gegenmaßnahmeinformationen speichern, die einer Anwendung zugeordnet ist, die als eine Gegenmaßnahme für das Ereignis in Verbindung mit dem Ereignis verwendet wird, erhält und die erhaltenen Gegenmaßnahmeinformationen vorschlägt.
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Andere Mittel sind in der Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, auf die Arbeit zu verzichten, um zu ermöglichen, dass eine Gegenmaßnahme einem Fehlerbaumereignis entspricht.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm zur Erläuterung einer Konfiguration und dergleichen einer Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen gemäß einer ersten Ausführungsform.
- 2 ist ein Beispiel für einen Fehlerbaum (FT).
- 3 ist ein Beispiel für eine Anwendungsinformation.
- 4 ist ein Flussdiagramm einer Verarbeitungsvorgehensweise gemäß der ersten Ausführungsform.
- 5 ist ein Beispiel für einen Bildschirm zum Empfang von Fehlerinformationen.
- 6 ist ein Diagramm zur Erläuterung einer Konfiguration und dergleichen einer Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen gemäß einer zweiten Ausführungsform.
- 7 ist ein Flussdiagramm einer Verarbeitungsvorgehensweise gemäß der zweiten Ausführungsform.
- 8 ist ein Beispiel für einen Bildschirm zum Empfang von Fehlerinformationen.
- 9 ist ein Beispiel für einen Bildschirm zum Empfang von Fehlerinformationen (Fortsetzung).
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Nachfolgend werden eine erste Ausführungsform und eine zweite Ausführungsform zur Ausführung der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und dergleichen detailliert beschrieben. In der zweiten Ausführungsform ist die Verarbeitung der Analyse einer Texteingabe durch einen Benutzer im Vergleich zur ersten Ausführungsform hinzugefügt. Die erste Ausführungsform und die zweite Ausführungsform sind Beispiele, in denen eine Gegenmaßnahme zur Behebung eines Fehlers bei einem Produkt, das vielen Komponente aufweist, als eine wissenschaftliche und technische Berechnungsanwendung bereitgestellt wird. Die Konzepte der vorliegenden Erfindung sind jedoch nicht auf Beispiele beschränkt, die die wissenschaftliche und technische Berechnungsanwendung liefern, sondern sind auf Beispiele anwendbar, die alle Informationen liefern, die zur Behebung des Fehlers beitragen.
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<Erste Ausführungsform>
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(Konfiguration der Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen)
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1 ist ein Diagramm zur Erläuterung einer Konfiguration und dergleichen einer Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen gemäß der ersten Ausführungsform. Die Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen ist ein allgemeiner Computer und umfasst eine zentrale Steuervorrichtung 11, eine Eingabevorrichtung 12, wie eine Maus und eine Tastatur, eine Ausgabevorrichtung 13, wie eine Anzeige bzw. ein Display, eine Hauptspeichervorrichtung 14, eine Zusatzspeichervorrichtung 15 und eine Kommunikationsvorrichtung 16. Diese sind über einen Bus miteinander verbunden. Die Zusatzspeichervorrichtung 15 speichert einen Fehlerbaum (auch „FT“ genannt) 31, Anwendungsinformationen 32 und eine Anwendung 33 (die alle später im Detail beschrieben sind).
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Eine Empfangseinheit für Fehlerinformationen 21, eine FT-Referenzeinheit 22 und eine Anwendungsvorschlagseinheit 23 in der Hauptspeichervorrichtung 14 sind Programme. Die zentrale Steuervorrichtung 11 liest diese Programme aus der Zusatzspeichervorrichtung 15 aus und lädt die Programme in die Hauptspeichervorrichtung 14, wodurch die (später detailliert beschriebenen) Funktionen der jeweiligen Programme implementiert werden. Die Zusatzspeichervorrichtung 15 kann unabhängig von der Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen konfiguriert werden. Die Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann über ein Netzwerk 2 mit einem Endgerät 3 kommunizieren. Das Endgerät 3 wird verwendet, wenn der Benutzer die Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen von einem entfernten Ort aus bedient.
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(Anwendung)
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Bei der Anwendung 33 handelt es sich um eine Software, die Berechnungen, Prüfungen, Simulationen und Ähnliches durchführt, um einen Fehler an einem Produkt oder einer Komponente zu beheben. Bei der Anwendung 33 kann es sich um eine Anwendung, die vom Verwalter der Vorrichtung (1) zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen nach interner Entwicklung oder Lizenzerwerb an der Zusatzspeichervorrichtung 15 gespeichert wurde, oder um eine Anwendung handeln, die an einer beliebigen externen Vorrichtung (nicht abgebildet) gespeichert und dann veröffentlicht wurde. Die Anwendung 33 in 1 ist eine Sammlung von vielen solcher Anwendungen.
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(Fehlerbaum)
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2 ist ein Beispiel für einen Fehlerbaum (FT) 31. Der FT 31 hat eine Vielzahl von Ereignissen 41 bis 46 und eine Vielzahl von Zweigen 47 und 48. In 2 wird das Ereignis durch ein gestricheltes Rechteck dargestellt und umfasst ein Produkt oder eine Komponente sowie ein Phänomen. Der Fokus liegt auf dem Ereignis 41 im Zusammenhang mit dem Produkt. Das Ereignis 41 umfasst einen Produktknoten 51 mit der Bezeichnung „Produkt E“ und einen Phänomen-Knoten 52 mit der Bezeichnung „Phänomen E“. Dies bedeutet: „Produkt E zeigt Phänomen E “. Bei dem Phänomen handelt es sich um eine spezifische Fehlersituation, z. B. „Kurzschluss“, „Erhitzung“, „Entzündung“, „Verformung“, „Bruch“ oder Ähnliches.
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Der Fokus liegt auf dem Ereignis 42 im Zusammenhang mit der Komponente. Das Ereignis 42 umfasst einen Komponentenknoten 53 mit der Bezeichnung „Komponente A“ und einen Phänomen-Knoten 54 mit der Bezeichnung „Phänomen A“. Dies bedeutet, dass „Komponente A Phänomen A zeigt“. Das Phänomen ist auch hier eine spezifische Situation des Fehlers. Das Gleiche gilt für die Ereignisse 43 bis 46.
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Der FT 31 hat eine Baumstruktur, die ein Ereignis für ein Produkt als Wurzel und Ereignisse für eine Vielzahl von Komponenten als Blätter aufweist. Der FT 31 wird verwendet, um die Wurzelursache des Fehlers „von oben nach unten“ zu suchen, d. h. das Ereignis von der Wurzelseite bis zur Blattseite zu verfolgen. Die Wurzelursache ist hier ein Ereignis, bei dem es auf der Endseite (Blattseite, rechte Seite von 2) kein anderes Ereignis gibt. Die Ereignisse 42 und 44 bis 46 sind die Wurzelursachen.
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Die Verzweigung 47 ist eine „ODER“-Verzweigung. Nachfolgend wird dies auch einfach als ODER-Operation 47 bezeichnet. Die Verzweigung 48 ist eine „UND“-Verzweigung. Nachfolgend wird dies auch einfach als UND-Operation 48 bezeichnet. Die ODER-Operation 47 gibt an, dass, wenn mindestens eines der direkt mit der Blattseite verbundenen Ereignisse eintritt, das direkt mit der Wurzelseite verbundene Ereignis immer eintritt. Das heißt, in einem Fall (mindestens einem Fall), in dem das Phänomen A in der Komponente A auftritt, das Phänomen B in der Komponente B auftritt oder das Phänomen C in der Komponente C auftritt, tritt das Phänomen E immer in dem Produkt E auf, das die Komponenten A bis C als Bestandteilelemente enthält. Die UND-Operation 48 bedeutet hingegen, dass beim Eintreten aller direkt mit der Blattseite verbundenen Ereignisse immer auch das direkt mit der Wurzelseite verbundene Ereignis eintritt. Das heißt, in einem Fall, in dem das Phänomen D in der Komponente D und das Phänomen H in der Komponente H auftritt, tritt das Phänomen B immer in der Komponente B auf, die die Komponente D und die Komponente H als Bestandteilelemente enthält.
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Die Zusatzspeichervorrichtung 15 speichert in 2 für jede Kombination von Produkten und Phänomenen eine Vielzahl von FTs 31. Dann aktualisiert die Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen den FT 31 auf der Grundlage des vergangenen Fehlerbeispiels, um jeden FT 31 ständig auf dem neuesten Stand zu halten.
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(Anwendungsinformationen)
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3 zeigt ein Beispiel für die Anwendungsinformationen 32. In den Anwendungsinformationen 32 wird ein Zielprodukt/eine Zielkomponente in einem Zielprodukt- / Zielkomponenten-Feld 102 gespeichert und ein Zielphänomen wird in einem Zielphänomen-Feld 103 in Verbindung mit einem Anwendungsnamen, der in einem Anwendungsnamen-Feld 101 gespeichert ist, gespeichert.
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Der Anwendungsname in dem Anwendungsnamenfeld 101 ist der Name der individuellen Anwendung 33. Es ist zu beachten, dass in dem Feld auch andere Informationen bezüglich der Anwendung 33 gespeichert werden können (z. B. ein Überblick über die von der Anwendung 33 durchgeführte Verarbeitung). Der in dem Feld gespeicherte Inhalt entspricht den „Informationen über Gegenmaßnahmen“.
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Das Zielprodukt bzw. die Zielkomponente im Feld 102 für das Zielprodukt bzw. die Zielkomponente ist ein Name eines Produkts oder einer Komponente, auf die die Anwendung 33 abzielt.
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Das Zielphänomen im Zielphänomenfeld 103 ist ein Phänomen, auf das die Anwendung 33 abzielt.
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Der Fokus liegt zum Beispiel auf der ersten Zeile von 3. Die Ereignisse, auf die die Anwendung A abzielt, sind insgesamt 12 des Phänomens P des Produkts A, des Phänomens Q des Produkts A, des Phänomens R des Produkts A, des Phänomens P des Produkts B, ..., und das Phänomen R der Komponente K. Darüber hinaus kann es sich bei dem Ereignis, auf das die Anwendung A abzielt, um ein Phänomen P, ein Phänomen Q oder ein Phänomen R eines beliebigen Erzeugnisses oder einer beliebigen Komponente handeln, und es kann sich ferner um ein beliebiges Phänomen des Erzeugnisses A, des Erzeugnisses B, der Komponente H oder der Komponente K handeln.
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Wie oben beschrieben, ist die Anwendungsinformation 32 eine Korrespondenzinformation mit einer Konfiguration, in der ein Anwendungsname, der einem Ereignis entspricht, das eine Kombination aus einem Produkt oder einer Komponente und einem Phänomen ist, unter Verwendung des Ereignisses als Suchschlüssel erfasst werden kann. Wenn eine Anwendung 33 als Gegenmaßnahme gegen einen Fehler neu hinzugefügt wird, fügt der Benutzer einen Datensatz mit den Anwendungsinformationen 32 hinzu. Zu diesem Zeitpunkt braucht sich der Nutzer über den FT 31 überhaupt nicht mehr bewusst zu sein.
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(Verarbeitungsverfahren)
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4 ist ein Flussdiagramm einer Verarbeitungsvorgehensweise gemäß der ersten Ausführungsform. Im Folgenden wird in der Mitte der Beschreibung des Flussdiagramms in angemessener Weise auf 5 verwiesen.
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In Schritt S201 empfängt die Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 der Vorrichtung 1 zum Vorschlagen einer Fehlergegenmaßnahme ein Ereignis. Konkret zeigt die Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 zunächst einen Bildschirm 61 für den Empfang von Fehlerinformationen (siehe 5) an der Ausgabevorrichtung an. Wenn in der folgenden Beschreibung einfach von einer Ausgabevorrichtung oder einer Eingabevorrichtung die Rede ist, schließt die Ausgabevorrichtung oder die Eingabevorrichtung die Ausgabevorrichtung oder die Eingabevorrichtung des Endgeräts 3 ein.
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Zweitens empfängt die Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 die Eingabe des Namens des ausgefallenen Produkts oder der ausgefallenen Komponente durch den Benutzer in ein Eingabefeld 62 über eine Eingabevorrichtung, z. B. eine Tastatur. Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird hier davon ausgegangen, dass „Personal-Computer (PC)“ eingegeben wird.
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Drittens empfängt die Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 die Eingabe eines Fehlerzustands (Phänomens) durch einen Benutzer in ein Eingabefeld 63 über eine Eingabevorrichtung wie eine Tastatur. Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird hier angenommen, dass „Brandgeruch“ eingegeben wird.
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Viertens empfängt die Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 einen Druck des Benutzers auf eine Sendetaste 64.
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In Schritt S202 sucht die FT-Referenzeinheit 22 der Vorrichtung 1 zum Vorschlagen einer Fehlergegenmaßnahme den FT 31. Konkret sucht die FT-Referenzeinheit 22 den FT 31 mit dem Ereignis „Produkt = PC, Phänomen = Verbrennungsgeruch“. Das Ergebnis dieser Suche kann sein, dass ein oder mehrere FTs 31 anwendbar sind oder nicht. Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass nur ein solcher FT 31 anwendbar ist.
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In Schritt S203 bestimmt die FT-Referenzeinheit 22, ob der FT 31 erfasst werden kann oder nicht. Genauer geht, wenn der entsprechende FT 31 existiert („Ja“ in Schritt S203), die FT-Referenzeinheit 22 zu Schritt S204 über, andernfalls („Nein“ in Schritt S203) geht die FT-Referenzeinheit zu Schritt S209 über.
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In Schritt S204 erfasst die FT-Referenzeinheit 22 die Ursache. Genauer verfolgt die FT-Referenzeinheit 22 den FT 31 in Richtung der Blatt- (End-) Seite ausgehend vom Startereignis „Produkt = PC, Phänomen = Verbrennungsgeruch“ des entsprechenden FT 31 und erfasst alle Ereignisse (Ursachen) auf der Endseite des Startpunkts. Zu diesem Zeitpunkt wird eine große Anzahl von Ereignissen außer dem Ausgangsereignis, die vom Benutzer nicht bemerkt werden, vorläufig erfasst.
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In Schritt S204 kann die FT-Referenzeinheit 22 nur die Wurzelursache erfassen. Konkret verfolgt die FT-Referenzeinheit 22 den FT 31 bis zur Blatt- (End-) Seite ausgehend von dem Ausgangsereignis „Produkt = PC, Phänomen = Verbrennungsgeruch“ des entsprechenden FT 31 und ermittelt die Wurzelursache. Wenn es mehrere Wurzelursachen gibt, erfasst die FT-Referenzeinheit 22 z. B. die Wurzelursache mit der kürzesten hierarchischen Distanz zum Ausgangsereignis. In einem Fall, in dem es mehrere logische Produkte mit der kürzesten hierarchischen Distanz gibt, erfasst die FT-Referenzeinheit 22 zum Beispiel eine Wurzelursache mit der größten Anzahl von durchgeführten UND-Operationen.
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Die FT-Referenzeinheit 22 kann vom Benutzer eine beliebige Verengungsbedingung erhalten, um die Anzahl der in Schritt S204 erfassten (Wurzel-) Ursachen anzupassen. Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird hier davon ausgegangen, dass ein Ereignis „Komponente = Stromversorgungsvorrichtung, Phänomen = Kontaktfehler“ als Wurzelursache erfasst wird.
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In Schritt S205 sucht die Anwendungsvorschlagseinheit 23 der Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen die Anwendungsinformationen 32. Konkret durchsucht die Anwendungsvorschlagseinheit 23 die Anwendungsinformationen 32 anhand des Suchschlüssels „Zielkomponente = Stromversorgungsvorrichtung, Zielphänomen = Kontaktfehler“ und ermittelt den Anwendungsnamen des entsprechenden Datensatzes. Das Ergebnis dieser Suche kann sein, dass ein oder mehrere Anmeldenamen anwendbar sind oder nicht. Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass eine Vielzahl solcher Anwendungsnamen anwendbar ist.
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In Schritt S206 bestimmt die Anwendungsvorschlagseinheit 23, ob die Anwendung erfasst werden kann oder nicht. Konkret geht die Anwendungsvorschlagseinheit 23 zu Schritt S207 über, wenn der entsprechende Anwendungsname existiert („Ja“ in Schritt S206), und geht zu Schritt S209 in anderen Fällen („Nein“ in Schritt S206) über.
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In Schritt S207 schlägt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 eine Anwendung vor. Insbesondere zeigt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 eine Vielzahl von entsprechenden Anwendungsnamen an der Ausgabevorrichtung 13 an. Zu diesem Zeitpunkt zeigt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 gleichzeitig die folgenden Meldungen an.
- • „Diese Anwendungen werden das Problem wahrscheinlich lösen.“
- • „Einzelheiten der Anwendung finden Sie unter dem Link Zielort.“
- • „Wenn der gewünschte Anwendungsname ausgewählt ist, wird die Anwendung gestartet.“
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Allgemeiner ausgedrückt, kann die Anwendungsvorschlagseinheit 23 Informationen (Informationen über Gegenmaßnahmen) anzeigen, die sich auf die Anwendung 33 beziehen.
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Außerdem kann die Anwendungsvorschlagseinheit 23 zu diesem Zeitpunkt den FT, der die Quelle des Vorschlags für die Anwendung ist, an der Ausgabevorrichtung 13 anzeigen. Dieser FT enthält ein Startereignis „PC, Brandgeruch“ und ein Wurzelursachenereignis „Netzteil, Kontaktfehler“, und ein Benutzer, der dies sieht, kann einen kausalen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen erkennen.
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In Schritt S208 stellt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 eine Anwendung bereit. Konkret nimmt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 zunächst die Auswahl des Benutzers für einen der an der Ausgabevorrichtung 13 angezeigten Anwendungsnamen entgegen.
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Zweitens startet die Anwendungsvorschlagseinheit 23 die Anwendung 33 mit dem ausgewählten Anwendungsnamen selbst oder lädt die Anwendung auf das Endgerät 3 herunter.
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In Schritt S209 zeigt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 an, dass die Anwendung nicht vorgeschlagen werden kann. Konkret zeigt die Anwendungsvorschlagseinheit 23 die folgende Meldung an der Ausgabevorrichtung 13 an.
- • „Es tut mir leid. Es gibt keine Anwendung, die den Fehler beheben kann.“
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Danach ist die Verarbeitungsvorgehensweise beendet.
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<Zweite Ausführungsform>
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(Konfiguration der Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen)
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6 ist ein Diagramm zur Erläuterung einer Konfiguration und dergleichen einer Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen gemäß der zweiten Ausführungsform. Die Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen in 6 unterscheidet sich von der Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen in 1 nur dadurch, dass die Hauptspeichervorrichtung 14 eine Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen anstelle der Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 enthält. Obwohl nicht dargestellt, kann die Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen sowohl die Fehlerinformations-Empfangseinheit 21 als auch die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen enthalten.
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(Verarbeitungsvorgehensweise)
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7 ist ein Flussdiagramm einer Verarbeitungsvorgehensweise gemäß der zweiten Ausführungsform. Nachfolgend nehmen die 8 und 9 Bezug auf die Mitte der Beschreibung des Flussdiagramms. Das Flussdiagramm in 7 erhält man, indem man den Schritt S201 des Flussdiagramms in 4 durch die Schritte S201 a bis S201 c ersetzt. Daher sind im Folgenden nur die Schritte S201 a bis S201c beschrieben.
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In Schritt S201a empfängt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen der Vorrichtung 1 zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen das Ereignis in Form eines Satzes. Konkret zeigt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen zunächst einen Bildschirm 71 für den Empfang von Fehlerinformationen (siehe 8) an der Ausgabevorrichtung 12 an.
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Zweitens empfängt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen die Eingabe eines Satzes, der den Fehler beschreibt, durch den Benutzer in das Eingabefeld 72 über die Eingabevorrichtung 12, z. B. eine Tastatur. Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird hier davon ausgegangen, dass „Riemen ist gerissen“ eingegeben wird.
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Drittens empfängt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen einen Druck des Benutzers auf eine Sendetaste 73.
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In Schritt S201 b analysiert die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen das Ereignis. Konkret zerlegt zunächst die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen den in Schritt S201 a in „Zweitens“ empfangenen Satz in Morpheme wie „Riemen / ist / gerissen“.
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Zweitens erkennt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen ein Substantiv, das als erstes erschienen ist, als „Produkt“ oder „Komponente“ und erkennt ein Verb, ein Adjektiv, ein Substantiv oder ähnliches, das als letztes erschienen ist, als „Phänomen“. Es ist zu beachten, dass in einem Fall, in dem das erste Verb eine Konjugation des Hilfsverbs ist, ein Verb, ein Adjektiv, ein Substantiv oder Ähnliches, das unmittelbar auf das erste Verb folgt, als „Phänomen“ erkannt wird“. Hier erfasst die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen Ereignisse wie „Riemen“ als Produkt oder Komponente und „Bruch“ als Phänomen. Allerdings handelt es sich hier um ein „hypothetisches Ereignis“, das vom Nutzer nicht bestätigt wurde.
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In Schritt S201 c empfängt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen das Bearbeiten des Ereignisses. Konkret zeigt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen zunächst einen Bildschirm 74 für den Empfang von Fehlerinformationen (Fortsetzung) (siehe 9) an der Ausgabevorrichtung 13 an. „Im Eingabefeld 75 wird „Riemen“ als Produkt oder Komponente angezeigt, im Eingabefeld 76 wird „gebrochen“ als Phänomen angezeigt.
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Zweitens empfängt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen die Benutzereingabe eines wirklich beabsichtigten Produkts oder einer wirklich beabsichtigten Komponente in das Eingabefeld 75 und eines wirklich beabsichtigten Phänomens in das Eingabefeld 76, falls erforderlich.
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Drittens empfängt die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen einen Druck des Benutzers auf eine Sendetaste 77.
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Die Analyseeinheit 24 für den Empfang von Fehlerinformationen kann den Schritt S201 c auslassen. Das heißt, die Empfangseinheit 21 für Fehlerinformationen kann das hypothetische Ereignis als ein vom Benutzer tatsächlich beabsichtigtes Ereignis erkennen.
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(Geändertes Beispiel: Automatische Erzeugung des FT)
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Im Obigen ist der FT 31 angegeben. Die FT-Referenzeinheit 22 kann jedoch auch den FT 31 erzeugen. In diesem Fall führt die FT-Referenzeinheit 22 die folgende Verarbeitung durch.
- <1> Die FT-Referenzeinheit 22 empfängt die Eingabe des Benutzers für das Produkt oder die Komponente und das Phänomen auf dem Bildschirm 61 für den Empfang von Fehlerinformationen (siehe 5).
- <2> Die FT-Referenzeinheit 22 greift über das Netz 2 auf eine externe beliebige Vorrichtung zu und erfasst öffentliche Fehlerinformationen einschließlich des empfangenen Phänomens. Die öffentliche Fehlerinformation ist ein öffentliches Dokument, in dem eine Vielzahl von Informationen, die dem Ereignis der vorliegenden Ausführungsform entsprechen, zusammen mit einer gegenseitigen kausalen Beziehung beschrieben werden. Die öffentlichen Fehlerinformationen beschreiben nicht unbedingt den FT.
- <3> Die FT-Referenzeinheit 22 erstellt einen FT mit dem empfangenen Ereignis auf der Grundlage der erfassten öffentlichen Fehlerinformationen.
- <4> Die FT-Referenzeinheit 22 erfasst ein Ursachenereignis von dem erstellten FT. Die anschließende Bearbeitung ist die gleiche wie oben beschrieben.
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(Auswirkungen der gegenwärtigen Ausführungsform)
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Die Auswirkungen der Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen der vorliegenden Ausführungsform sind wie folgt.
- (1) Da die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen die Korrespondenzinformationen enthält, in denen das Ereignis und die Gegenmaßnahme getrennt von dem FT miteinander verbunden sind, ist es nicht notwendig, die Gegenmaßnahme in Bezug auf das Ereignis des FT neu zuzuordnen, selbst wenn eine neue Gegenmaßnahme hinzugefügt wird.
- (2) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann die Wurzelursache angeben.
- (3) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann ein Ereignis ausdrücken, indem es das Ereignis in ein Produkt und dergleichen und ein Phänomen klassifiziert.
- (4) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann eine Anwendung, die als Gegenmaßnahme dient, mit einer Kombination aus einem Produkt oder dergleichen und einem Phänomen verknüpfen.
- (5) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann den Benutzer veranlassen, ein Phänomen einzugeben, das tatsächlich aufgetreten ist.
- (6) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann den Benutzer veranlassen, einen Fehler einzugeben, der tatsächlich in einem natürlichen Satz vorkommt.
- (7) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann dem Benutzer das Ergebnis der Analyse des Satzes bestätigen.
- (8) Die Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen kann einen FT erstellen.
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Es ist zu beachten, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und verschiedene Modifikationen umfasst. Die obigen Ausführungsformen werden detailliert beschrieben, um die vorliegende Erfindung auf leicht verständliche Weise zu erläutern, und die vorliegende Erfindung ist nicht unbedingt auf einen Aspekt beschränkt, der alle beschriebenen Konfigurationen umfasst. Darüber hinaus kann ein Teil der Konfiguration einer bestimmten Ausführungsform durch die Konfiguration einer anderen Ausführungsform ersetzt werden, und die Konfiguration einer anderen Ausführungsform kann der Konfiguration einer bestimmten Ausführungsform hinzugefügt werden. Darüber hinaus kann für einen Teil der Konfiguration jeder Ausführungsform eine andere Konfiguration hinzugefügt, gelöscht oder ersetzt werden.
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Darüber hinaus können einige oder alle der oben beschriebenen Konfigurationen, Funktionen, Verarbeitungseinheiten, Verarbeitungsmittel und dergleichen durch Hardware realisiert werden, z. B. durch den Entwurf mit einer integrierten Schaltung oder dergleichen. Darüber hinaus kann jede der oben beschriebenen Konfigurationen, Funktionen und dergleichen durch Software realisiert werden, indem ein Prozessor ein Programm zur Realisierung der jeweiligen Funktion interpretiert und ausführt. Informationen wie ein Programm, eine Tabelle und eine Datei, die jede Funktion realisieren, können in einer Aufzeichnungsvorrichtung, wie einer Speichervorrichtung, einer Festplatte und einem Solid-State-Laufwerk (SSD) oder einem Aufzeichnungsmedium wie einer IC-Karte, einer SD-Karte und einer DVD gespeichert werden.
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Außerdem geben die Steuer- und Informationslinien an, was für die Beschreibung als notwendig erachtet wird, und bezeichnen nicht unbedingt alle Steuer- und Informationslinien des Erzeugnisses. In der Praxis kann davon ausgegangen werden, dass fast alle Komponenten miteinander verbunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Vorschlagen von Fehlergegenmaßnahmen
- 2
- Netzwerk
- 3
- Endgerät
- 11
- zentrale Steuervorrichtung
- 12
- Eingabevorrichtung
- 13
- Ausgabevorrichtung
- 14
- Hauptspeichervorrichtung
- 15
- Zusatzspeichervorrichtung
- 16
- Kommunikationsvorrichtung
- 21
- Fehlerinformations-Empfangeinheit
- 22
- Fehlerbaum (FT)-Referenzeinheit
- 23
- Anwendungsvorschlagseinheit
- 24
- Analyseeinheit für den Empfang von Fehlerinformationen
- 31
- Fehlerbaum (FT)
- 32
- Anwendungsinformationen
- 33
- Anwendung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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