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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Systeme und Verfahren zum Schweißen, und insbesondere zum Laserschweißen und Verwendung optischer Elemente zur Ausbildung mehrerer Wärmequellenpunkte bzw. Brennflecken.
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Hintergrund der Erfindung
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Beim Herstellen elektronischer Vorrichtungen wie beispielsweise Batterien, Brennstoffzellen, etc., beinhaltet der Bauteilentwurf häufig, dass verschiedene Teile (beispielsweise zwei oder mehrere dünne Bleche) miteinander verschweißt werden.
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Üblicherweise werden die Bleche zusammen angeordnet und auf einem Schweißträger bzw. Schweißbock platziert. Eine Schweißvorrichtung (z. B. ein Laser, ein Elektronenstrahl/Plasma, eine Bogenschweißvorrichtung und/oder ähnliche Vorrichtungen) kann dann verwendet werden, um einen Schweißvorgang auszuführen.
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Wenn beispielsweise eine Einfüllöffnung einer Batterie (z. B. einer Lithium-Ionen-Batterie) verschlossen wird, kann der innere Abschnitt der Batterie in dem Gehäuse zusammengefügt oder angeordnet werden, die Abdeckung kann an der entsprechenden Stelle verschweißt werden, ein Elektrolyt kann über die Einfüllöffnung zugeführt werden und anschließend kann die Einfüllöffnung im Batteriegehäuse durch Schweißen eines Deckels an das Batteriegehäuse zur Abdeckung der Öffnung mittels eines Lasers verschlossen werden.
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Dieser Laserschweißvorgang wird unter Verwendung eines Einzelpunktlasers ausgeführt, der über den gesamten Umfang des Deckels tastet, üblicherweise einen kreisförmigen Umfang, wodurch eine signifikante Menge an Wärme auf die Umgebung der Batterieabdeckung übertragen wird (z. B. durch Wärmeleitung). Die derart übertragene Wärme kann zu ungewünschten Effekten wie beispielsweise der Verdampfung des Elektrolyts in der Batterie und dem unter Druck setzen der Batterieinhalte führen. Dies wiederum kann zu einer Beschädigung der Schweißnaht und späteren Schweißfehlern führen.
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Die
JP 2013-127906 A offenbart eine Sekundärbatterie mit einem Behälter, einem Wärmeeinbringteil sowie einem Deckel. Der Behälter hat einen Wandteil, der eine Öffnung aufweist, und einen Elektrodenkörper sowie eine Elektrolytlösung aufnimmt. Der Wärmeeinbringteil umfasst Abschnitte, die an einer Außenfläche der Wandfläche entlang eines Randes der Öffnung ausgebildet sind und in eine Richtung angeordnet sind, die sich von der Öffnung wegbewegt, und ist am Wandteil vorgesehen. Der Deckel ist am Wandteil überlappend mit dem Wärmeinbringteil befestigt und verschließt die Öffnung. Der Wärmeeinbringteil hat erste Abschnitte, welche die Öffnung umschließen, und einen zweiten Abschnitt, der die Öffnung an einer Position umschließt, die im Vergleich zu den ersten Abschnitten in der Nähe des Randes ist, wobei der Wärmeeintrag im zweiten Abschnitt tiefer ist als der des ersten Abschnitts.
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Die
JP 2012-169254 A offenbart eine Sekundärbatterie mit einem Behälter mit einem Einfüllloch, durch das ein Elektrolyt eingefüllt wird, und das Elektrolyt, das durch die Einfüllöffnung eingeführt wurde, zusammen mit einen Elektrodenkörper aufnimmt, und einen Dichtungsdeckel, der am Behälter angebracht ist und die Einfüllöffnung abschließt. Der Behälter hat eine Mehrzahl von Nuten, die parallel entlang dem Außenrand der Einfüllöffnung in einem vorgegebenen Bereich um die Einfüllöffnung verlaufen, und der Dichtungsdeckel ist an der Mehrzahl von Nuten angebracht, um die Einfüllöffnung zu schließen, und ist am Behälter befestigt.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein Laserschweißsystem vorgeschlagen. Das Laserschweißsystem hat eine Laserquelle, die ausgestaltet ist, um einen Laserstrahl zu erzeugen, eine Strahländerungseinrichtung, die ausgestaltet ist, um den Laserstrahl in zumindest zwei Brennflecken aufzuteilen, die relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkel und radial äquidistant von einer Mitte einer ringförmigen Schweißlinie angeordnet sind, wobei die ringförmige Schweißlinie konzentrisch zu einem zu schweißenden Objekt ist, eine Rotationseinrichtung, die ausgestaltet ist, um eine Rotation von den zumindest zwei Brennflecken oder dem zu schweißenden Objekt zu verursachen, sowie eine Steuereinrichtung, die ausgestaltet ist, um die Rotationseinrichtung derart zu steuern, dass die zumindest zwei Brennflecken im Wesentlichen die gesamte ringförmige Schweißlinie abtasten.
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Vermittels dieser Konfiguration kann die Zeit, über welche ein zu schweißendes Teil mit dem Laser bestrahlt wird, wesentlich verringert werden, z. B. bis zu 400%, so dass eine Temperaturzunahme in den umgebenden Bereichen des zu schweißenden Objekts aufgrund einer verlängerten Aufheizung signifikant begrenzt werden kann. Durch das Begrenzen einer Temperaturzunahme kann beispielsweise die Verdampfung eines Elektrolyts in der Batterie begrenzt oder sogar vermieden werden, so dass Schweißdefekte aufgrund derartiger Effekte verhindert werden können.
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Die zumindest zwei Brennflecken können einander gegenüberliegend entlang einer Diagonalen, welche die Mitte der ringförmigen Schweißlinie schneidet, angeordnet sein.
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Der vorgegebene Winkel kann 180 Grad sein.
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Die Strahländerungseinrichtung kann ausgestaltet sein, um den Laser aufzuteilen, um zumindest zwei Gruppen von zwei Brennflecken zu bilden, wobei die zwei Brennflecken einer zweiten der zumindest zwei Gruppen um 90 Grad von den zwei Brennflecken einer ersten der zumindest zwei Gruppen versetzt sind.
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Die Rotationseinrichtung kann ausgestaltet sein, um die zumindest zwei Brennflecken um zumindest 90 Grad aber nicht mehr als 180 Grad zu drehen.
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Die Rotationseinrichtung kann operativ mit der Strahländerungseinrichtung verbunden sein, um eine Rotation der Strahländerungseinrichtung zu verursachen.
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Die Rotationseinrichtung kann ausgestaltet sein, um das zu schweißende Objekt um zumindest 90 Grad aber nicht mehr als 180 Grad zu drehen.
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Die Strahländerungseinrichtung kann ein beugendes optisches Element, beispielsweise ein Beugungsgitter umfassen.
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Das zu schweißende Objekt kann ein Deckel für eine Elektrolyteinfüllöffnung einer Batterie sein.
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Die zumindest eine Gruppe der zwei Brennflecken kann auf das zu schweißende Objekt übertragen werden, ohne von einem Spiegel reflektiert zu werden.
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Gemäß weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung wird ein Laserschweißverfahren vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst das Aufteilen eines Laserstrahls in zumindest zwei Brennflecken, wobei die zumindest zwei Brennflecken relativ zueinander in einem vorgegebenen Winkel und radial äquidistant von einer Mitte einer ringförmigen Schweißlinie angeordnet sind, wobei die ringförmige Schweißlinie konzentrisch zu einem zu schweißenden Objekt ist, sowie das Drehen der zumindest zwei Brennflecken um die Mitte der ringförmigen Schweißlinie oder das Drehen des zu schweißenden Objekts, so dass die zumindest zwei Brennflecken im Wesentlichen die gesamte ringförmige Schweißlinie abtasten.
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Mit einem derartigen Verfahren kann die Zeit, über welche ein zu schweißendes Teil mit dem Laser bestrahlt wird, wesentlich verringert werden, z. B. bis zu 400%, so dass eine Temperaturzunahme in den umgebenden Bereichen des zu schweißenden Objekts aufgrund einer verlängerten Aufheizung signifikant begrenzt werden kann. Durch das Begrenzen einer Temperaturzunahme kann beispielsweise die Verdampfung eines Elektrolyts in der Batterie begrenzt oder sogar vermieden werden, so dass Schweißdefekte aufgrund derartiger Effekte verhindert werden können.
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Die zumindest zwei Brennflecken können einander gegenüberliegend entlang einer Diagonalen, welche die Mitte der ringförmigen Schweißlinie schneidet, angeordnet sein.
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Das Aufteilen kann zumindest zu zwei Gruppen von zwei Brennflecken führen, wobei die zwei Brennflecken einer zweiten der zumindest zwei Gruppen um 90 Grad von den zwei Brennflecken einer ersten der zumindest zwei Gruppen versetzt sind.
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Die zumindest zwei Brennflecken oder das zu schweißende Objekt können um zumindest 90 Grad aber nicht mehr als 180 Grad gedreht werden.
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Das Aufteilen kann ferner das Führen des Laserstrahls durch ein beugendes optisches Element, beispielsweise ein Beugungsgitter, umfassen. Das beugende optische Element kann beispielsweise gedreht werden, um eine Rotation der Brennflecken zu verursachen.
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Gemäß weiterer Ausführungsformen der Erfindung kann ein Deckel für eine Elektrolyteinfüllöffnung einer Batterie vorgesehen sein, der mit einem Batteriegehäuse nach dem vorstehend beschriebenen Laserschweißverfahren verschweißt ist.
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Es ist beabsichtigt, dass Kombinationen der vorstehend beschriebenen Elemente und jene in der nachfolgenden Beschreibung möglich sind, sofern diese sich nicht widersprechen.
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Es ist klar, dass sowohl die vorstehend wiedergegebene allgemeine Beschreibung als auch die nachfolgende detaillierte Beschreibung lediglich beispielhaft sind und die in den Ansprüchen offenbarte Erfindung nicht beschränken.
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Die beigefügten Zeichnungen, welche in die Beschreibung aufgenommen und einen Teil derselben bilden, zeigen Ausführungsformen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung der Prinzipien derselben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1A zeigt ein Schweißprofil aus dem Stand der Technik;
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1B zeigt ein beispielhaftes Ziel, bei welchem ein Schweißen ausgeführt werden kann;
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2 zeigt ein beispielhaftes Schweißsystem gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt ein beispielhaftes Schweißprofil gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt die Rotation eines beispielhaften Schweißprofils gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt ein beispielhaftes Flussschaubild zum Schweißen gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung im Detail beschrieben, von denen Beispiele in den Zeichnungen dargestellt sind. Wo immer möglich, werden in den Zeichnungen durchgängig gleiche Bezugszeichen verwendet, um gleiche oder ähnliche Teile zu bezeichnen.
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1A zeigt eine Schweißtechnologie aus dem Stand der Technik zum Schweißen eines Deckels 36 für eine Elektrolyteinfüllöffnung an eine Abdeckung 38 einer in 1B gezeigten Batterie. Wie vorstehend beschrieben wurde, wird ein Einzelpunktlaser verwendet, und dieser Einzelpunkt wird um 360 Grad des Umfangs des zu verschweißenden Teils abgetastet bzw. geführt. Während des Schweißvorgangs wird überschüssige Hitze in die umgebenden Bereiche übertragen, und es kann zu einer Verdampfung des Elektrolyts kommen.
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Wenn das Elektrolyt verdampft, kann ein Innendruck entstehen, der zu erheblichen Schweißdefekten führt. Diese Defekte können später zu Problemen mit der Batterie führen.
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2 zeigt ein beispielhaftes Schweißsystem 1 entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, das ausgestaltet ist, um die vorstehend beschriebenen Probleme zu beseitigen. Das Schweißsystem 1 kann eine Laserquelle 3, einen Kollimator 4, einen Strahlwandler 5, eine Rotationseinheit 14 sowie einen Controller 12 halten. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass mehr oder weniger Komponenten vorhanden sein können (z. B. eine schützende Glasabdeckung 120, Fokussierlinsen 125, etc.), ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die Laserquelle 3 umfasst jede geeignete Vorrichtung zum Bereitstellen eines Laserstrahls, beispielsweise einen Laseroszillator. Die Laserquelle 3 kann Laserlicht in jeder Wellenlänge und jedem Energieniveau zur Verfügung stellen, das zum Schweißen von Materialien geeignet ist, die mit dem Ziel 2 assoziiert werden. Beispielsweise umfassen geeignete Laserquellen Rubinlaser, Nd:YAG-Laser, Faserlaser, Gaslaser (Helium, Wasserstoff, Kohlendioxid), etc.
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Der Kollimator 4 kann optional im Schweißsystem 1 vorgesehen sein und ausgestaltet sein, um das Laserlicht, das von der Laserquelle 3 bereitgestellt wird, zu parallel zu richten. Beispielsweise kann das durch die Laserquelle 3 bereitgestellte Laserlicht durch ein Zuführmedium (beispielsweise eine optische Faser) geführt werden, um eine gewünschte Stelle zu erreichen. Nach dem Erregen des Zuführmediums kann das Laserlicht über dem Kollimator 4 parallel gerichtet werden, um die Lichtwellen in gewünschter Weise auszurichten und den Strahl zu verengen, bevor dieser durch zusätzliche optische Elemente, z. B. den Strahlwandler 5 geht. Der Kollimator 4 kann daher jede Art von Linse, ein Spiegel, oder ein anderes Element zum Parallelrichten von Laserlicht sein.
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Der Strahlwandler 5 kann eines oder mehrere optische Elemente umfassen, die geeignet sind, um einen Laserstrahl, der durch die Laserquelle 3 bereitgestellt wird, in eine gewünschte Anzahl von Ausgangslaserstrahlen aufzuteilen und/oder zumindest eine Gruppe 60 von zwei Wärmequellenpunkten bzw. Brennflecken 30, die durch das Aufteilen in ein gewünschten Profil gebildet werden, auszubilden. Beispielsweise kann der Strahlwandler 5 eines oder mehrere beugende optische Elemente (z. B. Beugungsgitter) umfassen, die ausgestaltet sind, um einen einfallenden Laserstrahl, der durch die Laserquelle 3 bereitgestellt wird, in zumindest eine Gruppe 60 von zwei Brennflecken 3 aufzuteilen, beispielsweise ein „FBS-Gauss-to-Top Hat Focus Beam Shaper” von TOPAG. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass diese Vorrichtung nur beispielhaft genannt ist.
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3 zeigt ein beispielhaftes Schweißprofil gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die beiden Brennflecken 30 einer Gruppe 60 können in einem vorgegebenen Winkel und radial äquidistant von einer Mitte C einer ringförmigen Schweißlinie 9 angeordnet sein. Beispielsweise können die beiden Brennflecken einander gegenüberliegend entlang einer Diagonale D angeordnet sein, wobei die Diagonale D durch die Mitte C verläuft. Bei einer derartigen Konfiguration kann ein Abstand von 180 Grad zwischen den beiden Brennflecken 30 der Gruppe 60 liegen (d. h. der vorgegebene Winkel ist 180 Grad).
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Gemäß einigen Ausführungsformen können zumindest zwei derartige Gruppen 60 von zwei Brennflecken 30 (d. h. insgesamt 4 Brennflecken 30) vom Strahlwandler 5 erzeugt werden, wodurch beispielsweise Brennflecken 30 an vier Ecken eines quadratischen Profils, wie in 3 gezeigt, abgebildet werden. In einem solchen Fall können beispielsweise 90 Grad Abstand zwischen einem Brennfleck 30 der ersten Gruppe 60 von Brennflecken und einem Brennfleck 30' der zweiten Gruppe 60' von Brennflecken liegen. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf zwei, vier oder sogar sechs Brennflecken beschränkt ist, und dass jede mögliche Konfiguration, die eine Rotation um eine Mitte C einer ringförmigen Schweißlinie 9 zulässt, verwendet werden kann.
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Erneut Bezug nehmend auf 2 kann die Rotationseinheit 14 ausgestaltet sein, um eine Rotation der Brennflecken 30 um die Mitte C der ringförmigen Schweißnaht 9 zu verursachen, um die Schweißlinie 9 abzutasten, um den Schweißvorgang auszuführen. Daher kann die Rotationseinheit 14 jede denkbare Vorrichtung aufweisen, oder eine Kombination von Vorrichtungen wie Motoren, Riemen, Ketten, etc., die ausgestaltet sind, um in Zusammenwirkung die gewünschte Rotation zu verursachen.
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Die Rotationseinheit 14 kann beispielsweise mit einem Controller 12 kommunizieren und mit dem Strahlwandler 5 verbunden sein, um eine Rotation der Brennflecken 30 um die Schweißlinie 9 des Ziels 2 zu ermöglichen.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Rotationseinheit 14, für den Fachmann ersichtlich ist, ausgestaltet sein, um das Ziel 2 derart zu drehen, dass die Brennflecken 30 die Schweißlinie 9 abtasten, selbst wenn die Brennflecken 30 statisch bleiben. Bei einer derartigen Ausführungsform kann das Ziel 2 beispielsweise an einer drehenden Plattform 18 oder einer anderen geeigneten Tragvorrichtung montiert sein, und die Rotationseinheit 14 kann eine derartige Tragvorrichtung 18 drehen, so dass die Schweißlinie 9 durch die Brennflecken 30 bestrahlt werden kann.
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Es ist wichtig zu erwähnen, dass, obgleich der Controller 12 als von der Rotationseinheit 14 separate Komponente diskutiert wird, für den Fachmann ersichtlich ist, dass der Controller 12 integral mit der Rotationseinheit 14 ausgestaltet sein kann (d. h. als eine einzige Einheit), oder separat von der Rotationseinheit 14 vorgesehen sein kann. Der Fachmann erkennt ferner, dass Abschnitte des Controllers 12 in der Rotationseinheit 14 vorgesehen sein können, während andere Abschnitte des Controllers 12 an einer von der Rotationseinheit 14 entfernten Stelle angeordnet sein können.
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4 zeigt die Rotation eines beispielhaften Schweißprofils gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die Rotationseinheit 14 kann beispielsweise ausgestaltet sein, um eine Gruppe 60 von Brennflecken 30 um 180 Grad zu drehen. Dies kann der Fall sein, wenn eine einzelne Gruppe 60 von zwei Brennflecken 30 vorgesehen ist. Bei einem anderen Beispiel, bei dem zwei Gruppen 60 von Brennflecken 30 vorgesehen sind, kann die Rotationseinheit 14 jede Gruppe 60 um 90 Grad drehen, was ausreicht, um die Schweißlinie 9 abzutasten. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass durch das Begrenzen der Rotation der Brennflecken eine Zeitspanne, während welcher das Ziel 2 bestrahlt wird, verringert wird, wodurch der damit einhergehende Temperaturanstieg der Bereiche des Ziels 2, welche die Schweißlinie 9 umgeben, verringert wird.
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Der Controller 12 kann jede geeignete Steuervorrichtung umfassen, die geeignet ist, um Anweisungen zu erzeugen und an die Rotationseinheit 14 auszugeben, um eine gewünschte Schweißaufgabe zu erfüllen. Beispielsweise kann der Controller 12 einen PIC-basierten Controller umfassen, einen RISC-basierten Controller, etc. Der Controller 12 kann ferner ausgestaltet sein, um mit einem oder mehreren Netzwerken, z. B. LAN, WAN, Internet, etc. zu kommunizieren, um entsprechende Anweisungen über das Netzwerk zu erhalten.
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Zusätzlich kann die Rotationseinheit 14 eines oder mehrere Elemente aufweisen, die ausgestaltet sind, um die gewünschte Operation automatisch auszuführen. Beispielsweise können einer oder mehrere Servomotoren (nicht dargestellt) vorgesehen sein und ausgestaltet sein, um den Strahlwandler 5 zu drehen und/oder anders zu betätigen, um die gewünschte Rotationsoperation während dem Schweißen auszuführen. Der Controller 12 kann dazu verwendet werden, um derartige Elemente anzuweisen, um solche Vorgänge automatisch auszuführen.
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5 ist ein Blockschaubild 500 zur Beschreibung eines beispielhaften Verfahrens gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung kann dem Strahlwandler 5 ein Laserstrahl von einer Laserquelle 3 zugeführt werden und in zumindest zwei Brennflecken aufgeteilt werden (Schritt 505). Wenn der Strahlwandler beispielsweise ein beugendes optisches Element umfasst, kann das beugende optische Element ausgestaltet sein, um einen ersten Brennfleck 30 an einem ersten Punkt auf einer ringförmigen Schweißlinie 9 und einen zweiten Brennfleck auf einem zweiten Punkt der ringförmigen Schweißlinie 9 abzubilden, wobei diese beiden Brennflecken in einem vorgegebenen Winkel relativ zueinander äquidistant von einer Mitte der ringförmigen Schweißlinie angeordnet sind. Wenn beispielsweise ein vorgegebener Winkel von 180 Grad verwendet wird, kann eine Diagonale D, welche diese beiden Punkte verbindet, gezogen werden, wobei die Diagonale D durch die Mitte C der ringförmigen Schweißlinie 9 verläuft.
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In ähnlicher Weise kann, wenn eine zweite Gruppe von zwei Brennflecken 30 vorgesehen ist, ein Brennfleck der ersten Gruppe von einem Brennfleck der zweiten Gruppe um 90 Grad beabstandet sein. Eine Diagonale D, welche die beiden Punkte der zweiten Gruppe verbindet, kann gezogen werden, und die Diagonale D kann durch die Mitte C der ringförmigen Schweißnaht 9 gehen.
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Der Controller 12 kann dann Anweisungen ausgeben, um eine Rotation der Brennflecken um die ringförmige Schweißlinie 9 zu verursachen (Schritt 710). Beispielsweise kann die Rotationseinheit 14 eine Rotation des Strahlwandlers 5 verursachen, so dass die Brennflecken 30 um die Mitte C drehen, und dabei über die Schweißlinie 9 verlaufen. Alternativ kann der Controller 12 Anweisungen ausgeben, wodurch die Rotationseinheit 14 das Ziel 2 dreht, so dass die Brennflecken 30 den Umfang der Schweißlinie 9 bestrahlen.
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Vermittels derartiger Systeme und Verfahren kann die Zeit zum Beenden des Schweißvorgangs der Schweißlinie 9 um 200 bis 400% verringert werden, wodurch Energie und Geld gespart werden kann. Zudem kann Verlustwärme, die in den Bereichen um die Schweißlinie 9 des Ziels 2 angesammelt wird, verringert werden, da die Aufheizzeit verringert ist. Dies wiederum verringert das Risiko, dass das Elektrolyt in der Batterie verdampft.
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Der Fachmann kann erkennen, dass Variationen an den vorstehend beschriebenen Strukturen und Verfahren denkbar sind. Während beispielsweise vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurden, bei denen eine oder zwei Brennfleckengruppen verwendet wurden, kann der Fachmann erkennen, dass abhängig von der Schweißaufgabe drei, vier oder mehr Brennfleckengruppen verwendbar sind.
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Zudem kann der Fachmann erkennen, dass, obgleich in den Zeichnungen die Rotation durch die Rotationseinheit 14 im Uhrzeigersinn dargestellt ist, eine Rotation gegen den Uhrzeigersinn den gleichen Effekt erzielt.
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Im Zuge der Beschreibung einschließlich der Ansprüche soll der Begriff „aufweisen” als Synonym zu „zumindest aufweisend” gelten, sofern nicht anders dargestellt. Überdies soll jeder Bereich, der in der Beschreibung einschließlich den Ansprüchen wiedergegeben ist, als dessen Endwerte umfassend verstanden werden, sofern nicht anders angegeben. Bestimmte Werte für die beschriebenen Elemente sind als innerhalb akzeptabler Herstellungs- oder Industrietoleranzen liegend zu verstehen, die dem Fachmann bekannt sind, und jede Verwendung des Begriffs „im Wesentlichen” und/oder „annähernd” und/oder „generell” soll als in derlei akzeptable Toleranzen fallend verstanden werden.
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Wo auf Standards nationaler, internationaler oder anderer Standardisierungs- bzw. Normungsinstitute (z. B. ISO, etc.) Bezug genommen wird, gelten derlei Bezugnahmen als auf den Standard bezogen, wie er durch die nationalen oder internationalen Standardisierungsinstitute vor dem Prioritätsdatum der vorliegenden Anmeldung definiert wurde. Spätere wesentliche Änderungen derartiger Standards sind nicht dazu gedacht, den Umfang und/oder die Definitionen der vorliegenden Erfindung und/oder Ansprüche zu verändern.
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Obgleich die vorliegende Erfindung hierin unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben wurde, ist klar, dass diese Ausführungsformen nur zur Darstellung der Prinzipien und Anwendung der vorliegenden Erfindung dienen.
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Die Beschreibung und Beispiele sollen lediglich beispielhaft betrachtet werden, wobei der wahre Umfang der Erfindung durch die nachfolgenden Ansprüche definiert ist.