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STAND DER TECHNIK
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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung bezieht sich auf drahtlose Kommunikationssysteme und insbesondere auf Anwendergeräte, die dazu in der Lage sind, mit mehreren Netzen zu kommunizieren.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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In den letzten Jahren sind Drahtlosgeräte, wie beispielsweise Smartphones und Tablet-Rechner, zunehmend technisch ausgereift geworden, Zusätzlich zum Unterstützen von Telefonanrufen bieten viele mobile Geräte nun Zugang zu Internet, E-Mail, Text-Mitteilungsübermittlung und Navigation unter Verwendung des Global Positioning System (GPS). Darüber hinaus sind viele mobile Geräte dazu in der Lage, technisch ausgereifte Anwendungen zu auszuführen, von denen viele die oben erwähnte Funktionalität benutzen.
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Zum großen Teil auf Grund ihrer gesteigerten Funktionalität sind viele Drahtlosgeräte dazu in der Lage, unter Verwendung einer einzigen Sende-Empfangseinrichtung mit mehreren Netzen zu kommunizieren. Zum Beispiel kann eine Sende-Empfangseinrichtung eines Drahtlosgerätes einen Kommunikationskanal mit einem ersten Netz (z. B. LTE oder Long Term Evolution, manchmal als 4G bezeichnet) hergestellt haben, kann aber von Zeit zu Zeit wegschalten, um Kommunikationen auf einem zweiten Netz (z. B. einem CDMA- oder Codemultiplex-Mehrfachzugangs-Netz) zu überwachen. Während der Zeit, in der die Sende-Empfangseinrichtung auf das zweite Netz abgestimmt ist, ist sie nicht dazu in der Lage, Kommunikationen von dem ersten Netz zu empfangen. Wenn die Sende-Empfangseinrichtung auf das zweite Netz abgestimmt ist, kann sie auf Grund dessen, dass sie es versäumt, wichtige Signalisierungsmitteilungen zu empfangen, die Synchronisation mit dem ersten Netz verlieren. Dieser Verlust der Synchronisation kann die Zeitdauer verlängern, in der eine Kommunikation und eine Datenübertragung zwischen dem Drahtlosgerät und dem ersten Netz, da die Wiederherstellung der Synchronisation auf das Zurückschalten zu dem ersten Netz Zeit kosten kann. In einigen Fällen kann das erste Netz die Verbindung mit dem Drahtlosgerät gänzlich aufgeben, ohne dass das Letztere informiert wird.
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Die
US 2003/0144000 A1 bezieht sich auf die Interoperabilität zwischen drahtlosen Kommunikationssystemen wie IS2000-1x und IS856, die durch die Verwendung von Überwachungszeitgebern erleichtert wird. Ein drahtloses Kommunikationsgerät startet einen oder mehrere Überwachungszeitgeber und führt einen Intersystemübergang durch. Wenn das drahtlose Kommunikationsgerät von dem Übergang zurückkehrt, werden die Überwachungszeitgeber verwendet, um die Dauer des Übergangs zu schätzen. Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung führt dann eine Folge von Aufgaben aus, die für die geschätzte Dauer geeignet sind.
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Die
US 2002/0111169 A1 diskutiert eine maximale Aussetzzeit, die die Länge der Zeit definiert, die ein Zugriffsterminal die Kommunikation mit einem unterstützenden Funknetzwerk unterbrechen kann, bevor das Netzwerk die Kommunikationsressourcen freigibt, die dem Zugriffsterminal zugewiesen sind. In einigen Umgebungen kann es notwendig sein, dass das Zugriffsterminal vorübergehend die Kommunikation mit einem ersten Funknetzwerk aussetzt, so dass es kurz mit einem zweiten Funknetzwerk kommunizieren kann. Zum Beispiel kann das Zugriffsterminal eine Paketdatenverbindung mit einem Paketdatennetzwerk kurz unterbrechen, um seine Registrierung in einem Sprach-/ Datennetzwerk aufrechtzuerhalten. Nach Beendigung der Kommunikation mit dem zweiten Netzwerk nimmt das Zugangsterminal die Kommunikation mit dem ersten Netzwerk unter Verwendung der zuvor zugewiesenen Kommunikationskanäle wieder auf, wenn die Aussetzzeit geringer ist als die maximale Aussetzzeit. Wenn die tatsächliche Zeit der Unterbrechung das maximal zulässige überschreitet, fordert das Zugriffsterminal eine neue Verbindung mit dem ersten Funknetzwerk an.
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Die
US 2011/0044300 A1 offenbart ein Verfahren, bei dem ein Endgerät, um auf ein erstes Kommunikationssystem zuzugreifen, eine Übertragungszeit für eine Zugriffsprobe, eine erwartete Antwortzeit von dem System und ein geschütztes Zeitintervall basierend auf der Übertragungszeit und/oder der erwarteten Antwortzeit bestimmt. Das Endgerät bestimmt eine Startzeit zum Senden der Zugriffsprobe derart, dass das geschützte Zeitintervall ein Abstimmintervall nicht überlappt, in dem das Endgerät eine andere Frequenz/Luftschnittstelle überwachen soll. Diese Startzeit kann anfänglich auf das Ende einer vorherigen Zugriffsprobe plus einer pseudozufälligen Wartedauer gesetzt werden und kann bei Bedarf um eine Zeitdauer vorgerückt oder zurückbewegt werden, die so gewählt ist, dass das geschützte Zeitintervall das Abstimmintervall nicht überschneidet.
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KURZDARSTELLUNG
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Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Es werden verschiedene Ausführungsformen eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur schnellen Kommunikationswiederherstellung bei Drahtlos-Mobilgeräten offenbart, die dafür eingerichtet sind, eine Doppelnetz-Funkressourcenverwaltung auszuführen. Bei einer Ausführungsform schließt ein Drahtlos-Mobilgerät eine Sende-Empfangseinrichtung, die dafür konfiguriert ist, sowohl mit einem ersten als auch mit einem zweiten Netz zu kommunizieren. Nach dem Herstellen und Aufrechterhalten einer Verbindung mit dem ersten Netz, kann das Drahtlos-Mobilgerät eine Sende-Empfangseinrichtung auf das zweite Netz abstimmen, um den Verkehr zu überwachen, wobei es anschließend zu dem ersten Netz zurückschaltet. Nach dem Zurückschalten der Sende-Empfangseinrichtung zu dem ersten Netz kann das Drahtlos-Mobilgerät veranlassen, dass die Sende-Empfangseinrichtung einen oder mehrere Versuche ausführt, die Verbindung zu dem ersten Netz wiederherzustellen. Die Anzahl der Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, ist abhängig von einer Zeitdauer, welche die Sende-Empfangseinrichtung auf das zweite Netz abgestimmt ist. Falls die Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, erfolglos sind, kann durch das Drahtlos-Mobilgerät eine neue Verbindung mit dem ersten Netz angefordert werden.
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Bei einer Ausführungsform können im Versuch, die Verbindung zu dem ersten Netz wiederherzustellen, verschiedene Prozeduren ausgeführt werden. Die verschiedenen Prozeduren können erste, zweite und dritte Prozeduren einschließen. Als Reaktion auf das Zurückschalten zu dem ersten Netz, dem drahtlosen Netz, können ein oder mehrere Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, unter Verwendung einer ersten Prozedur ausgeführt werden. Falls jeder von dem einen oder den mehreren Versuchen der ersten Prozedur, die Verbindung wiederherzustellen, scheitert, können ein oder mehrere Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, unter Verwendung einer zweiten Prozedur ausgeführt werden. Falls jeder von dem einen oder den mehreren Versuchen der zweiten Prozedur scheitert, die Verbindung wiederherzustellen, können ein oder mehrere Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, unter Verwendung einer dritten Prozedur ausgeführt werden. Falls jeder von dem einen oder den mehreren Versuchen der dritten Prozedur scheitert, die Verbindung wiederherzustellen, das Drahtlos-Mobilgerät, dann kann das Drahtlos-Mobilgerät eine neue Verbindung mit dem ersten Netz anfordern. Die Anzahl der Versuche, die jede der Prozeduren ausgeführt wird, bevor sich zur nächsten Prozedur bewegt wird, kann auf der Grundlage einer Zeit, welche die Sende-Empfangseinrichtung vor dem Zurückschalten zu dem ersten Netz auf das zweite Netz abgestimmt war, bestimmt werden. Falls ein Versuch, die Verbindung wiederherzustellen, erfolgreich ist, werden keine anschließenden Versuche der laufenden Prozedur oder jeglicher zusätzlicher Prozeduren ausgeführt, und die Kommunikation über die Verbindung zwischen dem Drahtlos-Mobilgerät und dem ersten Netz kann fortfahren, wie sie vor dem Abstimmen auf das zweite Netz war.
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Die Wahrscheinlichkeit, dass die Verbindung zwischen dem ersten Netz und dem Drahtlos-Mobilgerät aufgegeben wird, kann mit der Zeitdauer des Intervalls, in dem das Drahtlos-Mobilgerät auf das zweite Netz abgestimmt ist, zunehmen. Folglich kann die Anzahl von Versuchen einer gegebenen Prozedur entsprechend der Zeitdauer angepasst werden. Zum Beispiel kann eine erste Prozedur das Übermitteln von Terminierungsanforderungen von dem Drahtlos-Mobilgerät zu dem ersten Netz einschließen. Falls die Zeit des auf das zweite Netz abgestimmten Intervalls geringer ist als ein erster Schwellenwert, dann kann die maximale Anzahl von Terminierungsanforderungen, die beim Versuch, die Verbindung wiederherzustellen, übermittelt werden, eine erste Anzahl sein. Falls die Zeit des Intervalls größer ist als der erste Schwellenwert, aber geringer als ein zweiter Schwellenwert, dann kann die Anzahl von Terminierungsanforderungen, die beim Versuch, die Verbindung wiederherzustellen, übermittelt werden, eine zweite Anzahl sein, die geringer ist als die erste Anzahl. Falls das Zeitintervall größer ist als der zweiter Schwellenwert, dann kann die Anzahl von Terminierungsanforderungen, die beim Versuch, die Verbindung wiederherzustellen, übermittelt werden, eine dritte Anzahl sein, die geringer ist als die zweite Anzahl.
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Im Allgemeinen kann die maximale Anzahl von Malen, die eine gegebene Prozedur beim Versuch, die Verbindung wiederherzustellen, ausgeführt werden kann, verringert werden, wenn die mit dem zweiten Netz abgestimmte Zeitdauer zunimmt. Ferner können sich die Anzahl und die Art der bei Versuchen, die Verbindung wiederherzustellen, ausgeführten Prozeduren von einer Ausführungsform zur anderen ändern.
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Figurenliste
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Die folgende ausführliche Beschreibung nimmt Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, die nun kurz beschrieben werden.
- 1 illustriert ein beispielhaftes (und vereinfachtes) drahtloses Kommunikationssystem.
- 2 illustriert ein beispielhaftes Blockdiagramm eines UE 106 nach einer Ausführungsform.
- 3 ist ein Schema, das eine Art einer Prozedur zum Wiederherstellen einer Verbindung zwischen einem Drahtlos-Mobilgerät und einem ersten Netz anschließend an das Zurückschalten zu dem ersten Netz illustriert.
- 4 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens, um zu versuchen, eine Verbindung von einem Drahtlos-Mobilgerät zu einem ersten Netz wiederherzustellen, illustriert.
- 5 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens, um zu versuchen, eine Verbindung von einem Drahtlos-Mobilgerät zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten kurzer Dauer wiederherzustellen, illustriert.
- 6 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens, um zu versuchen, eine Verbindung von einem Drahtlos-Mobilgerät zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten mittlerer Dauer wiederherzustellen, illustriert.
- 7 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens, um zu versuchen, eine Verbindung von einem Drahtlos-Mobilgerät zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten langer Dauer wiederherzustellen, illustriert.
- 8 ist ein Ablaufdiagramm, das eine andere Ausführungsform eines Verfahrens, um zu versuchen, eine Verbindung von einem Drahtlos-Mobilgerät zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten langer Dauer wiederherzustellen, illustriert.
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Während für die Erfindung verschiedene Modifikationen und alternative Formen denkbar sind, werden spezifische Ausführungsformen derselben als Beispiel in den Zeichnungen gezeigt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sollte sich jedoch verstehen, dass die Zeichnungen und die ausführliche Beschreibung dazu nicht dafür vorgesehen sind, die Erfindung auf die bestimmte offenbarte Form zu begrenzen, sondern im Gegenteil die Erfindung alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen abdecken soll, die in den Geist und den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, wie sie durch die angefügten Ansprüche definiert wird. Die hierin verwendeten Überschriften dienen nur organisatorischen Zwecken und sind nicht dafür vorgesehen, dazu verwendet zu werden, den Rahmen der Beschreibung zu begrenzen. Wie in dieser Anmeldung durchweg verwendet, wird das Wort „kann“ in einem zulassenden Sinn (d. h., mit der Bedeutung „hat die Möglichkeit zu“) anstatt dem verpflichtenden Sinn (d. h., mit der Bedeutung „muss“) verwendet. Ähnlich bedeuten die Worte „schließen ein“, „einschließlich“ und „schließt ein“ „einschließlich, aber nicht begrenzt auf“.
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Verschiedene Einheiten, Schaltungen oder andere Komponenten können beschrieben werden als „dazu konfiguriert“, eine Aufgabe oder Aufgaben auszuführen. In solchen Zusammenhängen ist „dazu konfiguriert“ eine allgemeine Wiedergabe einer Struktur, die im Allgemeinen bedeutet „hat Schaltungen, die“ während des Betriebs die Aufgabe oder Aufgaben ausführen. Daher kann die Einheit/Schaltung/Komponente dazu konfiguriert sein, die Aufgabe auszuführen, selbst wenn die Einheit/Schaltung/Komponente gegenwärtig nicht an ist. Im Allgemeinen können die Schaltungen, welche die Struktur bilden, die „dazu konfiguriert“ entspricht, Hardware-Schaltungen und/oder Speicher einschließen, welche Programmbefehle speichern, die ausführbar sind, um die Operation umzusetzen. Der Speicher kann flüchtigen Speicher, wie beispielsweise statischen oder dynamischen Direktzugriffsspeicher, und/oder nicht-flüchtigen Speicher, wie beispielsweise optischen oder magnetischen Plattenspeicher, Flash-Speicher, programmierbare Festspeicher usw., einschließen. Ähnlich können, der Zweckmäßigkeit bei der Beschreibung halber, verschiedene Einheiten/Schaltungen/Komponenten so beschrieben werden, dass sie eine Aufgabe oder Aufgaben ausführen. Solche Beschreibungen sollten so ausgelegt werden, dass sie die Wendung „dazu konfiguriert“ einschließen. Es ist ausdrücklich beabsichtigt, dass sich die Angabe einer Einheit/Schaltung/Komponente, die dazu konfiguriert ist, eine oder mehrere Aufgaben auszuführen, nicht auf die Auslegung von 35 U.S.C. § 112 für diese Einheit/Schaltung/Komponente beruft.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Abkürzungen
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Die folgenden Abkürzungen werden in der vorliegenden vorläufigen Patentanmeldung verwendet:
- CDMA: Codemultiplex-Mehrfachzugang
- DL: Abwärtsstrecke
- LTE: Long Term Evolution (4G)
- RACH: Direktzugriffskanal
- RLC: Funkverbindungssteuerung
- RLF: Funkverbindungsausfall
- RRC: Funkressourcensteuerung
- SR: Terminierungsanforderung
- Tx: Übertragung
- UE: Anwendergerät
- UL: Aufwärtsstrecke
- UMTS: Universal Mobile Telecommunication System.
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Begriffe
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Das Folgende ist ein Glossar der in der vorliegenden Anmeldung verwendeten Begriffe:
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Rechnersystem - jegliche von verschiedenen Arten von Datenverarbeitungs- oder Verarbeitungssystemen, einschließlich eines Arbeitsplatzrechnersystems (PC), eines Großrechnersystems, einer Arbeitsstation, einer Netzanwendung, einer Internet-Anwendung, eines persönlichen digitalen Assistenten (PDA), eines Fernsehsystems, eines Grid-Rechnersystems oder eines anderen Geräts oder von Kombinationen derselben. Im Allgemeinen kann der Begriff „Rechnersystem“ grob so definiert werden, dass er jegliches Gerät (oder jegliche Kombination von Geräten) umfasst, das wenigstens einen Prozessor hat, der Befehle von einem Speichermedium ausführt.
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Anwendergerät (UE) (oder „UE-Gerät“) - jegliche von verschiedenen Arten von Rechnersystemgeräten, die beweglich oder tragbar sind und die drahtlose Kommunikation durchführen. Beispiele von UE-Geräten schließen Mobiltelefone oder Smartphones (z. B., iPhone™, Telefone auf Android™-Grundlage), tragbare Spielgeräte (z. B. Nintendo DS™, PlayStation Portable™, Gameboy Avance™, iPhone™), Laptops, PDA, tragbare Internet-Geräte, Musikabspielgeräte, Datenspeicherungsgeräte oder andere Handgeräte usw. ein. Im Allgemeinen kann der Begriff „UE“ oder „UE-Gerät“ grob so definiert werden, dass er jegliches elektronische, Datenverarbeitungs- und/oder Telekommunikationsgerät (oder jegliche Kombination von Geräten) umfasst, das durch einen Anwender leicht zu befördern und zu drahtloser Kommunikation in der Lage ist. Ein UE/UE-Gerät kann ein Funkgerät einschließen, das eine Sende-Empfangseinrichtung sein kann, die dazu verwendet wird, Signale an andere Geräte, wie beispielsweise andere Sende-Empfangseinrichtungen in einer Basis-Sende-Empfangsstation, zu senden und von denselben zu empfangen.
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Abstimmen/Wegschalten/Zurückschalten - in dieser gesamten Beschreibung wird Bezug darauf genommen, dass ein UE/UE-Gerät sich auf ein Netz abstimmt, von einem Netz wegschaltet und zu einem Netz zurückschaltet. Das Abstimmen eines UE/UE-Geräts auf ein Netz (oder das Abstimmen des Funkgeräts eines UE/UE-Geräts auf ein Netz), wie es hierin definiert wird, kann sich auf das Konfigurieren des Funkgeräts/der Sende-Empfangseinrichtung des UE/UE-Geräts beziehen, um mit einem bestimmten (ersten) Funkzugangsnetz (radio access network - RAN) unter Verwendung einer bestimmten Funkzugangstechnologie (radio access technology - RAT) durch eine Basis-Sende-/Empfangsstation (BTS, ebenfalls als „Basisstation“ bezeichnet), welche die Kommunikationsverbindungen mit dem ersten Netz unterstützt, zu kommunizieren. Das Wegschalten von dem ersten Netz (oder das Wegschalten zu einem zweiten Netz), wie es hierin definiert wird, kann sich auf das Konfigurieren des Funkgeräts/der Sende-Empfangseinrichtung eines UE/UE-Geräts beziehen, um mit einem anderen RAN unter Verwendung einer anderen RAT (wobei die RAT/das RAN durch die gleiche Basisstation oder durch eine andere Basisstation unterstützt werden kann) zu kommunizieren. Das Zurückschalten (oder das Zurückschalten zu dem ersten Netz) wie es hierin definiert wird, kann sich auf das Neukonfigurieren des Funkgeräts/der Sende-Empfangseinrichtung eines UE/UE-Geräts beziehen, um die Kommunikationsbeziehungen mit dem ersten RAN unter Verwendung der ersten RAT und mit der Basisstation, durch die vor dem Wegschalten eine Verbindung hergestellt wurde, wiederaufzunehmen (oder zu versuchen, die Kommunikationsbeziehungen wiederaufzunehmen).
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1 illustriert ein beispielhaftes (und vereinfachtes) drahtloses Kommunikationssystem. Es ist zu bemerken, dass das System von 1 ein Beispiel eines möglichen Systems ist, und Ausführungsformen der Erfindung nach Wunsch, in einem beliebigen von verschiedenen Systemen umgesetzt werden können.
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Wie gezeigt, schließt das beispielhafte drahtlose Kommunikationssystem eine erste Basisstation 102A und eine zweite Basisstation 102B ein, von denen jede über ein Übertragungsmedium mit einem UE 106 kommunizieren kann.
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Die Basisstationen 102A und 102B können Basis-Sende-/Empfangsstationen (BTS) oder ein Zellenstandort sein und können Hardware einschließen, die eine drahtlose Kommunikation mit dem UE 106 erleichtert. Die Basisstationen 102A, 102B sind mit einem Kernnetz 109 verbunden, das wiederum mit anderen externen Netzen, wie beispielsweise dem Internet, öffentlichen Fernsprechwählnetzen (Public Switched Telephone Networks-PSTN) und/oder anderen Netzen verbunden ist. Die jeweiligen Kommunikationsbereiche (oder Abdeckungsbereiche) der Basisstationen 102A, 102B können als eine „Zelle“ bezeichnet werden. Das UE 106 befindet sich bei diesem Beispiel geographisch in einem Gebiet, in dem sich die jeweiligen Zellen der Basisstationen 102A, 102B überlappen, und folglich kann das UE 106 Kommunikationsverbindungen mit beiden Basisstationen 102A, 102B herstellen. Bei dem beispielhaften System von 1 kommuniziert die Basisstation 102A 102A unter Verwendung der LTE-Technologie mit dem UE 106, während die Basisstation 102B von unter Verwendung der 3GPP2-CDMA2000- (1xRTT-/1xEV-DO-/HRPD-/eHRPD-) Technologie mit dem UE kommuniziert.
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Das UE 106 kann eine Kommunikationsverbindung mit der Basisstation 102A herstellen. Nachdem es einige Zeit mit der Basisstation 102A kommuniziert, kann das UE 106 zeitweilig seine Sende-Empfangseinrichtung von der Basisstation 102A weg (und folglich von dem LTE-Netz weg) zur Basisstation 102B schalten (z. B., um bestimmte Arten von Verkehr auf dem CDMA2000-Netz zu überwachen). Danach kann das UE 106 sein Funkgerät zurück zur Basisstation 102A schalten und versuchen, die Verbindung zu dem LTE-Netz wiederherzustellen. Bei einigen Ausführungsformen können, in Abhängigkeit von der Zeitdauer, die das bestimmte UE 106 von der Basisstation 102A weggeschaltet ist, unterschiedliche Verfahren benutzt werden, um die Kommunikationsverbindung wiederherzustellen. Diese verschiedenen Verfahren werden unten ausführlicher erörtert werden.
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Obwohl 1 ein beispielhaftes System zeigt, das die Verwendung von LTE- und CDMA2000-Technologie einschließt, können die hierin beschriebenen Merkmale im Zusammenhang einer beliebigen geeigneten Kombination von RAT verwendet werden, einschließlich von 3G-, GSM-, WCDMA-, CDMA2000-, LTE-, LTE-Advanced- (LTE-A-), WLL-, WAN-, WiFi-, WiMAX- und/oder einer beliebigen anderen geeigneten Technologie, aber nicht darauf begrenzt. Es sollte sich ebenfalls verstehen, dass viele Variationen an dem beispielhaften System von 1 möglich sind und dass die hierin beschriebenen Merkmale in einem beliebigen geeigneten Kommunikationssystem verwendet werden können. Als eine Variation des Systems von 1 können die hierin beschriebenen Merkmale zum Beispiel in einem System verwendet werden, das Mehrmodus-Basisstationen einschließt, die jeweils mehrere RAT umsetzen. Wie in 1 gezeigt, kommuniziert das UE 106 mit zwei unterschiedlichen Basisstationen 102A, 102B unter Verwendung jeweiliger unterschiedlicher RAT für jede der Basisstationen 102A, 102B; jedoch kann in einem Fall, wobei eine Mehrmodus-Basisstation verwendet wird ein UE mit der gleichen Basisstation kommunizieren und von/zu den mehreren drahtlosen Netzen mit unterschiedlichen RAT wegschalten, die durch die gleiche Basisstation bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich können die hierin beschriebenen Merkmale mit einer Netzarchitektur verwendet werden, die mehrere Kernnetze einschließt, wobei Basisstationen, die eine erste RAT (z. B. LTE) umsetzen, mit einem ersten Kernnetz verbunden sind, während Basisstationen, die eine zweite RAT (Z. B. CDMA2000) umsetzen, mit einem zweiten Kernnetz verbunden sind.
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Das UE 106 kann ein Gerät mit Drahtlos-Netzkonnektivität, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Handgerät, ein Rechner oder ein Tablet oder praktisch jegliche Art von Drahtlosgerät, sein. Das UE 106 kann wenigstens einen Prozessor einschließen, der dafür konfiguriert ist, in einem Speicher gespeicherte Programmbefehle auszuführen. Das UE 106 kann durch das Ausführen solcher gespeicherter Befehle eine beliebige der hierin beschriebenen Ausführungsformen ausführen. Bei einigen Ausführungsformen kann das UE 106 ein programmierbares Hardware-Element, wie beispielsweise eine FPGA (feldprogrammierbare Gatteranordnung), einschließen, das dafür programmiert ist, eine beliebige der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder einen beliebigen Teil einer beliebigen der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen auszuführen.
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2 illustriert ein beispielhaftes Blockdiagramm eines UE 106. Wie gezeigt, kann das UE 106 ein Ein-Chip-System (system on chip - SOC) 200 einschließen, das unterschiedliche Funktionseinheiten für verschiedene Zwecke einschließen kann. Zum Beispiel kann das SOC 200, wie gezeigt, (einen) Prozessor(en) 202 (oder (einen) Prozessorkern(e) 202), der/die Programmbefehle für das UE 106 ausführen kann/können, und Anzeigeschaltungen 204, die Graphikverarbeitung ausführen und Anzeigesignale für die Anzeige 240 bereitstellen können, einschließen. Der/die Prozessor(en) 202 kann/können ebenfalls an eine Speicherverwaltungseinheit (memory management unit - MMU) 240, die dafür konfiguriert sein kann, Adressen von dem/den Prozessor(en) 202 zu empfangen und diese Adressen in Orte in einem Speicher (z. B. einem Speicher 206, einem Festspeicher (ROM) 250, einem NAND-Flash-Speicher 210) zu übersetzen, und/oder an andere Schaltungen oder Geräte, wie beispielsweise die Anzeigeschaltungen 204, eine Sende-Empfangseinrichtung 230, eine Verbinderschnittstelle 220 und/oder eine Anzeige 240, angeschlossen sein. Die MMU 240 kann dafür programmiert sein, einen Speicherschutz und eine Seitentabellenübersetzung oder Installation auszuführen. Bei einigen Ausführungsformen kann die MMU 240 als ein Teil des Prozessors/der Prozessoren 202 eingeschlossen sein. Insgesamt kann das SOC 200 als ein Steuerschaltkreis zum Steuern des Betriebs des UE 106 fungieren.
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Bei der gezeigten Ausführungsform kann der ROM 250 einen Urlader 252 einschließen, der durch den/die Prozessor(en) 202 während des Hochfahrens oder der Initialisierung ausgeführt werden kann. Wie ebenfalls gezeigt, kann das SOC 200 an mehrere andere Schaltungen des UE 106 angeschlossen sein. Zum Beispiel kann das UE 106 verschiedene Arten von Speicher (z. B. einschließlich des NAND-Flash 210), eine Verbinderschnittstelle 220 (z. B. zum Anschließen an das Rechnersystem), die Anzeige 240 und Drahtlos-Kommunikationsschaltungen 230 (z. B. für GSM, Bluetooth, WiFi usw.), die eine Antenne 235 benutzen können, um die drahtlose Kommunikation durchzuführen, einschließen.
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Das UE 106 schließt bei der gezeigten Ausführungsform ebenfalls einen an das SOC 200 gekoppelten Beschleunigungsmesser 213 ein. Der Beschleunigungsmesser 213 kann dazu verwendet werden, die Bewegung des UE 106 zu erfassen. Bei einer Ausführungsform kann der Beschleunigungsmesser 213 Anzeigen von Beschleunigung (Geschwindigkeit und Richtung der Bewegung) des UE 106 bereitstellen. Der Beschleunigungsmesser 213 kann bei einigen Ausführungsformen ebenfalls Anzeigen der Ausrichtung des UE 106 erzeugen. Solche Anzeigen können durch den/die Prozessor(en) 202 und die Anzeigeschaltungen 204 dazu verwendet werden, zu bestimmen, wie Informationen auf der Anzeige 204 angezeigt werden können.
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Das UE 106 kann bei der gezeigten Ausführungsform für einen Betrieb mit mehreren Netzen und insbesondere mit mehreren Netzprotokollen konfiguriert sein. Netzprotokolle, für die das UE 106 betriebsfähig ist, können 2G, 3G, LTE (4G), WCDMA, CDMA2000, GSM, Wi-Fi, Bluetooth und so weiter einschließen (sind aber nicht darauf begrenzt). Während des normalen Betriebs kann das UE 106 eine Netzverbindung mit einem der Netze herstellen, für das es betriebsfähig ist. Von Zeit zu Zeit kann das SOC 200 veranlassen, dass die Sende-Empfangseinrichtung 230 von dem ersten Netz, z. B. einem LTE-Netz, zu einem zweiten Netz, z. B. einem CDMA2000- (oder „1x-“) Netz wegschaltet. Wenn die Sende-Empfangseinrichtung 230 auf das CDMA2000-Netz abgestimmt ist, kann das UE 106 den Verkehr von demselben überwachen. Das UE 106 kann das CDMA2000-Netz ebenfalls auf Funkrufkanäle usw. überwachen, um festzustellen, ob es ankommenden Verkehr zu empfangen gibt. Anschließend kann das UE 106 zu dem LTE-Netz zurückschalten. In Abhängigkeit von der Länge der von dem LTE-Netz weggeschalteten Zeit kann das UE 106 in einigen Fällen verschiedene Arten von Signalisierung versäumen, die von demselben übermittelt werden. Dies kann bewirken, dass das UE 106 die Synchronisation mit dem LTE-Netz verliert, und folglich kann die Verbindung zu dem LTE-Netz auf das Zurückschalten hin wiederhergestellt werden. Für längere Zeiträume, welche die Sende-Empfangseinrichtung 230 von dem ersten Netz weggeschaltet ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das erste Netz die RRC-Verbindung des UE 106 aufhebt, gesteigert.
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Die Basisstation, welche die Verbindung zu dem ersten Netz unterstützt, kann die RRC-Verbindung des UE 106 aus verschiedenen Gründen aufheben. Zum Beispiel kann ein RRC-Inaktivitätszeitgeber am ersten Netz ablaufen, eine maximale Anzahl von PLC-Übertragungen kann erreicht werden, oder das erste Netz kann einen RLF erfassen. Wenn das UE zu der Basisstation zurückschaltet, die das erste Netz unterstützt, kann das unter der Annahme erfolgen, dass die RRC-Verbindung nicht aufgehoben worden ist, da es eine RRC-Aufhebungsmitteilung von dem ersten Netz versäumt haben kann. Falls das UE 106 Daten zu übertragen hat, kann es (bei einer Ausführungsform) über einen im Voraus hergestellten Zugangskanal eine oder mehrere SR-Mitteilungen an das erste Netz senden. Sollten die SR- (scheduling request - Terminierungsanforderungs-) Mitteilungen scheitern, die Verbindung vollständig wiederherzustellen, kann das UE bei dieser Ausführungsform eine oder mehrere SR über einen RACH übertragen. Falls die über den RACH übermittelten SR scheitern, die Verbindung wiederherzustellen, kann das UE 106 bei dieser Ausführungsform eine RRC-Wiederherstellungsprozedur mit dem ersten Netz starten. Falls das erste Netz die Wiederherstellung zurückweist (z. B. die RRC aufgehoben wurde), dann kann, als ein letztes Mittel, die erörterte Ausführungsform des UE 106 eine RRC-Verbindungsanforderung starten, die eine Anforderung, dass eine neue Verbindung hergestellt wird, ist. Bei den verschiedenen unten erörterten Ausführungsformen kann die Anzahl der Male, welche diese verschiedenen Prozeduren ausgeführt werden, durch die Zeitdauer begrenzt werden, die das UE 106 von dem ersten Netz weggeschaltet war. Bei einer Ausführungsform kann die maximale Anzahl der Male, die eine oder mehrere der verschiedenen Prozeduren versucht werden, umgekehrt proportional zu der von dem ersten Netz weggeschalteten Zeitdauer sein.
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Für einen Augenblick 3 zugewendet, wird ein Schema gezeigt, das eine Art einer Prozedur zum Wiederherstellen einer Verbindung zwischen einem Drahtlos-Mobilgerät und einem ersten Netz anschließend an das Zurückschalten zu dem ersten Netz illustriert. Bei dem gezeigten Beispiel wird eine Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 durch eine Basisstation auf ein Netz 1 abgestimmt (305) und empfängt eine Quittierung von demselben, nachdem die Verbindung hergestellt worden ist (310). Zu einem Zeitpunkt anschließend an das Herstellen der Verbindung kann die Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 vorübergehend vom Netz 1 weg und zu einer Basisstation schalten, die Dienst für ein Netz 2 leistet (315), um auf ankommenden Verkehr zu überwachen (320). Der ankommende Verkehr kann die Form von ankommenden Telefonanrufen, Textmitteilungen oder einer beliebigen anderen Art von durch das Netz 2 unterstütztem Verkehr haben. Danach kann die Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 zum Netz 1 zurückschalten. Auf das Zurückschalten zum Netz 1 hin kann von der Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 über einen RACH eine Präambel an die Basisstation gesendet werden (325). Die Basisstation des Netzes 1 kann eine Direktzugriffsantwort zurücksenden, um den Empfang der Präambel zu quittieren (330). Die Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 kann danach durch das Senden einer SR-Mitteilung an die Basisstation des Netzes 1 antworten (335). Falls die RRC-Verbindung durch die Basisstation des Netzes 1 nicht aufgehoben worden ist, dann kann eine Quittierung an das UE 106 gesendet werden (340). Danach kann die Sende-Empfangseinrichtung des UE 106, über die Basisstation, UL-Kommunikationen an das Netzwerk 1 senden und kann DL-Kommunikationen von demselben empfangen. Falls andererseits die RRC-Verbindung aufgehoben worden ist, wird von demselben keine Quittierungsmitteilung gesendet, um durch das UE 106 empfangen zu werden. Folglich können mehrere Versuche einer SR über den RACH, um die Verbindung wiederherzustellen, scheitern.
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Um eine Zeitdauer zu bestimmen, die das UE 106 von der Basisstation weggeschaltet ist, kann ein Zeitgeber umgesetzt werden. Bei einer Ausführungsform kann der Zeitgeber als Hardware auf dem SOC 200 oder an anderer Stelle in dem UE 106 umgesetzt sein. Bei einer anderen Ausführungsform kann der Zeitgeber unter Verwendung von Software-Befehlen, die in einem oder mehreren der Prozessoren 202 des UE 106 ausgeführt werden, umgesetzt sein. Ein Steuerschaltkreis (z. B. einer oder mehrere der Prozessoren 202 und/oder auf denselben ausgeführte Befehle) kann eine maximale Anzahl von auszuführenden Versuchen für jede der verschiedenen auszuführenden Prozeduren, um zu versuchen, die Verbindung zwischen dem UE 106 und dem ersten Netz wiederherzustellen, berechnen. Es können ebenfalls verschiedene Zeitschwellen umgesetzt werden, um festzulegen, welchem der Verfahren beim Versuch, die Verbindung mit dem ersten Netz wiederherzustellen, zu folgen ist. Der Einfachheit halber erörtert diese Offenbarung zwei unterschiedliche Schwellenwerte und drei entsprechende Zeitperioden: eine kurze Wegschaltperiode, eine mittlere Wegschaltperiode und eine lange Wegschaltperiode. Es ist jedoch zu bemerken, dass diese Offenbarung nicht begrenzend sein soll und folglich eine beliebige geeignete Anzahl von Abstimmperioden umgesetzt werden kann, wobei diese höhere Granularität als hier offenbart möglich und vorgesehen ist. Ferner ist, während hierin bestimmte Prozeduren zum Wiederherstellen einer Kommunikationsverbindung erörtert werden, nicht beabsichtigt, dass der Rahmen der Offenbarung auf diese bestimmten Prozeduren begrenzt wird. Im Allgemeinen sind jegliche Prozeduren, die zum Wiederherstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen einem UE und einem ersten Netz anschließend an ein Wegschalten zu einem zweiten Netz möglich und vorgesehen. Darüber hinaus können solche Prozeduren kompatibel mit den verschiedenen Netzen sein, für die Kommunikationen mit dem UE möglich sind. Folglich ist es möglich und vorgesehen, dass unterschiedliche Prozeduren mit unterschiedlichen Arten von Netzen verwendet werden. Die Prozeduren können unter der Leitung eines Steuerschaltkreises (z. B. des Prozessors 202) ausgeführt werden und können einschließen, dass die Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 verschiedene Übertragungen unter der Leitung des Steuerschaltkreises ausführt.
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Nunmehr 4 zugewandt, wird ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens, um zu versuchen, eine Verbindung von einem Drahtlos-Mobilgerät zu einem ersten Netz wiederherzustellen, gezeigt. Bei der gezeigten Ausführungsform beginnt das Verfahren 400 mit einem Zurückschalten einer UE-Sende-Empfangseinrichtung zu einem ersten Netz (Block 405) nach einem zu einem zweiten Netz weggeschalteten Zeitraum. Das Verfahren 300 geht davon aus, dass die UE-Sende-Empfangseinrichtung auf das erste Netz abgestimmt war, bevor es auf das zweite Netz abgestimmt und anschließend zu dem ersten Netz zurückgeschaltet wird. Bei einer Ausführungsform kann die Zeitdauer, welche die UE-Sende-Empfangseinrichtung weggeschaltet war, berechnet und als eine Grundlage verwendet werden, um die Art der Prozeduren und die maximale Anzahl von Versuchen jeder derselben festzulegen, die auszuführen sind in dem Versuch, die Verbindung zwischen dem UE und dem ersten Netz wiederherzustellen. Bei einer anderen Ausführungsform kann die maximale Anzahl von Versuchen für eine gegebene Prozedur ein fester Wert sein, wie durch den Steuerschaltkreis/das SOC des UE festgelegt, ungeachtet der von dem ersten Netz weggeschalteten Zeitdauer. Es ist zu bemerken, dass bei Ausführungsformen, bei denen, ungeachtet der von dem ersten Netz weggeschalteten Zeitdauer, eine feste Anzahl von Versuchen für eine gegebene Prozedur ausgeführt wird, der Steuerschaltkreis des UE beim Bestimmen der festen Anzahl eine Basisstation übergehen kann. Zum Beispiel kann die Basisstation bis zu zehn Versuche einer gegebenen Prozedur zulassen, wohingegen der Steuerschaltkreis sich auf die Ausführung von nur fünf Versuchen der gleichen Prozedur begrenzen kann. Im Allgemeinen kann der Steuerschaltkreis eine Grenze für die Anzahl von Versuchen einer spezifischen Prozedur durch die Basisstation mit einer selbst auferlegten Grenze übergehen, die geringer ist als die durch die Basisstation festgelegte. Die Anzahl von Versuchen für eine gegebene Prozedur kann innerhalb des Steuerschaltkreises, z. B. in einem Register, einem nicht-flüchtigen Speicher darin oder einem beliebigen anderen geeigneten Speichermedium, gespeichert sein.
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Nach dem Zurückschalten zu dem ersten Netz können ein oder mehrere Versuche, eine Verbindung mit dem ersten Netz wiederherzustellen, unter Verwendung einer ersten Prozedur ausgeführt werden (Block 410). Falls einer der Versuche erfolgreich ist (Block 415, ja), dann können das UE und das erste Netz Kommunikationen über die wiederhergestellte Verbindung beginnen (Block 445). Falls keiner der Versuche, die Verbindung unter Verwendung der ersten Prozedur wiederherzustellen, erfolgreich ist (Block 415, nein), dann können ein oder mehrere Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, unter Verwendung einer zweiten Prozedur ausgeführt werden (Block 420). Falls einer der Versuche, die Verbindung unter Verwendung der zweiten Prozedur wiederherzustellen, erfolgreich ist (Block 425, ja), dann können sich die Kommunikationen zwischen dem UE und dem ersten Netz über die Verbindung fortsetzen (Block 445). Falls keiner der Versuche unter Verwendung der zweiten Prozedur erfolgreich ist (Block 425, nein), dann werden ein oder mehrere Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, unter Verwendung einer dritten Prozedur ausgeführt (Block 430). Falls einer der Versuche, die Verbindung unter Verwendung der dritten Prozedur wiederherzustellen, erfolgreich ist (Block 435, ja), dann können sich die Kommunikationen zwischen dem UE und dem ersten Netz über die Verbindung fortsetzen (Block 445). Anderenfalls, falls keiner der Versuche, die Verbindung unter Verwendung der dritten Prozedur wiederherzustellen, erfolgreich ist (Block 435, nein), kann festgestellt werden, dass das erste Netz die RRC-Verbindung für das UE aufgehoben hat. Dementsprechend kann das UE eine Aufforderung an das erste Netz senden, eine neue Verbindung herzustellen (Block 440).
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Bei einer Ausführungsform kann die Anzahl von Versuchen für verschiedene der Prozeduren auf dem von dem ersten Netz weggeschalteten Zeitraum beruhen. Falls zum Beispiel die von dem ersten Netz weggeschaltete Zeit kurz (z. B. geringer als ein erster Schwellenwert) ist, dann können im Versuch, die Verbindung wiederherzustellen, X SR-Mitteilungen von der Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 gesendet werden. Falls die von dem ersten Netz weggeschaltete Zeit von mittlerer Länge (z. B. über einem ersten Schwellenwert, aber unter einem zweiten Schwellenwert) ist, dann können Y SR-Mitteilungen von der Sende-Empfangseinrichtung des UE 106 übermittelt werden, wobei Y < X. Folglich kann die Anzahl von Versuchen unter Verwendung einer bestimmten Prozedur in einigen Fällen für längere Wegschaltzeiten im Verhältnis zu der Anzahl von Versuchen für kürzere Wegschaltzeiten vermindert werden.
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Es ist ferner zu bemerken, dass bei einigen Ausführungsformen die Sendeleistung mit aufeinanderfolgenden Versuchen gesteigert werden kann. Das Ausmaß des Leistungsanstiegs von einem Versuch zum nächsten kann auf einer maximalen Anzahl von Versuchen beruhen. Bei einer Ausführungsform kann ein Leistungsanstiegsschritt größer sein, wenn die maximale Anzahl von Versuchen kleiner ist (auf der Grundlage einer langen Wegschaltzeit) gegenüber dem, wenn die maximale Anzahl von Versuchen groß ist (auf der Grundlage einer kurzen Wegschaltzeit). Wenn zum Beispiel mehrere Versuche einer ersten Prozedur ausgeführt werden (Block 410) kann die Sendeleistung von der Sende-Empfangseinrichtung des UE mit jedem aufeinanderfolgenden Versuch gesteigert werden. Eine Sendeleistung kann auf einen als P0 bezeichneten Wert für einen ersten Versuch festgesetzt sein. Falls der erste Versuch erfolglos ist beim Wiederherstellen der Verbindung, kann ein zweiter Versuch mit einem Leistungsniveau von P0 + ΔP ausgeführt werden, wobei ΔP ein Zuwachs an hinzugefügter Sendeleistung ist. Falls der zweite Versuch nicht erfolgreich ist, kann ein dritter Versuch bei einer Sendeleistung von P0 + 2ΔP ausgeführt werden. Die Versuche können weiter ausgeführt werden bis zu der maximalen Anzahl, wobei jeder aufeinanderfolgende Versuch einen weiteren Zuwachs an Sendeleistung hinzufügt. Im Allgemeinen kann die Sendeleistung für einen n-ten Versuch einer gegebenen Prozedur ausgedrückt werden als Leistung = P0 + (n-1)ΔP. Es ist ferner zu bemerken, dass die schrittweise Steigerung der Sendeleistung mit einer beliebigen der Prozeduren, für die mehrere Versuche ausgeführt werden, ausgeführt werden kann (z. B. in den Blöcken 420 und 430, zusätzlich zu Block 410).
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5 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren, um zu versuchen, eine Verbindung von einem UE zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten kurzer Dauer wiederherzustellen, illustriert. Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn der Zeitgeber anzeigt, dass die Zeitdauer, welche die Sende-Empfangseinrichtung des UE weggeschaltet war, geringer ist als eine erste Zeitschwelle. Die hier gezeigte Methodologie legt fest, dass eine Feststellung, dass das Wegschalten als ein Wegschalten kurzer Dauer festgestellt worden ist.
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Bei der gezeigten Ausführungsform beginnt das Verfahren 500 mit einem Zurückschalten des UE zu dem ersten Netz. Auf das Zurückschalten zu dem ersten Netz hin können bis zu N Versuche, die Verbindung unter Verwendung von SR-Mitteilungen wiederherzustellen, unternommen werden. Die SR-Mitteilungen können über einen zuvor hergestellten Kanal zwischen dem UE und dem ersten Netz hin übermittelt werden. Falls jeder der N Versuche scheitert (Block 505, ja), dann können M Versuche, die Verbindung wiederherzustellen, durch das Übermitteln von SR-Mitteilungen über einen RACH ausgeführt werden. Falls jeder der M Versuche zum Wiederherstellen der Verbindung durch das Übertragen der SR-Mitteilungen über einen RACH erfolglos sind beim Wiederherstellen der Verbindung (Block 510, ja), dann kann das UE eine RRC-Wiederherstellungsanforderung an das erste Netz übermitteln. Falls die Aufforderung, die Verbindung wiederherzustellen, durch das erste Netz abgelehnt wird (Block 515, ja), dann kann das UE eine RRC-Verbindungsanforderung übermitteln (Block 520), um eine neue Verbindung mit dem ersten Netz herzustellen. Anschließend an die Herstellung der neuen Verbindung kann das UE Informationen auf der UL an das erste Netz übermitteln (Block 525).
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Falls einer der SR-Versuche erfolgreich ist beim Wiederherstellen der Verbindung (Block 505, nein), dann ist die Verbindung wiederhergestellt, und das UE kann Informationen auf der UL an das erste Netz übermitteln (Block 525). Ähnlich ist, falls einer der M RACH-Versuche erfolgreich ist (Block 510, ja), die Verbindung wiederhergestellt, und die Kommunikationen können sich fortsetzen, wobei das UE Informationen auf der UL übermittelt. Darüber hinaus ist, falls die RRC-Wiederherstellungsanforderung nicht abgelehnt wird (Block 515, nein), die Verbindung wiederhergestellt.
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6 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren illustriert, um zu versuchen, eine Verbindung von einem UE zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten mittlerer Dauer wiederherzustellen. Das Verfahren 600 kann ausgeführt werden, wenn der Zeitgeber anzeigt, dass die Zeitdauer, welche die Sende-Empfangseinrichtung des UE weggeschaltet war, größer ist als die erste Zeitschwelle, aber geringer als eine zweite Zeitschwelle. Der Ablauf des Verfahrens 600 bei der gezeigten Ausführungsform ist im Wesentlichen der gleiche wie derjenige des oben erörterten Verfahrens 500. Jedoch ist, anstatt die Anzahl von SR-Versuchen auf N zu begrenzen, die Anzahl von Versuchen auf K begrenzt, wobei K < N. Da es für ein Wegschalten mittlerer Dauer wahrscheinlicher ist, dass das erste Netz die RRC-Verbindung aufgehoben hat, kann das Begrenzen der Anzahl von SR-Versuchen auf einen niedrigeren Wert, Energie sparen, während die Zeit verringert wird, die dafür verwendet wird, entweder die Verbindung wiederherzustellen oder eine neue Verbindung zwischen dem UE und dem ersten Netz herzustellen.
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7 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren, um zu versuchen, eine Verbindung von einem UE zu einem ersten Netz nach einem Wegschalten langer Dauer wiederherzustellen, illustriert. Das Verfahren 700 kann bei der gezeigten Ausführungsform verwendet werden, wenn der Zeitgeber des UE anzeigt, dass die Zeitdauer des Wegschaltens sowohl die erste als auch die zweite Zeitschwelle überschreitet. Der Ablauf des Verfahrens 700 ist im Wesentlichen der gleiche wie derjenige der oben erörterten Verfahren 500 und 600. Jedoch ist in diesem Fall die Anzahl von RACH-Versuchen auf L begrenzt, wobei L geringer ist als die bei den vorhergehenden zwei Verfahren zulässigen M Versuche. Die Anzahl von SR-Versuchen bei dieser Ausführungsform des Verfahrens 700 auf K begrenzt, was der gleiche Wert ist, auf den sie bei der oben erörterten Ausführungsform des Verfahrens 600 begrenzt war.
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8 ist ein Ablaufdiagramm, das ein alternatives Verfahren illustriert, um zu versuchen, eine Verbindung zwischen einem UE und einem ersten Netz nach einem Wegschalten langer Dauer wiederherzustellen. Wie bei dem oben erörterten Verfahren 700 kann das Verfahren 800 verwendet werden, wenn die von dem ersten Netz weggeschaltete Zeitdauer sowohl die erste als auch die zweite Zeitschwelle überschreitet. Bei dem Verfahren 800 werden, auf das Zurückschalten zu dem ersten Netz anschließend an ein Wegschalten langer Dauer hin keine SR-Versuche oder RACH-Versuche unternommen. Stattdessen sieht das Verfahren 800 auf das Zurückschalten zu dem ersten Netz hin das Übermitteln einer RRC-Wiederherstellungsanforderung ohne dazwischenliegende Prozeduren vor. Falls die RRC-Wiederherstellungsanforderung abgelehnt wird (Block 805, ja), dann kann eine RRC-Verbindungsanforderung gesendet werden (Block 810), um eine neue Verbindung mit dem ersten Netz herzustellen. Anderenfalls, wenn die RRC-Wiederherstellungsanforderung nicht abgelehnt wird, ist die Verbindung wiederhergestellt und das UE kann Kommunikationen auf über die UL an das erste Netz übermitteln.
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Den Fachleuten werden zahlreiche Variationen und Modifikationen offensichtlich werden, sobald die obige Offenbarung vollständig verstanden ist. Es ist beabsichtigt, dass die folgenden Ansprüche so ausgelegt werden, dass sie alle solchen Variationen und Modifikationen umfassen.