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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kraftmaschinensteuervorrichtung für ein Fahrzeug, das mit einer Leerlaufstopp-Funktion ausgerüstet ist, wobei die Vorrichtung einen Kraftmaschinen-Anlassfehler und das Auftreten eines Fehlers einer Kraftmaschinen-Anlasservorrichtung verhindert.
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Technischer Hintergrund
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Das Patentdokument 1 beschreibt eine Vorrichtung zum automatischen Stoppen und Neustarten einer Kraftmaschine für die Verwendung in einem Fahrzeug mit Leerlaufstopp-Fähigkeit, das unter Verwendung eines Anlassers neu startet, wobei die Vorrichtung ein Anlasserritzel besitzt, das im Voraus mit einem Kraftmaschinenringzahnrad in Eingriff gelangt, um die Zeit, die erforderlich ist, um die Kraftmaschine aus einem Leerlaufstopp-Zustand neu zu starten, zu verkürzen.
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Das Patentdokument 2 beschreibt eine Kraftmaschinen-Anlasservorrichtung, die als Maßnahme zum Verringern des Geräusches beim Anlassen der Kraftmaschine das Ritzel und das Ringzahnrad zu einem sanften gegenseitigen Eingriff veranlasst, während die Kraftmaschine angehalten ist und bevor sie angelassen wird.
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In Fahrzeugen, die mit den Techniken der Patentdokumente 1 oder 2 ausgerüstet sind, sind das Ritzel und das Ringzahnrad in gegenseitigem Eingriff, wenn sie angehalten sind. Wenn solche Fahrzeuge nach einer Inaktivität für eine längere Zeitperiode, insbesondere in kalten Gebieten, neu angelassen werden, kann es vorkommen, dass das gegenseitige Ausrücken des Ritzels und des Ringzahnrads in solchen Fahrzeugen aufgrund eines Gefrierens scheitert, was zu einem Fehler führen kann.
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Als Maßnahme, um eine solche Möglichkeit zu vermeiden, beschreibt das Patentdokument 3 eine Technik, die dann, wenn das Zündsystem des Fahrzeugs ausgeschaltet wird, das Ritzel von dem Ringzahnrad unter Verwendung eines Ritzelantriebsmittels ausrückt, um zu bewirken, dass das Ritzel über das Ringzahnrad längs einer Ausgangsdrehwelle gleitet, wodurch ein Fehler verhindert wird, der durch ein Haften des Ritzels am Ringzahnrad beim nächsten Neustart bedingt ist.
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Dokumente des Standes der Technik
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Patentdokumente
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- Patentdokument 1: JP 4214401 B2
- Patentdokument 2: JP-2000-45920A
- Patentdokument 3: JP-2006-342719-A
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Die nachveröffentlichte Druckschrift
DE 10 2011 000 798 A1 betrifft eine Startersteuervorrichtung für einen Starter, der mit einem Ritzel, das mit einer Abtriebswelle einer Maschine gekoppelten Zahnkranz kämmbar ist, und einem Motor ausgestattet ist, der das Ritzel zum Ankurbeln der Maschine drehen kann. Die Startersteuervorrichtung weist eine Maschinenbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen, ob die Maschine in einem Zustand derart, dass sie selbstständig weiterläuft, versetzt worden ist oder nicht, nachdem sie durch den Motor angekurbelt wurde, auf. Zudem ist eine Eingriffslöse-Einrichtung zum Lösen des Eingriffs des Ritzels mit dem Zahnkranz, während das Ritzel durch den Motor weitergedreht wird, wenn durch die Maschinenbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung bestimmt ist, dass die Maschine in einem Zustand versetzt worden ist, indem sie selbstständig weiterläuft, vorgesehen.
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Die
DE 10 2009 029 210 A1 betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen einer Bestromungsdauer eines Starters eines Startersystems. Zum Einstellen einer Bestromungsdauer zum Bestromen eines Starters werden folgende Schritte vorgeschlagen: Bestromen des Starters beim Einspuren eines Starterritzels des Starters in einem auslaufenden Motor für eine bestimmte Bestromungsdauer, beschalten des Bestromens bei Erreichen der bestimmten Bestromungsdauer, Messen einer beim Abschalten des Bestromens induzierten Spannung, und Vergleichen der gemessenen induzierten Spannung mit einer Referenzspannung und abhängig davon Einstellen der Bestromungsdauer. Bei einem Starter mit Starterritzel wird das Ritzel erst mit der Drehzahl des auslaufenden Verbrennungsmotors synchronisiert. Bei Erreichen des Synchronlaufs wird das Ritzel in den drehenden Zahnkranz eingespurt, um einen schnellen Weiderstart bei auslaufendem Verbrennungsmotor zu erreichen.
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Durch die Erfindung zu lösendes Problem
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Das Problem besteht jedoch darin, dass es dann, wenn die Kraftmaschine angehalten ist und das Ritzel und das Ringzahnrad, die miteinander in Eingriff sind, zwischen sich eine Reibungskraft erzeugen, schwierig sein könnte, die Technik des Patentdokuments 3 zu verwenden, um das Ritzelantriebsmittel zu betätigen, um diese Zahnräder entgegen der Reibungskraft fehlerfrei auszurücken, während das Zündsystem des Fahrzeugs ausgeschaltet ist.
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Mittel zum Lösen des Problems
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Um das oben erwähnte Problem zu lösen und gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Kraftmaschinensteuervorrichtung geschaffen, die ein Ringzahnrad zum Übertragen von Drehmoment an eine Kraftmaschine, eine Anlasservorrichtung zum Anlassen der Kraftmaschine, ein Ritzel, das an einer Ausgangsdrehwelle eines Anlassermotors der Anlasservorrichtung unterstützt ist, und ein Ritzelantriebsmittel, um das Ritzel auf der Ausgangsdrehwelle gleiten zu lassen, umfasst, wobei die Kraftmaschinensteuervorrichtung mit einer Leerlaufstopp-Funktion ausgerüstet ist, um die Kraftmaschine während eines Leerlaufs der Kraftmaschine anzuhalten, wobei die Kraftmaschinensteuervorrichtung ferner eine Steuerung ausführt, um das Ringzahnrad und das Ritzel in einem Leerlaufstopp-Zustand miteinander in Eingriff zu bringen. Wenn das Ringzahnrad und das Ritzel voneinander ausgerückt werden sollen, betätigt das Ritzelantriebsmittel das Ritzel, um von dem Ringzahnrad auszurücken, während gleichzeitig der Anlassermotor der Anlasservorrichtung gedreht wird, wodurch der Eingriff gelöst wird.
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Wenn das Ringzahnrad und das Ritzel voneinander ausgerückt werden sollen, bewirkt die Kraftmaschinensteuervorrichtung der vorliegenden Erfindung, dass das Ritzelantriebsmittel das Ritzel betätigt, um von dem Ringzahnrad auszurücken, während sich gleichzeitig der Anlassermotor der Anlasservorrichtung dreht, wodurch der Eingriff gelöst wird.
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Diese Patentanmeldung umfasst den Inhalt der Beschreibung und/oder der Zeichnungen der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2011-181605 , wofür diese Patentanmeldung die Priorität beansprucht.
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Wirkung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden das Ritzel und das Ringzahnrad bei einem Betriebsstopp fehlerfrei voneinander ausgerückt, wodurch verhindert wird, dass diese Zahnräder für eine ausgedehnte Zeitdauer miteinander in Eingriff sind. Dies verhindert wiederum die folgenden Möglichkeiten: wenn etwa das Ritzel und das Ringzahnrad aufgrund eines Gefrierens oder von Rost aneinander haften, wodurch verhindert würde, dass die Kraftmaschine angelassen werden kann; wenn ein haftendes Ritzel den Anlassermotor überlastet, was einen Fehler zur Folge hätte; und wenn ein Keilnutabschnitt des Ritzels für eine längere Zeitperiode frei liegt und sich Rost und Staub ansammeln würden, was eine fehlerhafte Rückkehr des Ritzels zur Folge hätte.
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Figurenliste
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- 1 stellt eine funktionale Struktur eines Systems dar, auf das die Kraftmaschinensteuervorrichtung der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
- 2 zeigt einen Ablaufplan der Schritte, gemäß denen eine Kraftmaschinensteuervorrichtung einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung arbeitet.
- 3 zeigt einen Zeitablaufplan typischer Zeitabläufe, gemäß denen die Kraftmaschinensteuervorrichtung der ersten Ausführungsform arbeitet.
- 4 zeigt einen Ablaufplan von Schritten, gemäß denen eine Kraftmaschinensteuervorrichtung einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung arbeitet.
- 5 zeigt einen Zeitablaufplan typischer Zeitabläufe, gemäß denen die Kraftmaschinensteuervorrichtung der zweiten Ausführungsform arbeitet.
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Arten für die Ausführung der Erfindung
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1 zeigt schematisch eine funktionale Struktur eines Systems, auf das die Kraftmaschinensteuervorrichtung der vorliegenden Erfindung angewendet wird. Die Kraftmaschine kann beispielsweise eine Vierzylinder-Kraftmaschine sein. Jeder Zylinder der Kraftmaschine ist mit einer Einspritzeinrichtung 110 und mit einer Funkenzündvorrichtung 109 ausgerüstet. Die Einspritzeinrichtungen 110 und die Funkenzündvorrichtung 109 der Zylinder werden durch eine ECU (Kraftmaschinensteuereinheit) 103 gesteuert.
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Die Kraftmaschine besitzt die Funkenzündvorrichtung 109, die ein Gemisch aus Luft und aus Kraftstoff, der durch die Einspritzeinrichtungen 110 eingespritzt wird, zündet, um eine Verbrennung hervorzurufen. Die Verbrennung schiebt die Kolben 112 nach unten, um eine damit verbundene Kurbelwelle 108 zu drehen, wodurch Leistung erzeugt wird.
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Die Kraftmaschine ist mit einem Kurbelwinkelsensor 102 und einem Nockenwinkelsensor 107 ausgerüstet, wobei der Kurbelwinkelsensor 102 Drehpositionsinformationen an der Kurbelwelle 108 detektiert und der Nockenwinkelsensor 107 Drehpositionsinformationen an einer Nockenwelle 111 detektiert. Der Ausgang dieser Sensoren wird in die ECU 103 eingegeben. Die ECU 103 unterscheidet Zylinder und optimiert die Einspritz- oder Funkenzünd-Zeitvorgaben anhand von Signalen von dem Kurbelwinkelsensor 102 oder dem Nockenwinkelsensor 107.
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Ferner wird ein Anlasser 101 verwendet, um die Kraftmaschine anzulassen. Der Anlasser 101 ist aus einem Anlassermotor 101a, einem Magnetschalter 101b, einem Schubhebel 101c, einer Ritzelkupplung 101d und einem Ritzel 101e gebildet. Wenn der Fahrer den Anlasserschalter 113 schließt, wird der Magnetschalter 101b mit Energie versorgt. Die Versorgung des Magnetschalters 101b mit Energie betätigt den Schubhebel 101c, um das Ritzel 101e zur Seite des Ringzahnrades 106 zu schieben.
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Außerdem versorgt ein Schließen des Anlasserschalters 113 den Anlassermotor 101a mit Energie, so dass er sich dreht, wodurch wiederum das Ritzel 101e, das mit derselben Welle wie der Motor verbunden ist, gedreht wird. Wenn das Ritzel 101e zur Seite des Ringzahnrades 106 geschoben wird, während es sich dreht, gelangt es mit dem Ringzahnrad 106 in Eingriff. Dieser Mechanismus ermöglicht, dass sich die Kurbelwelle 108 dreht und die Kolben 112 aufwärts und abwärts bewegt, wodurch die Kraftmaschine angelassen wird.
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Wenn andererseits die Kraftmaschine aus einem Leerlaufstopp-Zustand neu gestartet wird, führt die ECU 103 eine Steuerung aus, um ein Ritzel-Relais 105 und ein Anlassermotor-Relais 104 mit Energie zu versorgen. Diese Struktur ermöglicht ein Anlassen der Kraftmaschine in der gleichen Weise, in der der Fahrer den Anlasserschalter 113 schließt.
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Wenn die Kraftmaschine unmittelbar vor einem Leerlaufstopp noch immer läuft, kann die ECU 103 auch das Ritzel-Relais 105 mit Energie versorgen, um zu bewirken, dass der Magnetschalter 101b mit Energie versorgt wird und der Schubhebel 101c betätigt wird. Diese Struktur ermöglicht, dass das Ritzel 101e und das Ringzahnrad 106 miteinander in Eingriff sind, was zu einer Verkürzung der Zeit, die zum nächsten Neustart der Kraftmaschine erforderlich ist, beiträgt.
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Beispielhafte Ausführungsformen
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Erste Ausführungsform
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2 zeigt einen Ablaufplan von Schritten, gemäß denen die Kraftmaschinensteuervorrichtung in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung arbeitet.
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Im Schritt S201 wird bestimmt, ob Leerlaufstopp-Zulassungsbedingungen erfüllt sind. Wenn bestimmt wird, dass solche Bedingungen erfüllt sind, wird der Schritt S202 erreicht.
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Im Schritt S202 wird bestimmt, ob eine Anforderung zum Lösen des Eingriffs erzeugt worden ist. Die Eingrifflöseanforderung wird erzeugt, wenn ein Ende des Betriebs als Folge der Kombination aus einer geschlossenen oder nicht geschlossenen Fahrgastzellentür, einem Fahrgastzellensitz-Lastsensorstatus, einem Zündschalterstatus und dergleichen detektiert wird. Falls bestimmt wird, dass die Eingrifflöseanforderung erzeugt werden soll, wird der Schritt S203 erreicht.
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Im Schritt S203 wird bestimmt, ob die Kraftmaschine angehalten ist. Falls bestimmt wird, dass die Kraftmaschine im angehaltenen Zustand ist, wird der Schritt S204 erreicht. Falls die Kraftmaschine nicht angehalten ist (d. h. falls die Kraftmaschine läuft), wird der Schritt S207 erreicht.
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Im Schritt S204 wird bestimmt, ob das Ritzel-Relais eingeschaltet ist. Falls eine Eingriffhaltesteuerung wirksam ist, ist das Ritzel-Relais eingeschaltet. In diesem Fall wird der Schritt S205 erreicht und wird das Ritzel-Relais in Reaktion auf einen Befehl von der ECU ausgeschaltet. Falls eine Eingriffhaltesteuerung nicht wirksam ist, ist das Ritzel-Relais ausgeschaltet. In diesem Fall folgt auf den Schritt S204 der Schritt S206.
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Wenn das Ritzel-Relais ausgeschaltet ist, verliert das Ritzel den Halt des Schubhebels und bewegt sich, um von dem Ringzahnrad mittels einer Federkraft auszurücken. Die Metall/Metall-Reibungskraft zwischen dem Ritzel und dem Ringzahnrad hält jedoch das Ritzel mit dem Ringzahnrad in Eingriff.
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Im Schritt S206 schaltet ein Befehl von der ECU das Anlassermotor-Relais ein. Dies bewirkt, dass sich das Ritzel 101e dreht. Zu diesem Zeitpunkt und bei verlorenem Halt durch den Schubhebel im Schritt S204 dreht sich das Ritzel 101e, um die Metall/Metall-Reibungskraft zwischen dem Ritzel und dem Ringzahnrad zu verringern, wodurch der Eingriff dazwischen gelöst wird.
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Im Schritt S207 schaltet ein Befehl von der ECU das Ritzel-Relais 105 aus. Wenn das Ritzel-Relais ausgeschaltet ist, verliert das Ritzel 101e den Halt durch den Schubhebel und bewegt sich mittels einer Federkraft, um von dem Ringzahnrad auszurücken, wodurch der Eingriff gelöst wird.
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3 zeigt einen Zeitablaufplan typischer Zeitabläufe, gemäß denen die Kraftmaschinensteuervorrichtung in der ersten Ausführungsform arbeitet (wie im Ablaufplan von 2 gezeigt ist).
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Zum Zeitpunkt T251 sind die Leerlaufstopp-Zulassungsbedingungen erfüllt, so dass Kraftstoff zu der Kraftmaschine unterbrochen wird und die Drehzahl der Kraftmaschine abzufallen beginnt.
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Zum Zeitpunkt T252 wird das Ritzel-Relais eingeschaltet, wenn die Kraftmaschinendrehzahl unter eine vorgegebene Drehzahl abfällt. Dies löst die Steuerung aus, um das Ritzel 101e mit dem Ringzahnrad 106 in Eingriff zu bringen, um so die Zeit für den Neustart zu verkürzen.
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Zum Zeitpunkt T253 wird die Eingrifflöseanforderung erzeugt, um das Ritzel-Relais auszuschalten. Bei ausgeschaltetem Ritzel-Relais verliert das Ritzel 101e den Halt durch den Schubhebel 101c, bevor das Anlassermotor-Relais 104 für eine kurze Zeit eingeschaltet wird, um das Ritzel 101e zu drehen. Dies löst den Eingriff zwischen dem Ritzel 101e und dem Ringzahnrad 106. Auf diese Weise werden das Ritzel 101 e und das Ringzahnrad 106 fehlerfrei voneinander ausgedrückt, indem der Anlassermotor zum Zeitpunkt des Ausrückens gedreht wird.
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Wenn der Anlassermotor 101a der Anlasservorrichtung gedreht wird, um den oben erwähnten Eingriff zu lösen, kann der Anlassermotor mit einem Leistungsbetrag gedreht werden, der kleiner ist als jener zum normalen Drehen des Anlassermotors 101a zum Zeitpunkt des Anlassens der Kraftmaschine. Dies spart Energie und trägt zur Minimierung eines Abfalls der Batteriespannung bei.
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Zweite Ausführungsform
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4 zeigt einen Ablaufplan von Schritten, gemäß denen die Kraftmaschinensteuervorrichtung in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung arbeitet.
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Im Schritt S301 wird bestimmt, ob die Leerlaufstopp-Zulassungsbedingungen erfüllt sind. Falls bestimmt wird, dass die Bedingungen erfüllt sind, wird der Schritt S302 erreicht.
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Im Schritt S302 wird bestimmt, ob eine Anforderung zum Lösen des Eingriffs erzeugt worden ist. Die Eingrifflöseanforderung wird erzeugt, wenn ein Ende des Betriebs als Ergebnis der Kombination aus einem Schließen oder Nichtschließen der Fahrgastzellentür, einem Fahrgastsitz-Lastsensorstatus, einem Zündschalterstatus und dergleichen detektiert wird. Falls bestimmt wird, dass die Eingrifflöseanforderung erzeugt worden ist, wird der Schritt S303 erreicht.
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Im Schritt S303 wird bestimmt, ob die Kraftmaschine angehalten ist. Falls bestimmt wird, dass die Kraftmaschine im angehaltenen Zustand ist, wird der Schritt S304 erreicht. Falls die Kraftmaschine nicht angehalten ist (d. h., falls die Kraftmaschine läuft), wird der Schritt S308 erreicht.
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Im Schritt S304 wird bestimmt, ob das Ritzel-Relais eingeschaltet ist. Falls eine Eingriffhaltesteuerung nicht wirksam ist, ist das Ritzel-Relais ausgeschaltet. In diesem Fall wird der Schritt S306 erreicht. Falls andererseits eine Eingriffhaltesteuerung wirksam ist, ist das Ritzel-Relais eingeschaltet. In diesem Fall wird der Schritt S305 erreicht und wird das Ritzel-Relais in Reaktion auf einen Befehl von der ECU ausgeschaltet. Wenn das Ritzel-Relais ausgeschaltet ist, verliert das Ritzel 101e den Halt durch den Schubhebel 101c und bewegt sich, um von dem Ringzahnrad 106 mittels einer Federkraft auszurücken. Die Metall/Metall-Reibungskraft zwischen dem Ritzel 101e und dem Ringzahnrad 106 hält jedoch diese Zahnräder in Eingriff.
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Im Schritt S306 bewirkt ein Befehl von der ECU, dass die Einspritzeinrichtung 110 Kraftstoff einspritzt.
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Im Schritt S307 erzeugt die Funkenzündvorrichtung 109 des Zylinders, in den im Schritt S306 Kraftstoff eingespritzt worden ist, darin Zündfunken. Die Funken bewirken eine Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem interessierenden Zylinder, wodurch Drehmoment erzeugt wird, das das Ringzahnrad 106 dreht. Zu diesem Zeitpunkt und bei verlorenem Halt durch den Schubhebel senkt eine Drehung des Ringzahnrades 106 die Metall/Metall-Reibungskraft zwischen dem Ritzel 101e und dem Ringzahnrad 106, wodurch der Eingriff dazwischen gelöst wird.
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Im Schritt S308 schaltet ein Befehl von der ECU das Ritzel-Relais aus. Wenn das Ritzel-Relais ausgeschaltet ist, verliert das Ritzel den Halt durch den Schubhebel und wird von dem Ringzahnrad mittels einer Federkraft ausgerückt. Dadurch wird der Eingriff gelöst.
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5 zeigt einen Zeitablaufplan typischer Zeitabläufe, gemäß denen die Kraftmaschinensteuervorrichtung in der zweiten Ausführungsform arbeitet (wie in dem Ablaufplan von 4 gezeigt ist).
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Zum Zeitpunkt T351 sind Leerlaufstopp-Zulassungsbedingungen erfüllt, so dass Kraftstoff in die Kraftmaschine unterbrochen wird und die Kraftmaschinendrehzahl abzufallen beginnt.
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Zum Zeitpunkt T352 wird das Ritzel-Relais 105 eingeschaltet, wenn die Kraftmaschinendrehzahl unter eine vorgegebene Drehzahl abfällt. Dies löst die Steuerung aus, um das Ritzel 101e mit dem Ringzahnrad 106 in Eingriff zu bringen, um die Zeit für einen Neustart zu verkürzen.
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Zum Zeitpunkt T353 wird die Eingrifflöseanforderung erzeugt, um das Ritzel-Relais auszuschalten. Wenn das Ritzel-Relais ausgeschaltet ist, verliert das Ritzel 101 e den Halt durch den Schubhebel 101c. Gleichzeitig spritzt die Einspritzeinrichtung 110 im Verdichtungshub Kraftstoff in den Zylinder ein.
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Zum Zeitpunkt T354 wird der zum Zeitpunkt T353 eingespritzte Kraftstoff im gesamten Zylinder verbreitet. In diesem Zeitablauf zündet die Funkenzündvorrichtung 109 das Luft/Kraftstoff-Gemisch in dem Zylinder, in den Kraftstoff eingespritzt worden ist. Im Ergebnis dreht sich das Ringzahnrad 106, um von dem Ritzel 101e auszurücken. Auf diese Weise werden das Ritzel 101e und das Ringzahnrad 106 fehlerfrei voneinander ausgerückt, indem das Luft/KraftstoffGemisch in dem Zylinder, in den Kraftstoff eingespritzt worden ist, zum Zeitpunkt des Ausrückens gezündet wird.
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In jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen kann die Kraftmaschinensteuervorrichtung mit einer Funktion ausgerüstet sein, um den Bremsdruck der Bremsvorrichtung des Fahrzeugs, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet ist, auf einem vorgegebenen Pegel oder darüber zu halten, wenn das Ritzel 101e und das Ringzahnrad 106 voneinander ausgerückt sind. Diese Funktion trägt zur Sicherheit bei, indem unter anderem eine unvorhersagbare Bewegung des Fahrzeugs verhindert wird. Alle Veröffentlichungen, Patente und Patentanmeldungen, die in dieser Beschreibung erwähnt werden, sind hier durch Bezugnahme vollständig mit aufgenommen.
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Erläuterung der Buchstaben oder Zahlen
- 101
- Anlasser
- 101a
- Anlassermotor
- 101b
- Magnetschalter
- 101c
- Schubhebel
- 101d
- Ritzelkupplung
- 101e
- Ritzel
- 102
- Kurbelwinkelsensor
- 103
- ECU (Kraftmaschinensteuereinheit)
- 104
- Anlassermotor-Relais
- 105
- Ritzel-Relais
- 106
- Ringzahnrad
- 107
- Nockenwinkelsensor
- 108
- Kurbelwelle
- 109
- Funkenzündvorrichtung
- 110
- Einspritzeinrichtung
- 111
- Nockenwelle
- 112
- Kolben
- 113
- Anlasserschalter
- 114
- Batterie
- T251
- Zeitpunkt, zu dem Leerlaufstopp-Zulassungsbedingungen erfüllt sind
- T252
- Zeitpunkt, zu dem Eingriffhaltesteuerung begonnen wird
- T253
- Zeitpunkt, zu dem Eingrifflöseanforderung erzeugt wird
- T351
- Zeitpunkt, zu dem Leerlaufstopp-Zulassungsbedingungen erfüllt sind
- T352
- Zeitpunkt, zu dem Eingriffhaltesteuerung begonnen wird
- T353
- Zeitpunkt, zu dem Eingrifflöseanforderung erzeugt wird
- T354
- Funkenzündungs-Zeitpunkt