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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Filterelement für eine Filtereinrichtung eines Kraftfahrzeuges, insbesondere zur Filtration von Öl des Ölkreislaufes einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, wobei das Filterelement ein, insbesondere sternförmig gefaltetes Filtermedium, welches einen sich entlang einer Filtermedium-Längsachse erstreckenden Innenhohlraum umgibt und einen zumindest abschnittsweise im Innenhohlraum des Filtermediums angeordneten Stützkörper aufweist, wobei der Stützkörper wenigstens zwei getrennte, entlang der Filtermedium-Längsachse aufeinanderfolgende Stützkörperteile umfasst, die mittels einer Verbindungseinrichtung entlang der Filtermedium-Längsachse fest miteinander verbunden sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Filtereinrichtung mit einem solchen Filterelement.
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Stand der Technik
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Die
EP 835 158 B1 zeigt ein Filterelement, welches einen mehrteiligen Stützkörper in Form eines Stützrohres und ein Filtermedium in Form eines sternförmig gefalteten Filterpapiers aufweist. Das Stützrohr wird in das mit Endscheiben versehene, sternförmig gefaltete Filterpapier hineingeschoben, wobei eine Dichtung zwischen den Endscheiben und dem Stützrohr zu Stande kommt. Um die Montage des Stützrohrs zu erleichtern und eine Beschädigung des Filterpapiers zu vermeiden, ist das Stützrohr zweiteilig aufgebaut, so dass dieses von beiden Seiten in das sternförmig gefaltete Filterpapier hineingeschoben werden kann. Dabei stoßen die nach innen ragenden Enden der beiden Stützrohrteile zusammen, wodurch eine Schnappverbindung geschlossen wird, welche die Stützrohrteile axial miteinander verbindet und somit das Stützrohr im Filterpapier fixiert.
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Bei einem Filterelement mit einem mehrteiligen Stützrohr gemäß der
EP 835 158 B1 können Drehmomente, die beispielsweise beim Wechseln des Filterelementes an einem axialen Ende des Filterlementes eingeleitet werden, nicht über das Stützrohr an das andere axiale Ende des Filterelementes übertragen werden. Vielmehr wirkt ein zwischen den axialen Enden des Filterelementes anliegendes Drehmoment auf das Filtermedium ein. Daher besteht beim Auftreten eines solchen Drehmomentes die Gefahr, dass das Filtermedium aufgrund des Drehmomentes verformt wird, was zu unerwünschten Beeinträchtigungen und sogar Beschädigungen des Filtermediums führen kann.
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In der
DE 39 21 369 A1 ist ein modulartiger rohrförmiger Stützkörper für großformatige patronenförmige Filterelemente offenbart. Die Rohrenden eines Moduls weisen widerlagerförmige Hinterschneidungen auf, sodass mehrere Module zur Ausbildung des Stützkörpers zusammengesteckt werden können.
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Aus der
WO 98 / 05 403 A1 bzw.
DE 196 31 278 A1 ist ein Stützrohr bekannt, das aus zwei im Wesentlichen identischen Teilelementen zusammensetzbar ist, wobei jedes Teilelement über wenigstens eine Einlass- und Auslassöffnung verfügt, sowie wenigstens einen radialen und/oder axialen Dichtungsbereich aufweist und über wenigstens einen mit dem anderen Teilelement kommunizierenden Verbindungsbereich verfügt.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Filterelement mit einem verbesserten mehrteiligen Stützkörper zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Filterelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß wird ein Filterelement vorgeschlagen, welches eine Verbindungeinrichtung für die Stützkörperteile aufweist, mittels derer die Stützkörperteile entlang der Filtermedium-Längsachse fest miteinander verbunden und zudem bezogen auf die Filtermedium-Längsachse drehfest miteinander verbunden sind.
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Die erfindungsgemäße Verbindungeinrichtung ist folglich derart ausgebildet, dass die Stützkörperteile nicht nur in Axialrichtung fixiert sind sondern auch ein Verdrehmoment an den Stützkörperteilen anliegen kann, ohne dass sich die Stützkörperteile relativ zueinander um die Filtermedium-Längsachse verdrehen können bzw. sich die Verbindung der Stützkörperteile durch das Drehmoment lösen kann. Insbesondere ergibt sich aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Verbindungseinrichtung eine durch eine Relativdrehbewegung der Stützkörperteile um die Filtermedium-Längsachse nicht lösbare Verbindung der Stützkörperteile.
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Im Sinne der Erfindung werden durch die drehfeste Verbindung Drehmomente in beiden Verdrehrichtungen der Stützkörperteile um die Filtermedium-Längsachse relativ zueinander übertragen.
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Vorteilhafterweise ist der Stützkörper mitsamt der Verbindungseinrichtung so steif ausgebildet, dass er sich unter Wirkung eines Verdrehmomentes, welches zwischen dessen axialen Enden anliegt, nur geringfügig verformt.
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Dank des erfindungsgemäßen Stützkörpers können folglich auch im Falle eines Filterelementes mit mehrteiligem Stützkörper Beeinträchtigungen des Filtermediums durch Verdrehmomente, die zwischen den axialen Enden des Filterelementes anliegen, vermieden werden. Vorzugsweise verbleibt das Filtermedium zumindest weitgehend unbeaufschlagt durch die Verdrehmomente.
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Im Übrigen wird durch die stabile, axiale Verbindung der Stützkörperteile ein Auseinanderziehen oder Stauchen des Filtermediums aufgrund von Axialkräften vermieden, welche zwischen den axialen Enden des Filterelementes anliegen können. Vorzugsweise ist die Verankerung der Stützkörperteile derart ausgebildet, dass - einmal hergestellt - sie nicht wieder lösbar ist. Damit wird sichergestellt, dass die Verbindung der Stützkörperteile weder durch Axialkräfte noch durch Drehmomente, welche bei der Montage, Demontage oder beim Gebrauch des Filterelementes auftreten können, wieder geöffnet wird.
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Aus Kostengründen ist der mehrteilige Stützkörper im Spritzgussverfahren hergestellt und besteht zumindest überwiegend aus Kunststoff. Insbesondere im Falle von im Spritzgussverfahren hergestellten Stützkörpern zeichnet sich der erfindungsgemäße mehrteilige Stützkörper im Vergleich zu einem einteiligen Stützkörper dadurch aus, dass der Materialaufwand bei einem einteiligen Stützkörper aufgrund von Einschränkungen beim Spritzguß deutlich höher ist als bei einem zweiteiligen Stützkörper. Des Weiteren sind bei einteiligen Stützkörpern keine komplexen Konturen, wie Hinterschnitte, durch Spritzguß herstellbar.
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In der Praxis bewährt hat sich ein mehrteiliger Stützkörper, der als mehrteiliges Stützrohr bzw. mehrteiliges Mittelrohr ausgebildet ist.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Stützkörperteil einer Stirnseite des Filtermediums und das andere Stützkörperteil der anderen Stirnseite des Filtermediums zugeordnet und ist die Verbindungseinrichtung der Stützkörperteile im Innenhohlraum des Filtermediums angeordnet.
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In diesem Sinne bildet ein Stützkörperteil beispielsweise ein Unterteil eines Stützrohrs und der andere Stützkörperteil ein Oberteil des Stützrohrs. Das Unterteil ist vorzugsweise deutlich höher als das Oberteil. Das Unterteil hat in seinem Mittelbereich ein Gerippe, eine Gitterstruktur oder eine Fachwerksstruktur. Das Gerippe kann eine Anzahl erster Streben zur Stützung bei einer Drehung in der ersten Drehrichtung und eine Anzahl zweiter Streben zur Stützung bei einer Drehung in der zweiten Drehrichtung aufweisen. Die Streben sind insbesondere zur Verteilung von Scherkräften eingerichtet. Das Unterteil hat insbesondere eine radiale Auskragung zum Abstützen eines Endes einer koppelnden Feder, welche zwischen Federelement und einem Filtergehäuse geschaltet ist.
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Insbesondere im Falle eines Filterelementes, welches an einem Stützkörperteil (z. B. einem Oberteil eines Stützrohres) eine Kopplungseinrichtung aufweist, über welche ein Drehmoment von einer gehäuseseitigen Kopplungseinrichtung in das axiale Ende des Filterelementes einleitbar ist, um dadurch das Filterelement z. B. bei dessen Montage in dem Filtergehäuse gezielt in Drehung zu versetzen, ergibt sich aufgrund der drehfesten Verbindung der Stützkörperteile ein wirksamer Schutz des Filtermediums vor Beschädigungen. Vorzugsweise wirken die stützkörperseitige und die gehäuseseitige Kopplungseinrichtung formschlüssig miteinander zusammen, um das Drehmoment zu übertragen.
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Im Falle einer weiteren bevorzugten Bauart der Erfindung ist die Kopplungseinrichtung an dem Filterelement sowie die gehäuseseitige Kopplungseinrichtung derart ausgebildet, dass das Filterelement mittels der Kopplungseinrichtung mit einem Gehäuseteil, insbesondere dem Gehäusedeckel, verschnappt werden kann. Dadurch bilden das Filterelement und der Gehäuseteil bei der Montage bzw. dem Wechsel des Filterelementes eine leicht zu handhabende Montage-Einheit.
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Fertigungstechnisch vorteilhaft ist eine Ausführungsart der Erfindung, bei welcher die stützkörperseitige Kopplungseinrichtung und das Stützkörperteil einstückig, insbesondere als ein Spritzgußteil, ausgebildet sind.
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Beispielsweise ist die stützkörperseitige Kopplungseinrichtung an einem Ende des Filterelementes angeordnet, welches im montierten Zustand des Filterelementes einem drehverschließ- und -öffenbarer Filtergehäusedeckel zugewandt ist, der seinerseits mit der gehäuseseitigen Kopplungseinrichtung versehen ist. Beim Drehverschließen des Deckels wird das Filterelement aufgrund des Zusammenwirkens der Kopplungseinrichtungen in Drehung versetzt. Die Drehbewegung kann z. B. bei dessen Montage des Filterelementes zur Drehpositionierung des Filterelementes im Gehäuse dienen, aber auch zum sanften Einführen einer filterseitigen Dichtung in das Gehäuse bzw. in eine gehäuseseitige Dichtungsaufnahme.
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Die Kopplungseinrichtungen können z. B. als Krone und korrespondierender Dom ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein als Unterteil eines Stützrohres ausgebildeter Stützkörperteil einen Dom aufweisen, mit welchem eine Krone an dem Gehäusedeckel drehkoppelbar ist.
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Bei einer Ausführungsform weist der Dom des Unterteils eine Einführvorrichtung zum Einführen der Krone des Gehäusedeckels auf. Die Einführvorrichtung hat vorzugsweise von innen nach außen führende Stege zum Einführen der Krone in den Dom. Die Einführvorrichtung wirkt als Einführhilfe, durch welche die Krone leichter in den Dom eingebracht werden kann.
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Des Weiteren ist die erfindungsgemäße drehstabile Ausbildung der Verbindungseinrichtung von besonderem Nutzen, wenn an einem der Stützkörperteile eine Dichtungseinrichtung befestigt ist, mittels derer das Filterelement an einem Filtergehäuse der Filtereinrichtung zur Abdichtung eines Reinbereichs von einem Rohbereich dichtend anlegbar ist. So wirkt z. B. ein Reibschluss zwischen den Dichtungselementen der Dichtungseinrichtung und deren gehäuseseitigen Dichtflächen einer Drehung des Filterelementes im Filtergehäuse entgegen. Durch diese Reibkräfte können sich erhebliche Verdrehmomente am Filterelement einstellen, welche aber durch den drehstabilen Stützkörper übertragen werden können, ohne dass das Filtermedium verformt wird.
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Vorzugsweise sind bei einer Erfindungsbauart zumindest ein Dichtungselementträger der Dichtungseinrichtung und das Stützkörperteil einstückig, insbesondere als ein Spritzgußteil, ausgebildet.
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Indem zumindest einer der Stützkörperteile im Bereich einer Stirnseite des Filtermediums zum Abdichten eines Reinbereichs von einem Rohbereich der Filtereinrichtung an dem Filtermedium lose anliegt, wird sicher vermieden, dass beim Auftreten einer Verdrehung der axialen Enden des Stützkörpers zueinander, das Filtermedium ebenfalls eine Verdrehung bzw. Verformung erfährt. Dank der losen Anbindung des Filtermediums an zumindest einem Stützkörperteil muss das Filtermedium diesem Stützkörperteil bei dessen Verdrehbewegung nicht folgen. Das Filtermedium ist zumindest gegenüber diesem Stützkörperteil weitgehend drehentkoppelt, d. h. für eine Relativdrehbewegung zwischen Filtermedium und diesem Stützkörperteil muss lediglich die Reibung zwischen ihnen überwunden werden. Das Filtermedium kann daher bei einer Verdrehung des Stützkörpers seine Form bewahren.
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Fertigungstechnisch besonders vorteilhaft ist eine Variante, bei welcher die Stützkörperteile in das mit stirnseitigen Endscheiben, vorzugsweise mit Endscheiben in Form von Folienendscheiben, versehene Filtermedium lose eingesteckt sind. Dabei ergibt sich zudem eine vorteilhafte Drehentkopplung des Filtermediums gegenüber beiden Stützkörperteilen bzw. dem Stützkörper insgesamt.
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Generell könnte die erfindungsgemäße Verbindungeinrichtung z. B. als Klebe-, (Ultra-) Schweiß- und/oder Schraubverbindung ausgebildet sein. Erfindungsgemäß weist die Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Stützkörperteile mit Wirkung entlang der Filtermedium-Längsachse aber eine Schnappverbindung bzw. Rastverbindung auf. Zu diesem Zweck ist ein Stützköperteil mit Rastzungen und das andere Stützkörperteil mit zu den Rastzungen korrespondierenden Rastaufnahmen versehen. Die Schnappverbindung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Stützkörperteile zum Schließen der Schnappverbindung einfach axial ineinander gesteckt werden müssen.
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Eine besonders stabile Verbindung, welche ein Verdrehen der Stützkörperteile relativ zueinander verhindert, ist dadurch gewährleistet, dass die Verbindungseinrichtung erfindungsgemäß zum drehfesten Verbinden der Stützkörperteile mehrere Mitnehmer aufweist.
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Erfindungsgemäß sind als Teil der Verbindungseinrichtung an einem Stützkörperteil Rastzungen und an dem anderen Stützkörperteil korrespondierende Rastaufnahmen vorgesehen. Die Rastaufnahmen sind in Umfangsrichtung der Filtermedium-Längsachse jeweils zwischen Mitnehmern angeordnet, wobei die Mitnehmer eine formschlüssige Verdrehsicherung für die, in der jeweiligen Rastaufnahme eingeschnappte Rastzunge bilden.
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Um Beschädigungen des Filtermediums durch das Stützrohr zu vermeiden, bilden die Rastzungen und die Mitnehmer im geschlossenen Zustand der Verbindungseinrichtung gemeinsam eine ebene Mantel-Teilfläche aus.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung mit einem Filtergehäuse und einem in dem Filtergehäuse auswechselbar angeordneten Filterelement, welches vorstehend und im Folgenden erläuterte Merkmale aufweist.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen des Filterelementes oder der Filtereinrichtung. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform hinzufügen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Figurenliste
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Es zeigt dabei:
- 1: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Stützrohrs vor der Verbindung eines Unterteils mit einem Oberteil des Stützrohres;
- 2: eine schematische Darstellung der Ausführungsform des Stützrohrs der 1 nach Verbinden des Unterteils mit dem Oberteil;
- 3: eine Längsschnittansicht einer Filtereinrichtung mit dem Stützrohr der 2; und
- 4: eine schematische Darstellung eines Filterelementes mit dem Stützrohr der 2 und einem sternförmig gefalteten Filtermedium.
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In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines zweiteiligen Stützkörpers in Form eines Stützrohrs 1 bzw. Mittelrohres. Gemäß 1 weist das Stützrohr 1 zwei Stützrohrteile auf. Wenn das Stützrohr 1 als Teil einer Filtereinrichtung im Kraftfahrzeug verbaut ist, ist das Stützrohr 1 umgekehrt wie in 1 sowie in den anderen Figuren gezeigt angeordnet. Aus diesem Grunde stellt das in 1 oben angeordnete Stützrohrteil im Einbauzustand ein Unterteil 5, das in 1 untere Stützrohrteil ein Oberteil 4 des Stützrohres 1 dar.
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4 zeigt ein Filterelement 21 in Form eines auswechselbaren Ringfiltereinsatzes z. B. für eine Filtereinrichtung 22 (in 3 angedeutet) in Form eines Ölfilters mit dem Stützrohr 1 gemäß 1. Das Stützrohr 1 dient zum Stützen eines Filtermediums 2. Das Filtermedium 2 ist als ein ringförmiger Filterbalg mit zickzack gefaltetem Filterpapier ausgebildet, welches einen sich entlang einer Filtermedium-Längsachse 18 erstreckenden Innenhohlraum 19 umgibt. Ein mittlerer Längsabschnitt des Stützrohrs 1 ist im Innenhohlraum 19 des Filtermediums 2 angeordnet und dient dort zum radialen Abstützen des Filtermediums 2 nach innen. Das Stützrohr 1 und das Filtermedium 2 sind konzentrisch angeordnet. Die Stützrohr-Längsachse fällt daher mit der Filtermedium-Längsachse 18 zusammen.
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Das mehrteilige Stützrohr 1 weist eine Verbindungseinrichtung 20 auf, mittels derer das Unterteil 5 und das Oberteil 4 entlang der Filtermedium-Längsachse 18 bzw. Stützrohr-Längsachse fest miteinander verbunden sind. Außerdem sind das Unterteil 5 und das Oberteil 4 mittels der Verbindungseinrichtung 20 bezogen auf die Filtermedium-Längsachse 18 drehfest miteinander verbunden. Die beiden Teile 4, 5 sind dabei derart drehfest bzw. rotationsfest verbunden, dass sie bei bestimmungsmäßigem Kraftaufwand zum Ein- und Ausbau des Filterelementes 21 miteinander fixiert sind und nicht relativ zueinander drehen.
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Zu diesem Zweck weist die Verbindungseinrichtung 20 in der Ausgestaltung der 1 eine Schnappverbindung 6 auf. Das Unterteil 5 ist mit Rastzungen 11 und das Oberteil 4 mit korrespondierenden Rastaufnahmen 12 zur Ausbildung dieser Schnappverbindung 6 versehen.
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Zur drehfesten Verbindung der Stützrohrteile 4, 5 ist eine Mehrzahl von Mitnehmern 10 an dem Oberteil 4 vorgesehen. Die Mitnehmer 10 nehmen das Unterteil 5 bei einer Drehung des Oberteils 4 mit und umgekehrt, so dass sich das Unterteil 5 und das Oberteil 4 nicht relativ zueinander drehen können.
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An einer jeden Seite einer Rastaufnahme 12 an dem Oberteil 4 ist ein Mitnehmer 10 angeordnet. Das Oberteil 4 der 1 hat vier Rastaufnahmen 12 und demnach acht Mitnehmer 10.
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Das Unterteil 5 ist deutlich höher als das Oberteil 4. Das Unterteil 5 hat in seinem Mittelbereich ein Gerippe 14. Das Gerippe 14 weist eine Anzahl erster Streben 15 zur Stützung bei einer Drehung in der ersten Drehrichtung und eine Anzahl zweiter Streben 16 zur Stützung bei einer Drehung in der zweiten Drehrichtung auf. Das Unterteil 5 hat ferner eine radiale Auskragung 17, an welcher sich im Einbauzustand des Filterelementes 21 ein Ende einer zwischen Filterelement 21 und Gehäuse 23 (3) geschalteten Axialfeder (nicht gezeigt) abstützt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Ausführungsform des Stützrohrs 1 der 1 nach Verbinden des Unterteils 5 mit dem Oberteil 4. In dem eingeschnappten Zustand bildet die jeweilige, in der jeweiligen Rastaufnahme 12 eingeschnappte Rastzunge 11 mit den beiden seitlich der Rastzunge 11 angeordneten Mitnehmern 10 eine ebene Mantel-Teilfläche 13 aus. Insgesamt sind folglich vier solche ebenen Mantel-Teilflächen 13 gleichmäßig über den Außenumfang des Stützrohres 1 verteilt.
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Die Schnappverbindung 6 zwischen dem Unterteil 5 und dem Oberteil 4 ist insbesondere nach der Verbindung ohne eine Zerstörung bzw. werkzeuglos nicht wieder lösbar. Damit wird sichergestellt, dass die Verbindung der Stützrohrteile 4, 5 weder durch Axialkräfte noch durch Drehmomente, welche bei der Montage, Demontage oder des Gebrauchs des Filterelementes 21 zwischen den axialen Enden des Filterelementes 21 auftreten können, wieder geöffnet wird.
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In der 3 ist eine Längsschnittansicht einer Filtereinrichtung 22 mit der Ausführungsform des Stützrohrs 1 der 2 dargestellt, wobei das Gehäuse 23 nur angedeutet ist und das Filtermedium 2 aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen wurde. Gemäß 3 ist das Oberteil 4 des Stützrohres 1 weitgehend topfförmig ausgebildet. Ein Boden 24 des topfförmigen Oberteils 4 verschließt einen (in 3 oberen) Abschnitt des Innenhohlraums 19 des Filtermediums 2 an der dem Oberteil 4 zugeordneten Stirnseite 34 (4) des Filtermediums 2 nach unten. Das topfförmige Oberteil 4 bildet eine Art Dom 8, in welchen eine Krone 25 eines Gehäusedeckels 26 eines Gehäuses 23 einsteckbar ist. Der Dom 8, insbesondere mehrere am Innenumfang des topfförmigen Oberteils 4 verteilte Stege 27, stellen eine filterelementseitige Kopplungseinrichtung dar. Das Oberteil 4 ist folglich einstückig mit einer filterelementseitigen Kopplungseinrichtung versehen.
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Die Krone 25 bildet eine gehäuseseitige Kopplungseinrichtung, welche mehrere Nuten 28 aufweist, die bei eingeführter Krone 25 formschlüssig mit den Stegen 27 zusammenwirken. Durch das Zusammenwirken der Kopplungseinrichtungen wird das Filterelement 21 beim Drehverschließen oder -öffnen des Gehäusedeckels 26 im Gehäuse 23 mitgedreht. Insbesondere dient die Drehbewegung des Filterelementes 21 dazu, eine an dem Unterteil 5 vorgesehene radiale Dichtungseinrichtung 29 relativ zu einem Gehäuseunterteil 30 zu drehen. Die Dichtungseinrichtung 29 weist einen Dichtungselementträger 31 auf. Dichtungselementträger 31 und Unterteil 5 sind einstückig ausgebildet. Der Dichtungselementträger 31 ist mit einer geschlossenen Mantelfläche versehen und dient zugleich als Auslassstutzen für filtriertes Fluid. An dem Dichtungselementträger 31 sind als radiale Dichtungelemente zwei O-Ringe 32 in umlaufenden Nuten angeordnet. Die O-Ringe 32 liegen zum Abdichten eines Reinbereiches (filtiertes Fluid) von einem Rohbereich (zu filtierendes Fluid) der Filtereinrichtung 22 radial an gehäuseseitigen Dichtungsflächen an. Durch die Relativdrehbewegung des Filterelementes 21 und des Gehäuseunterteils 30 bei der Montage des Filterelementes 21 ist ein gleichmäßiges Gleiten der O-Ringe 32 entlang des Gehäuseunterteils 30 bzw. ein sanftes Einführen der O-Ringe 32 gewährleistet.
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Im Übrigen umfasst der Dom 8 ferner eine Einführvorrichtung 9, welche zum Einführen der Krone 25 am Gehäusedeckel 26 eingerichtet ist.
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Die 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Filterelementes 21 mit dem Filtermedium 2 und dem Stützrohr 1 der 2. Ausweislich 4 ist das Unterteil 5 der Stirnseite 34 des Filtermediums 2 und das Oberteil 4 der Stirnseite 35 des Filtermediums 2 zugeordnet ist. Die Verbindungseinrichtung 20 ist im Innenhohlraum 19 des Filtermediums 2 angeordnet. Das Stützrohr 1 ist in das mit Endscheiben versehene Filtermedium 2 eingeschoben. Als Endscheiben dienen ansich bekannte Folienendscheiben 38, welche das Filtermedium 2 stirnseitig abdichten. Das Filtermedium 2 ist mit dem Stützrohr 1 nicht verklebt oder auf andere Weise fest verbunden. Vielmehr ist das Stützrohr 1 lose in das Filtermedium 2 eingesteckt. Das Filtermedium 2 ist folglich um die Filtermedium-Längsachse 18 von dem Stützrohr 1 - abgesehen von der Reibung zwischen Filtermedium 2 und Stützrohr 1 - weitgehend drehentkoppelt.
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Insbesondere liegt das ringförmige Filtermedium 2 über die Folienendscheiben 38 radial dichtend an dem Stützrohr 1 an. Die in 4 oben angeordnete Folienendscheibe 38 liegt in einem Bereich zwischen der radialen Auskragung 17 und einer radialen Ringwulst 36 (3) an dem Unterteil 5 an. Die Ringwulst 36 hintergreift die Folienendscheibe 38 und verhindert dadurch ein unerwünschtes Abgleiten des Filtermediums 2 von den Stützrohr 1 in 4 nach unten. Es ergibt sich auf diese Weise eine axiale Verschnappung des Filtermediums 2 an dem Stützrohr 1. Die in 4 unten angeordnete Folienendscheibe 38 liegt radial dichtend an einer Ringschulter 37 (3) des Oberteils 4 an.
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Dank der zweiteiligen Ausbildung des Stützrohrs 1 können das Unterteil 5 und das Oberteil 4 zunächst separat hergestellt werden. Das Unterteil 5 wird insbesondere durch Spritzguss hergestellt. Ebenso wird das Oberteil 4 insbesondere durch Spritzguss hergestellt. Das Unterteil 5 und das Oberteil 4 sind aus Kunststoff. Insbesondere können das Unterteil 5 und das Oberteil 4 aus jedem spritzgußfähigen Kunststoff hergestellt werden. Anschließend werden das Unterteil 4 und das Oberteil 5 an den Stirnseiten 34, 35 in das mit Folienendscheiben 38 versehene Filtermedium 2 eingeführt. Hierbei werden die zugewandten Enden der Stützrohrteile 4, 5 längs der Filtermedium-Längsachse 18 ineinander gesteckt und dadurch fest miteinander verbunden. Nach dem Verbinden des Unterteils 5 und des Oberteils 4 sind diese werkzeuglos nicht wieder voneinander trennbar.