-
Technisches Gebiet
-
Verfahren und Vorrichtungen gemäß beispielhaften Ausführungsformen betreffen das Senden und Empfangen eines digitalen Rundfunks sowie insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Senden und Empfangen von Daten für das Vorsehen eines erweiterten Rundfunkdiensts.
-
Stand der Technik
-
Der ATSC(Advanced Television Standards Committee) DTV(Digital Television) HD(High Definition)-Dienst ist ein DTV-Standard für Korea und die USA. Derzeit wird in Korea ein Dienst in einem Sendefrequenzband, d. h. ein HDTV-Dienst mit einer Auflösung von 1920×1080i mit einer Geschwindigkeit von 19,395 MBit/s bei 6 MHz bereitgestellt. Dadurch können Inhalte in hoher Qualität für Zuschauer bereitgestellt werden, wobei jedoch keine große Anzahl von Diensten mit verschiedenen Inhalten bereitgestellt werden können.
-
Gemäß den Anforderungen von Benutzern, die eine große Anzahl von Diensten empfangen möchten, haben es einige Rundfunkanbieter in Erwägung gezogen, einen Mehrfachmodusdienst (MMS) zu verwenden, in dem ein extra Frequenzband sichergestellt wird, indem die Qualität des HD-Diensts vermindert wird, um dadurch zusätzliche Dienste zu ermöglichen.
-
In ATSC-MMS wird ein 1280×720p-HDTV-Dienst anstelle eines 1920×1080i-HDTV-Diensts vorgesehen, wodurch zusätzlicher Datensenderaum sichergestellt werden kann. In dem zusätzlichen Datensenderaum können Kanäle wie etwa ein SD(Standard Definition)-TV-Dienst, ein Datendienst, ein UD(Ultra Definition)-TV-Dienst und ein 3DTV(3D-Bild)-Dienst hinzugefügt werden. Es kann also in einem Sendeband von 6 MHz eine Vielzahl von Diensten vorgesehen werden.
-
Offenbarung
-
Technisches Problem
-
Eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen sehen ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Senden und Empfangen von Daten für das Vorsehen eines erweiterten Rundfunkdiensts vor.
-
Technische Lösung
-
Gemäß einem Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform wird ein Verfahren zum Senden eines digitalen Rundfunks angegeben, wobei das Verfahren umfasst: Erzeugen von Haupt-Rundfunkdaten und ergänzenden Rundfunkdaten, wobei die Haupt-Rundfunkdaten in der Lage sind, unabhängig einen Basis-Rundfunkdienst vorzusehen, und wobei die ergänzenden Rundfunkdaten in der Lage sind, einen erweiterten Rundfunkdienst in Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorzusehen; und Senden der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von jeweils verschiedenen Methoden.
-
Vorteilhafte Effekte
-
Bei Homeshoppinginhalten, die eine Interaktion mit Zuschauern über den Basis-Rundfunkdienst erfordern, können interaktive Rundfunkdaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet werden. Wenn Inhalte mit einer schweren Qualitätsverminderung oder Inhalte, die insbesondere von einer hohen Qualität sein müssen, gesendet werden, können Bildqualitäts-Verbesserungsdaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet werden. Die Inhalte mit einer schweren Qualitätsverminderung sind Inhalte mit Texten oder feinen Mustern in einem Bild oder Inhalte mit einem großen Bewegungsanteil wie etwa Sportspiele oder Actionfilme. Innerhalb eines einzelnen Inhalts können das Senden von ergänzenden Rundfunkdaten, der Typ der ergänzenden Rundfunkdaten, die Menge der ergänzenden Rundfunkdaten oder das Methode zum Erzeugen oder Senden der ergänzenden Rundfunkdaten in Übereinstimung mit einzelnen Szenen gewechselt werden. Zum Beispiel können die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten nur in einem Teil gesendet werden, in dem eine schwere Qualitätsverminderung auftritt, und können andere Codiermethoden für die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten jeweils in einer Szene mit großen Bewegungsanteilen und in einer Standszene verwendet werden.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform.
-
2 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform.
-
3 zeigt eine Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks zum Vorsehen eines erweiterten Rundfunkdiensts gemäß einer Ausführungsform.
-
4 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Erzeugen von Bildqualitäts-Verbesserungsdaten für einen Hochqualitäts-TV-Dienst gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
5 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Vorsehen eines Hochqualitäts-TV-Diensts gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
6 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Erzeugen von Bildqualitäts-Verbesserungsdaten für einen Hochqualitäts-TV-Dienst gemäß einer anderen Ausführungsform zeigt.
-
7 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Vorsehen eines Hochqualitäts-TV-Diensts gemäß einer anderen Ausführungsform zeigt.
-
8 zeigt eine Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform.
-
9 zeigt eine Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform.
-
10 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
11 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
Bevorzugte Ausführungsform
-
Gemäß einem Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform ist ein Verfahren zum Senden eines digitalen Rundfunks angegeben, wobei das Verfahren umfasst: Erzeugen von Haupt-Rundfunkdaten und ergänzenden Rundfunkdaten, wobei die Haupt-Rundfunkdaten in der Lage sind, unabhängig einen Basis-Rundfunkdienst vorzusehen, und wobei die ergänzenden Rundfunkdaten in der Lage sind, einen erweiterten Rundfunkdienst in Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorzusehen; und Senden der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von jeweils verschiedenen Methoden. Die ergänzenden Rundfunkdaten können einen oder mehrere der folgenden Datentypen enthalten: Bildqualitäts-Verbesserungsdaten, 3D-Bilddaten, Five-Senses-Daten und interaktive Rundfunkdaten. In dem Senden können die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten über jeweils verschiedene Programme gesendet werden.
-
Das Senden kann umfassen: Senden der Haupt-Rundfunkdaten über einen Transportstrom (TS); und Senden der ergänzenden Rundfunkdaten über einen ungenutzten Bereich des TS. Der TS kann einen MPEG2-TS enthalten, und der ungenutzte Bereich kann einen privaten Datenbereich eines MPEG2-Headers enthalten.
-
In dem Erzeugen der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten können die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von jeweils verschiedenen Codiermethoden erzeugt werden.
-
Das Erzeugen der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten kann umfassen: Erzeugen der Hauptrundfunkdaten unter Verwendung von Niederraten-Videodaten, die aus Hochraten-Videodaten gewandelt wurden; und Erzeugen der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von Differenzvideodaten, die eine Videodifferenz zwischen den Hochraten-Videodaten und den Niederraten-Videodaten wiedergeben. Die Niederraten-Videodaten und die Differenzvideodaten können unter Verwendung von jeweils verschiedenen Codiermethoden erzeugt werden.
-
Das Verfahren kann weiterhin das Senden von Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten enthalten. Die Signalisierungsdaten können einen oder mehrere der folgenden Datentypen enthalten: Informationen zum Angeben des Vorhandenseins der ergänzenden Rundfunkdaten, der Typ der ergänzenden Rundfunkdaten, eine Kennzeichnung der ergänzenden Rundfunkdaten, eine Methode zum Erzeugen der ergänzenden Rundfunkdaten, eine Methode zum Senden der ergänzenden Rundfunkdaten, Parameterinformationen über die Methode zum Erzeugen oder Senden der ergänzenden Rundfunkdaten, und Synchronisierungsdaten zum Synchronisieren der Haupt-Rundfunkdaten mit den ergänzenden Rundfunkdaten. In dem Senden der Signalisierungsdaten können die Signalisierungsdaten unter Verwendung von programmspezifischen Informationen (PSI) oder eines Programm- und Systeminformationen-Protokolls (PSIP) gesendet werden. Das Senden der Signalisierungsdaten kann umfassen: Erzeugen der Synchronisierungsdaten in Verbindung mit der Zeit der Haupt-Rundfunkdaten; und Senden der Synchronisierungsdaten in einem Audiopaket oder einem Videopaket der ergänzenden Rundfunkdaten oder in einer Reihe von derartigen Paketen.
-
Gemäß einem anderen Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform ist ein Verfahren zum Empfangen eines digitalen Rundfunks angegeben, wobei das Verfahren umfasst: Empfangen von Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung einer ersten Methode; Bestimmen des Vorhandenseins von ergänzenden Rundfunkdaten, die in der Lage sind, einen erweiterten Rundfunkdienst in Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorzusehen; Vorsehen eines Basis-Rundfunkdiensts auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten nicht vorhanden sind; und Empfangen der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer zweiten Methode, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind, und Vorsehen des erweiterten Rundfunkdiensts auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten.
-
Die erste Methode und die zweite Methode können eine Methode zum Empfangen von Daten über jeweils verschiedene Programme sein.
-
In der ersten Methode können Daten über einen Transportstrom (TS) empfangen werden, und in der zweiten Methode können Daten über einen ungenutzten Bereich des TS empfangen werden.
-
Die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten können unter Verwendung von jeweils verschiedenen Codiermethoden erzeugt werden.
-
Die Haupt-Rundfunkdaten können Niederraten-Videodaten enthalten, die ein Video mit niedriger Qualität wiedergeben, und die ergänzenden Rundfunkdaten können Differenzvideodaten enthalten, die eine Differenz zwischen einem Video mit hoher Qualität und einem Video mit niedriger Qualität wiedergeben, wobei das Vorsehen des erweiterten Rundfunkdiensts das Vorsehen des Videos mit hoher Qualität auf der Basis der Niederraten-Videodaten und der Differenzvideodaten umfassen kann.
-
Das Verfahren kann das Empfangen von Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten umfassen. In dem Bestimmen des Vorhandenseins der ergänzenden Rundfunkdaten kann das Vorhandensein der ergänzenden Rundfunkdaten auf der Basis der Signalisierungsdaten bestimmt werden. In dem Vorsehen des erweiterten Rundfunkdiensts kann der erweiterte Rundfunkdienst unter Verwendung der Signalisierungsdaten vorgesehen werden.
-
Gemäß einem anderen Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform wird eine Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks angegeben, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Erzeugungseinheit zum Erzeugen von Haupt-Rundfunkdaten und ergänzenden Rundfunkdaten, wobei die Haupt-Rundfunkdaten in der Lage sind, unabhängig einen Basis-Rundfunkdienst vorzusehen, und wobei die ergänzenden Rundfunkdaten in der Lage sind, einen erweiterten Rundfunkdienst in Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorzusehen; und eine Sendeeinheit zum Senden der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von jeweils verschiedenen Methoden.
-
Die Sendeeinheit kann die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten über jeweils verschiedene Programme senden.
-
Die Sendeeinheit kann die Haupt-Rundfunkdaten über einen Transportstrom (TS) senden und kann die ergänzenden Rundfunkdaten über einen ungenutzten Bereich des TS senden.
-
Die Erzeugungseinheit kann die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von jeweils verschiedenen Codiermethoden erzeugen.
-
Die Erzeugungseinheit kann die Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung von Niederraten-Videodaten, die aus Hochraten-Videodaten gewandelt wurden, erzeugen und die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von Differenzvideodaten, die eine Videodifferenz zwischen den Hochraten-Videodaten und den Niederraten-Videodaten wiedergeben, erzeugen. Gemäß einem anderen Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform ist eine Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks angegeben, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Empfangseinheit zum Empfangen von Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung einer ersten Methode, zum Bestimmen des Vorhandenseins von ergänzenden Rundfunkdaten, die in der Lage sind, einen erweiterten Rundfunkdienst in Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorzusehen, und zum Empfangen der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer zweiten Methode, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind; und eine Bereitstellungseinheit zum Vorsehen eines Basis-Rundfunkdiensts auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten nicht vorhanden sind, und zum Vorsehen des erweiterten Rundfunkdiensts auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind.
-
Die erste Methode und die zweite Methode können eine Methode zum Empfangen von Daten über jeweils verschiedene Programme sein.
-
In der ersten Methode können Daten über einen Transportstrom (TS) empfangen werden, und in der zweiten Methode können Daten über einen ungenutzten Bereich des TS empfangen werden.
-
Die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten können unter Verwendung von jeweils verschiedenen Codiermethoden erzeugt werden.
-
Die Haupt-Rundfunkdaten können Niederraten-Videodaten, die ein Video mit niedriger Qualität wiedergeben, enthalten, und die ergänzenden Rundfunkdaten enthalten Differenzvideodaten, die eine Differenz zwischen dem Video mit hoher Qualität und dem Video mit niedriger Qualität wiedergeben, wobei die Bereitstellungseinheit das Video mit hoher Qualität auf der Basis der Niederraten-Videodaten und der Differenzvideodaten vorsieht.
-
Gemäß einem anderen Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform wird ein nicht-transitorisches, computerlesbares Aufzeichnungsmedium angegeben, auf dem ein Computerprogramm zum Ausführen des Verfahrens zum Senden eines digitalen Rundfunks gespeichert ist.
-
Gemäß einem anderen Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform ist ein nicht-transitorisches, computerlesbares Aufzeichnungsmedium angegeben, auf dem ein Computerprogramm zum Ausführen des Verfahrens zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gespeichert ist.
-
[Ausführungsform der Erfindung]
-
Im Folgenden werden bestimmte beispielhafte Ausführungsformen ausführlicher mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In der Beschreibung kann auf ausführliche Darstellungen wohlbekannter Techniken und Aufbauten verzichtet werden, um die beispielhaften Ausführungsformen deutlicher hervorzuheben. In den Zeichnungen werden jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet, um einander entsprechende Elemente anzugeben. Der Einfachheit halber werden im Folgenden eine Vorrichtung und ein Verfahren gemeinsam beschrieben.
-
1 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform. Wie in 1 gezeigt enthält die Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks eine Erzeugungseinheit 110 und eine Sendeeinheit 120.
-
Die Erzeugungseinheit 110 erzeugt Haupt-Rundfunkdaten und ergänzende Rundfunkdaten, wobei die Haupt-Rundfunkdaten unabhängig einen Basis-Rundfunkdienst vorsehen können und die ergänzenden Rundfunkdaten einen erweiterten Rundfunkdienst in Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorsehen können.
-
Der Basis-Rundfunkdienst ist ein allgemeiner Rundfunkdienst und kann nicht nur einen 1280×720p-HDTV-Dienst, sondern auch einen beliebigen Rundfunkdienst umfassen, der durch einen herkömmlichen digitalen Rundfunkempfänger empfangen werden kann, wobei es sich zum Beispiel um einen SD(Standard Definition)-TV-Dienst oder einen 1920×1080i HD(High Definition)-TV-Dienst handeln kann.
-
Der erweiterte Rundfunkdienst ist ein Dienst, der eine erweiterte Funktion im Vergleich zu dem Basis-Rundfunkdienst vorsieht. Zum Beispiel kann ein Hochqualitäts-TV-Dienst mit einer verbesserten Bildqualität im Vergleich zu dem Basis-Rundfunkdienst, ein 3D-TV-Dienst, ein Five-Senses-TV-Dienst oder ein interaktiver Rundfunkdienst als der erweiterte Rundfunkdienst vorgesehen werden.
-
Dementsprechend können die ergänzenden Rundfunkdaten Bildqualitäts-Verbesserungsdaten, 3D-Bilddaten, Five-Senses-Daten oder interaktive Rundfunkdaten enthalten. Außerdem enthält der erweiterte Rundfunkdienst alle Dienste, die unter Verwendung von Informationen des Basis-Rundfunkdiensts vorgesehen werden. Gemäß einer Ausführungsform werden nicht alle Daten für den erweiterten Rundfunkdienst separat zu den Haupt-Rundfunkdaten für das Senden des erweiterten Rundfunkdiensts gesendet, sondern werden statt dessen nur die ergänzenden Rundfunkdaten, die den erweiterten Rundfunkdienst im Kombination mit den Haupt-Rundfunkdaten vorsehen können, erzeugt und gesendet, wodurch die Sendebandbreite reduziert werden kann.
-
Wenn zum Beispiel der 3D-TV-Dienst vorgesehen werden soll, müssen nicht alle Daten für den 3D-TV-Dienst separat zusätzlich zu den Haupt-Rundfunkdaten für einen herkömmlichen 2D-TV-Dienst gesendet werden. Statt dessen können nur zusätzliche 3D-Bildinformationen für den durch die Haupt-Rundfunkdaten vorgesehenen 2D-TV-Dienst als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet werden. Wenn in einem anderen Beispiel ein UD(Ultra Definition)-TV-Dienst vorgesehen werden soll, können nur zusätzliche Bildqualitäts-Verbesserungsdaten für die Haupt-Rundfunkdaten für einen herkömmlichen HDTV-Dienst als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet werden.
-
Gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann für einen herkömmlichen digitalen Rundfunkempfänger, der den erweiterten Rundfunkdienst nicht unterstützt und nur die Haupt-Rundfunkdaten empfängt, eine Rückwärtskompatibilität vorgesehen werden, um den Basis-Rundfunkdienst vorzusehen, ohne durch die ergänzenden Rundfunkdaten beeinflusst zu werden.
-
Die Erzeugungseinheit 110 erzeugt die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten auf jeweils verschiedene Weise, um eine Rückwärtskompatibilität aufrechtzuerhalten und die Sendefähigkeiten zu erweitern. Zum Beispiel werden die Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung einer Codiermethode erzeugt, die durch einen allgemeinen digitalen Rundfunkempfänger unterstützt wird, und werden die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer verbesserten Codiermethode erzeugt, sodass ein Sendeband reduziert werden kann. Wenn in einem ATSC(Advanced Television Standards Committee)-System ein Bilddienst für zum Beispiel den 1280×720p-HDTV-Dienst oder den SDTV-Dienst mit einem niedrigeren Band als bei einem allgemeinen 1920×1080i-HDTV-Dienst als der Basis-Rundfunkdienst vorgesehen wird, kann die Bildqualität verschlechtert werden. Insbesondere wird die Bildqualität schlechter in Inhalten mit großen Bewegungsanteilen wie etwa Sportspielen. In diesem Fall werden Bildqualitäts-Verbesserungsdaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet, um die Bildqualität zu kompensieren. Dabei werden die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten unter Verwendung einer Codiermethode codiert, die im Vergleich zu einem herkömmlichen MPEG2 verbessert ist, sodass ein Bild, das denselben Bildqualitätsgrad aufweist, in einem reduzierten Band im Vergleich zu dem herkömmlichen 1920×1080i-HDTV-Dienst vorgesehen werden kann. Die Sendeeinheit 120 sendet die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten jeweils auf verschiedene Weise. Das heißt, die Sendeeinheit 120 sendet die Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung einer ersten Methode und sendet die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer zweiten Methode. Die Sendeeinheit 120 kann die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten jeweils über verschiedene Programme senden. Das heißt, die Sendeeinheit 120 sendet die Haupt-Rundfunkdaten über ein erstes Programm und sendet die ergänzenden Rundfunkdaten über ein zweites Programm. Dabei ist ein Programm eine Gruppe von Daten, die einen Dienst bilden. Zum Beispiel können Benutzer einen Dienst wie etwa einen Spielfilm unter Verwendung von Informationen zu Audiopaketen, Informationen zu Videopaketen und anderen in einer Programmmaptabelle (PMT) enthaltenen Informationen ansehen. Allgemein entspricht ein Programm einem Kanal. Das erste Programm entspricht jedoch dem Basis-Rundfunkdienst, wobei das erste Programm und das zweite Programm kombiniert werden können, um einen Kanal in Entsprechung zu dem erweiterten Rundfunkdienst wiederzugeben. In diesem Fall entsprechen zwei Programme einem Kanal. Der Basis-Rundfunkdienst und der erweiterte Rundfunkdienst können jeweils als verschiedene Kanäle oder als der gleiche Kanal betrachtet werden.
-
Die Sendeeinheit 120 kann wahlweise die ergänzenden Rundfunkdaten senden. Wenn zum Beispiel ein Hochqualitäts-TV-Dienst vorhanden ist, werden die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet. wenn 3D-TV-Dienstinformationen vorhanden sind, werden 3D-Bilddaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet. Wenn die erweiterten Rundfunkdaten nicht vorhanden sind, können nur die Hauptrundfunkdaten gesendet werden.
-
Die Sendeeinheit 120 kann eine Vielzahl von jeweils verschiedenen ergänzenden Rundfunkdaten in Bezug auf einzelne Haupt-Rundfunkdaten senden. Zum Beispiel können der Hochqualitäts-TV-Dienst, der 3D-TV-Dienst, der Five-Senses-TV-Dienst und der interaktive Rundfunkdienst gleichzeitig als der erweiterte Rundfunkdienst für einen Basis-Rundfunkdienst vorgesehen werden.
-
Die Sendeeinheit 120 kann wahlweise die ergänzenden Rundfunkdaten in Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Bedingung senden. Die vorbestimmte Bedingung kann den Bildqualitätsverschlechterungsgrad in dem Basis-Rundfunkdienst, den Inhaltstyp des Basis-Rundfunkdiensts, Inhaltsdetails des Basis-Rundfunkdiensts, eine interaktives Senden des Basis-Rundfunkdiensts oder ähnliches sein.
-
Zum Beispiel können bei Homeshoppinginhalten, die eine Interaktion mit Zuschauern über den Basis-Rundfunkdienst erfordern, interaktive Rundfunkdaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet werden. Wenn Inhalte mit einer schweren Qualitätsverminderung oder Inhalte, die insbesondere eine hohe Qualität aufweisen müssen, gesendet werden, können die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten als die ergänzenden Rundfunkdaten gesendet werden. Die Inhalte mit einer schweren Qualitätsverminderung sind Inhalte mit Texten oder feinen Mustern in einem Bild oder Inhalte mit einem großen Bewegungsanteil wie etwa Sportspiele oder Actionfilme. Innerhalb eines einzelnen Inhalts können das Senden von ergänzenden Rundfunkdaten, der Typ der ergänzenden Rundfunkdaten, die Menge der ergänzenden Rundfunkdaten oder die Methode zum Erzeugen oder Senden der ergänzenden Rundfunkdaten in Übereinstimung mit einzelnen Szenen gewechselt werden. Zum Beispiel können die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten nur in einem Teil gesendet werden, in dem eine schwere Qualitätsverminderung auftritt, und können verschiedene Codiermethoden für die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten jeweils in einer Szene mit großen Bewegungsanteilen und in einer Standszene verwendet werden.
-
Die Sendeeinheit 120 sendet Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten und kann auf diese Weise gestatten, dass eine Empfangsseite den erweiterten Rundfunkdienst auf der Basis der Signalisierungsdaten bereitstellt. Die Signalisierungsdaten können Informationen, die das Vorhandensein der ergänzenden Rundfunkdaten, den Typ der ergänzenden Rundfunkdaten, eine Programmkennzeichnung der ergänzenden Rundfunkdaten, ein Verfahren zum Erzeugen oder Senden der ergänzenden Rundfunkdaten, Parameterinformationen zu dem Verfahren zum Erzeugen oder Senden der ergänzenden Rundfunkdaten, Abstimmungsinformationen für das Verbinden der Haupt-Rundfunkdaten mit den ergänzenden Rundfunkdaten, Synchronisierungsdaten für das Synchronisieren der Haupt-Rundfunkdaten mit den ergänzenden Rundfunkdaten und ähnliches enthalten.
-
Die Sendeeinheit 120 kann Signalisierungsdaten über programmspezifische Informationen (PSI) eines MPEG2-Transportstroms (TS) senden. In diesem Fall können Programmnummern in einer Programmassoziierungstabelle (PAT) für das Signalisieren jedes Diensts verwendet werden und kann ein ES_Descriptor in der PMT als Signalisierungsinformation verwendet werden. Weiterhin werden Synchronisierungsdaten für eine Synchronisierung mit einem Hauptprogramm kontinuierlich gesendet, sodass sie in einem Audiopaket oder einem Videopaket der ergänzenden Rundfunkdaten oder aber in einer separaten Reihe von Paketen gesendet werden können. Zum Beispiel kann ein in einem MPEG2-paketierten Elementarstrom (MPEG2-PES) enthaltener Zeitstempel erweitert und verwendet werden.
-
Die Sendeeinheit 120 kann Signalisierungsdaten unter Verwendung einer MGT (Master Guide Table), TVCT (Terrestrial Virtual Channel Table) oder einer CVCT (Cable Virtual Channel Table) eines Programm- und Systeminformationen-Protokolls (PSIP) des ATSC-Systems gesendet werden. Außerdem kann ein Signalisierungsverfahren eines entsprechenden Standards gemäß einem Rundfunkstandard wie etwa DVB oder ISDB-T verwendet werden. Gemäß einer Ausführungsform kann ein Teil von Signalisierungsdaten wie etwa Synchronisationsdaten in einem Strom der ergänzenden Rundfunkdaten enthalten sein.
-
Die Sendeeinheit 120 sendet Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten separat zu Signalisierungsdaten für die Haupt-Rundfunkdaten, sodass ein herkömmlicher digitaler Rundfunkempfänger, der den erweiterten Rundfunkdienst nicht unterstützt, den Basis-Rundfunkdienst auf der Basis von nur den Signalisierungsdaten für die Haupt-Rundfunkdaten ohne Berücksichtigung der Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten bereitstellen kann.
-
Die Sendeeinheit 120 kann die Haupt-Rundfunkdaten über einen TS senden und die ergänzenden Rundfunkdaten über einen ungenutzten Bereich des TS senden. Zum Beispiel kann die Sendeeinheit 120 die Haupt-Rundfunkdaten über den MPEG2-TS senden und die ergänzenden Rundfunkdaten über private Datenbytes in einem Anpassungsfeld eines MPEG2-Headers senden. Alternativ hierzu kann die Sendeeinheit 120 die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer Paket-ID (PID) senden, die nicht durch die Haupt-Rundfunkdaten oder andere Rundfunkdaten verwendet wird. In diesem Fall kann die Signalisierung unter Verwendung einer aus einem Hauptstrom vorgesehenen Signalisierungsmethode oder durch das Definieren einer unabhängigen Signalisierungsmethode in dem nicht genutzten Bereich durchgeführt werden. Die aus dem Hauptstrom vorgesehene Signalisierungsmethode kann für die unabhängige Signalisierungsmethode wiederverwendet werden. Die Sendeeinheit 120 kann auch eine andere Sendemethode in Übereinstimmung mit den ergänzenden Rundfunkdaten verwenden. Wenn zum Beispiel die Menge der ergänzenden Rundfunkdaten klein ist, werden die ergänzenden Rundfunkdaten über private Datenbytes gesendet, und wenn die Menge der ergänzenden Rundfunkdaten groß ist, können die ergänzenden Rundfunkdaten über ein anderes Programm gesendet werden.
-
Die Sendeeinheit 120 sendet die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunk-Daten auf jeweils verschiedene Weise. Dabei werden die Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung einer durch einen herkömmlichen digitalen Rundfunkempfänger unterstützten Methode gesendet, um eine Rückwärtskompatibilität aufrechtzuerhalten, und werden die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer neuen Methode gesendet, um die Sendeeffizienz zu erhöhen.
-
2 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform. Wie in 2 gezeigt, enthält die Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks eine Empfangseinheit 210 und eine Bereitstellungseinheit 220.
-
Die Empfangseinheit 210 empfängt Haupt-Rundfunkdaten und ergänzende Rundfunkdaten auf jeweils verschiedene Weise. Das heißt, die Empfangseinheit 210 empfängt die Haupt-Rundfunkdaten über eine erste Methode und empfängt die ergänzenden Rundfunkdaten über eine zweite Methode. Die Empfangseinheit 210 kann die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten jeweils über verschiedene Programme empfangen. Das heißt, die Empfangseinheit 210 empfängt die Haupt-Rundfunkdaten über ein erstes Programm und empfängt die ergänzenden Rundfunkdaten über ein zweites Programm.
-
Die Empfangseinheit 210 kann die Haupt-Rundfunkdaten über einen TS und die ergänzenden Rundfunkdaten über einen ungenutzten Bereich des TS empfangen.
-
Gemäß verschiedenen Ausführungsformen können die ergänzenden Rundfunkdaten wahlweise gesendet werden. Dazu bestimmt die Empfangseinheit 210 das Vorhandensein der ergänzenden Rundfunkdaten und kann anschließend die ergänzenden Rundfunkdaten nur dann empfangen, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind. Gemäß einer Ausführungsform kann die Empfangseinheit 210 Signalisierungsdaten empfangen und das Vorhandensein der ergänzenden Rundfunkdaten auf der Basis der Signalisierungsdaten bestimmen. Die Bereitstellungseinheit 220 kann den Basis-Rundfunkdienst auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten vorsehen und kann den erweiterten Rundfunkdienst auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten vorsehen. Die Bereitstellungseinheit 220 kann den erweiterten Rundfunkdienst vorsehen, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind, und den Basis-Rundfunkdienst vorsehen, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten nicht vorhanden sind.
-
Wenn die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten jeweils auf verschiedene Weise durch die Erzeugungseinheit 110 erzeugt werden, kann die Bereitstellungseinheit 220 einen erweiterten Rundfunkdienst vorsehen, indem sie die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten jeweils auf verschiedene Weise verarbeitet. Wenn zum Beispiel die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von verschiedenen Codiermethoden in der Erzeugungseinheit 110 codiert werden, kann die Bereitstellungseinheit 220 die Haupt-Rundfunkdaten und die ergänzenden Rundfunkdaten decodieren, indem sie jeweils eine entsprechende Decodiermethode verwendet.
-
Das heißt, dass ein digitaler Rundfunkempfänger gemäß einer Ausführungsform eine Vielzahl von jeweils verschiedenen Decodiermethoden für einen einzelnen Dienst verwenden kann. Zum Beispiel können eine Vielzahl von jeweils verschiedenen Decodiermethoden für das Vorsehen eines Videos verwendet werden.
-
Die Bereitstellungseinheit 220 kann den erweiterten Rundfunkdienst unter Verwendung von Signalisierungsdaten vorsehen. Das heißt, dass der erweiterte Rundfunkdienst unter Verwendung von Daten, die den Typ der ergänzenden Rundfunkdaten angeben, einer Kennzeichnung der ergänzenden Rundfunkdaten, einer Methode zum Erzeugen oder Senden der ergänzenden Rundfunkdaten oder von in den Signalisierungsdaten der ergänzenden Rundfunkdaten enthaltenen Synchronisierungsdaten vorgesehen werden kann.
-
Wenn gemäß einer Ausführungsform die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind, kann der erweiterte Rundfunkdienst immer vorgesehen werden oder kann der erweiterte Rundfunkdienst in Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Bedingung vorgesehen werden. Die vorbestimmte Bedingung kann den Typ der ergänzenden Rundfunkdaten, den Rundfunk-Empfangszustand, den Typ der Stromversorgung, Benutzereinstellungen oder Benutzerauswahlen umfassen.
-
Wenn zum Beispiel ein digitaler Rundfunkempfänger unter Verwendung einer Batterie betrieben wird, kann nur der Basis-Rundfunkdienst vorgesehen werden, und wenn ein digitaler Rundfundempfänger unter Verwendung einer Wechselstromleistung betrieben wird, kann der erweiterte Rundfunkdienst vorgesehen werden. Wenn in einem anderen in 3 gezeigten Beispiel die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind, kann ein Benutzer darüber, dass der erweiterte Rundfunkdienst vorgesehen werden kann, über ein Symbol 310 auf einem Bildschirm informiert werden. Wenn der Benutzer den erweiterten Rundfunkdienst dann anfordert, kann der erweiterte Rundfunkdienst vorgesehen werden. In einem anderen Beispiel wird ein Hochqualitäts-TV-Dienst unter den erweiterten Rundfunkdiensten immer und automatisch vorgesehen und wird ein 3D-TV-Dienst nur dann vorgesehen, wenn der Benutzer diesen anfordert. Wenn der Transfer zwischen dem Basis-Rundfunkdienst und dem erweiterten Rundfunkdienst automatisch durchgeführt wird, kann ein Benutzer diese als denselben Kanal erkennen. Bei dem Transfer zwischen dem erweiterten Rundfunkdienst und dem anderen erweiterten Rundfunkdienst kann ein Benutzer diese als denselben Kanal erkennen.
-
Wenn der Basis-Rundfunkdienst vorgesehen werden soll, sind unter Umständen keine Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten und keine ergänzenden Rundfunkdaten erforderlich. Dementsprechend kann ein herkömmlicher digitaler Rundfunkempfänger, der den erweiterten Rundfunkdienst nicht unterstützt, den Basis-Rundfunkdienst gemäß einer herkömmlichen Methode ohne Berücksichtigung von Signalisierungsdaten für die ergänzenden Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten vorsehen.
-
Im Folgenden wird ein Verfahren zum Vorsehen eines Hochqualitäts-TV-Diensts im Detail mit Bezug auf 4 bis 7 beschrieben.
-
4 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Erzeugen von Bildqualitäts-Verbesserungsdaten für einen Hochqualitäts-TV-Dienst gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
Wie in 4 gezeigt, erzeugt eine Niederraten-Videodaten-Erzeugungseinheit 410 Niederraten-Videodaten mit einer niedrigen Datenrate, indem sie Hochraten-Videodaten mit einer hohen Datenrate wandelt, und erzeugt eine Differenzvideodaten-Erzeugungseinheit 420 Differenzvideodaten, die eine Differenz zwischen dem durch die Hochraten-Videodaten wiedergegebenen Video und dem durch die Niederraten-Videodaten wiedergegebenen Video wiedergeben.
-
Die Hochraten-Videodaten sind für ein Video mit einer verbesserten Qualität im Vergleich zu den Niederraten-Videodaten. Dabei kann die Qualität verschiedene Indikatoren wie etwa die Bildqualität, die Auflösung, die Rahmenrate usw. umfassen.
-
Die Erzeugungseinheit 110 von 1 erzeugt die Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung der Niederraten-Videodaten und erzeugt die ergänzenden Rundfunkdaten, die die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten sind, unter Verwendung der Differenzvideodaten. Die Niederraten-Videodaten-Erzeugungseinheit 410 und die Differenzvideodaten-Erzeugungseinheit 420 können in der Erzeugungseinheit 110 enthalten sein oder können außerhalb der Erzeugungseinheit 110 angeordnet sein.
-
5 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Vorsehen eines Hochqualitäts-TV-Diensts gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
Wie in 5 gezeigt sieht eine Niedrigqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 510 ein Video mit niedriger Qualität auf der Basis der in den Haupt-Rundfunkdaten enthaltenen Niederraten-Videodaten vor. Eine Hochqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 520 sieht ein Video mit hoher Qualität auf der Basis der in den Haupt-Rundfunkdaten enthaltenen Niederraten-Videodaten und der in den ergänzenden Rundfunkdaten enthaltenen Differenzvideodaten vor. Die Niedrigqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 510 kann in der Hochqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 520 enthalten sein oder nicht. Die Niedrigqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 510 und die Hochqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 520 können in der Bereitstellungseinheit 220 von 2 enthalten sein. Weiterhin können wie oben beschrieben die Niedrigqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 510 und die Hochqualitätsvideo-Bereitstellungseinheit 520 jeweils ein Video mit niedriger Qualität oder ein Video mit hoher Qualität in Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Bedingung vorsehen.
-
Ein herkömmlicher digitaler Rundfunkempfänger, der nur den Basis-Rundfunkdienst vorsehen kann, kann ein Video mit niedriger Qualität auf der Basis der in den Haupt-Rundfunkdaten enthaltenen Niederraten-Videodaten unabhängig von den ergänzenden Rundfunkdaten vorsehen.
-
6 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Erzeugen von Bildqualitäts-Verbesserungsdaten für einen Hochqualitäts-TV-Dienst gemäß einer anderen Ausführungsform zeigt.
-
Wie in 6 gezeigt, reduziert eine Wandlungseinheit 610 die Datenrate der Hochraten-Videodaten, um Niederratendaten zu erzeugen, und codiert eine erste Codiereinheit 620 die Niederratendaten unter Verwendung einer ersten Codiermethode, um Niederraten-Videodaten zu erzeugen. Dabei kann die Wandlungseinheit 610 die Datenrate reduzieren, indem sie die Videoqualität, d. h. also die Bildqualität, die Auflösung, die Rahmenrate oder ähnliches, reduziert. Die Videoqualität kann weiterhin aufgrund der ersten Codiereinheit 620 reduziert werden, und in bestimmten Ausführungsformen kann auf die Wandlungseinheit 610 verzichtet werden.
-
Eine Vergleichseinheit 630 vergleicht das Video mit hoher Qualität der Hochraten-Videodaten mit dem Video mit niedriger Qualität der Niederraten-Videodaten und extrahiert eine Differenz. Eine zweite Codiereinheit 640 codiert die Differenz unter Verwendung einer zweiten Codiermethode, um die Differenzvideodaten zu erzeugen. Die Erzeugungseinheit 110 von 1 erzeugt die Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung der Niederraten-Videodaten und erzeugt die ergänzenden Rundfunkdaten, die die Bildqualitäts-Verbesserungsdaten sind, unter Verwendung der Differenzvideodaten. Die Wandlungseinheit 610, die erste Codiereinheit 620, die Vergleichseinheit 630 und die zweite Codiereinheit 640 können in der Erzeugungseinheit 110 enthalten oder außerhalb der Erzeugungseinheit 110 angeordnet sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Codiermethode eine Methode wie etwa eine MPEG2-Komprimierungsmethode, die durch einen herkömmlichen digitalen Rundfunkempfänger unterstützt wird, um eine Rückwärtskompatibilität aufrechtzuerhalten, und kann die zweite Codiermethode die Sendeeffizienz unter Verwendung einer verbesserten Codiermethode wie etwa H.264 oder einer neuen, in den Differenzvideodaten optimierten Codiermethode erhöhen. Das heißt, die Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß der Ausführungsform verwendet jeweils verschiedene Codiermethoden für ein einzelnes Video, sodass eine Rückwärtskompatibilität aufrechterhalten werden kann und ein Video mit hoher Qualität effizient gesendet werden kann.
-
7 ist ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Vorsehen eines Hochqualitäts-TV-Diensts gemäß einer anderen Ausführungsform zeigt.
-
Wie in 7 gezeigt, decodiert eine erste Decodiereinheit 710 die in den Haupt-Rundfunkdaten enthaltenen Niederraten-Videodaten unter Verwendung einer ersten Decodiermethode und sieht somit ein Video mit niedriger Qualität vor. Eine zweite Decodiereinheit 720 decodiert die in den ergänzenden Rundfunkdaten enthaltenen Differenzvideodaten unter Verwendung einer zweiten Decodiermethode, und eine Synthetisierungseinheit 730 synthetisiert die decodierten Differenzvideodaten mit dem Video mit einer niedrigen Qualität und sieht ein Video mit hoher Qualität vor. Das heißt, die Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks kann verschiedene Decodierverfahren verwenden, um ein einzelnes Video vorzusehen. Die erste Decodiereinheit 710, die zweite Decodiereinheit 720 und die Synthetisierungseinheit 730 können in der Bereitstellungseinheit 220 von 2 enthalten sein.
-
8 zeigt eine Vorrichtung zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform, und 9 zeigt eine Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform.
-
Wie in 8 gezeigt, erzeugt ein PSI- und PSIP-Erzeuger 810 Signalisierungsdaten und erzeugt ein Takterzeuger 820 Taktdaten zum Synchronisieren der Haupt-Rundfunkdaten mit den ergänzenden Rundfunkdaten, wenn der erweiterte Rundfunkdienst unter Verwendung des Basis-Rundfunkdiensts gebildet wird. Wie oben beschrieben, können derartige Synchronisierungsdaten in einem Strom der ergänzenden Rundfunkdaten oder aber in den PSI oder in dem PSIP enthalten sein.
-
Wie in 9 gezeigt, korrigieren eine Taktwiederherstellung und A/V-Synchronisierung 910 und 920 eine Ausgabezeit des Basis-Rundfunkdiensts und des erweiterten Rundfunkdiensts oder stellen einen Ausgabepunkt genau unter Verwendung der Taktdaten ein.
-
Die anderen Elemente von 8 und 9 wurden weiter oben mit Bezug auf 1 bis 7 beschrieben. Außerdem wird hier auf ausführliche Beschreibungen von Techniken und Aufbauten verzichtet, um die vorliegende Ausführungsform deutlicher hervorzuheben.
-
10 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
Das Verfahren zum Senden eines digitalen Rundfunks gemäß der aktuellen Ausführungsform umfasst das Erzeugen von Haupt-Rundfunkdaten und ergänzenden Rundfunkdaten in Schritt 1010 und das Senden der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung von jeweils verschiedenen Methoden in Schritt 1020.
-
11 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß einer Ausführungsform zeigt.
-
Das Verfahren zum Empfangen eines digitalen Rundfunks gemäß dieser Ausführungsform umfasst das Empfangen von Haupt-Rundfunkdaten unter Verwendung einer ersten Methode in Schritt 1110, das Bestimmen des Vorhandenseins von ergänzenden Rundfunkdaten in Entsprechung zu den Haupt-Rundfunkdaten in Schritt 1120, das Vorsehen eines Basis-Rundfunkdiensts auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten nicht vorhanden sind, in Schritt 1130 und das Empfangen der ergänzenden Rundfunkdaten unter Verwendung einer zweiten Methode, wenn die ergänzenden Rundfunkdaten vorhanden sind, und das Vorsehen des erweiterten Rundfunkdiensts auf der Basis der Haupt-Rundfunkdaten und der ergänzenden Rundfunkdaten in Schritt 1140.
-
Die Aspekte der beispielhaften Ausführungsformen können auch als computerlesbare Codes auf einem nicht-transitorischen, computerlesbaren Aufzeichnungsmedium gespeichert sein. Beispiele für nicht-transitorische, computerlesbare Aufzeichnungsmedien sind etwa magnetische Speichermedien und optische Aufzeichnungsmedien.
-
Vorstehend wurden verschiedene Aspekte des erfinderischen Konzepts anhand von beispielhaften Ausführungsformen beschrieben, wobei dem Fachmann jedoch deutlich sein sollte, dass verschiedene Änderungen an der Form und den Details der hier beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird.