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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bohrmeißel zum Erzeugen eines gerieften
Musters an der Wand in einem einzigen Arbeitsgang. Der Bohrmeißel ist
nützlich
zum Fräsen
durch verschiedene geologische Schichten und kann zum Bohren von
Bohrlöchern
in einer unterirdischen Mine verwendet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
Bergbauarbeiten, wie etwa Kohlebergbau, kann die Firste durch Firstenschrauben
ausgebaut werden, welche in Löchern
in Abstandsanordnung eingebettet sind, welche in das Minendach gebohrt
wurden. Eine gewöhnliche
Firstenbohrmeißelgestaltung
verwendet ein Schneideinsatzstück,
welches in einem Schlitz an dem in Axialrichtung vorderen Ende des
Bohrmeißel-Grundkörpers verlötet oder
in anderer Weise befestigt wurde.
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Der
Firstenbohrmeißel
wird sodann gegen die Firste gedrückt und die Bohrmaschine betätigt, um
ein Bohrloch in die Firste zu bohren. Das Bohrloch kann sich zwischen
zwei Fuß (1
ft = 30,48 cm) bis zu mehr als zwanzig Fuß in die Firste erstrecken.
Das Bohrloch wird sodann mit einem Harz oder einem anderen Zementierungsmaterial
gefüllt,
und die Firstenschraube wird in dem Bohrloch befestigt. Ein Firstenausbau,
wie etwa eine Platte bzw. ein Firstenpanel, kann an der Firstenschraube
befestigt werden.
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Die
Verankerung einer vollständig
einzementierten Schraube erfolgt durch Reibungseingriff zwischen dem
Harz und dem Gestein. Somit können
Bohrmeißelhersteller
breite Spielräume
oder versetzte Meißelschneidenstücke verwenden,
um beim Bohren einen Seitenschlag zu bewirken, welcher bei Kombination
mit einer lockeren Meißelmontage
an der Bohrstange Riefen an den Lochwänden erzeugt. Die Riefen erzeugen eine
Wandrauigkeit, welche das Verankerungsvermögen erhöhen kann.
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Ein
weiteres Verfahren zum Erzeugen einer Wandrauigkeit ist es, einen
Bohrmeißel
mit Schneidelementen zu verwenden, welche in einem helixförmigen Muster
an dem Umfang eines zentralen Nabenstücks angeordnet sind, um eine
helixförmige
Nut bzw. Gewinderille auszubilden. Dieser Bohrmeißel muss
jedoch nachfolgend zu einem normalen Bohrmeißel verwendet werden, was einen
zusätzlichen
Arbeitsschritt erfordert. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt ist
allgemein nicht günstig,
da dieser die Firstenschrauben-Installationszeit
verlängert.
Eine Lösung,
welche vorgeschlagen wurde, ist, eine helixförmige Firstenschraube zu verwenden,
welche eine helixförmige
Nut als Teil des Firstenschrauben-Installationsvorgangs (welcher
erfolgt, nachdem das Bohrloch erzeugt wurde) in das Bohrloch fräst. Ein
Problem bei diesem Ansatz ist, dass die Fräsungen, welche bei der Installation
der Firstenschraube erzeugt werden, das Harz verunreinigen und die
Querschnittsfläche,
welche zum Anbinden des Harzes verfügbar ist, verkleinern können.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Schneidbohrmeißel, welcher
ein helixförmiges
bzw. gerieftes Muster an der Bohrlochwand in einem einzigen Arbeitsgang
erzeugen kann. Vorteilhafterweise kann eine praktische Anwendung
der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Harzes umfassen
oder darauf verzichten. Ferner sind die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung sowohl mit Absaugbohrmeißeln als auch Nassbohrmeißeln vorteilhaft
zu verwenden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Bohrmeißel, welcher eine Schneidspitze
und mindestens einen beweglichen Flügel aufweist. Die Schneidspitze
definiert eine äußere Umfangsfläche. Wenn
der Bohrmeißel
in einer ersten Richtung gedreht wird, befindet sich der Flügel in einer
ersten Position, und wenn der Bohrmeißel in einer zweiten Position
gedreht wird, befindet sich der Flügel in einer zweiten Position.
Ferner erstreckt sich, wenn sich der Flügel in der ersten Position
befindet, dessen distaler Abschnitt nicht über die äußere Umfangsfläche hinaus.
Wenn sich der Flügel
in der zweiten Position befindet, erstreckt sich dessen distaler
Abschnitt über
die äußere Umfangsfläche hinaus.
Demgemäß wird,
wenn der Bohrmeißel
in einer ersten Richtung gedreht und in einer ersten Axialrichtung
bewegt, das bedeutet, gegen eine Gesteinsschicht gedrückt wird,
ein Bohrloch, welches einen Nenndurchmesser aufweist, in den Gesteinsschichten
erzeugt. Wenn der Bohrmeißel
in einer zweiten Richtung bewegt wird, wird eine Nut in dem Bohrloch
ausgebildet. Generell wird der Bohrmeißel in einer zweiten Richtung
gedreht und in einer zweiten Axialrichtung, welche entgegengesetzt zu
der ersten Axialrichtung verläuft,
bewegt, um eine Nut zu erzeugen, welche eine erwünschte Steigung aufweist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine perspektivische Ansicht des Bohrmeißels der vorliegenden Erfindung
von oben, wobei sich das drehbare Schneidenstück in der zweiten bzw. ausgefahrenen
Position befindet.
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2 ist
eine Ansicht des Bohrmeißels
von 1 von oben, wobei sich das drehbare Schneidenstück in der
ersten Position befindet.
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3 ist
eine Ansicht des Bohrmeißels
von 1 von oben.
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4 ist
eine Vorderansicht des Bohrmeißels
von 1.
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5 ist
eine Querschnittsansicht des Bohrmeißels von 1 entlang
der Längsachse.
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5a ist
eine Detailansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines drehbaren
Schneidenstücks, welches
bei dem Bohrmeißel
der vorliegenden Erfindung nützlich
ist.
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6 ist
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Bohrmeißels gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, welcher ein Spannelement mit einem drehbaren
Schneidenstück,
welches in einer ausgefahrenen Position dargestellt ist, und einem
weiteren drehbaren Schneidenstück,
welches in einer eingezogenen Position dargestellt ist, aufweist,
von oben.
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6a ist
eine Detailansicht einer weiteren Anordnung eines Spannelements
für ein
drehbares Schneidenstück.
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7 ist
eine detaillierte Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines drehbaren
Schneidenstücks.
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8 ist
eine detaillierte Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines drehbaren
Schneidenstücks.
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8a ist
eine Detailansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines drehbaren
Schneidenstücks.
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9 ist
eine Querschnitts-Teilansicht einer Betätigungsvorrichtung für die drehbaren
Schneidenstücke
von oben, wobei die unbeweglichen Schneidenstücke nicht dargestellt sind,
um die Betätigungsvorrichtung besser
darzustellen, und sich das drehbare Schneidenstück in einer ersten Position
befindet.
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10 ist
eine Querschnitts-Teilansicht einer Betätigungsvorrichtung für die drehbaren
Schneidenstücke
von oben, wobei die unbeweglichen Schneidenstücke nicht dargestellt sind,
um die Betätigungsvorrichtung besser
darzustellen, und sich das drehbare Schneidenstück in einer zweiten Position
befindet.
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11 ist
ein Bild eines Versuchsbohrlochs, welches die Nuten aufweist, welche
durch den Bohrmeißel
erzeugt werden, welcher in 1 dargestellt
ist.
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Genaue Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Der
Bohrmeißel 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen länglichen
Meißel-Grundkörper 12,
welcher ein vorderes Ende 14 und ein hinteres Ende 16 aufweist,
welcher eine Längsachse 30 definiert. Der
Meißel 10 umfasst
ein erstes unbewegliches Schneidenstück 40 mit einer ersten
Schneidkante 60, welche einen ersten Umfang 70 definiert.
Der Meißel 10 umfasst
ferner ein erstes drehbares Schneidenstück 80 mit einer Schneidkante 100,
welches sich in einer ersten Position nicht in Radialrichtung über den
ersten Umfang 70 hinaus erstreckt und sich in einer zweiten
Position in Radialrichtung über
den Umfang 70 hinaus erstreckt, um einen Umfang 110 des
drehbaren Schneidenstücks
zu definieren. Infolgedessen fräst
das unbewegliche Schneidenstück 40 einen
Loch-Nenndurchmesser D in eine Gesteinsschicht, und das drehbare
Schneidenstück 80 fräst eine
Nut in dem Loch, welche einen größeren Durchmesser
als D aufweist.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
eines drehbaren Schneidbohrmeißels 10 (und
insbesondere eines Firstenbohrmeißels) dargestellt. Der Schneidbohr-
bzw. Bohrmeißel 10 umfasst
einen länglichen Meißel-Grundkörper 12,
welcher aus Stahl hergestellt sein kann. Der Bohrmeißel 10 weist
ein in Axialrichtung vorderes Ende 14 und ein gegenüberliegendes
in Axialrichtung hinteres Ende 16 auf. Der Meißel-Grundkörper 12 weist
eine zentrale Längsachse 30 auf
und weist bei Betrieb eine Drehrichtung 36 auf, welche
durch den Pfeil angezeigt wird und als Lochbohr-Drehrichtung 36 bezeichnet
wird.
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Das
in Axialrichtung vordere Ende 14 weist eine generell kegelstumpfförmige Gestalt
auf. Das hintere Ende 16 ist offen, um eine innere Bohrung 18 zu
definieren. Die Bohrung 18 ist geeignet gestaltet, um einen entsprechenden
Schaft eines Bohrgestänges
(nicht dargestellt) aufzunehmen. Wie in 1 dargestellt,
weist das offene Ende eine hexagonale Anordnung 20 auf,
um eine Fassung zu definieren, worin ein entsprechendes hexagonales
Ende eines Bohrgestänges
(nicht dargestellt) aufzunehmen ist. Eine weibliche Steckfassung 22 kann
in Verlauf durch einen Umfangsabschnitt des Grundkörpers 12 neben
dem hinteren Ende 16 vorgesehen sein, um eine Sperrklinke
bzw. ein männliches
Halteglied aufzunehmen, welche bzw. welches an dem Bohrgestänge vorgesehen
ist (nicht dargestellt).
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Der
Grundkörper 12 kann
einen oder mehrere Bohrschutt-Absaugdurchgänge 24 umfassen, welche
in dem länglichen
Grundkörper
angeordnet sind. Der Durchgang 24 liefert eine Verbindung
zwischen der inneren Bohrung 18 bzw. dem Hohlraum, welche
bzw. welcher von dem hinteren Ende 16 ausgehend vorgesehen
ist, und einem Abschnitt des Meißel-Grundkörpers 12, welcher
sich in Axialrichtung vor dem hinteren Ende 16 befindet.
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Obgleich
der Bohrmeißel 10 zum
Trockenbohren (das bedeutet, zum Bohren der geologischen Schichten
ohne Verwendung eines Kühlmittels
oder ähnliches)
verwendet werden kann, wird erwogen, dass der vorliegende Meißel bei
einem Nassbohrvorgang verwendet werden kann. Bei einem Nassbohrvorgang
kann der Durchgang 24 dazu dienen, einen Kanal für einen
Durchfluss eines Fluids (beispielsweise Wasser) zu dem vorderen
Ende 14 des Meißel-Grundkörpers 12 zu
liefern, das bedeutet, dass ein Fluid durch die Durchgänge fließt. Es wird
ferner erwogen, dass bei einem Nassbohrvorgang die äußere Oberfläche des
Meißel-Grundkörpers 12 Abflachungen
bzw. ein anderes Relief in der Oberfläche umfasst, um einen Durchgang
für das
Fluid und den Bohrschutt zum Austreten nahe bei den Schneideinsatzstücken zu
liefern.
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Der
längliche
Meißel-Grundkörper 12 umfasst
ferner mindestens eine Passfläche,
um ein entsprechendes Schneideinsatzstück aufzunehmen, welches das
unbewegliche Schneidenstück 40 definiert.
Obgleich das Ausführungsbeispiel,
welches in 1 dargestellt ist, eine einzige
Passfläche
aufweist, welche sich über
den Durchmesser des Meißel-Grundkörpers 12 hinweg
erstreckt, ist es nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die Verwendung
eines einzigen Schneideinsatzstücks
(und einer Passfläche)
zu beschränken.
Im Hinblick darauf wird erwogen, dass die Erfindung mit zwei oder
mehr Schneideinsatzstücken
(und Passflächen)
funktionieren würde.
Sowohl die Ausdehnung des Schneidbohrmeißel-Grundkörpers und der Schneideinsatzstücke als
auch die spezielle Fräsanwendung
sind Faktoren, welche die Anzahl von Schneideinsatzstücken (und Passflächen), welche
der drehbare Schneidbohrmeißel
aufweist, beeinflussen können.
Es sei bemerkt, dass, wo mehr als ein Schneideinsatzstück vorgesehen
ist, diese eine identische Gestalt aufweisen können oder voneinander verschiedene
Gestalten aufweisen können.
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Das
Schneideinsatzstück
bzw. das unbewegliche Schneidenstück 40 weist eine obere
Oberfläche 42 mit
einer vorlaufenden Kante 44 und einer nachlaufenden Kante 46 auf.
Die vorlaufende Kante 44 kann in einem Winkel gegen eine
horizontale Ebene 52 in Axialrichtung nach hinten zu der
nachlaufenden Kante 46 verlaufen. Das Schneideinsatzstück 40 umfasst
ferner eine innere Seitenfläche 56 und
eine äußere Seitenfläche 58.
Es sei bemerkt, dass, wo lediglich ein einziges Schneideinsatzstück 40 vorgesehen
ist, die inneren Seitenflächen 56 jedes
Schneideinsatzstücks
(wo zwei vorgesehen sind) verbunden werden, so dass keine ersichtliche
innere Seitenfläche
vorhanden ist, wie in 1 zu sehen.
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Die äußere Seitenfläche 58 umfasst
eine Schneidkante 60. Die Schneidkante 60 kann
eine beliebige geeignete Anordnung aufweisen, welche zum Fräsen eines
erwünschten
Bohrlochs geeignet ist. Beispielsweise und wie in den Figuren dargestellt,
kann die Schneidkante 60 eine Spitze 61 und eine
abgeschrägte
seitliche Kante 64 umfassen. Eine abgeschrägte Kante
kann ebenso an der Oberseite vorgesehen sein.
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Bei
Betrieb dreht sich der Bohrmeißel 10 derart
in einer Lochbohrrichtung 36, dass die obere vorlaufende
Kante 44 zuerst auf die geologische Schichten trifft, während die
seitliche Schneidkante 60 die Außenseite des Lochs fräst. Die äußere seitliche
Schneidkante 60 befindet sich in Radialrichtung außerhalb
des äußeren. Umfangs
bzw. Rands des Bohrmeißels 10 und
definiert einen Radialrichtungsumfang 70, welcher den Nenndurchmesser
D des Bohrlochs definiert.
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Das
Schneideinsatzstück 40 kann
durch Löten
bzw. Schweißen
an der Passfläche 26 des
Schneidbohrmeißel-Grundkörpers befestigt
werden. Wie aus der folgenden Beschreibung hervorgeht und aus der Zeichnung
ersichtlich ist, ist die Oberflächengröße der unteren
Oberfläche 54 des
Schneideinsatzstücks
größer als
die Oberflächengröße der oberen
Oberfläche 42.
Die untere Oberfläche 54 liefert
die größere Fläche zum
Befestigen des Schneideinsatzstücks 40 an
dem Schneidbohrmeißel-Grundkörper 12.
Durch Verwenden der größeren unteren
Oberfläche 54 zum
Ausbilden der Lötverbindung
kann das Schneideinsatzstück 40 an dem
Bohrmeißel-Grundkörper 12 unter
Verwendung einer relativ flachen Passfläche befestigt werden, welche keinen
großen
Vorsprung erfordert. Die Verwendung einer derartigen flachen Passfläche kann
die Kosten vermindern, welche mit der Herstellung des Schneidbohrmeißel-Grundkörpers 12 verbunden
sind.
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Das
Schneideinsatzstück 40 kann
aus einem Karbidhartmetall, wie beispielsweise Kobalt-Wolframkarbid-Hartmetall, hergestellt
werden. Beispielsweise kann sich das Kobalt in einem Bereich zwischen
etwa 2 Gewichtsprozent und etwa 20 Gewichtsprozent befinden, wobei
der Rest Wolframkarbid ist. Für
einen Fachkundigen ist jedoch zu ersehen, dass andere Materialien,
welche zur Verwendung als Schneideinsatzstück geeignet sind, ebenfalls
zur Verwendung für
das Schneideinsatzstück
geeignet sein können.
Diese Materialien umfassen Keramik (beispielsweise Keramik auf Siliziumnitridbasis
und Keramik auf Aluminiumoxidbasis), bindemittelfreies Wolframkarbid,
polykristalline Diamant-Verbundmaterialien
mit einem metallischen Bindemittel, Wolframkarbid-Kobalt-Legierungen,
welche eine Härte
aufweisen, welche größer oder
gleich ungefähr
90,5 Rockwell A ist, und oberflächengehärtete Karbidhartmetalle.
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Wie
oben bemerkt, umfasst der Bohrmeißel 10 mindestens
ein drehbares Schneidenstück 80.
Gemäß Darstellung
in 1 umfasst der Bohrmeißel 10 zwei drehbare
Schneidenstücke.
Es wird erwogen, dass die Erfindung nicht durch die Anzahl der drehbaren
Schneidenstücke
beschränkt
wird, sondern der Bohrmeißel 10 generell
zwei drehbare Schneidenstücke
aufweist. Zur Vereinfachung der Erörterung wird lediglich ein
einziges drehbares Schneidenstück
erörtert,
da die Betätigung
jedes drehbaren Schneidenstücks
gleich sein soll, obgleich jedes Schneidenstück unterschiedliche Strukturkomponenten
aufweisen kann bzw. eine unterschiedliche Anordnung aufweisen kann.
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In
den 1, 4 und 5 ist das
drehbare Schneidenstück 80 von 1 dargestellt.
Das drehbare Schneidenstück 80 weist
eine obere Oberfläche 82,
eine untere Oberfläche 84,
eine innere Seite 96 und eine äußere Seite 98 auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel,
welches in 1 dargestellt ist, verläuft die
obere Oberfläche 82 generell
horizontal bzw. weist eine Ebene auf, welche generell lotrecht zu
der Längsachse
verläuft.
Die obere Oberfläche 82 weist
eine vorlaufende Kante 84 bei einer Schnittlinie einer
vorlaufenden Stirnfläche 86 und
der oberen Oberfläche 82 und
eine nachlaufende Kante 88 bei einer Schnittlinie einer
nachlaufenden Stirnfläche 90 und
der oberen Oberfläche 82 auf.
Während
sich die vorlaufende Kante 84 in der gleichen Ebene wie
die nachlaufende Kante 88 befinden kann, kann es bei einigen
Ausführungen
günstig
sein, die vorlaufende Kante 84 derart anzuordnen, dass
diese in einem Winkel gegen eine horizontale Ebene 92 in Axialrichtung
nach vorne bzw. nach hinten zu der nachlaufenden Kante 86 verläuft. Das
drehbare Schneidenstück
umfasst ferner eine innere Seite 96 und eine äußere Seite 98.
Die äußere Seite 98 umfasst
eine Schneidspitze bzw. -kante 100. Die Schneidkante 100 kann
eine beliebige geeignete Anordnung aufweisen, welche zum Fräsen einer
erwünschten
Nut geeignet ist. Beispielsweise und wie in den Figuren dargestellt,
kann die Schneidkante 100 eine abgeschrägte obere Kante 102,
eine abgeschrägte
untere Kante 103 und eine abgeschrägte seitliche Kante 104 umfassen.
Alternativ kann lediglich eine der abgeschrägten oberen, unteren oder seitlichen
Kanten vorgesehen sein. Die innere Seite 96 ist drehbar
mit einem Abschnitt des Bohrmeißel-Grundkörpers 12 verbunden,
wie unten genauer erläutert
wird.
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Bei
Betrieb befindet sich, wenn der Bohrmeißel 10 in der Lochbohrrichtung 36 gedreht
wird, das drehbare Schneidenstück 80 in
einer ersten Position, wie am besten in 2 zu sehen.
In dieser ersten Position erstreckt sich die Schneidspitze 100 des
drehbaren Schneidenstücks 80 nicht über den
Umfang, welcher durch das unbewegliche Schneidenstück 70 definiert
wird, hinaus. Bei einem Ausführungsbeispiel,
wie beispielsweise in 2 dargestellt, befindet sich
die vorlaufende Stirnfläche 86 in
Kontakt mit einem Abschnitt des Bohrmeißels 10. Wenn der
Bohrmeißel 10 in
der Lochbohrrichtung 36 gedreht wird, wird der Meißel in einer
in Axialrichtung nach vorne verlaufenden Richtung 32 bewegt.
Wenn der Bohrmeißel 10 die
maximale Vorschubstrecke erreicht, das bedeutet, wenn die erwünschte Lochlänge erreicht
wurde, wird der Bohrmeißel
in einer entgegengesetzten Richtung 38 gedreht, und der
Meißel
wird in einer in Axialrichtung nach hinten verlaufenden Richtung 34,
welche entgegengesetzt zu der in Axialrichtung nach vorne verlaufenden
Richtung 32 verläuft, bewegt.
Wenn der Bohrmeißel 10 in
dieser Richtung 38 gedreht wird, nimmt das drehbare Schneidenstück 80 eine
zweite Position ein. In dieser zweiten Position erstreckt sich die
Schneidspitze 100 des drehbaren Schneidenstücks 80 in
Radialrichtung nach außen,
um einen Umfang 110 des drehbaren Schneidenstücks zu definieren,
welcher sich in Radialrichtung außerhalb des Umfangs 70,
welcher durch das unbewegliche Schneidenstück 40 definiert wird,
befindet. Infolgedessen erzeugt die Schneidspitze 100 des
drehbaren Schneidenstücks 80 eine
Nut in dem Bohrloch, und wenn der Bohrmeißel 10 in Axialrichtung
bewegt wird, wird eine radiale bzw. helixförmige Nut erzeugt. Vorteilhafterweise
können
das Bohrloch und die Nut in einem einzigen Arbeitsgang des Bohrmeißels erzeugt
werden, wobei dies Zeiteinsparungen bewirkt, insbesondere verglichen mit
einem System mit zwei Arbeitsgängen.
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Das
Ausmaß,
in welchem sich die drehbare Schneidenstück-Schneidspitze 100 in
Radialrichtung über den
Umfang, welcher durch das unbewegliche Schneidenstück 70 definiert
wird, erstreckt, definiert eine Gewinderillen- bzw. Nuttiefe d.
Die Entfernung zwischen der oberen Oberfläche und der unteren Oberfläche definiert
eine Gewinderillen- bzw. Nutbreite w. Die Entfernung zwischen in
Axialrichtung benachbarten Nuten, welche erzeugt wird, wenn der
Bohrmeißel
in eine in Axialrichtung nach hinten verlaufende Richtung bewegt wird,
definiert die Steigung P. Für
einen Fachkundigen ist zu ersehen, dass verschiedene Betriebsvariablen abgewandelt
werden können,
was jeweils den Bohrlochdurchmesser D, die Steigung P, die Nuttiefe
d und die Nutbreite w beeinflusst.
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Wie
in 5 zu sehen, ist bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
des drehbaren Schneidenstücks 80 die
innere Seite durch einen Zapfen 120, welcher in Abstand
von der Längsachse 30 angeordnet
ist, jedoch parallel zu der Längsachse
verläuft,
drehbar an dem Grundkörper 20 befestigt.
Der Zapfen 120 kann in einer derartigen Weise an dem Grundkörper 12 befestigt
werden, dass der Zapfen 120 in Position gehalten wird,
jedoch ermöglicht,
dass sich das drehbare Schneidenstück 80 dreht. Beispielsweise
kann der Zapfen 120 durch Löten, Schweißen oder andere geeignete Mittel
derart an dem Grundkörper 12 befestigt
werden. Wie in 5 dargestellt, weist der Zapfen 120 ein
erstes Ende 122, welches in einer Passfläche 21 in
dem Grundkörper gehalten
wird, und ein zweites Ende 124, welches in einem Kopf 126 gehalten
wird, welcher an dem Grundkörper 20 befestigt
ist, auf. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist die untere Oberfläche 94 des
drehbaren Schneidenstücks 80 generell
in einer Ebene 92 ausgerichtet, welche horizontal (bzw.
lotrecht) zu der Längsachse 30 verläuft.
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Alternativ
weist, wie in 5a dargestellt, die innere Seite 96 eine
zylindrische Gestalt auf, wobei sich ein Zapfen 120a von
einer unteren Seite ausgehend erstreckt, um mit einer Passfläche 21 in
dem Grundkörper ineinanderzugreifen.
Ein Kopf 126 weist einen Zapfen 127 auf, welcher
mit einer Öffnung 128 ineinandergreift, welche
an der Oberseite der inneren Seite 96 des Schneidenstücks 80 vorgesehen
ist.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird erwogen, dass die untere Oberfläche 94 des
drehbaren Schneidenstücks 80 in
einem Winkel gegen eine horizontale Ebene 92 (das bedeutet, eine
Ebene, welche lotrecht zu der Längsachse 30 verläuft und
generell parallel zu dem hinteren Ende verläuft) verläuft. Im Hinblick darauf wird
erwogen, dass der Zapfen 120 in dem Grundkörper in
einer Weise ausgerichtet wird, welche nicht parallel zu der Längsachse 30,
sondern in einem Winkel gegen die Längsachse 30 verlaufend
ist. Im Hinblick darauf wird das drehbare Schneidenstück geformt,
wie in den 1–5 dargestellt.
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Alternativ
wird, wie in 7 dargestellt, erwogen, dass
die Gestalt des drehbaren Schneidenstücks 80 derart gestaltet
wird, dass die obere Oberfläche 82 in
einem Winkel gegen eine horizontale Ebene 92 (das bedeutet,
eine Ebene, welche lotrecht zu der Längsachse 30 verläuft und
generell parallel zu dem hinteren Ende verläuft) verläuft. Anders ausgedrückt, befindet
sich die obere äußere Seite
in Axialrichtung vor der oberen inneren Seite. Jedes dieser Ausführungsbeispiele
liefert wahrscheinlich ein unterschiedliches Steigungsprofil, verglichen
mit dem drehbaren Schneidenstück
von 1.
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Während in 5 ein
Zapfen 120 dargestellt ist, wird erwogen, dass eine beliebige
geeignete Drehverbindung verwendet werden kann. Demgemäß ist, wie
in 8 dargestellt, eine Anordnung einer Kugel 130 und
einer Gelenkfassung 132 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist die innere Seite 96 des drehbaren Schneidenstücks 80 eine
Kugelstruktur 130 auf, während der Grundkörper 12 eine
Fassungsstruktur 132 aufweist, welche in dem Bohrmeißel befestigt
ist, jedoch ermöglicht,
dass sich das drehbare Schneidenstück gegen den Bohrmeißel bewegt.
Es wird erwogen, dass die Anordnung von Kugel und Gelenkfassung umgekehrt
werden kann. Alternativ kann, wie in 8a, das
drehbare Schneidenstück
als monolithische Struktur gestaltet werden, wobei die innere Seite 96 als
Kugel ähnlich
einer Eistütengestalt
gestaltet ist.
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Es
sei bemerkt, dass bei jedem der Ausführungsbeispiele des drehbaren
Schneidenstücks 80 das drehbare
Schneidenstück 80 die
erste Position (nicht ausgefahren bzw. nicht ausgeklappt) einnimmt,
wenn sich der Meißel 10 in
der Bohrrichtung 36 dreht, und die zweite Position (ausgefahren
bzw. ausgeklappt) einnimmt, wenn sich der Meißel 10 in der entgegengesetzten
Richtung 38 dreht. Der Reibungskontakt mit den geologischen
Schichten und/oder die Zentrifugalkraft, welche auf das drehbare
Schneidenstück 80 wirkt,
drängen
dieses zum Einnehmen der ersten bzw. zweiten Position, wobei gegenüberliegende
Seiten des drehbaren Schneidenstücks 80 einen
Abschnitt des Grundkörpers 12 berühren, wobei
dies eine weitere Drehbewegung des drehbaren Schneidenstücks 80 verhindert.
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Während die
Reibungs- und/oder die Zentrifugalkraft generell ausreichend sein
sollten, um zu gewährleisten,
dass sich das drehbare Schneidenstück 80 in der richtigen
ersten bzw. zweiten Position befindet, abhängig von der Drehrichtung des
Bohrmeißels 10,
wird erwogen, ein Spannelement 140 zur Unterstützung beim
Halten des drehbaren Schneidenstücks 80 in
der zweiten Position vorzusehen. Im Hinblick darauf stellt 6 eine
Detailansicht eines Ausführungsbeispiels
des Bohrmeißels 10,
wobei ein Spannelement 140 vorgesehen ist, von oben dar.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Spannelement 140 in Form einer Spiralfeder vorliegen,
wobei ein Ende 142 an dem Grundkörper 12 befestigt
ist und das andere gegenüberliegende Ende 144 an
dem drehbaren Schneidenstück 80 befestigt
ist. Das Spannelement 140 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
um die innere Seite 96 des drehbaren Schneidenstücks gekrümmt. Alternativ
kann, wie in 6a dargestellt, das Spannelement 140 derart
angeordnet sein, dass das Spannelement 140 ein im Wesentlichen geradliniges
Profil beibehält.
Obgleich eine Spiralfeder dargestellt ist, wird erwogen, dass ein
anders Spannelement 140 verwendet werden kann.
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In
den 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer drehbaren Schneidenstückvorrichtung
ohne die unbeweglichen Schneidenstücke dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist ein Betätigungselement 150 vorgesehen,
um das drehbare Schneidenstück 80 zu
der zweiten Position zu betätigen
bzw. zu bewegen. Das Betätigungselement
kann in einer in Axialrichtung verlaufenden Weise von dem hinteren Ende 16 zu
dem vorderen Ende 14 verlaufend angeordnet sein und von
einem Ort in Entfernung von dem drehbaren Schneidenstück 80 her
betätigt
werden. Wie in 9 dargestellt, trägt das Betätigungselement 150 das drehbare
Schneidenstück
in einer Weise, welche ermöglicht,
dass sich das Betätigungselement
gegen den Bohrmeißel-Grundkörper 12 dreht.
In dieser Position fräsen
die unbeweglichen Schneidenstücke
durch die Gesteinsschichten, wie oben erläutert, und die drehbaren Schneidenstücke erstrecken
sich nicht in Radialrichtung über
den Radialrichtungsumfang, welcher durch die unbeweglichen Schneidenstücke definiert
wird, hinaus nach außen.
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Wenn
der Bohrmeißel 10 in
der entgegengesetzten Richtung 38 gedreht wird, kann sich
das Betätigungselement
gegen den Bohrmeißel-Grundkörper 12 drehen,
so dass sich das drehbare Schneidenstück in Radialrichtung nach außen über eine Öffnung 152,
welche in dem Bohrmeißel-Grundkörper vorgesehen
ist, hinaus erstreckt, um die Nut zu fräsen, wie oben erläutert.
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Demgemäß schafft
die vorliegende Erfindung einen Bohrmeißel 10, welcher zum
Erzeugen eines Bohrlochs für
Firstenschrauben bei Bergbauanwendungen geeignet ist. Im Hinblick
darauf liefert das Bohrloch, welches durch den Bohrmeißel 10 der
vorliegenden Erfindung erzeugt wird, einen günstigen Oberflächenbereich,
um den Verbindungseingriff von Firstenschrauben, welche mit einem
Harz oder anderen Materialien einzementiert sind, zu verbessern.
Die vorliegende Erfindung umfasst daher ein Verfahren zum Erzeugen
eines Bohrlochs in einer Gesteinsschicht. Das Verfahren umfasst
das Bereitstellen eines Bohrmeißels 10 gemäß einem
der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
und sodann ein Drehen des Bohrmeißels 10 in einer ersten
Richtung 36 und ein Bewegen des Bohrmeißels 10 in einer ersten
Axialrichtung 32; und nachfolgend ein Drehen des Bohrmeißels in
einer zweiten Richtung 38, welche entgegengesetzt zu der
ersten Richtung verläuft,
und ein Bewegen des Bohrmeißels
in einer zweiten Axialrichtung 34, welche entgegengesetzt
zu der ersten Richtung verläuft.
Infolgedessen wird ein Bohrloch erzeugt, welches einen Nenndurchmesser
D aufweist, wobei eine in Abstand verlaufende helixförmige Nut
in dem Umfang des Loch-Nenndurchmessers
D erzeugt wird.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung beschreiben, sollen jedoch
nicht den Schutzumfang der Erfindung beschränken.
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Beispiel 1
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Vier,
fünf und
sechs Fuß lange
Löcher
wurden in der San-Juan-Mine in Waterflow, New Mexico, mit dem gleichen
Bohrmeißel
in Gesteinsschichten gebohrt. Firstenschrauben wurden mit einem
Harz in einer herkömmlichen
Weise installiert und sodann wurden Kurzeinzementierungs-Zugversuche
(SEPT's; für engl.: Short
Encapsulation Pull Tests) durchgeführt. Verankerungsvermögen in dem
Bereich von 12 bis 24 Tonnen pro Fuß einer Harzzementierung werden
von der Industrie als annehmbare bzw. „gute” Verankerungskapazität akzeptiert.
Zuvor war festgestellt worden, dass kohlenstoffhaltige Schiefer-
und Tongesteine Verankerungskapazitäten in dem Bereich von 4 bis
7 Tonnen pro Fuß aufwiesen.
Im Gegensatz dazu wiesen typische Kohleschichten Verankerungskapazitäten in dem
Bereich von 10 bis 15 Tonnen pro Fuß einer Harzzementierung auf.
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Ein
herkömmliches
Loch wurde durch Drehen des Bohrmeißels in einer ersten Richtung
(der Bohrlochrichtung) und Einführen
und Ausführen
des Bohrmeißels
in Axialrichtung während
eines Drehens des Bohrmeißels
in der ersten Richtung erzeugt. Ein gerieftes Loch wurde durch Drehen
des Bohrmeißels
in einer ersten Richtung und Einführen des Bohrmeißels in
Axialrichtung erzeugt. Danach wurde der Bohrmeißel in der zweiten umgekehrten
entgegengesetzten Richtung gedreht und in Axialrichtung aus dem
erzeugten Loch ausgeführt.
Die folgende Tabelle stellt die Ergebnisse dar:
Schraubenlänge [Fuß] | 4 | 5 | 6 |
Mittlere
Zuglast für
herkömmliche
Löcher
[Tonnen] | 6,8 | 6,0 | 5,0 |
Mittlere
Zuglast für
geriefte Löcher
[Tonnen] | 20,4 | 17,8 | 14,3 |
Verbesserung
[%] | 302 | 297 | 286 |
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
das Bohrloch, welches mit dem Bohrmeißel der vorliegenden Erfindung erzeugt
wird, die Verwendung von weniger, kürzeren, dünneren und dadurch leichteren
Schrauben, um das gleiche bzw. ein verbessertes Niveau des Firstenausbaus
zu erreichen, verglichen mit herkömmlichen Firstenschrauben in
den gleichen Gesteinsschichten. Der Bohrmeißel der vorliegenden Erfindung
kann ferner die Verwendung kürzerer
Verankerungen mit punktuell verankerten Firstenausbauprodukten ermöglichen.
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Ferner
hält eine
Verwendung des Bohrmeißels
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Installationszeit praktisch unverändert, da lediglich ein einziger
Arbeitsgang erforderlich ist. Ferner werden, da ein Unterdruck während der
Bohrmeißelausführung aufrechterhalten
wird, die Abfallmaterialien, welche durch den Bohrmeißel erzeugt
werden, aus dem Loch entfernt. Dies verhindert eine Harzverunreinigung
und eine folgende Verkleinerung der Querschnittsfläche des
Verwurzelungsabschnitts des Harzes, welches in den Nuten verkeilt
ist. Dies trägt
wahrscheinlich zu höheren
Verankerungskapazitäten
bei. Die Verwendung eines Unterdrucks beschränkt ferner die Staubbelastung
des Bedieners.
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Beispiel 2
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Ein
Bohrmeißel
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde verwendet, um ein Bohrloch in einem typischen Block,
welcher aus einem geschäumten
zementartigen Material hergestellt war, zu erzeugen, und nachfolgend
verwendet, um die helixförmigen
Nuten zu erzeugen, wie oben beschrieben. Der geschäumte zementartige
Block wurde entlang einer Längsachse
gefräst,
um das Riefenmuster darzubieten, welches durch die Verwendung des
Bohrmeißels
der vorliegenden Erfindung in der oben beschriebenen Weise erzeugt
wurde. Das dargebotene Muster ist in 9 zu sehen.
Es ist zu ersehen, dass der Bohrmeißel ein Bohrloch erzeugte, welches
einen Durchmesser „D” von etwa
1 Zoll (1 in = 2,54 cm), eine helikale Steigung „P” von etwa 1 Zoll, eine Gewinderillen-
bzw. Nuttiefe „d” von etwa
0,5 Zoll und eine Gewinderillen- bzw. Nutbreite „w” von etwa 0,25 Zoll aufwies.
Es sei bemerkt, dass jeder der Parameter in einer geeigneten Weise
eingestellt werden kann, um das erwünschte Profil zu erzeugen.
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Es
wird ferner erwogen, dass der Bohrmeißel der vorliegenden Erfindung
bei der Installation von Firstenschrauben verwendet werden kann,
ohne ein Harz zu verwenden. Im Hinblick darauf werden die drehbaren Schneidenstücke 80 geeignet
angeordnet, um mit der Steigung der Gewinderillen an der Firstenschraube übereinzustimmen,
so dass die Firstenschraube an dem Verbindungsende des Bohrlochs
verschraubt werden kann. Demgemäß wird bei
diesem Verfahren ein Bohrloch unter Verwendung des Bohrmeißels 10 gemäß einem
der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, wobei die drehbaren Schneidenstücke 80 derart angeordnet
sind, dass die Steigung, welche in dem Bohrloch erzeugt wird, mit
der Steigung der Gewinderillen der Firstenschraube, welche verwendet
wird, übereinstimmt,
erzeugt. Vorteilhafterweise braucht die Firstenschraube, welche
bei dieser Anwendung verwendet wird, lediglich an dem Verbindungsende
(das bedeutet, bei dem Abschnitt der Schraube nahe bei dem Verbindungsende
des Bohrlochs) verschraubt zu werden. Infolgedessen braucht die
Nenngröße des Bohrlochs
nicht größer als
die Firstenschraube zu sein, wobei diese typischerweise eine geeignete
Größenordnung
zum Aufnehmen eines Harzes aufweist. Infolgedessen kann ein Bohrmeißel verwendet
werden, welcher eine geeignete Größe aufweist, wie etwa 0,750
Zoll, 0,875 Zoll, 1,000 Zoll, 1,125 Zoll, 1,250 Zoll, 1,375 Zoll
oder eine beliebige geeignete Größe.
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Obgleich
der Bohrmeißel 10 der
vorliegenden Erfindung im Hinblick auf einen Firstenbohrmeißel beschrieben
wurde, sei bemerkt, dass bei der Erfindung weitere Verwendungen
erwogen werden. Im Hinblick darauf sind andere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung für
Fachkundige aus einer Betrachtung der Beschreibung ersichtlich.
Die Beschreibung ist daher lediglich als Erläuterung zu betrachten, und
die vorliegende Erfindung soll nicht auf das spezielle oben beschriebene
Ausführungsbeispiel
beschränkt
sein.
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Zusammenfassung:
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Bohrmeißel, umfassend
einen Grundkörper
mit einem unbeweglichen Schneidenstück und einem drehbaren Schneidenstück derart,
dass sich das drehbare Schneidenstück in einer ersten Position
nicht in Radialrichtung über
einen Umfang des unbeweglichen Schneidenstücks hinaus erstreckt und sich
das drehbare Schneidenstück
in einer zweiten Position in Radialrichtung über den Umfang des unbeweglichen
Schneidenstücks
hinaus erstreckt.