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QUERVERWEIS ZU VERWANDTEN
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen unter 35 U.S.C. § 119(e)
bezüglich
der vorläufigen
Anmeldung Nr. 60/839,442, eingereicht am 22. August 2006, deren
gesamter Inhalt durch Bezugnahme in den vorliegenden Text aufgenommen
wird.
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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Computer-Software. Genauer
gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung die Zeichnungs-Interoperabilität zwischen
verschiedenen "Computer-Aided
Design"(CAD)-Anwendungen, die
verschiedene Dokumentenformate verwenden.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Derzeit
sind "Computer-Aided
Design"(CAD)-Anwendungen
verfügbar,
die es Nutzern gestatten, elektronische Zeichnungen zweidimensionaler
(2D) und dreidimensionaler (3D) Objekte zu erstellen. Die Zeichnungen
mögen als
eine Datei gespeichert werden, wobei der Inhalt, das Format und die
Struktur der Datei von der CAD-Anwendung, die zum Erzeugen der Zeichnung
verwendet wird, verstanden werden. Obgleich verschiedene CAD-Anwendungen
verwendet werden mögen,
um ähnliche, wenn
nicht gar identische Zeichnungen zu erstellen, mag das Format, das
zum Speichern der Dateien verwendet wird, signifikant verschieden
sein. Darum ist eine Funktion, die von vielen CAD-Anwendungen beherrscht
wird, das Übersetzen
von Dokumenten aus einem Format in ein anderes – in der Regel aus dem Format
einer Quellenanwendung in das Format einer Zielanwendung. Gleichermaßen mag
beim Zugreifen auf eine Zeichnung, die von einer anderen CAD-Anwendung
erstellt wurde, eine Zeichnungsdatei aus einem fremden Format in
ein natives Format übersetzt
werden.
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Zum
Beispiel mag ein Konstrukteur von Industriemaschinen eine Zeichnung,
die mit Hilfe eines bestimmten Zeichenprogramms ("Quellenanwendung") erstellt wurde,
mit einem Architekten teilen wollen, der sich die Zeichnung unter
Verwendung eines anderen Zeichenprogramms ("Zielanwendung") anschauen wollen mag. In einem solchen
Fall wird die Zeichnung zuerst aus dem Format der Quellenanwendung
in das Format der Zielanwendung übersetzt.
Jedoch mag das Übersetzen
der Zeichnung zu zahlreichen Problem führen. Ein Problem ist, dass der Übersetzungsprozess
in der Regel nicht vollkommen ist und eine Kopie erbringt, die nicht
zu 100% dem Original entspricht. Folglich ist die visuelle Darstellung
der übersetzten
Zeichnung oft von der visuellen Darstellung der Quellenzeichnung
verschieden. Die unvollkommene Übersetzung
ist in der Regel auf den Umstand zurückzuführen, dass die Quellenanwendung,
die zum Erstellen der Zeichnung verwendet wird, Leistungsmerkmale
haben mag, die in der Zielanwendung nicht zur Verfügung stehen.
Das heißt,
das von einer Zielanwendung verwendete Zeichnungsformat mag nicht
in der Lage sein, alles darzustellen, was in dem Zeichnungsformat
der Quellenanwendung enthalten ist. Darum mögen, wenn die Zeichnung übersetzt
wird, einige Elemente der Quellenzeichnung verloren gehen. Dieses
Problem wird noch verschärft,
wenn die Zeichnung mittels der Zielanwendung modifiziert wird und
dann wieder mittels der Quellenanwendung betrachtet wird. In einem
solchen Fall durchläuft
die Zeichnung praktisch eine "Rundreise" von einem Quellenformat zu
einem Zielformat und wieder zurück.
Und in jeder Richtung des Übersetzungsprozesses
können
Fehler oder Abweichungen in die Zeichnung hineingetragen werden.
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Ein
weiteres Problem ist, dass das Übersetzen
jedes Teils eines Zeichnungsdokuments komplex sein kann und einen
erheblichen Teil der Verarbeitungszeit eines Computers in Beschlag
nehmen mag. Solche Verzögerungen
mögen für den Nutzer des
Zeichenprogramms lästig
oder inakzeptabel sein. Des Weiteren mögen, wenn mehrere Kopien einer
Zeichnung hergestellt werden (d. h. eine in einem Original- oder
Quellenformat und eine andere in einem Zielformat), die Originalzeichnung
und die übersetzte
Zeichnung asynchron werden. Wenn zum Beispiel die Originalzeichnung
und die übersetzte
Zeichnung mittels verschiedener Programme modifiziert werden, so
mag eine Zeichnung so modifiziert sein, dass sie nicht mehr mit
der anderen Zeichnung übereinstimmt.
In solchen Fällen
mögen die
modifizierten Zeichnungen zu einer einzelnen Version abgeglichen werden
müssen,
was einen manuellen Prozess erfordert, der zeitaufwändig und
fehleranfällig
ist.
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Wie
anhand der oben angeführten
Gründe veranschaulicht
wurde, besteht auf diesem technischen Gebiet Bedarf an einer verbesserten
Zeichnungs-Interoperabilität
zwischen verschiedenen "Computer-Aided
Design"-Anwendungen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung stellt ein Verfahren zum Erzeugen einer Zeichnungsdatei bereit,
die durch eine Quellenanwendung und eine Zielanwendung gemeinsam
genutzt wird. Das Verfahren enthält
allgemein das Erzeugen einer Zeichnungsdatei, die durch eine Quellenanwendung
und eine Zielanwendung gemeinsam genutzt wird, und enthält das Speichern
einer Kopie einer "Computer-Aided
Design"(CAD)-Zeichnung in einer
Verbund-Zeichnungsdatei, wobei die CAD-Zeichnung in der Verbund-Zeichnungsdatei
gemäß einem
von der Quellenanwendung verwendeten Zeichnungsformat gespeichert
wird. Das heißt,
die Verbund-Zeichnungsdatei
mag mittels des Zeichnungsdateiformats der Zielanwendung erstellt
werden und zum Speichern einer Kopie der CAD-Zeichnung im Format der Quellenanwendung
verwendet werden. Das Verfahren enthält des Weiteren das Erzeugen
einer visuellen Darstellung der CAD-Zeichnung, wobei die visuelle
Darstellung gemäß einem
von der Zielanwendung verwendeten Zeichnungsformat formatiert ist. Das
Verfahren enthält
des Weiteren das Speichern der visuellen Darstellung in der Verbund-Zeichnungsdatei,
wobei eine Anzeige (display) der von der Zielanwendung erzeugten
visuellen Darstellung im Wesentlichen einer Anzeige der von der
Quellenanwendung erzeugten CAD-Zeichnung ähnelt.
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In
einer konkreten Ausführungsform
enthält die
visuelle Darstellung einen Satz nicht-visueller Objekte aus der
CAD-Zeichnung, die in das Format der Zielanwendung übersetzt
wurden, einen Satz visueller Objekte aus der CAD-Zeichnung, die
in das Format der Zielanwendung übersetzt
wurden, und einen Satz Objekt-Mappings, wobei jedes Mapping ein Mapping
von einem visuellen Objekt in der CAD-Zeichnung auf ein entsprechendes
visuelles Objekt in der visuellen Darstellung bereitstellt. Beispiele
nicht-visueller
Objekte beinhalten zumindest eine Ebenendefinition, eine Linientypanzeigeeigenschaft
und eine Linienfarbanzeigeeigenschaft, die für eines der visuellen Objekte
in der CAD-Zeichnung spezifiziert sind. Des Weiteren mögen in einer
Ausführungsform
einige Aspekte der visuellen Darstellung mittels der Zielanwendung
modifiziert werden. Zum Beispiel mögen Nutzer visuelle Objekte
aus der visuellen Darstellung löschen
oder eine der visuellen Darstellung zugeordnete Anzeigeeigenschaft
modifizieren. Wenn ein Nutzer die visuelle Darstellung der Quellenzeichnung
mittels der Zielanwendung modifiziert, so werden die Modifizierungen
mit der Kopie der Quellenzeichnung synchronisiert, wenn mittels der
Quellenanwendung auf die Verbund-Zeichnungsdatei zugegriffen wird.
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Die
Zielanwendung mag auch dafür
verwendet werden, native Objekte (d. h. Objekte, die unter Verwendung
des Zeichnungsformats der Zielanwendung erstellt wurden) zu der
Zeichnung hinzuzufügen.
In einem solchen Fall werden die Rollen von "Quellenanwendung" und "Zielanwendung" praktisch vertauscht. Alle derartigen
Objekte mögen
die Basis einer visuellen Darstellung sein, die mittels der originalen "Quellenanwendung" betrachtet werden.
Darum mag die Verbund-Zeichnungsdatei
Daten in den "nativen" Formaten, die sowohl
der Quellenanwendung als auch der Zielanwendung zugeordnet sind, enthalten
und mag auch eine visuelle Darstellung dieser nativen Daten zum Betrachten
oder Bearbeiten, was mittels der anderen Anwendung ausgeführt wird,
enthalten. Da native Daten sowohl von der Quellen- als auch der
Zielanwendung in einem einzelnen Dokument aufrechterhalten werden,
mögen Synchronisationsprobleme
zwischen den verschiedenen CAD-Anwendungen beseitigt werden, wodurch
das Dokument von Nutzern beider CAD-Anwendungen für viele
verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Damit
die Art und Weise, in der die oben dargelegten Merkmale der vorliegenden
Erfindung, im Detail verstanden werden kann, mag eine ausführlichere
Beschreibung der Erfindung, die oben kurz zusammengefasst wurde,
anhand von Ausführungsformen
gegeben werden, von denen einige in den angehängten Zeichnungen veranschaulicht
sind. Es ist jedoch zu beachten, dass die angehängten Zeichnungen lediglich
typische Ausführungsformen
dieser Erfindung veranschaulichen und darum nicht so ausgelegt werden
dürfen,
als würden
sie deren Geltungsbereich beschränken,
weil die Erfindung auch andere, gleichermaßen effektive Ausführungsformen
zulassen mag.
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1 ist
ein Blockschaubild, das ein Computersystem veranschaulicht, das
für eine
Zeichnungs-Interoperabilität
zwischen verschiedenen CAD-Anwendungen konfiguriert ist, gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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2 veranschaulicht
eine Bildschirmanzeige, die durch eine Quellenanwendung erzeugt
wurde, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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3A–3B veranschaulichen
eine Bildschirmanzeige, die durch eine Zielanwendung erzeugt wurde,
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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4 veranschaulicht
eine Bildschirmanzeige, die durch eine Quellenanwendung erzeugt
wurde, nachdem eine Zeichnung durch eine Zielanwendung modifiziert
wurde, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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5 veranschaulicht
ein Verfahren zum Erzeugen einer Verbund-Zeichnungsdatei, die eine Zeichnungs-Interoperabilität zwischen
verschiedenen CAD-Anwendungen ermöglicht, gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen
eine Datei-Interoperabilität zwischen
zwei Zeichenprogrammen unter Verwendung einer einzelnen Verbund-Zeichnungsdatei.
Wie dargelegt, arbeiten verschiedene "Computer-Aided Design"(CAD)-Anwendungen
normalerweise mit Datenübersetzung, um
Zeichnungen zu betrachten oder zu bearbeiten. Der Übersetzungsprozess
ruft oft Fehler hervor und kann auch mehrere Versionen einer Zeichnung
zur Folge haben, die nicht unbedingt miteinander identisch sind.
Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen
eine verbesserte Herangehensweise, wobei eine Quellenanwendung dafür konfiguriert
ist, native Zeichnungsdaten als ein eingebettetes Objekt in einer
Datei zu speichern, das außerdem
eine hoch-genaue visuelle Darstellung der CAD-Zeichnung enthält (oder
dafür verwendet
wird, eine solche zu erzeugen). Anstatt das Zeichnungsformat aus
dem Format der Quellenanwendung in das Format der Zielanwendung
zu übersetzen,
bettet die Quellenanwendung eine Kopie der Zeichnung in das Format
der Quellenanwendung innerhalb einer Verbund-Zeichnungsdatei ein.
Die Verbund-Zeichnungsdatei mag gemäß dem Zeichnungsdateiformat
der Zielanwendung erzeugt werden. Außerdem enthält die Verbund-Zeichnungsdatei eine
hoch-genaue visuelle Darstellung der Zeichnung, die durch die Zielanwendung
verarbeitet werden mag, um eine visuelle Darstellung der CAD-Zeichnung
zu erzeugen. Da Daten aus beiden Anwendungen in einem einzelnen
Dokument aufrechterhalten werden, mögen die Synchronisationsprobleme
beseitigt werden, und das Dokument kann von Nutzern sowohl der Quellen-
als auch der Zielanwendung für
viele verschiedene Zwecke verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
mögen einige
Aspekte der visuellen Darstellung mittels der Zielanwendung bearbeitet
werden, zum Beispiel Objektlöschung
oder Sichtbarkeits-/Farbsteuerung. Außerdem mag die Zielanwendung
verwendet werden, um Zeichnungselemente oder Datenobjekte, die aus
der Zielanwendung stammen, zu der Verbund-Zeichnungsdatei hinzuzufügen. In
einem solchen Fall werden die Rollen von "Quellenanwendung" und "Zielanwendung" praktisch vertauscht, da die Zielanwendung
dafür verwendet
wird, Objekte zu der Zeichnung hinzuzufügen. Wenn ein Nutzer die Zeichnung mittels
der Zielanwendung modifiziert, so werden die Modifizierungen mit
der eingebetteten Kopie der Zeichnung im Format der Quellenanwendung
synchronisiert, wenn anschließend
mittels der Quellenanwendung auf die Verbund-Zeichnungsdatei zugegriffen wird.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden im vorliegenden Text in Bezug auf die Anwendungen AutoCAD® und
Autodesk Inventor® beschrieben,
die bei der Firma Autodesk, Inc. zu beziehen sind. Die Anwendungen
AutoCAD® und
Autodesk Inventor® stellen einen beliebten
Satz Software-Konstruktionswerkzeuge bereit, die für die Ausführung von CAD-Funktionen
verwendet werden. AutoCAD® wird oft als ein 2D-Konstruktions- und
-Entwurfswerkzeug eingesetzt, und Autodesk Inventor® ist
ein 3D-Bauteil- und -Montagemodellierungswerkzeug, das sich auf
die mechanische Konstruktions- und Entwurfsarbeit konzentriert und
das es Nutzern auch gestattet, 2D-Dokumente zu erstellen. Aufgrund
der verschiedenen Markterfordernisse dieser Anwendungen verwenden
die AutoCAD®-Anwendung
und die Autodesk Inventor®-Anwendung in der Regel
nicht das gleiche Format zum Speichern von 2D-Konstruktionsdokumenten.
Sie bieten auch keine identischen Fähigkeiten zum Erstellen und
Bearbeiten von zweidimensionalen geometrischen Ansichten und Anmerkungen.
AutoCAD®-Dokumente
sind in vielen Unternehmen der faktische Standard zum Übermitteln
von Konstruktionszeichnungen, so dass häufig die Notwendigkeit besteht,
2D-Konstruktionsdokumente, die mit Autodesk Inventor® erstellt
wurden, in AutoCAD®-Dokumente zu übersetzen.
Solche Übersetzungen
führen
zu vielen der gleichen Probleme, wie sie oben dargelegt wurden.
Zum Beispiel müssen Übersetzungen
oft wiederholt werden, und Änderungen,
die mittels der Zielanwendung an einer Zeichnung vorgenommen werden,
mögen verloren
gehen und müssen möglicherweise
noch einmal vorgenommen werden. Der Durchschnittsfachmann erkennt
jedoch, dass die Lehren der vorliegenden Erfindung auch an den Gebrauch
mit einer Vielzahl anderer Zeichnungsanwendungen angepasst werden
können,
unabhängig
davon, ob es sie jetzt schon gibt oder ob sie später erst noch hervorgebracht
werden.
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1 ist
ein Blockschaubild, das ein Computersystem 100 veranschaulicht,
das dafür
konfiguriert ist, eine Zeichnungs-Interoperabilität zwischen
verschiedenen CAD-Anwendungen zu ermöglichen, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die in dem System 100 veranschaulichten
Komponenten sind als repräsentativ
für Computer-Softwareanwendungen
gezeigt, die auf heutigen Computersystemen ausgeführt werden,
zum Beispiel Desktop-Computer, Server-Computers, Laptop-Computers,
Tablet-Computers
und dergleichen. Allerdings sind die im vorliegenden Text beschriebenen
Software-Anwendungen freilich nicht auf irgendein bestimmtes Computersystem
beschränkt
und mögen
angepasst werden, um Vorteile von neuen Computersystemen zu nutzen, sobald
sie verfügbar
sind.
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Außerdem mögen die
im System 100 veranschaulichten Komponenten als Software-Anwendungen
implementiert werden, die auf einem einzelnen Computersystem oder
auf verteilten Systemen ablaufen, die über Computernetze kommunizieren,
wie zum Beispiel Local Area Networks oder Wide Area Networks, wie
zum Beispiel das Internet. Zum Beispiel mag das System 100 eine
grafische Benutzerschnittstelle (Graphical User Interface – GUI) 150 enthalten,
die auf einem Client-Computersystem an einem physischen Standort
ausgeführt
wird und mit einer Zielanwendung 105 an einem anderen physischen
Standort kommuniziert. Des Weiteren mögen die Zielanwendung 105 und
die GUI 150 als ein Anwendungsprogramm (oder als Anwendungsprogramme)
bereitgestellt werden, die auf computerlesbaren Speichermedien gespeichert
sind, wie zum Beispiel einer CD-ROM, einer DVD-ROM, einem Flashspeichermodul
oder anderen physischen Speichermedien.
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Wie
gezeigt, enthält
das System 100, ohne darauf beschränkt zu sein, eine Quellenanwendung 102,
eine Zielanwendung 105, eine grafische Benutzerschnittstelle
(GUI) 110, eine GUI 150, eine Verbund-Zeichnungsdatei 120,
einen Satz Anzeigegeräte 115,
einen Satz Eingabegeräte 130 und
einen Satz Ausgabegeräte 140.
Quellenanwendung 102 und Zielanwendung 105 mögen zwei
beliebige Software-Anwendungen sein, die für das Erstellen computergestützter Zeichnungen
verwendet werden. Zum Beispiel mag die Quellenanwendung 102 das
Autodesk Inventor®-Zeichenprogramm sein,
und die Zielanwendung 105 mag das AutoCAD®-Zeichenprogramm
sein (oder umgekehrt), die beide bei der Firma Autodesk, Inc. zu
beziehen sind.
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Die
GUI 110 stellt den Nutzern eine grafische Schnittstelle
für die
Funktionen und Merkmale der Quellenanwendung 102 bereit.
Auf ähnliche
Weise stellt die GUI 150 den Nutzern eine grafische Schnittstelle
für die
Funktionen und Merkmale der Zielanwendung 105 bereit. Die
GUIs 110 und 150 mögen eine beliebige Kombination
aus grafischen Elementen wie zum Beispiel Fenster, Menüschaltflächen, Bänder (ribbons),
Dialogfelder usw. enthalten. In einer Ausführungsform mögen die
GUI 110 und 150 dafür konfiguriert sein, eine visuelle
Darstellung der CAD-Zeichnung zu erzeugen, die in der Verbund-Zeichnungsdatei 120 gespeichert
ist. Bei Betrachtung mittels der Quellenanwendung 102 und
der GUI 110 wird die visuelle Anzeige der CAD-Zeichnung
unter Verwendung der Quellen-Zeichnungsdaten 122 erzeugt,
und bei Betrachtung mittels der Zielanwendung 105 und der
GUI 150 wird die visuelle Anzeige der CAD-Zeichnung unter Verwendung
der visuellen Darstellung 124 erzeugt. Zu Nutzer-Eingabegeräten 130 gehören in der
Regel eine Maus und eine Tastatur; zu den Anzeigegeräten 115 mögen Computermonitore
gehören;
und zu den Ausgabegeräten 140 mögen Computerdrucker
gehören.
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Wie
gezeigt, enthält
die Quellenanwendung 102 eine Quellenzeichnung 103.
Die Quellenzeichnung 103 mag eine beliebige Zusammenstellung
von Zeichnungselementen oder Daten enthalten, die unter Verwendung
der Quellenanwendung 102 erzeugt oder modifiziert wurden.
Zum Beispiel mag die Quellenanwendung 102 eine Zeichnung
sein, die mittels des Zeichenprogramms Autodesk Inventor® erstellt wurde.
In einer Ausführungsform
mag die Quellenanwendung 102 dafür konfiguriert sein, die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zu
erzeugen. Natürlich wird
auch in Betracht gezogen, dass die Verbund-Zeichnungsdatei 120 durch
andere Mittel erzeugt werden mag, zum Beispiel durch eine separate Anwendung.
Die Quellenanwendung 102 mag dafür konfiguriert sein, die Verbund- Zeichnungsdatei 120 gemäß dem Zeichnungsdateiformat
der Zielanwendung 105 zu erzeugen. Das Zeichnungsdateiformat der
Zielanwendung mag dafür
konfiguriert sein, das Einbetten beliebiger Datenobjekte in eine
Zeichnungsdatei zu unterstützen,
selbst wenn die Zielanwendung das interne Format solcher Datenobjekte nicht
verstehen mag. Oder anders ausgedrückt: Das von der Zielanwendung 105 verwendete
Zeichnungsdateiformat mag es gestatten, eine Zeichnungsdatei als
Container für
Informationen einzusetzen, die nicht direkt durch die Zielanwendung
verwendet oder verarbeitet werden (außer zum Speichern und Abrufen solcher
Informationen aus einer Zeichnungsdatei).
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Wie
ebenfalls gezeigt, enthält
die Verbund-Zeichnungsdatei 120 Quellen-Zeichnungsdaten 122 und
eine visuelle Darstellung 124. In einer Ausführungsform
sind die Quellen-Zeichnungsdaten 122 eine Kopie der Quellenzeichnung 103,
wobei das Format der Quellen-Zeichnungsdaten das gleiche ist wie
das von der Quellenanwendung 102 verwendete Format. Oder
anders ausgedrückt:
Sowohl die Quellenzeichnung 103 als auch die Quellen-Zeichnungsdaten 122 sind
in dem nativen Format der Quellenanwendung 102 formatiert
("Quellenformat"). Die visuelle Darstellung 124 mag
auch durch die Quellenanwendung 102 erzeugt werden; jedoch
stellt die visuelle Darstellung 124 eine hoch-genaue Version
der Quellen-Zeichnungsdaten 122 in einem Datenformat bereit,
das für
die Zielanwendung 105 geeignet ist ("Zielformat"). Zum Beispiel mag die visuelle Darstellung 124 in
dem von der AutoCAD®-Anwendung verwendeten
Zeichnungsformat aus einem Satz nativer Zeichnungsdaten erzeugt
werden, die gemäß dem Zeichnungsformat
des Autodesk Inventor®-Programms definiert sind. Somit enthält die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zwei
Kopien der Quellenzeichnung 103: eine erste Kopie im Quellenformat (im
Quellenzeichnungsobjekt 122 gespeichert) und eine weitere
Kopie im Zielformat (in der visuellen Darstellung 124 gespeichert).
Das Enthalten zweier Kopien der Quellenzeichnung 103 gestattet
es, die Verbund-Zeichnungsdatei 120 entweder
unter Verwendung der Quellenanwendung 102 oder der Zielanwendung 105 zu
betrachten. Alternativ mag die visuelle Darstellung 124 aus
Zeichnungsdaten 122 erzeugt werden, wenn auf die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zugegriffen
wird.
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In
einer Ausführungsform
mag die visuelle Darstellung 124 eine Teilmenge der nicht-visuellen Objekte
aus den Quellen-Zeichnungsdaten 122 enthalten, die in analoge
Objekte der Ziel-CAD-Anwendung 105 übersetzt sind. Beispiele nicht-visueller
Objekte sind Ebenen und Linienstrichart-Definitionen, die zum Erzeugen
von Anzeigedarstellungen visueller Objekte in den Quellen-Zeichnungsdaten 122 verwendet
werden. Außerdem
mag für
jedes visuelle Objekt in den Quellen-Zeichnungsdaten 122 ein
entsprechendes visuelles Objekt für die visuelle Darstellung 124 erstellt
werden. Die visuellen Objekte werden mit hoher Präzision im
Hinblick auf ihre geometrische Beschreibung und andere Attribute,
die ihre Anzeige beeinflussen, erzeugt, wie zum Beispiel Farbe.
Die visuellen Objekte können
gegebenenfalls auf die nicht-visuellen Objekte (Ebenen, Linienart-Definitionen
usw.) verweisen. Die Verbund-Zeichnungsdatei 120 mag auch
einen Satz nicht-visueller Objekte enthalten, die erzeugt wurden,
um einen Satz Mappings zwischen den Ziel-CAD-Anwendungs-Objekten
und den Quellen-CAD-Anwendungs-Objekten, aus denen sie erzeugt wurden,
zu speichern. Zum Beispiel könnte
ein Mappingpaar einen Ebenenobjektidentifikator im Quellen-CAD-Dokumentenformat und
einen Ebenenobjektidentifikator im Ziel-CAD-Dokumentenformat enthalten.
In einer Ausführungsform werden
die Mappings dafür
verwendet, Änderungen zu
synchronisieren, die an der visuellen Darstellung 124 mit
Quellendaten 122 vorgenommen wurden, wenn anschließend unter
Verwendung der Quellenanwendung 102 auf die Zeichnung zugegriffen
wird.
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Wie
dargelegt, mag ein Nutzer mit der Zielanwendung 105 interagieren,
um Modifizierungen an der visuellen Darstellung 124 vorzunehmen.
Das heißt,
der Nutzer mag die CAD-Zeichnung modifizieren, die durch die Verbund-Zeichnungsdatei 120 gespeichert
wird. In einem solchen Fall mag ein Nutzer mit der GUI 150 und
der Zielanwendung 105 interagieren, um bestimmte Modifizierungen
an den visuellen und/oder nicht-visuellen Objekten, die in der visuellen
Darstellung 124 enthalten sind, vorzunehmen. Zum Beispiel
mögen in
einer Ausführungsform
Nutzer der Zielanwendung 105 Elemente aus der visuellen
Darstellung 124 löschen,
Farbattribute von Zeichnungselementen, die in der visuellen Darstellung 124 enthalten
sind, modifizieren oder Ebeneneigenschaften von Linienarten, die
zum Erzeugen von Anzeigen der visuellen Darstellung 124 verwendet
werden, modifizieren. Darum mag die Zielanwendung 105 dafür konfiguriert sein,
es Nutzern zu erlauben, native Zeichnungs- und/oder Nicht-Zeichnungsobjekte
(nativ in Bezug auf das Zielanwendungs-Zeichnungsdateiformat) hinzuzufügen, ohne
die Quellen-Zeichnungsdaten 122 (die von der Quellenanwendung 102 verwendet
werden) zu modifizieren. Wenn die Zielanwendung 105 dafür verwendet
wird, native Daten (d. h. Datenobjekte, die unter Verwendung des
Zeichnungsformats der Zielanwendung 105 erzeugt wurden)
hinzuzufügen,
so mag die Verbund-Zeichnungsdatei 120 "native Daten" aus beiden Anwendungen enthalten, was
es der Quellenanwendung 102 und der Zielanwendung 105 ermöglicht,
jeweils die Rolle der "Quelle" und des "Ziels" zu übernehmen,
je nachdem, ob sie an ihren "nativen
Daten" (zum Beispiel die
Quellen-Zeichnungsdaten 122)
oder an der visuellen Darstellung (zum Beispiel die visuelle Darstellung 124)
der nativen Daten der anderen Anwendung arbeiten.
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Somit
mag die visuelle Darstellung 124 eine Reproduktion der
Quellen-Zeichnungsdaten 122, die durch die Quellenanwendung
erzeugt wurden, zum Verwenden (zum Beispiel Betrachten, Löschen usw. der
CAD-Zeichnung) in
der Zielanwendung 105 bereitstellen. Jedoch mögen Änderungen
an der visuellen Darstellung 124, die durch die Zielanwendung 105 vorgenommen
werden, auch zu Unterschieden zwischen der visuellen Darstellung 124 und
den Quellen-Zeichnungsdaten 122 führen. Darum mögen in einer
Ausführungsform
die Quellen-Zeichnungsdaten 122 so aktualisiert werden,
dass sie Änderungen enthalten,
die an der visuellen Darstellung 124 vorgenommen wurden,
wenn anschließend
durch die Quellenanwendung 102 auf die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zugegriffen
wird. Dadurch können
die Quellen-Zeichnungsdaten 122 und die visuelle Darstellung 124 in
Synchronisation miteinander gehalten werden. Die Modifizierungen
an den Quellen-Zeichnungsdaten 122 mögen in der Quellenanwendung 102 vor
dem Anzeigen der Verbund-Zeichnungsdatei 120 ausgeführt werden.
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In
einer Ausführungsform
mögen Elemente der
visuellen Darstellung 124 einzeln oder in Gruppen ausgewählt werden
und können
durch einen Nutzer, der diese Daten unter Verwendung der Zielanwendung 105 betrachtet,
gelöscht
werden. Wenn zum Beispiel eine Ebene unsichtbar gemacht wird, so werden
Zeichnungselemente, die dieser Ebene zugewiesen sind, nicht mehr
angezeigt. In ähnlicher Weise
mögen,
wenn die Eigenschaften einer Ebene, wie zum Beispiel Farbe oder
Linienstrichart, geändert werden,
die Eigenschaften aller geometrischen Figuren in der visuellen Darstellung 124 auf
dieser Ebene so modifiziert werden, dass sie matchen. Wenn die Verbund-Zeichnungsdatei 120 durch
die Zielanwendung 105 gespeichert wird und dann die Quellenanwendung 102 auf
die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zugreift,
so werden die durch die Zielanwendung 105 vorgenommenen Änderungen
mit den Quellen-Zeichnungsdaten 122 synchronisiert. Dies
mag das Löschen
der visuellen Elemente oder Änderungen
der Eigenschaften beinhalten, so wie es durch den konkreten Fall
gefordert wird.
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2 veranschaulicht
eine Bildschirmanzeige, die durch eine Quellenanwendung erzeugt
wurde, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Wie gezeigt, stellt eine Bildschirmanzeige 200 eine Draufsicht 205 einer
Innenraumgestaltung dar. Veranschaulichend enthält die Draufsicht 205 vier
Gruppen von Zeichnungselementen, einschließlich Elemente, die Möbel 210,
Wände 220,
Türen 230 und Anmerkungen 240 darstellen.
Die Anmerkungen 240 geben die Längen- und Breitenabmessungen
der Wände 220 an,
die durch die Draufsicht 205 dargestellt werden. Wie im
vorliegenden Text beschrieben, mögen
die Zeichnungselemente 210, 220, 230 und 240 in
der Verbund-Zeichnungsdatei 120 gespeichert werden.
In diesem Beispiel enthält
die Verbund-Zeichnungsdatei 120 eine Kopie der Zeichnungselemente 210, 220, 230 und 240 in
dem Format, das von der Quellenanwendung 102 verwendet wird,
zusammen mit einer Kopie dieser Zeichnungselemente in einer visuellen
Darstellung 124, die gemäß dem Format der Zielanwendung 105 erstellt wird.
Wenn also die Verbund-Zeichnungsdatei 120 mittels der Zielanwendung 105 geöffnet wird,
so wird die visuelle Darstellung 124 verwendet, um eine
Anzeige der Draufsicht 205 zu erzeugen. Wenn hingegen die
Verbund-Zeichnungsdatei 120 unter Verwendung der Quellenanwendung 105 geöffnet wird,
so werden die Quellen-Zeichnungsdaten 122 verwendet,
um eine Anzeige der Draufsicht 205 zu erzeugen.
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Die 3A–3B veranschaulichen
eine Bildschirmanzeige, die durch die Zielanwendung 105 erzeugt
wurde, gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
Wie gezeigt, stellt die Bildschirmanzeige 300 eine Draufsicht 305 der
in 2 gezeigten Innenraumgestaltung dar. Dementsprechend
enthält die
Draufsicht 305 eine grafische Darstellung jedes Zeichnungselements,
das in der Draufsicht 205 von 2 enthalten
ist. Genauer gesagt, zeigt die Draufsicht 305 Elemente,
die Möbel 310,
Wände 320,
Türen 330 und
Anmerkungen 340 darstellen. Darum ist die visuelle Darstellung
der in 3A veranschaulichten Draufsicht 305 visuell
identisch mit der Quellenzeichnung 205 von 2.
Jedoch wird im Gegensatz zur Draufsicht 205, die aus den
Quellen-Zeichnungsdaten 122 erzeugt wird, die Draufsicht 305 aus der
visuellen Darstellung 124 erzeugt.
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Wie
beschrieben, mag in einer Ausführungsform
ein Nutzer der Zielanwendung 105 bestimmte Modifizierungen
an der Draufsicht 305 vornehmen. Zum Beispiel veranschaulicht 3B Bildschirmanzeige 300 der
Draufsicht 305',
nachdem ein Nutzer die Draufsicht 305 von 3A modifiziert
hat. In diesem Beispiel hat der Nutzer die Anmerkungen 340 aus
der Draufsicht 305 gelöscht.
Diese Modifizierung mag zulässig
sein, weil eine entsprechende Modifizierung auch für die Quellen-Zeichnungsdaten 122 ausgeführt werden
mag, wodurch beide Versionen der Zeichnung synchron miteinander
gehalten werden können.
In diesem Beispiel werden Zeichnungselemente der Quellenzeichnungsdaten 122,
welche die Anmerkungen 240 beschreiben, auch gelöscht, wenn
anschließend
durch die Quellenanwendung 102 auf die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zugegriffen
wird.
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Dieses
Resultat ist in 4 gezeigt, die eine Bildschirmanzeige 200 veranschaulicht,
die durch die Quellenanwendung 102 erzeugt wurde, nachdem eine
Zeichnung durch eine Zielanwendung 105 modifiziert wurde,
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. In diesem Beispiel wurde die visuelle Darstellung 124 der
Verbund-Zeichnungsdatei 120 modifiziert, während sie
unter Verwendung der Zielanwendung 105 betrachtet wurde
(wie in 3B gezeigt). Wenn anschließend durch
die Quellenanwendung 102 auf die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zugegriffen
wird, so mögen
die an der visuellen Darstellung 124 vorgenommenen Änderungen
mit den Quellendaten 122 synchronisiert werden. Dementsprechend, wie
in 4 gezeigt, unterscheidet sich eine in der Bildschirmanzeige 200 angezeigte
Draufsicht 405 von der in 2 veranschaulichten
Draufsicht 205.
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Genauer
gesagt, enthält
die Draufsicht 405 keine Anmerkungen 240, weil
die Zeichnungsdaten 122, die zum Erzeugen der Draufsicht 105 verwendet wurden,
mit der visuellen Darstellung 124 synchronisiert wurden,
um diese Modifizierung zu inkorporieren.
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Als
ein weiteres Beispiel nehmen wir an, dass die Zielanwendung 105 dafür verwendet
wird, eine Textnotiz zu der in 3B gezeigten
visuellen Darstellung 305' hinzuzufügen (zum
Beispiel die Nachricht "Raumabmessungen
zu 18 × 24 ändern" anstelle der gelöschten Anmerkungen 340).
In einem solchen Fall wird die Textnotiz zu der Verbund-Zeichnungsdatei 120 gemäß dem nativen
Format der Zielanwendung 105 hinzugefügt. Wenn anschließend mittels
der Quellenanwendung 102 auf die Verbund-Zeichnungsdatei 124 zugegriffen
wird, so würde
die Textnotiz der Nachricht "Raumabmessungen zu
18 × 24 ändern" anstelle der Abmessungsanmerkungen 340,
die ursprünglich
als Teil der Quellen-Zeichnungsdaten 122 gespeichert waren,
angezeigt werden.
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5 veranschaulicht
ein Verfahren 500 zum Erzeugen einer, und zum Zugreifen
auf eine, Verbund-Zeichnungsdatei, die verwendet wird, um eine Zeichnungs-Interoperabilität zwischen
verschiedenen CAD-Anwendungen
zu ermöglichen,
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Dem Fachmann leuchtet ein, dass, auch wenn das Verfahren
in Verbindung mit den Systemen der 1–4 beschrieben
wird, jedes System, das dafür
konfiguriert ist, die Schritte des Verfahrens 500 in einer
beliebigen Reihenfolge auszuführen,
innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
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Wie
gezeigt, beginnt das Verfahren 500 bei Schritt 510,
wo ein Nutzer einen Befehl aufruft, um eine Verbund-Zeichnungsdatei
für eine
bestimmte CAD-Zeichnung zu erzeugen. Zum Beispiel mag ein Nutzer
mit der Schnittstelle interagieren, die durch das Autodesk Inventor®-Programm
bereitgestellt wird, um einen "Speichern
unter"-Menüpunkt auszuwählen und
einen Namen für
die Verbund-Zeichnungsdatei zu vergeben. In einem solchen Fall mag der
Nutzer auch spezifizieren, dass das System eine Verbund-Zeichnungsdatei
erzeugen soll, die mit dem Autodesk Inventor®-Programm (als einer
Quellenanwendung) und dem AutoCAD®-Programm (als
einer Zielanwendung) kompatibel ist. Natürlich ist die Verwendung der
AutoCAD®-
und Autodesk Inventor®-Programme nur als ein
Beispiel genannt, und die Verwendung anderer CAD-Anwendungen oder
Zeichenprogramme liegt ebenfalls innerhalb des Geltungsbereichs
der Erfindung.
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In
Reaktion darauf mag, bei den Schritten 520 und 530,
die Quellenanwendung 102 dafür konfiguriert sein, die Verbund-Zeichnungsdatei zu
erzeugen. Zuerst mag, bei Schritt 520, die Quellenanwendung 102 (zum
Beispiel die Autodesk Inventor®-Anwendung) dafür konfiguriert
sein, die Quellen-Zeichnungsdaten in der erzeugten Verbund-Zeichnungsdatei
zu speichern. In einer Ausführungsform
werden die Quellendaten in einer Verbund-Zeichnungsdatei gemäß dem von
der Quellenanwendung verwendeten Zeichnungsformat gespeichert. Als
Zweites mag, bei Schritt 530, die Quellenanwendung dafür konfiguriert
sein, eine visuelle Darstellung der Zeichnung zu erzeugen, die mit
der Zielanwendung kompatibel ist. Wie dargelegt, mag die Zielanwendung
die visuelle Darstellung 124 verwenden, um eine hoch-genaue Darstellung
der Quellendaten zu erzeugen und anzuzeigen, ohne dass die Zeichnung
in das von der Zielanwendung verwendete native Format übersetzt werden
muss. Die visuelle Darstellung 124, die für bestimmte
Quellen-Zeichnungsdaten 122 erzeugt wurde (d. h. für eine bestimmte
CAD-Zeichnung), mag eine Zusammenstellung unsichtbarer Objekte enthalten,
die Anzeigeeigenschaften darstellen, wie zum Beispiel Ebenen, Linienarten
und dergleichen, zusammen mit einer Zusammenstellung visueller Objekte,
die gemäß dem Format
der Zielanwendung erzeugt wurden. Die visuellen Objekte werden durch die
Zielanwendung 105 verwendet, um eine Anzeige der CAD-Zeichnung
zu erzeugen, die durch die Verbund-Zeichnungsdatei 120 gespeichert
wird, deren Aussehen im Wesentlichen dem einer visuellen Anzeige
der Zeichnung ähnelt,
die durch die Quellenanwendung 102 erzeugt wurde. IN ähnlicher
Weise mögen
die Ebenen, Linienarten und anderen Metadaten durch die Zielanwendung
verwendet werden, um eine hochgenaue visuelle Wiedergabe der durch
die Quellen-Zeichnungsdaten 122 dargestellten Zeichnung
zu erzeugen.
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Außerdem mag
die visuelle Darstellung 124 einen Satz Mappings zwischen
Elementen der Quellen-Zeichnungsdaten und der visuellen Darstellung, die
für die
Verbund-Zeichnungsdatei 120 erzeugt wurde, enthalten. Die
Mappings mögen
verwendet werden, die Quellen-Zeichnungsdaten
mit der visuellen Darstellung 124 zu synchronisieren, sofern
die visuelle Darstellung 124 durch den Nutzer modifiziert wird,
der mit der Verbund-Zeichnungsdatei 120, der Zielanwendung 105 und
der GUI 150 interagiert. Wenn zum Beispiel eines der visuellen
Objekte durch einen Nutzer gelöscht
wird, der die Verbund-Zeichnungsdatei 120 unter Verwendung
der Zielanwendung 105 betrachtet, so mag eine solche Löschung mit
den Quellendaten 122 synchronisiert werden, wenn anschließend durch
die Quellenanwendung 102 auf die Zeichnung zugegriffen
wird.
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Nachdem
sie erzeugt wurde, mag die Verbund-Zeichnungsdatei gespeichert und
an einen Nutzer der Zielanwendung (zum Beispiel des AutoCAD®-Programms) übermittelt
werden. Nutzer der Zielanwendung mögen auf die in der Verbund-Zeichnungsdatei
enthaltene Zeichnung zugreifen (und sie in einigen Fällen bearbeiten).
Zum Beispiel mag der Nutzer mit der GUI 150 von 1 interagieren,
um die Zielanwendung 105 anzuweisen, die Verbund-Zeichnungsdatei 120 zu öffnen. In
Reaktion darauf mag die Zielanwendung 105 auf die Datenobjekte
zugreifen, die in der visuellen Darstellung gespeichert sind, die
in der Verbund-Zeichnungsdatei enthalten
ist, und eine visuelle Anzeige der darin gespeicherten Zeichnung
erzeugen. Bei Schritt 540 mag ein Nutzer eine oder mehrere
zulässige
Modifizierungen an der visuellen Darstellung der Zeichnung unter
Verwendung der durch die GUI 150 angebotenen Werkzeuge
durchführen.
In einer Ausführungsform
mögen die
zulässigen
Modifizierungen auf jene beschränkt
sein, die durch die Quellenanwendung 102 identifiziert
und mit den Quellen-Zeichnungsdaten 122 synchronisiert
werden können.
Zu Beispielen solcher Modifizierungen gehören das Löschen visueller Zeichnungsobjekte
aus der visuellen Darstellung und das Modifizieren der Anzeigeeigenschaften
(zum Beispiel Linienfarbe oder Linienart) des Zeichnungsobjekts
in der visuellen Darstellung. Natürlich mögen die Bearbeitungsmerkmale,
die für die
Zeichnungsobjekte in der visuellen Darstellung angeboten werden,
an die konkreten Erfordernisse des jeweiligen Falls angepasst werden.
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Bei
Schritt 550 mag, nachdem der Nutzer der Zielanwendung das
Betrachten und/oder Bearbeiten der visuellen Darstellung der in
der Verbund-Zeichnungsdatei enthaltenen Zeichnung beendet hat, die visuelle
Darstellung gespeichert und einem Nutzer der Quellenanwendung bereitgestellt
werden. Wenn dann mittels der Quellenanwendung auf die Verbund-Zeichnungsdatei
zugegriffen wird, so mögen jegliche Änderungen,
die an der visuellen Darstellung vorgenommen wurden, so mit den
Quellen-Zeichnungsdaten
synchronisiert werden, dass die Änderungen
auch in der Quellenzeichnung widergespiegelt werden.
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Vorteilhafterweise
stellen Ausführungsformen
der Erfindung Techniken für
eine Zeichnungs-Interoperabilität
zwischen verschiedenen CAD-Anwendungen bereit. Anstatt ein Zeichnungsformat
aus dem Format einer Quellenanwendung in das Format einer Zielanwendung
zu übersetzen,
ermöglicht
es die Erfindung der Quellenanwendung, eine Kopie der Zeichnung
im Format der Quellenanwendung in eine Verbund-Zeichnungsdatei einzubetten. Außerdem ermöglicht die
Erfindung die Speicherung einer hoch-genauen visuellen Darstellung
der Quellenzeichnung in der Verbund-Zeichnungsdatei. Diese visuelle
Darstellung der Quellenzeichnung mag durch die Zielanwendung verarbeitet
werden, um eine hoch-genaue visuelle Anzeige der CAD-Zeichnung zu
erzeugen.
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In
einigen Ausführungsformen
mögen einige Aspekte
der visuellen Darstellung mittels der Zielanwendung bearbeitet werden,
zum Beispiel Objektlöschung
oder Sichtbarkeits-/Farbsteuerung. Wenn ein Nutzer die visuelle
Darstellung der Quellenzeichnung mittels der Zielanwendung modifiziert,
so werden die Modifizierungen mit der Kopie der Quellenzeichnung synchronisiert,
wenn unter Verwendung der Quellenanwendung auf die Verbund-Zeichnungsdatei
zugegriffen wird.
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Des
Weiteren mag, wie dargelegt, die Zielanwendung auch dafür verwendet
werden, native Objekte (d. h. Objekte, die unter Verwendung des
Zeichnungsformats der Zielanwendung erzeugt wurden) zu der Zeichnung
hinzuzufügen.
In einem solchen Fall werden die Rollen der "Quellenanwendung" und der "Zielanwendung" praktisch vertauscht. Alle derartigen
Objekte mögen
die Basis einer visuellen Darstellung bilden, die mittels der ursprünglichen "Quellenanwendung" betrachtet werden.
Darum mag die Verbund-Zeichnungsdatei "native Daten" enthalten, die sowohl der Quellenanwendung
als auch der Zielanwendung zugeordnet sind, und mag auch eine visuelle
Darstellung dieser nativen Daten zum Betrachten und Bearbeiten,
was mittels der anderen Anwendung ausgeführt wird, enthalten. Da native
Daten sowohl aus der Quellen- als auch der Zielanwendung in einem
einzelnen Dokument aufrechterhalten (maintained) werden, mögen Synchronisationsprobleme
zwischen den verschiedenen CAD-Anwendungen beseitigt werden, wodurch
das Dokument von Nutzern beider CAD-Anwendungen für viele verschiedene Zwecke
verwendet werden kann.
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Obgleich
sich das oben Gesagte auf Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bezieht, mögen auch andere und weitere
Ausführungsformen der
Erfindung ersonnen werden, ohne dass ihr grundlegender Schutzumfang
verlassen wird; und ihr Schutzumfang wird durch die folgenden Ansprüche bestimmt.
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Zusammenfassung
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Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen
eine Datei-Interoperabilität
zwischen zwei Zeichenprogrammen unter Verwendung einer einzelnen Verbund-Zeichnungsdatei.
Ein Verfahren zum Erzeugen einer Zeichnungsdatei, die durch eine
Quellenanwendung und eine Zielanwendung gemeinsam genutzt wird,
enthält
das Speichern einer Kopie einer "Computer-Aided
Design"(CAD)-Zeichnung
in einer Verbund-Zeichnungsdatei, wobei die CAD-Zeichnung gemäß einem von der Quellenanwendung
verwendeten Zeichnungsformat gespeichert wird. Das Verfahren enthält des Weiteren
das Erzeugen einer visuellen Repräsentation der CAD-Zeichnung,
wobei die visuelle Repräsentation
gemäß einem
von der Zielanwendung verwendeten Zeichnungsformat formatiert ist.
Das Verfahren enthält
des Weiteren das Speichern der visuellen Repräsentation in der Verbund-Zeichnungsdatei,
wobei eine Anzeige der von der Zielanwendung erzeugten visuellen
Repräsentation
im Wesentlichen einer Anzeige der von der Quellenanwendung erzeugten
CAD-Zeichnung ähnelt.