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HINTERGRUND
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Die
Kommunikationstechnologie hat unsere Welt verwandelt. Je mehr Informationen über
Netze übertragen werden, umso wichtiger wird eine schnelle
Datenübertragung. Die Hochgeschwindigkeitsübertragung
ist dabei oft darauf angewiesen, dass Links mit hoher Bandbreitenkapazität
zwischen Netzknoten vorhanden sind. Es gibt sowohl kupferbasierte
als auch optische Lösungen, die beim Aufbau eines Links
mit hoher Bandbreitenkapazität verwendet werden. Ein Link
kann typischerweise einen Sender umfassen, der ein Signal über
ein Medium, entweder in einer Richtung zwischen zwei Netzknoten
oder bidirektional, zu einem Empfänger überträgt.
Ein optischer Link könnte zum Beispiel einen optischen
Sender, ein faseroptisches Medium und einen optischen Empfänger
für jede Übertragungsrichtung umfassen. Im Duplexbetrieb
dient ein optischer Transceiver als optischer Sender, der dazu dient,
optisch über eine Faser zu dem anderen Knoten zu senden,
und empfängt gleichzeitig über eine andere Faser
optische Signale (typischerweise in demselben Glasfaserkabel).
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Gegenwärtig
sind Übertragungslinks, die mit mehr als 1 Gigabit pro
Sekunde arbeiten (allgemein auch als 1G-Links bezeichnet), allgemein üblich. Standards
zur Übertragung mit 1G sind weit verbreitet. Zum Beispiel
steht seit einiger Zeit der Gigabit-Ethernet-Standard zur Verfügung
und spezifiziert Standards zur Datenübertragung mittels
Ethernet-Technologie mit der hohen Übertragungsrate von 1G.
Bei 1G werden optische Links zunehmend für längere Übertragungsstrecken
(z. B. mehr als 100 Meter) verwendet, während Kupferlösungen
eher für kürzere Links verwendet werden, was zum
großen Teil auf die Verbreitung des 1000Base-T-Standards zurückzuführen
ist, der eine 1G-Übertragung über ein herkömmliches
ungeschirmtes Twisted-Pair-Netzkabel der Kategorie 5 ("Cat-5-Kabel") für Übertragungsstrecken
bis zu 100 m erlaubt.
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Unlängst
wurden hochkapazitive Links mit 10 Gigabit pro Sekunde (in der Industrie
oft als "10G" bezeichnet) standardisiert. Mit zunehmenden Anforderungen
an die Bandbreite lassen sich potentielle Lösungen immer
schwieriger realisieren, vor allem bei kupferbasierten Lösungen.
Eine kupferbasierte 10G-Lösung ist als 10GBASE-CX4 bekannt
(siehe den IEEE-Standard 802.3ak-2004, "Amendment: Physical
Layer and Management Parameters for 10 Gb/s Operation Type 10GBASE-CX4",
1. März 2004), das die höhere Bandbreite
trotz der Verwendung von Kupfer realisiert. 10GBASE-CX4 nutzt ein Kabel,
das bei insgesamt 8 verschiedenen Kupferpaaren 4 verschiedene geschirmte
Paare enthält, die in jeder Richtung ein Viertel der Bandbreite
tragen. Dieses Kabel ist recht dick (typischerweise mit einem Durchmesser
von etwa 0,4" oder 10 mm) und teuer in der Herstellung und kann
nicht vor Ort angeschlossen werden (wie zum Beispiel ein Cat-5-Kabel).
Ferner ist diese kupferbasierte 10G-Lösung auf Entfernungen
von etwa 15 m ohne besonderen Aufwand beschränkt. Alternative
kupferbasierte 10G-Lösungen wurden zwar entwickelt und
standardisiert, sind aber vermutlich ebenfalls mit einem bedeutenden Stromverbrauch
verbunden. Das vorrangige Beispiel hierfür ist als 10GBASE-T
bekannt, das nach IEEE-Standard entwickelt wird (siehe den
Entwurf des IEEE-Standards 802.3an, "Part 3: Carrier Sense Multiple
Access with Collision Detection (CSMA/CD) Access Method and Physical
Layer Specifications Amendment: Physical Layer and Management Parameters
for 10 Gb/s Operation, Type 10GBASE-T", 2006). Dieser Standard
verwendet ein ungeschirmtes Twisted-Pair-Kabel der Kategorie 5e
oder 6a für Entfernungen bis 55 m bzw. 100 m. Es wird jedoch erwartet,
dass dieser Standard wegen der erforderlichen extrem komplexen Signalverarbeitung
eine Schaltung mit sehr hoher Verlustleistung von zunächst
bis zu 8–15 Watt (pro Port und somit das Doppelte pro Link)
erfordern wird. Eine Variante mit niedrigerem Stromverbrauch, die
auf einem Cat-6a-Kabel nur 30 m erreicht, sollte immer noch mehr
als 4 Watt pro Port leisten. Diese hohen Leistungspegel bedeuten
sowohl einen signifikanten Anstieg der Betriebskosten als auch,
was vielleicht noch wichtiger ist, Einschränkungen hinsichtlich
der Dichte der Ports, die auf einer Frontblende bereitgestellt werden
können. Verlustleistungen von 8–15 W könnten
zum Beispiel die Port-Dichte auf 8 Ports oder weniger in dem Raum
einer typischen Höheneinheit von 1U begrenzen, während
1000BASE-T und 1G optische Schnittstellen wie zum Beispiel der SFP-Transceiver
bis zu 48 Ports auf demselben Raum bereitstellen können. Wegen
der Kosten der gegenwärtigen optischen Lösungen
mit 10G besteht jedoch nach wie vor ein Interesse an dieser Kupferlösung.
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Im
gegenwärtigen Stadium wird man beim Aufbau des Links mit
hoher Bandbreite oft das Pro und Contra der Verwendung einer kupferbasierten Lösung
gegenüber einer optischen Lösung abwägen. Je
nach den Ergebnissen dieser Entscheidung werden die Systeme mit
einem elektrischen Port errichtet, wenn beschlossen wird, mit einer
kupferbasierten Lösung zu arbeiten, oder mit einem optischen
Port (vor allem oft mit Käfig und Verbinder, um einen herkömmlichen
optischen Transceiver mit mechanischem Formfaktor wie zum Beispiel
den SFP zu erhalten), wenn beschlossen wird, mit einer optischen Lösung
zu arbeiten.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Wenngleich
dies nicht notwendig ist, betreffen die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein Kabel, das über einen Großteil
seiner Länge unter Verwendung von ein oder mehr optischen
Fasern kommuniziert, das aber an mindestens einem seiner Enden einen
integrierten elektrischen Verbinder aufweist. Diese Zusammenfassung
dient zur Einführung einer Auswahl an Konzepten in einer
vereinfachten Form, die nachfolgend in der Ausführlichen Beschreibung
weiter beschrieben werden. Diese Zusammenfassung soll keine Schlüsselmerkmale
oder wesentlichen Merkmale des beanspruchten Gegenstands angeben
und soll auch nicht als Hilfe bei der Ermittlung des Umfangs des
beanspruchten Gegenstands herangezogen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten Zeichnungen dienen der näheren Beschreibung
von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Unter
der Voraussetzung, dass diese Zeichnungen nur typische Ausführungsformen der
Erfindung zeigen und daher nicht als ihren Umfang einschränkend
anzusehen sind, werden die Ausführungsformen anhand der
beigefügten Zeichnungen genauer und ausführlicher
beschrieben und erläutert; in den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
elektrisch-zu-elektrisches Vollduplexkabel;
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2A ein
elektrisch-zu-optisches Vollduplexkabel;
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2B einen
Link aus drei Kabeln, bei dem es an jedem Ende der Sequenz elektrisch-zu-optische
Kabel und dazwischen ein vollständig optisches Kabel gibt;
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2C ein
elektrisch-zu-optisches Kabel, bei dem das optische Ende an einen
externen optischen Transceiver gekoppelt ist;
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3A zwei
elektrisch-zu-elektrische Kabel, die an einen Kabelstecker- Endadapter
gekoppelt sind;
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3B Einzelheiten
der mechanischen Aspekte des Kabelstecker-Endadapters von 3A;
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4 zwei
elektrisch-zu-elektrische Kabel mit inneren Stromanschlüssen,
die an einen Kabelstecker-Endadapter gekoppelt sind;
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5A ein
elektrisch-zu-elektrisches male-to-female-Kabel;
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5B einen
Link aus drei Kabeln, in dem das Kabel von 5A mehrfach
enthalten ist;
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6A die
Ausführung von 3A, außer dass
hier ein Retiming vorgesehen ist;
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6B die
Ausführung von 4, außer dass hier
ein Retiming vorgesehen ist;
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7A die
Ausführung von 5A, außer dass
hier ein Retiming vorgesehen ist;
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7B die
Ausführung von 5B, außer dass
hier ein Retiming vorgesehen ist;
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8A ein
passives elektrisch-zu-elektrisches Kupferkabel, das einen elektrischen
Verbinder aufweist, der genauso aufgebaut ist wie ein elektrischer
Verbinder des elektrisch-zu-elektrischen optischen Kabels von 1 oder 2A;
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8B eine
Ansicht eines beispielhaften Querschnitts des Kupferkabels von 8A;
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9 ein
aktives elektrisch-zu-elektrisches Kupferkabel, das einen elektrischen
Verbinder aufweist, der genauso aufgebaut ist wie ein elektrischer Verbinder
des elektrisch-zu-elektrischen optischen Kabels von 1 oder 2A;
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10 ein
aktives elektrisch-zu-elektrisches Kupferkabel, das eine Stromübertragungsleitung
enthält und das einen elektrischen Verbinder aufweist, der
genauso aufgebaut ist wie ein elektrischer Verbinder des elektrisch-zu-elektrischen
optischen Kabels;
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11 ein
aktives elektrisch-zu-elektrisches Kupferkabel, das einen Mechanismus
zur Stromübertragung der signalführenden Leitungen
enthält und das einen elektrischen Verbinder aufweist,
der genauso aufgebaut ist wie ein elektrischer Verbinder des elektrisch-zu-elektrischen
optischen Kabels;
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12A eine integrierte Sendeschaltung eines aktiven
Kupferkabels;
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12B eine integrierte Empfangsschaltung eines aktiven
Kupferkabels;
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13A einen Link aus drei Kabeln, der an den Enden
elektrisch-zu-elektrische Kupferkabel enthält und in der
Mitte ein optisches Kabel mit elektrischen Verbindern, wobei die
Stromzufuhr zu den elektrischen Anschlüssen in dem optischen
Kabel über spezielle Stromübertragungsleitungen
erfolgt;
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13B einen Link aus drei Kabeln, der an den Enden
elektrisch-zu-elektrische Kupferkabel und in der Mitte ein optisches
Kabel mit elektrischen Verbindern enthält, wobei die Stromzufuhr
zu den elektrischen Anschlüssen in dem optischen Kabel über die
signalführenden Leitungen der Kupferkabel erfolgt;
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14A ein elektrisch-zu-elektrisches optisches Dual-Link-Kabel;
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14B ein Dual Link elektrisch zu Single Link elektrisch
Kabel;
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15A eine beispielhafte 11-Stiftanordnung eines
Single-Link-Kabels;
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15B eine beispielhafte 9-Stiftanordnung eines
Single-Link-Kabels;
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15C eine beispielhafte 20-Stiftanordnung eines
Single-Link-Kabels;
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15D eine beispielhafte 20-Stiftanordnung eines
Dual-Link-Kabels;
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15E eine beispielhafte 22-Stiftanordnung eines
Dual-Link-Kabels;
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16 eine
schematische Darstellung des Inneren eines Endes eines Single-Link-Kabels
mit dem elektrischen Verbinder;
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17A eine schematische Darstellung des Inneren
eines Endes eines Dual-Link-Kabels mit dem elektrischen Verbinder;
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17B eine weitere perspektivische Ansicht des Endes
mit dem elektrischen Verbinder von 17A;
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17C noch eine weitere perspektivische Ansicht
des Endes mit dem elektrischen Verbinder von 17A;
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18 eine
perspektivische Ansicht eines elektrischen Endes eines Single-Link-Kabels
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung;
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19 ein
Mapping-Bauteil zur elektrischen Umwandlung in Form eines SFP-zu-Aktivkabel
Adapters;
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20A eine erste Ansicht eines SFP-zu-Aktivkabel
Adapters gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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20B eine weitere perspektivische Ansicht des Adapters
von 20A;
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20C noch eine weitere perspektivische Ansicht
des Adapters von 20A;
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20D eine abschließende perspektivische
Ansicht des Adapters von 20A;
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21 ein
Mapping-Bauteil zur elektrischen Umwandlung in Form eines XFP-zu-Aktivkabel
Adapters;
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22A eine erste Ansicht eines XFP-zu-Aktivkabel
Adapters gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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22B eine weitere perspektivische Ansicht des Adapters
von 22A;
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22C noch eine weitere perspektivische Ansicht
des Adapters von 22A;
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22D eine abschließende perspektivische
Ansicht des Adapters von 22A;
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23 ein
Mapping-Bauteil zur elektrischen Umwandlung in Form eines X2-zu-Aktivkabel
Adapters;
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24A eine erste Ansicht eines X2-zu-Aktivkabel
Adapters gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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24B eine weitere perspektivische Ansicht des Adapters
von 24A;
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24C noch eine weitere perspektivische Ansicht
des Adapters von 24A; und
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24D eine abschließende perspektivische
Ansicht des Adapters von 24A.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen die Verwendung eines Nachrichtenkabels,
das an mindestens einem Ende mittels eines elektrischen Anschlusses
freiliegt, während es über einen Großteil
seiner Länge mittels optischer Fasern kommuniziert. Wer
Vernetzungsgeräte oder Verwaltungsnetzknoten konzipiert
bzw. auswählt, braucht bei der Kommunikation über
ein Netzwerk keine kupferbasierte Lösung oder optische
Lösung zu wählen. Stattdessen muss der Netzknoten
nur irgendeine Art von elektrischem Port besitzen, um dadurch entweder
eine kupferbasierte oder eine optische Kommunikation zu unterstützen.
Neben Netzwerkanwendungen, kann ein solches Kabel schnelle serielle Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
wie zum Beispiel die Übertragung serialisierter Videodaten
von ihrem Ursprung zu einem Display unterstützen. Die Kommunikation über
die optische Faser kann mit hoher Geschwindigkeit erfolgen und für
10G-Anwendungen und höher geeignet sein. Wie nachfolgend
beschrieben, können Kabelkonstruktionen, die rein elektrisch sind,
aber mit den hierin beschriebenen optischen Kabeln mechanisch und
elektrisch zusammenwirken, als Teil eines kompletten Systems enthalten
sein, um über den größtmöglichen
Anwendungsbereich die effektivsten Lösungen bereitzustellen.
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1 veranschaulicht
ein integriertes Kabel 100, das an beiden Enden elektrische
Anschlüsse 111 und 121 besitzt. Jeder
elektrische Anschluss ist so dimensioniert und ausgeführt,
dass er mit einem entsprechenden elektrischen Port an jedem Netzknoten
verbunden werden kann. Der elektrische Verbinder 111 ist
zum Beispiel so ausgeführt, dass er an einem Netzknoten
mit dem elektrischen Port 112 verbunden werden kann, während
der elektrische Verbinder 121 so ausgeführt ist,
dass er an dem anderen Netzknoten mit dem elektrischen Port 122 verbunden werden
kann. Im Hinblick auf den Außenanschluss sieht es so aus,
als ob das Kabel ganz und gar ein elektrisches Kabel ist.
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Bei
näherer Untersuchung des Kabels 100 von 1 ist
jedoch festzustellen, dass die Kommunikation über mindestens
einen Teil der Kabellänge tatsächlich über
optische Fasern erfolgt. Jedes Ende des Kabels 100 hat
eine Optik, die eine optische Kommunikation im Duplexbetrieb unterstützt.
Insbesondere enthält die Optik an jedem Ende des Kabels 100 eine
optische Sende-Unterbaugruppe (TOSA) zur Übertragung eines
optischen Signals über eine optische Faser und eine optische
Empfangs-Unterbaugruppe (ROSA) zum Empfang eines optischen Signals
von einer anderen optischen Faser. Integrierte Schaltungen zum Ansteuern
der Sendeoptik und zum Empfang des erfassten Signals sind ebenfalls enthalten.
Diese integrierten Schaltungen können außerhalb
von TOSA oder ROSA liegen oder können direkt in diese integriert
sein. Das Kabel 100 ist zwar als einen Duplexbetrieb unterstützend
dargestellt, bei dem die optische Kommunikation in beide Richtungen
erfolgt, doch kann das Kabel auch eine Kommunikation in eine Richtung
durchführen, die aus einem einzigen Sender an einem Ende
und einem einzigen Empfänger am anderen Ende besteht.
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Bei
näherer Betrachtung von 1 enthält das
Kabel 100 zwei optische Fasern 131 und 132,
die in das Kabel 100 integriert sind. Wenn ein elektrisches
Signal an die entsprechenden Anschlüsse des elektrischen
Verbinders 121 (z. B. über den elektrischen Port 122)
gelegt wird, werden diese elektrischen Signale durch einen Lasertreiber
und TOSA 123 (oder genauer gesagt durch einen elektrooptischen
Wandler in TOSA 123) in ein entsprechendes optisches Signal
umgewandelt. Wie bereits angemerkt, kann der Laserdriver in TOSA
enthalten sein. Das optische Signal wird über die optische
Faser 131 zu ROSA 114 übertragen. ROSA 114 (oder
genauer gesagt ein optoelektronischer Wandler in ROSA 114) wandelt
das von der optischen Faser 131 empfangene optische Signal
in ein entsprechendes elektrisches Signal um. Typischerweise würde
der optische Wandler aus einem PIN-Detektor und einer integrierten
Schaltung eines Vorverstärkers bestehen, üblicherweise
mit einem vorgelagerten Transimpedanzverstärker. Ein Begrenzungsverstärker
kann ebenfalls in den Vorverstärker integriert oder getrennt
vorgesehen sein. Das elektrische Signal wird an die entsprechenden
Anschlüsse des elektrischen Verbinders 111 gelegt,
woraufhin es zu dem elektrischen Port 112 übertragen
wird. Während das Kabel 100 jede beliebige Länge
haben kann, beträgt die Länge bei einer Ausführungsform
1 bis 100 Meter. Das Kabel kann eine Hochgeschwindigkeitskommunikation im
Bereich zwischen 1 und 10 Gigabit pro Sekunde und mehr unterstützen.
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Wenn
die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auf eine bidirektionale
Kommunikation angewandt werden sollen, werden beim Anlegen eines elektrischen
Signals an die entsprechenden Anschlüsse des elektrischen
Verbinders 111 (z. B. über den elektrischen Port 112)
diese elektrischen Signale durch einen Lasertreiber und TOSA 113 (oder
genauer gesagt durch einen elektrooptischen Wandler in TOSA 113)
in ein entsprechendes optisches Signal umgewandelt. Auch hier kann
(muss aber nicht) der Lasertreiber wieder in TOSA integriert sein.
Das optische Signal wird über die optische Faser 132 zu ROSA 124 übertragen.
ROSA 124 (oder genauer gesagt ein optoelektronischer Wandler
in ROSA 124) wandelt das von der optischen Faser 132 empfangene
optische Signal in ein entsprechendes elektrisches Signal um. Das
elektrische Signal wird an die entsprechenden Anschlüsse
des elektrischen Verbinders 121 gelegt, woraufhin es zu
dem elektrischen Port 122 übertragen wird. Das
Kabel 100 kann außerdem noch einen Schutzüberzug 133 aufweisen,
der die optischen Fasern, die Optik und Teile der elektrischen Verbinder
schützt. Schließlich würde das faseroptische
Kabel typischerweise eine Art Verstärkungselement wie zum
Beispiel Kevlar-Garn aufweisen, wenngleich dies in der Figur nicht
dargestellt ist.
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Bei
der entsprechenden TOSA- und ROSA-Konstruktion könnte grundsätzlich
jede Art von optischer Faser (Singlemode- oder Multimodefaser) verwendet
werden. Bei einigen Ausführungsformen kann jedoch die Verwendung
einer Multimodefaser für Links von 100 m und weniger bei
kurzwelligen (~ 850 nm) VCSEL-Quellen wünschenswert sein.
Es gibt mehrere wichtige Arten von Multimodefaser, die hier in Betracht
gezogen und je nach Situation bevorzugt werden sollten. Nachdem
sich aber die jeweiligen Kosten und möglichen Alternativen
bei jeder der Multimodefaserlösungen mit der Zeit ändern,
können sich die unten angegebenen Überlegungen
auch ändern.
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Derzeit
wäre eine recht kostengünstige Wahl für
Verbindungen bis mindestens 30 m eine mit dem Oberbegriff OM2 bezeichnete
Art von Multimodefaser, die einen Kern- bzw. Manteldurchmesser von etwa
50 bzw. 125 μm hat und eine überfüllte
Bandbreite (OFL) von mindestens etwa 500 MHz·km hat. Es
können zwar Links konstruiert werden, bei denen diese Faser
für Entfernungen über 30 m verwendet wird, doch
würde diese Faser allmählich eine bedeutende Menge
an Jitter in dem Link erzeugen (wird nachfolgend allgemein erläutert),
was ein unerwünschter Kompromiss wäre.
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Für
Links mit einer Länge über etwa 30 m kann eine
Faser mit einer engeren Toleranz bei der Konstruktion des Kerns,
aber mit identischen mechanischen Abmessungen wünschenswert
sein. Es steht insbesondere eine allgemein als OM3 bekannte Faserklasse
zur Verfügung, die ein OFL von mindestens 2000 MHz·km
hat und auf einer Strecke von 100 m oder mehr sehr wenig Signalverschlechterung
mit sich bringen würde (sie wurde herkömmlicherweise auch
für Links bis zu vielleicht 300 m verwendet).
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Ein
Fachmann wird erkennen, dass die Entfernung, bei der eine bestimmte
Art von Faser zu verwenden ist, von vielen Faktoren bestimmt wird
und dazu führen kann, dass der Punkt des Kompromisses nicht
gerade bei 30 m liegt.
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Eine
wichtige neue Art von Multimodefaser, die mit organischem polymerem
Material (Kunststoff) hergestellt ist, kann sich für diese
Anwendungen wegen der Einfachheit des Endes einer Faser selbst als äußerst
kostengünstig erweisen. Kunststofffasern stehen seit vielen
Jahren zur Verfügung, erfordern aber im Allgemeinen Quellen
mit sehr kurzer Wellenlänge (etwa 650 nm) und haben wegen
ihres einfachen Stufenindex-Kerndesigns Bandbreiten in einer Größenordnung,
die für 1G- bis 10G-Anwendungen zu niedrig ist. Unlängst
wurden jedoch Bauformen eingeführt, die Fluor anstelle
von Wasserstoff in der Polmyerstruktur verwenden, was die Dämpfung
bei größeren Wellenlängen von z. B. 850
nm verringert. Was noch wichtiger ist, es wurden Gradientenindex-Kerndesigns
realisiert, die OFL-Bandbreiten von 300 MHz·km oder mehr
bereitstellen, was für Links von 20 m oder mehr ausreichend
ist.
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Natürlich
erfordern der optoelektronische Umwandlungsprozess und der elektrooptische
Umwandlungsprozess Strom, um zwischen optischer und elektrischer
Energie umzuwandeln. Somit wird durch die elektrischen Verbinder
mindestens am Ende des Kabels 133 Strom vom Host zugeführt,
um die optoelektronische Umwandlung mit Strom zu versorgen. Der
Stromanschluss kann zum Beispiel ein 3,3 Volt Stromanschluss sein.
In 1 ist zum Beispiel dargestellt, dass der elektrische
Port 112 Strom/Masse-Anschlüsse versorgt, um elektrischen Strom
vom Host zu dem elektrischen Verbinder 111 zu befördern.
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Die
Beförderung von Informationen erfolgt also weitgehend mit
Hilfe eines optischen Signals, während an beiden Enden
des Kabels elektrische Anschlüsse vorgesehen sind. Der
Käufer des Kabels muss nicht einmal wissen, dass das Kabel
ein optisches Kabel ist. In der Tat könnte ein Kupferkabel
für besonders kurze Links (vielleicht 1 bis 5 m) vorgesehen
sein, was das Kabel 100 von 1 simuliert, dessen
Ausführungsformen weiter unten anhand von 8A bis 13B beschrieben werden.
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Während
eine einfache Kabelbaugruppe, die zwei Geräte miteinander
verbindet, hardwaretechnisch wahrscheinlich die einfachste und kostengünstigste
Ausführung ist und für kürzere Links
(zum Beispiel weniger als 10 m) vielleicht bevorzugt wird, kann
sie sich bei längeren Verbindungen (zum Beispiel mehr als
30 m) als unpraktisch erweisen. Für längere Strecken
können Verbindungen von mehreren Kabeln praktischer sein.
Bei herkömmlichen optischen Links ist es zum Beispiel üblich,
dass ein längeres Kabelstück an jedem Ende an
einem Patchpanel endet, das aus ein oder mehr Kabelstecker-Endverbindern
besteht. Von den optischen Ports an Netzgeräten an jedem
Ende des Links wird mit einem relativ kurzen (1 bis 5 m) Patchkabel
eine kurze Verbindung zu dem entsprechenden Patchpanel hergestellt.
In anderen Fällen werden sogar noch kompliziertere Verbindungen
verwendet, die bis zu 4 bis 6 Anschlüsse beinhalten.
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Während
einige Ausführungsformen möglicher Anwendungen
der vorliegenden Erfindung von einem einzigen Kabel versorgt werden
könnten, wären Varianten, die die Verbindung von
mindestens drei Kabeln erlauben, von großem Nutzen. Es
gibt mehrere mögliche Verfahren, nach denen das vorliegende
Kabel mit anderen solchen Kabeln verbunden werden kann, bzw. noch
andere zu beschreibende Varianten, die alle im Rahmen der Prinzipien
der vorliegenden Erfindung liegen. Die verschiedenen Ausführungsformen
haben jeweils unterschiedliche Vorteile.
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2A veranschaulicht
ein integriertes Kabel 200 gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der das Kabel 200 als
ein Link in einem Multilink-Anschluss verwendet werden kann. Das
integrierte Kabel 200 von 2A ist
dem integrierten Kabel 100 von 1 ähnlich,
außer dass das integrierte Kabel 200 nur an einem
Ende des Kabels einen elektrischen Verbinder 211 zur Verbindung
mit dem elektrischen Port 212 und am anderen Ende des Kabels
einen optischen Verbinder 221 besitzt. Der optische Verbinder 221 ist
so ausgeführt, dass das Kabel mittels der Verbinder 221 und 222 optische
Signale von anderen optischen Kabeln über die optische
Faser 231 empfangen und optische Signale von der optischen
Faser 232 ebenfalls mittels der Verbinder 221 und 222 über
das andere optische Kabel senden kann.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform von 2A ist
der optische Verbinder 221 als herkömmlicher optischer
LC-Verbinder dargestellt (siehe ANSI/TIA/EIA 604-10. "FOCIS-10
Fiber Optic Connector Intermateability Standard" 10/99 bezüglich
weiterer Informationen über den herkömmlichen
optischen LC-Verbinder). Es kann jedoch jede optische Verbindung
ausreichen, wie zum Beispiel unter anderem optische SC-Verbinder
(siehe IEC61754-4 "Fiber optic connector interface Part
4: Type SC connector family", Ausgabe 1.2, 2002–2003,
bezüglich weiterer Informationen über den herkömmlichen
optischen SC-Verbinder) sowie sonstige optische Verbindungen, ob
sie nun bereits vorliegen oder in Zukunft entwickelt werden. Während
das Kabel 200 jede beliebige Länge haben kann,
beträgt die Länge bei einer Ausführungsform
1 bis 5 m.
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Das
in 2A dargestellte Kabel kann in einer dreikabeligen
Konfiguration verwendet werden, wie in 2B dargestellt,
wo ein elektrisch-zu-optisches Kabel 200A mit einem optischen
Kabel 201 und dann mit einem zweiten optisch-zu-elektrischen Kabel 200B verbunden
wird. Die elektrisch-zu-optischen Kabel und optisch-zu-elektrischen
Kabel können hierin als "E-O"-Kabel bezeichnet werden.
Bei einer Ausführungsform sind die E-O-Kabel 200A und 200B jeweils
Exemplare des anhand von 2A dargestellten
und beschriebenen Kabels 200. Das optische Kabel 201 kann,
muss aber nicht, ein herkömmliches optisches Kabel sein.
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Von
dem elektrischen Port 212B des rechten Host in 2B empfangene
elektrische Signale können also von dem elektrischen Verbinder 211B des E-O-Kabels 200B empfangen
werden, mit Hilfe von TOSA und dem zugehörigen Lasertreiber
des E-O-Kabels 200B in ein optisches Signal umgewandelt
werden, durch die durch die Verbindung zwischen den optischen Verbindern 221B und 231B definierte
optische E-O-Schnittstelle 232 gelangen, durch das optische
Kabel 201 laufen, durch die durch die Verbindung zwischen
den optischen Verbindern 231A und 221A definierte
optische Schnittstelle 232A gelangen, als optisches Signal
durch das E-O-Kabel 200A laufen, um schließlich
von ROSA des E-O-Kabels 200A empfangen zu werden, woraufhin
das entsprechende elektrische Signal von dem elektrischen Port 212A des
linken Host über den elektrischen Anschluss 211A empfangen
wird.
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Von
dem elektrischen Port 212A des linken Host in 2B empfangene
elektrische Signale können dagegen von dem elektrischen
Verbinder 211A des E-O-Kabels 200A empfangen werden,
mit Hilfe von TOSA und dem zugehörigen Lasertreiber des E-O-Kabels 200A in
ein optisches Signal umgewandelt werden, durch die durch die Verbindung
zwischen der optischen Schnittstelle 221A und 231A definierte
optische E-O-Schnittstelle 232A gelangen, durch das optische
Kabel 201 laufen, durch die durch die Verbindung zwischen
den optischen Verbindern 231B und 221B definierte
optische Schnittstelle 232B gelangen, als optisches Signal
durch das E-O-Kabel 200B laufen, um schließlich
von ROSA des E-O-Kabels 200B empfangen zu werden, woraufhin
das entsprechende elektrische Signal von dem elektrischen Port 212B des
rechten Host über den elektrischen Anschluss 211B empfangen
wird. Bei alternativen Ausführungsformen kann der in 2B dargestellte
mehrkabelige Link verlängert werden, so dass er aus einer
Vielzahl von Stücken eines herkömmlichen optischen
Kabels besteht, um den Link auf mehr als 3 Kabel auszuweiten.
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Das
E-O-Kabel 200 könnte am optischen Eingang und
Ausgang Vorgaben haben, wie zum Beispiel das Minimum und Maximum
der modulierten Sendeleistung und das Minimum und Maximum der akzeptablen
Empfangsleistung. Dabei könnte es sich um Kundenvorgaben
handeln, um eine bestimmte Reichweite der Links mit gegebenen Fasertypen
zu ermöglichen. Alternativ könnte die optische
Schnittstelle dieses Kabels einem oder mehreren der bestehenden
oder zukünftigen optischen Standards für Multimode-
oder Singlemodefaserverbindungen genügen.
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Ein
Beispiel wäre der Standard IEEE 10G BASE-SR, der bei einigen
Arten einer optischen Multimodefaser eine Übertragungsstrecke
von bis zu 300 m erlaubt. Dies erlaubt außerdem einen Link
gemäß 2C, wo
ein Ende 263 des E-O-Kabels 200C mit einem ersten
Stück Netzgerät 260 verbunden wird, indem
der elektrische Anschluss 261 des Kabels 200C mit
einem elektrischen Port 262 verbunden wird. Das E-O-Kabel 200C kann
zum Beispiel ein Exemplar des E-O-Kabels 200 von 2A sein.
Das andere Ende 265 des E-O-Kabels 200C kann als
optischer Verbinder ausgeführt sein, der mit einem optischen
Transceiver 266 verbunden ist, der eine elektrische Schnittstelle 267 mit
einem zweiten Stück Netzgerät 268 hat.
Bei einer Ausführungsform kann das E-O-Kabel 200C also
mit bestehenden optischen Transceivern zusammenwirken, wie zum Beispiel
mit einem SFP-Transceiver (siehe auch Small Form-Factor
Pluggable (SFP) Transceiver Multi-Source Agreement (MSA) vom 14.
September 2000, und außerdem die Spezifikation INF-8074i
für den SFP-Transceiver (Small Form-Factor Pluggable) in
der Fassung 1.0 vom 12. Mai 2001), einem XFP-Transceiver
(siehe http://www.xfpmsa.org/XFP_SFF_INF_8077i_Rev4_0.pdf),
einem XENPAK-Transceiver (siehe http://www.xenpak.org/MSA/XENPAK_MSA_R3.0.pdf),
einem X2-Transceiver (siehe http://www.x2msa.org/X2_MSA_Rev.2.0b.pdf)
oder einem XPAK-Transceiver, solange das Kabel 200C dem
entsprechenden Satz optischer Spezifikationen genügt, die
für diese Art von Transceiver geeignet sind. Die in 2C gezeigte
Ausführung könnte auch ein oder mehr Stücke
einer optischen Faser mit herkömmlichen Verbindern enthalten,
wobei die Zahl sich nach dem zur Verfügung stehenden Etat
für optische Links richtet, dem das E-O-Kabel bzw. der
optische Transceiver genügen.
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Um
noch einmal auf 1 zurückzukommen, sei
angemerkt, dass das Kabel 100 zwar über einen
Großteil seiner Länge mit Hilfe optischer Signale
kommuniziert, nach außen hin jedoch mit Hilfe elektrischer
Verbinder an beiden Enden angeschlossen ist. Das in 1 dargestellte
elektrisch-zu-elektrische (E-E) Kabel 100 muss also keiner
externen optischen Spezifikation genügen. Dies ist ein
großer Vorteil, um niedrige Kosten zu erzielen. Die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung machen es möglich, diesen Vorteil
bei mehrkabeligen Links auf eine ganze Reihe möglicher
Arten beizubehalten.
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Bei
einer Ausführungsform wird das Kabel 100 in einem
Drei-Link-System von E-E-Kabeln verwendet, indem die Kabel 300A und 300B passiv
mit einer Kabelstecker-Endverbindung 320 gemäß 3A oder
passiv mit einem anderen male-to-male-Adapter verbunden werden.
Die Kabel 300A und 300B können jeweils
Exemplare des Kabels 100 von 1 sein.
Zum Beispiel könnte das Kabel einen steckbaren Verbinder
(Abschnitt 306 des Kabels 300A und Abschnitt 311 des
Kabels 300B) mit den entsprechenden Host-Buchsen 301 und 310 haben, bei
denen es sich jeweils um einen aufnehmenden Verbinder handelt. In
diesem Fall würde ein Kabelstecker-Endverbinder 320 aus
zwei Buchsen 321A und 321B bestehen, wobei die
Empfängeranschlüsse eines Kabels (z. B. Kabel 300A)
mit den Senderanschlüssen eines zweiten Kabels (z. B. Kabel 300B) verbunden
sind, und umgekehrt. Die Buchse 321A nimmt den Stecker 304A des
Kabels 300A auf, während die Buchse 321B den
Stecker 304B des Kabels 300B aufnimmt. Außerdem
können langsame Steuer- oder Anzeigeleitungen 323 verwendet
werden, um dem entsprechenden Anschluss Strom und langsame Steuerdaten
zuzuführen.
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Eine Überlegung
zu dem oben beschriebenen Anschluss besteht darin, dass die Optik
in den verbundenen Enden des E-E-Kabels mit Strom versorgt werden
muss. Bei einer Ausführungsform des E-E-Kabels gibt es
keinen Kupfer- oder sonstigen elektrischen Leiter und somit keinen
Stromanschluss zwischen den Kabelenden, wobei der Strom für
jedes Ende über das Hostsystem an jedem Ende zugeführt wird.
Bei einer Ausführungsform wird den Kabelenden auf eine
oder mehrere der beiden folgenden Arten Strom zugeführt.
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In 3A und 3B ist
ein Kabelstecker-Endadapter zum Verbinden von zwei E-E-Kabeln des
in 1 dargestellten Typs dargestellt. Der Strom für
die beiden Verbinderenden 303 und 312 wird dem
Kabelstecker-Endadapter getrennt zugeführt. Wie zum Beispiel
in 3A dargestellt, kann ein Gehäuse 325 mit
einem einzigen Stromanschluss und einer einzigen Stromversorgung 326 versehen sein,
die wiederum einen oder mehrere Kabelstecker-Endadapter mit Strom
versorgt. 3B zeigt ein weiteres Beispiel
eines solchen, mit Strom versorgten Satzes von Buchse-zu-Buchse-Adaptern 350,
wo die Eingänge (z. B. Eingang 360) und Ausgänge
(z. B. Ausgang 361) (beachte, dass die Eingänge
und Ausgänge reversibel sind) auf derselben Seite des Gehäuses
angeordnet sind. Der Adapter 350 selbst erhält
Strom über die Stromleitung 352, die am Abschnitt 351 in
den Adapter 350 eingeführt wird.
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Eine
zweite Art der Stromversorgung ist in 4 dargestellt,
die dem anhand von 3A beschriebenen Aufbau ähnlich
ist. In diesem Fall sind jedoch E-E-Kabel 400A und 400B vorgesehen.
Eines oder beide der Kabel 400A und 400B können
mit dem anhand von 1 beschriebenen identisch sein,
außer dass mindestens zwei elektrische Leiter (411A und 412A im
Fall des Kabels 400A, oder 411B und 412B im
Fall des Kabels 400B) in dem Kabel zusammen mit den optischen
Fasern vorgesehen sind. Diese Leiter 411 und 412 können
entweder direkt mit den Stromanschlüssen an beiden Enden
verbunden sein oder zwecks Isolierung zwischen den beiden Host-Enden
in den normalen Anschlussen angeordnet sein. Für die Nah-
und Fernstromanschlüsse können Stifte getrennt
vorgesehen sein. in einem Beispiel kann der Leiter 411 ein
Masseleiter sein, während der Leiter 412 ein Stromleiter
sein kann.
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Eine
alternative Form des E-E-Kabels könnte verwendet werden,
um zwei oder mehr E-E-Kabel zu verknüpfen, ohne dass ein
separater Adapter/Verbinder notwendig ist. Dieses alternative E-E-Kabel 500 ist
in 5A dargestellt, und die entsprechende zweikabelige
Ausführung ist in 5B dargestellt. Das
in 5A dargestellte E-E-Kabel 500 hat einen Stecker 506 an
einem Ende 505 (d. h. an dem linken Ende in der Zeichnung),
der mit der Buchse 501 an dem links dargestellten Host-System
verbunden werden würde und seine Sende- und Empfangsoptik
in Form von TOSA und ROSA enthält. Das andere Ende 503 (d.
h. das rechts dargestellte Ende) des Kabels würde ebenfalls
eine an die optische Faser gekoppelte Sende- und Empfangsoptik enthalten, ebenfalls
in Form von TOSA und ROSA. Dieses rechte Ende 503 wäre
jedoch mit der aufnehmenden Buchse 507 ausgeführt,
die wie ein Host-Verbinder funktionieren würde, so dass
weitere Kabel an das Kabel 500 angeschlossen werden können, ähnlich wie
jene Kabel an einen Host-Verbinder angeschlossen werden können.
Bei einer Ausführungsform könnte das Kabel 500 eine
relativ kurze "Patchkabel"-Länge von ungefähr
1 bis 5 m haben. Die elektrischen Leiter 520 und 521 sind
vorgesehen, um von dem Host-System aus (links dargestellt) dem fernen Buchsenende 503 (rechtes
Ende) Strom zuzuführen. Gemäß 5B kann
ein Exemplar 500A des Kabels 500 von 5 mit einem anderen Kabel 501 (das dem
Kabel 100 von 1 ähnlich ist) kombiniert
werden, um eine Serie von zwei Kabeln zu bilden. Ferner kann eine
Serie von drei oder mehr Kabeln hergestellt werden, indem mehrere
Exemplare des Kabels von 5A mit
dem Kabel von 1 verbunden werden. Würde
man zum Beispiel drei Kabel verwenden, könnte man zwei
Exemplare des Kabels von 5A mit
einem Exemplar des Kabels von 1 kombinieren.
In diesem Fall kann das mittlere Kabel ein relativ langes Stück
von zum Beispiel 10 bis 100 m sein.
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Es
kann aus einer Reihe von Gründen vorteilhaft sein, getrennte
Stromversorgungen für das nahe Ende (Hostseite) und für
das ferne Ende eines Kabels bereitzustellen, das elektrische Stromleiter enthält.
Ein Grund ist der Wunsch, ein gewisses Maß an Isolierung
zwischen den miteinander verbundenen Systemen bereitzustellen. Der
zweite Grund besteht darin, die Versorgungsanforderungen des bei der
Mehrzahl der Verbindungen verwendeten Anschlusses am nahen Ende
zu beschränken.
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Schließlich,
und wahrscheinlich am wichtigsten ist der Wunsch, ein gewisses Maß an
Spannungsabfall entlang der elektrischen Leiter zu überwinden,
vor allem wenn leichte, dünnere Leiter (mit größerem
Durchmesser) verwendet werden. Die Verwendung einer höheren
Versorgungsspannung am fernen Ende kann eine von zwei Formen annehmen. Die
erste Form besteht in der Verwendung einer etwas höheren
Versorgungsspannung, um den Spannungsabfall des Leiters zu überwinden.
Insbesondere können die aktiven Bauelemente in jedem Ende des
Kabels eine Versorgungsspannung von +3,3 V ± 5% (3,145
bis 3,465 V) erfordern. In diesem Fall könnte der bei Patchkabeln
von 5 m oder weniger mit dem typischen Durchmesser von Kupferdrähten
zu erwartende Spannungsabfall mit 3,6 V ± 5% (3,42 bis 3,78
V) am Versorgungsanschluss am fernen Ende problemlos überwunden
werden. Der zweite Fall ist der Fall, wo es notwendig ist, Verluste
auf längeren Kabelstrecken zu überwinden oder
den Geräten am Kabelende (zum Beispiel Adapter mit Retimer
oder sogar ferne Plattenlaufwerke) eine größere
Menge Strom zuzuführen. In diesem Fall kann es Sinn machen,
eine wesentlich höhere Spannung (z. B. etwa 40 V) zu verwenden,
wo der widerstandsbedingte Stromverlust wesentlich geringer wäre.
Wenn solche hohen Spannungen verwendet werden, muss der Strom zum
Beispiel mit Hilfe einer Schaltstromversorgung auf niedrigere Spannungen
am fernen Ende heruntergewandelt werden.
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Bei
jedem der oben beschriebenen Systeme kann es von Vorteil sein, die
Charakteristiken verschiedener Elemente in dem System im Hinblick
auf die Menge an erzeugtem Jitter in der Signaltaktung vorzugeben,
um den gesamten Jitter des Links auf einen Wert zu begrenzen, der
von dem Schaltungselement, das letztlich den Takt wiederherstellt
und das Signal neu taktet, noch verarbeitet werden kann. Jitter
bezeichnet den Fehler in der zeitlichen Position der Übergänge
digitaler Daten und kann zahlreiche Quellen haben, von denen einige
als zufällig charakterisiert werden können und
andere in deterministischen, normalerweise datenabhängigen
Fehlern bei der Taktung resultieren.
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Die
oben beschriebenen Verfahren und Mechanismen zur Verbindung von
Kabeln werden mehrere Schnittstellen umfassen (einschließlich
der Verbinder, des Lasertreibers und der integrierten Empfangsschaltungen
sowie der Laser und Fasern an sich), die im Vergleich zu einem einzigen
Kabel Jitter in dem übertragenen Datensignal erzeugen können. Ein
akzeptables Maß an Jitter zu erreichen wird also in dem
beschriebenen Mehrkabelsystem schwieriger sein als bei einem einzigen
Kabel (das sogar noch im Werk auf seinen Beitrag zum Jitter insgesamt
getestet werden könnte).
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Es
ist möglich, jitterbedingte Einschränkungen zu überwinden,
indem Retimingschaltungen in den Link integriert werden. Zum Beispiel
wird eine Takt- und Datenwiederherstellungsschaltung Jitter über
eine gegebene Frequenz hinaus eliminieren, wodurch das Maß an
Jitter in dieser Art von System wirksam zurückgesetzt wird.
Retimingschaltungen könnten zwar in die Kabelstecker-Endadapter
(oder sonstige Adapter) für jede Richtung jedes oben beschriebenen
und in 3A und 4 dargestellten Duplex-Links
integriert werden, wo der Strom für die Optik und für
die Retimingschaltung lokal oder über das Patchkabel zugeführt
werden würde. Ein Beispiel für ein solches System
ist in 6A und 6B dargestellt,
wo ein oder mehr Adapter in ein einziges Gehäuse integriert
sind und wo eine einzige integrierte Schaltung (IC) verwendet wird,
die mehr als einen Kanal der Retimingschaltungen enthält.
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Insbesondere
ist in 6A eine Konfiguration dargestellt,
die der Konfiguration von 3A ähnlich
ist, außer dass es hier eine Retimingschaltung 601A, 601B oder 601C in
dem Kabelstecker-Endadapter gibt, die innerhalb des entsprechenden
elektrischen Kanals in dem Kabelstecker-Endadapter angeordnet ist.
Zum Beispiel ist eine Retimingschaltung 601B zwischen den
aktiven Kabeln 600A und 600B angeordnet, um durch
Retiming eine entsprechende Verringerung des Jitter zu ermöglichen.
In der Tat gibt es zwei durch die Retimingschaltung 601B repräsentierte
Retimingschaltungen, eine für jede Übertragungsrichtung.
Dasselbe gilt auch für die Retimingschaltungen 601A und 601B.
Hier wird durch den Kabelstecker-Endanschluss selbst Strom zugeführt. Mechanismen
zum Retiming sind in der Technik bekannt und werden somit hierin
nicht näher beschrieben.
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In 6B ist
eine Konfiguration dargestellt, die der Konfiguration von 6A ähnlich
ist, außer dass nun Stromleiter in einem oder in beiden
der aktiven Kabel 700A und 700B vorgesehen sind,
um den Kabelstecker-Endverbinder mit Strom zu versorgen. Strom von
einem oder von beiden dieser Verbinder könnte verwendet
werden, um die Retimingschaltungen 701A, 701B und 701C (auch
hier wieder insgesamt sechs Retimingschaltungen) zu versorgen, die die
elektrischen Signale in dem entsprechenden Kanal neu takten. So
ist zum Beispiel die Retimingschaltung 701B zwischen den
aktiven Kabeln 700A und 700B angeordnet, um über
das Retiming eine entsprechende Verringerung des Jitter zu ermöglichen.
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Analog
dazu könnte das in 5A beschriebene
Patchkabel mit Stecker und Buchse mit einer Retimingschaltung versehen
werden. Diese Ausführungsform ist in 7A dargestellt,
und die zugehörige zweikabelige Verbindung von 5B,
bei der diese Anordnung verwendet wird, ist in 7B dargestellt.
Mit Bezug auf 7A, zum Beispiel, werden von
der elektrischen Buchse 704 empfangene elektrische Signale
durch die Retimingschaltung 710 neu getaktet, während
auf die elektrische Buchse 704 zu schickende elektrische
Signale durch die Retimingschaltung 711 neu getaktet werden.
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Wie
bei einigen Implementierungen der kupferbasierten Lösung
beschrieben, kann das Kabel auch einen Mechanismus zur Unterstützung
der adaptiven Entzerrung eines schnellen elektrischen Eingangssignals
zwecks Verringerung des Jitters in der Leitung insgesamt, einen
Mechanismus zur Bereitstellung einer vom Host wählbaren
Entzerrung eines schnellen elektrischen Eingangssignals zwecks Verringerung
des Jitters in der Leitung insgesamt, einen Mechanismus zur Bereitstellung
einer Vorverzerrung eines schnellen elektrischen Ausgangssignals zwecks
Verringerung des Jitters in der Leitung insgesamt sowie einen Mechanismus
zur Bereitstellung einer vom Host wählbaren Vorverzerrung
eines schnellen elektrischen Ausgangssignals zwecks Verringerung
des Jitters in der Leitung insgesamt umfassen. Unterschiedliche
Hostsysteme können wegen der besonderen Länge
oder sonstigen Beschaffenheit der elektrischen Verbindung zwischen
der Kabelbuchse und den nächsten IC-Elementen ein unterschiedliches
Maß an Entzerrung und/oder Vorverzerrung erfordern. Das
integrierte Kabel kann vordefinierte Grenzen für den erzeugten
deterministischen Jitter bzw. den Jitter insgesamt in einem Hochgeschwindigkeitssignal
unterstützen, wobei solche Grenzen gewählt werden
können, um die Verknüpfung von bis zu 3 Kabeln
zu erlauben.
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Ein
weiteres Mittel zur Jitter-Unterdrückung ist die nichtlineare
Jitterkompensation, die die Ränder spezieller Übergänge
erfasst und einstellt (siehe US-Patentanmeldung 2005/0175355). Dieses
Verfahren ist besonders gut geeignet zur Kompensation bekannter
fester deterministischer Jitterquellen, wie sie zum Beispiel auf
eine bestimmte Länge einer Host-Leiterbahn zurückzuführen
sind.
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Es
sei angemerkt, dass die meisten der beschriebenen Verfahren zur
Verringerung des Jitter zwar den durch Kanaleinschränkungen
im Hostsystem oder auf einem kupferbasierten Kabel behandeln, genauso
vorteilhaft aber auch zur Kompensation von Mängeln des
optischen Senders oder Empfängers (wie bei den nichtlinearen
Charakteristiken der Laserquelle) angewandt werden können.
Sie können auch zur Kompensation der Kanalcharakteristiken
der Faser selbst verwendet werden. Je nach Art der verwendeten Faser
und je nach der verwendeten Länge im Verhältnis
zu ihrer gesamten Frequenzbandbreite kann es sich dabei um die Kompensation
einer einfachen Frequenzgangabsenkung oder um die Kompensation der
komplexeren Impulsantworten mit mehreren Peaks handeln, wie sie bei
der typischen Multimodefaser infolge einer differentiellen Modenverzögerung
auftreten.
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Kabel
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung
können auch noch eine weitere Funktionalität beinhalten.
So kann das Kabel zum Beispiel einen Mechanismus enthalten, der
bestätigt, ob eine Vollduplexverbindung vorliegt oder nicht
(z. B. durch Senden und Empfangen eines relativ niedrigeren Lichtleistungspegels
innerhalb der Augensicherheitsgrenzen der Klasse 1 über
eine oder beide von der ersten optischen Faser und der zweiten optischen Faser),
einen Mechanismus zum Verringern oder Abschalten der Lichtleistung,
wenn eine Vollduplexverbindung nicht bestätigt wird, und/oder
einen Mechanismus, der die Lichtleistung gering oder abgeschaltet
hält, bis das Vorliegen einer Vollduplexverbindung verifiziert
ist.
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Der
elektrische Verbinder kann Anschlüsse zum Anzeigen eines
Signalverlusts (LOS), zur Fehleranzeige, für ein Steuersignal
zum Abschalten einer Leitung, zum Anzeigen des Vorhandenseins des integrierten
Kabels zu einem Hostsystem, das zu dem ersten oder sogar zweiten
elektrischen Port gehört, für ein Interrupt-Signal,
einen Referenztakteingang, langsame serielle Datenschnittstellen
und/oder sonstige Anschlüsse zur Steuerung des Kabels aufweisen.
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Die
langsame serielle Datenschnittstelle kann zur Verwendung bei der
Steuerung des ersten elektrooptischen Wandlers konfiguriert sein,
kann Bestandteil eines Systems zum Senden von Außerbanddaten
sein, kann zum Lesen oder Schreiben von Daten in einen nichtflüchtigen
Speicher im Optikteil des Kabels konfiguriert sein, und/oder kann
für eine oder mehrere Funktionen verwendet werden, die
aus der folgenden Liste ausgewählt sind: serielle Identifikationscodes,
Kundensicherheitscodes. Kundensicherheitscodes könnten
bereitgestellt werden, um ganz speziell nur vom Host qualifizierte
Implementierungen des Kabels zu erlauben und schlichtweg gefälschte
Teile zu erkennen. Diagnoseinformationen, die in dem flüchtigen
Speicher dynamisch aktualisiert werden würden, könnten über
dieselbe serielle Schnittstelle bereitgestellt werden. Die serielle Schnittstelle
kann auch zur werksseitigen Installation des Geräts verwendet
werden, um nichtflüchtige Daten auf ein internes EEPROM,
einen FLASH-Speicher oder einen Satz Schmelzverbindungen in der
integrierten Schaltung des Lasertreibers und/oder Empfängers
zu laden. Die serielle Schnittstelle kann jede beliebige serielle
Schnittstelle sein, egal, ob sie gar nicht existiert (wie zum Beispiel
eine SPI-Schnittstelle oder eine I2C-Schnittstelle) oder in Zukunft
erst entwickelt wird.
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Das
Kabel kann auch seine eigenen Augensicherheitsmaßnahmen
enthalten, wie zum Beispiel einen Mechanismus zum Abschalten eines
oder mehrerer optischer Sender in dem integrierten Kabel, wenn das
integrierte Kabel physisch durchtrennt ist, so zum Beispiel wenn
die nominale Sendeleistung größer sein kann als
die IEC-Augensicherheitsgrenze Klasse 1; einen Mechanismus zum Senden
der Lichtleistung auf Augensicherheitsniveau, wenn das integrierte
Kabel physisch durchtrennt ist, und/oder einen Mechanismus zur Bewertung
eines Fehlersignals, wenn das integrierte Kabel durchtrennt ist.
Ferner könnte die Augensicherheitsschaltung zur Neubewertung
des Links herangezogen werden, wenn die Abschaltung auf eine reversible
Ursache wie zum Beispiel das Abschalten der Stromzufuhr zu dem fernen
Ende zurückzuführen ist.
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Ein
spezieller Mechanismus, der in das Kabel integriert sein könnte,
ist das als Teil des Faserkanal-Standards (siehe ANSI X3.230-1994
Kapitel 6.2.3, S. 42–48) entwickelte OFC-System
(OFC = Open Fiber Control). In der Tat könnte eine beträchtlich
vereinfachte Version des OFC-Protokolls verwendet werden, da OFC
zwei unabhängige Transceiver handhaben und korrekt funktionieren
muss, wenn ein Nicht-OFC-Transceiver an ein OFC-Gerät angeschlossen
wird. Im Fall eines aktiven Kabels, wo beide Enden gesteuert werden,
kann diese Situation nicht vorkommen. In jedem Fall können
die Augensicherheitsmerkmale in dem Kabel so konzipiert sein, dass
sie funktionieren werden, wenn schon ein Zustand mit einem einzigen
Fehler vorliegt.
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Das
Kabel kann mindestens einen elektrischen Leiter enthalten, der sich über
die Länge des integrierten Kabels erstreckt. Wie bereits
erwähnt, kann dieser elektrische Leiter zum Übertragen
elektrischer Energie von einem Ende des Kabels zum anderen Ende
des Kabels verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich
kann es jedoch elektrische Leiter zum Übertragen langsamer
serieller Daten von einem Ende des integrierten Kabels zum anderen
Ende des integrierten Kabels geben. Ferner können die zum Übertragen
elektrischer Energie enthaltenen Kabel gleichzeitig auch zum Übertragen
langsamer serieller Daten verwendet werden.
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8A zeigt
vielleicht die einfachste Implementierung eines Kupferkabels 800,
das dazu ausgelegt ist, mit den bereits beschriebenen optischen Kabeln
zusammenzuwirken. In diesem Beispiel ist der Link vollkommen passiv,
wobei zwei Kupferleiter (Paare 831 und 832) die
beiden Duplexdatenströme zwischen jedem Verbinder befördern.
Das Kupferleiterpaar kann in Form einer geschirmten oder ungeschirmten
verdrillten Doppelleitung (wie bei dem Cat-5-Kabel) oder in Form
einseitiger oder differentieller Koaxialkabel vorliegen. Bei einem
solchen Link mit hoher Bandbreite wäre es sehr vorteilhaft,
auch insgesamt eine Kabelabschirmung 835 vorzusehen, die
an Gehäuseerde von mindestens einem Host gelegt ist, um
elektromagnetische Emissionen zu begrenzen. 8B zeigt
im Querschnitt, wie das Kabel 800 aussehen könnte.
Die anderen Komponenten des Kabels 800 können
genauso aufgebaut sein wie oben für das Kabel 100 beschrieben.
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Bei
einem Kabel mit einer Datenübertragungsrate von 10G und
einer akzeptablen Größe wäre die mögliche Übertragungslänge
ohne spezielle Mittel in dem Hostsystem sehr kurz, vielleicht in
der Größenordnung von 1 m Länge. Um die Übertragungslänge
zu verbessern, könnten aktive Elemente in die Kabelkonstruktion
integriert werden, wie in 9 veranschaulicht.
In 9 sind Kabeltreiber-ICs 913 und 923 und
Kabelempfänger-ICs 914 und 924 in den
Kabelenden enthalten. Die Funktionalität dieser integrierten
Schaltungen wird nachfolgend weiter beschrieben. Ansonsten kann
das Kabel 900 von 9 genauso
aufgebaut sein wie oben für das Kabel 800 von 8 beschrieben.
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Die
bereits erläuterten Überlegungen hinsichtlich
der Stromzufuhr über das Kabel gelten auch für
die Kupfervarianten; es gibt jedoch einige Unterschiede bei der
Implementierung. So könnten zum Beispiel die in 8 gezeigten Signalleiter aus Kupfer dazu
ausgelegt sein, bei Bedarf eine Versorgungsspannung anzulegen. Alternativ
könnte ein separates Paar von Leitern für Strom
enthalten sein, wie bei dem in 10 dargestellten
Kabel 1000 mit den aktiven Kabeltreibern 1013, 1014, 1023 und 1024 gezeigt.
Da die Notwendigkeit eines Fernstroms speziell bei zwei oder mehr
Kabelverbindungen besteht, zeigt 10 das
ferne Ende des Kabels mit einer Buchse 1004, das als Patchkabel
zu verwenden ist. Neben den aus Kupfer bestehenden Signalleitungspaaren 1031 und 1032 ist
ein Kupferstromleitungspaar 1036 vorgesehen, um Strom von einem
Ende des Kabels 1000 zum anderen zu befördern.
Als Störschutz ist außerdem eine Abschirmung 1035 vorgesehen.
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11 veranschaulicht
dieselbe Kabelfunktionalität wie 10, wobei
hier aber der Strom über die Signalleitungspaare und nicht
mit einem speziellen Stromleitungspaar dem fernen Ende zugeführt wird.
Insbesondere wird Strom von einem Ende des Kabels in die verdrillte
Doppelleitung aus Kupfer eingespeist und am anderen Ende des Kabels
aus dieser verdrillten Doppelleitung abgezogen.
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In 12A und 12B sind
einige der nützlichen Merkmale dargestellt, die in die
ICs bei einem aktiven Kupferkabel integriert sein könnten. 12A zeigt die integrierte Sendeschaltung (Sende-IC).
Bei dieser integrierten Schaltung würde der erste Block
eine Entzerrung zur Kompensation eines hohen Frequenzverlustes bei
den Leiterbahnen des Host bereitstellen. Diese Entzerrung könnte
fest, über eine serielle Schnittstelle vom Host wählbar oder
automatisch an die Einschränkungen des Host anpassbar sein.
Bei dem nächsten dargestellten Block handelt es sich um
die Jitter-Vorkompensation. Bei dieser relativ neuen Technik werden
spezielle Datenübergänge, die im Allgemeinen die
signifikantesten damit verbundenen deterministischen Taktungsfehler
(Jitter) aufweisen, erfasst, und zur Kompensation werden feste kleine
Zeitverzögerungen hinzugefügt. Damit können
sowohl Einschränkungen des Host-Board als auch zumindest
ein Teil der Bandbreiteneinschränkungen des Kupferkabels
kompensiert werden. Der nächste Block ist eine Begrenzungsfunktion,
die die Signalpegelamplituden wiederherstellt, die je nach Host-IC
schwanken und durch die Übertragungsleitungen des Host
weiter gedämpft worden sein können. Der letzte
Block sorgt für eine Vorverzerrung des hochfrequenten Anteils
des übertragenen Signals, um den größeren
Verlust dieser hohen Frequenzen auf dem Kabel zu überwinden. Dies
ist ein wohlbekanntes Verfahren, und es können Verstärkungen
von 12 dB oder mehr verwendet werden. Die Höhe der Verstärkung
kann bei der werksseitigen Installation individuell eingestellt
werden, um die spezielle Länge den Charakteristiken des
Kupferkabels anzupassen.
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Vorverzerrung
erfolgt entweder durch Verstärken des hochfrequenten Anteils
oder durch Entfernen des niederfrequenten Anteils. In jedem Fall zeigt
die resultierende elektrische Wellenform im Allgemeinen ein starkes Überschwingen
nach dem Übertragungsrand.
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Es
sei angemerkt, dass nur eine Teilmenge der Funktionsblöcke
in der in 12A dargestellten Kabeltreiber-IC
enthalten sein kann, insbesondere weil sich ein Teil ihrer effektiven
Funktionalität überlappt.
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Wie
außerdem in 12A dargestellt, aber vermutlich
nicht ganz in die integrierte Schaltung selbst integriert ist, gibt
es noch optionale Schaltungselemente zum Einbau eines Gleichstromanschlusses
in das Signalleitungskabel. Das einfachste Mittel wäre
die Verwendung eines Vorspannungs-Ts, wo ein großer Induktor
oder eine Kette von Induktoren oder sonstige zusammenpassende Bauteile
verwendet werden, um Gleichstrom in das Kupferkabel einzukoppeln,
ohne die hochfrequenten Charakteristiken der schnellen Übertragungsleitungen
signifikant zu stören.
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12B zeigt die Elemente, die bei den Kupferimplementierungen
des Kabels in einem Empfänger einer integrierten Schaltung
eines aktiven Kabels enthalten sein könnten. Die Elemente
sind in etwa in umgekehrter Reihenfolge der Treiber-IC angeordnet,
jedoch mit wichtigen Unterschieden.
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Beginnen
wir links in 12B, wo das Kupferleitungspaar
oder Coax von dem Hauptstück des Kabels aufgenommen wird,
so finden wir eine optionale Gleichstrom-Vorspannungsschaltung zur
Rückgewinnung von Strom vom anderen, fernen Kabelende.
Dieser Strom kann zur Versorgung der Empfänger-IC selbst
und/oder anderer Elemente in diesem Kabelende oder sogar von Bauteilen
verwendet werden, an die das ferne Kabelende angeschlossen ist, wie
zum Beispiel einen elektrisch betriebenen Adapter zum Verbinden
eines darauffolgenden Kabelstückes.
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Der
nächste dargestellte Block, der sich ganz in der integrierten
Schaltung befindet, ist eine einstellbare Entzerrung. Dieser Entzerrungsblock
dient zur Kompensation einer hohen Frequenzgangabsenkung und nicht
der Host-Leiterbahnen im Falle des Treibers. Wie im Falle des Treibers
kann er eine feste, einstellbare oder adaptive Entzerrung bereitstellen.
Eine einstellbare, aber werksseitig eingestellte Entzerrung ist
von besonderem Interesse, weil die Kabellänge und die Charakteristiken
des Kabels zum Zeitpunkt der Herstellung des Kabels festgelegt werden.
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Im
Anschluss an eine optionale Entzerrung bringt ein Begrenzungsverstärker
die Null- und Eins-Pegel wieder auf gleichförmige Amplituden.
Bei den meisten solchen Empfängern muss ein angemessener
Gleichstrompegel an den Schaltungseingängen aufrechterhalten
werden, um einen entsprechenden Taktbetrieb aufrechtzuerhalten.
Dies wird typischerweise mit der dargestellten Gleichstrom-Rückstellschleife
implementiert, die außerdem ein niederfrequentes Einschalten
des Hochgeschwindigkeitskanals bewirkt, der entsprechend den Mindestanforderungen
an Übertragungsrate und Codierschema gewählt werden
muss.
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Zum
Ansteuern der Host-Leiterbahnen an diesem Ende des Kabels ist schließlich
ein Ausgangstreiber mit optionaler Vorverzerrung vorgesehen. Im Falle
des Empfängers würde die Vorverzerrung vorgesehen,
um hohe Frequenzverluste auf langen Leiterbahnen überwinden
zu helfen, die bei 10G-Betrieb zu einem signifikanten Jitter führen
können. Die Vorverzerrung könnte fest, mit werksseitiger
Einstellung einstellbar oder aufgrund von Steuerungsinformationen
des Host über die erwartete Verlustcharakteristik des Leiterplattenkanals
einstellbar sein.
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In 13A und 13B ist
die vielleicht kostengünstigste Anordnung dargestellt,
mit der die Vorteile einer dreikabeligen Verbindung erzielt werden
können. In diesem Fall werden kupferbasierte Patchkabel
für relativ kurze (1–5 m) Verbindungen von Hostgeräten
zu Patchpanels verwendet, wo sie sich zu einem langen Stück
(5–100 m) eines faseroptischen aktiven Kabels verbinden
würden. Neben den potentiell niedrigeren Kosten gegenüber
einem sehr kurzen aktiven optischen Kabel kann das Kupferkabel leichter
den Strom zu der zentralen Kabeltrasse übertragen. 13A zeigt die Anordnung, wo dieser Strom von einem
speziellen Leiterpaar transportiert wird, während 13B den über eines der schnellen Signalleitungspaare übertragenen
Strom zeigt.
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Während
in 13A und 13B die
kurzen Kupferverbindungen als male-to-female-Verbinderanordnung
dargestellt sind, die mit einem herkömmlichen male-to-male-Zentralkabel
direkt verbunden ist, dürfte es für einen Fachmann
offensichtlich sein, dass die in 3 und 4 dargestellten Adapteranordnungen
in ähnlicher Weise verwendet werden können. Analog
dazu sollte auch geklärt werden, dass die Implementierungen
in 6 und 7,
die Retimer zur weiteren Jitter-Dämpfung verwenden, ebenfalls
möglich sind und dieselben potentiellen Vorteile haben.
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Der
Benutzer muss sich also keine Gedanken darüber machen,
ob kupferbasierte Lösungen oder optische Lösungen
besser geeignet sind, und muss nicht entscheiden, wie er das System
mit den entsprechenden Ports konfiguriert. Stattdessen kann der
Benutzer einfach das Kabel einstecken und sämtliche Vorzüge
der optischen Kommunikation genießen, wie zum Beispiel
eine Kommunikation mit hoher Bandbreite bei niedrigem Stromverbrauch
und hoher Port-Dichte und mit weniger Vorverarbeitung und Nachverarbeitung
von Informationen. Alternativ könnte der Benutzer eine
kupferbasierte Version des Kabels für besonders kurze Links
wählen (zum Beispiel vom oberen Ende zum unteren Ende eines Schaltschranks),
falls dies kostenmäßig von Vorteil ist.
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Eine
nützliche Variante dieser optischen Verbindungskabel mit
elektrischer Schnittstelle ist die Möglichkeit der Übertragung
von mehr als einem bidirektionalen Signal in einem einzigen Kabel.
Insbesondere kann die Größe der optischen Unterbaugruppen,
die mögliche niedrige Verlustleistung und die Dichte der
Stiftanordnung die relativ leichte Implementierung von zwei Links
innerhalb einer Verbinderbreite von ungefähr weniger als
einem halben Inch oder grob gesprochen der Größe
des recht üblichen RJ45-Netzverbinders erlauben. Wie zum
Beispiel in 14A dargestellt, ist der elektrische
Verbinder 811 mit zwei Sätzen differentieller
Eingänge und Ausgänge (z. B. RX, RX2, TX und TX2)
definiert, die jeweils unabhängige bidirektionale Links
repräsentieren, und das Verbinderende kann dann zwei Sätze
von TOSAs 1413 und 1414 und/oder ROSAs 1415 und 1416 enthalten,
die wiederum mit 4 getrennten Fasern 1431 bis 1434 verbunden
sind. Alternativ können die beiden Kanäle in ein
einziges TOSA mit einem zweikanaligen Lasertreiber und zwei VCSELS
integriert sein, entweder einzeln oder auf derselben Unterbaugruppe.
Nach Lektüre dieser Beschreibung ist es für den
Fachmann offensichtlich, dass das Prinzip der in einem Kabel vorhandenen zwei
(oder mehr) Kanäle auf alle Varianten der oben beschriebenen
Kabel sowie auf die verschiedenen Mittel zum Verbinden von Kabeln
direkt oder über einen separaten Adapter angewandt werden
kann. Zwei Sätze von TOSAs 1423 und 1424 und
ROSAs 1425 und 1426 können auch in dem
anderen Ende des Kabels enthalten sein und somit ein aktives Dual-Link-Duplexkabel 1400A bilden.
Es dürfte klar sein, dass Implementierungen mit mehr als
2 Links in einer einzigen Baugruppe ebenfalls möglich sind.
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14B veranschaulicht eine Ausführungsform,
die 14A insoweit ähnlich
ist, als ein Ende 1459 zwei unabhängige Kanäle
trägt, das Kabel sich aber irgendwo auf seiner Länge 1465 in
zwei einkanalige Kabel 1466 und 1467 aufteilt, die
jeweils in einem einkanaligen Verbinder 1473 bzw. 1483 enden, der
jeweils ein einziges TOSA und ROSA besitzt. Zum Beispiel kann das
Kabelende 1473 von der Buchse 1472 aufgenommen
werden und enthält TOSA 1474 und ROSA 1475,
während das Kabelende 1483 von der Buchse 1482 aufgenommen
werden kann und TOSA 1484 und ROSA 1485 enthält.
Jedes TOSA 1474 und 1484 ist über eine
jeweilige optische Faser 1462 und 1461 mit einem
entsprechenden ROSA 1456 und 1455 in dem Dual-Link-Ende 1459 des
Kabels 1400B verbunden. Jedes ROSA 1475 und 1485 ist über
eine jeweilige optische Faser 1463 und 1464 mit
einem entsprechenden TOSA verbunden. Der elektrische Verbinder 1451 des
Dual-Link-Endes 1459 des Kabels wird von der elektrischen
Buchse 1452 des Host aufgenommen. Es sei angemerkt, dass
der Host zwei differentielle schnelle Datensignale TX und TX2 sendet
und zwei differentielle schnelle Datensignale RX und RX2 empfängt.
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Schließlich
gibt es eine Reihe von Charakteristiken des elektrischen Verbindersystems,
die für eine solche Anwendung günstig wären.
Zunächst könnte es einen Rastmechanismus geben,
wie zum Beispiel den zungenartigen Riegel bei einem RJ45-Stecker
oder einen Push-Pull-Riegel, wie er bei dem faseroptischen SC-Stecker
verwendet wird.
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Zweitens
kann die Buchse an dem Host-System Vorkehrungen für eine
optische Anzeige der Link-Aktivität und sonstiger Zustände
aufweisen. Dies kann über zwei in dem RJ45-Verbindersystem übliche
Mittel erreicht werden. Das erste ist die Bereitstellung von LEDs
in der Frontblende der Host-Buchse mit elektrischen Anschlüssen
an die Host-Leiterplatte. Ein zweites Verfahren ist die Bereitstellung
von Lichtrohren aus Kunststoff in der Buchsenbaugruppe, um Licht
von den LEDs auf der Host-Leiterplatte zur Vorderseite der Buchse
zu führen.
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Drittens
kann das Kabel eine Vorkehrung für eine Art Verzahnungssystem
haben, um die Verbindung verschiedener Arten von Host-Systemen miteinander
zu ermöglichen oder zu verhindern. Ein Beispiel, wo ein
Verzahnungssystem wichtig wäre, ist das Verhindern des
Einführens eines Single-Link-Kabels in einen Dual-Link-Port.
Ein weiteres Beispiel wäre das Verhindern der Verbindung
von zwei Host-Systemen, auf denen unterschiedliche Protokolle laufen,
wenngleich dies auch durch Protokolleinrichtungen selbst erfasst
werden könnte. Zum Beispiel kann genau dasselbe Kabel für
Ethernet- und Faserkanal-Anwendungen nützlich sein, doch
kann ein Systemadministrator, der ein Datenverarbeitungszentrum
mit beiden Arten von Geräten betreibt, die Verbindung dieser
Systeme durch einfache mechanische Mittel verhindern wollen. Natürlich
könnte für diesen Zweck auch eine Farbcodierung
oder ein anderes einfaches Mittel verwendet werden. Verzahnungsmerkmale
an einem Verbinder umfassen oft einen mechanischen Vorsprung an
einem von einer Reihe von Punkten an der Host-Buchse und entsprechende
Schlitze an dem Kabelstecker, oder umgekehrt. Beispiele für
diese Merkmale finden sich in der Definition des HSSDC2-Verbinders
(siehe Small Form Factor Committee Document SFF-8421, Fassung
2.6, 17.10.2005).
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Es
gibt viele Wahlmöglichkeiten für den elektrischen
Verbinder im Hinblick auf die Anzahl von Stiften, ihre Funktion
und ihre Anordnung zueinander.
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15A zeigt eine mögliche Stiftanordnung mit
11 Kontakten, beides von dem kabelseitigen Steckerende (oben) aus
gesehen und mit Blick in die Host-Buchse (unten) hinein. Einige
Stifte sind für jede beliebige Implementierung notwendig,
wie zum Beispiel für die Stromversorgung der Schaltung
am nahen Ende, Vcc, die Masseanschlüsse, Vee, die schnellen
differentiellen Sendesignale, TX+ und TX– und die schnellen
differentiellen Empfangssignale, RX+ und RX–. Weitere optionale
Signale, die bei einigen Implementierungen von Nutzen sind, sind
ein separater Stromanschluss für Stromanschlüsse
am fernen Ende, VccF, ein Fault/Interrupt-Stift, F/INT, zur Anzeige
von Problemen mit dem Link, und eine serielle Datenschnittstelle,
um im Falle der Interrupt-Funktion den Host dazu zu veranlassen,
weitere Informationen abzufragen. In diesem Fall gibt es zwei Stifte,
die eine serielle Datenleitung SDA und einen zugehörigen
seriellen Datentaktgeber SCK repräsentieren, wie er in
dem I2C-Kommunikationssystem verwendet wird.
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Der
Stromanschluss am fernen Ende, VccF, wurde bereits beschrieben und
liefert eine isolierte bzw. alternative Spannung, um die aktiven
Bauelemente in dem oder jenseits des fernen Endes des Kabels zu
versorgen, hauptsächlich bei Anwendungen, die mehrere Kabel
auf die verschiedenen oben beschriebenen Arten verknüpfen.
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15B zeigt eine etwas andere, aber wichtige vereinfachte
Stiftanordnung mit nur 9 Anschlüssen. In diesem Fall gibt
es keine separaten Anschlüsse für eine serielle
Datenschnittstelle. Dennoch ist es möglich, diese Anschlüsse
durch verschiedene mögliche Mittel über einen
aus dem Satz schneller Datenübertragungsstifte stillzulegen.
Dazu gehört unter anderem die Gleichtaktsignalisierung
der langsamen Schnittstelle auf den differentiellen Hochgeschwindigkeitsleitungen,
oder die Modulation der langsamen Schnittstelle unter dem niederfrequenten
Einschalten des Frequenzanteils der schnellen Daten (der typischerweise
moduliert wird, um einen Gleichstromausgleich ohne merklichen Signalanteil
unter einer gegebenen Frequenz zu erreichen, die bei diesen Anwendungen
typischerweise nicht niedriger ist als etwa 30 kHz).
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Der
scheinbare Nachteil des Fehlens separater Stifte für den
seriellen Datenweg bzw. die Komplexität der Kombination
langsamer und schneller Datenwege kann durch die Einsparungen bei
der Konstruktion des Verbinders mehr als ausgeglichen werden, indem
die mögliche Mindestzahl von Stiften verringert wird.
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15C zeigt eine mögliche Stiftanordnung für
ein einkanaliges Kabel mit einem Verbinder mit 20 Kontakten. Diese
spezielle physische Anordnung der Stiftkontakte ist von Interesse,
weil sie auf demselben Layout basiert wie der Leiterplatten-Randstecker
der SFP- und XFP-Formfaktoren, die erwiesenermaßen eine
gute Leistung bei seriellen 10G-Datenübertragungsraten
haben.
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Zahlreiche
Anordnungen dieser Stifte können zwar praktisch sein, doch 15C zeigt, dass Hochgeschwindigkeitspaare TX+,
TX–, RX+ und RX– von Masseleitungen Vee umgeben
sind, was nützlich ist, um sowohl die gewünschte
Impedanz (zum Beispiel 100 Ohm Unterschied) der verschiedenen Leitungen
zu erreichen, als auch das Nebensprechen zwischen Hochgeschwindigkeitsleitungen
zu verringern. Mehrere Leitungen Res sind für zukünftige
Aufgaben reserviert. Zweiadrige Schnittstellenleitungen (SDA) und
(SCL) können serielle Daten zu dem elektrischen Verbinder übertragen,
um die Optik zu steuern, und für sonstige gewünschte
Aufgaben.
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15D zeigt eine ähnliche Stiftanordnung, aber
eine für Kabel, die zwei Vollduplex-Links enthalten. Insbesondere
werden Stifte TX2+, TX2–, RX2+ und RX2– für
einen zweiten Duplex-Link und für eine separate Fehlerleitung
F/INT2 verwendet. Schließlich zeigt 15E eine
22-Stiftanordnung für einen Dual Link, die sich insoweit
von 15C und 15D unterscheidet,
als sie für mehr Massetrennung zwischen den Hochgeschwindigkeitspaaren sorgt.
Für den Fachmann dürfte es offensichtlich sein,
dass eine vereinfachte Version eines Single Link aus 15C abgeleitet werden kann, und dass bestimmte
Aspekte der Anordnungen willkürlich sind.
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Das
Kabel erlaubt also eine Hochgeschwindigkeitskommunikation unter Verwendung
von Optik, wobei keine Netzknoten mit dem mit einer Optik arbeitenden
Kabel verbunden sein müssen. Stattdessen kann der Benutzer
das Kabel einfach in elektrische Verbinder stecken. Das Kabel kann
auch eine zusätzliche Funktionalität enthalten,
um die Leistung und Sicherheit des Kabels zu verbessern.
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16 zeigt
eine Ansicht eines Endes 1600 einer Ausführungsform
eines aktiven Single-Link-Kabels. Ein oberer Teil des Gehäuses 1601 wurde
zur Veranschaulichung weggelassen, so dass das Innere des Endes 1600 zu
sehen ist. Das Ende 1600 hat 10 elektrische Leiterbahnen 1602,
die auf jeder Seite der Leiterplatte 1610 angeordnet sind,
so dass ingesamt 20 elektrische Leiterbahnen möglich sind.
In diesem Fall ist die Konstruktion des Leiterplatten-Randkontakts
die gleiche wie bei dem bestehenden SFP-Formfaktorstandard, wenngleich
dies bei einer solchen Konstruktion nicht unbedingt notwendig ist. Das
Ende 1600 kann also die Verbindungskonfigurationen der 15C oder 15D unterstützen.
Das Ende 1600 enthält ROSA 1603 und TOSA 1604,
die mit der entsprechenden optischen Empfangsfaser 1605 und
der optischen Sendefaser 1606 über Quetschhülsen 1607 bzw. 1608 verbunden
sind. Die optischen Fasern 1605 und 1606 sind
Bestandteil des Kabels 1609, das durch den Kabelmantel
geschützt wird. Das Kabel würde typischerweise
auch ein Verstärkungselement wie zum Beispiel Kevlargarn
enthalten, das an der Schnittstelle zwischen dem äußeren
Abschnitt des Kabels und dem Steckergehäuse verankert wäre.
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17A zeigt eine Ansicht eines Endes 1700 einer
Ausführungsform eines aktiven Dual-Link-Vollduplex-Kabels.
Auch hier wurde der obere Teil des Gehäuses 1701 wieder
zur Veranschaulichung weggelassen. Das Ende 1700 hat 10
elektrische Leiterbahnen, die auf jeder Seite eines elektrischen
Verbinders 1702 der Leiterplatte 1709 angeordnet
sind, so dass insgesamt 20 elektrische Leiterbahnen möglich
sind. Das Ende 1700 kann also die Anschlusskonfigurationen
der 15C und 15D unterstützen.
Auf jeder Seite des elektrischen Verbinders 1702 könnte
jedoch noch eine weitere elektrische Leiterbahn vorgesehen werden,
um ingesamt 22 Leiterbahnen zu ermöglichen, um dadurch
die Anschlusskonfiguration von 15E zu
unterstützen. Das Ende 1700 enthält ROSA 1703 und
TOSA 1704, die mit einer entsprechenden optischen Empfangsfaser 1705 und
der optischen Sendefaser 1706 über Quetschhülsen 1707 und 1708 auf
einer Seite der gedruckten Leiterplatte 1709 gekoppelt
sind. Ein weiterer Satz von ROSAs und TOSAs ist am fernen Ende der
Leiterplatte symmetrisch angeordnet, wenngleich dieser Satz bei
dieser Darstellung nicht gezeigt ist, und dieser Satz kann analog
mit entsprechenden Fasern 1715 und 1716 über
die entsprechenden Quetschhülsen gekoppelt sein. Die optischen
Fasern 1705, 1706, 1715 und 1716 sind
Bestandteil des Kabels 1719, das durch den Kabelmantel
geschützt ist.
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17B zeigt eine perspektivische Ansicht des Endes 1700 von 17A, nur dass hier das Gehäuse 1701 gänzlich
weggelassen wurde. Hier sind die ROSAs auf beiden Seiten der gedruckten
Leiterplatte zu sehen. Das TOSA am fernen Ende der gedruckten Leiterplatte
ist immer noch nicht zu sehen, kann aber einfach entgegengesetzt
zu dem ROSA auf der nahen Seite der Leiterplatte angeordnet werden. 17C zeigt eine weitere perspektivische Ansicht
des Endes 1700 von 17A.
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18 zeigt
eine Ansicht eines Endes 1800 einer Ausführungsform
eines aktiven Single-Link-Vollduplexkabels, bei dem der Schutzmantel zur
besseren Darstellung weggelassen wurde. Die elektrischen Verbinder 1802 können
den elektrischen Verbindern 1602 von 16 ähnlich
sein. Hier sind der Lasertreiber und der Nachverstärker
in eine einzige integrierte Schaltung 1810 integriert.
Ein EEPROM, das zum Speichern von Installations- oder serieller
ID-Information verwendet werden könnte, könnte
auf der fernen Seite der gedruckten Leiterplatte montiert sein.
Das Ende 1800 enthält ROSA 1803 und TOSA 1804,
die mit der entsprechenden optischen Empfangsfaser 1805 und
der optischen Sendefaser 1806 über Quetschhülsen 1807 bzw. 1808 gekoppelt
sind. Die optischen Fasern 1805 und 1806 sind
Bestandteil des Kabels 1809, das durch den Kabelmantel
geschützt ist.
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2C oben
hat gezeigt, wie eine Variante des optischen Kabels mit einer die
Standards für optische Links erfüllenden Schnittstelle
zum Verbinden eines Hostsystems mit einer elektrischen Buchse eines
aktiven Kabels mit einem anderen System mit einem optischen Transceiver
mit Industriestandard verbunden werden könnte. Diese sehr
nützliche Anwendung kann auch mit Hilfe eines Adapters
erreicht werden, der in das Käfigsystem eines optischen
Transceivers mit herkömmlichem Formfaktor gesteckt wird und
der alle Signalisierungsanforderungen dieser Schnittstelle erfüllt.
Neben der Verbindung eines Systems mit einer speziellen Buchse für
ein aktives Kabel mit der eines optischen Transceivers mit Industriestandard
könnten auch zwei solche Adapter zum Verbinden moderner
Systeme mit solchen Transceivern mit Industriestandard verwendet
werden. Im Allgemeinen können solche Adapter die mechanisch elektrischen
Signalisierungsanforderungen der verschiedenen Formfaktorstandards
erfüllen, die in der Industrie über Multisource-Vereinbarungen
allgemein aufgestellt wurden (siehe oben).
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19 zeigt
ein Signalmapping-Diagramm eines Adapters 1900, der zwischen
dem üblichen SFP-Standard und den anhand von 15A–C dargestellten Signalen des aktiven
Kabels adaptiert. Auf der linken Seite des Adapters 1900 sind
die herkömmlichen SFP-Signale 1901A, die mit einem durch
das Bezugszeichen 1902A abstrakt dargestellten SFP-Verbinder
gekoppelt sind. Auf der rechten Seite des Adapters 1900 befinden
sich die aktiven Signale 1901B von 15A–15C, die mit dem durch das Bezugszeichen 1902B abstrakt
dargestellten Verbinder des aktiven Kabels gekoppelt sind. Der Adapter 1900 kann
einen optionalen Stromumformer 1903 enthalten, wenn eine
Stromregelung zwischen der SFP-Stromversorgung, Vcc, und der Stromversorgung
des aktiven Kabels, VccF, notwendig ist.
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20A zeigt eine erste Ausführungsform einer
mechanischen Bauform eines SFP-zu-Aktivkabel Adapters. Hier ist
ein Gehäuse dargestellt, welches die verborgene innere
Schaltung und die inneren Bauteile schützt. Das nahe Ende
des Adapters zeigt die elektrische Buchse für das aktive
Kabel, wobei ein Schließbügel den Rastmechanismus
des gesamten Adapters (ein Standardmerkmal der mechanischen SFP-Schnittstelle)
betätigt. Ein separater Rastmechanismus [in der Ansicht
von 20B nur als kleiner Schnäpper
dargestellt] dient zum Festhalten des Kabels an dem Adapter. Es
sind mehrere Kontakte dargestellt, die die jeweiligen elektrischen Leiterbahnen
des Endes des aktiven Kabels berühren, wenn das aktive
Kabel in die entsprechende elektrische Buchse an dem Adapter eingeführt
wird. Es sind EMI-Federn dargestellt, die den elektrischen Kontakt
des Gehäuses mit dem Host sicherstellen, um dadurch sicherzustellen,
dass das Gehäuse eine Spannung führt, die wenigstens
teilweise verhindert, dass elektromagnetische Emissionen des Hostsystems
oder des Adapters selbst aus dem System austreten.
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20B zeigt eine weitere perspektivische Ansicht
der Bauform des Mechanismus des Adapters von 20A.
Hier ist das SFP-Ende des Adapters näher dargestellt. Das
SFP-Ende enthält eine gedruckte Leiterplatte (PCBA) mit
mehreren elektrischen Kontakten, die zur Aufnahme eines dem SFP-Standard
genügenden Verbinders geeignet sind. Ein SFP-Riegel ist
ebenfalls dargestellt, der dem SFP-Standard genügt.
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20C zeigt eine perspektivische Draufsicht des
Adapters, wobei ein größerer Teil seines Gehäuses
weggelassen wurde, um die verschiedenen Bauelemente auf der Oberseite
der gedruckten Leiterplatte einschließlich der von dem
elektrischen SFP-Verbinder kommenden elektrischen Leiterbahnen freizulegen,
und des Signalmapping-Bauelements 2002. Das Signalmapping-Bauelement 2002 nimmt
das aktive Kabel mechanisch auf, um mit dem aktiven Kabel elektrisch
verbunden zu sein, und ist mit den SFP-Leiterbahnen elektrisch verdrahtet.
Das Mappingbauelement 2002 kann das entsprechende Signalmapping
durchführen, wofür ein Beispiel in 19 dargestellt
ist. 20D zeigt eine perspektivische
Unteransicht des Adapters, wobei ein größerer
Teil seines Gehäuses weggelassen wurde, um die verschiedenen
Bauelemente auf der Unterseite der gedruckten Leiterplatte freizulegen.
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21 zeigt
ein Signalmapping-Diagramm eines Adapters 2100, der zwischen
dem üblichen XFP-Standard und den anhand von 15A–15C dargestellten
Signalen des aktiven Kabels adaptiert. Auf der linken Seite des
Adapters 1500 befinden sich die herkömmlichen
XFP-Signale 2101A, die mit einem durch das Bezugszeichen 2102A abstrakt
dargestellten XFP-Randverbinder gekoppelt sind. Auf der rechten
Seite des Adapters 2100 befinden sich die aktiven Signale 2101B von 15A–15C,
die mit dem durch das Bezugszeichen 2102B abstrakt dargestellten
aktiven Kabelverbinder gekoppelt sind. Der Adapter 2100 kann
einen optionalen Stromumformer 2103 enthalten, wenn eine
Stromregelung zwischen der XFP-Stromversorgung, Vcc, und der Stromversorgung
des aktiven Kabels, VccF, notwendig ist.
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Der
XFP-Standard erfordert eine Retiming-Funktion, die in dem Adapter
enthalten sein kann und in 21 als
zwei optionale CDR-Blöcke dargestellt ist. Es kann jedoch
eine nützliche Kosten- und Stromersparnis darstellen, die
Retiming-Funktion wegzulassen. Dies kann vertretbar sein, wenn das aktive
Kabel wegen der Wahl der Faser, der Länge oder einer der
bereits beschriebenen aktiven Jitter-Dämpfungen, wie zum
Beispiel Jitter-Vorkompensation, für eine ausreichende
Einschränkung des Jitter sorgt.
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22A zeigt eine Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer mechanischen Bauform eines XFP-zu-Aktivkabel Adapters. Das
nahe Ende des Adapters zeigt die elektrische Buchse für
das aktive Kabel und einen Schließbügel zum Betätigen des Rastmechanismus
des gesamten Adapters (ein Standardmerkmal der mechanischen XFP-Schnittstelle,
die in dieser Darstellung mit zwei Schiebern auf beiden Seiten ausgeführt
ist, von denen nur einer zu sehen ist). Ein separater Rastmechanismus
(in der Ansicht von 22A nur als kleiner Schnäpper dargestellt)
ist zum Festhalten des Kabels an dem Adapter vorgesehen. Es sind
mehrere Kontakte dargestellt, die die jeweiligen elektrischen Leiterbahnen am
Ende des aktiven Kabels berühren, wenn das aktive Kabel
in seine entsprechende elektrische Buchse an dem Adapter eingeführt
wird.
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22B zeigt eine weitere perspektivische Ansicht
der Bauform des Adapters von 16A.
Diese Ansicht zeigt einen Teil der XFP-zu-Host Schnittstelle auf
der internen Leiterplatte.
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22C zeigt eine perspektivische Draufsicht, wobei
ein Teil des Gehäuses weggelassen wurde, um Merkmale der
inneren Konstruktion freizulegen, insbesondere das Layout der Oberseite
der Leiterplatte. Schnelle Signale von dem XFP-Randverbinder werden
direkt zu und von einem TX und RX CDR geleitet. Der Ausgang des
TX CDR ist direkt mit den TX-Stiften der elektrischen Buchse des
aktiven Kabels verbunden. Analog dazu sind Hochgeschwindigkeitsleitungen
von den Empfangsstiften der Buchse des aktiven Kabels mit dem RX
CDR gekoppelt.
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22D zeigt eine perspektivische Unteransicht des
Adapters, wobei die untere Gehäuseabdeckung weggelassen
wurde. Diese Ansicht zeigt die Verbindung der verschiedenen langsamen
bzw. Steuerleitungen über einen Mikrocontroller, um sie an
die von der Buchse des aktiven Kabels verwendeten zugehörigen
Signale anzupassen, während gleichzeitig das Hostsystem
auf die Antworten von diesen Verbindungen wartet. Analog dazu kann
der Mikrocontroller ein EEPROM bereitstellen, um eine entsprechende
Antwort auf eine serielle ID-Abfrage des Host bereitzustellen. Außerdem
sind in 22D verschiedene Stromversorgungsanschlüsse
für die 3,3 V und 5,0 V Stromversorgung sowie die bereits erläuterte
APS-Versorgung dargestellt.
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Die
letzte erläuterte Art von Adapter dient zum Einsatz bei
X2-Buchsen. X2 ist einer der drei Formfaktoren, die eine elektrische
XAUI-Schnittstelle (10 Gigabit Attachment Unit Interface) implementieren,
und die beiden anderen sind der XENPAK- und der XPAK-Formfaktor.
Die hostseitige elektrische Schnittstelle dieser drei Bauformen
ist im Wesentlichen identisch, und sie unterscheiden sich nur in
mechanischen Merkmalen.
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22 zeigt ein Signalmapping-Diagramm eines
X2-zu-Aktivkabel Adapters. Das Hauptmerkmal der XAUI-Schnittstelle
besteht darin, dass der gesamte 10G-Datenstrom über vier
langsamere Verbindungen in jede Richtung übertragen wird
(bezeichnet als RX+/– 0–3 und TX+/– 0–3).
Weil die vier XAUI-Leitungen ein anderes Signalcodierungsformat verwenden
als die seriellen 10G-Verbindungen ist die tatsächliche Übertragungsrate
etwas höher als ein Viertel der Rate der seriellen Schnittstelle.
Neben der parallelen elektrischen Schnittstelle erfordert der XAUI-Standard
Jitterdämpfung, Retiming und eine Umcodierung der Signale
vor Übertragung als Signal, da diese über einen
weiten Bereich an langsamen Steuer- und Überwachungssignalen
schwanken. Derzeit wurden die meisten dieser Merkmale in einer einzigen
integrierten Schaltung implementiert, die als XAUI SERDES (Serialiser-Deserialiser)
allgemein bekannt und in 17 dargestellt
ist.
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Ein
weiteres Merkmal der XAUI-Schnittstelle ist eine einstellbare Stromversorgung,
die auf den Stiftanschlüssen in 23 als
APS bezeichnet ist. Diese spezielle Verbindung dient einer einstellbaren Stromversorgung
pn des Hostsystems, für die die Spannung durch einen Widerstand
in dem X2-Modul (oder in diesem Fall Adapter) an Erde gelegt ist,
der mit einem mit APS SET bezeichneten Stift verbunden ist. Ein
dritter zugehöriger Stift mit der Bezeichnung APS sense
führt eine interne Messung der APS-Spannung zurück
zu dem Hostsystem als Bestandteil der Spannungsregelungsschleife.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird diese einstellbare
Stromversorgung nur zum Betrieb des XAUI SERDES selbst verwendet,
der typischerweise eine Niederspannungs-CMOS-IC ist.
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24A zeigt eine Ansicht der ersten Ausführungsform
einer mechanischen Bauform eines X2-zu-Aktivkabel Adapters. Das
nahe Ende des Adapters zeigt die elektrische Buchse für
das aktive Kabel und eine Entriegelung zur Betätigung des
Rastmechanismus des gesamten Adapters (ein Standardmerkmal der mechanischen
X2-Schnittstelle, die in dieser Darstellung als zwei einziehbare
Riegel an den Seiten implementiert ist, von denen nur einer zu sehen
ist). Ein separater Rastmechanismus (nicht dargestellt) dient zum
Festhalten des Kabels an dem Adapter. Es sind mehrere Kontakte dargestellt,
die die jeweiligen elektrischen Leiterbahnen am Ende des aktiven
Kabels berühren, wenn das aktive Kabel in seine entsprechende
elektrische Buchse an dem Adapter eingeführt wird.
-
24B zeigt eine weitere perspektivische Ansicht
der Bauform des Adapters von 24A.
Diese Ansicht zeigt einen Teil der X2-zu-Host Schnittstelle auf
der internen Leiterplatte.
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24C zeigt eine perspektivische Draufsicht, wo
ein Teil des Gehäuses weggelassen wurde, um Merkmale der
inneren Bauform freizulegen, vor allem das Layout der Oberseite
der gedruckten Leiterplatte. Vier Sätze von differentiellen
XAUI-Signalleitungspaaren sind in jede Richtung von dem X2-Randverbinder
direkt zu und von dem XAUI SERDES geführt. Der TX-Ausgang
des XAUI SERDES ist direkt mit den TX-Stiften der elektrischen Buchse
des aktiven Kabels verbunden. Analog dazu sind Hochgeschwindigkeitsleitungen
von den Empfangsstiften der Buchse des aktiven Kabels mit dem RX-Eingang des
XAUI SERDES gekoppelt. Außerdem ist in 24 ein
Kristalloszillator (als XTAL bezeichnet) dargestellt. Dieser ist
normalerweise erforderlich, um die Taktungsbasis für das
gesendete serielle Signal bereitzustellen.
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24 zeigt eine perspektivische Unteransicht
des Adapters, wo die untere Gehäuseabdeckung entfernt wurde.
Diese Ansicht zeigt langsame und Steuerleitungen des Anschlusses
zu und von dem XAUI SERDES, die verwendet werden, um sie an die
von der Buchse des aktiven Kabels verwendeten Signale anzupassen,
während gleichzeitig das Hostsystem auf die Antworten von
diesen Anschlüssen wartet. SERDES wird eine Schnittstelle
zu dem EEPROM bereitstellen, um eine entsprechende Antwort auf eine
serielle ID-Abfrage vom Host bereitzustellen. Außerdem
sind in 24D die verschiedenen Stromversorgungsanschlüsse
für die 3,3 V und 3,5 V Versorgung sowie die bereits erläuterte APS-Versorgung
dargestellt.
-
Es
wird also ein aktives Kabel beschrieben, bei dem ein elektrischer
Anschluss auf mindestens einer Seite des Kabels bereitgestellt wird,
um das schnelle elektrische Signal zu empfangen, während das
Signal optisch über einen Großteil der Kabellänge übertragen
wird. Ein Adapter zur Anpassung zwischen SFP, XFP oder X2 und dem
Verbinder des aktiven Kabels wurde ebenfalls beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung kann in weiteren speziellen Formen verkörpert
werden, ohne vom Geist der Erfindung oder ihren wesentlichen Merkmalen
abzuweichen. Die beschriebenen Ausführungsformen sind in
jeder Hinsicht nur als beispielhaft und nicht als einschränkend
anzusehen. Der Umfang der Erfindung wird daher vielmehr durch die
beigefügten Ansprüche und nicht durch die vorstehende Beschreibung
angegeben. Alle Änderungen, die in die Bedeutung und den Äquivalenzbereich
der Ansprüche fallen, sind in ihren Umfang mit einzuschließen.
-
Zusammenfassung
-
Ein
aktives Kabel, das über einen Großteil seiner
Länge mittels ein oder mehr optischer Fasern kommuniziert,
aber an mindestens einem seiner Enden einen integrierten elektrischen
Verbinder aufweist. Das Kabel kann ein elektrisch-zu-optisches Kabel
und ein elektrisch-zu-elektrisches Kabel oder eine von vielen anderen
möglichen Ausführungen sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - den IEEE-Standard
802.3ak-2004, "Amendment: Physical Layer and Management Parameters
for 10 Gb/s Operation Type 10GBASE-CX4", 1. März 2004 [0003]
- - den Entwurf des IEEE-Standards 802.3an, "Part 3: Carrier Sense
Multiple Access with Collision Detection (CSMA/CD) Access Method
and Physical Layer Specifications Amendment: Physical Layer and
Management Parameters for 10 Gb/s Operation, Type 10GBASE-T", 2006 [0003]
- - ANSI/TIA/EIA 604-10. "FOCIS-10 Fiber Optic Connector Intermateability
Standard" 10/99 bezüglich weiterer Informationen über
den herkömmlichen optischen LC-Verbinder [0071]
- - IEC61754-4 "Fiber optic connector interface Part 4: Type SC
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- - Small Form-Factor Pluggable (SFP) Transceiver Multi-Source
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