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Hintergrund der Erfindung
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Ein
herkömmliches
Oberflächenplasmonresonanz-Messsystem
(SPR-Messsystem; SPR = surface plasmon resonance) umfasst typischerweise eine
oder mehrere lichtemittierende Dioden (LEDs; LEDs = light emitting
diodes), die ein Ziel beleuchten. LEDs weisen eine Kohärenzlänge auf,
die ausreichend lang ist, um zu ermöglichen, dass ein SPR-Messsystem
kleine Verschiebungen bei SPR-Resonanzen erfasst, was für eine hohe
Genauigkeit und eine hohe Empfindlichkeit für das SPR-Messsystem sorgen kann. LEDs weisen
auch den Vorteil auf, dass dieselben nicht teuer sind. Jedoch ist
Licht, das durch eine LED geliefert wird, nicht hoch gerichtet und
weist typischerweise eine niedrige Leistung auf. Diese Eigenschaften
der LED können die
Lichtmenge, die auf das Ziel auftrifft, reduzieren und das Signal-Rauschen-Verhältnis (SNR;
SNR = signal-to-noise ratio) reduzieren, was eine Genauigkeit und
Empfindlichkeit des SPR-Messsystems
entsprechend reduzieren kann.
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Eine
superlumineszierende lichtemittierende Diode (SLED; SLED = super-luminescent
light emitting diode) weist viele der Leistungsfähigkeitsvorteile einer herkömmlichen
LED auf, aber die SLED weist eine höhere Leistung auf und liefert
mehr gerichtetes Licht als eine herkömmliche LED. Jedoch sind SLEDs
gegenwärtig
wesentlich teurer als herkömmliche
LEDs.
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Laser
können
Hochleistungslicht, das hoch gerichtet ist, zu Kosten liefern, die
typischerweise niedriger als diejenigen einer SLED sind. Ein herkömmlicher
Laser weist auch eine Kohärenzlänge auf,
die ausreichend lang ist, um das SPR- Messsystem mit genug Messauflösung zu
versehen, um kleine Verschiebungen bei SPR-Resonanzen zu erfassen.
Jedoch kann die Kohärenzlänge eines
herkömmlichen
Lasers lang genug sein, um Störeffekte zu
erzeugen, die die Genauigkeit und Messwiederholbarkeit eines SPR-Messsystems
reduzieren.
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Folglich
besteht ein Bedarf nach einer Lichtquelle, die die niedrigen Kosten,
die Hochleistungs- und Hochrichtungs-Merkmale eines herkömmlichen Lasers ohne die Störeffekte
aufweist, die aus der langen Kohärenzlänge des
herkömmlichen
Lasers resultieren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Messsystem, das eine modulierte Laserquelle gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung aufweist.
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2A–2C zeigten
Beispiele für
modulierte Laserquellen, die in dem Messsystem gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung enthalten sind.
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3A–3B zeigen
Beispiele für
optische Signale, die durch eine modulierte Laserquelle in einem
unmodulierten Zustand und einem modulierten Zustand geliefert werden.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Festlegen von Attributen
eines Modulationssignals, das an die modulierte Laserquelle geliefert
wird, die in dem Messsystem gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung enthalten ist.
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5A–5C zeigen
Beispiele für
erfasste Signale, die durch das Messsystem gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung geliefert werden.
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6A–6B zeigen
Beispiele für
optische Signale, die durch die modulierte Laserquelle geliefert
werden, die in dem Messsystem gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung enthalten ist.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt
ein Messsystem 10 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, das eine modulierte Laserquelle 12,
ein Ziel 14 und einen Detektor 16 aufweist. Zum
Zwecke der Darstellung ist das Messsystem 10 als das Ziel 14,
den Detektor 16 und zugeordnete optische Eingangselemente 18 und optische
Ausgangselemente 20 umfassend gezeigt, die für ein Oberflächenplasmonresonanz-Messsystem
(SPR-Messsystem) 17 typisch sind. Bei dem in 1 gezeigten
Beispiel weist das Ziel 14 einen SPR-Sensor auf und die
optischen Eingangselemente 18, die optischen Ausgangselemente 20 und
der Detektor 16 sind konfiguriert, um Verschiebungen bei Brechungsindizes
von Proben in dem SPR-Sensor zu erfassen. Der SPR-Sensor, die optischen
Eingangselemente 18, die optischen Ausgangselemente 20 und
der Detektor 16 eines SPR-Messsystems 17 sind in einer
Vielfalt von Dokumenten offenbart, darin eingeschlossen Optical
Biosensors: Present and Future, herausgegeben von F. S.
Ligler und C. A. Rowe Taitt, Elsevier Science B. V., Seiten 207–247.
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Gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst das Messsystem 10 die
Komponenten eines Reflektomerische-Interferenzspektroskopie-Messystems (RIfS-Messsystems;
RIfS = reflectometric interference spectroscopy), wobei das Ziel 14 einen RIfS-Sensor
umfasst. Ein Beispiel für
ein RIfS-Messsystem und einen RIfS-Sensor ist in Quantification
of Quaternary Mixtures of Alcohols: a comparison of reflectometric
interference spectroscopy and surface plasmon resonance spectroscopy,
von Maura Kasper, Stefan Gusche, Frank Dieterle, Georg Beige und Gunter
Gauglitz, Institute of Physics Publishing, Measurement Science and
Technology, 15, (2004), Seiten 540–548, offenbart.
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Gemäß alternativen
Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung umfasst das Messsystem 10 die Komponenten
eines gekoppelten Plasmonwellenlängenresonanz-Messsystems
(CPWR-Messsystem;
CPWR = coupled plasmon-waveguide resonance), bei dem das Ziel 14 einen
CPWR-Sensor umfasst. Ein Beispiel für ein CPWR-Messsystem und einen
CPWR-Sensor ist in Optical Anisotropy in Lipid Bilayer Membranes;
Coupled Plasmon-Waveguide Resonance
Measurements of Molecular Orientation, Polarizability, and Shape
von Zdzislaw Salamon und Gordon Tollin, Biophysical Journal, Bd.
80, März 2001,
Seiten 1557–1567,
offenbart.
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Das
SPR-Messsystem 17 (in 1 gezeigt), das
RIfS-Messsystem
und das CPWR-Messsystem sind Beispiele für das Messsystem 10,
die für
ein Liefern einer Erfassung und einer Quantifizierung von in Bezug
auf die Umwelt relevanten Zusammensetzungen oder für eine label-freie
Analyse von biomolekularen Interaktionen geeignet sind. Während diese Beispiele
zum Zwecke einer Darstellung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung geliefert werden, kann das Messsystem 10 irgendein
optisches System oder Konfiguration sein, wobei die modulierte Laserquelle 12 das
Ziel 14 beleuchtet und das Ziel 14 ein abgelenktes
Signal 11, wie z. B. ein reflektiertes, gebrochenes oder übertragenes
Signal, an den Detektor 16 ansprechend auf die Beleuchtung durch
die modulierte Laserquelle 12 liefert.
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Die
modulierte Laserquelle 12 in dem Messsystem 10 umfasst
gemäß Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung typischerweise eine Laserdiode, einen Festkörperlaser,
einen Gaslaser, einen Halbleiterlaser mit einem externen Resonator oder
irgendeinen anderen Typ eines Lasers mit einer ausreichend hohen
Leistung und einem ausreichend gerichteten Licht, um das Ziel 14 zu
beleuchten und für
das Messsystem 10 ein geeignetes Signal-Rauschen-Verhältnis (SNR)
zu liefern. Bei einem Beispiel umfasst die modulierte Laserquelle 12 eine Samsungmodell-D17140-201S-Laserdiode,
die 80 mW von hoch gerichtetem Licht liefert, das amplitudenmoduliert
sein kann, um die modulierte Laserquelle 12 zu liefern.
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An
die modulierte Laserquelle 12 wird ein Modulationssignal 13 angelegt,
um ein optisches Signal 15 zu liefern. Die Charakteristika
des Modulationssignals 13 hängen typischerweise von dem
Lasertyp ab, der in der modulierten Laserquelle 12 enthalten
ist. Bei einem in 2A gezeigten Beispiel umfasst
die modulierte Laserquelle 12 ein Vorspannung-T-Stück 22 oder
eine andere Schaltung oder System, das ermöglicht, dass ein Ansteuerstrom
Id1, wie z. B. ein Gleichstrom(DC)-Ansteuerstrom,
und ein Modulationsstrom Imod1, wie Z. B.
ein Wechselstrom (AC), an einen Laser 26 in der modulierten
Laserquelle 12 angelegt werden. Das Modulationssignal Imod1 amplitudenmoduliert den Laser 26,
wobei ermöglicht
wird, dass die modulierte Laserquelle 12 das optische Signal 15 in
dem Messsystem 10 liefert. Bei diesem Beispiel umfasst
das Modulationssignal 13, das an die modulierte Laserquelle 12 angelegt wird,
den Ansteuerstrom Id1 und einen überlagerten Modulationsstrom
Imod1.
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Bei
einem in 2B gezeigten Beispiel wird Licht 21,
das durch einen Laser 28 in der modulierten Laserquelle 12 geliefert
wird, über
einen Modulationsstrom Imod2 moduliert,
der an einen Modulator 24 angelegt ist, der zu dem Laser 28 extern
ist. Der optische Modulator 24 ist typischerweise ein Infrometer-basierter
Mach-Zehnder-Modulator, der unter Verwendung von LiNBO3 oder
GaAs als einem elektrooptischen Material hergestellt ist. Jedoch
ist der Modulator 24 alternativ irgendeine elektrooptische Vorrichtung
oder ein anderer Typ einer Vorrichtung, eines Elements oder eines
Systems, der für
eine Amplitudenmodulation des Lichts 21 sorgt, um das optische
Signal 15 in dem Messsystem 10 zu liefern. Bei diesem
Beispiel umfasst das Modulationssignal 13, das an die modulierte
Laserquelle 12 angelegt ist, einen Ansteuerstrom Id2 und einen separaten Modulationsstrom Imod2.
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Bei
einem in 2C gezeigten Beispiel umfasst
die modulierte Laserquelle 12 einen Laser 30, der über ein
Modulationssignal Imod3 moduliert wird, das
an einen Modulator 32 angelegt wird, der in dem Laser 30 ist.
Der Modulator 32 ist bei diesem Beispiel typischerweise
eine akkustooptische Ablenkeinrichtung bzw. ein elektrooptischer
Schalter, der für
ein Q-Schalten des Lasers 30 sorgt, um das optische Signal 15 in
dem Messsystem 10 zu liefern. Bei diesem Beispiel umfasst
das Modulationssignal 13, das an die modulierte Laserquelle 12 angelegt
wird, einen Ansteuerstrom Id3 und einen
separaten Modulationsstrom Imod3.
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Bei
alternativen Beispielen sorgt das Modulationssignal 13 für eine Phasenkopplung,
ein Frequenz-Chirpen oder ein Gewinnschalten des Lasers, der in
der modulierten Laserquelle 12 enthalten ist. Phasengekoppelte
Laser und Beispiele für
die entsprechenden optischen Signale 15, die durch die phasengekoppelten
Laser geliefert werden, sind in Dokumenten wie z. B. Optical
Electronics, Fourth Edition, von Ammon Yariv, Saunders College Publishing,
ISBN 0-03-047444-2,
Seiten 190–200,
offenbart. Frequenz-gechirpte Laser, Gewinn-geschaltete Laser und
Beispiele für
entsprechende optische Signale 15, die durch Laser geliefert
werden, sind in Referenzen wie z. B. Long-Wavelength Semiconductor Lasers,
G. P. Agrawal und N. K. Dutta, Van Nostrand Reinhold Company, ISBN
0-442-20995-9, Seiten 263–281,
offenbart. Bei einem alternativen Beispiel umfasst die modulierte
Laserquelle 12 einen passiven phasengekoppelten Laser.
Die modulierte Laserquelle 12 kann auch irgendeinen anderen
Typ von Laser umfassen, der über
das Modulationssignal 13 amplituden- und/oder frequenzmoduliert
sein kann, um eine Kohärenzlänge des
Lasers zu reduzieren.
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Die
modulierte Laserquelle 12 weist einen unmodulierten Zustand
auf, bei dem die modulierte Laserquelle 12 nicht moduliert
ist. In dem unmodulierten Zustand weist das optische Signal, das
geliefert wird, eine erste Kohärenzlänge auf.
Die modulierte Laserquelle 12 weist einen modulierten Zustand auf,
bei dem das Modulationssignal 13 an die modulierte Laserquelle 12 angelegt
wird, um das optische Signal 15 zu liefern. In dem modulierten
Zustand weist die modulierte Laserquelle 12 eine zweite
Kohärenzlänge auf,
die kürzer
als die erste Kohärenzlänge ist.
Bei einem Beispiel umfasst die modulierte Laserquelle 12 eine
Laserdiode, die eine Kohärenzlänge größer als
zehn Meter in dem unmodulierten Zustand und eine Kohärenzlänge von
weniger als zwei Zentimetern in dem modulierten Zustand aufweist.
Die Reduzierung der Kohärenzlänge zwischen dem
modulierten Zustand und dem unmodulierten Zustand wird bei diesem
Beispiel über
das Modulationssignal 13 erreicht, das an die modulierte
Laserquelle 12 angelegt wird und das einen sinusförmigen Modulationsstrom
Imod1 mit einer Spitze-Spitze-Amplitude von 30 mA mit einer
Frequenz von 690 MHz umfasst, überlagert
auf einem Steuersignal Id1 von 40 mA DC.
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Die
Kohärenzlänge ist
typischerweise wie in Fiber Optic Test and Measurement,
herausgegeben von Dennis Derickson, Prentice Hall PTR, ISBN 0-13-534330-5,
Seiten 172–173,
als das Produkt der Kohärenzzeit
einer Laserquelle und der Lichtgeschwindigkeit definiert, wobei
die Kohärenzzeit
als 1/(pDn) definiert ist, wobei Dn die Halbwertsbreite (FWHM; FWHM
= full-width half-maximum) des optischen Signals 15 ist.
Die Kohärenzlänge kann
auch alternative Definitionen haben, die von den Charakteristika
des Modulationssignals 13 und des resultierenden optischen
Signals 15 abhängen.
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3A–3B zeigen
Beispiele für
optische Signale, die durch die modulierte Laserquelle 12 in
dem unmodulierten Zustand (3A) und
einem modulierten Zustand (3B) geliefert
werden, wenn die modulierte Laserquelle 12 die Samsungmodell-DL7140-201S-Laserdiode
umfasst. In dem unmodulierten Zustand weist das resultierende optische
Signal in 3A eine FWHM von 10 MHz auf. In
dem modulierten Zustand weist das resultierende optische Signal 15 in 3B eine
FWHM von 20 GHz auf, wobei angezeigt wird, dass die Kohärenzlänge der
modulierten Laserquelle 12 in dem modulierten Zustand im
Wesentlichen reduziert ist. Es ist zu erkennen, dass die Reduzierung
der Kohärenzlänge in dem
modulierten Zustand relativ zu dem unmodulierten Zustand mit einer
Palette von Modulationssignalen 13 erreicht werden kann,
die einen großen
Bereich von Amplituden, Signalverlaufformen, Frequenzen oder anderen
Attributen aufweisen, die ausreichend sind, um eine entsprechende
Reduzierung von Kohärenzlängen zu
erreichen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden Attribute des Modulationssignals 13 gemäß einem
Verfahren 50 festgelegt, das in 4 gezeigt
ist. Das Verfahren 50 umfasst ein Einstellen von bezeichneten
Attributen des Modulationssignals 13, wie z. B. der Amplitude,
der Signalverlaufform und/oder der Frequenz des Modulationssignals 13 (Schritt 52).
Schritt 54 des Verfahrens 13 umfasst ein Beobachten
eines erfassten Signals 19, das durch das Messsystem 10 ansprechend
auf die Einstellung der bezeichneten Attribute des Modulationssignals 13 geliefert
wird. Bei Schritt 56 werden, wenn die Charakteristika des
erfassten Signals 19 gemäß einem vorbezeichneten Kriterium
zufriedenstellend sind, entweder die Schritte 52 und 54 des
Verfahrens 50 wiederholt, um unterschiedliche Charakteristika
zu erreichen, oder die Attribute des Modulationssignals 13 werden
basierend auf einer vorhergehenden Einstellung der bezeichneten
Attribute des Modulationssignals 13 gemäß den Schritten 52, 54 festgelegt
(Schritt 56).
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Ein
Beispiel für
das Verfahren 50 wird in dem Kontext von SPR-Messungen
geliefert, die durch das Messsystem 10 erhalten werden.
In einem unmodulierten Zustand der modulierten Laserquelle 12 weist das
erfasste Signal 19, das durch das Messsystem 10 geliefert
wird, eine zeitvariierende Welligkeit an dem erfassten Signal 19 auf,
zusätzlich
zu einer erwünschten
Signalkomponente 29 des erfassten Signals 19. 5A zeigt
ein Beispiel für
das erfasste Signal 19, das verarbeitet wird, um eine Auftragung
einer relativen Intensität
gegen einen Einfallswinkel F des optischen Signals 50 auf
das Ziel 14 zu liefern, die einen Resonanzeinfallswinkel
FR umfasst. Die erwünschte
Signalkomponente 29 ist durch eine gestrichelte Kontur
in dem erfassten Signal 19 angezeigt, die auch die zeitvariierende
Welligkeit umfasst. Bei SPR-Messungen werden Verschiebungen in dem Resonanzeinfallswinkel
FR verwendet, um Verschiebungen bei Brechungsindizes des SPR-Sensors
zu erfassen, der in dem Ziel 14 enthalten ist. Die zeitvariierende
Welligkeit an dem erfassten Signal 19 kann die erwünschte Signalkomponente 29 des
erfassten Signals 19, die verwendet wird, um Verschiebungen bei
dem Resonanzeinfallswinkel FR zu erfassen, der dem Ziel 14 zugeordnet
ist, maskieren oder andernfalls undeutlich machen. In dem modulierten
Zustand der modulierten Laserquelle 12 ist die Größe der zeitvariierenden
Welligkeit an dem erfassten Signal 19 im Wesentlichen reduziert,
so dass das erfasste Signal 19 ungefähr gleich der erwünschten
Signalkomponente 29 wird.
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Bei
einer SPR-Messung resultiert die zeitvariierende Welligkeit, die
in 5A gezeigt ist, in einer Driftkomponente 31 (in 5C gezeigt),
wenn das erfasste Signal 19 verarbeitet wird, um einen
Brechungsindexeinheiten gegen Zeit anzuzeigen. Die resultierende
Driftkomponente 31 kann die erwünschte Signalkomponente 29 des
erfassten Signals 19, die verwendet wird, um Verschiebungen
bei dem Brechungsindex des Ziels 14 zu erfassen, maskieren
oder andernfalls undeutlich machen. Die Driftkomponente 31 des
erfassten Signals 19 wird typischerweise auf Störeffekte
aufgrund optischer Reflexionen in oder zwischen den optischen Eingangselementen 18 oder
den optischen Ausgangselementen 20 einschließlich von
Linsen, Polaristoren, akkustooptischen Ablenkeinrichtungen, Teleskopen,
Filtern oder anderen Vorrichtungen, Elementen oder Systemen in den
optischen Signalwegen des Messsystems 10 zurückgeführt. Der zeitvariierende
Aspekt der Welligkeit, der in der Driftkomponente 31 des
erfassten Signals 19 resultiert, ist typischerweise aufgrund
von thermalen Effekten.
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5B–5C zeigen
Beispiele für
erfasste Signale 19, die verarbeitet werden, um eine Auftragung
von Brechungsindexeinheiten gegen Zeit für ein Ziel 14 zu liefern,
das für
eine Kalibrierung einer SPR-Messung konfiguriert ist. In 5B ist
die modulierte Laserquelle 12 in einem modulierten Zustand,
wobei das erfasste Signal 19 eine Signalkomponente 29 umfasst,
die ein konstantes Signal mit dem inhärenten Rauschen N des Messsystems 10 ist,
das an der Signalkomponente 29 anliegt. In 5C ist
die modulierte Laserquelle 12 in einem unmodulierten Zustand,
wobei das erfasste Signal 19 eine konstante Signalkomponente 29 mit
einer unerwünschten
Driftkomponente 31 umfasst, die auf der erwünschten
Signalkomponente 29 überlagert
ist, zusätzlich
zu dem inhärenten
Rauschen N des Messsystems 10, das ebenfalls an dem erfassten
Signal 19 anliegt. Die Driftkomponente 31 des
erfassten Signals 19 weist eine niedrigere Größe in dem
modulierten Zustand (in 5B gezeigt)
der modulierten Laserquelle 12 als in dem unmodulierten
Zustand (in 5C gezeigt) auf. Da die Driftkomponente 31,
die in 5C gezeigt ist, in 5B unwesentlich
ist, ist die Driftkomponente 31 in 5B nicht
angezeigt.
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Die
Reduzierung der Kohärenzlänge, die
in dem modulierten Zustand der modulierten Laserquelle 12 geliefert
wird, kann die Driftkomponente 31, die auf Störeffekte
des Messsystems 10 zurückgeführt werden
kann, im Wesentlichen reduzieren oder sogar beseitigen. Schritt 52 des
Verfahrens 50 kann durch ein Einstellen der Attribute des
Modulationssignals 13, wie z. B. der Amplitude, der Signalverlaufform oder
der Frequenz, auf das Messsystem 10 angewendet werden,
während
das erfasste Signal 19, das durch das Messsystem geliefert
wird, beobachtet wird (Schritt 54). Durch ein Anwenden
von Schritt 56 des Verfahrens 50 können Schritte 52 und 54 wiederholt
werden, bis die Driftkomponente 31 des erfassten Signals 19 minimiert
oder zufrieden stellend klein ist. Basierend auf der Anwendung des
Verfahrens 50 auf das Messsystem 10 können die
Attribute des Modulationssignals 13 gewählt werden, so dass der modulierte
Zustand der modulierten Laserquelle 12 eine Reduzierung
der Driftkomponente 31 des erfassten Signals 19 liefert,
die ausreichend ist, um zu ermöglichen,
dass die Signalkomponente 29 des erfassten Signals 19 Verschiebungen
bei Brechungsindizes des Ziels 14 angemessen erfasst.
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Gemäß alternativen
Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung werden die Attribute des Modulationssignals 13 basierend
auf dem optischen Signal 15 festgelegt, das an dem Ausgang
der modulierten Laserquelle 12 in dem modulierten Zustand
resultiert. Bei einem Beispiel werden die Amplitude und/oder Frequenz
des Modulationssignals 13, das an die modulierte Laserquelle 12 angelegt
wird, variiert, bis sich das optische Signal 15 von einer
Kontinuierliche-Welle-Betriebsweise
(CW-Betriebsweise; CW = continuous wave) (bei einem Beispiel in 6A gezeigt)
zu einer gepulsten Betriebsweise verschiebt, wobei ein gepulstes
Signal (bei einem Beispiel in 6B gezeigt)
geliefert wird. Bei der gepulsten Betriebsweise sind eine Phasenkontinuität bzw. -kohärenz zwischen
Pulsen in dem gepulsten Signal erheblich reduziert.
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Während Beispiele
für alternative
Verfahren zum Festlegen der Attribute des Modulationssignals 13 zum
Zwecke einer Darstellung geliefert worden sind, umfassen alternative
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung Modulationssignale 13, die Attribute
aufweisen, die gemäß irgendeinem
geeigneten Verfahren festgelegt werden. Das Modulationssignal 13 sorgt
für eine
Amplituden- und/oder Frequenzmodulation der modulierten Laserquelle 12. Das
Modulationssignal 13 kann aufgrund der inhärenten Beziehung
zwischen einer Amplitude und einer Intensität eines optischen Signals 15 auch
eine Intensitätsmodulation
der modulierten Laserquelle 12 liefern.
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Der
Detektor 16, der in dem Messsystem 10 enthalten
ist, fängt
das abgelenkte Signal 11 ab, das durch das Ziel 14 geliefert
wird, und liefert ansprechend auf das abgefangene Signal 11 ein
erfasstes Signal 19. Der Detektor 16 umfasst typischerweise eine
Silizium-, Germanium- oder Indium-Gallium-Arsenid-Photodiode, ein Kameramodul
oder einen Fotovervielfacher. Der Detektor 16 kann auch
irgendeine Vorrichtung, irgendein Element oder Array von Vorrichtungen
oder Elementen umfassen, die eins oder mehrere erfasste Signale 19 ansprechend
auf das abgelenkte Signal 11 liefern. Der Detektor 16 umfasst
typischerweise einen Prozessor (nicht gezeigt), der das erfasste
Signal 19 empfängt
und das erfasste Signal 19 verarbeitet, um eine Ausgabe
an eine Anzeige oder eine andere Ausgabevorrichtung zu liefern.
Der Prozessor ermöglicht,
dass das erfasste Signal 19 eine relative Intensität gegen
einen Einfallswinkel F angibt, wie es in 5A gezeigt
ist, oder Brechungsindexeinheiten gegen Zeit angibt, wie es in 5B–5C angezeigt
ist. Geeignete Prozessoren sind auf dem Gebiet sehr bekannt und
sind in herkömmlichen
SPR-Messsystemen typischerweise enthalten.
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Der
Typ von Ziel 14, der in dem Messsystem 10 enthalten
ist, hängt
von dem Typ des Messsystems 10 ab. Zum Beispiel umfasst
das Ziel 14 in dem Messsystem 10, das in 1 gezeigt
ist, einen SPR-Sensor. Das Ziel 14 kann auch einen RiFS-Sensor,
einen CPWR-Sensor oder irgendein anderes Ziel 14 umfassen,
das zum Liefern eines abgelenkten Signals 11 ansprechend
auf eine Beleuchtung durch ein optisches Signal 15, das
durch die modulierte optische Quelle 12 geliefert wird,
geeignet ist.
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Während die
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung detailliert dargestellt worden sind,
sollte es ersichtlich sein, dass Modifizierungen und Adaptionen
dieser Ausführungsbeispiele
sich dem Fachmann ohne weiteres erschließen können, ohne von dem Schutzbereich
der vorliegenden Erfin dung, wie derselbe in den folgenden Ansprüchen dargelegt
ist, abzuweichen.
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Zusammenfassung
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Ein
Messsystem weist eine modulierte Laserquelle auf, die ein Ziel in
dem Messsystem beleuchtet. Die modulierte Laserquelle weist eine
erste Kohärenzlänge in einem
unmodulierten Zustand und eine zweite Kohärenzlänge in einem modulierten Zustand
auf, die kürzer
als die erste Kohärenzlänge ist. Das
Messsystem umfasst einen Detektor, der ein abgelenktes Signal von
dem Ziel empfängt
und ein erfasstes Signal liefert, das eine Signalkomponente und
eine Driftkomponente aufweist, wobei die Driftkomponente niedriger
in dem modulierten Zustand als in dem unmodulierten Zustand der
modulierten Laserquelle ist.