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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft allgemein die drahtlose Kommunikation und insbesondere drahtlose Netze. Genauer gesagt betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwendung bei einem drahtlosen Frame-Austausch in einem drahtlosen Netz.
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Hintergrund der Erfindung
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In vielen drahtlosen Netzen kann ein drahtloses Medium von vielen verschiedenen Knoten oder Vorrichtungen im Netz geteilt werden. Wenn mehrere Knoten auf einem drahtlosen Medium zur selben Zeit übertragen, können Kollisionen auftreten, die die entsprechende Kommunikation korrumpieren. Ein Verfahren zur Vermeidung von Kollisionen umfaßt die Verwendung einer Trägerabtastung. Das bedeutet, daß vor einer Übertragung auf dem drahtlosen Medium ein Knoten zuerst das Medium abtastet, um zu bestimmen, ob momentan ein anderer Knoten überträgt. Falls ein anderer Knoten überträgt, muß der erste Knoten für eine Zeitperiode warten und es dann erneut versuchen. Falls kein anderer Knoten überträgt, kann der erste Knoten dann mit seiner Übertragung fortfahren. Obwohl sie effektiv ist, kann die Verwendung einer derartigen Technik zu anderen Problemen führen, wie beispielsweise dem Problem verborgener Knoten. Das Problem verborgener Knoten kann auftreten, wenn es zumindest drei Knoten im drahtlosen Netz gibt: Knoten A, Knoten B und Knoten C. Der Knoten B liegt im Bereich sowohl des Knotens A als auch des Knotens C, jedoch befinden sich der Knoten A und der Knoten C außerhalb ihrer Bereiche. Wenn der Knoten A beabsichtigt, zum Knoten B zu übertragen, tastet er zuerst das drahtlose Netzmedium ab und beginnt seine Übertragung, falls kein Verkehr erfaßt wurde. Da jedoch der Knoten C außerhalb des Bereichs des Knotens A liegt, ist er nicht in der Lage, Übertragungen des Knotens A zu erfassen. Somit kann der Knoten C mit der Übertragung beginnen, während der Knoten A zum Knoten B überträgt, was zu einer Kollision führt, die die Kommunikation stört.
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Um das Problem verborgener Knoten zu beseitigen, wird durch den Standard IEEE 802.11 ein Handshaking-Protokoll bereitgestellt, das es ermöglicht, daß sowohl der Knoten A als auch der Knoten B das drahtlose Medium für eine vorbestimmte Zeitdauer reservieren. Wenn der Knoten A zu einem Knoten B übertragen möchte, überträgt er zuerst einen Sendeanforderung (request to send RTS)-Frame an Knoten B, der den Wunsch, Daten zu übertragen, anzeigt. Der RTS-Frame umfaßt auch einen Netzzuordnungsvektor (NAV), der eine Zeitperiode angibt, während der das drahtlose Medium reserviert sein soll. Knoten, die den RTS-Frame empfangen, registrieren dann den NAV und übertragen nicht während der entsprechenden Periode. Wenn der Knoten B den RTS-Frame empfängt, antwortet er durch Übertragen eines Klar-zum-Senden (clear to send CTS)-Frames zurück zum Knoten A, der anzeigt, daß mit der Übertragung begonnen werden kann. Der CTS-Frame umfaßt einen NAV, der dieselbe Zeitperiode reserviert. Da der Knoten C innerhalb des Bereichs des Knotens B liegt, empfängt der Knoten C den CTS-Frame, liest den NAV und überträgt nicht während der angegebenen Periode, wodurch somit eine Kollision verhindert wird. Nachdem der Knoten A den CTS-Frame vom Knoten B empfangen hat, kann er mit der Übertragung von Nutzerdaten an den Knoten B beginnen. Nachdem die Daten vollständig empfangen wurden, kann der Knoten B einen Bestätigungs-(Acknowledgement ACK)-Frame an den Knoten A übertragen, um anzuzeigen, daß die Daten erfolgreich empfangen wurden.
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In der Vergangenheit wurde das drahtlose Medium durch die NAVs, die durch den initiierenden Knoten und den antwortenden Knoten übertragen wurden, bis zum Ende des entsprechenden Frame-Austauschs reserviert. Beispielsweise würde bei dem oben beschriebenen Frame-Austausch, der einen RTS-Frame, einen CTS-Frame, einen Datenframe und einen ACK-Frame umfaßt, sowohl der im RTS-Frame als auch im CTS-Frame übertragene NAV bis zum Ende des ACK-Frames absichern. Diese Art von Medienreservierungstechnik wird hierin als die „Lang-NAV”-Technik bezeichnet. Ein Problem, das bei der Lang-NAV auftritt, ist, daß in einem Fall, in dem das anfängliche Handshake nicht erfolgreich ist, das Medium dennoch für die gesamte Frame-Austauschperiode reserviert ist, obwohl keine Datenkommunikation stattfindet, wodurch verfügbare Ressourcen verschwendet werden.
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Die
EP 1 315 335 A1 betrifft eine adaptive Fragmentierung von MAC-Paketen und Datenratenauswahl für ein 802.11 drahtloses Netz. Genauer gesagt wird darin ein Verfahren zum Einstellen und Anpassen einer MAC-Fragmentierungsschwelle für IEEE 802.11-Netzwerke beschrieben, die mit unterschiedlichen Datenraten arbeiten. Die Fragmentierungsschwelle wird auf der Basis von Datenrate, Verzögerungsbedingungen und Einfluss von verborgenen Knoten angepasst, wobei sowohl die Reservierung als auch die Daten-MAC-Protokolldateneinheit (MPDU)-Übertragung und die Datenratenabhängigkeit näher beschrieben sind.
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Die
US 2002/0163933 A1 offenbart ebenfalls das 802.11 MAC-Verfahren mit Reservierung und Rahmenübertragung, wobei dazu vorzugsweise lange Rahmen verwendet werden.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, dass oben im Zusammenhang mit der „Lang-NAV”-Technik verbundene Problem zu beseitigen, zumindest aber zu mindern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 7.
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Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung.
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Es wird also eine Technik vorgeschlagen, bei der NAVs verwendet werden, die das drahtlose Medium lediglich bis zum Ende der nächsten Übertragung des anderen Kommunikationsknotens, der in den Frame-Austauch involviert ist, reservieren. Diese Art von Medienreservierungstechnik wird hierin als „Kurz-NAV”-Technik bezeichnet. Die vorliegende Erfindung betrifft Techniken und Strukturen zur Implementierung einer Medienreservierung vom Kurz-NAV-Typ in Netzen, bei welchen eine adaptive Modulation verwendet wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Anordnung eines drahtlosen Netzes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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2 ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Frame-Austauschsequenz in einem drahtlosen Netz gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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3 ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Frame-Austauschsequenz in einem drahtlosen Netz gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Frame-Austauschsequenz in einem drahtlosen Netz gemäß einer noch weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 ist ein Flußdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zur Verwendung bei einem Frame-Austausch in einem drahtlosen Netz, bei dem eine Kurz-NAV realisiert ist, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt; und
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6 ist ein Flußdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zur Verwendung bei einem Frame-Austausch in einem drahtlosen Netz, bei dem ein Kurz-NAV realisiert ist, gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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In der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, die beispielhaft spezielle Ausführungsformen zeigen, in welchen die Erfindung praktiziert werden kann. Diese Ausführungsformen sind mit ausreichenden Einzelheiten beschrieben, um den Fachmann zur Ausführung der Erfindung zu befähigen. Es ist zu beachten, daß die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung, obwohl sie unterschiedlich sind, sich nicht notwendigerweise ausschließen. Beispielsweise kann ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder Eigenschaft, die hier in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben wird, bei anderen Ausführungsformen implementiert werden, ohne von der Idee und vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich sollte beachtet werden, daß der Ort oder die Anordnung einzelner Elemente bei jeder der offenbarten Ausführungsformen abgewandelt werden kann, ohne von der Idee und vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die folgende detaillierte Beschreibung ist daher nicht in einem beschränkenden Sinn zu verstehen, und der Umfang der vorliegenden Erfindung ist lediglich durch die geeignet interpretierten beigefügten Ansprüche zusammen mit dem vollen Umfang an Äquivalenten, zu welchen die Ansprüche berechtigen, definiert. In den Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf dieselben oder ähnliche Funktionalitäten in den verschiedenen Ansichten.
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1 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Anordnung eines drahtlosen Netzes 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt. Wie dargestellt ist, kommuniziert eine erste drahtlose Vorrichtung 12 (STA 1) mit einer zweiten drahtlosen Vorrichtung 14 (STA 2) über eine drahtlose Kommunikationsverbindung. Wie verständlich ist, können andere drahtlose Vorrichtungen (z. B. STAs und/oder APs) in der Umgebung um die erste und zweite drahtlose Vorrichtung 12, 14 aktiv sein. Wenn die erste drahtlose Vorrichtung 12 Nutzerdaten zu einer zweiten drahtlosen Vorrichtung 14 übertragen möchte, kann die erste drahtlose Vorrichtung 12 eine Frame-Austauschsequenz mit der zweiten drahtlosen Vorrichtung 14 initiieren. Bei einem derartigen Szenarium kann die erste drahtlose Vorrichtung 12 als der „Initiator” des Frame-Austausches und die zweite drahtlose Vorrichtung 14 als der „Responder” bezeichnet werden. Wie in weiteren Einzelheiten beschrieben wird, können die Frame-Austauschsequenzen, die zwischen der ersten und zweiten drahtlosen Vorrichtung 12, 14 auftreten, einen Kurz-NAV-Ansatz zur Reservierung des drahtlosen Netzmediums beim Austausch verwenden.
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Die erste und zweite drahtlose Vorrichtung 12, 14 können auch adaptive Modulationsfähigkeiten aufweisen. Das heißt, die Vorrichtungen können in der Lage sein, das Modulationskodierungsschema, das verwendet wird, an die momentanen Bedingungen des drahtlosen Kanals zwischen den Vorrichtungen anzupassen. Beispielsweise kann, wenn die Kanalbedingungen günstig sind, (z. B. die empfangenen Signal-Rausch-Verhältnisse SNRs sind relativ hoch) ein Modulationskodierungsschema (MCS), mit dem eine höhere Anzahl von Bits pro Zeichen (z. B. 64 Quadratur-Amplitudenmodulation QAM) kodiert wird, und/oder eine höhere FEC-Kodierungsrate (z. B. 7/8) verwendet werden. Umgekehrt, wenn die Kanalbedingungen ungünstig sind, (z. B. die empfangenden SNRs sind relativ niedrig), kann ein MCS, das eine niedrigere Anzahl von Bits pro Zeichen kodiert, (z. B. Binärphasenverschiebungsverschlüsselung (BPSK)) und/oder eine niedrigere Kodierungsrate (z. B. 1/2) verwendet werden usw. Im allgemeinen ist der Schutz für die Informationsbits um so höher, je niedriger die Kodierungsrate und der Modulationspegel sind. Falls nicht genug Informationsbits (oder Daten) verfügbar sind, um einen zugeordneten physikalischen Layer-Slot (oder OFDM-Zeichen) zu füllen, kann das verwendete MCS erniedrigt werden, um einen besseren Gesamtschutz zu erreichen (z. B. eine niedrigere Paketfehlerrate). Beispielsweise wird in dem physikalischen OFDM-Layer des Standards IEEE 802.11 ein Zeitslot in 4 Mikrosekunden zugeordnet. Falls nicht genug Informationsbits vorhanden sind, um das letzte OFDM-Zeichen zu füllen, kann ein niedrigeres MCS verwendet werden, um einen besseren Schutz zu erhalten.
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Unter Bezugnahme auf 1 kann eine erste drahtlose Vorrichtung 12 unter anderem einen drahtlosen Transceiver 16 (z. B. einen Funk-Frequenz(RF)Transceiver) und ein Basisbandverarbeitungsuntersystem 18 umfassen. Der drahtlose Transceiver 16 arbeitet zur Unterstützung der drahtlosen Kommunikation mit einer oder mehreren entfernten drahtlosen Einheiten. Wie gezeigt ist, kann der drahtlose Transceiver 16 an eine oder mehrere Antennen gekoppelt sein, um die Übertragung und den Empfang von drahtlosen Signalen zu verbessern. Jede Art von Antenne(n) kann verwendet werden, einschließlich einer Dipol-, einer Patch-Antenne, einer Spiralantenne und/oder anderen. Das Basisbandverarbeitungssubsystem 18 arbeitet, um eine Basisbandverarbeitung von Signalen durchzuführen, die vom drahtlosen Transceiver 16 empfangen werden und von diesem zu übertragen sind. Das Basisbandverarbeitungsuntersystem 18 kann auch einige oder alle Steuerungsfunktionen der ersten drahtlosen Vorrichtung 12 ausführen. Das Basisbandverarbeitungsuntersystem 18 kann eine oder mehrere programmierbare/rekonfigurierbare digitale Verarbeitungseinheiten, wie beispielsweise einen allgemein verwendbaren Mikroprozessor, einen Digitalsignalprozessor (DSP), einen Computer mit reduziertem Befehlssatz (RISC), einen Computer mit komplexem Befehlssatz (CISC), ein Field-Programmable-Gate-Array (FPGA), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) und andere umfassen. Es kann auch eine andere digitale Schaltung, gegebenenfalls alternativ, im Basisbandverarbeitungsuntersystem 18 vorhanden sein. Die zweite drahtlose Vorrichtung 14 kann auch einen drahtlosen Transceiver 20 und ein Basisbandverarbeitungssubsystem 22 umfassen, die auf ähnliche Weise wie jene der ersten drahtlosen Vorrichtung 12 arbeiten. Wie in 1 dargestellt, sind sowohl die erste als auch die zweite drahtlose Vorrichtung drahtlose Stationen (STAs). Es ist zu beachten, daß Merkmale der Erfindung auch für Kommunikationsverbindungen zwischen einer Station und einem drahtlosen Zugangspunkt (AP) oder einer Basisstation, zwischen zwei drahtlosen APs oder Basisstationen und/oder in anderen Anordnungen verwendet werden können. In zumindest einer Ausführungsform sind die erste und zweite Vorrichtung 12, 14 konfiguriert, um eine Mehrfacheingangs-/Mehrfachausgangs(MIMO)-basierte drahtlose Kommunikation auszuführen. Nicht-MIMO-Implementierungen bestehen ebenfalls.
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2 ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Frame-Austauschsequenz 30 in einem drahtlosen Netz gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie es dargestellt ist, ist die Frame-Austauschsequenz 30 für einen Transfer einer einzelnen MAC-Protokoll-Dateneinheit (MPDU) von einer Initiatorvorrichtung zu einer Responder-Vorrichtung vorgesehen. Eine MPDU ist eine Dateneinheit, die zwischen zwei Peer-Vorrichtungen in einem Netz entsprechend dem Standard IEEE 802.11 für drahtlose Netze und dessen Weiterentwicklungen ausgetauscht werden kann. Die Frame-Austauschsequenz 30 kann zwischen zwei beliebigen Netzvorrichtungen (z. B. einer ersten und einer zweiten Vorrichtung 12, 14 aus 1 etc.) auftreten. Der obere Teil 32 in 2 zeigt die Übertragungen der Initiator-Vorrichtung (z. B. STA 1) während der Frame-Austauschsequenz 30 und der untere Teil 34 zeigt die Übertragungen der Responder-Vorrichtung (z. B. STA 2). Wie gezeigt ist, beginnt die Initiator-Vorrichtung die Frame-Austauschsequenz 30 durch Übertragen eines Intiator-Aggregate-Control-(IAC)-Frames 36 zur Responder-Vorrichtung. Unter anderem kann der IAC-Frame 36 Trainingsinformationen umfassen, die von der Respondervorrichtung verwendet werden sollen, um eine Kanalzustandsinformation für den drahtlosen Kanal zu entwickeln. Der IAC-Frame 36 kann auch einen ersten Netzzuordnungsvektor (NAV 1) umfassen, um das drahtlose Netzmedium bis zum Ende der nachfolgenden Übertragung der Responder-Vorrichtung zu reservieren (d. h. Kurz-NAV). Andere drahtlose Vorrichtungen in der Umgebung der Initiator-Vorrichtung können den IAC-Frame 36 empfangen und dann eine Übertragung für die angegebene Periode unterlassen. Der IAC-Frame 36 kann auch eine Modulations- und Kodierungsschema-(MCS)-Messungsanforderung umfassen, mit der angefordert wird, daß die Responder-Vorrichtung ein MCS für den Initiator zur Verwendung zur Übertragung von Nutzerdaten zum Responder bestimmt. Der IAC-Frame 36 kann auch ein Längenfeld umfassen, um den Umfang an Daten anzugeben, den der Initiator in der nächsten MPDU, die vom Initiator übertragen werden soll, übertragen möchte. Andere Informationen, Anforderungen und/oder Befehle können ebenfalls im IAC-Frame 36 umfaßt sein.
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Nachdem der IAC-Frame 36 erfolgreich empfangen wurde, verwendet die Responder-Vorrichtung die Trainingsinformation im Frame 36, um eine Kanalzustandsinformation für den drahtlosen Kanal zu erzeugen. Die Responder-Vorrichtung überträgt dann einen Responder-Aggregate-Control-(RAC)-Frame 38 zur Initiatorvorrichtung, der die Kanalinformation umfaßt. Die Responder-Vorrichtung wartet typischerweise für eine vorbestimmte Zeitdauer, um den RAC-Frame 38 zu übertragen (z. B. einen kurzen Inter-Frame-Raum (SIFS) in einem Netz gemäß einem Drahtlos-Standard basierend auf IEEE 802.11 etc.). Zusätzlich zur Kanalinformation kann der RAC-Frame 38 einen zweiten NAV (d. h. NAV 2) umfassen, um das drahtlose Netzmedium bis zum Ende einer nachfolgenden Übertragung der Initiatorvorrichtung zu reservieren. Um den Umfang der benötigten Zeit zu bestimmen, um das Netzmedium zu reservieren, muß die Responder-Vorrichtung wissen, wie die Dauer der nachfolgenden Übertragung der Initiatorvorrichtung sein wird. Der Responder kennt typischerweise die Dauer der Overhead-Teile der folgenden Übertragung des Initiators. Der Responder kann auch den Umfang der in der nachfolgenden Übertragung des Initiators zu übertragenden Nutzdaten kennen (z. B. aus dem Längenfeld des IAC-Frame 36). Da jedoch eine adaptive Modulation verwendet wird, kann die Datenrate der Nutzerdaten an diesem Punkt unbekannt sein. Um einen zweiten NAV zu erzeugen, muß die Responder-Vorrichtung daher bestimmen, welche Datenrate vom Initiator verwendet werden wird, um Nutzerdaten zum Responder in der nachfolgenden Übertragung zu übertragen.
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In einer drahtlosen Vorrichtung, welche eine adaptive Modulation verwendet, wird die Übertragungsleistung einer Konstellation höherer Ordnung (z. B. 64 QAM) typischerweise geringer sein als die Übertragungsleistung einer Konstellation niedrigerer Ordnung (z. B. BPSK). Dies liegt daran, daß eine Konstellation höherer Ordnung typischerweise eine größere lineare Leistungsverstärkeroperation erfordert als eine Konstellation niedrigerer Ordnung. Dieser Effekt ist als Leistungsverstärker (PA) Powerbackoff bekannt. Aufgrund des PA-Powerbackoffs kann eine Initiatorvorrichtung in der Lage sein, einen IAC-Frame bei einem höheren Leistungspegel zu übertragen als dem, mit dem die entsprechenden Daten übertragen werden. Aus diesem Grund wird die Responder-Vorrichtung nicht in der Lage sein, basierend lediglich auf der Empfangsleistung des IAC-Frame und der Kanalinformation die exakte Datenrate (oder MCS) vorherzusagen, die verwendet wird, um Daten vom Initiator zum Responder zu übertragen. Bei zumindest einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Responder eine vorgeschlagene, vom Initiator zu verwendende Datenrate/MCS erzeugen und wird einen entsprechenden NAV basierend auf der vorgeschlagenen Datenrate erzeugen. Der Initiator kann dann die vorgeschlagene Datenrate als eine Empfehlung behandeln, muß die vorgeschlagene Rate jedoch nicht verwenden. Falls der Initiator die vorgeschlagene Rate nicht verwendet, muß er dennoch sicherstellen, daß seine nachfolgende Signalübertragung in der durch den erzeugten NAV definierten Zeitperiode erfolgt. Dies kann unter Verwendung einer MPDU-Fragmentierung erreicht werden. Um die vorgeschlagene Datenrate/MCS zu erzeugen, kann der Responder die Kanalinformationen verwenden, die er unter Verwendung von Trainingsdaten aus dem IAC-Frame 36 und Kenntnissen der Leistungsverstärker-Power-Backoff-Eigenschaften des Senders in der Initiatorvorrichtung erzeugt (z. B. eine gespeicherte Leistungsverstärker-Power-Backoff-Tabelle mit empirisch abgeleiteten Werten, etc.). Der Responder kann einen Hinweis auf die vorgeschlagene Datenrate/MCS im RAC-Frame umfassen, der von der Initiatorvorrichtung gelesen werden soll.
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Beim Empfangen des RAC-Frames 38 kann der Initiator die vorgeschlagene Datenrate lesen. Der Initiator muß jedoch die vorgeschlagene Datenrate nicht verwenden. Somit kann der Initiator dann eine optimale zu verwendende Datenrate beispielsweise basierend auf der Kanalinformation und auf seiner eigenen Kenntnis der PA-Power-Backoff-Eigenschaften bestimmen.
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Die nachfolgende Übertragung muß dann immer noch in der durch NAV 2 definierten Zeitperiode stattfinden. Falls die Initiatorvorrichtung eine Datenrate wählt, die dieselbe ist wie oder höher als die vorgeschlagene Datenrate, kann die gesamte MPDU, die zur Respondervorrichtung während des drahtlosen Frame-Austausches zu übertragen ist, im nächsten Frame, der durch den Initiator übertragen wird, geliefert werden. Falls die Initiatorvorrichtung eine Datenrate auswählt, die niedriger ist als die vorgeschlagene Datenrate, ist es andererseits nicht möglich, die gesamte MPDU zur Responder-Vorrichtung während des nachfolgenden Übertragungs-Frames der Initiatorvorrichtung zu übertragen. In einem solchen Fall wird eine Fragmentierung verwendet, um die Daten zwischen zwei oder mehreren Übertragungs-Frames der Initiatorvorrichtung zu teilen.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann, wenn eine Datenrate vom Initiator gewählt wird, die kleiner ist als die vorgeschlagene Datenrate, ein erstes Fragment 40 (Fragment 1) in einem Frame nach dem RAC-Frame 38 übertragen werden, das eine Menge von Nutzerdaten umfaßt, die gewählt wurde, um die durch NAV 2 definierte Zeitperiode bei der gewählten Datenrate (d. h. unter Verwendung der gewählten MCS) zu füllen. Wie gezeigt ist, kann das erste Fragment 40 einen dritten NAV (NAV 3) umfassen, um das drahtlose Netzmedium bis zum Ende einer nachfolgenden Übertragung der Responder-Vorrichtung zu reservieren (d. h. erster Acknowledgement-Frame 42 (ACK 1)). Der Rest der Daten kann dann in einem zweiten Fragment (Fragment 2) nach dem ersten Acknowledgement-Frame 42 umfaßt sein. Das zweite Fragment 44 kann einen vierten NAV (NAV 4) umfassen, um das drahtlose Netzmedium bis zum Ende einer nachfolgenden Übertragung der Responder-Vorrichtung (d. h. zweiter Acknowledgement-Frame 46 (ACK 2)) zu reservieren.
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Bei zumindest einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste Fragment 40 in einem Header-Teil desselben eine Angabe der tatsächlichen Datenrate (oder des Modulationscodierschemas), die für die Nutzerdaten im Fragment 40 verwendet wurde, umfassen. Das erste Fragment 40 kann auch (oder alternativ) eine Angabe umfassen, daß ein zusätzliches Fragment zu übertragen ist und/oder eine Angabe der Datenmenge, die in einer nachfolgenden Übertragung des Initiators übertragen werden wird (z. B. ein Längenfeld) und/oder eine Angabe der Datenmenge, die im Frame-Austausch 30 zu übertragen bleibt. Falls mehr als zwei Fragmente durch den Initiator in einem Frame-Austausch übertragen werden, kann jedes Frament außer dem letzten Fragment die oben angegebenen Informationen enthalten.
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Bei der Ausführungsform aus 2 umfaßt der erste Acknowledgment-Frame 42 keinen NAV. Statt dessen überträgt die Initiatorvorrichtung das zweite Fragment 44 nach einer vorbestimmten Zeitdauer (z. B. einem SIFS) nach dem Ende des ersten Acknowledgement-Frames 42. Bei anderen Ausführungsformen kann der erste Acknowledgement-Frame 42 einen NAV umfassen, um das Netzmedium bis zum Ende des zweiten Fragments 44 zu reservieren. Um diesen NAV-Wert zu berechnen, kann die Responder-Vorrichtung annehmen, daß dieselbe Datenrate für das zweite Fragment 44 verwendet wird, die zur Übertragung von Daten mit dem ersten Fragment 40 verwendet wurde. Der Responder kann somit die noch zu übertragende Datenmenge mit der zuvor verwendeten Datenrate bei der Berechnung des NAV multiplizieren. In einem anderen Ansatz kann der Responder eine neue vorgeschlagene Datenrate zur Verwendung durch den Initiator basierend auf einer aktualisierten Kanalinformation berechnen. Die neue vorgeschlagene Datenrate kann dann verwendet werden, um den neuen in den ersten ACK-Frame 42 einzubeziehenden NAV zu erzeugen. Der Initiator wäre dann in der Lage, die neue vorgeschlagene Datenrate zu verwenden oder eine andere Datenrate zur Verwendung für das zweite Fragment zu berechnen. Wenn eine Datenrate verwendet wird, die geringer ist als die vorgeschlagene Datenrate, kann eine zusätzliche Fragmentierung notwendig sein (d. h. ein drittes Fragment etc.).
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3 ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Frame-Austauschsequenz 50 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie zuvor, wird zuerst ein IAC-Frame 52 durch eine Initiatorvorrichtung übertragen, um die Sequenz 50 zu beginnen. Eine Responder-Vorrichtung überträgt dann einen RAC-Frame 54, der eine vorgeschlagene Datenrate/MCS zur Verwendung durch den Initiator zur Übertragung von Nutzerdaten an den Responder umfassen kann. Nach dem Empfang des RAC-Frames 54 kann der Initiator entscheiden, die vorgeschlagene Datenrate nicht zu verwenden. Falls der Initiator eine Datenrate wählt, die langsamer ist als die vorgeschlagene Datenrate, überträgt der Initiator lediglich ein Fragment 56 der Daten (Fragment 1) in seiner nächsten Übertragung. Nachdem das erste Fragment 56 empfangen wurde, überträgt der Responder einen ersten Acknowledgment-Frame 58 (ACK 1) zum Initiator, um den Empfang zu bestätigen.
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Nachdem der Initiator den ersten Acknowledgement-Frame 58 empfangen hat, kann der Initiator bestimmen, daß der optimale Modus für die Verbindung zwischen dem Initiator und dem Responder gefunden wurde. Der Initiator kann dann zu einem herkömmlichen Lang-NAV-Mechanismus wechseln, um das drahtlose Medium für den Rest des Frame-Austausches zu reservieren. Wie in 3 gezeigt ist, umfaßt das zweite Fragment 60 (Fragment 2) einen NAV (NAV 5), der eine Medienreservierungsperiode definiert, die bis zum Ende des Frame-Austausches 50 dauert. Nachdem das zweite Fragment 60 durch den Responder empfangen wurde, kann der Responder einen zweiten ACK-Frame 56 zum Initiator übertragen, um den Empfang zu bestätigen. Der zweite ACK-Frame 56 kann einen sechsten NAV (NAV 6) umfassen, der sich ebenfalls bis zum Ende des Frame-Austausches 50 erstreckt. Jedes nachfolgende Fragment (z. B. das dritte Fragment 64 etc.) kann auch einen NAV umfassen, der eine Periode bis zum Ende des Frame-Austausches 50 definiert. In 3 umfaßt der dritte ACK-Frame 66 (ACK 3) keinen NAV, da das dritte Fragment 64 das letzte während der Frame-Austauschsequenz 50 zu übertragende Fragment ist.
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In der obigen Beschreibung werden Reservierungen des drahtlosen Netzmediums unter Verwendung eines NAV-Werts in den MAC-Frames, die von den Netzvorrichtungen übertragen werden, augeführt. Es ist zu beachten, daß gemäß der vorliegenden Erfindung andere Medien-Reservierungstechniken des Typs Kurz-NAV ebenfalls verwendet werden können. Beispielsweise können Netzmedienreservierungen unter Verwendung des Headers der physischen Schicht (PHY), der einer Übertragung zugeordnet ist, ausgeführt werden (z. B. Spoofing). Bei zumindest einer Ausführungsform wird die Netzmedienreservierung sowohl in der MAC-Schicht als auch in der PHY-Schicht ausgeführt.
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4 ist ein Diagramm, das eine beispielhafte Frame-Austauschsequenz 70 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Frame-Austauschsequenz 70 verwendet eine Aggregation von MPDUs, um die für die verschiedenen Frames bestimmten Medienreservierungsperioden zu füllen. Eine Fragmentierung von MPDUs kann auch verwendet werden, um die Medienreservierungsperioden effizient zu füllen. Die Medienreservierungsperioden können an der MAC-Schicht unter Verwendung von NAVs und/oder an der PHY-Schicht unter Verwendung von Spoofing definiert werden. Wie gezeigt ist, überträgt eine Initiatorvorrichtung anfangs einen ersten Frame 72, der einen IAC 74, eine Anzahl von aggregierten Daten-MPDUs 76 und eine Block-Acknowledgment-Anforderung (BAR)-MPDU 78 umfaßt. Der erste Frame 72 umfaßt eine erste Medienreservierungsperiode 80, die ihm zugeordnet ist, um das drahtlose Medium bis zum Ende der nachfolgenden Übertragung des Responders zu reservieren. Nach dem Empfang des ersten Frames 72 schätzt der Responder den Kanal unter Verwendung von Trainingsinformationen im IAC 74 ab und bestimmt eine vorgeschlagene Datenrate (und/oder MCS) basierend auf der Kanalabschätzung. Der Responder überträgt dann einen zweiten Frame 78, der einen RAC 84 und eine Block-Acknowledgement-(BA)-MPDU 86 umfaßt. Der zweite Frame 82 umfaßt eine zweite Medienreservierungsperiode 88, die ihm zugeordnet ist, um das drahtlose Medium bis zum Ende der nachfolgenden Übertragung des Initiator zu reservieren. Der RAC 84 kann beispielsweise die Kanalinformation, die vorgeschlagene Datenrate/MCS für den Initiator zur Verwendung für Nutzerdaten in einer nachfolgenden Übertragung und/oder andere Informationen umfassen.
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Wie zuvor muß der Initiator die vom Responder vorgeschlagene Datenrate/MCS nicht verwenden. Nach dem Empfang des zweiten Frame 82 kann der Initiator eine optimale Datenrate (oder MCS) beispielsweise basierend auf seinem PA-Power-Backoff und den empfangenen Kanalinformationen wählen. Der Initiator überträgt dann einen dritten Frame 90 zum Responder, der einen IAC 92, eine Anzahl von aggregierten Daten-MPDUs 94 und eine BAR MPDU 96 umfassen kann. Die Anzahl von Daten-MPDUs 94 im dritten Frame 90 wird so gewählt, daß der dritte Frame 90 die zweite Medienreservierungsperiode 88 bei der zur Verwendung durch den Initiator gewählten Datenrate effizient ausfallt. Bei zumindest einer Ausführungsform können eine oder mehrere der Daten-MPDUs 94 fragmentiert werden, um die zweite Medienreservierungsperiode 88 passend zu fallen (obwohl bei anderen Ausführungsformen eine Fragmentierung nicht verwendet wird und eine ganzzahlige Anzahl von MPDUs aggregiert werden). Falls eine Fragmentierung verwendet wird, kann der Rest der fragmentierten MPDU im nächsten Übertragungsframe des Initiators übertragen werden. Der dritte Frame 90 umfaßt eine dritte Medienreservierungsperiode 98, die ihm zugeordnet ist, um das drahtlose Medium bis zum Ende der nachfolgenden Übertragung des Responders zu reservieren. Der IAC 92 des dritten Frames 90 kann beispielsweise eine Angabe der Datenrate/MCS umfassen, die tatsächlich für die Nutzerdaten im Frame 90 verwendet wurde. Der IAC 92 des dritten Frames 90 kann auch eine vorgeschlagene Datenrate/MCS umfassen, die vom Responder zu verwenden ist, um beliebige Daten mit umgekehrter Richtung zu übertragen, die übertragen werden müssen (falls ein Datenstrom mit umgekehrter Richtung unterstützt wird).
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Nach dem Empfang des dritten Frames 90 kann der Responder einen vierten Frame 100 übertragen, der umfaßt: einen RAC 102, eine BA-MPDU 104, eine Anzahl von aggregierten Daten-MPDUs 106 mit umgekehrter Richtung und eine BAR-MPDU 108. Wie bei der Vorwärtsrichtung wird die Anzahl von Daten-MPDUs 106 im vierten Frame 100 so gewählt, daß der vierte Frame 100 die dritte Medienreservierungsperiode 98 effizient fallt. Es ist nicht erforderlich, daß der Responder die Datenrate/MCS verwendet, die vom Initiator für die Daten mit umgekehrter Richtung vorgeschlagen wird. Die Fragmentierung von Daten-MPDUs kann auch für die Daten mit umgekehrter Richtung durchgeführt werden. Alle nicht gelieferten Fragmente können in einem nachfolgenden Übertragungsframe des Responders übertragen werden.
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5 ist ein Flußdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren 120 zur Verwendung während eines Frame-Austausches in einem drahtlosen Netz unter Verwendung eines Kurz-NAVs zeigt, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 120 kann zur Übertragung einer einzelnen Daten-MPDU von einer drahtlosen Vorrichtung zu einer entfernten drahtlosen Einheit verwendet werden. Bei zumindest einer Ausführungsform der Erfindung kann das Verfahren 120 in einem Basisbandverarbeitungsteil einer drahtlosen Netzvorrichtung implementiert werden (z. B. Basisbandverarbeitungssubsystem 18 der drahtlosen Vorrichtung 12 in 1). Ein drahtloser Frame wird zuerst von der entfernten drahtlosen Einheit empfangen (Block 122). Der drahtlose Frame kann beispielsweise ein RAC-Frame von einer entfernten Responder-Vorrichtung sein, der in Antwort auf einen IAC-Frame übertragen wurde (siehe beispielsweise 2). Der drahtlose Frame kann eine vorgeschlagene Datenrate (oder MCS) umfassen, die zur Übertragung von Daten zu der entfernten drahtlosen Einheit in einer nachfolgenden Übertragung zu verwenden ist. Der drahtlose Frame kann auch eine ihm zugeordnete Medienreservierungsperiode umfassen (z. B. einen Kurz-NAV oder eine gespoofte PLCP-Länge), in der eine nachfolgende Übertragung zur entfernten drahtlosen Einheit stattfinden soll. Eine tatsächliche Datenrate wird dann bestimmt, die verwendet wird, um Nutzerdaten in der nachfolgenden Übertragung zur entfernten drahtlosen Einheit zu übertragen (Block 124). Die tatsächliche Datenrate kann sich von der vorgeschlagenen Datenrate, die im drahtlosen Frame identifiziert wurde (falls sie vorhanden ist), unterscheiden. Wenn die tatsächliche Datenrate es nicht zuläßt, die gesamte Daten-MPDU in der nächsten Übertragung der drahtlosen Vorrichtung zu übertragen (d. h. in der Medienreservierungsperiode), wird die zu übertragende MPDU fragmentiert, mit einem ersten zu übertragenden Fragment im nachfolgenden Datenframe (Block 126). Der Rest der MPDU kann dann in einem oder mehreren späteren Datenframes übertragen werden. Ein ACK-Frame kann von der entfernten drahtlosen Einheit zur drahtlosen Vorrichtung übertragen werden, nachdem jedes Fragment empfangen wurde. In einem System, das einen Datenstrom in umgekehrter Richtung zuläßt, kann in der umgekehrten Richtung eine ähnliche Technik verwendet werden.
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6 ist ein Flußdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren 130 zur Verwendung bei einem Frameaustausch in einem drahtlosen Netz, bei dem ein Kurz-NAV implementiert ist, zeigt, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 130 kann verwendet werden, um mehrere Daten-MPDUs von einer drahtlosen Vorrichtung zu einer entfernten drahtlosen Einheit zu übertragen. Bei zumindest einer Ausführungsform der Erfindung kann das Verfahren 130 in einem Basisbandverarbeitungsteil einer drahtlosen Netzvorrichtung implementiert sein (z. B. Basisbandverarbeitungssubsystem 18 der drahtlosen Vorrichtung 12 in 1). Ein drahtloser Frame wird zuerst von der entfernten drahtlosen Einheit empfangen (Block 132). Der drahtlose Frame kann beispielsweise der zweite in 4 gezeigte Frame sein. Der drahtlose Frame kann eine vorgeschlagene Datenrate (oder MCS) umfassen, die zur Übertragung von Daten zur entfernten drahtlosen Einheit in einer nachfolgenden Übertragung zu verwenden ist. Der drahtlose Frame kann auch eine ihm zugeordnete Medienreservierungsperiode aufweisen (z. B. einen Kurz-NAV oder eine gespoofte PLCP-Länge) innerhalb der die nachfolgende Übertragung zur entfernten drahtlosen Einheit stattfinden soll. Eine tatsächliche Datenrate, die verwendet wird, um Nutzerdaten in der nachfolgenden Übertragung zur entfernten drahtlosen Einheit zu übertragen, wird dann bestimmt (Block 134). Die tatsächliche Datenrate kann sich von der vorgeschlagenen im drahtlosen Frame identifizierten Datenrate unterscheiden. Die Zahl der Daten-MPDUs, die in den nachfolgenden Datenframe unter Verwendung der gewählten Datenrate und ohne Überschreitung der Medienreservierungsperiode paßt, wird dann bestimmt (Block 136). Bei einem Ansatz wird eine ganzzahlige Anzahl von MPDUs bestimmt. In einem anderen Ansatz wird eine nicht-ganzzahlige Anzahl von MPDUs bestimmt (d. h. eine oder mehrere der MPDUs können fragmentiert werden). Ein Datenframe wird dann übertragen, der dann aggregiert, die identifizierte Anzahl von MPDUs aufweist (Block 138). Jegliche verbleibende Daten können dann in einem oder mehreren nachfolgenden Datenframes übertragen werden. In einem System, das einen Datenfluß in Rückwärtsrichtung zuläßt, kann eine ähnliche Technik in der umgekehrten Richtung verwendet werden.
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Die Techniken und Strukturen der vorliegenden Erfindung können in einer beliebigen einer Vielzahl unterschiedlicher Formen implementiert sein. Beispielsweise können Merkmale der Erfindung in Mobiltelefonen und anderen tragbaren drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen, Personal Digital Assistants mit Drahtlos-Funktionalität; Laptop, Palmtop, Desktop und Tablet-Computern mit Drahtlos-Funktionalität, Pagern, Satellitenkommunikationsvorrichtungen, Kameras mit Drahtlos-Funktionalität, Audio-/Videovorrichtungen mit Drahtlos-Funktionalität; drahtlose Netzschnittstellenkarten (NICs) und anderen Netzschnittstellenstrukturen; drahtlose Zugangspunkte und Basisstationen; integrierte Schaltungen; als Instruktionen und/oder Datenstrukturen gespeichert auf maschinenlesbaren Medien; und/oder in anderen Formaten verkörpert sein. Beispiele verschiedener Arten von maschinenlesbaren Medien, die verwendet werden können, umfassen Floppy-Disketten, Festplatten, optische Platten, Compact-Disc-Read-Only-Speicher (CD-ROMs), magnetooptische Platten, Lese-Nur-Speicher (ROMs), Direktzugriffsspeicher (RAMs), löschbare programmierbare ROMS (EPROMs), elektrisch löschbare programmierbare ROMS (EEPROMs), magnetische oder optische Karten, Flash-Speicher und/oder andere Arten von Medien, die zur Speicherung elektronischer Befehle oder Daten geeignet sind. In zumindest einer Form ist die Erfindung als eine Gruppe von Befehlen verkörpert, die auf eine Trägerwelle zur Übertragung über ein Übertragungsmedium moduliert sind.
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In der vorangehenden detaillierten Beschreibung wurden zum Zweck einer Rationalisierung der Offenbarung verschiedene Merkmale der Erfindung zusammen in einer oder mehreren individuellen Ausführungsformen gruppiert. Diese Art der Offenbarung sollte nicht dahingehend interpretiert werden, daß dadurch die Absicht wiedergegeben wird, daß die beanspruchte Erfindung mehr Merkmale erfordert, als ausdrücklich in jedem Anspruch angegeben. Vielmehr liegen erfinderische Gesichtspunkte, wie die folgenden Ansprüche wiedergeben, in weniger als allen Merkmalen jeder offenbarten Ausführungsform.
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Obwohl die vorliegende Erfindung in Verbindung mit bestimmten Ausführungsformen beschrieben wurde, ist zu beachten, daß Modifizierungen und Änderungen daran vorgenommen werden können, ohne von der Idee und vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie für den Fachmann leicht zu erkennen ist. Derartige Modifizierungen und Abwandlungen werden als im Bereich und Umfang der Erfindung und der angefügten Ansprüche liegend betrachtet.