DE1109395B

DE1109395B - Weitwinkelobjektiv

Info

Publication number: DE1109395B
Application number: DEL35930A
Authority: DE
Inventors: Otto Zimmermann; Heinz Marquardt; Hermann Desch; Eugen Hermanni
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1960-04-16
Filing date: 1960-04-16
Publication date: 1961-06-22
Also published as: GB924914A; FR1286366A; CH389931A; DE1142243B; US3132199A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ßfimm. PATENTAMT

kl. 42 h 4/08

ESTERNAT.KL. G 02 b

AUSLEGESCHRIFT 1109395

L 35930 IX/42h

ANMELDETAG: 16. APRIL 1960

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 22. JUNI 1961

Die Erfindung betrifft ein Weitwinkelobjektiv, das aus einer objektseitig angeordneten Meniskengruppe, die einen oder mehrere zur Blende hohle Menisken negativer Brechkraft enthält, aus einem vor der Blende angeordneten Positivglied, aus einer hinter der Blende angeordneten, wenigstens zwei Linsen enthaltenden Baugruppe und aus einem bildseitig angeordneten Meniskenglied besteht, das wenigstens einen zur Blende hohlen Meniskus negativer Brechkraft enthält.

Objektive dieses Typs sind bekannt; ihr gemeinsames Merkmal ist, daß das vor der Blende und das hinter der Blende angeordnete Glied positive Brechkraft besitzt. Derartige Objektive lassen sich noch gut korrigieren für ein Öffnungsverhältnis 1: 4,0. Es ist auch ein Vorschlag bekanntgeworden für ein Objektiv mit dem Öffnungs-Verhältnis 1: 3,4; der Korrektionszustand dieses Objektivs ist jedoch nicht besonders gut. Neuere Untersuchungen lassen darauf schließen, daß dieser bekannte Objektivtyp nicht geeignet ist für größere Öffnungsverhältnisse, beispielsweise das Öffnungsverhältnis 1: 2,8, falls man nur wirtschaftlich tragbaren Aufwand zuläßt.

Es läßt sich jedoch eine wesentliche Steigerung des Öffnungsverhältnisses bei gleichzeitiger Verbesserung des Korrektionszustandes nach der Erfindung dadurch erreichen, daß die hinter der Blende angeordnete Linsengruppe aus einem der Blende benachbarten Negativglied und einer diesem nachgeordneten, wenigstens ein Positivglied enthaltenden Baugruppe besteht. Für die Strahlenführung allgemein und auch für die chromatische Korrektion ist es günstig, wenn das Negativglied als zur Blende hohler Meniskus ausgebildet ist, der eine zur Blende gewölbte Kittfläche enthält. Die Äquivalent-Abbezahl dieses Negativgliedes soll kleiner als 25 sein. Die dem Negativglied nachgeordnete Baugruppe ist vorzugsweise aus zwei in Luft stehenden positiven Linsen zusammengesetzt.

Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist, daß der Blendenraum größer als 9% der Brennweite des Objektivs ist. Durch diese Maßnahme wird ein günstiger Einfluß auf die Vignettierung ausgeübt. Für die Bildfeldebnung und die Beseitigung der Verzeichnung ist es vorteilhaft, wenn in an sich bekannter Weise sowohl der Abstand zwischen der objektseitigen Meniskengruppe und dem der Blende vorgeordneten Positivglied als auch der Abstand zwischen der der Blende nachgeordneten Baugruppe und dem bildseitigen Meniskenglied größer als 30 % und kleiner als 70 % der Objektivbrennweite ist. Eine günstige Strahlverteilung im Blendenraum und eine Verbesserung des astigmatischen Korrektionszustandes wird erreicht, wenn die Dicke des der Blende vorgeordneten Positivgliedes größer als 35% und kleiner als 50% der Brennweite beträgt.

Weitwinkelobjektiv

Anmelder:

Ernst Leitz G.m.b.H., Wetzlar, Lauf dorfer Weg

Otto Zimmermann, Heinz Marquardt, Wetzlar, Hermann Desch, Niederquembach über Wetzlar, und Eugen Hermanni, Katzenfurt (Kr. Wetzlar), sind als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. 1 zeigt das Objektiv nach Tabelle 1; Fig. 2 zeigt das Objektiv nach Tabelle 2.

In den Figuren und Tabellen sind die Radien mit r und die Scheitelabstände mit α bezeichnet, die auf die e-Linie bezogenen Brechzahlen mit n_e und die Abbezahlen mit Ve.

	r	Tabelle ]	1,50559	Ve
	= + 1,3412
Brennweite 1,0		5 1:2,8		66,7
Öffnungsverhältnii	= + 0,7192	α
			1,48915
	= + 1,5744	0,0582
				69,9
y 2	= + 0,6888	0,1247
			1,79128
Y 3	= + 0,7057	0,0582
			1,66104	47,4
*y i-*	= + 0,4249	0,4859
				57,1
r 5 =	= — 1,7427	0,2910
			1,75458
Y 6 ^:	= — 0,5612	0,1455
			1,74793	34,8
*Yi ^z*	= + 0,4500	0,0972
				44,7
Ya ^:		0,0488		109 618/220

*Ys -■*	0,1455

Fortsetzung von Tabelle 1

	r	r	a	n.	Ve
7io =	— 0,9140	+ 1,6688
			0,1071
7ii ⁼	+ 8,5226	+ 0,5184
			0,0728	1,69290	49,4
712 =	— 1,4745	+ 0,6797
			0,0014
713 =	— 5,8307	+ 0,4243
			0,0728	1,69290	49,4
714 =	— 1,4645	— 1,7821
			0,4365
7is =	— 0,4694	— 0,5057
			0,0780	1,69416	30,9
716 =	— 0,8453	+ 0,3791
			Tabelle 2
Brennweite 1,0	— 0,8126
Öffnungsverhältnis		1:2,8
	—35,3220	a	n_e	Ve
Vi =
	— 1,1597	0,0793	1,52928	50,9
72 =
	—17,5310	0,5161
7 3 =
	— 1,8072	0,2775	1,79128	47,4
74 =
	— 0,4567	0,1386	1,66104	57,1
7 5 =
	— 0,8755	0,1950
7 6 =
	0,0464	1,75458	34,8
77 =
	0,1386	1,74793	44,7
78 =
	0,0036
79 =
	0,0693	1,69290	49,4
7io =
	0,0036
7ii —
	0,0693	1,69290	49,4
712 =
	0,4161
713 =
	0,0743	1,69290	49,4
714 =

3°

35

40

45

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

Weitwinkelobjektiv, bestehend aus 55

a) einer objektseitig angeordneten Meniskengruppe, die einen oder mehrere zur Blende hohle Menisken negativer Brechkraft enthält,

b) einem vor der Blende angeordneten Positiv- 6o glied,

c) einer hinter der Blende angeordneten, wenigstens zwei Linsen enthaltenden Baugruppe und

d) einer bildseitig angeordneten Menisken- 65 gruppe, die wenigstens ein zur Blende hohles Meniskenglied negativer Brechkraft enthält,

dadurch gekennzeichnet, daß die hinter der Blende angeordnete Linsengruppe (c) aus einem der Blende benachbarten Negativglied und einer diesem nachgeordneten, wenigstens ein Positivglied enthaltenden Baugruppe besteht, wobei vorzugsweise in an sich bekannter Weise sowohl der Abstand zwischen der objektseitigen Meniskengruppe und dem der Blende vorgeordneten Positivglied als auch der Abstand zwischen der der Blende nachgeordneten Baugruppe und dem bildseitigen Meniskenglied größer als 30% und kleiner als 70% der Objektivbrennweite ist und in an sich ebenfalls bekannter Weise die Dicke des der Blende vorgeordneten Positivgliedes größer als 35% und kleiner als 50% der Brennweite beträgt.
2. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Negativglied ein zur Blende hohler Meniskus ist, der eine zur Blende gewölbte Kittfläche enthält.
3. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Äquivalent-Abbezahl des Negativgliedes kleiner als 25 ist.
4. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Negativglied nachgeordnete Baugruppe aus zwei in Luft stehenden positiven Linsen besteht.
5. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenraum größer als 9% der Brennweite ist.

6. Weitwinkelobjektiv nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Daten:

Brennweite 1,0
Öffnungsverhältnis 1:2,8

r a tie Ve JZ₁ =+1,3412 0,0582 1,50559 66,7 γ_ζ= +0,7192 0,1247 γ ,= +1,5744 0,0582 1,48915 69,9 γ 4 = +0,6888 0,4859 γ ₅ = +0,7057 0,2910 1,79128 47,4 γ „ = +0,4249 0,1455 1,66104 57,1 y ₇ = —1,7427 0,0972 γ ₈ = —0,5612 0,0488 1,75458 34,8 7 9 = +0,4500 0,1455 1,74793 44,7 y₁₀ =-0,9140 0,1071 γ_η = +8,5226 0,0728 1,69290 49,4 y_u = —1,4745 0,0014 y₁₃ = —5,8307 0,0728 1,69290 49,4 7ΐ4 = -1,4645 0,4365 γ₁₅ = -0,4694 0,0780 1,69416 30,9 y_ie = -0,8453

5 6

7. Weitwinkelobjektiv nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Daten:

Brennweite 1,0
Öffnungsverhältnis 1: 2,8

Yi=+ U γ _t = + 0,5184 y₃=+ 0,6797 y₄=+ 0,4243 γ, = — 1,7821 γ _β = — 0,5057 y ₇ = + 0,3791 y ₈ = — 0,8126 γ _β = —35,3220 _7ιο = _ 1,1597 ^₁₁ = -17,5310 yig = — 1,8072 γ₁₃ = — 0,4567 7ΐ4 = — 0,8755 0,0793 0,5161 0,2775 0,1386 0,1950 0,0464 0,1386 0,0036 0,0693 0,0036 0,0693 0,4161 0,0743

1,79128 1,66104

1,75458 1,74793

1,52928 50,9

47,4 57,1

34,8 44,7

1,69290 49,4

1,69290 49,4

1,69290 49,4

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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