DE1108074B

DE1108074B - Light sensitive photographic silver halide layers and material containing them

Info

Publication number: DE1108074B
Application number: DEG26824A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dersch; Stanley Peter Popeck
Original assignee: General Aniline and Film Corp
Current assignee: GAF Chemicals Corp
Priority date: 1958-04-14
Filing date: 1959-04-13
Publication date: 1961-05-31

Description

Lichtempfindliche photographische Halogensilberschichten und Material, das solche enthält Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf photographische Materialien und ein Verfahren zu deren Herstellung, und sie betrifft insbesondere lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen, die Polyvinylpyrrolidon-Halogenide als Stabilisierungs- und Antischleiermittel enthalten, Verfahren zur Herstellung dieser Emulsionen und zum Auftragen derselben auf eine Unterlage sowie das auf diese Weise erhaltene lichtempfindliche Material.Photosensitive photographic silver halide layers and material, Containing Such The present invention relates to photographic materials and a process for their preparation, and particularly relates to photosensitive ones Silver halide emulsions, the polyvinylpyrrolidone halides as stabilizing and antifoggants, methods of making these emulsions and for applying the same to a support as well as the photosensitive obtained in this way Material.

Es ist bekannt, daß lichtempfindliche Emulsionen, wie z. B. Gelatinesilberhalogenidemulsionen, zu Schleierbildungen neigen. Diese Schleierbildung wird im allgemeinen durch übermäßiges Reifen der Emulsionen, längere Lagerung bei erhöhten Temperaturen und Feuchtigkeit und durch längeres Entwickeln verursacht. Um die -Entstehung dieser unerwünschten Eigenschaften zu verhindern, wurden den Emulsionen bisher bestimmte chemische Verbindungen zugesetzt, die die Stabilität der daraus hergestellten lichtempfindlichen Schichten verbessern und ihre Neigung zur Schleierbildung vermindern. Alle bisher dafür bekannten Mittel besaßen jedoch den Nachteil, daß sie bei Zugabe zu der Emulsion einen Empfindlichkeits-und/oder Kontrastverlust der Emulsion verursachten.It is known that photosensitive emulsions, such as. B. Gelatin silver halide emulsions, tend to form haze. This fogging is generally caused by excessive Maturation of the emulsions, prolonged storage at elevated temperatures and humidity and caused by prolonged development. To the emergence of these undesirable To prevent properties, the emulsions were previously certain chemical compounds added, which increases the stability of the photosensitive layers produced therefrom improve and reduce their tendency to fog. Everyone known for it so far However, agents had the disadvantage that when added to the emulsion they had a sensitivity and / or Caused loss of contrast of the emulsion.

Es sind zwar schon Stabilisierungsmittel für Halogensilberemulsionen, die Polyalkylenoxyde enthalten, bekannt, sie besitzen jedoch den Nachteil, daß sie - soweit sie überhaupt im Handel erhältlich sind -außerordentlich teuer sind.There are already stabilizers for halogen silver emulsions, the polyalkylene oxides, known, but they have the disadvantage that they - as far as they are commercially available at all - are extremely expensive.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer lichtempfindlichen Schicht, die empfindlich und stabil ist, eine verminderte Neigung zur Schleierbildung zeigt und einen guten Kontrast aufweist.The present invention is therefore to provide a photosensitive layer, which is sensitive and stable, has a reduced tendency shows fog and has good contrast.

Weiterhin soll eine lichtempfindliche Schicht geschaffen werden, die eine Verbindung enthält, welche sie gegen Schleierbildung stabilisiert, jedoch ihre Empfindlichkeit und/oder ihren Kontrast nicht wesentlich beeinträchtigt.Furthermore, a light-sensitive layer is to be created which contains a compound which stabilizes them against fogging, but theirs Sensitivity and / or its contrast is not significantly affected.

Schließlich soll eine lichtempfindliche Schicht geschaffen werden, die Polyvinylpyrrolidon-Halogenide als Antischleier- und Stabilisierungsmittel enthält.Finally, a light-sensitive layer should be created, contains the polyvinylpyrrolidone halides as anti-fogging and stabilizing agents.

Es wurde gefunden, daß, wenn ein Polyvinylpyrrolidon-Halogenid, wie z. B. Polyvinylpyrrolidon-Jod (s. USA.-Patentschrift 2739922) oder Polyvinylpyrrolidon, welches Chlor oder Brom und Jod enthält (s. USA.-Patentschrift 2 754 254), zu einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion zugegeben wird, die damit gegossene Schicht stabilisiert und eine Schleierbildung verhindert wird. Nachdem die Schicht der Brutschrankprobe unterworfen worden ist, ist diese verminderte Neigung zur Schleierbildung besonders ausgeprägt. Bei dieser Probe wird der mit der Emulsion überzogene Film oder das Papier eine bestimmte Zeit auf einer erhöhten Temperatur und bei hoher Feuchtigkeit gehalten. Wird der Emulsion das erfindungsgemäße Antischleiermittel zugesetzt, so wird durch diese Behandlung kein Empfindlichkeitsverlust hervorgerufen. Werden sehr hohe Konzentrationen des erfindungsgemäßen Antischleiermittels verwendet, so kann zwar in einigen Fällen ein gewisser Empfindlichkeitsverlust festgestellt werden, wenn die Emulsion sofort nach dem Auftragen auf den Film oder das Papier untersucht wird. Nach Beendigung der Brutschrankprobe gewinnt die Schicht jedoch ihre ursprüngliche Empfindlichkeit zurück, während die verminderte Neigung zur Schleierbildung beibehalten wird.It has been found that when a polyvinylpyrrolidone halide, such as. B. polyvinylpyrrolidone-iodine (see US Pat. No. 2739922) or polyvinylpyrrolidone, which contains chlorine or bromine and iodine (see US Pat. No. 2,754,254), is added to a light-sensitive silver halide emulsion, which stabilizes the layer cast therewith and a Fog formation is prevented. After the layer has been subjected to the incubator sample, this reduced tendency to form haze is particularly pronounced. In this sample, the film or paper coated with the emulsion is kept at an elevated temperature and high humidity for a certain time. If the antifoggant according to the invention is added to the emulsion, this treatment does not cause any loss of sensitivity. If very high concentrations of the antifoggant according to the invention are used, a certain loss of sensitivity can be observed in some cases if the emulsion is examined immediately after it has been applied to the film or paper. After completion of the incubator test, however, the layer regains its original sensitivity, while the reduced tendency to fog is maintained.

Die erfindungsgemäßen Antischleiermittel können der Emulsion in jeder beliebigen Stufe des Herstellungsverfahrens zugegeben werden. Sie können entweder als »Reifungsmittel« oder als Gießzusätze zugegeben werden. »Reifungsmittel« werden während des Reifens oder während derjenigen Stufe des Emulsions-Herstellungsverfahrens zugegeben, in der die Empfindlichkeit der Emulsion erhöht wird. Diese Zugaben können vor, während oder nach der Zugabe des löslichen Silbersalzes zu dem löslichen Halogenid in Gegenwart eines geeigneten kolloidalen Trägers, wie z. B. Gelatine, Polyvinylalkohol, löslich gemachtem Kasein oder Albumin, erfolgen. Wird das erfindungsgemäße Antischleiermittel als Gießzusatz verwendet, so wird es der Emulsion kurz vor dem Aufbringen auf einen geeigneten Träger, wie z. B. Glas, Papier oder Film, zugegeben, d. h. zu einem Zeitpunkt, an dem die Emulsion praktisch ihre maximale Sensibilität erreicht hat.The antifoggants of the present invention can be used in any of the emulsions any stage of the manufacturing process can be added. You can either can be added as "ripening agents" or as pouring additives. Become a "ripening agent" during ripening or during that stage of the emulsion making process admitted in the The sensitivity of the emulsion is increased. These additions can be made before, during or after the addition of the soluble silver salt to the soluble halide in the presence of a suitable colloidal carrier such as z. B. gelatin, polyvinyl alcohol, solubilized casein or albumin. If the antifoggant of the invention is used as a casting additive, it will the emulsion just before application to a suitable carrier, such as. B. glass, Paper or film, added, d. H. at a time when the emulsion came in handy has reached its maximum sensitivity.

In einigen Fällen ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäß angewandte Antischleier- und Stabilisierungsverbindung in einer von der Emulsion getrennten Schicht unterzubringen, d. h. als Unterschicht oder auf der Gelatine-Oberfläche als Schutzschicht, die zur Verminderung von mechanischen Beschädigungen aufgebracht wird. In anderen Fällen kann das gewünschte Ergebnis erzielt werden, indem die Verbindung einem oder allen Verarbeitungsbädern oder den Vor- und Nachbehandlungsbädern zugegeben wird.In some cases it is appropriate to use the one used according to the invention Anti-fogging and stabilizing compound in a separate form from the emulsion To accommodate shift, d. H. as an underlayer or on the gelatin surface as a protective layer applied to reduce mechanical damage will. In other cases, the desired result can be achieved by making the connection added to one or all of the processing baths or the pre- and post-treatment baths will.

Wird das Polyvinylpyrrolidon-Halogenid als »Reifungsmittel« verwendet, so wird es der Emulsion vorzugsweise in Mengen von 1 bis 100 mg je 0,4 Mol Silberhalogenid und als »Überzugsmittel« vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 1 g je 0,4 Mol Silberhalogenid zugegeben. Die optimale Menge hängt zum größten Teil von der Art der Emulsion ab und sollte in jedem Falle einzeln bestimmt werden.If the polyvinylpyrrolidone halide is used as a »ripening agent«, so it is used in the emulsion preferably in amounts of 1 to 100 mg per 0.4 mole of silver halide and as "coating agent" preferably in an amount of 10 to 1 g per 0.4 mol of silver halide admitted. The optimal amount depends largely on the type of emulsion and should be determined individually in each case.

Das erfindungsgemäße Polyvinylpyrrolidon-Halogenid kann auch in Verbindung mit anderen bekannten Antischleiermitteln und Stabilisatoren sowie in Kombination mit Sensibilisatoren, wie z. B. Schwefelverbindungen, kolloidalen Metallen und Reduktionssensibilisatoren und mit Beschleunigern, wie z. B. den Polyoxyäthylenen (s. USA.-Patentschrift 1970 578) und ihren Derivaten und Polyvinylpyrrolidon, verwendet werden.The polyvinylpyrrolidone halide according to the invention can also be used in conjunction with other known antifoggants and stabilizers as well as in combination with sensitizers, such as B. sulfur compounds, colloidal metals and reduction sensitizers and with accelerators such as B. the polyoxyethylenes (see USA patent 1970 578) and their derivatives and polyvinylpyrrolidone.

Die erfindungsgemäßen Antischleiermittel können außerdem zu den verschiedensten Arten von photographischen Emulsionen zugesetzt werden, wie z. B. zu nichtsensibilisierten, orthochromatischen, panchromatischen und Röntgenemulsionen, sowie zu Emulsionen, die zur Herstellung von Photopapier verwendet werden, und solchen, die Farbkuppler enthalten.The antifoggants according to the invention can also be used in a wide variety of ways Kinds of photographic emulsions can be added such as B. to non-sensitized, orthochromatic, panchromatic and X-ray emulsions, as well as emulsions, those used to make photographic paper and those that use color couplers contain.

Als Antischleiermittel wird vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon-Jod verwendet. Dieses ist eine bekannte Verbindung, deren chemische Struktur noch nicht genau feststeht und die eine beträchtliche Menge Jod enthält, welches mit dem Polyvinylpyrrolidon wahrscheinlich auf ähnliche Weise verbunden ist wie mit Stärke. Der Halogenanteil kann zwischen 2 und 35 °/o liegen.Polyvinylpyrrolidone-iodine is preferably used as the antifoggant. This is a well-known compound, the chemical structure of which has not yet been precisely established and which contains a substantial amount of iodine, which is mixed with the polyvinylpyrrolidone probably related in a similar way to strength. The halogen content may be between 2 and 35 ° / o.

Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung der Verwendung des erfindungsgemäßen Antischleiermittels. Beispiel Es wurde auf übliche Weise eine Silberhalogenidemulsion in Gelatine hergestellt und auf ihre maximale Lichtempfindlichkeit gebracht. Das zur Herstellung der Emulsion verwendete Silberhalogenid bestand aus 4°/o Silberjodid und 96°/o Silberbromid. Die Emulsion wurde dann zum Auftragen fertiggestellt und die Gießzusätze, wie z. B. sensibilisierende Farbstoffe, Stabilisatoren und Härtungsmittel, zugegeben. Es wurde eine 1 °/oige Lösung von Polyvinylpyrrolidon-Jod in Wasser hergestellt und in verschiedenen Mengen als Antischleier- und Stabilisierungsmittel zu Proben der Emulsion zugegeben. Jede Probe enthielt etwa 0,4 Mol Silberhalogenid. Die so hergestellten Emulsionsproben wurden jeweils auf einen geeigneten Celluloseesterfilm aufgebracht und getrocknet. Proben dieser Überzüge wurden dann in einem Typ-II-B-Sensitometer belichtet und in einem Bad der folgenden Zusammensetzung entwickelt: Metol ............................. 1,5 g Natriumsulfit, wasserfrei . . . . . . . . . . . . . 45,0 g Natriumbisulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,09 Hydrochinon ....................... 3,0 g Natriumcarbonat (Monohydrat) ...... 6,0 g Kaliumbromid . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,8 g Wasser auf ........................ 11 Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: Schleier- Schleier- Zugegebenes bildung Brut- bildung nach Anti- Relative nach 12 Schrank- Brutschrank- schleier- Empfind- Minuten empfind- behandlung mittel lichkeit Entwick- lichkeit und4Minuten Jung Entwicklung 0 mg ... 100 0,15 100 0,27 20 mg ... 100 0,13 100 0,23 80 mg ... 100 0,13 100 0,23 300 mg ... 100 0,13 100 0,22 1 g ..... 50 0,12 100 0,13 The following example serves to illustrate the use of the antifoggant according to the invention. EXAMPLE A silver halide emulsion in gelatin was prepared in the usual manner and brought to its maximum photosensitivity. The silver halide used to make the emulsion consisted of 4% silver iodide and 96% silver bromide. The emulsion was then ready for application and the casting additives such. B. sensitizing dyes, stabilizers and hardeners added. A 1% solution of polyvinylpyrrolidone-iodine in water was prepared and added in various amounts as an anti-fogging and stabilizing agent to samples of the emulsion. Each sample contained approximately 0.4 moles of silver halide. The emulsion samples produced in this way were each applied to a suitable cellulose ester film and dried. Samples of these coatings were then exposed in a Type II B sensitometer and developed in a bath of the following composition: Metol ......................... .... 1.5 g sodium sulfite, anhydrous. . . . . . . . . . . . . 45.0 grams of sodium bisulfite. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.09 hydroquinone ....................... 3.0 g sodium carbonate (monohydrate) ...... 6.0 g potassium bromide. ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.8 g water on ........................ 11 The following results were achieved: Veil veil Admitted formation brood formation after Anti- Relative after 12 Cabinet Incubator haze sensation minute sensation treatment medium development and 4 minutes Jung development 0 mg ... 100 0.15 100 0.27 20 mg ... 100 0.13 100 0.23 80 mg ... 100 0.13 100 0.23 300 mg ... 100 0.13 100 0.22 1 g ..... 50 0.12 100 0.13

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Light-sensitive halogen silver layer, thereby characterized in that they are a polyoxyethylene or its derivatives as a sensitizer and contains polyvinylpyrrolidone halide as an anti-fogging and stabilizing agent.

2. Halogen silver layer according to claim 1, characterized in that it is used as an anti-fogging and Stabilizer contains polyvinylpyrrolidone-iodine.

3. Halogen silver coating after Claims 1 and 2, characterized in that they contain 1 to 300 mg of polyvinylpyrrolidone-iodine Contains 0.4 mole each of super halide as an anti-fogging and stabilizing agent.

4th Halogen silver layer according to claim 1 to 3, characterized in that it is as Antifoggants and stabilizers 10 to 300 mg polyvinylpyrrolidone-iodine each Contains 0.4 moles of silver halide.

5. Halogen silver layer according to claim 1 to 4, characterized in that it contains an optical sensitizer.

6. Halogen silver coating according to claims 1 to 5, characterized in that it contains an accelerator.

7. Photographic light-sensitive material consisting of a support and a Coating of a gelatin silver gelatin layer according to claims 1 to 6 thereon Carrier, this layer being a polyvinylpyrrolidone halide as an anti-fogging and stabilizing agent contains. B.

Material according to claim 7, characterized in that the polyvinyl pyrrolidone halide is polyvinyl pyrrolidone iodine.

9. Material, consisting of a support, a photosensitive silver halide emulsion layer having a Sensitizer according to claim 1 on this support and one of the first layer adjacent, Non-photosensitive layer containing polyvinylpyrrolidone-iodine.

10. Procedure for the preparation of a photographic emulsion with reduced tendency to fog according to claim 1 to 6, characterized in that a halogen super-emulsion is produced, ripened and during ripening a polyvinylpyrrolidone halide to the emulsion is admitted.

11. The method according to claim 10, characterized in that as Polyvinylpyrrolidone-halogen polyvinylpyrrolidone-iodine is used.

12. A process for the production of a light-sensitive photographic material having a light-sensitive layer according to claims 1 to 6, characterized in that a halogen over-emulsion is formed, ripened, made ready for casting and polyvinylpyrrolidone-iodine is added to the emulsion shortly before application to the support. Documents considered: German Patent No. 881 445; U.S. Patent Nos. 2704716, 2708161, 2,708,162, 2,716,062.