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Tachometer mit einer Geschwindigkeits-Warnvorrichtung Die Erfindung
betrifft Tachometer mit einer Geschwindigkeits-Warnvorrichtung, die eine Kontaktsteuerung
zum Einschalten eines Signalstromkreises bei bestimmten Geschwindigkeitswerten besitzen.
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Tachometer mit Warnvorrichtungen, die beim Erreichen vorbestimmter
Geschwindigkeitswerte ein optisches oder akustisches Signal abgeben, sind bekannt.
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Die Stromkreise der Signalmittel dieser Warnvorrichtungen, Glühlampen
oder Summer, werden durch elektrische Kontakte geschaltet, die vom Anzeigesystem
des Tachometers geschwindigkeitsabhängig gesteuert sind. Da die Anzeigegenauigkeit
des Tachometers infolge der mechanischen Belastung des Anzeigesystems durch den
Kontaktdruck bei unmittelbarer Steuerung erheblich beeinträchtigt wird, weil die
vom Meßwerk erzeugte Verstellkraft nur relativ gering ist, sind bereits Einrichtungen
zur Verbesserung der Anzeigegenauigkeit bekannt geworden. In diesen Einrichtungen
trägt das Anzeigesystem eine Rontaktscheibe, die durch einen vom Tachometerantrieb
betätigten Fallbügel zur Schaltung der Signalmittel periodisch und dauernd abgetastet
wird. Diese Ausführungen haben jedoch noch den Nachteil, daß der Fallbügel besonders
beim Beschleunigen des Fahrzeuges das Anzeigesystem ungünstig beeinflußt und eine
ruckweise Verstellung bzw. ein Spielen des Instrumentenzeigers verursacht.
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Im Bereiche höherer Geschwindigkeiten führt die relativ schnelle
Abtastfolge des Fallbügels zu vermehrter Ungenauigkeit der Meßwertanzeige. Der vom
Fallbügel ausgeübte Kontaktdruck kann daher, um eine allzu große Beeinflussung des
Anzeigesystems zu vermeiden, nur relativ schwach bemessen sein. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß der Kontakt auf dem Fallbügel durch
die ständige Betätigung einem hohen Verschleiß ausgesetzt ist.
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Die Erfindung schaltet diese Nachteile aus und besteht darin, daß
die Kontaktsteuerung aus einem in an sich bekannter Weise vom Tachometerantrieb
periodisch betätigten Fallbügel besteht, der mittel- oder unmittelbar vom Anzeigesystem
des Tachometers geschwindigkeitsabhängig gesteuert wird und der ein Schaltglied
eines im Signalstromkreis angeordneten Kippschalters betätigt. Das Anzeigesystem
des Tachometers wird lediglich zur geschwindigkeitsabhängigen Verstellung eines
Fallbügels über eine Hebelanordnang verwendet; es hat nur die bei dieser Verstellung
in der Hebelanordnung und durch den Fallbügel ein tretende Lagerreibung zu überwinden,
die jedoch vernachlässigbar gering ist.
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Der Fallbügel betätigt über eine Schaltwippe einen Kippschalter für
die Warnvorrichtung. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Fallbügel bei Erreichen
der Warn-Geschwindigkeit die Schaltwippe nur kurz
berührt und diese je nach ihrer
Lage in eine ihrer beiden durch Anschläge bestimmten Grenzstellungen umschaltet.
Der hierfür notwendige Schaltdruck wird vom Tachometerantrieb über eine Exzenterwelle
auf den Fallbügel übertragen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die Benutzung eines Kippschalters zur Schaltung der Warnvorrichtung die Verwendung
eines stärkeren elektrischen Stromes ermöglicht, als dies bisher der Fall war.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die schematische Darstellung eines Tachometers
mit Wirbelstrommeßsystem mit den Steuermitteln für den Kippschalter einer Warn-Vorrichtung
und Fig. 2 eine Teilansicht des Schaltgliedes des Kippschalters.
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Die Antriebswelle 1 für den Magnet 2 des Wirbelstrommeßwerkes 3 treibt
über ein Schneckenradgetriebe eine in dem nicht gezeigten Meßwerks-Rahmen gelagerte
Welle 4 ständig an. Am einen Ende der Welle 4 ist ein Exzenter 5 ausgebildet, auf
dem schwenkbar ein lose in einer Führung 6 gleitender Fallbügel 7 lagert. Der durch
den Exzenter auf und ab bewegte Fallbügel wird ferner vom gabelförmigen freien Ende
8 eines schwenkbar im Meßwerks-Rahmen gelagerten Hebels 9 lose umfaßt. Das andere,
gleichfalls gabelförmig ausgebildete Ende dieses Hebels, umgreift lose einen auf
einer Scheibe 10 befestigten Mitnehmer 11.
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Die Scheibe 10 ist für Justierzwecke und zur wahlweisen Bestimmung
des Geschwindigkeitswertes, bei welchem der Kippschalter bzw. die Warnvorrichtung
geschaltet werden soll, verschieden einstellbar auf der Zeigerachse 12 des Anzeigesystems
befestigt. Der Hebel 9 verschwenkt den Fallbügel in Abhängigkeit
von
der jeweiligen Auslenkung des Anzeigesystems bzw. der Geschwindigkeit des Fahrzeuges
in Pfeilrichtung 1. Die Führung 6 für den Fallbügel ist derart angeordnet, daß letzterer
in einer Ebene verschwenkt wird, die senkrecht zur Drehachse einer im Meß werksrahmen
gelagerten Wippe 13 des Kippschalters 14 liegt. Die Wippe 13 hat zwei durch im Meßwerks-Rahmen
feststehende Anschläge 18 bestimmte Grenzstellungen. Die Wippe 13 ist ferner mit
einer Ausnehmung 15 versehen, die im Bereiche des Schnittpunktes ihrer Drehachse
mit der Bewegungsebene des Fallbügels liegt, so daß das obere Ende des Fallbügels
die Wippe in diesem Bereich nicht berühren und daher nicht betätigen kann. Die Anordnung
ist ferner so getroffen, daß das obere Ende des Fallbügels bei der geschwindigkeitsabhängigen
Verstellung in Pfeilrichtun 4 eine Kurve durchläuft (vergl. Fig. 2), deren Scheitelpunlit
in der Bitte der Ausnehmung 15 liegt.
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Die Zeigerachse sowie die Kontalitsteuermittel werden bei stillstehendem
Fahrzeug durch eine zwischen der Zeigerachse und einer ortsfesten Klemmverbindung
19 eingespannten Spiralfeder 20 in der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage gehalten.
Sobald das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird, wird der Hebel 9 durch den Mitnehmer
11 im Uhrzeigersinn verschwenkt und hierbei der Fallbügel in Richtung des Pfeiles
4 gedreht.
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Bei Erreichen des eingestellten Geschwindigkeitswarnwertes trifft
der Fallbügel auf die Kante 16 der Ausnehmung 15 und bewirkt dadurch ein Umkippen
der Wippe bzw. des Kippschalters und damit die Einschaltung der Warnvorrichtung.
Der Hub des Fallbügels sowie der Schaltweg der Wippe sind so bemessen, daß außer
dem jeweils einmaligen Auftreffen des Fallbügels beim Umschalten auf eine der Kanten
16 oder 17 der Ausnehmung 15 die Schaltwippe vom Fallbügel nicht berührt wird.
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Wird die Geschwindigkeit des Fahrzeuges wieder verringert und der
Warnwert erreicht, so trifft der Fallbügel bei seiner Bewegung entgegen der Pfeilrichtun
4 auf die Kante 17 der Ausnehmung 15 und bewirkt ein erneutes Umkippen bzw. -schalten
der Wippe und des Kippschalters zurück in die in Fig. 1 dargestellte Lage. Die Warnvorrichtung
ist wieder ausgeschaltet. Die Ausnehmung 15 und das obere Ende des Fallbügels sind
derart dimensioniert, daß die Hysterese zwischen Ein- und Ausschaltwert in bezug
auf den jeweils eingestellten Geschwindigkeitswarnwert gering ist.
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PATTANSPRCCI 1. Tachometer mit einer Kontaktsteuerung zum Einschalten
eines Signalstromkreises bei bestimmten Geschwindigkeitswerten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktsteuerung aus einem in an sich bekannter Weise vom Tachometerantrieb
(1. 4, 5> periodisch betätigten Fallhügel (7) besteht, der mittel- oder unmittelbar
vom Anzeigesystem des Tachometers geschwindigkeitsabhängig gesteuert wird und der
ein Schaltglied (13) eines im Signalstromkreis angeordneten Kippschalters (14) betätigt.