DE1091623B - Nachrichtenuebertragungssystem - Google Patents
NachrichtenuebertragungssystemInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B14/00—Transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B14/02—Transmission systems not characterised by the medium used for transmission characterised by the use of pulse modulation
- H04B14/04—Transmission systems not characterised by the medium used for transmission characterised by the use of pulse modulation using pulse code modulation
- H04B14/046—Systems or methods for reducing noise or bandwidth
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nachrichtenübertragungssystem für sehr kurze elektromagnetische
Wellen mit Puls-Code-Modulation.
Die derzeit üblichen Nachrichtenübertragungssysteme arbeiten in einem Frequenzbereich, in dem
sich kontinuierliche Schwingungen mit Elektronenröhren noch ausreichend verstärken lassen. Praktisch
ist die Grenze da gegeben, wo die maximal erzeugbare Senderleistung so gering ist, daß ein wirtschaftlicher
Betrieb in Frage gestellt ist. Bei Radarsystemen mit geringem Aktionsradius, beispielsweise Radarsysteme
für Flugfeldüberwachung u. dgl., die mit sehr kleinen Senderleistungen auskommen, liegt diese
Grenze bei etwa 60 GHz, das ist eine Wellenlänge von 5 mm im freien Raum. Von diesem Sonderfall abgesehen,
ist es bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht gelungen, das Millimeterwellengebiet der elektrischen
Nachrichtenübertragung zu erschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, der es ermöglicht;, das praktisch
bisher der Nutzung verschlossene Millimeterwellengebiet zugänglich zu machen.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Nachrichtenübertragungssystem für sehr kurze elektromagnetische
Wellen mit Puls-Code-Modulation vorgeschlagen, daß die Modulationsgrößen ein Spektrum von inkohärenten
Wellen beeinflussen und daß dieses Spektrum breiter gewählt ist als das Spektrum eines Zeichenimpulses
der Puls-Code-Modulation. Durch die USA.-Patentschrift 1 798 415 ist es bekannt, bei
Rundfunkprogrammen, die im Bereich kurzer elektromagnetischer Wellen übertragen werden, den auftretenden,
empfangsortabhängigen Einfluß der Ionosphäre auf die Empfangsfeldstärke (Fading-Effekt)
dadurch zu beseitigen, daß man mehreren Hochfrequenzträgern, die sich hinsichtlich ihrer Frequenz
voneinander unterscheiden, jeweils das auszustrahlende Programm aufmoduliert. Eine andere Möglichkeit,
den Fadingeffekt unwirksam zu machen, besteht nach der deutschen Patentschrift 436 307 darin, daß an der
Sendestelle eine Reihe von Frequenzen bzw. ein Frequenzband erzeugt und mit dem Programm moduliert
wird. Am Empfangsort werden alle diese Frequenzen dann zusammen auf den Empfänger zur Wirkung
gebracht. Von diesen bekannten Anordnungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand grundsätzlich
dadurch, daß die Frequenzen bzw. das Frequenzband, auf das die Modulationsgrößen einwirken,
ein inkohärentes Spektrum von endlicher Bandbreite ist, also ein Frequenzband, das sich aus mehreren
bzw. einer Vielzahl gleichzeitig vorhandenen Wellen verschiedener Länge darstellt, die hinsichtlich Amplitude,
Phase und Länge keine Beziehung zueinander haben.
Nachrichtenübertragungssystem
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Dr. Hans-Georg Unger, Redbank, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Anwendung der an sich bekannten und auch bei
Richtfunksystemen mitunter bereits verwendeten Puls-Code-Modulation auf ein inkohärentes Wellenspektrum
als Träger die Möglichkeit bietet, Nachrichten im Bereich der Millimeterwellen auch über
größere Streckenabschnitte einwandfrei zu übertragen, sofern nur die Breite des Spektrums größer gewählt
ist als das Spektrum des Zeichenimpulses der Puls-Code-Modulation.
Einrichtungen zur Erzeugung inkohärenter Wellen, die auch im Millimeterwellenbereich noch ausreichend
leistungsstark sind, stehen der Technik seit längerer Zeit zur Verfügung. Schwingungserzeuger dieser Art
sind beispielsweise: die bekannten Massenstrahler; Vorrichtungen, die Elektronenstrahlen abbremsen und
bei denen nach dem Cherenkow-Effekt inkohärente Wellen entstehen; der sogenannte Undulator, bei dem.
eine Elektronenströmung hoher Geschwindigkeit durch senkrecht zu ihrer Bahn liegende statische
Magnetfelder, die mit alternierender Polarität aufeinanderfolgen, auf einer etwa sinusförmigen Bahn
geführt wird und dabei strahlt; Einrichtungen, in denen Plasmaschwingungen ausgenutzt werden, usw.
Für die Übertragungsgüte des Erfindungsgegenstandes ist es, wie bereits oben angedeutet, von erheblicher
Bedeutung, daß das modulierte inkohärente Spektrum breiter gewählt ist als das Spektrum eines
Zeichenimpulses der Puls-Code-Modulation, weil dadurch die Entstehung unkontrollierbarer Sekundärimpulse
bei der Modulation und damit eine störende Beeinflussung der zu übertragenden Nachricht vermieden
wird.
009 629/313
Das Übertragungssystem läßt sich in Weiterbildung der Erfindung auch als Übertragungssystem mit
Zwischenverstärkereinrichtungen ausführen, beispielsweise auf die im nachstehenden näher beschriebenen
Ausführungsbeispiele gezeigte Weise.
In der Zeichnung ist ein Übertragungssystem dargestellt, das gemäß der Erfindung ausgebildet ist und
mit Puls-Code-Modulation arbeitet. Zweckmäßig wird der Generator dieses Systems, der eine der bekannten
Vorrichtungen zur Erzeugung inkohärenter Wellen sein kann, in an sich bekannter Weise derart ausgebildet,
daß sein Frequenzspektrum möglichst dicht um eine Zentralfrequenz konzentriert ist. Das Spektrum
ist dabei breiter gewählt als das Frequenzspektrum des Zeichenimpulses der Puls-Code-Modulation.
Aus einem Generator 1 wird über ein das Frequenzspektrum in der vorstehend geschilderten Weise beschneidendes
Filter 2 eine Folge inkohärenter Wellen einem Modulationsschalter 3, beispielsweise einem
Brückenmodulator mit Kristalldioden, zugeführt. Dieser Modulationsschalter wird außerdem mit einer im
Geräteteil 4 in an sich bekannter Weise in Puls-Code-Modulation umgesetzten Nachricht aufgetastet. Das
Ausgangsprodukt des Modulationsschalters 3, das ist die mit der PCM-Nachricht getastete inkohärente
Wellenfolge, wird dem Übertragungswegs, zweckmäßig
einem Hohlleiter, vorzugsweise kreisförmigen Querschnitts und insbesondere für die H()1-Schwingungsart,
zugeführt.
Da der Übertragungsweg 5 bei großer Länge die übertragenen Wellen unter Umständen relativ stark
abschwächt, wird eine Verstärkung des Signals in der Weise vorgenommen, daß das übertragene Signal in
einer Mischstufe 6, z. B. einer Gegentaktmischstufe mit Kristalldioden, in eine Frequenzlage umgesetzt
wird, die noch mit üblichen Elektronenröhren beherrscht werden kann. Die Mischspannung wird
zweckmäßig ebenfalls von einem Generator 7 für inkohärente Wellen abgeleitet, dessen Frequenzspektrum
in der vorstehend geschilderten Weise durch ein nachgeschaltetes Filter begrenzt ist. Die in Zwischenfrequenzlage
wiedergewonnene Nachricht kann in einem Breitbandverstärker 8, insbesondere in einer
Wanderfeldröhre, hinreichend verstärkt werden. Die so verstärkten Signalimpulse steuern nach Gleichrichtung
in einer Stufe 9, d. h. Wiedergewinnung der Nachricht, und Regenerierung auf die ursprüngliche
Modulationsform in einer Stufe 10 (analog zur Stufe 4) einen Modulationsschalter 3'. Der Modulationsschalter
3' wird von einem mittels eines nachgeschalteten Filters im Frequenzspektrum begrenzten
Generator 11 für inkohärente Wellen hinreichender Leistung gespeist, dessen Frequenzspektrum zweckmäßig
wiederum breiter als die Nachrichtenbandbreite gewählt ist, so daß an den Ausgang des Modulationsschalters 3' ein weiterer Übertragungsweg 5' angeschaltet
werden kann. Die Verstärkung geschieht beim Ausführungsbeispiel in einer Zwischenfrequenzlage
von z. B. einigen hundert bis zu einigen tausend MHz.
Da der Übertragungswegs bzw. 5', insbesondere
bei der Ausbildung als Hohlleiter, nur in einem geringen Teil seines nutzbaren Frequenzbereiches für
die Übertragung der Nachricht verwendet ist, ist es möglich, mittels einer Frequenzstaffelung eine Vielzahl
von Nachrichtenkanälen, die mittels inkohärenter Wellen arbeiten, zu einem gemeinsamen Übertragungsweg
zusammenzufassen. Es kann dies in der Weise geschehen, daß beispielsweise von mehreren Modulationsschaltern
3 kommende Übertragungswege 5 zu einem gemeinsamen Übertragungsweg zusammengefaßt
werden, der sich vor einem Zwischenverstärker oder vor der Endstelle in die einzelnen Übertragungswege wieder aufgabelt, an die sich die Zwischenverstärker
bzw. Demodulatoren anschließen. Bei der Umsetzung kann an Stelle der inkohärenten Wellen
des Generators 7 auch die Oberwelle eines einen kontinuierlichen Wellenzug aussendenden üblichen Oszillators,
beispielsweise einer Magnetfeldröhre oder eines Klystrons, verwendet werden, da die für die Umsetzung
erforderliche Energie wegen der nachfolgenden Verstärkung des eigentlichen Signals in einer
Zwischenfrequenzlage gering sein kann.
Die Wiedergewinnung der ursprünglichen Nachrichten aus den pulscodemodulierten inkohärenten
Wellen geschieht zweckmäßig in der Weise, daß die inkohärenten Wellen zunächst, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel,
in eine Zwischenfrequenzlage umgesetzt werden, in der mit normalen Elektronenröhren
gearbeitet werden kann, und daß dann aus der Zwischenfrequenz in an sich bekannter Weise die der
Puls-Code-Modulation entsprechenden Nachrichten wiedergewonnen werden.
Claims (8)
1. Nachrichtenübertragungssystem für sehr kurze elektromagnetische Wellen mit Puls-Code-Modulation,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsgrößen ein Spektrum von inkohärenten Wellen beeinflussen und daß dieses Spektrum
breiter gewählt ist als das Spektrum eines Zeichenimpulses der Puls-Code-Modulation.
2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inkohärenten
Wellen durch Aussiebung eines schmalen Frequenzspektrums aus einem breiteren Frequenzspektrum
eines Generators für inkohärente Wellen gewonnen sind.
3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Übertragung mehrerer Nachrichten in verschiedenen Frequenzbereichen gelegene inkohärente
Trägerwellen vorgesehen sind.
4. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet.
daß zur Übertragung der inkohärenten Wellen ein Wellenleiter, vorzugsweise ein Hohlleiter insbesondere
kreisförmigen Querschnitts, für den Betrieb in der H01-S chwingungsart vorgesehen ist.
5. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Wiedergewinnung der Nachricht aus den impulsmodulierten inkohärenten Wellen, diese
einer Überlagerungsstufe zugeführt werden, der als Überlagerungsspannung inkohärente Wellen
derartiger Frequenzlage zugeführt sind, daß im Ausgang der Überlagerungsstufe die Nachricht in
einer mit üblichen Elektronenröhren zu beherrschenden Zwischenfrequenzlage erscheint.
6. Nachrichtenübertragungssystem nach An-Spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in
der Zwischenfrequenzlage befindliche Nachricht in Form der Puls-Code-Modulation, neu gewonnenen
inkohärenten Wellen für die weitere Übertragung aufgeprägt ist.
7. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
als Überlagerungsspannung dienenden inkohärenten Wellen frequenzmäßig derart bemessen sind,
daß die gebildete Zwischenfrequenz im Bereich der sehr kurzen elektromagnetischen Wellen, ins-
besondere der Ultrakurzwellen und Zentimeterwellen, liegt.
8. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Modulatoren und Überlagerungsstufen Kristalloden als Modulations- bzw. Überlagerungsorgane vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 151733, 126 558,
307;
USA.-Patentschrift Nr. 1798 415;
österreichische Zeitschrift für Telegrafie-, Telefon-,
Funk- und Fernsehtechnik, 1950, S. 116 bis 122; Funk und Ton, 1954, S. 509, 510 und 517.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ι 009 629/313 10.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50094A DE1091623B (de) | 1956-08-24 | 1956-08-24 | Nachrichtenuebertragungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50094A DE1091623B (de) | 1956-08-24 | 1956-08-24 | Nachrichtenuebertragungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1091623B true DE1091623B (de) | 1960-10-27 |
Family
ID=7487589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES50094A Pending DE1091623B (de) | 1956-08-24 | 1956-08-24 | Nachrichtenuebertragungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1091623B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE151733C (de) * | ||||
DE126558C (de) * | 1901-04-11 | 1901-12-14 | ||
DE436307C (de) * | 1924-11-06 | 1926-10-30 | Rca Corp | Einrichtung zur drahtlosen UEbertragung von Signalen, insbesondere fuer kurze Wellen |
US1798415A (en) * | 1928-06-09 | 1931-03-31 | Lorenz C Ag | Simultaneous wireless broadcasting |
-
1956
- 1956-08-24 DE DES50094A patent/DE1091623B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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