DE1085029B

DE1085029B - Process for the production of starchy paper

Info

Publication number: DE1085029B
Application number: DEI10485A
Authority: DE
Inventors: Stanley Jordan Johnson; William Hynes Marra
Original assignee: Warren SD Co
Current assignee: Warren SD Co
Priority date: 1954-08-13
Filing date: 1955-07-28
Publication date: 1960-07-07
Also published as: NL199671A; BE540542A; CH347071A; FR1162547A; GB773732A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von durch Stärke verfestigten Papiererzeugnissen. Sie bezieht sich insbesondere auf Papier aus einer dünnen Masse, welche zunächst unverkleisterte Stärke enthält, die erst in der fertigen Papierbahn verkleister wird.The invention relates to the manufacture of starch strengthened paper products. She relates especially on paper made of a thin mass, which initially contains non-gelatinized starch, which is only glued in the finished paper web.

Stärke liegt in der Natur in Form von Körnchen vor, deren Kornlängsachse zwischen etwa 2 bis etwa 150 Mikron schwankt. Jedes Stärkekorn hat eine äußere, leidlich widerstandsfähige Haut, welche eine Hülle um eine Masse aus leicht dispergierbarem Stoff bildet. Wenn die Haut durch mechanische Behandlung oder üblicherweise durch Hitze in Gegenwart von Wasser platzt, dann tritt der Inhalt der Hülse nach außen und bewirkt eine große Zunahme der Viskosität des Systems. Die Stärke ist dann verkleistert. Manche Stärkearten verkleistern leichter als andere, aber alle Stärken verkleistern in Gegenwart von Wasser unterhalb des Siedepunktes des Wassers. Im allgemeinen beginnt Stärke in Gegenwart von Wasser innerhalb eines Temperaturbereiches von 54,5 bis 76,5° C zu verkleistern.In nature, starch is in the form of granules with a longitudinal axis between about 2 and about 150 microns fluctuates. Every grain of starch has an outer, reasonably resistant skin, which is a Shell forms around a mass of easily dispersible substance. When the skin by mechanical treatment or usually bursts from heat in the presence of water, then the contents of the pod emerge outside and causes a large increase in the viscosity of the system. The starch is then gelatinized. Some Starches gelatinize more easily than others, but all starches gelatinize in the presence of water below the boiling point of the water. Generally, in the presence of water, starch starts within in a temperature range of 54.5 to 76.5 ° C.

Stärke kommt in der Natur in Knollen, wie z. B. Kartoffeln, oder in Wurzeln, wie z. B. Maniocwurzeln, oder im Mark der Sagopalme oder im Getreide, wie Roggen, Weizen und Reis, vor und kann hieraus leicht im reinen Zustand gewonnen werden. Die Körnchen der sogenannten Rohstärke aller dieser Pflanzenklassen sind von Natur aus unverkleistert und können alle für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung finden.In nature, starch comes in tubers, such as B. potatoes, or in roots, such as. B. cassava roots, or in the pulp of the sago palm or in grain, such as rye, wheat and rice, and can easily get therefrom can be obtained in the pure state. The granules of the so-called raw starch of all these classes of plants are by nature not gelatinized and can all be used for the process according to the invention Find.

Es ist ferner bekannt, Rohstärke mit verschiedensten Mitteln und unter solchen Bedingungen zu behandeln, welche das Verkleistern der Stärke verhindern, z. B. mit Säure, Oxydationsmitteln, hydroxyalkylierenden Mitteln u. dgl. Die so· behandelten modifizierten, aber unverkleisterten Stärken sind ebenfalls für das Verfahren der Erfindung geeignet.It is also known to use raw starch with a wide variety of To treat agents and under such conditions that prevent the starch from gelatinizing, e.g. B. with acid, oxidizing agents, hydroxyalkylating agents and the like Ungelatinised starches are also suitable for the process of the invention.

An sich ist es bekannt, der zur Papierherstellung dienenden Masse Stärke zuzugeben. Die Stärke verbessert verschiedene Eigenschaften des Papiers, so z. B. seine Festigkeit, seine Steifheit, die Oberflächenglätte, und verhindert oder vermindert das Rupfen.It is known per se to add starch to the mass used for papermaking. The strength improves various properties of the paper, e.g. B. its strength, its stiffness, the surface smoothness, and prevents or reduces the chatter.

Manchmal ist unverkleisterte Stärke von vornherein im Papierstoff enthalten. Es geht aber gewöhnlich ein so großer Anteil derartiger unverkleisterter Stärke durch das Sieb der Papiermaschine verloren, daß nach der üblichen Praxis verkleisterte oder gekochte Stärke in wässeriger, kolloidaler Lösung dem Papierstoff zugegeben wird. Wenn auch hierbei ebenfalls ein Teil durch das Sieb verlorengeht, so verbleibt doch gewöhnein größerer Anteil im Papierstoff als bei der Verwendung von unverkleisterter Stärke.Sometimes ungelatinised starch is contained in the paper stock from the outset. But it usually comes in so large a proportion of such ungletted starch lost through the wire of the paper machine that after The usual practice is to add gelatinized or cooked starch in an aqueous, colloidal solution to the paper stock will. Even if a part is lost through the sieve in this case, it still remains a habit greater proportion in the paper stock than when using ungelatinised starch.

Durch die Zugabe von gekochter oder verkleisterter Stärke zum wässerigen Papierstoff wird deren Vis-By adding cooked or gelatinized starch to the aqueous paper stock, its vis-

Verfahren zur Herstellung
von stärkehaltigem PapierMethod of manufacture
from starchy paper

Anmelder:Applicant:

S. D. Warren Company,
Boston, Mass. (V. St. A.)SD Warren Company,
Boston, Mass. (V. St. A.)

Vertreter: Dr. rer. nat. F. Vollmer, Patentanwalt,
Hamburg-Wandsbek, Schloßstr. 6Representative: Dr. rer. nat. F. Vollmer, patent attorney,
Hamburg-Wandsbek, Schloßstr. 6th

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. August 1954Claimed priority:
V. St. v. America August 13, 1954

Stanley Jordan Johnson und William Hynes Marra,Stanley Jordan Johnson and William Hynes Marra,

Portland, Me. (V. St A.),
sind als Erfinder genannt wordenPortland, Me. (V. St A.),
have been named as inventors

kosität erhöht. Wenn also eine erhebliche Menge verkleisterter Stärke in der Masse enthalten ist, wird die Trägheit der Masse auf dem Sieb und damit die Zeit zur Entwässerung erhöht und dadurch die Arbeitsgeschwindigkeit der Papiermaschine verringert. Daher ist es im allgemeinen wirtschaftlich nicht durchführbar, mit mehr als nur einer geringen Menge an verkleisterter Stärke im Papierstoff zu arbeiten.increased viscosity. So if there is a significant amount of gelatinized starch in the mass, the The inertia of the mass on the wire and thus the time for dewatering increases and thus the operating speed of the paper machine is reduced. Therefore it is generally not economically feasible with more than a small amount of gelatinized Work starch in the paper stock.

Nach dem Verfahren der Erfindung ergibt sich im Gegensatz hierzu die Möglichkeit zur Herstellung eines Papiers, welches die Stärke in jeder gewünschten, in brauchbaren Grenzen liegenden Menge enthält, ohne daß dadurch die Entwässerungszeit auf ein unerwünschtes Maß vergrößert wird. Nach der Erfindung ist es aber auch möglich, Papier herzustellen, das nur einen geringen Stärkeanteil, z. B. 1°/», bezogen auf das Gewicht des fertigen Papiers, oder das mehr Stärke als Fasern enthält.In contrast to this, the method of the invention provides the possibility of production a paper which contains the starch in any desired amount within usable limits, without that thereby the drainage time is increased to an undesirable level. According to the invention but it is also possible to produce paper that only contains a small amount of starch, e.g. B. 1 ° / », based on the weight of the finished paper, or that contains more starch than fibers.

Es wurde nämlich gefunden, daß man bei der Herstellung von Papier, bei welchem Stärke als Leimstoff verwendet und in der Papierbahn verkleistert wird, eine beliebige Menge Stärke ohne wesentliche Verluste in die Papierbahn einbringen kann, wenn die unverkleisterte Stärke in wässeriger Suspension zunächst mit kolloidal dispergierteni Mannogalactan durch Mischen beider Dispersionen unterhalb der Verkleisterungstemperatur überzogen wird, worauf dieser Brei dem Papierstoff zugemischt, aus letzterem eine Faserbahn gebildet und in feuchtem Zustand bis zur Verkleisterung der Stärke erhitzt wird.It has been found that, in the manufacture of paper, starch is used as the glue used and gelatinized in the paper web, any amount of starch without significant loss Can introduce into the paper web if the unglgled starch is initially in aqueous suspension with colloidally dispersed mannogalactan by mixing both dispersions below the gelatinization temperature is coated, whereupon this pulp is mixed with the paper stock, from the latter a fiber web is formed and heated in the moist state until the starch gelatinizes.

Der Zusatz wässeriger Suspensionen von Mannogalactan und modifiziertem Mannogalactan sowie auchThe addition of aqueous suspensions of mannogalactan and modified mannogalactan as well

009 549/258009 549/258

von Guar-Galaktomannan oder Johannisbrot-Pflanzenschleimen direkt zum Papierstoff ist an sich bekannt. Derartige Zusätze werden in der Papierindustrie zu den verschiedensten Zwecken verwendet, wie z. B. zum Leimen, Binden und zur Endbehandlung. Nach der Lehre der Erfindung wurde Mannogalactan jedoch noch nicht eingesetzt.of guar galactomannan or carob plant slimes directly to the paper stock is known per se. Such additives are used in the paper industry too used for various purposes, such as. B. for gluing, binding and finishing. After However, mannogalactan has not yet been used as a teaching of the invention.

Zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung wird rohe oder modifizierte Stärke in einem wässerigen Mittel in Form von unverkleisterten Körnchen suspendiert. Diese unverkleisterte Stärke wird vor ihrer Zugabe zu der Papierfasermasse bei einer Temperatur, die unter ihrer Verkleisterungstemperatur liegt, mit einer wässerigen, kolloidalen Dispersion von Mannogalactan vermischt. Die so behandelte Stärkesuspension wird anschließend einer wässerigen, zur Papierherstellung dienenden und Zellulosefasern enthaltenden Masse zugegeben. Vermutlich wird das Mannogalactan von den Zellulosefasern angezogen und wirkt gewissermaßen als Bindemittel zwischen den Stärketeilchen und den Fasern. Auf jeden Fall wird, wenn die aus den Fasern und den mit Mannogalactan behandelten, unverkleisterten Stärketeilchen bestehende Masse auf dem Sieb der Papiermaschine in eine Faserbahn übergeführt wird, ein wesentlich größerer Anteil an Stärketeilchen in dieser Bahn zurückgehalten, als wenn unbehandelte Stärke verwendet wird.To carry out the process of the invention, raw or modified starch is used in an aqueous Agent suspended in the form of ungelled granules. This non-gelatinized strength is before theirs Addition to the paper pulp at a temperature below its gelatinization temperature with an aqueous, colloidal dispersion of mannogalactan mixed. The starch suspension treated in this way is then an aqueous, used for papermaking and containing cellulose fibers Mass added. Presumably the mannogalactan is attracted to the cellulose fibers and acts to a certain extent as a binder between the starch particles and the fibers. Definitely when that will be out the fibers and the mannogalactan-treated, ungellelled starch particles the wire of the paper machine is converted into a fiber web, a much larger proportion of Starch particles retained in this web as if untreated starch is used.

Im allgemeinen wird der größere Teil der behandelten Stärke zurückgehalten, während der größere Teil unbehandelter Stärke mit dem Abwasser abfließt.In general, the greater part of the treated Starch is retained, while the greater part of the untreated starch drains with the wastewater.

Die erforderliche Menge an Mannogalactan ist im Verhältnis zu der damit behandelten unverkleisterten Stärke sehr gering. Weniger als 2,27 kg Mannogalactan pro Tonne unverkleisterter Stärke ergeben eine entscheidende Bindung bzw. Zurückhaltung der Stärketeilchen in der Faserbahn. Mit größeren Mengen Mannogalactan erreicht man etwas bessere Ergebnisse. Sind jedoch ziemlich große Mengen unverkleisterter Stärke in der Masse enthalten, dann werden vorteilhaft nicht mehr als 45,36 kg Mannogalactan auf 11 Stärke verwendet, weil sonst die durch das Mannogalactan erhöhte Viskosität der Masse zu einer entsprechenden unliebsamen Verlängerung der Entwässerungszeit auf dem Sieb der Papiermaschine führen würde.The required amount of mannogalactan is in relation to the ungelatinised amount treated with it Strength very low. Less than 2.27 kg of mannogalactan per ton of ungelatinised starch results in one decisive binding or retention of the starch particles in the fiber web. With larger quantities Mannogalactan gives slightly better results. However, they are fairly large amounts of ungelatinised If starch is contained in the mass, then it is advantageous not to exceed 45.36 kg of mannogalactan per 11 Starch is used because otherwise the viscosity of the mass increased by the mannogalactan leads to a corresponding unpleasant extension of the drainage time on the wire of the paper machine would.

Mannogalactan ist in verschiedenen Samenhülsen und Pflanzen enthalten. Die gebräuchlichsten Mannogalactane sind enthalten in, werden gewonnen von oder sind bearbeitete Erzeugnisse des Gummis der folgenden Pflanzen:Mannogalactan is found in various seed pods and plants. The most common mannogalactans are contained in, are extracted from or are processed products of rubber following plants:

a) Gummi aus unechter Akazie (Ceratonia siliquaL), der auch als Johannisbrotfruchtgummi oder einfach Johannisbrotgummi bezeichnet wird. Es hat etwa 83 Gewichtsprozent Mannogalactan und ist im wesentlichen wasserfreies Pulver.a) Gum made from false acacia (Ceratonia siliquaL), also called carob gum or simply Locust bean gum is called. It has about 83 percent by weight and is mannogalactan essentially anhydrous powder.

5555

Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines reinen Mannogalactans begrenzt. Das Überzugsmittel kann auch eine Mischung aus Mannogalactan-Pflanzenschleim und einer kationischen, wasserlöslichen Stärke sein. Diese kationische Stärke ist in wässeriger Lösung positiv geladen.The invention is not limited to the use of a pure mannogalactan. The coating agent can also be a mixture of mannogalactan plant mucilage and a cationic, water-soluble starch be. This cationic starch is positively charged in aqueous solution.

b) Guargummi. Dieser stammt von einer Pflanze Cyamposis psoralioides oder Cyamposis tetragonaloba und wird zur Zeit unter dem Namen ·* Guargummi in Form eines im wesentlichen wasserfreien Pulvers vertrieben.b) guar gum. This comes from a plant Cyamposis psoralioides or Cyamposis tetragonaloba and is currently under the name · * Guar gum in the form of an essentially anhydrous Powder distributed.

Andere Pflanzenschleime, die gegenwärtig weniger Bedeutung für den Handel haben, mindestens 50 Gewichtsprozent von einem oder mehreren Mannogalactanen enthalten und ebenfalls gemäß der Erfindung verwendbar sind, können aus den Samen folgender Pflanzen gewonnen werden:Other mucilages that are currently of less commercial importance, at least 50 percent by weight of one or more mannogalactans and also according to the invention can be obtained from the seeds of the following plants:

c) Feuerbaum (Nutysia floribunda, Familie der Loranthaceae), der Huisache-Strauch (Vachellia farnesiana), der Kentucky-Kaffeebaum (Gymnocladus dioica), der Mezquit-Strauch (Proscopis juliflora), PaIo verde (Torreyanum Cercidium torreyanum und Cercidium floridum).c) fire tree (Nutysia floribunda, family of the Loranthaceae), the Huisache shrub (Vachellia farnesiana), the Kentucky coffee tree (Gymnocladus dioica), the mezquit shrub (Proscopis juliflora), PaIo verde (Torreyanum Cercidium torreyanum and Cercidium floridum).

Die am meisten in handelsüblichen Mengen gegenwärtig erhältlichen Mannogalactane sind diejenigen, die aus dem Johannisbrot- und dem Guargummi stammen oder daraus abgeleitet sind. Die handelsüblichen Mannogalactanprodukte enthalten häufig beträchtliche Mengen von zugesetzten Stärkestoffen. Handelt es sich bei dem Zusatz um kationische Stärke, dann wird dadurch die günstige Wirkung des Mannogalactans etwas erhöht, und zwar auch dann, wenn derartige Stärke, für sich allein angewendet, nur eine geringe Wirkung in bezug auf das Zurückhalten der unverkleisterten Stärketeilchen zeigt.The most common mannogalactans currently available in commercial quantities are those which come from or are derived from carob and guar gum. The commercially available Mannogalactan products often contain significant amounts of added starch. Does it If the addition of cationic starch is used, it will have the beneficial effect of mannogalactan somewhat increased, even if such strength, applied alone, is only a slight one Shows effect in terms of the retention of the ungelled starch particles.

Um eine vorteilhafte Wirkung bei der Anwendung der Erfindung zu erzielen, muß das Mannogalactan kolloidal in Wasser dispergiert werden. Eine kolloidale Dispersion des Mannogalactans ist leicht zu erreichen durch Umrühren und Erwärmen einer dünnen, z. B. i°/oigen, Mannogalactansuspension in Wasser, bis das Mannogalactan quillt und sich auflöst. Zur Herstellung einer guten kolloidalen Dispersion genügt eine Erwärmung während einiger Minuten auf eine Temperatur, die nahe dem Siedepunkt des Wassers liegt, z. B. 88° C.In order to achieve a beneficial effect in the practice of the invention, the mannogalactan must be used dispersed colloidally in water. A colloidal dispersion of the mannogalactan is easy to achieve by stirring and heating a thin, z. B. i ° / oigen, mannogalactan suspension in water, until the mannogalactan swells and dissolves. Suffice it to produce a good colloidal dispersion heating for a few minutes to a temperature close to the boiling point of water lies, e.g. B. 88 ° C.

Einige Druckpapiersorten, insbesondere diejenigen, die wenig mineralischen Füllstoff und einen großen Anteil Holzschliff oder auf andere Weise mechanisch gewonnene Masse aufweisen, werden im wesentlichen ohne Erwärmung hergestellt. Bei der Herstellung der meisten Druckpapiersorten wird jedoch die faserige Masse mehr oder weniger geschlagen und bzw. oder verfeinert. Die Einwirkung auf die Fasern ist während des Schiagens und Verfeinerns sehr kräftig. Soll das Verfahren der Erfindung auf Papierstoffe angewendet werden, die eine solche schlagende Behandlung usw. benötigen, dann wird vorteilhaft die wäßrige Aufschlämmung aus unverkleisterter, mit kolloidal dispergiertem Mannogalactan überzogenen Stärkekörnern nach dieser Behandlung zugegeben. Es ist überhaupt vorteilhaft, die Stärkeauf schlämmung mit dem Papierstoff nur unter geringer Bewegung zu mischen und jede kräftige und bzw. oder längere Bewegung nach der Zugabe der Aufschlämmung zu dem Papierstoff bis zu dem Augenblick zu unterlassen, an dem er in eine Papierbahn übergeführt ist.Some types of printing paper, especially those that have little mineral filler and a large one Share of wood pulp or mass obtained mechanically in some other way are essentially produced without heating. In the manufacture of most types of printing paper, however, the fibrous Mass more or less beaten and / or refined. The action on the fibers is during of striking and refining very vigorously. The method of the invention is intended to be applied to paper stocks who need such a beating treatment, etc., then the aqueous one is advantageous Slurry of ungelatinised starch granules coated with colloidally dispersed mannogalactan added after this treatment. It is generally advantageous to use the starch slurry to mix the paper stock with little movement and every vigorous and / or longer movement after adding the slurry to the stock up to the moment to refrain from which it is transferred to a paper web.

Es ist bemerkenswert, daß der p_H-Wert kein kritischer Faktor für den Erfolg der vorliegenden Erfindung ist. Gute Resultate werden also erhalten, wenn die Masse neutral, sauer oder alkalisch ist. Gewünschtenfalls kann Alaun zu der Masse zugegeben werden, was aber zur Erreichung guter Resultate nicht notwendig ist.It is noteworthy that the _pH value is not a critical factor for the success of the present invention. So good results are obtained when the mass is neutral, acidic or alkaline. If desired, alum can be added to the mass, but this is not necessary to achieve good results.

Die Wirkung der Erfindung hinsichtlich der Falzzahl ist gut aus den folgenden Versuchen zu ersehen. Die Falzzahl wird auf dem M.I.T.-Falzzahlprüfgerät bestimmt und gibt die Anzahl der Doppelfalzungen an, die das Papier aushält.The effect of the invention with regard to the number of folds can be seen clearly from the following experiments. The number of folds is determined on the M.I.T.-fold number tester and indicates the number of double folds that the paper can withstand.

Verwendet wurde ein leicht geschlagener Papierstoff aus 35 Teilen gebleichter Weichholzfaser und 65 Teilen gebleichter nördlicher Hartholzfaser, dieA lightly beaten paper stock made from 35 parts of bleached softwood fiber and was used 65 parts of bleached northern hardwood fiber that

ausreichend gelöste Soda enthält, um dem suspendierenden Wasser einen p_H-Wert von 10, 5 zu geben. Es wurde zuerst ein Teil abgenommen und zu einer Papierbahn A von 22,7 kg Gewicht pro Ries geformt. Diese Bahn wurde bei einer Temperatur von etwa 100° C, die zum Verkleistern etwa vorhandener Stärke ausreicht, getrocknet, über Nacht bei 22,2° C und 50% Luftfeuchtigkeit belassen und mit dem M.I.T.-Falzzahlmeßgerät geprüft. Die Bahn A hielt dabei 30ⁱ Doppelfalzungen aus, bevor sie brach.contains sufficient dissolved soda to the suspending water to give 5 a p _H value of 10. A part was first removed and formed into a paper web A weighing 22.7 kg per ream. This web was dried at a temperature of about 100 ° C., which is sufficient to gelatinize any starch, left overnight at 22.2 ° C. and 50% humidity and tested with the MIT folding number measuring device. Lane A held here from 30 ⁱ double folds before breaking.

Zu einer anderen gleich großen Menge des Papierstoffes wurden 10 Gewichtsprozent unverkleisterte, modifizierte Kartoffelstärke zugegeben, bezogen auf das Gewicht der trockenen Faser. Aus diesem Stoff wurde eine Papierbahn B gebildet und diese in derselben Weise wie die Bahn A geprüft. Die Bahn B hielt 43 Doppelfalzungen aus. Es ist also eine Falzfestigkeitszunahme von etwas über 43% gegenüber der Bahn A zu verzeichnen.To another equal amount of the paper stock, 10 percent by weight of non-gelatinized, modified potato starch added based on the weight of dry fiber. From this stuff A paper web B was formed and tested in the same manner as the web A. The track B withstood 43 double folds. So there is a fold strength increase of a little over 43% compared to the path A to be recorded.

Zu einer anderen gleich großen Menge der gleichen Fasermischung wie im Falle der Bahn B wurde eine ebenfalls gleich große Menge unverkleisterte modifizierte Kartoffelstärke zugegeben. Die in Wasser suspendierte Stärke wurde jedoch vorher mit einer wäßrigen, kolloidalen Dispersion vermischt, die aus 1 Gewichtsteil Johannisbrot-Mannogalactan auf 100 Gewichtsteile Wasser unter Umrühren und Erwärmen während 5 Minuten hergestellt wurde. Es wurde so viel der kolloidalen Dispersion zugegeben, daß die Menge des angewandten Mannogalactans 6,35 kg pro Tonne unverkl ei sterter, modifizierter Kartoffelstärke betrug. Aus dem so gewonnen Papierstoff wurde eine Bahn C gebildet und diese in derselben Weise wie die Bahnen A und B geprüft. Die Bahn C widerstand 133 Doppelfalzungen. Das bedeutet eine Zunahme von mehr als 340% gegenüber der Bahn A.To another equal amount of the same fiber mixture as in the case of web B, a Likewise, the same amount of non-gelatinized modified potato starch was added. The suspended in water However, starch was previously mixed with an aqueous, colloidal dispersion consisting of 1 part by weight Carob mannogalactan to 100 parts by weight of water while stirring and warming was made during 5 minutes. So much of the colloidal dispersion was added that the Amount of mannogalactan used 6.35 kg per ton of unplaced, modified potato starch fraud. A web C was formed from the paper stock thus obtained, and it was formed in the same manner as that Lanes A and B checked. Web C withstood 133 double folds. That means an increase of more than 340% compared to railway A.

Eine weitere Bahn D wurde genauso wie die Bahn C zubereitet, jedoch mit dem Unterschied, daß die bei der Bahn C verwendete unverkleisterte modifizierte Kartoffelstärke durch unverkleisterte rohe Kartoffelstärke ersetzt wurde. Die Bahn D hielt 189 Doppelfalzungen aus. Das bedeutet eine Zunahme von über 480 % gegenüber der Bahn A..Another track D was prepared in the same way as track C, with the difference that the non-gelatinized modified potato starch used in track C by non-gelatinized raw Potato starch was replaced. Web D withstood 189 double folds. That means an increase of over 480% compared to railway A ..

Schließlich wurde eine Bahn E genauso wie die Bahn C hergestellt, nur daß die bei C verwendete unverkleisterte modifizierte Kartoffelstärke durch unverkleisterte leicht äthylierte Getreidestärke ersetzt wurde. Die Bahn E hielt 78 Doppelfalzungen aus, was eine Zunahme von 160% gegenüber der Bahn A bedeutet. Finally, a web E was made in the same way as the web C, except that the one used in C was unglued Modified potato starch replaced with ungelatinised, slightly ethylated corn starch became. Web E withstood 78 double folds, which is an increase of 160% over Web A.

Die vorstehenden Versuche zeigen, daß die gemäß der Erfindung hergestellten Bahnen eine überraschende Zunahme der Falzzahl aufweisen. Diese größere Festigkeit ist auf die Stärke zurückzuführen, die im unverkleisterten Zustand durch das mit ihr verbundene kolloidal dispergierte oder gelöste Mannogalactan zurückgehalten wird, und auf die nachfolgende Verkleisterung der Stärke während des Trocknens bei erhöhter Temperatur.The above tests show that the webs produced according to the invention are surprising Show an increase in the number of folds. This greater strength is due to the strength those in the non-gelatinized state through the associated colloidally dispersed or dissolved mannogalactan and the subsequent gelatinization of the starch during drying elevated temperature.

Um die Wirkung des Verfahrens der Erfindung bei solchem Papier zu demonstrieren, das einen hohen Gehalt an mineralischem Füllstoff enthält, wurden folgende Versuche vorgenommen.To demonstrate the effect of the method of the invention on such paper that is high in content contains mineral filler, the following tests were carried out.

Zu 250 g feinverteiltem Calciumcarbonat-Füllstoff wurden 2 g Johannisbrot-Mannogalactan zugegeben, das vorher in heißem Wasser dispergiert wurde. Der so behandelte mineralische Füllstoff wurde zu einer leicht geschlagenen wäßrigen Masse hinzugegeben, die 1000 g gebleichte Fasern vorwiegend von Hartholz enthielt. Dann wurde eine Bahn F von 22,7 kg pro Ries aus diesem Papierstoff hergestellt und dabei gefunden, daß sie einen Füllmittelgehalt von etwa 19%2 g carob mannogalactan were added to 250 g finely divided calcium carbonate filler, which was previously dispersed in hot water. The mineral filler thus treated became one lightly beaten aqueous mass added, the 1000 g of bleached fibers mainly of hardwood contained. Then a web F of 22.7 kg per ream was made from this paper stock and found that they have a filler content of about 19%

ίο und eine Falzzahl von fünf Doppelfalzungen hatte.ίο and had five double folds.

Es wurde eine andere Bahn G auf genau die gleiche Weise wie die Bahn F hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß 40 Teile feinverteilte, unverkleisterte, rohe Kartoffelstärke mit dem Füllmittel gemischt wurden, bevor das Mannogalactan hinzugegeben wurde. Die so erhaltene Bahn G ergab eine Falzzahl von 10 und somit eine 100%ige Zunahme gegenüber der Bahn F.Another web G was made in exactly the same way as web F, but with that Difference that 40 parts of finely divided, ungletted, raw potato starch were mixed with the bulking agent before the mannogalactan was added became. The web G obtained in this way had a number of folds of 10 and thus a 100% increase in comparison the track F.

Kolloidal dispergiertes Mannogalactan als Zusatz zu Papierstoff in einer Menge von 1 oder mehr Gewichtsprozent der vorhandenen Zellulosefasern ergibt an sich eine merkbare Verbesserung der Festigkeitseigenschaften einschließlich der Falzzahl. Bei den obigen, nach der Erfindung ausgeführten Versuchen betrug jedoch die vorhandene Mannogalactanmenge nur 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent der Zellulosefasern. Die Wirkung einer solchen Mannogalactanmenge allein auf die Falzzahl ist kaum wahrnehmbar und unbeachtlich. Die aus den Beispielen ersichtliche große Steigerung der FaIzzahl ist daher der in der Papierbahn durch den Mannogalactanzusatz zurückgehaltenen und verkleisterten Stärke zuzuschreiben.Colloidally dispersed mannogalactan as an additive to paper stock in an amount of 1 or more percent by weight the cellulose fibers present per se results in a noticeable improvement in the strength properties including the number of folds. In the above experiments carried out according to the invention, however, the amount of mannogalactan present is only 0.1 to 0.2 percent by weight of the cellulosic fibers. The effect such an amount of mannogalactan on the number of folds alone is barely perceptible and insignificant. From The large increase in the fold number that can be seen in the examples is therefore that in the paper web due to the Attributed to added mannogalactan to retained and gelatinized starch.

Claims

Patent claims:

1. Process for making paper in which insoluble starch is used as a glue and is gelatinized in the paper web, characterized in that non-gelatinized starch in aqueous dispersion with colloidally dispersed mannogalactan by mixing both dispersions is coated below the gelatinization temperature, whereupon this pulp becomes the paper stock mixed in, a fiber web formed from the latter and in a moist state until gelatinization the starch is heated.

2. The method according to claim 1, characterized in that the paper stock is a mineral, Mannogalactan coated filler is added.

Considered publications:
U.S. Patent No. 2,444,412;

British patent specification No. 526154 and its report in the Chemischen Centralblatt, Jg. 1941, Vol. II, P.431;

Chemisches Centralblatt, Jg. 1951, Bd. I, p. 140 (work: Der Indian Guar, his carbohydrates and their possible application in papermaking); Born 1951, Vol. II, p. 319 (work by John W. Swanson).