DE1081448B - Verfahren zum autothermen Spalten von gasfoermigen und/oder verdampften Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum autothermen Spalten von gasfoermigen und/oder verdampften KohlenwasserstoffenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C4/00—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms
- C07C4/02—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms by cracking a single hydrocarbon or a mixture of individually defined hydrocarbons or a normally gaseous hydrocarbon fraction
- C07C4/025—Oxidative cracking, autothermal cracking or cracking by partial combustion
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G9/00—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G9/28—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid material
- C10G9/32—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid material according to the "fluidised-bed" technique
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- C10G9/00—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G9/34—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by direct contact with inert preheated fluids, e.g. with molten metals or salts
- C10G9/36—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by direct contact with inert preheated fluids, e.g. with molten metals or salts with heated gases or vapours
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, gasförmige und/oder flüssige
Kohlenwasserstoffe zur Erzeugung von Olefinen, insbesondere Äthylen, zu spalten. Bei diesem Verfahren
führt man gasförmige und/oder verdampfte Kohlenwasserstoffe unter Zusatz von Sauerstoff und
gegebenenfalls Wasserdampf in eine Wirbelschicht körniger Feststoffe, die durch vollständige Verbrennung
eines Teils der Ausgangsstoffe mit dem Sauerstoff und/oder sauerstoffiialtigen Gasen erhitzt wird.
Dabei kommt es oft dadurch zu erheblichen Störungen des Betriebes, daß der Sauerstoff durch die Wirbelschicht
hindurchbricht und sich in den Raum oberhalb der Wirbelschicht mit dem gebildeten Krackgas
in unerwünschten Nebenreaktionen umsetzt, als deren Folge Koksabscheidungen in den Leitungen auftreten.
Auch ein verstärkter Sauerstoff angriff auf die Gefäßwandungen kann als Folge des Sauerstoffdurchbruehes
Schäden verursachen.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Spaltung von gasförmigen und/oder verdampften
Kohlenwasserstoffen zur Erzeugung gasförmiger Olefine, insbesondere Äthylen, unter Zusatz von
Sauerstoff und gegebenenfalls Wasserdampf in einer Wirbelschicht körniger inerter Feststoffe bei Temperaturen
von 650 bis 900° C, wobei die Kohlenwasserstoffgase und/oder Dämpfe, gegebenenfalls zusammen
mit dem Wasserdampf, von unten und der Sauerstoff durch eine oder mehrere im wesentlichen horizontal
angeordnete Düsen seitlich in die Wirbelschicht eingeführt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren dieser Art, bei
dem bei Auftreten von unverbrauchtem Sauerstoff oberhalb der Wirbelschicht bei unverändertem Durchsatz
an Kohlenwasserstoffen und Sauerstoff die Geschwindigkeit des Sauerstoffs beim Eintritt in die
Wirbelschicht so weit erhöht wird, daß unverbrauchter Sauerstoff oberhalb der Wirbeischicht nicht mehr
vorhanden ist. Die Erfindung beruht also· auf der Erkenntnis, daß die Vermischung des Sauerstoffs mit
dem von unten in-die >Wirbelschicht eintretenden Kohlenwasserstoff um so besser ist, je höher die
Geschwindigkeit des Sauerstoffs liegt. Erst bei Geschwindigkeiten, die mit der Schallgschwindigkeit
vergleichbar sind und die schon aus technischen •Gründen unzweckmäßig sind, wird die Durchmischung
wieder schlechter. Bei kleinen Geschwindigkeiten, beispielsweise 20 m/sec,. kann die Durchmischung so
schlecht werden, daß freier Sauerstoff die Wirbelschicht verläßt und in dem Raum oberhalb der
Wirbelschicht in unerwünschter Weise reagiert. Steigert man die Einströmgeschwindigkeit des Sauerstoffs
beispielsweise über 30 m/see» vorteilhaft über 50 m/sec, so durchmischt sich der Sauerstoff mit dem
von unten kommenden Kohlenwasserstoffgemisch so Verfahren zum autothermen Spalten
von gasförmigen und/oder verdampften
Kohlenwasserstoffen
ίο Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Helmut Nonnenmacher
und Dr. Paul Schmulder, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
gut, daß kein freier Sauerstoff oberhalb der Wirbelschicht
nachweisbar ist. Im allgemeinen wird man zweckmäßig als oberen Bereich der Einführungsgeschwindigkeit, den Geschwindigkeitsbereich von 100
bis 150 m/sec wählen. -Das Auftreten von freiem
Sauerstoff oberhalb der Wirbelschicht kanii aus der
Änderung des Temperaturverlaufs längs des Weges der aufsteigenden Gase festgestellt werden. Im normalen
Betriebszustand befindet sieh die Wirbelschicht auf einheitlicher Reaktionstemperatur, während" das
Gas oberhalb der Wirbelschicht wegen der unvermeidlichen Wärmeableitung in Richtung der Strömung
einen Temperaturabfall in · der Größenordaung von
10 bis 20° C erleidet.
Beim Sauer stoffdurchbruch tritt oberhalb der
Wirbelschicht eine plötzliche Temperaturerhöhung auf, die gewöhnlich den durch Wärmeableitung bedingten
Temperatarabfall "uberkooipetisiert, so daß im
ungünstigen Betriebs-zuständ die Temperatur oberhalb
der Wirbelschicht höher liegt als in der Wirbelschicht.
In diesem Fall wird erfmdungsgemäß die Geschwindigkeit
des Sauerstoffs so lange erhöht,; bis, der dem normalen Betriebszustand entsprechende Temperatufverlauf
wieder erreicht wird.·
Nach dem Verfahren kamm man gasförmige oder
flüssige -Kohlenwasserstoffe,, letztere in- verdampftem
009 509/420
Zustand, bzw. Gemische solcher Kohlenwasserstoffe als Ausgangsstoffe verwenden, z. B. Äthan, Propan,
Butan, Gemische derselben und Leichtbenzine. Die Ausgangsstoffe werden, soweit sie nicht von vornherein
in gasförmigem Zustand vorliegen, sondern flüssig sind, verdampft und gegebenenfalls zusammen
mit' Wasserdampf bei Temperaturen von 100 bis 600° C von unten in das Reaktionsgefäß eingeführt.
Es ist zweckmäßig, die Wirbelschicht über einem Schüttrost aus gebrochenen hochfeuerfesten Steinen
zu erzeugen. Man kann jedoch auch andere Rostarten verwenden, z. B. Lochplatten oder Verteilerroste aus
keramischem Material oder aus Sondermetallen.
Als Feststoffe für die Wirbelschicht eignen sich Stoffe mit körniger Beschaffenheit, die sich bei den
Reaktionstemperaturen, d. h. bei 650 bis 900° C, inert verhalten, z. B. Sand, Sillimanit, Tonerde, Magnesit,
Zirkonoxyd und Titanoxyd. Wasserdampf und Kohlenwasserstoffe werden zweckmäßig im Gewichtsverhältnis von 1U bis 2/s angewandt.
Der Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase, z. B. mit Sauerstoff angereicherte Luft, werden direkt
durch eine oder mehrere im wesentlichen horizontal angeordnete Düsen seitlich in die Wirbelschicht eingeführt.
Es ist vorteilhaft, wenn das sauerstoffhaltige Gas auf seinem Weg durch die Wirbelschicht bis
zum völligen Verbrauch des Sauerstoffs von brennbaren Gasen umgeben ist. Durch die Wärmeübertragung
zwischen Spaltgasen und den in der Wirbelschicht befindlichen Feststoffen werden unerwünschte
Nebenreaktionen, die sonst als Folge von lokalen Überhitzungen auftreten können, vermieden.
Als Düsen für die Einführung des Sauerstoffs bei genau regulierbaren Geschwindigkeiten verwendet
man zweckmäßig Düsen, wie sie beispielsweise durch die Abb. 2 wiedergegeben werden. Sie sind mit Verdrängerkörpern
versehen, die beim Drehen über Gewindespindeln die Querschnittsfläche der Düsenöffnung
verändern. Mit der Veränderung der Querschnittsfläche der Düsenöffnung ist damit bei gleicher
Sauerstoffzuführung eine Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit des eingeführten Sauerstoffs
verbunden. Die optimale Zuführungsgeschwindigkeit des Sauerstoffs kann in einfacher Weise an Hand
einer Kontrolle der Temperatur im Raum oberhalb der Wirbelschicht durch Veränderung der Spindel-Stellung
der Düsen eingestellt werden. Steigt die Temperatur oberhalb der Wirbelschicht auf die Temperatur
der Wirbelschicht oder darüber hinaus an, so kann man optimale Verhältnisse wiederherstellen,
wenn man die Spindel der Sauerstoffdüse weiter eindreht. Durch die Vergrößerung der Zuführungsgeschwindigkeit des Sauerstoffs wird die Durchmischung
der brennbaren Gase mit dem Sauerstoff in der Wirbelschicht verbessert und der Sauerstoff
vollständig umgesetzt. Bei einer langsamen Zuführung des Sauerstoffs kann der Sauerstoff von der Düse
her in Form von Blasen durch die Wirbelschicht hindurch unumgesetzt in den Raum darüber gelangen.
Die Folge davon sind Nachverbrennungen in der Zone über der Wirbelschicht. Die Einstellung der Zuführungsgeschwmdigkeit
des Sauerstoffs kann von Hand aus auch durch Regler erfolgen. Bei der Durchführung
des Verfahrens kann man eine gewisse Konzentration von Feststoffen, die aus der Wirbelschicht hochgerissen
werden, in dem über der Wirbelschicht liegenden Raum in Kauf nehmen. Vorteilhaft ist eine Feststoffkonzentration
von 2 bis 20 kg je m3. Die Feststoffe oder der Abrieb derselben werden zweckmäßig über
einen Zyklonabscheider aus den den Reaktionsraum verlassenden Spaltgasen abgeschieden und im allgemeinen
in die Wirbelschicht zurückgeführt. Die gas- und dampfförmigen Spaltgase kann man nach
einer ölwäsche abkühlen, von den restlichen staubförmigen Feststoffen abtrennen und in bekannter
Weise weiter aufarbeiten.
In einem Schachtofen 1 (Abb. 1) mit einem Quer-
schnitt von 0,7 m2 befindet sich über einem Schüttrost 2 aus gebrochenen hochfeuerfesten Steinen eine
Wirbelschicht 3, die aus Sintertonerde mit einer Körnung bis zu 3 mm besteht. Durch die Leitung 4
wird je Stunde ein Gemisch von 750 kg Leichtbenzindampf und etwa 45Oi kg Wasserdampf eingeblasen.
Durch die Ringleitung 5 werden pro Stunde 20ONm3
Sauerstoff zusammen mit 50 kg Wasserdampf zugeführt und über drei symmetrisch auf dem Ofenumfang
angeordnete Düsen 6 (Einzeldarstellung in Abb. 2) in
die Wirbelschicht eingeblasen. Die Verdrängerkörper
"" 12 in den Düsen werden mit Hilfe der Spindel 7 so eingestellt, daß im stationären Betriebszustand bei
etwa 825° C Reaktionstemperatur der Sauerstoff restlos in der Wirbelschicht selbst umgesetzt wird.
Die Temperatur in dem Raum oberhalb der Wirbelschicht liegt bei etwa 815° C. Die Wirbelschicht wird
durch absatzweises Nachfüllen von Sintertonerde über die Schleuse 8 auf einer Höhe gehalten, die 80
bis 90% der freien Ofenhöhe beträgt. Es kocht dann so viel Feststoff in den über der Wirbelschicht liegenden
Raum über, daß von dem Abscheider 9 stündlich etwa 5000 kg Feststoff aus dem Spaltgasstrom abgeschieden
und über das Fallrohr 10 wieder in die Wirbelschicht zurückgeführt werden.
Stündlich verlassen etwa 5000 m3 heiße Gase und Dämpfe über das Ableitungsrohr 11 den Ofen.
Auf 1000 kg eingesetztes Benzin werden etwa 330 kg Äthylen und etwa 80 kg höhere gasförmige
Olefine gebildet. Daneben entsteht ein Gas von hohem Heizwert und ein Benzin mit einem hohen Gehalt
an aromatischen Verbindungen.
Diese Erfindung ermöglicht es also, die Sauerstoffgeschwindigkeit beim Austritt aus den Düsen durch
Regulierung der Spindelstellung in dem Maße zu verändern, daß auch unter stark wechselnden Betriebsbedingungen
hinsichtlich Durchsatz und Reaktionstemperatur das Verfahren über Monate störungsfrei,
betriebssicher und mit optimaler Ausbeute an gewünschten Reaktionsprodukten durchgeführt werden
kann. Beim Arbeiten ohne die erfindungsgemäße Geschwindigkeitseinstellung der Sauerstoffzuführung
darf man Durchsatz und Temperatur nur in engen Grenzen variieren.
Claims (2)
1. Verfahren zum autothermen Spalten von gasförmigen und/oder verdampften Kohlenwasserstoffen
zur Erzeugung .gasförmiger Olefine, insbesondere Äthylen, unter Zusatz von Sauerstoff
und gegebenenfalls Wasserdampf in einer Wirbelschicht körniger inerter Feststoffe bei Temperaturen
von 650 bis 900° C, wobei die Kohlenwasserstoffgase und/oder -dämpfe, gegebenenfalls zusammen
mit dem Wasserdampf, von unten und der Sauerstoff durch eine oder mehrere im wesentlichen
horizontal angeordnete Düsen seitlich in die Wirbelschicht eingeführt werden, dadurdi gekennzeidinet,
daß bei Auftreten von unverbrauch-
tem Sauerstoff oberhalb der Wirbelschicht, bei unverändertem Durchsatz an Kohlenwasserstoffen
und Sauerstoff die Geschwindigkeit des Sauerstoffs beim Eintritt in die Wirbelschicht so weit
erhöht wird, daß unverbrauchter Sauerstoff oberhalb der Wirbelschicht nicht mehr vorhanden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Sauerstoffgeschwindigkeit
am Düsenaustritt mit Hilfe bekannter Verdrängerkörper vorgenommen wird, die durch Spindeln von Hand oder automatisch
in der Düse bewegt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB51195A DE1081448B (de) | 1958-11-25 | 1958-11-25 | Verfahren zum autothermen Spalten von gasfoermigen und/oder verdampften Kohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB51195A DE1081448B (de) | 1958-11-25 | 1958-11-25 | Verfahren zum autothermen Spalten von gasfoermigen und/oder verdampften Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1081448B true DE1081448B (de) | 1960-05-12 |
Family
ID=6969444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB51195A Pending DE1081448B (de) | 1958-11-25 | 1958-11-25 | Verfahren zum autothermen Spalten von gasfoermigen und/oder verdampften Kohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1081448B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1283827B (de) * | 1961-12-06 | 1968-11-28 | Res Ass Of Polymer Raw Materia | Ofen zur thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen |
-
1958
- 1958-11-25 DE DEB51195A patent/DE1081448B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1283827B (de) * | 1961-12-06 | 1968-11-28 | Res Ass Of Polymer Raw Materia | Ofen zur thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen |
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