DE107982C

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Publication number: DE107982C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 53: Nahrungsmittel.CLASS 53: Food.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1898 ab.Patented in the German Empire on April 19, 1898.

Beim Füllen von Mineralwasser aus den Mineralquellen ergab sich bisher der Uebelstand, dafs die Luft nicht vollständig abzuschliefsen war, daher Bestandtheile des Wassers in den Flaschen, Krügen etc. oxydiren und infolge dessen Niederschläge in den Gefäfsen veranlafste. Solche Wässer sehen unappetitlich aus, sind schwer verdaulich und bewirken oft das Gegentheil von dem guten Erfolg, der sonst von den an der Quelle getrunkenen Wässern erzielt wird.When filling mineral water from the mineral springs, the problem has hitherto arose that the air could not be completely shut off, and therefore parts of the water in the bottles, jugs, etc., oxidized and, as a result, caused precipitation in the vessels. Such waters look unappetizing, are difficult to digest, and often produce the opposite of the good success which is otherwise obtained from the waters drunk at the source.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Apparat, welcher unter Beseitigung aller bisherigen Schwierigkeiten ein vollkommen luftfreies Einlaufen des Mineralwassers in die Flaschen direct aus den Quellen gestattet.The subject of the present invention is an apparatus which, with disposal all previous difficulties a completely air-free entry of the mineral water into the Bottles directly from the sources permitted.

In beiliegender Zeichnung ist ein Rohr A (Fig. r) bis tief zum Fufs des Bohrfutters in die Quelle eingelassen und das Wasser steigt durch den Druck des Quellwassers bis über den Wasserspiegel der oberen Quellenöffhung. Am oberen Ende dieser Steigröhre A befindet sich eine Stopfbüchse a, in welche ein um seine Längsachse drehbares Rohr mit Ansatz luftdicht eingeschlossen ist. Auf diesem Rohr ist ein Behälter B befestigt, welcher oben mit einem leicht ausblasbaren Ventil verbunden ist. Das überflüssige Gas kann auch nach einem ausbalancirten Kohlensäuregassammler geführt werden.In the accompanying drawing, a pipe A (Fig. R) is let into the spring deep to the foot of the drill chuck and the water rises due to the pressure of the spring water to above the water level of the upper spring opening. At the upper end of this riser pipe A there is a stuffing box a, in which a tube rotatable about its longitudinal axis with a neck is enclosed in an airtight manner. A container B is attached to this pipe and is connected at the top to an easily blown-out valve. The superfluous gas can also be routed to a balanced carbon dioxide gas collector.

In dem unteren Theile dieses über der Stopfbüchse α von der Luft abgeschlossenen drehbar angebrachten Behälters B sammelt sich das Mineralwasser an und fliefst sodann durch eine beliebige Anzahl Röhren b zu den Füllapparaten C, welche um den Quellenstock A an einem mit Rollen versehenen Stützmantel E drehbar angeordnet sind (Fig. 1, 2 und 3), und in die Versandtflaschen, wogegen die im oberen Th'eile B angesammelte Kohlensäure durch die biegsame Leitung b¹ nach dem verschiebbaren Röhrchen H (Fig. 3) geführt wird.In the lower part of this α over the gland concluded by the air rotatably mounted container B accumulates the mineral water and fliefst then b to the Füllapparaten C which rotatably disposed about the source Stock A on a wheeled support casing E by any number of tubes are (Fig. 1, 2 and 3), and into the shipping bottles, whereas the carbon dioxide accumulated in the upper part B is led through the flexible line b ¹ to the displaceable tube H (Fig. 3).

Die vorher mit gewöhnlichem Wasser gefüllten Flaschen werden auf den Teller ρ (Fig. ι und 3) gestellt und durch gespannte Plattenfedern c (Fig. 1) luftdicht an die Mündungen der Füll- und Verkorkungsgehäuse gedrückt. Letztere sind in der verlängerten Achse. D mit einem Ab- und Zuflufshahn F und G (Fig. 2 und 3) versehen. Der Hahn G (Fig. 2 und 3) ist geöffnet, sobald die vorher gefüllte Flasche in Position II (Fig. 1) gestellt ist, wobei das Wasser ausfliefst und durch b¹ an dessen Stelle Kohlensäure einströmt. In Position I (Fig. 1) ist der Hahn F zum Füllen der Flasche mit Mineralwasser geöffnet.The bottles previously filled with ordinary water are placed on the plate ρ (Fig. Ι and 3) and pressed airtight against the mouths of the filling and corking housings by tensioned plate springs c (Fig. 1). The latter are in the extended axis. D provided with an outlet and inlet cock F and G (Fig. 2 and 3). The tap G (Fig. 2 and 3) is open as soon as the previously filled bottle is placed in position II (Fig. 1), the water flowing out and carbonic acid flowing in through b ^{1 in its place.} In position I (Fig. 1) the tap F is open to fill the bottle with mineral water.

Das Füll- und Verkorkungsgehäuse ist mit einem luftdicht verschiebbaren Rohr H (Fig. 3) für Ein - und Ausströmen der Kohlensäure versehen und das Gehäuse wird mit dem beiderseits verlängerten Achsenrohr d (hohle Welle, Fig. 3) von zwei Lagern e (Fig. 3) am drehbaren Stützmantel E durch bei g bewegliche Gabeln f (Fig. 2) getragen. In diesen Lagern e ist das Füll- und Verkorkungsgehäuse D (Fig. ι und 3) mit den angeprefsten Flaschen auf- und abwärts (Fig. 1 bei II) drehbar. Die Röhren b, welche durch Stopfbüchse b'² (Fig. 3) mit der hohlen Achse in Verbindung stehen, führen das Mineralwasser durch die Verkorkungsbüchse in die Flaschen; der Ab- und Zuflufs des Wassers in : den Flaschen wird durch die Hähne G und F re-" gulirt (Fig. 2 und 3).The filling and Verkorkungsgehäuse is provided with an air-tight sliding tube H for A - provided and outflow of carbonic acid and the housing with the both sides of the extended axis tube d (hollow shaft, Fig. 3) by two bearings e (Figure (Fig. 3). 3) carried on the rotatable support shell E by movable forks f (Fig. 2) at g. In these bearings e the filling and corking housing D (Fig. Ι and 3) with the attached bottles can be rotated up and down (Fig. 1 at II). The tubes b, which are connected to the hollow shaft through the stuffing box b ' ² (FIG. 3), lead the mineral water through the corking box into the bottles; the outflow and inflow of the water into the bottles is regulated by the taps G and F (Figs. 2 and 3).

Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende:The operation of the device is as follows:

In den Obertheil der Korkbüchse D (Fig. 3) wird zuerst ein Kork eingesetzt. In den Rahmen (Fig. 1) unter der Korkbüchse werden die vorher mit gewöhnlichem Wasser gefüllten Flaschen auf die Platte ρ (Fig. 1 und 3) gestellt und durch die Plattenfeder c luftdicht an die Korkbüchse geprefst; sodann wird der Apparat von I nach II (Fig. 2) gedreht. Nun wird das neben der Büchse befindliche kleine Rohr H (Fig. 3) in die Flasche geschoben und das Füllgehäuse in den Lagern e um i8o° gedreht, so dafs das Wasser aus der Flasche unter dem Druck der Kohlensäure, die aus dem Behälter B durch die Leitung b¹ der' Flasche zugeführt wird, ausfiiefsen kann, nachdem der Entleerungshahn G geöffnet ist. Hierauf dreht man den Apparat um eine Flasche weiter und behandelt die nächste Flasche in derselben Weise; während das gewöhnliche Brunnenwasser aus der Flasche ausfliefst, strömt an dessen Stelle' durch das Röhrchen b^l Kohlensäure in die Flasche ein, hierbei wird der Apparat zur Arbeitstheilung in drehender Bewegung gehalten bezw. weiter gedreht. Ist die Flasche bei Station II (Fig. 2) angekommen, so wird der Hahn G geschlossen, die Flasche nach unten gedreht und Hahn F geöffnet, so dafs sich die Flasche auf dem Wege von II nach III (Fig. 2) von B aus durch das Mefsgefäfs R, welches zwischen die Rohre b und b¹ eingeschaltet ist (Fig. 1 und 2), mit Mineralwasser füllt, die in der Flasche enthaltene Kohlensäure durch das kleine Rohr H nach dem Behälter B zurückdrängt und den mit Kohlensäure gefüllten Raum für den Korkstopfen frei Iafst.A cork is first inserted into the upper part of the cork can D (Fig. 3). In the frame (Fig. 1) under the Korkbüchse the bottles previously filled with ordinary water to the plate and ρ provided by the plate spring c airtight to the Korkbüchse geprefst (Fig. 1 and 3); then the apparatus is rotated from I to II (Fig. 2). Now the small tube H (Fig. 3) located next to the can is pushed into the bottle and the filling housing in the bearings e rotated by 180 ° so that the water from the bottle flows through under the pressure of the carbonic acid that flows out of the container B. the line b ^{1 is} fed to the bottle, can flow out after the drain cock G is opened. The apparatus is then turned one bottle further and the next bottle is treated in the same way; while the ordinary well water flows out of the bottle, carbonic acid flows in its place through the tube b ^l into the bottle. turned further. When the bottle has arrived at station II (FIG. 2), stopcock G is closed, the bottle is turned downwards and stopper F is opened, so that the bottle moves from B on the way from II to III (FIG. 2) through the Mefsgefäfs R, which is switched between the tubes b and b ¹ (Fig. 1 and 2), fills with mineral water, pushes the carbonic acid contained in the bottle back through the small tube H to the container B and the carbonated space for Release the cork stopper.

Kommt nun die Flasche nach Station III, wo sich die seitwärts aufgestellte Korkpresse und Stopfmaschine befindet, so wird hier zuerst durch die Drehung des Apparates der Schlüssel vom Wasserzuflufshahn F durch Anschlagen an das Korkprefsgehäuse automatisch geschlossen und die Flasche durch die Stopfmaschine verkorkt, womit der Arbeitsgang beendet ist.If the bottle now comes to station III, where the cork press and tamping machine set up at the side is located, the key from the water supply tap F is first automatically closed by hitting the cork pre-housing by turning the device and the bottle is corked by the tamping machine, with which the operation is finished.

Durch diese Anordnung ist eine Arbeitstheilung in der Weise vorgenommen, dafs ein Arbeiter immer eine Flasche zum Entleeren aufstellt, ein anderer sie zum Füllen herunterdreht und ein dritter sie verkorkt.Through this arrangement a division of labor is made in such a way that one Worker always sets up a bottle to empty, another turns it down to fill and a third corked them.

Die in Fig. 1 seitlich aufgestellte Korkpresse, deren Prefsvorrichtung in Fig. 4 dargestellt ist, schiebt durch einen Druck auf den Hebel J (Fig. 2) den Schieber i (Fig. 4) so vor, dafs der zwischen die Backen k eingeführte Kork nach der Mitte der Maschine geprefst und durch den Stift K (Fig. 1) zuerst bis zum Wasserkanal in den oberen Theil des Füll- und Verkorkungsgehäuses gestofsen wird. Wenn letzteres sich unter der Korkpresse befindet, so genügt es, auf die Pedale des Hebels P (Fig. 1 und 2) zu treten; letzterer drückt an den Führungsstift q (Fig. 1 und 3) der Plattenfeder c. Die bei g bewegliche Gabel f mit Abfüllvorrichtung b (Fig. 1 und 2) wird auf diese Weise mit ihrer Korkbüchse, D in die untere Führung der Korkprefsöffnung gehoben, so dafs der ganze Abfüllapparat genau centrirt ist. Infolge dessen gleitet der Stopfen aus der Presse bequem in den Obertheil der Korkbüchse D und schliefst während der Entleerungs- und Fülloperation das Füllgehäuse D luftdicht ab; gleichzeitig drückt der Stempel K. auf einen Kniehebel m mit Gabel (Fig. 1 und 3), welcher das kleine Rohr H aus dem Flaschenhals in das Gehäuse zurückzieht, so dafs der Kork beim Schliefsen der Flasche ungehindert durch das Gehäuse in den Flaschenhals gestofsen werden kann. Gleich nach dem Zurückziehen des Hebels P wird ein neuer Kork in die Presse eingesetzt und an Stelle des verbrauchten in die Büchse D für die nächste Flasche durch einen zweiten Hebeldruck geschoben. Damit der Kork nicht die Zu- und Ableitungskanäle d des Füllapparates C (Fig. 3) verschliefsen kann, ist eine Schaltvorrichtung am Hebel der Korkpresse vorgesehen. The laterally laid down in Fig. 1 Korkpresse whose Prefsvorrichtung is shown in Fig. 4, slides by a pressure on the lever J (Fig. 2) the slider i (Fig. 4) as before, that the k between the jaws introduced cork is pressed towards the middle of the machine and pushed through the pin K (Fig. 1) first up to the water channel in the upper part of the filling and corking housing. If the latter is under the cork press, all you have to do is step on the pedals of the lever P (Figs. 1 and 2); the latter presses on the guide pin q (Fig. 1 and 3) of the plate spring c. The fork f with filling device b (Fig. 1 and 2), movable at g, is lifted in this way with its cork sleeve, D into the lower guide of the cork pre-opening so that the entire filling apparatus is precisely centered. As a result, the stopper slides comfortably out of the press into the upper part of the cork can D and closes the filling housing D airtight during the emptying and filling operation; At the same time, the punch K. presses on a toggle lever m with fork (Fig. 1 and 3), which pulls the small tube H from the bottle neck into the housing, so that the cork can be pushed through the housing into the bottle neck unhindered when the bottle is closed can. Immediately after pulling back the lever P, a new cork is inserted into the press and, in place of the used one, pushed into the sleeve D for the next bottle by pressing the lever a second time. So that the cork cannot close the inlet and outlet channels d of the filling apparatus C (FIG. 3), a switching device is provided on the lever of the cork press.

Claims

Patent Claims:

1. An apparatus in which the air-free filling of mineral water is effected by letting the latter enter through a riser pipe into a container (B) located above the ground, in the upper part of which the carbonic acid emerging from the mineral water collects and which with filling apparatus on the one hand by a pipe leading from the water compartment and on the other hand by a pipe (b or b ^1J) leading from the carbon dioxide chamber in such a way that the bottle (or jug), which is placed upside down on the apparatus and filled with ordinary water, is initially filled with carbonic acid when the water is drained off and then (after inverting the bottle) is filled with mineral water.

2. An apparatus according to claim 1, so arranged for continuous operation is that the mineral water and carbon dioxide tank connected to the riser pipe is rotatably arranged with the filling apparatuses arranged in a circle, in such a way that the latter is connected to the filling apparatus and corking entrusted workers are always gradually passed.

1 sheet of drawings.