DE1078920B

DE1078920B - Electric bridge igniter

Info

Publication number: DE1078920B
Application number: DE19591078920D
Authority: DE
Inventors: Donald Nixon Thatcher
Original assignee: EI Du Pont de Nemours and Co
Current assignee: EIDP Inc
Priority date: 1958-05-21
Filing date: 1959-05-20
Publication date: 1960-03-31
Also published as: FR1224760A; GB860772A

Description

Elektrischer Brückenzünder Die Erfindung betrifft elektrische Sprengzünder und, genauer ausgedrückt, »statisch unempfindliche« Zündzusammensetzungen für Zünder, welche auch nach Einwirkung verhältnismäßig hoher Temperaturen gezündet werden können. Insbesondere verwendet die Erfindung lockeres, d. h. nicht verdichtetes Picrylsulfon als Zündzusammensetzung für elektrische Zünder.Electric Bridge Detonator The invention relates to electric detonators and, more precisely, "statically insensitive" ignition compositions for detonators, which can be ignited even after exposure to relatively high temperatures. In particular, the invention employs loose, i.e. H. uncompressed picryl sulfone as an ignition composition for electric detonators.

Eine ständige Gefahr bei der Handhabung und Verwendung elektrischerZünder bildet elektrischeFremdenergie, welche eine vorzeitige oder zufällige Betätigung der Zündvorrichtung bewirken kann. In der Sprengstoffindustrie wird elektrische Fremdenergie als unkontrollierte und unerwünschte elektrische Energie definiert, welche von außen in den elektrischen Stromkreis eindringen kann. Die Quelle für eine solche unerwünschte elektrische Energie kann natürlich, z. B. ein Unwetter, oder vom Menschen erzeugt sein, z. B. im Falle von Überlandleitungen. Die erhöhte Verwendung von Elektrizität und Sprengstoffen hat die auf solche elektrische Fremdenergie zurückzuführenden Unfallgefahren entsprechend erhöht.A constant hazard when handling and using electric igniters forms external electrical energy that can cause premature or accidental actuation the ignition device can cause. In the explosives industry it is electrical External energy defined as uncontrolled and undesired electrical energy, which can penetrate the electrical circuit from outside. The source for such undesirable electrical energy can of course, e.g. B. a storm, or man-made, e.g. B. in the case of overhead lines. The increased Use of electricity and explosives has the effect of such external electrical energy The risk of accidents that can be traced back increases accordingly.

Eine der am häufigsten auftretenden Arten von elektrischer Fremdenergie ist die statische Elektrizität. Die Erfahrung hat gezeigt, daß der menschliche Körper statische Elektrizität mit einem Potential bis zu 10 000 Volt unter häufig im Freien auftretenden Bedingungen aufspeichern kann. Der menschliche Körper, dessen durchschnittliche Kapazität etwa 0,0003 Mikrofarad beträgt, kann daher einem elektrischen Stromkreis beträchtliche Energie von etwa 0,015 Joule liefern.One of the most common types of external electrical energy is static electricity. Experience has shown that the human body static electricity having a potential of up to 10,000 volts below often outdoors can store occurring conditions. The human body, its average Capacitance is about 0.0003 microfarads, therefore an electrical circuit can deliver considerable energy of about 0.015 joules.

Zündbare Zusammensetzungen werden als statisch empfindlich bezeichnet, wenn sie durch Entladungen statischer Elektrizität mit einer Energie von 0,015 Joule, was der Ladung eines auf 10 000 Volt aufgeladenen Menschen entspricht, d. h. der maximalen Energie, welche ein Mensch durchschnittlicher Kapazität aufspeichern kann, gezündet werden. Nach dieser Definition sind viele der üblichen Zündzusammensetzungen für elektrische Zünder statisch empfindlich. Zu dieser Gruppe gehören Bleiazid, Bleistyphnat, Bleipicrat, Diazodinitrophenol, Tetracen, Rhodanidmischungen und Cuproacetylid.Ignitable compositions are said to be statically sensitive, if they are caused by discharges of static electricity with an energy of 0.015 joules, what corresponds to the charge of a person charged to 10,000 volts, d. H. the maximum energy that a person of average capacity can store, be ignited. By this definition are many of the common primer compositions statically sensitive to electric detonators. This group includes lead azide, Lead typhnate, lead picrate, diazodinitrophenol, tetracene, rhodanide mixtures and cuproacetylide.

Ein anderer bei Zündzusammensetzungen oft auftretender Nachteil liegt in deren Unfähigkeit, während oder nach Einwirkung hoher Temperaturen zu funktionieren. Bis vor kurzem wurden die meisten Sprengarbeiten auf oder nahe an der Erdoberfläche ausgeführt, wo die üblichen Temperaturen nicht so hoch sind, daß die Zusammensetzungen angegriffen werden und dann nicht mehr funktionieren. Heute jedoch, wo in immer steigendem Maße tiefe Quellen, z. B. CSlquellen, auszuwerten sind, werden Sprengstoffe in- großen Tiefen von z. B. 20 000 Fuß oder mehr, wo die Temperaturen 150° C übersteigen können, verwendet. Solche Temperaturen treten auch in im Flug befindlichen Raketen oder Geschossen auf. Viele der üblichen Zündzusammensetzungen detonieren oder zersetzen sich bei solchen Temperaturen, was die Vorrichtung, in welcher sie verwendet werden, gefährlich oder unbrauchbar macht. Zusammensetzungen, die durch verhältnismäßig hohe Temperaturen nicht ungünstig beeinflußt werden, z. B. Bleiazid, das bis zu 370° C vorübergehend stabil ist, sind in der Regel gegen statische Elektrizität äußerst empfindlich oder werden durch einen Brückendraht nicht leicht oder zuverlässig gezündet. Daraus ergibt sich, daß die Auffindung einer durch einen Brückendraht zuverlässig zündbaren, stabilen und bei verhältnismäßig hohen Temperatuen funktionierenden Zusammensetzung, die außerdem gegenüber statischer Elektrizität unempfindlich ist, äußerst erwünscht ist.Another disadvantage often encountered with ignition compositions is their inability to function during or after exposure to high temperatures. Until recently, most of the blasting work was at or near the surface of the earth carried out where the usual temperatures are not so high that the compositions be attacked and then stop working. Today, however, wherever in always increasingly deep sources, e.g. B. Sources of oil to be evaluated are explosives in great depths of z. B. 20,000 feet or more where temperatures exceed 150 ° C can, used. Such temperatures also occur in missiles in flight or shot up. Many of the common primer compositions will detonate or decompose at such temperatures, what the device in which they are used, dangerous or unusable. Compositions by proportionately high temperatures are not adversely affected, e.g. B. lead azide, which is up to 370 ° C is temporarily stable, are usually against static electricity extremely sensitive or not easily or reliably made by a bridge wire ignited. It follows that the finding of one through a bridge wire reliably ignitable, stable and functioning at relatively high temperatures Composition that is also insensitive to static electricity, is extremely desirable.

Gemäß der Erfindung wird lockeres, d. h. nicht verdichtetes Picrylsulfon als Zündzusammensetzung in elektrischen Zündern verwendet. Es ist gegenüber einer Zündung durch elektrische Streuströme unempfindlich und bei verhältnismäßig hohen Temperaturen stabil.According to the invention, loose, i.e. H. uncompressed picryl sulfone used as an ignition composition in electric detonators. It's across from one Ignition by stray electrical currents is insensitive and at relatively high levels Temperatures stable.

Gemäß der Erfindung enthält eine elektrische Zündvorrichtung die übliche, äußerst widerstandsfähige Brückendrahtanordnung, lockeres Picrylsulfon als Zündzusammensetzung, welches den Brückendraht umgibt, eine Grundladung und gegebenenfalls zwischen dieser Grundladung und der Zündladung eine weitere Zündladung. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.According to the invention, an electrical ignition device includes the usual extremely resistant bridge wire arrangement, loose picryl sulfone as ignition composition, which surrounds the bridgewire, a basic charge and, if necessary, between this Basic charge and the ignition charge a further ignition charge. The invention is explained in more detail with reference to the drawing.

In der Zeichnung besitzt eine rohrförmige Hülse 1, z. B. aus Aluminium, einen Verschlußstopfen 2, z. B. aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk, der in der Hülse 1 auf deren Kreisumfang bei 3 festgeklemmt ist. Durch den Verschlußstopfen geführte isolierte Drähte 4 sind an ihren Enden durch einen Brükkendraht 5 mit hohem Widerstand verbunden, der in eine Schicht 6 aus einer lockeren Masse Picrylsulfon eingebettet ist. 7 bedeutet eine verdichtete Zündladung und 8 eine verdichtete Grundladung. Gegebenenfalls können die Ladungen 7 und 8 identisch sein, was dann nur eine einzige Füllung erforderlich macht. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Ladungen jedoch verschieden, und zwar besteht 8 aus Picrylsulfon und 7 aus einem üblichen Zündmittel, z. B. Bleiazid.In the drawing has a tubular sleeve 1, for. B. made of aluminum, a plug 2, e.g. B. made of natural or synthetic rubber, the is clamped in the sleeve 1 on the circumference at 3. Through the stopper guided insulated wires 4 are at their ends by a bridge wire 5 with high Resistor connected in a layer 6 of a loose mass picryl sulfone is embedded. 7 denotes a compressed ignition charge and 8 denotes a compressed base charge. If necessary, the charges 7 and 8 can be identical, which is then only a single one Requires filling. In the preferred embodiment of the invention are the two charges, however, are different, namely 8 consists of picryl sulfone and 7 from a conventional ignition means, e.g. B. lead azide.

Die Größe des in der Zeichnung dargestellten Zünders ist stark übertrieben, da die meisten in Gebrauch befindlichen Zünder Innendurchmesser von nur 6 mm und Längen von etwa 12 mm bis 7 cm oder mehr, je nach der Menge der verwendeten Ladungen 7 und 8; aufweisen.The size of the detonator shown in the drawing is greatly exaggerated, since most of the detonators in use have an inner diameter of only 6 mm and Lengths from about 12 mm to 7 cm or more, depending on the amount of charges used 7 and 8; exhibit.

Der in der Zeichnung dargestellte Zünder funktioniert so, daß beim Hindurchschicken eines elektrischen Stroms ausreichender Energie durch die Drähte 4 und den Brückendraht 5 die Zündzusammensetzung 6 gezündet wird und ihrerseits wiederum die benachbarte Ladung, d. h. die weitere Zündladung oder die Grundladung, zündet.The detonator shown in the drawing works so that when Passing an electrical current of sufficient energy through the wires 4 and the bridgewire 5 the ignition composition 6 is ignited and in turn again the neighboring charge, d. H. the additional ignition charge or the basic charge, ignites.

Die folgenden Versuchsreihen wurden durchgeführt. Eine Anzahl identischer Zündkapseln wurde unter Verwendung von 34,93 mm langen Aluminiumhülsen mit einem Durchmesser von 6,35 mm hergestellt. Am Boden jeder Hülse füllte man 0,234 g Picrylsulfon als Grundladung ein und preßte sie mit einem konischen Stift unter einem Druck von 90 kg zusammen. Auf diese Grundladung brachte man 0,1949 g Bleiazid als Zündladung auf und verdichtete bei dem gleichen Druck mit einem flachen Stift. Oben auf diese Zündladung brachte man dann 0,259 g lokkeres Picrylsulfon als Zündladung auf. Ein die Zuführungsdrähte enthaltender Gummistopfen wurde in die so gefüllte Hülse eingebracht, und zwar auf eine solche Tiefe, daß der die Zuführungsdrähte verbindende Brückendraht in dem lockeren Picrylsulfon eingebettet war. Die Hülse wurde dann rund um den Stopfen eingedrückt, so daß der letztere in Stellung gehalten wurde. Die so zusammengesetzten elektrischen Zünder wurden wie folgt getestet: Bei den Testen konnten die einzelnen Zünder durch eine Standard-CD-12-Sprengmaschine (eine Kondensatorentladungsmaschine, welche 0,72 Joule erzeugen kann) nicht gezündet werden. Die Zünder detonierten auch nicht bei Anwendung von 110 Volt Wechselstrom. Um die Zünder zu zünden, bedurfte es einer Standard-CD-30-Sprengmaschine (27 Joule). Unter optimalen Bedingungen konnte die CD-30-Maschine vier solcher in Reihe geschalteter Zünder zünden, während die CD-48-Sprengmaschine (138 Joule) acht in Reihe geschaltete Zünder zünden konnte.The following series of tests were carried out. A number of identical primers were made using 34.93 mm long aluminum sleeves 6.35 mm in diameter. At the bottom of each pod, 0.234 g of picryl sulfone was placed as a base charge and was compressed with a conical pin under a pressure of 90 kg. In this base charge was brought 0 1949 g of lead azide as a squib, and compressed at the same pressure with a flat pin. On top of this ignition charge, 0.259 g of loose picryl sulfone was then applied as an ignition charge. A rubber stopper containing the lead wires was inserted into the sleeve so filled to such a depth that the bridge wire connecting the lead wires was embedded in the loose picryl sulfone. The sleeve was then crimped around the stopper so that the latter was held in place. The thus assembled electric detonators were tested as follows: In the tests, the individual detonators could not be detonated by a standard CD-12 blasting machine (a capacitor discharge machine which can generate 0.72 joules). The detonators also did not detonate when 110 volts AC was applied. To detonate the detonators, a standard CD-30 (27 joule) machine was required. Under optimal conditions, the CD-30 machine could detonate four such detonators connected in series, while the CD-48 detonator (138 joules) could detonate eight detonators connected in series.

Die vorstehenden Teste zeigen überzeugend die Sicherheit von in eine Picrylsulfonzündzusammensetzung eingebetteten, übliche elektrische Stromduellen enthaltenden elektrischen Zündern. Wie sich aus den vorstehenden Testen ergibt, gelangt die Größe möglicher elektrischer Streuströme nicht in die Nähe der zur Zündung der Zündzusammensetzung erforderlichen Energie. Statische Entladungsteste wurden ebenfalls an auf die gleiche Weise zusammengesetzten Zündern durchgeführt. Keiner dieser Zünder wurde durch die maximale Leistung der Maschine (0,9 Joule, entsprechend der Ladung eines auf 77 000 Volt aufgeladenen Menschen) gezündet, und zwar weder bei einer Anordnung, wo je ein Zuführungsdraht der statischen Maschine mit jedem Zuführungsdraht des Zünders verbunden wurde, noch wenn ein Zuführungsdraht der statischen Maschine mit der Hülse und einer mit den beiden Drähten des Zünders verbunden war.The above tests convincingly show the security of in a Picrylsulfone ignition composition embedded common electrical current duels containing electric detonators. As can be seen from the above tests, The size of possible stray electrical currents does not come close to that of the ignition the energy required for the ignition composition. Static discharge tests were made also carried out on detonators assembled in the same way. None this detonator was by the maximum power of the machine (0.9 joules, accordingly the charge of a person charged to 77,000 volts) ignited, and neither in an arrangement where a static machine lead wire with each The lead wire of the detonator was connected, nor if a lead wire of the static Machine with the sleeve and one with the two wires of the detonator was connected.

Außer der zur Zündung der lockeren Picrylsulfonzündzusammensetzung erforderlichen hohen Energie ist ein darin eingebetteter Brückendraht erforderlich, um den für die Zündung nötigen Impuls zu ergeben. Bei Versuchen, bei welchen die gleichen Zünder verwendet wurden, der Brückendraht jedoch fehlte und die in der Hülse befindlichen Enden der Drähte so zueinander gebogen waren, daß sich eine Funkenstrecke ergab, erfolgte bei Einwirkung einer zur Erzeugung eines Bogens unter Zerreißen der Hülse ausreichenden Energie keine Zündung. Es ist wahrscheinlich, daß die Größe der zur Zündung eines eine lockere Picrylsulfonzusammensetzung enthaltenden Zünders erforderlichen Energie den Brückendraht zerstört. Die geschmolzenen Tropfen dieses Brückendrahtes, welche auf die Zündzusammensetzung auftreffen, verursachen dann direkt die Zündung.Except for the ignition of the loose picryl sulfone ignition composition required high energy, an embedded bridge wire is required, to give the impulse necessary for ignition. In attempts in which the The same detonator was used, but the bridgewire was missing and the one in the The ends of the wires located in the sleeve were bent towards each other so that there was a spark gap was made upon exposure to a tearing arc to produce an arc the case has sufficient energy no ignition. It is likely that the size that for igniting an igniter containing a loose picryl sulfone composition required energy destroys the arch wire. The melted drops of this Bridge wire that hit the ignition composition then cause directly the ignition.

Bei zur Bestimmung der Wärmestabilität durchgeführten Testen wurden die beschriebenen und dargestellten elektrischen Zünder 1 Stunde auf 204,5° C gehalten. Nach Zuführung ausreichender Energie, d. h. wie sie mit einer CD-30-Maschine erzeugt wird, detonierten sie dann immer noch. Wurden sie 15 Minuten auf 213° C gehalten, konnten sie auch noch zum Detonieren gebracht werden. Wie man sieht, eignen sich die erfindungsgemäße Zündzusammensetzungen enthaltenden elektrischen- Zünder zur Verwendung bei verhältnismäßig hohen Temperaturen.Tests carried out to determine thermal stability were the described and illustrated electric igniter was kept at 204.5 ° C. for 1 hour. After supplying sufficient energy, i. H. as produced with a CD-30 machine then they still detonated. If they were kept at 213 ° C for 15 minutes, they could also be detonated. As you can see, are suitable the ignition compositions according to the invention containing electric igniter for Use at relatively high temperatures.

In den vorstehend beschriebenen elektrischen Zündern wird eine mit einem konischen Stift mit einem Durchmesser von 6,35 mm unter einem Druck von 90 kg verdichtete Grundladung aus Picrylsulfon verwendet. Man stellte auch Zünder mit einer Picrylsulfongrundladung her, die mit Stiften des gleichen Durchmessers, jedoch verschiedener Formen unter Drücken von 11,3 bis über 135 kg verdichtet worden war. Dabei beobachtete man keine merklicheAbnahme der Unempfindlichkeit der Grundladung; dies zeigt, daß Picrylsulfon bei normalen Handhabungs- oder Betriebsbedingungen nicht totgepreßt werden kann. Die untere Verdichtungsgrenze liegt bei dem Druck, welcher die Grundladung in der Hülse festhält. Die Verwendung eines konischen Stiftes zum Zusammenpressen der Grundladung dient lediglich der Erläuterung. Grundladungen können auch mit flachen, glokkenförmigen oder anderweitig geformten Stiften ohne ungünstige Wirkung zusammengepreßt werden.In the electric detonators described above, a with a conical pin with a diameter of 6.35 mm under a pressure of 90 kg of compacted base cargo of picryl sulfone is used. Detonators were also provided a picryl sulfone base charge made with pins of the same diameter, however various forms had been compressed under pressures from 11.3 to over 135 kg. No noticeable decrease in the insensitivity of the base charge was observed; this shows that picryl sulfone will work under normal handling or operating conditions cannot be crushed to death. The lower compression limit is the pressure which holds the base charge in the case. The use of a conical pen for compressing the base charge is for explanation purposes only. Base loads can also be used with flat, bell-shaped or otherwise shaped pins without unfavorable effect are compressed.

Obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verdichtetes Picrylsulfon zusammen mit der lockeren Picrylsulfonzündladung verwendet wird, sind doch viele Änderungen möglich. So kann z. B. die Grundladung mit der einen Zündladung, z. B. Bleiazid, identisch sein, oder wenn die Temperaturstabilität nicht wichtig ist, kann die Grundladung eine übliche sein, z. B. RDX, PETN, TNT oder Tetryl. Außer wenn ein Zündsprengstoff als Grundladung verwendet wird, ist zur Umwandlung des Aufflammens der Zündladung in eine Detonation eine weitere Zündladung erforderlich. Übliche Zündladungen, z. B. Bleiazid, Diazodinitrophenolchlorat oder Nitromannitmischungen oder Quecksilberfulminat, können verwendet werden; die Wahl hängt von den gewünschten Eigenschaften ab.Although compressed in the preferred embodiment of the invention Picrylsulfone used in conjunction with the picrylsulfone loose primer are but many changes are possible. So z. B. the basic charge with one ignition charge, z. B. lead azide, be identical, or if the temperature stability is not important the base charge can be a common one, e.g. B. RDX, PETN, TNT or Tetryl. Except if an explosive is used as the base charge, it is necessary to convert the If the ignition charge flares up in a detonation, a further ignition charge is required. Usual ignition charges, z. B. lead azide, diazodinitrophenol chlorate or nitromannite mixtures, or mercury fulminate, can be used; the Choice depends on the desired properties.

Das in den getesteten Zündern verwendete Picrylsulfon wurde in einem zweistufigen Verfahren aus Picrylchlorid erhalten. In der ersten Stufe wurde Picrylchlorid mit einem schwefelhaltigen Stoff, z. B. Natriumthisulfat, Natriumdisulfid oder Thioharnstoff, unter Bildung von Picrylsulfid (Schmelzpunkt 227 bis 233° C) umgesetzt. In der zweiten Stufe wurde dann das Picrylsulfid durch eine Salpetersäure-Chromsäure-Mischung oxydiert. Während dieser Oxydation bildete sich ein schwachgelber Niederschlag unter gleichzeitigem Verschwinden der Farbe der Chromsäure. DurchAbfiltrieren des Niederschlags erhielt man in nahezu quantitativer Ausbeute Picrylsulfon; Schmelzpunkt 307 bis 320° C (unter Zersetzung).The picryl sulfone used in the primers tested was in one two-step process obtained from picryl chloride. In the first stage was picryl chloride with a sulfur-containing substance, e.g. B. sodium thisulfate, sodium disulfide or thiourea, reacted with the formation of picryl sulfide (melting point 227 to 233 ° C). In the second In the 2nd stage, the picryl sulfide was then oxidized by a mixture of nitric acid and chromic acid. During this oxidation a pale yellow precipitate formed with simultaneous Disappearance of the color of the chromic acid. Obtained by filtering off the precipitate one in almost quantitative yield picryl sulfone; Melting point 307 to 320 ° C (below Decomposition).

Die Schlagempfindlichkeit von Sprengstoffen ist bekanntlich eine Funktion der Kristallgröße und/oder -form. Die Umkristallisation des Picrylsulfons erfolgt am besten in Aceton oder in Methyläthylketon. Man erhält das Picrylsulfon dann durch Abdestillation des Lösungsmittels oder durch Zugabe von Methanol zu der Lösung. Der Einfluß der Umkristallisation auf die Schlagempfindlichkeit wurde getestet, indem man den 501/o-Detonationspunkt mit einem 5-kg-Gewicht bestimmte. Man erhielt die folgenden Ergebnisse: Falltest- empfindlidikeit Behandlung (50 % Detonationen) cm Roh ............................. 96,5 Ausgewaschen mit Methyläthyl- . keton ......................... 81,3 Umkristallisiert aus Methyläthyl- keton ......................... 43,71 Ein Zermahlen des umkristallisierten Picrylsulfons zu einer Teilchengröße, daß die Teilchen auf einem Sieb mit 80 oder 200 Maschen pro Zoll Sieblänge (34 -oder 79 Maschen pro Zentimeter) zurückgehalten wurden, erhöhte die Empfindlichkeit auf 25,4 cm.The impact sensitivity of explosives is known to be a function of crystal size and / or shape. The recrystallization of the picryl sulfone is best carried out in acetone or in methyl ethyl ketone. The picryl sulfone is then obtained by distilling off the solvent or by adding methanol to the solution. The influence of recrystallization on the impact sensitivity was tested by determining the 50/1 detonation point with a 5 kg weight. The following results were obtained: Drop test sensitivity Treatment (50% detonations) cm Raw ............................. 96.5 Washed out with methylethyl-. ketone ......................... 81.3 Recrystallized from methyl ethyl ketone ......................... 43.71 Grinding the recrystallized picryl sulfone to a particle size such that the particles were retained on a 80 or 200 mesh per inch screen (34 or 79 meshes per centimeter) increased the sensitivity to 25.4 cm.

Bei Testen zur Bestimmung der Explosionsbeständigkeit von Picrylsulfon ergab sich, daß Picrylsulfon 64°/o mehr Sand zermahlt als PETN, so daß es in bezug auf seine Explosionsbeständigkeit zwischen PETN und TNT einzuordnen ist. Seine Klassifizierung als hochexplosiver Sprengstoff ist daher eindeutig.When testing to determine the explosion resistance of picryl sulfone Picrylsulfone was found to grind 64% more sand than PETN, so it was its explosion resistance is classified between PETN and TNT. Its classification as a highly explosive explosive is therefore unambiguous.

Aus der vorstehenden detaillierten Beschreibung ergibt sich, daß die Verwendung von lockerem Picrylsulfon als Zündzusammensetzung in elektrischen Zündern viele bisher unerreichbare Vorteile bietet. Ein eine Zündladung aus nicht verdichtetem Picrylsulfon enthaltender Zünder ist gegen eine Zündung durch Fremdelektrizität, die im Freien auftreten kann, unempfindlich und wird nur durch Einwirkung hoher Energie gezündet. Das Picrylsulfon kann auch noch, nachdem es begrenzte Zeit auf 200° C gehalten wurde, gezündet werden. Ein diese Zusammensetzung enthaltender Zünder ist leicht herstellbar, bedarf keiner besonderen Verdichtungsdrücke und macht keine sonstigen Beschränkungen, z. B. in bezug auf die Dicke der Ladungen usw., erforderlich.From the above detailed description it can be seen that the Use of loose picryl sulfone as an ignition composition in electrical igniters offers many previously unattainable advantages. An ignition charge from uncompressed Picryl sulfone containing igniter is against ignition by external electricity, which can occur outdoors, is insensitive and only becomes higher when exposed to it Energy ignited. The picryl sulfone can still be used after it has been on for a limited time 200 ° C was held, be ignited. A detonator containing this composition is easy to manufacture, does not require any special compression pressures and does not produce any other restrictions, e.g. In terms of the thickness of the charges, etc., is required.

Claims

PATENT CLAIM: Electric bridge detonator with a basic charge, possibly an intermediate charge and an ignition charge above it, thereby characterized in that the ignition charge of uncompressed picryl sulfone and the base charge optionally consists of compressed picryl sulfone. Considered publications: British Patent No. 574166.