DE1074167B - Moderatorflüssigkeit - Google Patents

Moderatorflüssigkeit

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DE1074167B
DE1074167B DENDAT1074167D DE1074167DA DE1074167B DE 1074167 B DE1074167 B DE 1074167B DE NDAT1074167 D DENDAT1074167 D DE NDAT1074167D DE 1074167D A DE1074167D A DE 1074167DA DE 1074167 B DE1074167 B DE 1074167B
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moderator
nuclear
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reactor
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DENDAT1074167D
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Inventor
Erlangen Dr. rer. nat. Wolfgang Jahns und Dipl.-Phys. Heinz Stehle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C5/00Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator
    • G21C5/12Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator characterised by composition, e.g. the moderator containing additional substances which ensure improved heat resistance of the moderator
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • G21C11/00Shielding structurally associated with the reactor
    • G21C11/06Reflecting shields, i.e. for minimising loss of neutrons
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

DEUTSCHES
Bekanntlich werden bei langsamen Kernreaktoren die bei der Kernspaltung frei werdenden schnellen Neutronen mit Hilfe von Bremsstoffen auf thermische Geschwindigkeiten verlangsamt. Die Bremsstoffe sollen bei einer hohen Bremskraft einen geringen Ab-Sorptionsquerschnitt aufweisen. Substanzen mit diesen Eigenschaften werden entweder in fester Form wie Graphit und Beryllium oder in flüssiger Form wie leichtes oder schweres Wasser zum Abbremsen und Reflektieren der Neutronen verwendet.
Die Wirksamkeit und Verwendbarkeit eines Moderators hängt im wesentlichen von seinem Moderationsverhältnis ab. Dieses ist gegeben durch den Ausdruck ξ ■ Σεα; dabei bedeuten ξ die mittlere logarithmische Energieabnahme pro Kollision, Σ$ und Σα die makroskopischen Streu- und Absorptionsquerschnitte des Moderators, Das Produkt ξ · 2S stellt ein Maß für die Bremskraft des Moderators dar. Je größer der Wert ξ · Σ's ist, um so schneller werden die Neutronen auf thermische Energien verlangsamt, um so besser ist die betreffende Substanz als Moderator geeignet und um so geringer kann der kritische Radius des Reaktors bemessen werden.
Liegt die Größe ξ durch Wahl des Moderators fest, so kann die Bremskraft nur noch durch Veränderung von J?S = N · as beeinflußt werden; dabei bedeutet as den mikroskopischen Streuquerschnitt und N die Anzahl der Moleküle pro Volumeinheit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bremskraft eines flüssigen, insbesondere aus einer wässerigen Lösung bestehenden Moderators bzw. Reflektors mit einfachen Mitteln zu steigern. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Moderator- bzw. Reflektorflüssigkeit, die als Lösungsmittel für geeignete Stoffe dient, erfindungsgemäß gelöste anorganische Stoffe in solcher Menge enthält, daß ein optimaler Volumenkontaktionseffekt bewirkt wird.
Die gelösten Stoffe gelangen also in verhältnismäßig geringer Menge und Konzentration zur Anwendung.
Die Volumenkontraktion bewirkt, daß sich die Zahl der in der Volumeinheit enthaltenen Moderatorkerne vergrößert, d. h. daß ΣΒ und damit die Bremskraft heraufgesetzt wird, obwohl die mittleren Werte für as und ζ bei Lösungen etwas niedriger liegen als bei den reinen Komponenten. Die Forderung nach günstigen kernphysikalischen Eigenschaften der Komponenten bedeutet, daß die verwendeten Stoffe unter anderem einen geringen Absorptionsquerschnitt aufweisen müssen. Ist nämlich Σα klein, so ist dies naturgemäß für das an sich schon durch die Vergrößerung von Σ8 gemäß der Erfindung gesteigerte Moderationsverhältnis nur günstig.
Als Lösungskomponenten im Sinne der Erfindung Moderatorflüssigkeit
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. rer. nat. Wolfgang Jahns
und Dipl.-Phys. Heinz Stehle, Erlangen,
sind als Erfinder genannt worden
sind Lithium- und/oder Berylliumverbindungen, in leichtem und/oder schwerem Wasser gelöst, bevorzugt. Besonders geeignet ist eine Lösung von Li7OD oder BeF2 in schwerem Wasser bzw. LiOH oder BeF2 in leichtem Wasser. Diese Stoffe sind in der Reaktortechnik bezüglich ihrer Moderatoreigenschaft bekannt. Sie wurden jedoch bisher durchweg nur als Schmelzen, insbesondere »aktive Schmelzen«, vorgeschlagen.
Ein relativ hoher Absorptionsquerschnitt des gelösten Stoffes stört bei Verwendung von leichtem Wasser als Lösungsmittel weniger als bei schwerem Wasser. In jedem Fall soll aber der Absorptionsquerschnitt des gelösten Stoffes möglichst nicht wesentlich größer sein als derjenige des Lösungsmittels.
Die genannten Lösungen haben den weiteren Vorteil, daß sieeineDampfdruckerniedrigung des Lösungsmittels bewirken.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Moderator- oder Reflektorflüssigkeit für Kernreaktoren, die aus einer wässerigen Lösung von Komponenten mit geeigneten nuklearen Eigenschaften besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Lösungsmittel gelöste anorganische Stoffe in solcher Menge enthält, daß ein optimaler Volumenkontraktionseffekt eintritt.
2. Moderatorflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Stoffe Lithium- und/oder Berylliumverbindungen verwendet werden, gleichgültig ob als Lösungsmittel leichtes und/oder schweres Wasser dient.
90S 727/41»
3 4
3. Moderatorflüssigkeit nach Anspruch 2, da- In Betracht gezogene Druckschriften: durch gekennzeichnet, daß als gelöster Stoff österreichische Patentschrift Nr. 167 521; Li7OD dient. »Reactor Handbook, Engineering«, 1955, S. 805;
4. Moderatorflüssigkeit nach. Anspruch 2, da- Gl as stone und Edlund, »Elements of Nuclear durch gekennzeichnet, daß als gelöster Stoff 5 Reactor Theny«, 1950, S. 158 bis 160;
LiOH dient. »Nuclear Engineering«, Bd. 1, 1956, H. 7, S. 316;
5. Moderatorflüssigkeit nach Anspruch 2, da- »Proceedings of the International Conference on the durch gekennzeichnet, daß als gelöster Stoff Peaceful Uses of Atomic Energy«, Bd. 3, 1955, BeF2 dient. · S. 165 bis 168.
© 909 727/4« 1.60
DENDAT1074167D 1956-10-26 Moderatorflüssigkeit Pending DE1074167B (de)

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CN116978500B (zh) * 2023-09-20 2023-12-19 西安交通大学 基于一声子修正的化合慢化材料非弹性散射截面计算方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT167521B (de) * 1939-05-01 1951-01-25 Commissariat Energie Atomique Verfahren und Vorrichtung zur Energiegewinnung durch Umwandlung von Urankernen

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FR1189157A (fr) 1959-09-30
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