DE1071825B

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Publication number: DE1071825B
Application number: DENDAT1071825D
Authority: DE
Publication date: 1959-12-24

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1071825 ANH EIDETAG:

BEEAIfNTMACHUITG DEE AH^tMElIItING UND AUSGABE DEB AOSLEGESCHRIFT:

AUSGABE DER PATENTSCHfiIFTi

KL.21di 45

INTEKNATtORALE KU

H 02k; B 21 d

12. JUNI 1958

24. DEZEMBER 1959 15. JUNI 1960

stimmt Oberein mit aoslbgeschrift

1 071 «85 (B «MO VtU W SU 4 ')

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitixng der Bohrung von ans geschichteten Statorblechen Zusammengesetzten Blechpaketen elektrischer 'Maschinen und' Motoren, welche durch eine Spanneinrachtung zusammengehalten sind. Bekanntlich wird bei der Herstellung von Statoren 'elektrischer Maschinen· bzw. Motoren so vorgegangen, daß zunächst einzelne Lamellen gestanzt werden, welche nach vorhergehender Isolierung zu Paketen gebündelt, werden. Anschließend daran wind der in gleicher Weise aus Lamellen.zusammengesetzte Rotor in die durch die Stirnflächen der Polschuhe gebildete Bohrung derart eingeführt, daß ein möglichst kleiner und gleichmäßig breiter Luftspalt entsteht. Es hat sich gezeigt, daß infolge der beim Stanzen der Lamellen un vermeidlichen Toleranzen zum Teil erhebliche Unterschiede der Durchmesser der einzelnen Bohrungen der Bleche auftreten, welche, dem' Bestreben nach gleichmäßigen Luftspalten zwischen dem Stator und dem Rotor zuwiderlaufen.

Man hat deshalb versucht, die Stirnfläche der Polschuhe des Stator« mit Räumwerkzeugen zu bearbeiten, derart, daß die Bohrung des Stators von einer glatt durchgehenden Waml umgeben wird. Dabei hat sich jedoch gezeigt, daß infolge dieses verhältnismäßig groben Arbeitsvorganges die Kanten der einzelnen Blechlamellen umgebogen und dadurch trotz der vorhandenen Isolierung in gegenseitigen Kontakt gebracht werden. Die Folge davon ist die Entstehung von Wirbelströmen, welche den elektrischen Wirkungsgrad, derartiger Miischinen und Motoren nicht unerheblich herabsetzen. Auch das Auftreten von beträchtlichen Geräuschen war die unmittelbare Folge dieses Mangels..

Es ist deshalb auch bereits der' Vorschlag gemacht worden, die Stirnflächen der Polschuhe des Stators trocken zu schleifen. Der Nachteil dieser Methode besteht neben den verhältnismäßig langen und damit kostspieligen Bearbeitungszeiten vor allem darin, daß das Lamelletimaterial leicht schmiert.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Verrichtung und ein Verfahren zu schaffen, durch weiche alle diese Nachteile vermieden werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Feinbearbeitung der Bohrung von aus geschichteten Statorblechen zusammengesetzten Blechpaketen elektrischer Maschinen! welche durch eine Spanneinrichtung zusammengehalten sind, kennzeichnet sich dadurch, daß zur Spannung des Statorblechpäketes zwei Niederhalter vorgesehen sind, wobei der Durchmesser der inneren Bohrung der Niederhalter.eine Kleinigkeit größer' als der Durchmesser der Bohrung des Statarblechpaketee ist, und in dem der Statorbohrung zugekehrten konischen

15 Vorrichtung und Verfahren zur Feinbearbeitung der Bohrung von Blechpaketen elektrischer Maschinen

Patentiert für:

Christoph Willi Gehring, Ruit über Eßlingen/Neckar

QiriBtoph Willi Gehring, Ruit über Eßlingen/Neckar, ist als Brflnder 'genannt worden

Teil der Niederhalter je eine Absaugleitung für. den

a° Abrieb vorgesehen ist..

Vorteilhaft wird die Aibsaugleitung als RingaamtneT-' leitung ausgebildet, und der Durchmesser der Bohrung der Niederhalter wird ein wenig größer gewählt als der Durchmesser der Bohrung eines jeden Stator-

«5 bleches. Auf diese Weise ist ein leichtes Einführen der Honahle in die zn bearbeitende Bohrung möglich. Vorzugsweise beträgt der Unterschied zwischen den Durchmessern ungefähr 0,5 mm. Die Betätigung der Niederhalter kann in beliebiger Weise erfolgen. Vor-' teilhaft eignet sich hierfür die hydraulische Steuerung. Die in dem ikonischen Teil der Bohrung der beiden. Niederhalter jeweils vorgesehene ringförmige Absaug- · Sammelleitung, durch welche der infolge des Bearbeitungsvorganges entstehende Abrieb abgezogen werden kann, weist einen der -zylindrischen Bohrung des Niederhalters zugewandten Ringschlntz auf.

Man erhält min eine besonders gute Feinstbearbeitung der Bohrungen von aus Statorblechen geschichteten Blechpaketen elektrischer Maschinen, wenn nach

♦0 einem weiteren Merkmal der Erfindung die Zähne des' Statorblechpaketes an. den dem Läufer zugewandten Stirnflächen trocken gehont werden.

Die Erfindung ist nachstehend, an Hand der Zeichnung im einzelnen noch kurz erläutert. In dieser zeigt

*5 Fig. 1 eine Teilansicht einer Statorblechlamelle, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen aus einzelnen Lamellen sich zusammensetzenden Stator mit eingeführter Honahle.
Mit 1 (Fig. 1) ist eine Blechlamelle eines Stators einer elektrischen Maschine bzw. eines Elektromotors bezeichnet, welche in' an sich bekannter Weise in radialer Richtung verlaufende Zähne la. auf weist; die durch Hintereinanderanordnung von mehreren Lamellen die Polschuhe des Stators bilden. Damit die

ODS 533/201"

Claims

I 071 825 Stirnflächen 1 b der Polschube genau auf einem Zylindermantel liegen, müssen diese nach erfolgter Paketierung der Lamellen bearbeitet werden. Die Bearbeitung dieser Flächen IS erfolgt erfindungsgemäß durch Honen, derart, daß diese Flächen in einem Aibeitsgahg Teil eines Zylindermantels werden, so daß die Durchmesser der Bohrung eines jeden Statorbleches 1 bis auf unwesentliche Unterschiede einander gleich werden. Zur Beseitigung etwa längs der Bohrung eines jeden Statorbleches 1 sich bildender Grate wund neben dem eigentlichen Honvorgang ein Nachhonen vorgesehen, bei welchem die Horizontalkomponente im Verhältnis zur Vertikalkomponente der Honbewegong so stark überwiegt, daß der sich bildende. Grat entfernt wird. In Fig. 2 ist mit 2 ein Stator bezeichnet, welcher sich in bekannter Weise ans einzelnen Lamellen 1 zusammensetzt. Dieses Blechpaket wird vor der Be-,arbeitung erfindungsgemäß zwischen zwei Niederhaltern 3 eingespannt. Der Durchmesserl? der Niederhalter 3 ist hierbei ein wenig größer als der Durchmesser d Vier Bohrung einer jeden Blechlamelle 1. Vorzugsweise beträgt der Unterschied zwischen den beiden Durchmessern D3 d ungefähr 0,5 ram. Die Betätigung der Niederhalter 3 kann in beliebiger Weise erfolgen. Als besonders zweckmäßig hat sich eine hydraulische Steuerung erwiesen. ,'. In die Bohrung des Stators der elektrischen Maschine bzw. des Elektromotors wird bei der Bearbei-. tang der Stirnflächen i i> eine Hpnahle eingeführt, in deren Kopf 4 in bekannter Weise einzelne HqnstedneS vorgesehen sind. Damit während des spanabhebenden Arbeitsvorganges auch .tatsächlich sämtliche Grate der einzeihen LamelIenl entfernt werden, Ut in zweckmäßiger Weise die Länge der HonsteineS der Honahle mindestens gleich der Höhe des Stators. Zur Beseitigung des sich bildenden Abriebs wird in dem konischen Teil 3 β der Bohrung der beiden Niederhalters je eine Absaugleitung 6 vorgesehen, welche in vorteilhafter Weise als •Ringleitutig ausgebildet ist. Diese weist einen der zylindrischen Bohrung des Niederhalters 3 zugewandten RingschHtz 6a auf, welcherfür eine vollständige Absaugung der sich bildenden Feinstspäne Sorge trägt. ■ Patentansprüche;

1. Vorrichtung zur Feinbearbeitung der Bohrung von aus geschichteten Statorbleclien zusam-' mengesetzten Blechpaketen elektrischer Maschinen, . welche,durch eine Spanneinrichtung zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur ίο Spannung, des Statorblechpaketes (2) zwei .Niederhalter (3) vorgesehen sind, wobei der Durchmesser (D) der inneren Bohrung der Niederhalter (3) eine • Kleinigkeit größer als der Durohmesser (d) . der Bohrung des Statorblechpaketes (2) ist, und in dem der Statorbohrung zugekehrten konischen Teil (3e) der Niederhalter (3) je eine Absaugleitung (6) für den Abrieb vorgesehen ist. ·

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-; kennzeichnet, daß die Absaugleitung (6) als Ring-

Sammelleitung ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch -gekennzeichnet, daß jede Absaugleitung (6) eine der inneren Bohrung des Niederhalters zugewandte, als Ringschlitz (6a) ausgebildete Absaug-

»S . öffnung auf weist

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,, daß der Unterschied zwischen den beiden Durchmessern {D₁ d) vorzugsweise ungefähr 0,5 01m beträgt.

ao 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Niederhalter (3) vorzugsweise hydraulisch erfolgt.

6. Verfahren zur. Feinbearbeitung der Bohruhg von aus Statorblechen geschichteten 'Blechpaketen elektrischer Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Statorblechpaketes an den dem Läufer zugewandten Stirnflächen (16) trocken ge. hont werden. ■

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 876 864; USA--Patentschrift Nr. 2 329 151.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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