DE1058160B - Stoffzusammensetzung fuer die Herstellung eines gesinterten Kathodenkoerpers - Google Patents
Stoffzusammensetzung fuer die Herstellung eines gesinterten KathodenkoerpersInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J1/00—Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J1/02—Main electrodes
- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/14—Solid thermionic cathodes characterised by the material
Landscapes
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Kathodenträger für mit Oxyd überzogene Kathoden.
Es ist bekannt, mit Oxyd überzogene Kathoden dadurch herzustellen, daß man aus einem Nickeipulver
einen flachen, gepreßten oder auf andere Weise geformten
Körper herstellt, der gesintert und mit einer Mischung von Erdalkalicarbonaten überzogen' wird.
Es ist auch bekannt, dem Nickel'träger Stoffe beizufügen, welche Reduktionsmittel für das Oxyd bilden,
wobei der Träger dann in der Regel durch Zusammenschmelzen des Nickels und des reduzierenden
Pulvers erhalten wird.
Die dem Nickelträger einverleibten Reduktionsmittel sind gewöhnlich Metalle, z. B. Magnesium oder
auch Aluminium oder gelegentlich Titan, Tantal oder Wolfram, oder auch nichtmetallische Elemente, wie
Silicium.
Auf diese Weise erhaltene Kathoden besitzen eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer, und ihr Emissionsvermögen
fällt z. B. nach einem lOOOOstündigen Betrieb bei 850° C auf ein Hundertstel des anfänglichen
Wertes ab. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kathode mit längerer wirksamer Lebensdauer
als die bisher bekannten, aus mit einer Mischung von Erdalkalicarbonaten überzogenen Formkörpern aus
gesintertem Nickelpulver bestehenden Kathoden. Die Stoffzusammensetzung für die Herstellung eines aus
Nickelpulver bestehenden flachen, gepreßten oder auf andere Weise geformten, gesinterten Kathodenkörpers,
der nach der Sinterung mit einer Mischung von Erdalkalicarbonaten überzogen wird, ist nach der Erfindung
derart, daß das Nickelpulver mit einem Metal'lcarbid
gemischt ist. Vorzugsweise werden Carbide der folgenden Metalle ausgewählt: W, Mo, Cr, Ta, Nb, V,
Hf, Zr, Ti, La, Y, Co, Pr, Th, U, Si, Al. Die Carbide dieser Metalle sind besonders hochschmelzend. Von
diesen Metallcarbiden wird Wolframcarbid bevorzugt.
Der Carbidgehalt liegt zweckmäßig zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent. Eine Zusammensetzung,
welche besonders geeignet für ■hochleis'tungsfähige, bei
hohen Temperaturen zu betreibende Kathoden ist, besitzt einen Carbidgehalt von 1 bis 4%, während die
für bei niedrigen Temperaturen, mit geringerer Leistung betriebenen Kathoden verwendeten Zusammensetzungen
vorzugsweise einen Carbidgehalt ■ zwischen 0,1 und 1% besitzen.
Die Erfindung wird'an Hand der folgenden beispielsweisen
Beschreibung besser verständlich.
Nickelpulver mit Korngrößen von 4 bis 5 μ und gepulvertes Wolframcarbid werden in einem Verhältnis
von 3,5 g Carbid auf 100 g Nickel gemischt. Das verwendete Nickelcarbid kann z.B. Korngrößen von etwa
1 μ und einen maximalen Kohlenstoffgehalt von 6,12 Gewichtsprozent aufweisen. Nicht mehr als 0,1 °/o
Stoffzusammensetzung für die Herstellung eines gesinterten Kathodenkörpers
Anmelder:
Compagnie Generale
de Telegraphie sans FiI,
Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 18. Juni 1954
Frankreich, vom 18. Juni 1954
Harry Huber und N'Guyen Thien Chi, Paris,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
des in dem Carbid enthaltenen Kohlenstoffs befindet sich in ungebundenem Zustand.
Aus der vorstehenden Zusammensetzung wird ein flacher Preßkörper hergestellt. Dieser wird 2 Stunden
bei 1250° C gesintert, und der Kathodenträger wird daraus auf die übliche Weise geformt. Man erhält
dann eine Kathode, indem man den Träger mit einer Mischung überzieht, welche z. B. — in molekularen
Mengen — 5% Calcium, 45% Strontium und 50% Barium enthält.
Es wurde gefunden, daß eine solche Kathode noch nach lOOOOstündiger Betriebszeit ein Viertel ihres
Emissionsvermögens besitzt. Diese Erhöhung der Lebensdauer der Kathode kann wie folgt erklärt
werden·:
In der Regel hält man für eine befriedigende
Arbeitsweise einer mit Oxyd überzogenen Kathode die dauernde Anwesenheit einer bestimmten Bariummenge
in der den Überzug auf dem Nickelträger bildenden emittierenden Erdalkaliverbindung für erfordeiiich.
Während des Betriebs nimmt jedoch der Bariumgehalt der Kathode ständig ab. Dieser Bariumverlust
muß soweit wie möglich durch das bei der Reduktion durch die in dem Nickelträger enthaltenen
Reduktionsmittel erzeugte Barium, welches sich in dem in der emittierenden Zusammensetzung enthaltenen
Bariumoxyd befindet, wettgemacht werden. Diese Reduktion erfolgt in festem Zustand durch Reaktion
zwischen der Verbindung und dem Träger an der Berührungsfläche. Bei den für gewöhnlich verwendeten
909 528/'3CS
metallischen Reduktionsmitteln erfolgt die Reduktion
in der Regel ziemlich schnell, und das Barium, welches in größeren Mengen, als sie zum Ausgleich der Verluste
erforderlich sind, frei wird, bildet zwischen dem Träger und der emittierenden Zusammensetzung- eine
Zwischenschicht. Eine solche Zwischenschicht schwächt die Haftfestigkeit der emittierenden Zusammensetzung
auf dem Kathodenträger ab. Dadurch wird wiederum die Reduktion des Bariumoxyds durch das Reduktionsmittel
verringert, wodurch die Entstehung von Barium unregelmäßig wird. Verwendet man nach der Erfindung
Metallcarbide als Reduktionsmittel, so erzielt man eine angemessene Reduktionsgeschwindigkeit,
und der vorstehend beschriebene Nachteil tritt nicht auf. Da die verwendeten Carbide sehr hochschmelzend
sind, entwickeln sie keinerlei Dämpfe, welche diie Kathode angreifen· könnten. Andererseits nimmt man
an, daß die bei der Reaktion dieser Carbide mit der emittierenden. Schicht entstehenden Produkte, insbesondere
das Carbid und das basische Bariumwolframat, welches sich bei der Reaktion von Wolframcarbid
mit der emittierenden Zusammensetzung bildet, ihrerseits wieder mit dem reduzierenden Carbid und
BaO reagieren, wobei ebenfalls freies Barium entsteht. Dadurch wird, die Lebensdauer der Kathode
weiter erhöht.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Andere
Carbidmengen, Korngrößen und Mischverfahren können Anwendung finden. So kann man z. B. ein Carbidpulver
mit größeren Teilchen bis zu 30 μ und einem sehr geringen Carbidgehalt anwenden, wenn zum Betrieb
bei niedrigen Temperaturen bestimmte Kathod'en mit geringer Leistung hergestellt werden sollen.
Claims (3)
1. Stoffzusammensetzung für die Herstellung eines gesinterten Kathodenkörpers, der aus Nickelpulver
besteht, aus welchem ein flacher, gepreßter oder auf andere Weise geformter Körper hergestellt
wird, der nach der Sinterung mit einer Mischung von Erdalkalicarbonaten übe'rzogen wirdi,
dadurch gekennzeichnet, daß das Nickelpulver mit Metallcarbide gemischt ist.
2. Stoff zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallcarbid hochschmelzend
ist.
3. Stoff zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallcarbid Wolframcarbid
ist.
4, Stoffzusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Metallcarbid zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 4 Gewichtsprozent liegt.
In B'etracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 543 439;
»The Bell Syst. Techn. Journ.«, Vol. 25,
S. 256 bis 259, 343.
USA.-Patentschrift Nr. 2 543 439;
»The Bell Syst. Techn. Journ.«, Vol. 25,
S. 256 bis 259, 343.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 967 660.
Deutsches Patent Nr. 967 660.
© 909 528/308 5.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1058160X | 1954-06-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1058160B true DE1058160B (de) | 1959-05-27 |
Family
ID=9598393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC11405A Pending DE1058160B (de) | 1954-06-18 | 1955-06-16 | Stoffzusammensetzung fuer die Herstellung eines gesinterten Kathodenkoerpers |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1058160B (de) |
FR (1) | FR1107589A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL158647B (nl) * | 1973-06-06 | 1978-11-15 | Philips Nv | Oxydkathode voor een elektrische ontladingsbuis. |
FR2810446A1 (fr) | 2000-06-14 | 2001-12-21 | Thomson Tubes & Displays | Cathodes a oxyde amelioree et son procede de fabrication |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2543439A (en) * | 1945-05-02 | 1951-02-27 | Edward A Coomes | Method of manufacturing coated elements for electron tubes |
DE967660C (de) * | 1952-10-04 | 1957-12-05 | Telefunken Gmbh | Emissionsschichttraeger fuer unmittelbar oder mittelbar geheizte Oxydkathoden in elektrischen Entladungsroehren |
-
1954
- 1954-06-18 FR FR1107589D patent/FR1107589A/fr not_active Expired
-
1955
- 1955-06-16 DE DEC11405A patent/DE1058160B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2543439A (en) * | 1945-05-02 | 1951-02-27 | Edward A Coomes | Method of manufacturing coated elements for electron tubes |
DE967660C (de) * | 1952-10-04 | 1957-12-05 | Telefunken Gmbh | Emissionsschichttraeger fuer unmittelbar oder mittelbar geheizte Oxydkathoden in elektrischen Entladungsroehren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1107589A (fr) | 1956-01-03 |
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