DE1055706B - Verfahren und Einrichtung zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie

Info

Publication number
DE1055706B
DE1055706B DEE14635A DEE0014635A DE1055706B DE 1055706 B DE1055706 B DE 1055706B DE E14635 A DEE14635 A DE E14635A DE E0014635 A DEE0014635 A DE E0014635A DE 1055706 B DE1055706 B DE 1055706B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon dioxide
plant
fuel
energy
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE14635A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Rudolf Rueegg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sulzer Escher Wyss AG
Original Assignee
Escher Wyss AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Escher Wyss AG filed Critical Escher Wyss AG
Publication of DE1055706B publication Critical patent/DE1055706B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21DNUCLEAR POWER PLANT
    • G21D9/00Arrangements to provide heat for purposes other than conversion into power, e.g. for heating buildings
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21DNUCLEAR POWER PLANT
    • G21D5/00Arrangements of reactor and engine in which reactor-produced heat is converted into mechanical energy
    • G21D5/04Reactor and engine not structurally combined
    • G21D5/08Reactor and engine not structurally combined with engine working medium heated in a heat exchanger by the reactor coolant
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie an einer von diesem Reaktor entfernten Stelle.
  • Nach dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung läßt sich die in einem Kernreaktor frei werdende Energie nur wirtschaftlich in Großanlagen und nur mittelbar über einen Wärme-Kraft-Prozeß verwerten. Es ist bisher noch nicht gelungen, die Kernenergie in kleinen Anlagen, beispielsweise zum Beheizen von Gebäuden oder zum Antrieb von Straßenfahrzeugen, zu verwenden. Solche Energieverbraucher sind daher .auf die Verwendung von Brennstoffen, insbesondere von flüssigen Brennstoffen, angewiesen. Infolge des ständigen Verbrauches wird aber der Weltvorrat an solchen Brennstoffen immer kleiner.
  • Es ist zwar schon die Möglichkeit in Betracht gezogen worden, in Kernreaktoren anfallende Wärme für die Vergasung von Kohle zu verwenden und das erzeugte Gas an entfernte Stellen zu leiten oder aus diesem flüssige Brennstoffe zu erzeugen. Bei diesen gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen stammt aber der hauptsächliche Teil der Energie aus der Kohle, so daß auch bei dieser Art der Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie der Vorrat an Kohle geschmälert und schließlich erschöpft würde. Die Erfindung vermeidet dagegen diesen Nachteil und befaßt sich mit der ausschließlichen Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie ohne die gleichzeitige @7erwendung von Vorräten herkömmlicher Brennstoffe.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nun die Möglichkeit gegeben, in zentralen Großanlagen aus Kernreaktoren frei werdende Energie an entfernten Stellen, wie beispielsweise bei den eingangs erwähnten Wärme- oder Kraftverbrauchern, zu verwenden. Gemäß der Erfindung wird dabei mit Hilfe der im Kernreaktor erzeugten Energie und unter Verwendung einer in der Natur vorkommenden Kohlenstoffverbindung, die selbst nicht als Brennstoff verwendbar ist, ein Brennstoff erzeugt, durch dessen Verbrennung an der vom Reaktor entfernten Stelle Energie abgegeben werden kann. Es kann dabei ein gasförmiger oder ein flüssiger Brennstoff erzeugt werden. Zur Erzeugung des Brennstoffes wird vorzugsweise in der atmosphärischen Luft oder in den Abgasen einer industriellen Anlage enthaltenes Kohlendioxyd oder aus einem Karbonat durch Erhitzen ausgetriebenes Kohlendioxyd verwendet.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese weist eine im Kernreaktor anfallende Wärme in elektrische Energie umsetzende Wärmekraftanlage auf sowie eine Anlage zur Erzeugung eines Brennstoffes mit Hilfe dieser elektrischen Energie und unter Verwendung einer in- der Natur vorkommenden Kohlenstoffverbindung, die selbst nicht als Brennstoff verwendbar ist.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, an Hand welcher auch das Verfahren beispielsweise erläutert wird.
  • Gemäß Fig. 1 wird in einem Kernreaktor 1 anfallende Wärme über einen Zwischenwärmeträger, der beispielsweise flüssiges Metall sein kann, in einen Wärmeaustauscher 2 einer Wärmekraftanlage übergeführt, in welchem sie an das Arbeitsmittel dieser Wärmekraftanlage abgegeben wird. Diese letzte ist eine offene Luftturbinenanlage, bei welcher aus der Atmosphäre angesaugte Luft in einem Verdichter 3 auf höheren Druck gebracht und nach Erhitzung im Wärmeaustauscher 2 durch die vom Kernreaktor 1 herkommende Wärme in einer Turbine 4 entspannt wird. Das die Turbine 4 verlassende entspannte Arbeitsmittel gibt hernach noch in einem Wärmeaustauscher 5 an das verdichtete Arbeitsmittel ab, bevor dieses in den Wärmeaustauscher 2 eintritt. Die Turbine 4 treibt den Verdichter 3 an und gibt außerdem Leistung an einen elektrischen Stromerzeuger 6 ab.
  • Die Einrichtung weist ferner eine Anlage auf, die in bekannter Weise zur Gewinnung von Kohlendioxyd aus atmospärischer Luft dient. Diese Anlage ist in den Strömungsweg der verdichteten Treibluft der Wärmekraftanlage vor deren Erhitzung im Wärmeaustauscher 5 geschaltet. Es handelt sich hierbei um einen Auswaschturm 7, durch welchen das vom Verdichter 3 verdichtete Arbeitsmittel nach Kühlung in einem Kühler 8 geleitet wird. Der Auswaschturm wird mit Wasser beschickt, welches durch eine Pumpe 9 aus einem Behälter 10 angesaugt und auf den Druck der durch den Verdichter 3 verdichteten Treibluft gebracht wird. Im Auswaschturm 7 nimmt das Wasser mindestens einen Teil des in der Treibluft enthaltenen Kohlendioxyds auf. Es wird hernach in einer Turbine 11 wieder auf den Druck im Behälter 10 entspannt. Die Turbine 11 gibt einen Teil der für die Pumpe 9 erforderlichen Antriebsleistung ab, während der restliche Teil von einem Elektromotor 12 geliefert wird.
  • Bei der Entspannung gibt das Wasser das im Auswaschturm 7 aufgenommene Kohlendioxyd wieder ab. Dieses Kohlendioxyd, also eine in der \Tatur vorkommende Kohlenstoffverbindung, welche selbst nicht als Brennstoff ver-,vendbar ist, wird nun durch eine Leitung 13 aus dem Behälter 10 abgeleitet und zur Erzeugung eines Brennstoffes verwendet.
  • Die Anlage zur Erzeugung des Brennstoffes umfaßt eine Anlage 14, die in bekannter Weise zur Elektrolyse von Wasser mit Hilfe der in der Wärmekraftanlage erzeugten, vom Stromerzeuger 6 bezogenen elektrischen Energie dient. Durch eine Leitung 15 eintretendes Wasser wird dabei in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der Sauerstoff wird durch eine Leitung 16 abgeleitet. Ein Teil des erzeugten Wasserstoffes gelangt über eine Leitung 17 in einen Wärmeaustauscher 18, welcher durch Vermittlung eines Zwischenwärmeträgers durch im Kernreaktor 1 anfallende Wärme beheizt wird. Der so erhitzte Wasserstoff wird hernach über eine Leitung 19 einer Kontaktkammer 20 zugeführt.
  • Das durch die Leitung 13 vom Behälter 10 abgeführte Kohlendioxyd wird durch ein von einem Elektromotor 21 angetriebenes Umwälzgebläse 22 einem weiteren Wärmeaustauscher 23 zugeführt, der ebenfalls über einen Zwischenwärmeträger durch im Kernreaktor 1 anfallende Wärme beheizt wird. Das so erhitzte Kohlendioxyd wird sodann über eine Leitung 24 gleichfalls in die Kontaktkammer 20 geleitet. Der durch die Elektrolyse des Wassers erhaltene, in die Kontaktkammer 20 geleitete Wasserstoff dient nun in dieser Kammer als Reduktionsmittel für das Kohlerrdioxvd, wobei dieses in bekannter Weise zum Teil in Kohlenmonoxyd übergeführt wird. Durch eine von der Kontaktkammer 20 abgehende Leitung 25 strörnt dann ein Gemisch von Wasserstoff, Kohlendioxyd, Wasserdampf und Kohlenmonoxyd. Das Gasgemisch wird in einem Kühler 26 gekühlt und hernach über eine Leitung 27 einem weiteren Auswaschturm 28 zugeleitet, in welchem das Kohlendioxyd in Wasser gelöst wird, das von einer Pumpe 29 aus einem Behälter 30 angesaugt und dem Auswaschturm 28 zugeführt wird. Nach dem Austritt aus dem Auswaschturm 28 wird das Wasser wieder in einer Turbine 31 auf den Druck im Behälter 30 entspannt. Das so frei werdende Kohlendioxyd wird sodann über eine Leitung 32 wieder in die Leitung 13 zurückgeführt und dem dem Behälter 10 entströmenden Kohlendioxyd beigemengt. Die Turbine 31 treibt zusammen mit einem Elektromotor 33 die Pumpe 29 an. Dem Auswaschturm 28 entströmt durch eine Leitung 34 ein gasförmiger Brennstoff, welcher aus einem Gemisch von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff besteht. Dieser Brennstoff ist nun geeignet, an einer vom Reaktor 1 entfernten Stelle verwendet zu werden, so daß nun die im Kernreaktor 1 erzeugte Energie an dieser entfernten Stelle ausnutzbar ist.
  • Es kann aber auch ein flüssiger Brennstoff erzeugt werden. Zu diesem Zweck ist die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung durch eine weitere Anlage 35 ergänzt, welche der synthetischen Erzeugung eines flüssigen Brennstoffes aus dem durch Reduktion des Kohlendioxyds erhaltenen Kohlenmonoxyd und dem durch die Elektrolyse erhaltenen Wasserstoff dient. Von der Leitung 17, durch welche der Wasserstoff der Elektrolvseanlage 14 entströmt, zweigt eine Leitung 36 ab, welche zu der Anlage 35 führt. In diese Leitung 36 mündet auch die Leitung 34, so daß nun ein Teil des in der Elektrolyseanlage 14 erzeugten Wasserstoffe gemeinsam mit dem dem Auswaschturm 28 entströrnenden Gemisch von Waserstoff und Kohlenmono_xv(i in die Anlage 35 gelangt. In dieser kann die bekannte 2vIethanolsynthese durchgeführt werden, wobei der flüssige Brennstoff Methanol der Anlage 35 über eine Leitung 37 entnommen wird und hernach an beliebigen, vom Reaktor entfernten Stellen verwendet werden kann.
  • Bei der Anlage nach Fig. 2 wird die in einem Kernreaktor 38 anfallende Wärme in einem Dampfprozeß ausgenutzt. Unmittelbar im Kernreaktor oder durch Vermittlung eines Zwischenwärmeträgers erzeugter Dampf wird einer Turbine 39 zugeleitet und nach Entspannung in dieser Turbine in einem Kondensator 40 kondensiert. Der Kreislauf wird durch Rückführung des anfallenden Kondensates in den Kernreaktor geschlossen. Die Turbine 39 treibt einen elektrischen Stromerzeuger 41 an.
  • Bei dieser Einrichtung wird wieder Kohlendioxyd als in der Natur vorkommende Kohlenstoffverbindung zur Erzeugung des Brennstoffes verwendet. Es ist wieder eine Anlage zur Gewinnung von Kohlendioxyd vorhanden, welche zur Abtrennung des Kohlendioxyds aus einem Kohlendioxyd enthaltenden Gasgemisch dient. Im Gegensatz zur Einrichtung nach Fig. 1 handelt es sich aber hier nicht um das Gasgemisch Luft, sondern es wird in bekannter Weise in den Abgasen einer industriellen Anlage enthaltenes Kohlendioxyd verwendet. Diese industrielle Anlage betrifft z. B. einen Ofen 42 zum Brennen von Kalziumkarbonat. Das Kalziumkarbonat wird an einer Stelle 43 in den Ofen eingeführt und der entstehende gebrannte Kalk an einer Stelle 44 dem Ofen entnommen. An einer Stelle 45 wird Brennstoff eingeleitet. Die durch eine Leitung 46 dem Ofen 42 entströmendem Abgase enthalten im wesentlichen Kohlendioxyd, Sauerstoff und Stickstoff. Sie werden in einem Kühler 47 gekühlt und hernach einem Auswaschturrn 48 zugeleitet. Dieser wird wiederum mit Wasser beschickt, welches durch eine Pumpe 49 einem Behälter 50 entnommen wird. Nach Aufnahme von Kohlendioxyd im Auswaschturm 48 wird das Wasser in einer Turbine 51 wieder auf den Druck im Behälter 50 entspannt. Das im Auswaschturm 48 nicht vom Wasser aufgenommene Gas wird durch eine Leitung 52 abgeleitet. Die Turbine 51 treibt zusammen mit einem Elektromotor 53 die Pumpe 49 an. Das bei der Entspannung des Wassers in der Turbine 51 frei werdende Kohlendi-axyd wird vom Behälter 50 durch eine Leitung 54 in eine Kontaktkammer 55 übergeführt.
  • Im weiteren ist ,nieder eine Anlage 56 zur Elektrolyse von Wasser durch vorn Stromerzeuger 51 bezogene elektrische Energie vorgesehen. Das Wasser wird dieser Anlage durch eine Leitung 57 zugeführt. Der Sauerstoff entweicht durch eine Leitung 58. Zur Ableitung des Wasserstoffes dient eine Leitung 59. Diese führt in einen Wärmeaustauscher 60 und von dort in die Kontaktkammer 55. In der Kontaktkammer wird Kohlendioxyd durch den Wasserstoff reduziert, so daß der Kontaktkammer über eine Leitung 61 ein Gemisch von Kohlendioxyd, Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und Wasserdampf entströmt. Dieses wird im Wärmeaustauscher 60 mit dem durch die Leitung 59 der Kontaktkammer 55 zuströmenden Gas in Wärmeaustausch gebracht und hernach einem Auswaschturm 62 zugeführt. Dieser Auswaschturm wird mit Wasser beschickt, welches von einer Pumpe 63 einem Behälter 64 entnommen wird. Nach Aufnahme des Kohlendioxyds aus dem durch die Leitung 61 zugeführten Gasgemisch wird das Wasser in einer Turbine 65, welche zusammen mit einem Elektromotor 66 die Pumpe 63 antreibt, entspannt. Das bei der Entspannung wieder frei werdende Kohlendioxyd wird durch eine Leitung 67 vom Behälter 64 abgeführt und dem durch die Leitung 59 dem Wärmeaustauscher und danach der Kontaktkammer 55 zuströmenden Wasserstoff beigemengt. Dem Auswaschturm 62 entströmt dann durch eine Leitung 68 ein Gemisch von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff. Dieses kann wieder unmittelbar als gasförmiger Brennstoff zur Ausnutzung der im Kernreaktor 38 erzeugten Energie an einer von diesem Reaktor entfernten Stelle verwendet werden. Es kann aber auch weiter zu einem flüssigen Brennstoff verarbeitet werden, wie in Fig. 1 dargestellt wurde. Statt der Methanolsynthese kann aber beispielsweise die bekannte Fischer-Tropsch-Synthese verwendet werden. Eine diesbezügliche Anlage ist in Fig. 2 mit 69 bezeichnet. Ihr wird durch eine von der Leitung 59 abzweigende Leitung 70 durch die Elektrolyse in der Anlage 56 erhaltener Wasserstoff zusammen mit dem aus dem Auswaschturm 62 austretenden Gemisch von Kohlenmonoxvd und Wasserstoff zugeleitet. Als Endprodukt wird hierbei Benzin gewonnen und durch eine Leitung 71 abgeführt. Dieses Benzin stellt dabei einen flüssigen Brennstoff dar, durch dessen Verbrennung an einer vom Kernreaktor entfernten Stelle, beispielsweise in einem Fahrzeug, Energie abgegeben werden kann.
  • Statt Kohlendioxyd wird also primär bei der Einrichtung gemäß Fig. 2 eine andere in der Natur vorkommende Kohlenstoffverbindung, nämlich Kalziumkarbonat, das selbst nicht als Brennstoff verwendbar ist, für die Erzeugung des Brennstoffes benutzt. An seiner Stelle kann aber beispielsweise auch Magnesiumkarbonat als Ausgangsstoff verwendet werden. Es ist aber auch möglich, Kohlendioxyd aus den Abgasen einer gewöhnlichen, brennstoffgefeuerten Anlage zu gewinnen und für die Erzeugung des Brennstoffes zu verwenden.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie an einer von diesem Reaktor entfernten Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe dieser Energie und unter Verwendung einer in der Natur vorkommenden Kohlenstoffverbindung, die selbst nicht als Brennstoff verwendbar ist, ein Brennstoff erzeugt wird, durch dessen Verbrennung an der entfernten Stelle Energie abgegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der im Kernreaktor anfallenden Energie ein gasförmiger Brennstoff erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der im Kernreaktor anfallenden Energie ein flüssiger Brennstoff erzeugt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Brennstoffes in der atmosphärischen Luft enthaltenes Kohlendioxyd verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Brennstoffes in den Abgasen einer industriellen Anlage enthaltenes Kohlendioxvd verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Brennstoffes aus einem Karbonat durch Erhitzen ausgetriebenes Kohlendioxyd verwendet wird.
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Kernreaktor anfallende Wärme in elektrische Energie umsetzende Wärmekraftanlage und eine Anlage zur Erzeugung eines Brennstoffes mit Hilfe dieser elektrischen Energie und unter Verwendung einer in der Natur vorkommenden Kohlenstoffverbindung, die selbst nicht als Brennstoff verwendbar ist. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Anlage zur Gewinnung von Kohlendioxyd, eine Anlage zur Elektrolyse von Wasser mit Hilfe der in der Wärmekraftanlage erzeugten elektrischen Energie und eine Anlage zur Reduktion von Kohlendioxyd in Kohlenmonoxydgas unter Verwendung des bei der Elektrolyse des Wassers erhaltenen Wasserstoffes als Reduktionsmittel. 9.
  9. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine weitere Anlage, welche der synthetischen Erzeugung eines flüssigen Brennstoffes aus dem durch Reduktion des Kohlendioxyds erhaltenen Kohlenmonoxydgas und durch dieElektrolyse erhaltenem Wasserstoff dient.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage zur Gewinnung von Kohlendioxyd zur Abtrennung des Kohlendioxyds aus einem Kohlendioxyd enthaltenden Gasgemisch dient.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage zur Gewinnung von Kohlendioxyd eine Einrichtung umfaßt, in welcher Kohlendioxyd durch Erhitzen aus einem Karbonat ausgetrieben wird.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmekraftanlage in einer offenen Luftturbinenanlage besteht, bei welcher die verdichtete Treibluft für die Turbine durch vom Reaktor anfallende Wärme erhitzt wird, und daß die Anlage zur Gewinnung von Kohlendioxyd in den Strömungsweg der verdichteten Treibluft vor deren Erhitzung geschaltet ist und der Abtrennung von Kohlendioxyd aus der Treibluft dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Gas World«, Bd. 143, 1956, S. 471.
DEE14635A 1957-06-03 1957-09-03 Verfahren und Einrichtung zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie Pending DE1055706B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1055706X 1957-06-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1055706B true DE1055706B (de) 1959-04-23

Family

ID=4555082

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE14635A Pending DE1055706B (de) 1957-06-03 1957-09-03 Verfahren und Einrichtung zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH349450A (de)
DE (1) DE1055706B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2283524A1 (fr) * 1974-08-02 1976-03-26 Commissariat Energie Atomique Procede d'amelioration du facteur de charge d'une centrale nucleaire electrogene

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3394050A (en) * 1967-03-24 1968-07-23 Atomic Energy Commission Usa Method of operating a neutronic reactor for reforming gas mixtures and producing heat for multi-purposes

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2283524A1 (fr) * 1974-08-02 1976-03-26 Commissariat Energie Atomique Procede d'amelioration du facteur de charge d'une centrale nucleaire electrogene

Also Published As

Publication number Publication date
CH349450A (de) 1960-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0553125A1 (de) Verfahren und anlage zur kombinierten erzeugung elektrischer und mechanischer energie.
DE3618745A1 (de) System zur energieumwandlung
EP0413199A1 (de) Verfahren zur Minderung des Kohlendioxidgehalts des Abgases eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks und danach arbeitendes Kraftwerk
DE112020005178T5 (de) Ammoniak-Derivat-Produktionsanlage und Ammoniak-Derivat-Produktionsverfahren
DE2501377A1 (de) Verfahren zur energieerzeugung
DE947843C (de) Verfahren zur Verwendung des bei Druckvergasern anfallenden Schleusengases im Gasturbinenbetrieb
DE1055706B (de) Verfahren und Einrichtung zur Nutzung der in einem Kernreaktor erzeugten Energie
EP2980371A1 (de) Verfahren zur energieumwandlung mit brennstoffregenerierung in einem cyclischen verfahren einer wärmekraftmaschine
DE102021123556A1 (de) Energie- und Wasserstofflogistik
DE102015214943A1 (de) Verfahren und Anlage für eine chemische Synthese
DE2556454C2 (de)
DE10053778A1 (de) Verfahren zum Erzeugen eines Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO)enthaltenden Syngases sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102013016528A1 (de) Emissionsfreie Mobilität mit Erdgas
EP2650385A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von flüssigem Roheisen und/oder von Eisenschwamm
DD230895A1 (de) Verfahren und einrichtung zur gewinnung und speicherung von energie aus abwaerme, insbesondere in kraftwerken
DE963278C (de) Anlage zum Reduzieren von Erzen
DE2948389A1 (de) Erzeugung von kohleschwachgasen
DE2637811A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung von schwerem wasser
DE1964916A1 (de) Verfahren zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen zwecks Herstellung von Synthesegas fuer die Ammoniaksynthese
DE1230407B (de) Verfahren zur Abscheidung von Ammoniak aus dem Kreislaufgas der Ammoniaksynthese
DE3238304C1 (de) Verfahren zur Reduktion von Eisenerz zu Eisenschwamm
WO2023094020A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von ammoniak
WO2002038927A1 (de) Verfahren zum betreiben einer gasturbinenanlage sowie eine dementsprechende anlage
DE903390C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung brennbaren Nuetzgases und mechanischer Energie mittels Gaserzeugungsanlage und Gasturbine
DE2201025A1 (de) Verfahren zur energiespeicherung