DE1053241B

DE1053241B - Luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit Abgasturbolader

Info

Publication number: DE1053241B
Application number: DED12910A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ekhart Schmidt
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-08-07
Filing date: 1952-08-07
Publication date: 1959-03-19

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit Abgasturbolader und besteht in der Vereinigung der für sich bekannten Merkmale, daß mit zunehmender Drehzahl mindestens innerhalb eines oberen Drehzahlbereiches die Kraftstoff einspritzpumpe je Arbeitsspiel bei gleichbleibender Stellung des Gashebels kontinuierlich verringert wird und daß der Abgasturbolader einer Regelung in Abhängigkeit von der Drehzahl nicht unterworfen ist.

Gegenüber bekannten luftverdichtenden Fahrzeugeinspritzbrennkraftmaschinen, bei denen zur Anpassung der Brennstoffhöchstmenge an die Rauchgrenze mit zunehmender Drehzahl innerhalb eines oberen Drehzahlbereiches bei gleichbleibender Stellung des Gashebels die Einspritzmenge verringert wird, und gegenüber anderen bekannten Einspritzbrennkraftmaschinen, die mit der Regelung in Abhängigkeit von der Drehzahl nicht unterworfenen Abgasturboladern und zur Vermeidung einer Überlastung mit temperaturempfindlichen S icherheitsvorrichtungen versehen sind, die der Brennstoffzufuhr der Maschine in Abhängigkeit von ihrer Abgastemperatur eine obere Grenze setzen, wird durch die Erfindung bei einer luftverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinelinfolge des Durchsetzens der gesamten Gasmenge durch die Turbine und der gesamten Luftmenge des Laders durch den Motor eine kräftige Durchspülung und damit eine gute Innenkühlung des Verbrennungsraumes sowie ein auch bei höchsten Belastungen und Drehzahlen vollkommen rauchfreier Betrieb erzielt. Außerdem ergeben sich mit der erfmdungsgemäßen Einspritzbrennkraftmaschine bauliche und bedienungs mäßige Vereinfachungen, da am Abgasturbolader keine besonderen Regelvorrichtungen nötig sind und weil die Stellung des Gashebels nicht geändert werden muß.

In dem aus der Zeichnung ersichtlichen Schaubild ist über der Drehzahl der Ladedruck, der spezifische Brennstoffverbrauch und das Drehmoment einer mit einem Abgasturbolader ausgerüsteten luftverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschine aufgetragen.

Die Ladedruckkurve L, die Brennstoffverbrauchskurve b und die Drehmomentkurve M über der Drehzahl η bis zur maximalen Drehzahl n_max gelten für eine Einspritzbrennkraftmaschine, bei welcher der Abgasturbolader mit der vollen Gasmenge beaufschlagt wird, bei welcher ferner der spezifische Brennstoffverbrauch und auch das Drehmoment mit steigender Drehzahl ansteigt. Demgegenüber zeigen die Drehmomentkurve Mr und die Verbrauchskurve b_r eine Charakteristik, wie sie für insbesondere in Kraftfahrzeugen verwendete Einspritzbrennkraftmaschinen gefordert und durch den Erfindungsgegenstand bei guter Innenkühlung und rauchfreiem Betrieb erzielt

Einspritzbrennkraftmas chine

mit Abgasturbolader

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Dr.-Ing. Ekhart Schmidt, Stuttgart-Sillenbuch,
ist als Erfinder genannt worden

wird. Das Drehmomentmaximum in der Kurve Mr liegt etwa bei der halben Höchstdrehzahl. Der spezifische Brennstoffverbrauch b_r verringert sich mit zunehmender Drehzahl. An sich kann eine solche Regelcharakteristik dadurch erreicht werden, daß in Abhängigkeit von der Drehzahl Gas abgeblasen wird und dadurch die Turbinendrehzahl und der Aufladedruck herabgesetzt werden. Derartige oder ähnliche Regelungsweisen erfordern jedoch verhältnismäßig umständliche und teure Vorrichtungen, die unter Umständen zugleich auch die Funktion des Abgasturboladers, z. B. durch Störung der Gasschwingungen in der Leitung zwischen Zylinder und Abgasturbolader, beeinträchtigen können. Durch die Erfindung wird jedoch eine entsprechende Regel charakteristik auf einfachere und wirtschaftlichere Weise erzielt, da der Abgasturbolader keine besonderen Regelvorrichtungen braucht und die Stellung des Gashebels nicht geändert werden muß. Es wird also die gesamte Luftmenge des Laders dem Motor zugeführt. Gleichzeitig wird die Maschine thermisch in günstigster AVeise entlastet, da der mit der Drehzahl zunehmende Luftüberschuß die thermische Beanspruchung der Maschine herabsetzt bzw. die Erhöhung dieser Beanspruchung verhindert. Gleichzeitig wird ein sauberer Auspuff bei den höchsten Belastungen und Drehzahlen, bei denen der Dieselmotor sonst zum Rauchen neigt, sowie eine gute innere Kühlung des Verbrennungsraumes durch kräftige Spülung erreicht.

Claims

Patentanspruch:

Luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit Abgasturbolader, gekennzeichnet durch die Vereinigung der für sich bekannten Merkmale, daß mit zunehmender Drehzahl mindestens innerhalb

809 770/151

I 053 241

eines oberen Drehzahlbereiches die Kraftstoffeinspritzmenge je Arbeitsspiel bei gleichbleibender Stellung des Gashebels kontinuierlich verringert wird und daß der Abgasturbolader einer Regelung in Abhängigkeit von der Drehzahl nicht unterworfen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 654269, 674807;
deutsche Patentanmeldung Sch3222Ia/46b² (bekanntgemacht am 26. 6. 1952);

Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Ausgabetag 1.11.1948, S. 323, Aktenzeichen K165332Ia/46b².

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen