DE1043493B

DE1043493B - Anlassrelais mit Waermeschalter als Schutzeinrichtung

Info

Publication number: DE1043493B
Application number: DEL18724A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Frobel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-05-03
Filing date: 1954-05-03
Publication date: 1958-11-13

Description

DEUTSCHES

Es sind Schaltgeräte bekannt, die für den Anlauf von Wechselstrommotoren eingesetzt werden und die die Motorhilfsphase zu- und abschalten. Solche Schalter sind meist zusätzlich mit einem Bimetallauslöser ausgerüstet, der den Motor vor Überströmen und bei 5 Nichtanlauf schützt.

Es ist weiter bekannt, solche Schaltgeräte mit einer zusätzlichen Einrichtung zu versehen, die den Motor vom Netz trennen, wenn aus einem äußeren Grund der Motor unzulässig erwärmt wird. Diese zusätzliche Einrichtung besteht meist aus einem Bimetallelement mit einem Hebelmechanismus oder einem Bimetallf.chalter, der den Motorstrom unterbrechen kann oder eine im Schaltgerät zusätzlich angeordnete Auslöseheizung einschaltet. Im letzten Falle ist es bisher notwendig gewesen, daß der von der Motorwärme gesteuerte Bimetallschalter für die Netzspannung ausgelegt, also praktisch als Kippschalter ausgebildet sein mußte. Dadurch tritt der Nachteil ein, daß der Schutzschalter verteuert wird und zusätzlichen Raum beansprucht.

Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter für Motore, insbesondere Kühlschrankmotore, mit einer den Anlauf des Motors steuernden Spule und einem auf Überströme ansprechenden Bimetallschalter, der eine zusätzliche Beheizung aufweist, die bei Überschreiten einer Grenztemperatur des Motorgehäuses mit einem Heizstrom beschickt wird, und sie bezweckt, die angeführten Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß eine temperaturabhängige Schalteinrichtung eine zur zusätzlichen Beheizung des Bimetallschalters dienende Heizwicklung zu der die Anlaufsteuerung des Motors übernehmenden Spule parallelschaltet, so daß die Schaltleistung zum Betätigen der zusätzlichen Beheizung klein und der Heizstrom dem Motorbetriebsstrom proportional ist.

Es sind also zwei verzögernd arbeitende Schalter vorgesehen, von denen der eine als Hauptschalter ausgebildet ist und den gesamten Motorstrom schalten muß, während der andere als Kleinstschalter am oder im Motor oder in der Motorwicklung angeordnet ist und mit einer kleinen Schaltleistung arbeitet. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil der Hauptschalter in seiner Funktion durch den Kleinstschalter wirksam unterstützt wird, der mit schleichendem Kontakt ausgeführt werden kann und durch Ausnutzung unzulässiger Motorerwärmungen die Zusatzheizung steuert.

An Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.

In der Zeichnung stellt 1 einen Wechselstrommotor mit der Hauptphase 2 und der Hilfsphase 3 dar. In einem Gehäuse 4 sind ein Bimetallschalter, der aus dem Bimetallstreifen 5 mit den Kontakten 6 und 7, Anlaßrelais mit Wärmeschalter
als Schutzeinrichtung

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs - G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dipl.-Ing. Rudolf Frobel, Hameln,
ist als Erfinder genannt worden

einer Kippfeder 8, der Nachlauffeder 9, dem Anschlag

10 und der Heizwendel 11 besteht, und eine Magnetspule 12 mit einem Magnetanker 13 sowie ein durch den Anker 13 betätigter Federkontakt 14 angeordnet. Der Stromweg führt von P über den Schalter 15, die Nachlauffeder 9, die Kontakte 6 und 7, den Bimetallstreifen 5, die Heizwendel 11, die Magnetspule 12 und die Hauptphase 2 zur Klemme O. Bei Motorstillstand und geschlossenem Schalter 15 ist die Stromaufnahme so hoch, daß der Magnetanker 13 in die Spule 12 gezogen wird. Die Kontakte 14 schließen, uod die Hilfsphase wird zugeschaltet. Beim Lauf des Motors fällt infolge der geringen Stromaufnahme der Spule 12 der Magnetanker 13 bis zum Anschlag aus der Spule 12 und öffnet die Kontakte 14, so daß die Motorhilfsphase abgeschaltet wird. An dem Bimetallstreifen 5 ist eine Wendel 16 zur zusätzlichen Heizung angeordnet, die dann eingeschaltet wird, wenn der von der Temperatur des Motors abhängige Bimetallschalter, der in dem Gehäuse 4 mit angeordnet sein kann, seine Kontakte 17 schließt. Die Kontakte 17 des Bimetallschalters und die Zusatzheizwendel 16 brauchen dabei nur für die Spannung ausgelegt zu werden, die durch den Spannungsabfall an der Spule 12 erzeugt wird. Die Zusatzbeheizung des Bimetallstreifeus 5 reicht aus, um den Bimetallstreifen, der von der Heizwendel

11 schon vorgeheizt ist, kippen zu lassen, so daß die Kontakte 6 und 7 öffnen. Der Nichtanlauf des Motors bei überbrückter Spule 12 stört dabei nicht, da in diesem Falle das Stillsetzen des Motors erwünscht ist.

Claims

Patentanspruch:

Schutzschalter für Motore, insbesondere Kühlschrankmotore, mit einer den Anlauf des Motors steuernden Spule und einem auf Überströme ansprechenden Bimetallschalter, der eine zusätzliche

809 678/161

Beheizung aufweist, die bei Überschreiten einer Grenztemperatur des Motorgehäuses mit einem Heizstrom beschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine temperaturabhängige Schalteinrichtung eine zur zusätzlichen Beheizung des Bimetallschalters dienende Heizwicklung zu der die Anlaufsteuerung des Motors übernehmenden Spule parallelschaltet, so daß die Schaltleistung zum Betätigen der zusätzlichen Beheizung klein und der Heizstrom dem Motorbetriebsstrom proportional ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 714 009, 828 881.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen