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Querverweis auf eine verwandte
Anmeldung
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Diese
Anmeldung ist eine Continuation-in-Part der parallel anhängigen US-Patentanmeldung
Nr. 10/324,897 mit Anmeldetag 20. Dezember, 2003.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Laserenergieversorungsvorrichtungen
und ein Verfahren zu ihrer Anwendung in einer wäßrigen Umgebung. Insbesondere
betrifft die Erfindung für
die Zufuhr von Laserenergie bei Wellenlängen von ungefähr 1300
bis 11000 nm verwendbare Vorrichtungen zur Zufuhr Laserenergie zu
einer Körpergewebestelle
mit reduzierter störender
Einwirkung durch umgebende wäßrige Fluidmedien.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
Wellenlängen
im Bereich von ungefähr
1300 bis 11000 nm (langwellige oder „LW"-Laserenergie) Lichtenergie
emittierende Laser stellen hervorragende Verdampfer von Gewebe dar,
da ihre Energie stark durch Wasser absorbiert wird, das einen Hauptbestandteil
des Gewebes von Säugetieren
bildet. Bei Aussetzung gegen derartige langwellige Laserenergie
wird das Wasser im Gewebe rasch erwärmt und in Dampf verwandelt,
wodurch das Abtragen bzw. Verdampfen des Gewebes bewirkt wird. Diese
Eigenschaften machen langwellige Laser insbesondere für das nicht-chirurgische
Entfernen bzw. Reduzieren von Gewebe verwendbar.
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Typischerweise
wird Laserenergie über
eine optische Faser oder eine optische Wellenleitervorrichtung,
die zur Übertragung
langwelliger Laserenergie eingerichtet ist, an eine Gewebestelle
zugeführt.
Das emittierende Ende der optischen Faser bzw. der Wellenleiter
wird in nächster
Nähe zur
gewünschten
Gewebestelle angeordnet. Zunächst
wird ein Endoskop im Inneren eines Duktus, einer Körperaushöhlung, eines hohlen
Organs oder eines chirurgisch hergestellten Kanals an der Gewebestelle
angeordnet. Das Energie emittierende Ende der optischen Faser oder
des Wellenleiters wird dann durch einen Kanal im Endoskop eingefädelt, um
das emittierende Ende der optischen Faser oder des Wellenleiters
in der optischen Position in der Nähe des Gewebes zu plazieren.
Typischerweise wird ebenfalls ein faseroptisches Beobachtungsgerät am Arbeitsende
des Endoskops positioniert, um die Gewebestelle bei der Bestrahlung
mit Laserlichtenergie zu beobachten, und um die richtige Positionierung
der ausgesandten Laserenergie zu überprüfen.
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Wenn
jedoch Wasser, eine Salzlösung
oder eine andere wäßrige Flüssigkeit
durch das Endoskop infundiert wird, um ein klares Sichtfeld des
Gewebes im Innern eines Duktus, einer Körperaushöhlung, eines hohlen Organs
oder eines chirurgisch geschaffenen Kanals über die faseroptische Beobachtungseinrichtung sicherzustellen,
wird ein wesentlicher Anteil der Laserenergie vergeudet. Die wäßrige Flüssigkeit
zwischen dem distalen Ende der optischen Faser und dem Zielgewebe
absorbiert einen wesentlichen Teil der Lichtenergie und erzeugt
eine Dampfblase, die als eine „optische
Kavität" wirkt. Der Rest
der Laserenergie tritt durch die Dampfblase hindurch und verdampft
das Zielgewebe bzw. trägt
dieses ab. Wenn jedoch beim Kollabieren der Dampfblase zwischen
Laserenergiepulsen Flüssigkeit
in den Raum zwischen dem distalen Ende der optischen Faser und dem
Zielgewebe zurückfließt, wird
ein Teil der Laserenergie wiederum für einen Verbrauch bei der erneuten
Erzeugung der Dampfblase zwischen der optischen Faser und dem Gewebe
benötigt,
wodurch der Betrag der das Zielgewebe erreichenden Laserenergie
verringert wird.
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Das
oben angegebene Phänomen
wurde zuerst von Jeffrey M. Isner et. al. in „Mechansim of laser ablation
in an absorbing fluid field",
Lasers Surg. Med. 1988; 8(6): 543–54 beschrieben und wird allgemein
als der „Moses-Effekt" oder „Abtrennen
des Wassers" bezeichnet.
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Von
der Mitte bis zum Ende der 1990er Jahre wurden langwelliges Licht-aussendende
Holmiumlaser zum Herausschneiden von Prostatagewebe verwendet, wie
oben beschrieben ist. Während
sich jedoch aus dem Verfahren Vorteile ergaben, die mit einem trans-urethralen
Herausschneiden der Prostata oder der „TURP"-Prozedur vergleichbar sind, bei der
eine Drahtschlinge durch Radiofrequenz-(„RF")-Energie erwärmt wird, um Streifen von Prostatagewebe
herauszuschneiden, benötigte
die Laserprozedur typischerweise ungefähr 45 min. bis zu einer Stunde
für eine
kleine (20-30g wiegende) Prostata und mehr als eine Stunde für größere Prostate.
Im Ergebnis war die Laserprozedur jedoch nie weiterverbreitet und
wird gegenwärtig
nur selten verwendet.
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Das
Ermöglichen
einer Verwendung einer wesentlich größeren Menge an Lichtenergie
von langwelligen Lasern in einer wäßrigen Flüssigkeitsumgebung zum Verdampfen
von Gewebe, ohne daß Energie
in beträchtlichem
Umfang durch Verdampfen der sich dazwischenbefindenden wäßrigen Flüssigkeit
vergeudet wird, wäre
erstrebenswert.
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Abriß der Erfindung
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Eine
Laserenergieversorgungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt
eine gestreckte hohle Hülse
mit einer offenen Öffnung
am distalen Endabschnitt derselben und einem geschlossenen proximalen
Ende. Die Hülse
definiert ein Lumen, einen Gaseinlaßanschluß und ein Gasauslaßtor, das
als die offene Öffnung
dient. Die offene Öffnung
kann im wesentlichen koaxial zu einer Laserenergieleitung in der
Hülse angeordnet
oder von der longitudinalen Achse derselben versetzt sein. Der Gaseinlaßanschluß ist vom
geschlossenen proximalen Ende der Hülse beabstandet und befindet
sich in offener Kommunikation mit dem Lumen. Der Gaseinlaßanschluß ist für eine Verbindung
mit einer Quelle eines biokompatiblen Gases, wie beispielsweise
Luft, Argon, Kohlendioxid, Helium, Stickstoff und dergleichen oder
eine Kombination daraus eingerichtet.
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Eine
Laserenergieleitung, wie beispielsweise eine optische Faser oder
ein optischer Wellenleiter ist im Lumen der Hülse angeordnet. Das proximale
Ende der Leitung erstreckt sich durch das geschlossene proximale
Ende der Hülse.
Das proximale Ende der Laserenergieleitung ist für eine Verbindung mit einer
Quelle einer relativ langwelligen Laserenergie, d.h. zumindest ungefähr 1300nm
und bis zu ungefähr
11000nm, eingerichtet. Das distale Ende der Laserenergieleitung
ist im Lumen der Hülse
in der Nähe
der offenen Öffnung angeordnet.
Der distale Endabschnitt der Energieleitung ist zum Aussenden von
Laserenergie eingerichtet.
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Die
Laserenergieversorgungsvorrichtung kann auch ein Handstück am proximalen
Ende der Hülse umfassen,
um die Handhabung und das Plazieren der Hülse und der Energieleitung
zu erleichtern. Der Gaseinlaßanschluß kann vom
Handstück
beabstandet sein oder kann durch das Handstück selbst definiert sein.
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Das
distale Ende der Hülse
kann zu einer glocken- oder trichterähnlichen Form aufgeweitet sein
und kann abgeschrägt
sein, falls dies zweckmäßig ist.
Das distale Ende der Hülse
und die diesem beigefügte
Energieleitung können
unter einem Winkel gegen die Achse des Handstücks gebogen sein, um das Anordnen des
offenen distalen Endes der Hülse
gegen das mit der Laserenergie zu bestrahlende Gewebe zu erleichtern. Die
Laserenergieversorgungsvor richtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist zur Zufuhr relativ langwelliger Laserenergie zu einem Gewebe
in einem wäßrigen Medium
unter einem minimalen Verlust an Laserenergie an das Medium geeignet.
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Wenn
sich an der Gewebestelle eine wäßrige Flüssigkeit
befindet, wird Kohlendioxid oder ein anderes biokompatibles Gas
in die Hülse
oder das Handstück
und durch den zwischen der optischen Faser und der Hülse definierten
Kanal bzw. Durchgang infundiert und verdrängt die Flüssigkeit im Bereich zwischen
dem distalen Ende der Hülse
und dem benachbarten Gewebe, wodurch ein im wesentlichen flüssigkeitsfreier
Bereich zwischen dem distalen Ende der Energieleitung, von dem die
Laserenergie emittiert wird, und dem Gewebe erzeugt wird. Der im
wesentlichen flüssigkeitsfreie
Bereich läßt zu, daß verglichen
mit einer Bestrahlung durch eine wäßrige Flüssigkeit, die notwendigerweise
zumindest einen Teil der Laserenergie absorbiert und vergeudet,
ein wesentlich größerer Teil
der Laserenergie zum Verdampfen des Zielgewebes verwendet werden
kann.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen ist
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1.
ein Diagramm, das die relative Absorption verschiedener Lichtenergiewellenlängen in
Wasser zeigt;
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2 eine äußere Ansicht
einer Ausführungsform
der Laserenergieversorgungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Außenansicht
einer alternativen Ausführungsform
der Vorrichtung aus 2;
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4 eine
Teilansicht im Querschnitt des distalen Endabschnitts einer Ausführungsform
der Vorrichtung aus 3;
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5 eine
Teilansicht im Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 eine
teilweise Außensicht
der Vorrichtung aus 5, die in der männlichen
Urethra zur Behandlung einer Harnverstopfung aufgrund einer vergrößerten Prostata
angeordnet ist;
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7 eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung teilweise im Querschnitt gezeigt;
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8 eine
vergrößerte Teilansicht
des distalen Endabschnitts einer die vorliegende Erfindung verkörpernden
Vorrichtung;
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9 eine
längs der
Ebene 9-9 in 8 aufgenommene Querschnittsansicht;
und
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10 im
Querschnitt noch ein weiterer Endabschnitt einer die vorliegende
Erfindung verkörpernden Vorrichtung
gezeigt.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Während die
Erfindung auf viele unterschiedliche Arten ausgeführt werden
kann, sind in den Zeichnungen spezielle Ausführungsformen der Erfindung
gezeigt und hierin beschrieben. Dabei ist zu beachten, daß die vorliegende
Offenbarung lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der
Erfindung darstellt, die nicht auf die veranschaulichten speziellen
Ausführungsformen
beschränkt
ist.
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Bei
der Vorrichtung und gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird Luft oder ein anderes biologisch
kompatibles Gas, wie beispielsweise Argon, Kohlendioxid, Helium,
Stickstoff oder eine Mischung daraus, vorzugsweise Kohlendioxid,
in eine über
einer Laserenergieleitung, wie beispielsweise einer optischen Faser
oder einem optischen Wellenleiter, angeordnete Hülse infundiert und verdrängt Flüssigkeit
am distalen Ende der Hülse.
Lichtenergie von einem optisch mit der Laserenergieleitung gekoppelten
Laser wird bei einer Wellenlänge
von zumindest ungefähr
1300nm (die hier als langwellige Laserenergie oder LW-Laserenergie bezeichnet
wird) vom distalen Ende der Laserenergieleitung emittiert. Die gesamte
Hülse umfaßt einen
inneren Durchmesser, der etwas größer ist als der äußere Durchmesser
der optischen Faser bzw. des Wellenleiters. Vorzugsweise umfaßt der distale
Endabschnitt der Hülse
einen inneren Durchmesser, der etwas größer ist als der innere Durchmesser
des Körpers
der Hülse.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der distale
Endabschnitt der Hülse
nach außen
zu einer trichter- oder glockenähnlichen
Form aufgeweitet. Vorzugsweise umfaßt die LW-Laserenergie eine
Wellenlänge
im Bereich von ungefähr
1300nm bis ungefähr
11000nm.
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Wenn
die erfindungsgemäße Laserenergieversorgungsvorrichtung
zum Verdampfen von Gewebe in einem Duktus, einem hohlen Organ, einer
Körperaushöhlung oder
einem chirurgisch erzeugten Kanal verwendet wird, der/das mit einer
biologisch kompatiblen, klaren, wäßrigen Flüssigkeit gefüllt ist,
wird das distale Ende der Hülse
in Kontakt mit dem Zielgewebe oder nahe zu diesem gebracht. Ein
biologisch kompatibles Gas wird durch die Hülse infundiert, um die Flüssigkeit
zwischen dem distalen Ende der optischen Faser und dem Zielgewebe
zu verdrängen,
wodurch dazwischen eine Gasblase erzeugt wird. Folglich wird das
Zielgewebe verdampft, abgetragen oder geschnitten, ohne Laserenergie
durch ein Verdampfen der wäßrigen Flüssigkeit
zu vergeuden.
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1 veranschaulicht
die relative Absorption verschiedener Lichtenergiewellenlängen in
Wasser gemäß Y. Hashishin
und U. Kubo in „Development
of Laser Endoscope for Coagulation and Incision", veröffentlicht in Lasers in the
Musculoskeletal System, S. 81–84,
Springer-Verlag
Berlin (2001). Wie 1 zeigt, wird Lichtenergie von
Holmium: YAG, Erbium: YAG, CO und CO2-Lasern
von Wasser stark absorbiert.
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2 veranschaulicht
ein Laserenergieversorgungssystem, das eine LW-Laserenergiequelle 110 umfaßt, die
dazu eingerichtet ist, kontinuierliche, torgesteuerte oder gepulste
Laserenergie bei einer Wellenlänge im
Bereich von ungefähr
1300 bis ungefähr
11000nm zu liefern und die optisch mit einer bevorzugten langwelligen
Laserenergieversorgungsvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung verbunden ist. Die Laserenergieleitung 130 erstreckt
sich durch das Handstück 140,
das zur Erleichterung der Handhabung der Laserenergieleitung 130 vorgesehen
ist. Das proximale Ende der Laserenergieleitung 130 umfaßt einen
Koppler 120, der für
eine Verbindung mit einer langwelligen Laserenergiequelle 110 eingerichtet
ist. Das Handstück 140 umfaßt ein Luer-Lock 150,
das sich in einer offenen Kommunikation mit dem Handstück 140 befindet,
und ein Gasversorgungsrohr 160. Das Gasversorgungsrohr 160 ist
abnehmbar am Luer-Lock 150 befestigt und läßt den Transport
von Luft oder einem anderen biologisch kompatiblen Gas von einer
Versorgungsquelle (nicht gezeigt) in das Handstück 140 zu. Die Hülse 170 erstreckt
sich von innerhalb des distalen Endes des Handstücks 140 und definiert
ein Lumen, durch das sich die Laserenergieleitung 130 erstreckt.
Der distale Endabschnitt 180 der Hülse 170 ist offen
und läßt ein Austreten
von Gas, das in die Hülse 170 durch
das Luer-Lock 150 infundiert wird, aus der Hülse 170 an
derem offenen Ende zu.
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Die
Hülse 170 kann
aus jedem biologisch kompatiblen steifen oder halb-steifen Material
hergestellt sein. Vorzugsweise ist die Hülse 170 aus nicht
rostendem Stahl, einem steifen oder halb-steifen Kunststoffmaterial
oder einer flexiblen Formgedächtnislegierung
aus Nickel-Titan,
wie beispielsweise Nitinol hergestellt, das von der Memry Inc.,
Bethel, CT. erhältlich
ist. Geeignete halb-steife Kunststoffmaterialien umfassen Polyvinylchlorid,
Blockpolyethe ramide und ähnliche
Materialien. Der distale Endabschnitt 180 der Hülse 170 kann
aus demselben Material hergestellt sein wie die Hülse 170 oder
aus einem anderen Material, wie beispielsweise einem natürlichen
oder synthetischen Gummimaterial oder aus einem weichen Kunststoffmaterial,
um einen gefahrlosen Kontakt mit biologischem Gewebe zu erleichtern.
Alternativ kann der distale Endabschnitt 180 der Hülse 170 mit
einem natürlichen
oder synthetischen Gummi überzogen
sein.
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3 veranschaulicht
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei der Vorrichtung 15 umfaßt der distale
Endabschnitt anstelle einer zylindrischen Form, wie sie beispielsweise
in 2 gezeigt ist, einen nach außen aufgeweiteten distalen
Endabschnitt 190. Der aufgeweitete distale Endabschnitt 190 kann
eine Fortsetzung der Hülse 170 oder
ein getrenntes Teil sein, das fest am distalen Ende der Hülse 170 befestigt
ist. Die Hülse 170 und
der aufgeweitete distale Endabschnitt 190 derselben kann
aus demselben oder aus anderen Materialien hergestellt sein, wie
für die
in 2 abgebildete Ausführungsform beschrieben wurde.
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4 ist
eine Teilansicht im Querschnitt einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der LW-Laserenergieversorgungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Vorrichtung 20 umfaßt ein Handstück 220,
das einen Anschluß 222 und
eine Kammer 224 definiert, und eine Hülse 230. Die Hülse 230 ist
fest am distalen Ende des Handstücks 220 befestigt
und definiert ein Lumen 232, das sich in offener Kommunikation mit
der Kammer 224 befindet. Die Hülse 230 umfaßt einen
distalen Endabschnitt 240, der einen größeren inneren Durchmesser umfaßt als der
innere Durchmesser des restlichen Teils der Hülse 230. Die Laserenergieleitung 210 erstreckt
sich durch das Handstück 220,
die Kammer 224 und das Lumen 232. Das distale
Ende 212 der Laserenergieleitung 210 ist näherungsweise
am offenen distalen Ende 242 der Hülse 230 positioniert. Die
Laserenergieleitung 210 ist an ihrem proximalen Ende für eine Verbindung
mit einer LW-Laserenergiequelle (nicht gezeigt) eingerichtet. Die
Laserenergieleitung 210 bildet mit dem Handstück 220 im
Bereich 226, in dem sich die Leitung 210 in die
Kammer 224 erstreckt, eine flüssigkeits- und gasdichte Dichtung
bzw. Verschluß.
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Das
Nadelventil 254 ist abdichtbar am Anschluß 222 des
Handstücks 220 befestigt.
Der Knopf 252 ist betriebstechnisch so am Nadelventil 254 befestigt,
daß ein
Drehen des Knopfes 252 im Uhrzeigersinn das Nadelventil 254 beispielsweise
in einer geschlossenen Position ver schließt bzw. abdichtet. Darauffolgend
wird das Nadelventil 254 durch Drehen des Knopfes 252 im
Gegenuhrzeigersinn in eine offene Position bewegt. Das Luer-Lock 260 definiert
einen Kanal 262 und ist mit dem proximalen Ende des Nadelventils 254 verbunden.
Wenn sich das Nadelventil 254 in der geöffneten Position befindet,
ist der Kanal 252 des Luer-Locks 260 in offener
Kommunikation mit dem Anschluß 222 und
der Kammer 224 des Handstücks 220 und mit dem
Lumen 232 der Hülse 230.
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5 veranschaulicht
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Laserenergieleitung 310 in
der Vorrichtung 30 erstreckt sich durch das Handstück 320 und
ist fest daran befestigt. Die Hülse 330 erstreckt
sich in das Handstück 320 und
ist am Handstück 320 mittels
eines Klebstoffs oder eines ähnlichen
Mittels befestigt. Die Hülse 330 ist
unter einem Winkel φ gegen
die Achse A des Handstücks 320 gebogen.
Die Hülse 330 kann
beispielsweise aus nicht rostendem Stahl, einem steifen oder halb-steifen
Kunststoff oder einer Formgedächtnislegierung
aus Nickel-Titan, wie beispielsweise Nitinol, oder einer Kombination
aus beliebigen dieser Materialien hergestellt sein.
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Wenn
die Hülse 330 aus
nicht rostendem Stahl hergestellt ist, ist der Winkel φ, mit dem
die Hülse 330 gebogen
werden kann, durch den relativen äußeren Durchmesser der Hülse 330 und
den inneren Durchmesser eines Endoskops, durch welches die Hülse 330 beim
Gebrauch der Vorrichtung 30 positioniert wird, begrenzt.
Wenn die Hülse 330 aus
einer flexiblen Formgedächtnis-Legierung
oder aus einem flexiblen oder halb-steifen Kunststoff hergestellt
ist, kann der Biegewinkel φ der
Hülse 330 im
Bereich von ungefähr
20° bis ungefähr 120° gegenüber der
Achse A und vorzugsweise im Bereich von ungefähr 30° bis ungefähr 90° gegenüber der Achse A liegen.
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Wenn
die Hülse 330 aus
einem flexiblen Material, wie beispielsweise einem flexiblen oder
halb-steifen Kunststoff oder einer flexiblen Formgedächtnis-Legierung
hergestellt ist, verringert sich der Winkel φ, wenn die Hülse 330 in
einem Endoskopkanal eingezwängt
bzw. eingeschränkt
ist. Wenn sich die Hülse 330 durch
einen Endoskopkanal erstreckt, nimmt der Winkel φ mit dem Hervortreten des distalen
Endabschnitts 340 der Hülse 330 vom
distalen Ende des Endoskopkanals zu. Die Hülse 330 ist vorzugsweise
aus einer Nickeltitan-Formgedächtnis-Legierung,
wie beispielsweise Nitinol, hergestellt.
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In
der Vorrichtung 30 definiert die Hülse 330 ein Lumen 332 und
eine vom Handstück 320 beabstandete Öffnung 350.
Das Fitting 360 einschließlich des Anschlusses 370 bildet
eine flüssigkeits-
und gasdichte Dichtung bzw. Verschluß um die Hülse 330 und ist so
um die Hülse 330 angeordnet,
daß sich
der Anschluß 370 in
offener Kommunikation mit der Öffnung 350 der
Hülse 330 befindet.
Das Luer-Lock 380 ist am Anschluß 370 fest verbunden,
so daß sich
das Luer-Lock 380 und der Anschluß 370 in offener Kommunikation
mit dem Lumen 332 der Hülse 330 befinden.
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Wie
in 5 gezeigt ist, ist der aufgeweitete distale Endabschnitt 340 der
Hülse 330 abgeschrägt, so daß das offene
Ende 342 der Hülse 330 im
wesentlichen parallel zur Achse A des Handstücks 320 ist. Auf dem Handstück 320 ist
ein Knopf 390 angeordnet, um die Biegerichtung der Hülse 330 anzuzeigen.
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6 veranschaulicht
die für
einen Gebrauch bei der Behandlung einer urethalen Restriktion aufgrund einer
vergrößerten Prostata
positionierte Hülse 330 der
Vorrichtung 30 (5). Die Hülse 330 erstreckt
sich durch einen Kanal 410 eines Endoskops 400.
Das Endoskop 400 ist in der männlichen Urethra 420 gerade noch
proximal zur Prostata 430 angeordnet. Der aufgeweitete
distale Endabschnitt 430 der Hülse 330 ist so angeordnet,
daß er
die innere Oberfläche
der Urethra 420 über
dem Lobus 440 der Prostata 430 berührt. Der aufgeweitete
distale Endabschnitt 340 der Hülse 330 ist unter
einem Winkel abgeschrägt,
wie oben beschrieben wurde. Der Abschrägungswinkel der Aufweitung
wird so gewählt,
daß er
den Winkel der Biegung in der Hülse 330 ergänzt, wodurch
ermöglicht
wird, daß der
aufgeweitete distale Endabschnitt 430 der Hülse 330 die innere
Oberfläche
der Urethra 420 in der Kontaktzone 450 wirkungsvoll
berührt.
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Beim
Gebrauch wird ein biokompatibles Gas, wie beispielsweise Luft, Stickstoff,
Helium, Argon, Kohlendioxid oder Mischungen daraus durch die Hülse 330 infundiert,
so daß die
umgebende Flüssigkeit
verdrängt wird
und eine Gasblase 460 in und um die Kontaktzone 450 gebildet
wird. Überschüssige Gasblasen 480 sind aus
der Hauptgasblase 460 entweichend dargestellt. Die Gasblase 460 verdrängt Fluid
von der Kontaktzone 450, wodurch ein fluidfreier Bereich
erzeugt wird, durch den LW-Laserlichtenergie mit einem relativ geringen Verlust
hindurchgelangen kann. Die Lichtenergie von einem LW-Laser kann
dann vom distalen Endabschnitt 340 der Hülse 330 durch
eine Laserenergieleitung 310 (nicht gezeigt), die in der
Hülse 330,
wie oben beschrieben wurde, angeordnet ist, emittiert werden. Zur
Verdrän gung
des Fluids an der Kontaktzone 450 ist lediglich sehr wenig
Gas erforderlich und überschüssige Gasblasen 480 entweichen
von der Gasblase 460 an der Kontaktzone 450 und
können
vom umgebenden Fluid absorbiert werden.
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Der
Abstand des Fluids von der Kontaktzone 450 läßt zu, daß Gewebe
mittels der LW-Laserenergie vom
darunterliegenden Lobus 440 der Prostata 430 wirkungsvoll
abgelöst
bzw. verdampft werden kann. Der aufgeweitete distale Endabschnitt 430 der
Hülse 330 kann
entlang des Lobus 440 bzw. 470 bewegt und es kann
Gas während
der Emission der LW-Laserenergie
infundiert werden. Alternativ kann, wenn Gewebe in ausreichendem
Umfang von der Kontaktzone 450 durch Laserstrahlung entfernt
wurde, der aufgeweitete distale Endabschnitt 440 der Hülse 330 umpositioniert
werden, so daß eine
weitere Kontaktzone 450 mit dem Lobus 440 oder
Lobus 470 der Prostata 430 gebildet wird. Es kann
wiederum Gas infundiert und, je nach Bedarf, LW-Laserenergie auf
das Gewebe angewandt werden, um eine urethrale Restriktion in der
Prostata 430 zu beseitigen.
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7 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 50 ist ähnlich zur
in 4 gezeigten Vorrichtung 20 mit der Ausnahme,
daß anstelle
einer Zufuhr von Laserenergie nach vorne, die distale Endoberfläche 522 der
optischen Faser 510, die sich von der Laserenergiequelle 110 durch
das Handstück 520 und
die Hülse 530 erstreckt,
mit einem Winkel von ungefähr
35° bis
45° und vorzugsweise
von ungefähr
38° bis
42° in eine
prismenähnliche
Form abgeschrägt
wurde und Laserenergie von einer Seite der Vorrichtung über das
Laserenergietor 532 in der Seitenwand der Hülse 530 am
distalen Endabschnitt derselben zugeführt wird.
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Ein
Hüll- und
Puffer-Überzug 524 aus
Kunststoff umschließt
und schützt
die optische Faser 510. Der Hüll- bzw. Puffer-Überzug 524 ist
vorzugsweise aus Vinyl und einem Polyfluorkohlenstoff (Teflon) hergestellt, kann
jedoch aus einer Vielzahl anderer Materialien hergestellt sein,
wie im Stand der Technik bekannt ist. Bei dieser Ausführungsform
wurde der Hüll-
und Puffer-Überzug 524 aus
Kunststoff vom distalen Endabschnitt der optischen Faser 510 entfernt
und der freigelegte Endabschnitt der optischen Faser 510 ist
in einer Quarz- oder Kieselglaskapillarröhre 528 eingekapselt.
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Das
proximale Ende der Kapillarröhre 528 ist
fest um den proximalen freigelegten Abschnitt der optischen Faser 510 durch
thermisches Fixieren oder einen Klebstoff befestigt, wie im Stand
der Technik bekannt ist. Die Kapillarröhre 528 erzeugt eine
Luftumgebung (die einen Brechungsindex von 1 aufweist) um die prismenartige,
abgeschrägte
distale Endfläche 522 einer
optischen Faser 510 (mit einem Brechungsindex von 1,46)
aus Quarz oder Kieselglas. Der höhere
Brechungsindex der Quarz- oder Kieselglasfaser ist für eine totale
innere Reflektion der Lichtenergie notwendig. In Wasser mit dem
Brechungsindex 1,33 ist die Differenz der Brechungsindizes nicht
ausreichend, um diesen Effekt hervorzurufen.
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Die
Hülse 530 erstreckt
sich vom distalen Ende des Handstücks 520 über die
optische Faser 510 und endet in einem abgerundeten oder
stumpfen Endabschnitt 542, der alternativ als eine scharfe
Spitze oder mit einer spritzenähnlichen
Form ausgeführt
sein kann, um ein Eindringen in Gewebe zu erleichtern. Die Seitenöffnung 532 in
der Hülse 530 gegenüber der
Laseremittierenden abgeschrägten
Endoberfläche 522 der
optischen Faser 510 ermöglicht,
daß die
zur abgeschrägten
Endoberfläche 552 übertragene
Laserenergie seitlich aus der Hülse 530 unter
einem Winkel von ungefähr
70° bis
90° gegenüber der
longitudinale Achse der Vorrichtung, wie durch die gepunktete Linie 529 gezeigt
ist, aus der Hülse 530 austritt.
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Ein
biokompatibles Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid, das gleichzeitig
durch den Luer-Anschluß 562 des
Luer-Fittings 560 in die Hülse 530 infundiert
wird, fließt
durch den Kanal 534 und tritt durch die Öffnung 532 aus,
wobei eine wäßrige Spülflüssigkeit,
die das zu verdampfende Gewebe, Blut und Körperflüssigkeiten aus dem Bereich
zwischen der Laseremissionsoberfläche 526 der Kapillarröhre 528 und
dem zu behandelnden Gewebe verdrängt
wird, und eine Reduktion bzw. Beseitigung der ansonsten beim Verdampfen
der dazwischen liegenden Flüssigkeit
auftretenden Verluste an Laserenergie erreicht wird, wodurch der
Wirkungsgrad der Abtragung von Gewebe der Vorrichtung erhöht wird.
Der Knopf 538 an der Seite des Handstücks 520 gegenüberliegend
der Emissionsrichtung der Laserenergie dient zum Einschalten der
Laserquelle 110, wenn der Knopf 538 gedrückt wird,
und zeigt der Bedienperson visuell und taktil die Richtung an, in
die die Laserenergie ausgesandt wird.
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Eine
Schicht oder ein Überzug
aus einem reflektierenden Material 540 erstreckt sich über ungefähr 30° bis 280° und vorzugsweise über ungefähr 60° bis 240° der Rückoberfläche bzw.
Laserenergie-nicht-emittierenden Oberfläche der Kapillarröhre 528 und
reflektiert Streulaserenergie und vom Zielgewebe zurückgestreute
Laserenergie durch die Seitenöffnung 532 in
der Hülse 530 zurück nach
außen.
Bei dem reflektierenden Material 540 kann es sich um Gold,
Silber, Kupfer, ein Dielektrikum oder ein anderes Material handeln,
das die verwendete Laserenergiewellenlänge wirkungsvoll reflektiert.
Zum Reflektieren von Laserenergie bei Wellenlängen von 800 bis 1200nm wird
Gold bevorzugt. Silber wird zur Reflektion von Laserenergie bei
Wellenlängen
von 1800 bis 2200nm bevorzugt, da es bei der Reflektion dieser Laserenergie
Wellenlängen
in etwa so wirkungsvoll wie Gold und kostengünstiger ist.
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Wie
in 8 gezeigt ist, wird bei der Vorrichtung 60 eine
optische Faser 610 verwendet, deren Puffer-Überzug und
Vinyl-Umhüllung 624 am
distalen Endabschnitt entfernt wurden. Die distale Endoberfläche 622 der
optischen Faser 610 wurde mit einem Winkel von 35° bis 50° und vorzugsweise
bei ungefähr
38° bis 42° in eine
prismenähnliche
Form abgeschrägt.
Die optische Faser 610 wird durch Abstandshalter 650, 652 und 654,
die in weiteren Einzelheiten in 9 gezeigt
sind, in der Hülse 630 zentriert
gehalten. Bei dieser Ausführungsform
ist das distale Ende 642 der Hülse 630 in einer spritzenähnlichen
Form hergestellt, um ein Eindringen in Gewebe zu erleichtern. Das
distale Ende der Hülse 630 ist
mit einem Stopfen 644 aus einem Klebstoff oder einem anderen
Material verschlossen, wie im Stand der Technik bekannt ist, um
einen Eintritt von Gewebe in das distale Ende der Hülse 630 zu
verhindern. Das distale Ende 642 der Hülse 630 kann auch
mit einer scharfen Spitze oder einer stumpfen oder abgerundeten
Form hergestellt sein. Eine Schicht aus einem reflektierenden Material 640 refeflektiert
Streuenergie über
die Seitenöffnung 632 nach
außen.
-
Um
eine Luftumgebung um die abgeschrägte Endoberfläche 622 der
optischen Faser 610 aufrecht zu erhalten, ist keine Kapillarröhre erforderlich,
falls ein biokompatibles Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid kontinuierlich
durch den Raum 634 zwischen der Außenseite der optischen Faser 610 und
der Innenseite der Hülse 630 infundiert
wird. Das Gas strömt über die
abgeschrägte
distale Endoberfläche 622 der
optischen Faser 610, wodurch eine Gasumhüllung um
diese erzeugt wird und auch wäßrige Flüssigkeiten
aus dem Raum zwischen der Laserenergie emittierenden Oberfläche der
optischen Faser 610 und dem Zielgewebe verdrängt werden.
Die emittierte Laserenergie tritt über den Seitenanschluß 632 aus.
-
9 ist
eine Endansicht der Vorrichtung 60 aus 8 aufgenommen
an der Ebene 9-9 im Querschnitt. Wie gezeigt ist, halten drei Abstandshalter 650, 652, 654 die
optische Faser 610 in der Mitte der Hülse 630, wobei jedoch
ein Raum für
ein Strömen
von Gas über
die distale abgeschrägte
Endoberfläche 622 der optischen
Faser 610 und aus der Seitenöffnung 632 der Hülse 630 gelassen
ist. Zusätzlich
zur Erzeugung einer Gasumgebung um die abgeschrägte Oberfläche 522 der optischen
Faser 610 verdrängt
ein aus der Seitenöffnung 632 der
Hülse 630 austretender
Gasstrom eine wäßrige Spülflüssigkeit,
Blut und andere Körperflüssigkeiten
aus dem Raum zwischen der Laserenergie emittierenden Oberfläche der
optischen Faser 610 und dem Zielgewebe, wodurch der Energieverlust
und die Abtragungseffizienz, die vorläge, falls ein derartiges Gas
nicht durch den Raum 634 infundiert würde, vermieden oder zumindest
minimiert wird.
-
Wie
in 10 dargestellt ist, umfaßt die Vorrichtung 70 eine
Hülse 730 mit
einem geschlossenen distalen Ende 742 und einer optischen
Faser 710, wobei ein kurzer Abschnitt aus einem lichtdurchlässigen Material 715 gegenüber dem
distalen Ende derselben angeordnet ist. Das lichtdurchlässige Material 715 umfaßt vorzugsweise
einen beträchtlich
höheren
Brechungsindex als den von Wasser oder einer Salzlösung (die
einen Brechungsindex von 1,33 aufweisen). Bevorzugte Materialien
umfassen beispielsweise synthetischen Saphir der einen Brechungsindex
von ungefähr
1,745 aufweist) und mit Metalloxiden dotiertes Quarz bzw. Kieselerde,
wie beispielsweise SFL 57, hergestellt von Schott Glass Technologies,
Inc. Duryea, PA (das einen Brechungsindex von ungefähr 1,811
aufweist). Die reflektierende Schicht 740 auf der Innenseite
der Hülse 730 reflektiert
Streuschichtenergie zur Seitenöffnung 732.
-
Die
Verwendung derartiger Materialien mit hohem Brechungsindex ist im
sich im gemeinsamen Besitz befindenden US-Patent 5,496,309 beschrieben,
das entsprechend dem relevanten Umfang hierin durch Bezugnahme miteinbezogen
wird. Das Material 715 kann durch ein Band oder eine Hülse 717 zum
distalen Ende der optischen Faser 710 gegenüberliegend
in Position gehalten werden, das aus einem Wärme-schrumpfbaren Kunststoff
oder einem für
die Aufnahme des distalen Endes der optischen Faser 710 und
des proximalen Endes des Materials 715 größenangepaßten Kunststoff-
oder Metall-Fitting hergestellt sein kann, das darin durch einen
Klebstoff oder durch Kröpfen
oder beides befestigt sein kann. Die distale Endoberfläche 722 des Materials 715 ist
unter einem Winkel von ungefähr
35°–50° und vorzugsweise
ungefähr
38–42° abgeschrägt, womit
eine Prismen-artige Form erzeugt wird.
-
Wenn
ein Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid, kontinuierlich durch den
Raum 734 zwischen der Außenseite der optischen Faser 710 und
der Innenseite der Hülse 730 infundiert
wird und über
das Material 715 und aus dem Seitenanschluß 732 der
Hülse 730 strömt, verdrängt es eine
wäßrige Spülflüssigkeit,
Blut und andere Körperflüssigkeiten
aus dem Raum zwischen der Laserenergie emittierenden Oberfläche des
Materials 715 und dem Zielgewebe, wodurch der Verlust der
Abtragungseffizienz, der ansonsten auftreten würde, miniert wird.
-
Da
der Brechungsindex eines der oben beschriebenen, bevorzugten Materialien 715 beträchtlich
größer ist
als der von Wasser oder einer Salzlösung, ist eine Gasumgebung
um die abgeschrägte
distale Endoberfläche 722 des
Materials 715 nicht erforderlich, um eine totale innere
Reflektion zu erreichen. Jedoch funktioniert eine derartige Vorrichtung
aufgrund des niedrigeren Brechungsindex des Gases effizienter in
einer Gasumgebung als in Wasser oder einer Salzlösung.
-
Wie
in 10 gezeigt ist, wird optional ein Ballon 719 über dem
distalen Endabschnitt der Hülse 730 angeordnet
und verschließt
die Seitenöffnung 732.
Das distale Ende 742 der Hülse 730 ist abgerundet
oder stumpf. Der Ballon 719 kann fest an der Außenseite
der Hülse 730 mittels
eines Klebstoffs, durch Reibung oder durch ein anderes im Stand
der Technik bekanntes Mittel fest befestigt sein. Alternativ kann
ein Ballon 719 an der Außenseite der Hülse 730 durch
einen permanent klebenden Klebstoff und dergleichen abnehmbar befestigt
sein. Der Ballon 719 ist aus einem Material hergestellt,
das für
die Wellenlänge
der verwendeten Laserenergie durchlässig oder transparent ist.
-
Wenn
ein biokompatibles Gas durch den Raum 734 zwischen der
Außenseite
der optischen Faser 710 und der Innenseite der Hülse 730 infundiert
wird und über
das Material 715 und aus der Seitenöffnung 732 im distalen
Endabschnitt der Hülse 730 strömt, bläht es den
Ballon 719 auf. Wird der Ballon 719 der Vorrichtung 70 in
Kontakt mit dem Zielgewebe gebracht und aufgebläht, verdrängt der Ballon 719 wiederum
eine wäßrige Spülflüssigkeit,
Blut und andere Körperflüssigkeiten
aus dem Raum zwischen dem Ball und dem Zielgewebe. Die durch die
optische Faser 710 übertragene
Laserenergie tritt durch den Ballon 719 zum Zielgewebe
hindurch und es tritt im wesentlichen kein Verlust an Laserenergie
auf, da die sich dazwischen befindenden wäßrigen Flüssigkeiten verdrängt wurden.
-
Der
Ballon 719 kann nach jedem Gebrauch von der Vorrichtung
entfernt werden, so daß die
Vorrichtung 70 sterilisiert werden kann und ein neuer steriler
Ballon an der Außenseite
der Hülse 730 befestigt
werden kann. Auf diese Weise kann die Vorrichtung 70 wiederverwendet
werden, wodurch die Kosten für
den Nutzer reduziert werden.
-
Des
weiteren wird die Vorrichtung 70 durch den geblähten Ballon 719 um
einen bestimmten Abstand vom Zielgewebe entfernt beabstandet, wodurch
ein Divergieren des Laserenergiestrahls zugelassen wird und auf
eine größere Fläche des
Zielgewebes auf eine gleichförmigere Weise
einwirken kann. Der Ballon 719 kann auch mit der Vorrichtung 50 aus 7 oder
der Vorrichtung 60 aus 8 (vorausgesetzt
deren distales Ende ist abgerundet oder stumpf) verwendet werden,
um dieselben Ziele zu erreichen.
-
Die
in den 7 und 10 dargestellten Vorrichtungen
können
beispielsweise durch ein Endoskop in die männliche Urethra, um zur Behandlung
einer benignen Hyperplasie der Prostata (BPH) überschüssiges Gewebe einer vergrößerten Prostata
zu verdampfen, oder zum Koagulieren der endometranen Auskleidung des
Uterus in den weiblichen Uterus eingeführt werden, um eine übermäßige Blutung
zu behandeln. Diese Prozedur wird Endometranablation genannt. Die
Vorrichtung aus 8 kann beispielsweise in den
Lobus einer vergrößerten Prostata
eingeführt
werden, um überschüssiges Gewebe
interstitiell zu verdampfen, ohne die empfindliche Urethra mit Ausnahme
der Punktur zu verletzen. Eine derartige Vorrichtung kann auch beispielsweise
in einen massiven Tumor eingeführt
werden und unter Abstrahlung von Laserenergie wie ein Leuchtturm gedreht
werden, um den Tumor zu koagulieren oder zu verdampfen.
-
Die
Vorrichtungen und Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
durch ein Endoskop in einem flüssigen
Medium verwendet werden, um Tumorgewebe oder nicht malignes Fibromgewebe
im weiblichen Uterus rasch zu verdampfen, abzutragen, herauszuschneiden
oder zu koagulieren, die Oberfläche
des Uterus zur Behandlung von Menorrhagie zu koagulieren, oder Tumorgewebe
an anderer Stelle im Körper
einschließlich
der Niere, des Magens oder anderer Organe zu verdampfen oder zu
koagulieren. Unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann LW-Laserlichtenergie wirkungsvoll zum Koagulieren
blutender Gefäße bei einem
tieferen Laserenergiepegel als bei herkömmlichen Laserenergievorrichtungen
verwendet werden, wodurch die Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung
nach der Verdampfungs- oder Resektionsprozedur zum Koagulieren oder
Kauterisieren beliebiger verbliebener Blutgefäße verwendet werden können. Eine
niedrigere Laserenergie kann auch zum Schrumpfen von Geweben, wie
beispielsweise des Nukleus pulposus oder des Annulus einer Bandscheibe
verwendet werden.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Verfahren zur Zufuhr einer relativ langwelligen
Laserenergie zu einem Körpergewebe
in einem wäßrigen Flüssigkeitsmedium
bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt das Positionieren einer
Laserenergieversorgungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in einem Körperlumen
oder einer Aushöhlung,
wie bei spielsweise der männlichen
Urethra, der weiblichen Gebärmutteraushöhlung, einem
Blutgefäß oder einem
chirurgisch vorbereiteten Kanal. Die Vorrichtung wird so angeordnet, daß das distale
Ende der Vorrichtung sich in Kontakt mit einer mit Laserenergie
zu bestrahlenden Gewebestelle befindet. Eine Gasversorgungsquelle,
die betriebstechnisch mit dem Gaseinlaßanschluß verbunden ist, liefert einen
Strom eines biologisch kompatiblen Gases durch das Lumen der Vorrichtungshülse, das
aus dem Lumen am offenen distalen Ende desselben in Kontakt mit
dem Gewebe austritt. Das Gas wird bei einem Druck und einer Durchflußmenge zugeführt, die
ausreichend ist, um das die Gewebestelle umgebende wäßrige Fluidmedium
am Punkt des Kontaktes mit dem distalen Ende der Hülse zu verdrängen und
eine im wesentlichen flüssigkeitsfreie
Zone zwischen dem distalen Ende der Laserenergieleitungskomponente
der Vorrichtung und dem zu behandelnden Gewebe aufrechtzuerhalten.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren die Schritte:
- (a) Bereitstellen
eines Endoskops, das zumindest einen Kanal mit einem offenen distalen
Ende und einem offenen proximalen Ende definiert;
- (b) Bereitstellen einer Quelle einer langwelligen Laserenergie,
wobei eine Laserenergieversorgungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung betriebstechnisch mit der Laserenergiequelle gekoppelt
ist, und eine Quelle eines biokompatiblen Gases, die betriebstechnisch
mit der Laserenergieversorgungsvorrichtung verbunden ist;
- (c) Positionieren des Endoskops in einem Körpergewebelumen oder Aushöhlung, so
daß das
offene distale Ende des Endoskopkanals gegenüberliegend zu oder in der Nähe einer
Gewebestelle angeordnet ist, für die
eine Laserenergiebehandlung erforderlich ist;
- (d) Positionieren der Laserenergieversorgungsvorrichtung durch
den Endoskopkanal, so daß sich
das distale Ende der Vorrichtung sich durch das offene distale Ende
des Endoskopkanals erstreckt und eine Körpergewebestelle berührt, für die eine
Laserenergiebehandlung erforderlich ist;
- (e) Zuführen
von Gas von der Quelle eines biokompatiblen Gases durch die Laserenergieversorgungsvorrichtung
zur Gewebestelle bei einem Druck und einer Durchflußmenge,
der/die ausreichend ist, um Flüssigkeit
von der sich in Kontakt mit dem offenen distalen Ende der Hülse befindenden
Gewebestelle zu verdrängen
und einen im wesentlichen flüssigkeitsfreien
Bereich zwischen dem distalen Ende der Laserenergieleitung und dem
Körpergewebe
aufrechtzuerhalten; und
- (f) Zuführen
langwelliger Laserenergie von der Laserenergiequelle durch den im
wesentlichen flüssigkeitsfreien
Bereich zum Gewebe für
eine Zeitperiode und bei einer Laserenergieintensität, die ausreichend
ist, um das Gewebe zu behandeln.
-
Die
Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
für Behandlungen,
wie beispielsweise für
eine wirksame Fragmentierung oder Verdampfung von Steinen im Harntrakt
(eine Lithotripsie genannte Prozedur), zum Verdampfen von Knochen
der Lamina oder anderer Verlängerungen
der Wirbelsäule,
um den foraminalen Raum in der Spina zu öffnen und das Verdampfen eines
Teils einer vorgefallenen, gebrochenen oder degenerierten Bandscheibe
oder das Schrumpfen bei einem niedrigeren Energiepegel zu ermöglichen, um
eine urethrale Restriktion aufgrund einer vergrößerten Prostata zu beseitigen,
um ein Tumorgewebe zu verdampfen oder koagulieren, um ein Gewebe
zu kauterisieren und dergleichen, verwendet werden.
-
Zweckmäßige Laserenergiequellen
in Verbindung mit der Vorrichtung und dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen gefilterte Nd:YAG-Laser der dritten Harmonischen,
die bei ungefähr
1.440 Nanometer emittieren, Holmium:YAG-Laser und dergleichen, die
bei ungefähr
2.100 Nanometer emittieren, Erbium:YAG-Laser und dergleichen, die
bei ungefähr
2.940 Nanometer emittieren, Kohlenmonoxid-(CO)-Laser, die bei ungefähr 6.000
Nanometer emittieren und Kohlendioxid-(CO2)-Laser,
die bei ungefähr
10.600 Nanometer emittieren.
-
Eine
bevorzugte Laserenergiequelle ist der von Trimedyne, Inc. aus Irvine,
CA hergestellte OmnipulseJ MAX Holmium:YAG-Laser mit 80 Watt. Dieser
Laser emittiert eine Lichtenergie bei einer Wellenlänge von ungefähr 2.100
Nanometer in Pulsen mit einer Dauer von ungefähr 250 bis 350 Mikrosekunden
und einer Wiederholungsrate von bis zu 60 Pulsen pro Sekunde. Die
Spitzenenergieausgangsleistung des OmnipulseJ MAX ist bis zu ungefähr 3,5 Joule
pro Pulse bei einer Wiederholungsrate von ungefähr 23 Pulsen pro Sekunde (bis zu
ungefähr
7 Joule pro Puls im Double Pulse) Modus bei einer Wiederholungsrate
von ungefähr
11 Pulsen pro Sekunde).
-
Typischerweise
ist eine Laserenergiequelle mit einer Wellenlänge im Bereich von ungefähr 1.300
bis ungefähr
2.500 Nanometer optisch mit einer Laserenergieleistung, wie beispielsweise
einer optischen Faser oder durch auf einem angelenkten Arm montierte
Spiegel mit einem Hohlwellenleiter gekoppelt. Gewöhnliche optische
Fasern aus Quarz oder Quarzglas können mit Alexandrit-Lasern
verwendet werden. Jedoch müssen optische
Fasern mit einem geringen Hydroxylgehalt, die auch als optische „Niedrig-OH"-Fasern bezeichnet werden,
wie die von der 3M-Gesellschaft aus St. Paul, Minnesota, hergestellten,
mit Holmiumlasern verwendet werden. Eine Laserenergie bei Wellenlängen im
Bereich von ungefähr
2.500 Nanometer bis ungefähr
11.000 Nanometer wird am besten durch eine Reihe von an einem angelenkten
Arm befestigten Spiegel geliefert, an dessen distalen Ende ein kurzes
Stück eines
Hohlwellenleiters oder eine optische Faser mit einer speziellen Zusammensetzung,
wie beispielsweise Saphir, Zirkoniumfluorid (ZrF4),
Chalcogenid (As2S3)
und dergleichen befestigt ist.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist zur Erleichterung der Handhabung der optischen Faser das Handstück bei ungefähr 5 bis
40 cm und vorzugsweise ungefähr
10 bis 30 cm vom distalen Ende der optischen Faser entfernt angeordnet.
Die Hülse
erstreckt sich über
die Laserenergieleitung von innerhalb des distalen Endes des Handstücks bis
zum distalen Ende der Laserenergieleitung. Die Hülse kann vollständig aus Metall
oder Kunststoff hergestellt sein oder kann aus einem Metallschaft
mit einem daran befestigten distalen Ende aus Weichkunststoff einem
halbsteifen Kunststoffschaft mit einem daran befestigten distalen
Ende aus Weichkunststoff, oder einem halbsteifen Kunststoffschaft
mit einem daran befestigten distalen Ende aus Metall bestehen.
-
Der
Gaseinlaßanschluß der Hülse bzw.
des Handstücks
ermöglicht
ein Infundieren von Kohlendioxid oder einem biologisch kompatiblen
Gas durch den Raum zwischen der Außenseite der optischen Faser
und der Innenseite der Hülse.
Die Hülse
kann einen inneren Durchmesser umfassen, der größer ist als der äußere Durchmesser
der optischen Faser, wobei der distale Endabschnitt der Hülse einen
etwas größeren Durchmesser
aufweisen kann als deren Schaft, oder der distale Endabschnitt der
Hülse kann
nach außen
zu einer Glocken- oder Trichterähnlichen
Form aufgeweitet sein.
-
Das
Aufweiten nach außen
des distalen Endes des Schaftes reduziert die Gefahr, daß Licht
versehentlich auf das distale Ende der Hülse trifft und verbrennt und
erzeugt ein Gasreservoir am distalen Ende derselben. Der nach außen aufgeweitete
Endabschnitt der Hülse
kann eine Länge
von ungefähr
0,3 bis 2 cm und vorzugsweise von ungefähr 0,5 bis 1,5 cm umfassen
und kann einen inneren Durchmesser im Bereich von ungefähr dem 1,5-
bis ungefähr
5- fachen des äußeren Durchmessers
der optischen Faser und vorzugsweise von ungefähr dem 2- bis ungefähr 3-fachen des äußeren Durchmessers
der optischen Faser umfassen.
-
Das
proximale Ende der Laserenergieleitung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist optisch mit einer geeigneten Laserenergiequelle gekoppelt.
Die von der Laserquelle durch die Energieleitung, wie beispielsweise
eine optische Faser oder einen Hohlwellenleiter übertragene Energie kann beispielsweise zum
Verdampfen oder Herausschneiden (Schneiden in Abschnitte) einer
vergrößerten Prostata,
die den Urinfluß durch
die Urethra versperrt, oder zum Verdampfen von Knochen verwendet
werden, um den foraminalen Raum in der Spina zu öffnen.
-
Typischerweise
wird zur Behandlung einer vergrößerten Prostata
ein Endoskop durch den Penis in die Urethra eingeführt und
befindet sich das distale Ende des Endoskops in der Nähe der Prostata.
Eine Flüssigkeit,
wie beispielsweise steriles Wasser, eine Salzlösung, eine Glukose- oder Dextroselösung oder
eine andere klare Flüssigkeit
wird in die Urethra durch das distale Ende des Endoskops infundiert.
Alternativ kann die klare Flüssigkeit
gleichzeitig infundiert und entnommen (zirkuliert) werden, um Fremdkörper abzuführen und
ein klares Sichtfeld am distalen Ende des Mikroskops aufrechtzuerhalten.
Die Hülse
und der optische Faserabschnitt der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch einen Kanal im Endoskop erstreckt, so daß die distalen
Enden der optischen Faser und der Hülse vom offenen distalen Ende
des Endoskopkanals vorragen und das distale Ende der Hülse das
zu bestrahlende Gewebe berührt.
-
Ein
biokompatibles Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid wird durch den
Gaseinlaßanschluß und in das
Lumen der Hülse
infundiert. Eine Gasblase am offenen distalen Ende der Hülse erzeugt
einen Gas-„Hohlraum" zwischen dem zu
bestrahlenden Gewebe und dem distalen Ende der optischen Faser.
Lichtenergie vom Laser wird vom distalen Ende einer optischen Faser
emittiert, tritt durch den Gashohlraum hindurch und in das Gewebe
ein, wo die langwellige Laserenergie das Gewebe verdampft bzw. abträgt. Die
Gasblase am distalen Ende der Hülse
verhindert, daß die
wäßrige Flüssigkeit
um das Gewebe von der optischen Faser emittierte Laserenergie absorbiert.
Es wurde festgestellt, daß die
Verwendung einer Gasblase das Verdampfen von Gewebe durch Laserenergie
verglichen mit einem Verdampfen ohne eine Gasblase um bis zum 1,9-fachen
verbessert.
-
Bei
einem In-vitro-Test wurde eine in der hier beschriebenen und in
5 gezeigten
Weise aufgebaute Vorrichtung zur Verdampfung von in einem Wasserbad
eingetauchtem Gewebe verwendet. Bei Anwendung von Laserenergie eines
Holmium:YAG-Lasers bei einer Wellenlänge von 2,1 μm (24.000
Joule über
eine Zeitdauer von 5 Minuten) war die Verdampfungsrate bei einer
gleichzeitigen Infusion von Stickstoffgas durch die Vorrichtung
um das 1,4- bis 1,9-fache größer als
ohne eine Infusion von Gas bei einer Verwendung derselben Energiemenge
in derselben Zeitperiode in beiden Fällen. Die experimentellen Daten
sind in der unten angegebenen Tabelle 1 gezeigt. TABELLE
1
- Laser: OmnipulseTM MAX
@ 80 Watt, 26 Hertz, 3,077 J/Puls
- Dauer: 5 Minuten
- Spülwasser:
1,2 ml/Minute während
des Laserbetriebs
-
Zahlreiche
Abänderungen
und Modifizierungen der oben beschriebenen Ausführungsformen können vorgenommen
werden, ohne von der Idee und dem Umfang der neuen Merkmale der
Erfindung abzuweichen. Bezüglich
der speziellen hier veranschaulichten Vorrichtung wird weder eine
Beschränkung
beabsichtigt noch sollte eine Beschränkung daraus geschlußfolgert
werden. Es ist beabsichtigt, daß die
beigefügten
Ansprüche alle
derartigen Modifizierungen umfassen, die in den Umfang der Ansprüche fallen.
-
Zusammenfassung
-
Es
wird eine Laserenergieversorgungsvorrichtung bereitgestellt, die
für eine
Bestrahlung eines Körpergewebes
mit relativ langwelliger Laserenergie in der Gegenwart einer wäßrigen Flüssigkeit
ohne signifikante Absorption der Laserenergie durch die Flüssigkeit
geeignet ist. Die Vorrichtung umfaßt eine erstreckte hohle Hülse, die
eine offene Öffnung
an ihrem distalen Endabschnitt umfaßt und an ihrem proximalen
Ende geschlossen ist, eine Laserenergieleitung, wie beispielsweise
eine optische Faser oder einen Hohlwellenleiter in der Hülse, wobei
das distale Ende der Leitung in der Nähe der offenen Öffnung am
distalen Endabschnitt der Hülse
angeordnet ist und das proximale Ende der Leitung für eine Verbindung
mit einer Quelle einer langwelligen Laserenergie eingerichtet ist.
Die Hülse
umfaßt
auch einen Einlaßanschluß, der vom
proximalen Ende der Hülse
beabstandet ist und dazu eingerichtet ist, ein biologisch kompatibles
Gas durch die Hülse
zu einer Körpergewebestelle,
die sich im Kontakt mit dem offenen distalen Ende der Hülse befindet,
zuzuführen.
Beim Gebrauch wird die offene Öffnung
am distalen Endabschnitt der Hülse
in Kontakt mit einer Körpergewebestelle angeordnet.
Gas, wie beispielsweise Kohlendioxid, das durch die Hülse infundiert
wird, verdrängt
eine wäßrige Flüssigkeit
aus dem Bereich zwischen dem distalen Endabschnitt der Hülse und
dem Gewebe. Vom distalen Endabschnitt der Leitung emittierte Laserenergie
tritt durch den im wesentlichen flüssigkeitsfreien Bereich am distalen
Ende der Hülse
hindurch und trifft auf das Gewebe auf, das bestrahlt werden soll.
Die Laserenergie kann dazu verwendet werden, ohne Wechselwirkung
mit wäßrigen Flüssigkeiten,
die dazu neigen, eine relativ große Menge der langwelligen Laserenergie
zu absorbieren und die Wirkung der Gewebeablation zu reduzieren,
Gewebe in der Zielzone abzutragen, zu verdampfen, zu koagulieren
oder zu schrumpfen.