DE1038064B - Verfahren zur Carnotisierung von Dampfkreisprozessen - Google Patents

Verfahren zur Carnotisierung von Dampfkreisprozessen

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DE1038064B DES44317A DES0044317A DE1038064B DE 1038064 B DE1038064 B DE 1038064B DE S44317 A DES44317 A DE S44317A DE S0044317 A DES0044317 A DE S0044317A DE 1038064 B DE1038064 B DE 1038064B
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Description

  • Verfahren zur Carnotisierung von Dampfkreisprozessen Unter Carnotisierung des Dampfkreisprozesses versteht man bekanntlich die Angleichung an den Carnotprozeß mit dem Wirkungsgrad wobei Q1 die zugeführte, Q2 die abgeführte Wärme und T1 die höchste, T2 die tiefste Temperatur des Prozesses ist.
  • Beim Dampfkreisprozeß ist die tiefste Temperatur T2 von der Temperatur des Kühlwassers für den Kondensator abhängig. Dagegen hängt die Temperatur T1 im Sinne einer Carnotisierung von verschiedenen Umständen ab. Wird die Wärme nicht wie beim Carnotprozeß nur bei einer Höchsttemperatur T1 zugeführt, sondern, wie üblich, innerhalb eines Temperaturbereiches (Verdampfung, Überhitzung und zudem Speisewasservorwärmung), so gilt eine mittlere Wärmezufuhrtemperatur T. G T1. Für den Wirkungs-,-rad zilt nun Das Verhältnis kann als Grad der Carnotisierung bezeichnet werden. Bei vollständiger Carnotisierung wird T. = T1, so daß die Zwischenbeziehung Damit beim Carnotprozeß das Arbeitsmedium einen Kreislauf durchführen kann, muß es demnach zwischen Wärmezufuhr und -abfuhr von T1 auf T2 bzw. von T., auf T1 gebracht werden. Wenn ein Prozeß dem Carnotprozeß an Wirkungsgrad gleichkommen, wenn er also carnotisiert angesprochen werden soll, so müssen diese beiden Temperaturänderungen des Mediums ohne jede Einwirkung von außen durch inneren Energieumlauf gedeckt werden.
  • Dieser innere Umlauf geschieht im eigentlichen Carnotprozeß durch mechanische Übertragung, indem sich bei isentroper Expansion innere Energie in Arbeit verwandelt, die auf mechanischem Wege zur Krompression des Arbeitsmittels dient, wobei sie sich wieder in innere Energie umwandelt.
  • Beim Ericson-Prozeß findet dieser innere Umlauf in Form von Wärme statt, die in einem vollkommenen Gegenstrom-Wärmeübertrager ohne jedes mechanische Hilfsmittel umgesetzt wird. Dieser Prozeß hat denselben Wirkungsgrad wie der Carnotprozeß.
  • Es ist also der zur Durchführung einer vollen Carnotisierung notwendige innere Umlauf von Energie sowohl auf mechanischem Wege als durch Wärmeübertragung möglich. Man kann selbstverständlich eine volle Carnotisierung auch dadurch erreichen, daß der innere Umlauf teils als mechanische Energie, teils in Form von Wärme stattfindet.
  • Wird nun ein Teil dieses inneren Umlaufes in sich gedeckt, ein Teil an Wärme aber von außen zugeführt, so hat man es mit einem Carnotisierungsgrad kleiner als 1 zu tun, und die mittlere Temperatur 7m bezeichnet die obere Temperatur des Carnotprozesses, der denselben Wirkungsgrad hat wie der teilweise earnotisierte Prozeß.
  • Bei den Betrachtungen über eine Carnotisierung des Dampfkreisprozesses ist von den einzelnen Phasen der Wärmezufuhr, wie Vorwärmung, Verdampfung und Überhitzung, auszugehen. Hieraus geht hervor, daß die Carnotisierung, bezogen auf den ganzen Prozeß, unvollkommen und vollkommen sein kann, je nachdem wie viele Phasen des Prozesses in die Carnotisierung ganz oder auch teilweise einbezogen werden. Der Grad der Carnotisierung ist hiervon abhängig.
  • Ein bekanntes Verfahren zu einer begrenzten Carnotisierung der Vorwärmung ist die Regenerativ-Speisewasservorwärmung. Hier wird teilweise expandierter Dampf verschiedenen Druckstufen der Turbine entnommen und den Vorwärmestufen zugeführt. Kreisprozesse mit Carnotisierung der Verdampfung unterscheiden sich von den beschriebenen dadurch, daß nicht die ganze Menge des Arbeitsmediums seinen Aggregatzustand zwischen flüssig und gasförmig ändert, sondern stets nur ein Teil. Der andere Teil bleibt immer dampf- bzw. gasförmig. Es ist aus diesem Grunde auch keine Lösung der Aufgabe möglich ohne die Anwendung eines Verdichters.
  • So ist es bekannt, mit Anzapfdampf, der wieder verdichtet wird, Vorwärmung und Verdampfung vorzunehmen. In allen diesen bekannten Verfahren wird der erzeugte Dampf vor oder/und direkt hinter dem Verdichter dem Prozeß zugeführt. Bei diesen Verfahren fällt jedoch die höchste Temperatur mit dem höchsten Druck zusammen, wodurch mit Rücksicht auf die Materialien die obere Temperaturgrenze, die auch für den Wirkungsgrad von Einfluß ist, niedrig angesetzt werden muß.
  • Demgegenüber wird nach der Erfindung ein Verfahren zur Carnotisierung der Vorwärmung, der Verdampfung und eines Teiles der Überhitzung in Dampfkreisprozessen unter Verwendung eines Nebenkreislaufes mit Verdichtung, der dem Hauptkreislauf überlagert ist und dessen Abwärme zur Vorwärmung und Verdampung des Kondensates herangezogen wird, vorgeschlagen, bei dem der höchste Druck des Nebenkreislaufes niedriger als der höchste Druck des Hauptkreislaufes und der niedrigste Druck des Nebenkreislaufes höher als der niedrigste Druck des Hauptkreislaufes liegen und die Abwärme des Nebenkreislaufes das Kondensat zusätzlich bei Höchstdruck des Hauptkreislaufes vorwärmt, verdampft und überhitzt.
  • Das Ts-Diagramm der Fig. 1 zeigt den zu carnotisierenden Kreisprozeß (I) a d e g h i l m n. Wenn die Vorwärrnung von a bis o' durch eine Regenerativvorwärmung carnotisiert wird, so geht der Prozeß über in ä o' d e g h i l m n. Ohne eine letzte Zwischenüberhitzung wird der Prozeß dargestellt durch d o' d e g l1 i n'. Diesem Kreisprozeß ist ein zweiter Kreisprozeß (II) überlagert mit dem Verlauf o p i k. Dieser Prozeß verläuft nur im Überhitzungsgebiet, also ohne Änderung des Aggregatzustandes des Arbeitsmediums. Entlang den Strecken h-i und i-k sind die Zustandsgrößen und Zustandsänderungen dieselben wie beim zu carnotisierenden Prozeß. Auf diesen Strecken können beide Prozesse mithin zusammengeleitet werden. Die Abwärme des Kreisprozesses (II) wird dazu benutzt, im Kreisprozeß (I) die Vorwärmung von o' bis d, dieVerdampfung beim Druckpl von d bis e und die Überhitzung von e bis f durchzuführen. Hierzu muß sich die Dampfmenge Gll im Kreisprozeß (II) zur Dampfmenge GI im Kreisprozeß (I) verhalten wie: Bei entsprechend geändertem Entropiemaßstab, jedoch bei gleichem Temperaturmaßstab, geht der Prozeß (1I) o p i k über in den Kreisprozeß o' p' i' k' der Fig. 1. Zeichnerisch entspricht die Anordnung der vorgesehenen Wärmeübertragung. Entlang o' d wird die Wärme zur Vorwärmung bis zur Verdampfungstemperatur bei dem Druck p1 übertragen. Dieses geschieht im Gegenstrom. Die Übertragung der Wärme 3 d k'4 von Prozeß (II) auf den Prozeß (I) erfolgt mit einer Entropiezunahme A s, da die Verdampfungs-und Überhitzungswärme 3 d e f 5 gleich der Wärmemenge 3 d k'4 ist. Von f bis g und von l bis m wird Überhitzungswärme in je einem besonderen Überhitzer zugeführt, während die Überhitzungen von p' bis i' und h bis i gemeinsam in einem Überhitzer erfolgen, cla die Dampfdrücke gleich sind und diese beiden Abschnitte der Prozesse (1I) und (I) zusammengeführt werden.
  • Der Kreisprozeß (I) vollzieht sich zwischen den Drücken p1 und po, bei dem die Kondensation geschieht. Der Kreisprozeß (II) arbeitet mit den Drücken p, und p3. Expansion i' bis k' und Verdichtung o' bis p' haben Druckverhältnis p21p3.
  • Während Fig. 1 im Ts-Diagramm gemäß der Erfindung eine Carnotisierung für das unterkritische Druckgebiet zeigt, ist in der Fig.2 dasselbe Verfahren dargestellt für Dampfdrücke, die beliebig hoch über dem kritischen Druck liegen können. Analog ist hier der Prozeß (I) ä m d e f g i k L und der Prozeß (II) m n. g h, der entsprechend dem umlaufenden Dampfmengenverhältnis übergeht in m' n' g' h', bei in demselben Verhältnis geändertem Entropiemaßstab. Von Kreisprozeß (II) wird von h' bis m' die Wärmemenge 2 n' 1i 4 möglichst im Gegenstrom an den Kreisprozeß (I) abgegeben. Hier erscheint sie als Wärmemenge 2 m d 5, wobei eine EntropiezunahmeAs auftritt. Diese ist geringer als bei dem Beispiel der Fig. 1. Demgemäß wird also die Erhöhung des Druckes p1 die Wärmeübertragung vom Prozeß (II) zum Prozeß (I) günstiger. Die Wärmezufuhr erfolgt über n' bis g', d bis e, f bis g und i bis k, wobei auch hier n' - g' und f - g gemeinsam geführt werden, da die Drücke gleich sind. Die Wärmeabfuhr geschieht entlang der Kondensationsstrecke L bis a'. Wie im Beispiel nach Fig. 1 sind auch hier die Druckgrenzen für den Prozeß (I) p1 und p., während der Prozeß (II) zwischen den Drücken p2 und p3 arbeitet. Mithin haben Expansion g' bis 1% und Verdichtung m' bis n' das Druckverhältnis p2/p3.
  • Wird die letzte Zwischenüberhitzung vermieden, so verläuft in Fig. 1 der letzte Abschnitt des Prozesses von i nach n' (Expansion) und von n' nach a' (Kondensation). Entsprechend ist dieser Abschnitt in Fig. 2 g-l' (Expansion )und l'-a' (Kondensation).
  • Ergänzend zu den Fig. 1 und 2 zeigt die Fig. 3 als Beispiel ein Schaltschema einer möglichst einfach gebauten Anlage, die nach dem neuen Verfahren arbeitet. Der Prozeß (I) hat den Verlauf: Kondensator, Speisepumpe, achtstufige Regenerativvorwärmung, Gegenstromvorwärmer, Verdampfer, Gegenstromüberhitzer, Rauchgasüberhitzer, Turbine TA, Rauchgasüberhitzer, TurbineT, TurbineTN; eventuell über eine weitere gestrichelt angedeutete Zwischenüberhitzung im TN-Abschnitt. Der Prozeß (II) läuft: Verdichter K, Rauchgaserhitzer, Turbine T, Gegenstromüberhitzer [für Prozeß (I) ], Verdampfer [für Prozeß (I) ], Gegenstromvorwärmer [für Prozeß (I) ].
  • Die Regenerativvorwärmung erfolgt über Anzapfungen an TN und über eine Vorwärmturbine TV, die vom T-K-Kreislauf vor dem Verdichter K ihren Dampf abzweigt. Bei entsprechend größeren Expansionen in TV können auch die Anzapfungen an TN vermieden werden.
  • Im vorliegenden Fall wird ein so hoher Druck p1 erzeugt und eine Überhitzung vorgenommen, daß durch die Expansion in der Turbine TA auf den Druck p2 (s. Fig. 1 und 2) eine Leistung erzeugt wird, die den Leistungsbedarf des Verdichters K annähernd oder ganz deckt. Desgleichen ist es bekannt, in verschiedenster Art Vorwärmturbinen anzuwenden, die ihren Dampf aus einer Anzapfung an der Hauptturbine beziehen. Diese Vorwärmturbinen treiben einen separaten Generator oder Hilfsmaschinen an. Im vorliegenden Fall jedoch ist die Vorwärmturbine mit dem neuen Verfahren derart kombiniert, daß sie ihre Leistung an den Verdichter abgibt und die ihr zugeführte Dampfmenge gleichzeitig mit dem Umlaufdampf des T-K-Kreises vorher Wärme zur weiteren Vorwärmung, Verdampfung und Überhitzung ohne Entropiezunahme infolge des Fehlens von überhitzungswärme mittels Sattdampf abgibt. Es sind also infolge dieser Kombination keine sonst üblichen Einrichtungen. wie Erhitzer usw., erforderlich.
  • In dem Schaltschema der Fig.3 sind durch entsprechende Wahl der Drücke und Temperaturen die Leistungen von TA und TV zusammen gleich dem Leistungsbedarf des Verdichters K. Man kann auch, falls besondere Voraussetzungen in der Auslegung eine geringere Leistung von TA und TV bedingen. die Zusatzleistung zum Antrieb von K erzeugen mittels einer besonderen Turbine, die parallel zu T bzw. in Reihe zu dieser liegt. Die im Schema gezeigte Anordnung ist jedoch die einfachere und deshalb stets anzustrebende. Andererseits kann bei höherer Leistung von TA - - TV als K die Überschußleistung auf besondere Turbinenstufen vor T abgegeben werden, indem TA ein entsprechend geringeres Wärmegefälle zugeteilt wird. In jedem Falle ist dieses Maschinenaggregat TA K TV an sich ungeregelt, da es sich stets auf ein Leistungsgleichgewicht automatisch einstellt. Zudem ist es ganz drehzahlunabhängig, so daß höchste Drehzahlen angewandt werden können, die konstruktiv einen hohen Maschinenwirkungsgrad ermöglichen und selbst bei dem am Eintritt von TA auftretenden höchsten Druck p1 des Verfahrens eine volle Beaufschlagung im Gegensatz zu allen bekannten Verfahren, die bei Höchstdruck gewöhnlich Regelstufen haben, zulassen. Die Hauptturbine T -f- TN gibt allein die Nutzleistung ab. Diese Hauptturbine hat auch im Gegensatz zu den bekannten Verfahren einen wesentlich unter dein Höchstwert p1 liegenden Eintrittsdruck p2. Mit Rücksicht auf die Materialien kann deshalb hier auch die höchste Temperatur des Prozesses zur Anwendung kommen. Sehr günstig ist ferner, daß die Turbine T mit einer gegenüber bekannten Verfahren großen Dampfmenge beaufschlagt wird, so daß hinsichtlich des Wirkungsgrades sehr gute konstruktive Voraussetzungen bestehen.
  • Infolge der Carnotisierung des Dampfkreislaufes gemäß der Erfindung erfolgt die Wärmezufuhr bei einer Temperatur, deren Mittel relativ hoch liegt. Dieses bedingt eine zusätzliche Ausnutzung der restlichen Rauchgaswärme zur Vorwärmung der Verbrennungsluft, zumal Economiser nicht vorhanden sind. Es ist bekannt, anstatt des üblichen Luftvorwärmers eine Luftturbine zu benutzen, die einen zweckmäßigerweise gekühlten Verdichter antreibt und die Überschußleistung über einen Generator an die Sammelschienen abgibt. Die verdichtete Luft entnimmt Tiber einen Wärmetauscher den Rauchgasen einen möglichst großen Teil der Restwärme. Die Abluft der Turbine wird in die Feuerung geleitet, wodurch eine gute Wärmeausnutzung erreicht wird. Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren sieht die Weiterbildung der vorliegenden Erfindung eine Kombination mit der Luftturbine derart vor, daß gemäß Fig. 4 und 5 die Nutzleistung der Luftturbine dazu benutzt wird, in dein Dampfprozeß zusätzlich Verdichterarbeit zu leisten. Um die Maschinen in der Drehzahl unabhängig voneinander zu machen, sind sie - wie in den Fig. 4 und 5 beispielsweise gezeigt -zu unterteilen. KL ist der Luftverdichter, der von der Luftturbine TL, angetrieben wird. Die Luftturbine TL2 gibt die Nutzleistung entweder direkt an das Aggregat TA K TV ab, oder sie treibt einen separaten Verdichter, der zum Hauptdampfverdichter in Reihe liegt.
  • Bei diesem Verfahren sind gegenüber den bekannten keine Regeleinrichtungen erforderlich. Ein besonderer Generator mit Schalteinrichtungen usw. erübrigt sich ebenfalls, da die Hauptturbine infolge Erhöhung des Druckverhältnisses im T-K-Kreis die Leistung der Luftturbine übernimmt und an den Hauptgenerator abgibt. Diese ganze Übertragung von der Luftturbine bis zum Hauptgenerator geschieht mit einem besonders günstigen Effekt, da durch die Erhöhung des Dampfdruckes p. vor dem Überhitzer im T-K-Kreis ein zusätzliches Arbeitsvermögen erzielt wird.
  • Eine Anlage nach dem neuen Verfahren, beispielsweise nach Fig. 3, ist aus bekannten Elementen aufgebaut. Die Betriebssicherheit steht also nicht hinter der einer Anlage nach dem normalen Clausius-Rankine-Prozeß zurück. Um nun trotzdem darüber hinaus in der Anlage selbst eine Reserve zu bieten, wird im Rahmen der Erfindung nachstehende »Reserve-Schaltung« angegeben.
  • Der Anlage nach Fig. 5 wird lediglich eine Verdampfungstrommel nebst Dampfumlaufpumpe nach an sich bekannter Funktion hinzugefügt und die TN-Turbine mit einer Curtis-Regelstufe TH versehen. Schaltschema Fig. 6 zeigt diese Anlage.
  • Wird die Anlage nach dem neuen Verfahren betrieben, so gilt Schaltschema Fig.7. Entsprechende Absperr- bzw. Umschaltorgane sind vorzusehen. Die Verdampfungstrommel und die Curtis-Regelstufe TH sind nicht in Betrieb. Die letztgenannte läuft leer mit.
  • Soll die Anlage bei etwaigen Störungen nach dem Normalprozeß laufen, so gilt das Schaltschema Fig.8. Diese Maßnahme ist ohne weiteres möglich, weil die Anlageteile gerade die richtigen Dimensionen haben, auf diesen Reservebetrieb mit einer an sich bekannten Verdampfungsart umschalten zu können.
  • Ob nun die Überhitzer, wie die Figuren zeigen, in Serie oder parallel geschaltet werden, ist an sich belanglos. Das richtet sich nach der Auslegung der Überhitzer, den gewünschten Temperaturen usw. In Schaltung Fig. 8 sind die durch Pfeile angedeuteten zusätzlichen Anzapfungen (eventuell mit Enthitzer) zur Vorwärmung anzuwenden. Statt des Enthitzers kann auch eine Rohrschlange im Verdampfer angeordnet werden, die die Überhitzungswärme direkt an das Wasser abgibt, bevor der Dampf in den Vorwärmer eintritt.
  • Alle Einrichtungen, die das neue Verfahren bedingt, sind damit ausgeschaltet. Eine Überholung dieser Elemente ist also im gegebenen Fall möglich, ohne die Hauptturbine außer Betrieb zu setzen.
  • In den Schaltschemen Fig.7 und 8 sind zwecks übersichtlicher Darstellung möglichst nur die Elemente angegeben, die zur Durchführung des jeweils gewünschten Kreislaufes erforderlich sind.
  • Es sei noch herausgestellt, daß die Verdampfungstrommel auch bei dem neuen Verfahren in geeigneter Weise eingesetzt werden kann zu Regelungszwecken, zum Ausgleich von Belastungsschwankungen und zum Anfahren der Anlage.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann auch in einer Vorschaltanlage verwirklicht werden, um in Verbindung mit vorhandenen Maschinen eine Anlage größerer Leistung und mit wesentlich höherem Wirkungsgrad zu schaffen. In der Fig. 9 ist ein Schaltschema gezeigt. Die freie Leitung am Austritt der Turbine T führt zur Nachschaltanlage, während das Kondensat von dort in die Vorwärmung der Turbine TV geleitet wird. Auch bei der Vorschaltanlage gemäß Fig. 9 lassen sich die Luftturbine nach Fig.4 und 5 und die Reserveschaltung nach Fig.6 bis 8 anwenden.
  • Die Carnotisierung des Dampfkreisprozesses gemäß der Erfindung erhöht den Wirkungsgrad gegenüber dem Normalprozeß nach Clausius-Rankine. Das neue Verfahren bietet zudem Betriebsvoraussetzungen (größere Dampfmengen, unabhängige Drehzahlen usw.), die wesentlich höhere Maschinenwirkungsgrade erreichen lassen als der Normalprozeß. Bei dem relativ niedrigen Eintrittsdruck an der Hauptturbine lassen sich hohe Temperaturen leichter beherrschen und ihre Vorteile besser ausnutzen als beim Normalprozeß und anderen, in denen die Höchsttemperatur mit dem Höchstdruck zusammenfällt. Durch die Carnotisierung ist bei dem neuen Verfahren gegenüber dem Normalprozeß jede Temperatursteigerung von dem gleichen günstigen Einfluß auf den Wirkungsgrad, wie ihn z. B. die Gasturbine aufweist. Dagegen ist der Maschinenaufwand wesentlich geringer als bei der Gasturbine. Das ganze TA-K-Tv-Aggregat (s. Fig. 3 ff.) macht leistungsmäßig einen nur kleinen Anteil der Nutzleistung aus. Die Kosten werden entsprechend mäßig sein.
  • Bei gleicher Nutzleistung bedingt das neue Verfahren einen kleineren Aufwand für die Anlage der Wärmezufuhr und für die Kondensationsanlage. Die Turbine TN läßt sich infolge der wenigen Anzapfungen, die sogar ganz vermieden werden können, strömungsgünstiger und einfacher ausführen. In den letzten Stufen verzichtet man jedoch wegen der Wasserableitung nicht gern auf die Anzapfungen. Verglichen mit dem Normalprozeß, steht dem Mehraufwand an Maschinen und Heizflächen auch eine Reihe von Vereinfachungen und Einsparungen gegenüber.
  • Die Regelung der Anlage erfolgt am günstigsten durch Druckänderung, insbesondere um den Wirkungsgrad des T-K-Kreises [Kreisprozeß (II) ] konstant zu halten, indem bei der Dampfmengenänderung aus bekannten Gründen das Druckverhältnis p2/p. möglichst nicht geändert wird. Diese Regelung kann mit bekannten Mitteln durchgeführt werden. Von Bedeutung ist, daß nach Einstellung auf eine bestimmte Belastung alle Kreise der Anlage mit vollen Querschnitten, also ohne Drosselung, arbeiten. Die Wirkungsgradänderung in Abhängigkeit von der Belastung hat dementsprechend einen sehr flachen Verlauf.
  • Es sei noch besonders darauf verwiesen, daß das neue Verfahren sich universell für alle Leistungen, Drücke und Temperaturen eignet. Also auch kleine Anlagen lassen sich mit relativ hohem Nutzeffekt ausführen, was man bisher nur den Gasturbinen vorbehalten glaubte.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Carnotisierung der Vorwärmung, der Verdampfung und eines Teiles der Überhitzung in Dampfkreisprozessen unter Verwendung eines Nebenkreislaufes mit Verdichtung, der dem Hauptkreislauf überlagert ist und dessen Abwärme zur Vorwärmung und Verdampfung des Kondensates herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Höchstdruck des Nebenkreislaufes niedriger als der höchste Druck des Hauptkreislaufes und der niedrigste Druck des Nebenkreislaufes höher als der niedrigste Druck des Hauptkreislaufes liegen und die Abwärme des Nebenkreislaufes das Kondensat zusätzlich bei Höchstdruck des Hauptkreislaufes vorwärmt, verdampft und überhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Kondensat erzeugte Dampf nach an sich bekannter weiterer Überhitzung mittels Rauchgasen in einer Turbine auf den Austrittsdruck des Verdichters expandiert und so viel Arbeit liefert, daß die Turbine den Verdichter antreiben kann und die Dampfmengen aus dieser Turbine und dem Verdichter gemeinsam durch Rauchgase vor Eintritt in die Hauptmaschine überhitzt werden, die allein die Nutzarbeit des ganzen Dampfkraftprozesses abgibt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerativvorwärmung dies zu carnotisierendem Dampfkreisprozesses in bekannter Weise zum Teil oder ganz aus Anzapfungen an einer Vorwärmturbine gespeist wird, deren Dampf von dem Nebenkreislauf vor dem Verdichter abgezweigt und deren Nutzleistung an den Verdichter abgegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsregelung bei konstanten Temperaturen durch Änderungen der Dampfdrücke, also durch Änderung der umlaufenden Dampfmengen, in der Art erfolgt, daß das Druckverhältnis Eintrittsdruck Hauptturbine zu Eintrittsdruck Verdichter angenähert erhalten bleibt.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Rauchgasüberhitzern eine Verdampfungstrommel mit Dampfumlaufpumpe zugefügt ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufteilung in eine Vorschalt- und eine Nachschaltanlage erfolgt.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Überhitzern eine Luftturbine vorgesehen ist, deren noch warme Abluft zur Feuerung strömt und deren Nutzarbeit im überlagerten Dampfkreislauf vor dem Überhitzer eine zusätzliche Dampfverdichtung bewirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 890190, 556 034; deutsche Patentanmeldung P 7960Ia/14h (bekanntgemacht am 21. 10. 1954).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE556034C (de) * 1926-09-19 1932-08-06 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Anordnung zur Vorwaermung von Kesselspeisewasser
DE890190C (de) * 1951-05-26 1953-09-17 Bernhard Dipl-Ing Polock Dampfkreislaufverfahren mit Rueckverdichtung

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