-
Die
Erfindung betrifft eine Banknotenbearbeitungsmaschine und ein Verfahren
für das
Laden und Betreiben der Banknotenbearbeitungsmaschine mit Software.
-
Banknotenbearbeitungsmaschinen
werden dazu verwendet, Banknoten hinsichtlich ihrer Eigenschaften,
wie Echtheit, Zustand, Art der Banknote usw., zu überprüfen. In
Abhängigkeit
vom Ergebnis der Überprüfung, können die
Banknoten beispielsweise akzeptiert, sortiert, gespeichert, zerstört usw. werden.
Die Banknotenbearbeitungsmaschinen bestehen in der Regel aus komplexen
mechanischen, elektrischen, elektronischen und sensorischen Elementen,
die von einer oder mehreren Steuereinrichtungen, z. B. Mikroprozessoren,
Computern usw., koordiniert und gesteuert werden. Für den Betrieb
derartiger Banknotenbearbeitungsmaschinen werden deshalb Programme
bzw. Software benötigt.
Die Software wird in dem Maß bedeutender,
in dem die Komplexität
der Banknotenbearbeitungsmaschinen zunimmt bzw. die Anforderungen
an die Banknotenbearbeitungsmaschinen steigen.
-
Besondere
Probleme ergeben sich, falls der Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschinen
aktuellen Erfordernissen angepaßt
werden soll, d. h. falls es möglich
sein soll, Änderungen
der Steuerung der Elemente der Banknotenbearbeitungsmaschine vorzunehmen.
In diesem Fall müssen
die Programme bzw. Software der Banknotenbearbeitungsrnaschinen
entsprechend geändert
werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß entsprechend
geänderte
Software in die Banknotenbearbeitungsmaschinen geladen wird. Dabei
tritt jedoch ein Sicherheitsproblem auf, da es durch manipulierte Software
möglich
ist, den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschinen zu beeinflussen,
wodurch beispielsweise mit den Banknotenbearbeitungsmaschinen vorgenommene
Abrechnungen in betrügerischer Weise
beeinflußt
werden können.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Banknotenbearbeitungsmaschine
und ein Verfahren für
das Laden und Betreiben der Banknotenbearbeitungsmaschine mit Software
anzugeben, bei denen es möglich
ist, die Software aktuellen Erfordernissen anzupassen, wobei insbesondere
sichergestellt sein soll, daß nur
Software in den Banknotenbearbeitungsmaschinen zum Einsatz kommt,
die nicht manipuliert ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Banknotenbearbeitungsmaschine und ein Verfahren für das Laden
und Betreiben mit Software, mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und
10 gelöst.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Banknotenbearbeitungsmaschine
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
für das
Laden und Betreiben der Banknotenbearbeitungsmaschine mit Software
wird überprüft, ob die
Software von einer autorisierten Quelle stammt, wobei die Software
nur dann in einem Speicher der Banknotenbearbeitungsmaschine dauerhaft gespeichert
wird, wenn die Software von der autorisierten Quelle stammt.
-
Auf
diese Weise kann erreicht werden, daß nur unveränderte Software für den Betrieb
der Banknotenbearbeitungsmaschine verwendet wird, wodurch Manipulationen
bei der Bearbeitung und Abrechnung von Banknoten durch veränderte Software sicher
vermieden werden können.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es zudem vorgesehen, daß ein Zahlungsnachweis
für den
Einsatz der Software auf bestimmten Banknotenbearbeitungsmaschinen
erzeugt wird, wobei die Software nur bei Vorliegen des Zahlungsnachweises dauerhaft
gespeichert und/oder ausgeführt
wird.
-
Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand von Figuren.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus einer ersten
Ausführungsform einer
mit Software betriebenen Banknotenbearbeitungsmaschine,
-
2 eine
schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus einer zweiten
Ausführungsform einer
mit Software betriebenen Banknotenbearbeitungsmaschine,
-
3 ein
erstes Beispiel zu ladender Software, und
-
4 ein
zweites Beispiel zu ladender Software.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus einer
mit Software betriebenen Banknotenbearbeitungsmaschine 10.
-
Die
Banknotenbearbeitungsmaschine 10 weist ein Eingabefach 20 für die Eingabe
von zu bearbeitenden Banknoten 21 auf, in welches ein Vereinzeler 22 eingreift.
Der Vereinzeler 22 erfaßt jeweils eine der zu bearbeitenden
Banknoten 21 und übergibt
die einzelne Banknote einem Transportsystem 23, welches
die einzelne Banknote durch eine Sensoreinrichtung 30 transportiert.
In der Sensoreinrichtung 30 werden Merkmale jeder einzelnen
Banknote erfaßt,
die beispielsweise für
die Beurteilung der Echtheit, der Art (Währung, Stückelung), des Zustands usw.
der Banknote relevant sind. Derartige Merkmale können beispielsweise mechanisch,
akustisch, optisch, elektrisch und/oder magnetisch erfaßt werden.
Bekannte Echtheitsmerkmale umfassen beispielsweise Druckfarben mit
besonderen optischen und/oder magnetischen Eigenschaften, metallische oder
magnetische Sicherheitsfäden,
die Verwendung von aufhellerfreiem Banknotenpapier, in einem elektrischen
Schaltkreis enthaltene Informationen usw. Die Art der Banknote wird
z. B. durch ihre Größe, Druckmuster,
Farben usw. festgelegt, wohingegen der Zustand der Banknote beispielsweise
aus dem optischen Erscheinungsbild (Verschmutzung) abgeleitet werden
kann. Die Merkmale werden von der Sensoreinrichtung 30 erfaßt und entsprechende
Daten der Sensoreinrichtung 30 an eine Steuereinrichtung 40 übergeben.
-
Von
der Steuereinrichtung 40 werden die Daten der erfaßten Merkmale
mit Vergleichsdaten verglichen, welche die Erkennung von echten
bzw. gefälschten
und/oder fälschungsverdächtigen
Banknoten, die Art der Banknoten, den Zustand der Banknoten usw.
ermöglichen.
Die Vergleichsdaten sowie für den
Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 erforderliche
Programme liegen als Software vor und sind in der Steuereinrichtung 40 bzw.
einem der Steuereinrichtung 40 zugeordneten, nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert. Der nichtflüchtige Speicher 41 kann
z. B. von einem EEPROM, einem Flash-Speicher oder einer Festplatte
gebildet werden. Weiterhin kann ein nicht dargestellter Arbeitsspeicher
mit der Steuereinrichtung 40 verbunden sein, der von der Steuereinrichtung 40 für die Ausführung der
Software verwendet wird.
-
Anhand
der von der Steuereinrichtung 40 durchgeführten Überwachung
bzw. Überprüfung der jeweiligen
Banknote werden im Transportsystem 23 angeordnete Weichen 24, 26 angesteuert,
um beispielsweise gefälschte
und/oder fälschungsverdächtige Banknoten
in einem Ausgabefach 25 abzu legen, wohingegen als echt
eingestufte Banknoten in einem anderen Ausgabefach 27 abgelegt
werden können. Das
Transportsystem 23 kann darüber hinaus fortgesetzt sein,
so daß die
Banknoten einer weiteren Bearbeitung 28 zugeführt werden
können,
z. B. weiteren Ausgabefächern,
einem Safe oder einer Kassette, einem Schredder usw.
-
Zur
Steuerung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 durch einen
Bediener ist eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 mit der Steuereinrichtung 40 verbunden,
um beispielsweise bestimmte Bearbeitungsmodi auswählen zu
können,
beziehungsweise den Bediener über
die Bearbeitung der Banknoten 21 zu informieren.
-
Die
exemplarisch beschriebene Banknotenbearbeitungsmaschine 10 kann
dazu verwendet werden, Banknoten zu zählen, prüfen, sortieren usw. Ebenso
ist es denkbar, daß die
Banknotenbearbeitungsmaschine 10 einen automatischen Schalter
bildet, der beispielsweise für
die Einzahlung von Banknoten verwendet werden kann. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 10 kann
aber auch Bestandteil eines Verkaufsautomaten sein.
-
Bei
der Herstellung oder Konfiguration der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 kann
es vorgesehen sein, daß die
erforderliche Software bereits vorab in dem nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert wird. Zusätzlich ist eine Schnittstelle 42 vorhanden, welche
es erlaubt, die im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeicherte Software ganz oder teilweise zu
ersetzen und/oder um zusätzliche
Bestandteile zu ergänzen.
Dazu kann die Schnittstelle 42 z. B. als Modem, Netzwerkanschluß, Internetanschluß, als parallele, serielle
oder USB-Schnittstelle,
oder auch als Leseeinrichtung für
eine optischen oder magnetischen Speicher usw. ausgestaltet sein.
-
Soll
neue Software über
die Schnittstelle 42 geladen und im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert werden, so wird vor einer Speicherung
der Software im nichtflüchtigen
Speicher 41 von der Steuereinrichtung 40 überprüft, ob die
Software von einer autorisierten Quelle, z. B. dem Hersteller der
Banknotenbearbeitungsmaschine 10, einer Serviceorganisation
usw., stammt. Dazu wird die Software von der autorisierten Quelle
gekennzeichnet, z. B. durch Bilden eines Hashwerts für die Software
oder für
Teile der Software. Zudem kann die Software und/oder der Hashwert
verschlüsselt
werden, insbesondere mit einem unsymmetrischen Verschlüsselungsverfahren, d.
h. die autorisierte Quelle verwendet für die Verschlüsselung
einen geheimen Schlüssel.
-
Durch
die Überprüfung der
Authentizität
der zu ladenden Software kann die Manipulation der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 durch
veränderte
Software verhindert werden.
-
Beim
Laden von Software über
die Schnittstelle 42 wird von der Steuereinrichtung 40 überprüft, ob die
Software von einer autorisierten Quelle stammt. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die
Steuereinrichtung 40 erneut den Hashwert bildet und diesen
mit dem in der zu ladenden Software enthaltenen vergleicht und/oder
die Software und/oder den Hashwert mittels eines öffentlichen Schlüssels entschlüsselt. Da
nur ein öffentlicher Schlüssel verwendet
wird, sind keine besonderen Anforderungen hinsichtlich der Geheimhaltung
des Schlüssels
zu berücksichtigen.
-
Besonders
hohe Sicherheit bei der Überprüfung der
Software kann erreicht werden, wenn die Herkunft von einer autorisierten
Quelle durch einen geschützten
Bestandteil der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 überprüft wird.
Dazu kann an die Steuereinrichtung 40 ein programmierbarer
Logikbaustein 50 angeschlossen sein. In dem programmierbaren
Logikbaustein 50 können
besonderes zu schützende
Daten und/oder Software gespeichert sein, sowie die für die Steuerung
der Banknotenbearbeitungsmaschine 10 und deren Steuereinheit 40 grundlegenden
Software, die z. B. als Firmware bezeichnet wird. Bestandteil der
Firmware kann auch die Software sein, die zur Überprüfung von über die Schnittstelle 42 zu
ladender Software, wie oben beschrieben, verwendet wird. Das Speichern
der zu ladenden Software in den nichtflüchtigen Speicher 41 erfolgt
erst nach Überprüfung durch
den Logikbaustein 50. Selbstverständlich können im Logikbaustein 50 geheime
Daten gespeichert und besonders geschützt werden, z. B. geheime Schlüssel, und/oder auch
der oben beschriebene öffentliche
Schlüssel.
-
Der
programmierbare Logikbaustein 50 kann beispielsweise von
einem CPLD (Complex Programmable Logic Device) oder einem FPGA (Field
Programmable Gate Array) gebildet werden. Ein derartiger programmierbarer
Logikbaustein 50 wird dadurch programmiert, daß Verbindungen
zwischen Gattern des programmierbaren Logikbausteins 50 festgelegt werden.
Diese Programmierung kann mittels eines von einem Anwender entworfenen
Designs vorgenommen werden, bei dem die Verbindungen der Gatter
festgelegt werden, um so die Funktion des programmierbaren Logikbausteins 50 festzulegen.
Die für
die Programmierung der Logikbausteine verwendeten Hilfsprogramme
enthalten zudem Mechanismen zum Schutz des entworfenen Designs.
Die Programmierung der Logikbausteine erfolgt üblicherweise mittels eines
binären
Datenstroms der innerhalb der Logikbausteine interpretiert wird.
Das Format der verwendeten Programmierdaten wird geheim gehalten,
um eine Rückübersetzung
und damit die Analyse des Designs stark zu erschweren bzw. unmöglich zu machen.
-
Programmierbare
Logikbausteine, die nur einmalig programmiert werden, weil sie die
bei der Programmierung festgelegten Verbindungen dauerhaft speichern,
sind außerdem
durch eine interne Schutzschaltung gegen das Auslesen der Daten
geschützt.
Damit kann auch das Kopieren des Designs auf einen identischen programmierbaren
Logikbaustein verhindert werden, wodurch sich ein besonders hoher
Schutz für
die Daten ergibt. Die Daten werden innerhalb der beschriebenen sicheren
Umgebung in dem programmierbaren Logikbaustein 50 gespeichert
und können
nur von diesem für
die weitere Bearbeitung zur Verfügung
gestellt werden.
-
2 zeigt
eine schematische Darstellung eines prinzipiellen Aufbaus einer
zweiten Anordnung für
die Speicherung von geheimen Daten für den Betrieb einer Banknotenbearbeitungsmaschine 11.
-
Die
Banknotenbearbeitungsmaschine 11 nach 2 entspricht
im wesentlichen der oben anhand von 1 beschriebenen
Banknotenbearbeitungsmaschine 10. Im Unterschied zur Banknotenbearbeitungsmaschine 10 weist
die Banknotenbearbeitungsmaschine 11 einen programmierbaren
Logikbaustein 60 mit softwareprogrammierten Verbindungen
auf. Dies bedeutet, daß das
für die
Programmierung verwendete Design bei Betriebsbeginn in einen im
programmierbaren Logikbaustein 60 enthaltenen, flüchtigen
Speicher geladen werden.
-
Zur
Speicherung der Designs ist ein nichtflüchtiger Speicher 61 mit
dem programmierbaren Logikbaustein 60 verbunden, in dem
das Design gespechert sind. Durch die oben beschriebene Geheimhaltung
des Formats der Programmierdaten ist eine Entschlüsselung
des Designs nur mit sehr großem
Aufwand möglich.
Alternativ oder zusätzlich kann
es auch vorgesehen sein, daß das
Design im nichtflüchtigen
Speicher 41 der Steuereinrichtung 40 gespeichert
werden. In diesem Fall kann unter Umständen auf einen zusätzlichen
nichtflüchtigen
Speicher 61 für
den programmierbaren Logikbaustein 60 verzichtet werden.
-
Die
für die
oben beschriebene Programmierung des programmierbaren Logikbausteins 50,
bzw. des nichtflüchtigen
Speichers 61, kann bei der Herstellung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 erfolgen.
Es ist aber auch möglich
zu einem späteren Zeitpunkt Änderungen,
Ergänzungen
oder einen vollständigen
Austausch der Programmierung vorzunehmen. Bei der beschriebenen
Verwendung von nur einmalig programmierbaren Logikbausteinen 50 gelten
dabei jedoch Einschränkungen.
Derartige Änderungen
sollten jedoch aus Sicherheitsgründen
bei dem Teil des Designs vermieden werden, welche die oben beschriebene Überprüfung zu
ladender Software vornehmen. Ebenso sollten die wesentlichen Bestandteile
der Firmware von Änderungen
ausgenommen werden. Dadurch kann erreicht werden, daß die Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 auch
für den Fall
funktionsfähig
bleibt, daß beim
Laden neuer Software über
die Schnittstelle 42 Fehler auftreten und die Software
nicht korrekt gespeichert wird. In diesem Fall kann der Ladevorgang
wiederholt werden, falls die zuvor beschrieben Änderungen an der Firmware bzw.
der Software für
die Überprüfung vermieden werden.
Sollten Firmware bzw. die Software für die Überprüfung im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert sein, gilt entsprechendes, d. h.
diese Teile der Software sollten nicht über die Schnittstelle 42 verändert werden
können,
damit die Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 auch
nach dem Auftreten eines Fehlers bei einem Ladevorgang noch betrieben
werden kann.
-
In 3 ist
der Aufbau von zu ladender Software 70 dargestellt. Die
Software 70 besteht aus einen Kennzeichnungsteil 71,
der eine Kennzeichnung 72 der autorisierten Quelle enthält. Bei
der Kennzeichnung 72 kann es sich z. B. um den oben beschriebenen
Hashwert handeln, der auch verschlüsselt sein kann. Außerdem enthält die zu
ladende Software 70 die eigentliche Software 76,
die im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert werden soll. Die Software 76 kann
aus Programmen bestehen, welche die Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 mittels
der Steuereinrichtung 40 steuern. Zusätzlich können Daten enthalten sein,
die z. B. als die oben beschriebenen Vergleichsdaten für die Auswertung der
Signale der Sensoreinrichtung 30 verwendet werden. Vorteilhafterweise
werden bei veränderten
oder neuen Programmen auch immer die zugehörigen Daten in der Software 76 enthalten
sein, und bei veränderten
oder neuen Daten auch immer die Programme. Auf diese Weise können Kompatibilitätsprobleme
vermieden werden, die ansonsten entstehen könnten, wenn Daten und/oder
Programme älterer Version,
die bereits im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert sind, mit Programmen und/oder Daten neuerer
Version, die geladen und in den nichtflüchtigen Speicher 41 geschrieben
werden, zusammen verwendet werden.
-
Im
Kennzeichnungsteil 71 kann außerdem eine individuelle Kennung 73 enthalten
sein, die einer individuellen Kennung 12 einer Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 entspricht,
und die z. B. im nichtflüchtigen
Speicher 41 bzw. dem Logikbaustein 50, 60, 61 gespeichert
ist. Bei einem Ladevorgang wird die im Kennzeichnungsteil 71 vorhandene
individuelle Kennung 73 mit der individuellen Kennung 12 der
Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 von der Steuereinrichtung 40 bzw.
dem Logikbaustein 50, 60 verglichen. Nur bei Übereinstimmung
der beiden individuellen Kennungen 73 und 12 wird
die Software 76 im nichtflüchtigen Speicher 41 gespeichert.
Auf diese Weise ist es möglich,
daß Software 76 gezielt
nur in eine bestimmte Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 geladen
und gespeichert werden kann.
-
Im
Kennzeichnungsteil 71 kann weiterhin eine gemeinsame Kennung 74 enthalten
sein, die der gemeinsame Kennung 13 einer Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 entspricht,
und die z. B. im nichtflüchtigen
Speicher 41 bzw. dem Logikbaustein 50, 60, 61 gespeichert
ist. Bei einem Ladevorgang wird die im Kennzeichnungsteil 71 vorhandene
gemeinsame Kennung 74 mit der gemeinsamen Kennung 13 der
Banknotenbearbeitungsmaschine 10, 11 von der Steuereinrichtung 40 bzw.
dem Logikbaustein 50, 60 verglichen. Nur bei Übereinstimmung
der beiden gemeinsame Kennungen 74 und 13 wird
die Software 76 im nichtflüchtigen Speicher 41 gespeichert.
Auf diese Weise ist es möglich,
daß Software 76 gezielt
nur in eine festgelegte Gruppe von Banknotenbearbeitungsmaschinen 10,11 geladen
und gespeichert werden kann, die alle dieselbe gemeinsame Kennung 13 aufweisen.
-
Zusätzlich kann
ein Zahlungsnachweis 75 vorgesehen sein. In diesem Fall
enthält
der Kennzeichnungsteil 71 einen Hinweis 75 (L)
darauf, daß eine
Zahlung erforderlich ist, für
die ein gültiger
Zahlungsnachweis 75 vorliegen muß. Der Zahlungsnachweis 75 kann
auch für
die mit individueller 73 und/oder gemeinsamer Kennung 74 versehenen Kennzeichnungsteile 71 verwendet
werden, ist dafür aber
nicht erforderlich, da durch die Erzeugung des Kennzeichnungsteils 71 mit
individueller 73 und/oder gemeinsamer Kennung 74 bereits
ein dem Zahlungsnachweis entsprechender Beleg erzeugt wurde, da die
eigentliche Software 76, wie oben beschrieben, in diesem
Fall nur von den entsprechenden Banknotenbearbeitungsmaschinen 10,11 mit
der individuellen 73 und/oder gemeinsamen Kennung 74 geladen
werden kann. Der Zahlungsnachweis ist jedoch immer dann erforderlich,
wenn der Kennzeichnungsteil 71 keine individuelle 73 und/oder
gemeinsame Kennung 74 aufweist, d. h. von allen Banknotenbearbeitungsmaschinen 10, 11 geladen
werden kann, die dazugehörige
eigentliche Software 76 aber zahlungspflichtig sein soll.
Dazu kann z. B. die individuelle Kennung 12 und/oder die
gemeinsame Kennung 13 von der oder den Banknotenbearbeitungsmaschinen 10,11,
für welche
die Software 70 bestimmt ist, von der autorisierten Quelle
mittels eines geheimen Schlüssels verschlüsselt werden.
Ebenso ist es möglich,
einen Hashwert, entsprechend der oben beschriebenen Vorgehensweise,
zu erzeugen und mittels eines unsymmetrischen Verschlüsselungsverfahrens
zu verschlüsseln.
In diesem Fall kann auf den Aufwand für die Absicherung des geheimen
Schlüssels
in der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 verzichtet werden.
Zusätzlich
kann der Zahlungsnachweis 75 weitere Informationen enthalten,
z. B. eine Kontonummer, ein Buchungsdatum, einen Buchungsbetrag,
eine Zufallszahl usw. Die Höhe
der für
die Software 76 fälligen
Kosten kann sich aus mehreren Faktoren zusammensetzen. Beispielsweise
sind die Kosten von der Art der Software 76 abhängig. Wie
zuvor beschrieben, können
besondere Kosten für
die jeweilige individuelle Kennung 73 festgelegt werden,
und bei Verwendung der gemeinsamen Kennung 74, d. h. wenn
die Software 76 auf mehrere Banknotenbearbeitungsmaschinen 10,11 mit
gleicher gemeinsamer Kennung 13 geladen werden kann, können die
Kosten unter anderem anhand der bekannten Anzahl der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10,11 mit
gleicher gemeinsamer Kennung 13 bestimmt werden.
-
Beim
Ladevorgang wird die Software 76 nur bei Vorliegen des
Zahlungsnachweises 75 geladen und dauerhaft im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeichert. Dazu wird der verschlüsselte Zahlungsnachweis 75 mittels
des in der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 gespeicherten
geheimen Schlüssels oder
des öffentlichen
Schlüssels
entschlüsselt
und überprüft. Zur
Sicherung des geheimen Schlüssels ist
es besonders vorteilhaft, diesen in den oben beschriebenen Logikbausteinen 50, 60, 61 zu
speichern. Es ist jedoch prinzipiell auch möglich, den geheimen Schlüssel im
nichtflüchtigen
Speicher 41 zu speichern.
-
Wie
beschrieben, sind Kennzeichnung 72 und Zahlungsnachweis 75 jeweils
verschlüsselt.
Die anderen Bestandteile des Kennzeichnungsteils 71, z. B.
die individuelle 73 und gemeinsame Kennung 74, können verschlüsselt und/oder
unverschlüsselt
im Kennzeichnungsteil 71 enthalten sein.
-
Die
Software 70, also der Kennzeichnungsteil 71 und
die eigentliche Software 76, können z. B. beim Hersteller
oder einer Serviceorganisation für
die Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 erzeugt
werden. Dazu kann der Betreiber der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 die
gewünschte
Version, Ergänzung
usw. der Software 76 anfordern, z. B. per Post, Telefon,
Internet usw. Dabei wird auch die individuelle Kennung 12 und/oder
die gemeinsame Kennung 13 der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 angegeben,
falls diese nicht bereits beim Hersteller oder der Serviceorganisation
bekannt ist. Diese Angaben werden in den Kennzeichnungsteil 71 als
individuelle Kennung 73 und/oder gemeinsame Kennung 74 übernommen.
Zusätzlich
wird in oben beschriebener Weise die Kennzeichnung 72 der
autorisierten Quelle und – falls
die Software 76 kostenpflichtig ist – der Zahlungsnachweis 75 erzeugt
und der Hinweis auf die Zahlungspflicht (L) in den Kennzeichnungsteil 71 übernommen.
Der derart erzeugte Kennzeichnungsteil 71 wird zusammen
mit der gewünschten Software 76 zur
Software 70 zusammengefügt
und zur Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 übermittelt.
Getrennt davon, oder zusammen, wird auch der Zahlungsnachweis 75 zur
Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 übermittelt.
Die Übermittlung
kann z. B. via Internet, Speichermedium oder Service-PC an die Schnittstelle 42 vorgenommen
werden. Wurde ein Zahlungsnachweis 75 erzeugt, wird eine
entsprechende Rechnung an den Betreiber der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 erstellt.
Für den
Fall, daß die
Software 70 von dem Betreiber der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 bei
einer Serviceorganisation bestellt wurde, kann die Abrechnung zwischen
Serviceorganisation und Betreiber in der zuvor beschriebenen Weise
erfolgen. Zwischen Serviceorganisation und Hersteller kann in gleicher
Weise abgerechnet werden. Es ist aber auch möglich, daß der Hersteller der Serviceorganisation
eine Chipkarte mit einem bestimmten Guthaben zur Verfügung stellt, bzw.
daß die
Serviceorganisation diese beim Hersteller erwirbt. Die jeweils anfallenden
Kosten werden dann vom Guthaben der Chipkarte abgebucht, wenn die
Serviceorganisation die Software 70 zusammenfügt. Eine
derartige Chipkarte kann auch vom Betreiber der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 verwendet
werden und ist besonders vorteilhaft, wenn der Betreiber die gewünschte Software 76 z.
B. mittels Internet direkt beim Hersteller oder der Serviceorganisation
auswählt
und lädt.
-
In 4 ist
der Aufbau von zu ladender Software 70 dargestellt, die
von mehreren Banknotenbearbeitungsmaschinen 10a,11a,10b,11b geladen
und gespeichert werden soll. Dazu ist es ausreichend, wenn die zu
ladende Software 76 nur einmal zur Verfügung gestellt wird, wenn diese
einen Kennzeichnungsteil 71 aufweist, der neben der Kennzeichnung 72 eine
besondere Kennung 77 aufweist, welche die Information enthält, daß die Software 76 in
verschiedene Banknotenbearbeitungsmaschinen 10a,11a,10b,11b ladbar
ist. Für
die jeweilige Banknotenbearbeitungsmaschine 10a,11a,10b,11b wird
zusätzlich
ein Kennzeichnungsteil 71a, 71b erzeugt, der dem
Kennzeichnungsteil 71 entspricht, jedoch zusätzlich eine
individuelle Kennung 73a, 73b enthält, welche
der individuellen Kennung 12a,12b der Banknotenbearbeitungsmaschinen 10a,11a,10b,11b entspricht,
in welche die Software 76 geladen werden soll. Vor der
Speicherung der Software 76 in den nichtflüchtigen
Speicher 41a, 41b wird deshalb die besondere Kennung 77 des
Kennzeichnungsteils 71 der Software 76 mit der
besonderen Kennung 77 der zusätzlichen Kennzeichnungsteile 71a, 71b verglichen,
stimmen diese überein,
wird überprüft, ob die individuelle
Kennung 73a, 73b mit der individuellen Kennung 12a,12b übereinstimmt.
Im Fall der Übereinstimmung
wird die Software 76 in den nichtflüchtigen Speicher 41a, 41b geladen.
Besondere Kennung 77 und Kennzeichnung 72 sind – wie oben
beschrieben – verschlüsselt. Die
individuelle Kennung 73a, 73b kann ebenfalls verschlüsselt sein.
Ebenso können
statt der individuellen Kennungen, oder zusätzlich zu diesen, gemeinsame
Kennungen verwendet werden.
-
Neben
der oben beschriebenen Verwendung von zusätzlichen Kennzeichnungsteilen 71a, 71b kann
auch ein Freischaltcode verwendet werden, der z. B. aus alphanumerischen
Zeichen besteht und mittels der Ein-/Ausgabeeinrichtung 45 eingegeben
werden kann. Der Freischaltcode wird aus Informationen, z. B. der
besonderen Kennung 77, der individuellen Kennung 12a,12b,
der gemeinsamen Kennung 13 usw. abgeleitet und verschlüsselt. Dazu
kann insbesondere die oben beschriebene Bildung eines Hashwerts
sowie eine symmetrische oder unsymmetrische Verschlüsselung
verwendet werden.
-
Weiterhin
kann eine Freigabekennung vorgesehen sein, die es ermöglicht bestimmte
Teile der Software 76 für
den Betrieb freizugeben. Derartige Teile der Software werden nur
dann ausgeführt,
wenn die entsprechende Freigabekennung vom Betreiber der Banknotenbearbeitungsmaschine
zumindest einmalig, z. B. mittels der Ein-/ Ausgabeeinrichtung 45, eingegeben
wurde. Die Freigabekennung kann insbesondere kostenpflichtig sein.
Mit der Freigabekennung können
bestimmte Programme oder Daten der Software 76, wie Vergleichsdaten
für eine
bestimmte Währung,
gekennzeichnet werden, so daß die
entsprechende Währung
mit der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 erst
bearbeitet werden kann, nachdem die entsprechende Freigabekennung
eingegeben wurde. Die Freigabekennung kann z. B. wie der zuvor beschriebene
Freischaltcode gebildet werden.
-
Treten
bei der Benutzung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 Probleme
auf, z. B. Störungen,
Defekte usw., kann es vorgesehen sein, daß die entsprechende Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 durch
den Hersteller oder die Serviceorganisation ausgetauscht werden.
In diesem Fall kann mittels eines Service-PC, und gegebenen Falls
einer besonderen Berechtigung, die individuelle Kennung 73 und/oder
die gemeinsame Kennung 74 der auszutauschenden Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 auf
die Austausch-Banknotenbearbeitungsmaschine übertragen werden. Dazu werden
die Kennungen 73, 74, falls sie nicht bekannt
sind, aus der auszutauschenden Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 ausgelesen.
Außerdem
werden die Kennungen 73, 74 gelöscht. Anschließend werden
die Kennungen 73, 74 auf die Austausch-Banknotenbearbeitungsmaschine übertragen.
Dies bietet den Vorteil, daß die ursprünglich bereits
erworbene Software auch von der Austausch-Banknotenbearbeitungsmaschine verwendet
werden kann, da diese nunmehr die Kennungen 73, 74 der
auszutauschenden Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 aufweist.
-
Soll
eine Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 erneut
verwendet werden, wird eine eventuell vorhandene gemeinsame Kennung 74 gelöscht bzw. durch
eine neue gemeinsame Kennung ersetzt. Die individuelle Kennung 73 wird
ebenfalls gelöscht
und durch eine neue individuelle Kennung ersetzt. Die neue individuelle
Kennung kann dabei aus einem ersten Teil gebildet werden, der z.
B. einen von der Banknotenbearbeitungsmaschine abhängigen Teil aufweist,
beispielsweise eine Seriennummer, und einem zweiten Teil, der beispielsweise
von einer Zufallszahl gebildet wird. Auf diese Weise kann die unbeabsichtigte
Erzeugung einer individuellen Kennung vermieden werden, die mit
anderen individuellen Kennungen kollidiert.
-
Neben
den beschriebenen Ausführungsformen
ist eine Vielzahl von Abwandlungen möglich.
-
Bei
einer Abwandlung der beschriebenen Ausführungsformen kann es vorgesehen
sein, daß auf
den nichtflüchtigen
Speicher 41 der Steuereinrichtung 40 verzichtet
wird. In diesem Fall werden alle für den Betrieb der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 erforderlichen
Programme und Vergleichsdaten, geheimen Daten usw. in dem programmierbaren Logikbaustein 50, 60, 61 gespeichert.
Ebenso kann auf die Steuereinrichtung 40 verzichtet werden,
falls deren Aufgaben von dem Logikbaustein 50, 60, 61 übernommen
werden. Umgekehrt kann auf die Logikbausteine 50, 60, 61 verzichtet
werden, wenn deren Aufgaben von der Steuereinheit 40 und
dem nichtflüchtigen
Speicher 41 übernommen
werden.
-
Bei
einer anderen Abwandlung kann es vorgesehen sein, daß die Steuereinrichtung 40,
der nichtflüchtige
Speicher 41, der Logikbaustein 50, 60, 61,
die Sensoreinrichtung 30 usw. nicht wie dargestellt direkt
miteinander verbunden sind, sondern über einen oder mehrere Datenbusse.
-
Eine
weitere Abwandlung kann darin bestehen, daß für die Sensoreinrichtung 30 eine
separate Steuereinrichtung und/oder ein separater nichtflüchtiger
Speicher vorgesehen ist, welche die Überprüfung der Banknoten durchführt und
das Ergebnis der Überprüfung der
Banknoten an die Steuereinrichtung 40 weiterleitet, damit
diese in oben beschriebener Weise die Steuerung der Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 vornehmen
kann. In diesem Fall kann es vorgesehen sein, daß Software getrennt für die Steuereinrichtung 40 und
die separate Steuereinrichtung zur Verfügung gestellt und geladen wird. Ebenso
kann die Software für
beide Steuereinrichtungen zusammen zur Verfügung gestellt und geladen werden.
-
Zur
Verbesserung der Sicherheit kann es bei einer Abwandlung vorgesehen
sein, daß vor
einer Ausführung
der im nichtflüchtigen
Speicher 41 gespeicherten Software zusätzlich die oben für den Ladevorgang
beschriebenen Überprüfungen vorgenommen
werden, also insbesondere ob die Software von einer autorisierten
Quelle stammt und ob ein Lizenzentgelt bezahlt wurde.
-
Bei
einer weiteren Abwandlung kann es vorgesehen sein, daß die verwendeten
Schlüssel,
zur Absicherung gegen Ausspähung,
auf einer Chipkarte gespeichert. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 10,11 weist
für die
Verwendung der Chipkarte und der darauf gespeicherten Schlüssel einen
Chipkartenleser auf.