DE10360330A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, umfaßt eine Ventilnadel (3), die mit einer Ventilsitzfläche (6) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und einen mit der Ventilnadel (3) verbundenen Anker (20), der von einer Rückstellfeder (23) in einer Schließrichtung beaufschlagt ist und der mit einer Magnetspule (10) zusammenwirkt. Der Anker (20) ist in einer Aunehmung (40) eines Außenpols (9) des Magnetkreises angeordnet und weist einen Bund (38) auf, welcher umfänglich an dem Anker (20) ausgebildet ist. Der Bund (38) weist einen dreieckigen Querschnitt auf.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
- Es ist bereits aus der
DE 196 26 576 A1 ein Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei dem eine elektromagnetische Spule mit einem Anker zusammenwirkt, welcher kraftschlüssig mit einer Ventilnadel, welche an ihrem abspritzseitigen Ende einen Ventilschließkörper aufweist, verbunden ist. Der Anker ist als Tauchanker ausgebildet, welcher in einer magnetischen Drosselstelle des Magnetkreises geführt ist. Dabei trägt der Anker einen umlaufenden Bund, der die obere Lagerstelle bildet. Der Führungsbund ist in der magnetischen Drosselstelle zwischen den beiden Polen des Magnetkreises gelagert. Durch diese Ausprägung liegen der Führungsbund des Ankers und die Stelle des Gehäuses, auf der der Führungsbund läuft, auf vergleichbaren magnetischen Potentialen, so daß es nicht zu einem Übertritt des magnetischen Flusses am Führungsbund kommt. Durch die Lagerung des Führungsbundes in der magnetischen Drosselstelle bleibt der Führungsbund damit magnetisch radialkraftfrei. - Auch aus der
DE 100 51 016 A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen bekannt, welches eine Ventilnadel, die mit einer Ventilsitzfläche zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und einen mit der Ventilnadel verbundenen Anker aufweist, der von einer Rückstellfeder in einer Schließrichtung beaufschlagt ist und der mit einer Magnetspule zusammenwirkt, wobei der Anker in einer Ausnehmung eines Außenpols des Magnetkreises angeordnet ist und einen Führungsbund aufweist, welcher umfänglich an dem Anker ausgebildet ist. Der Führungsbund ist dabei durch mindestens eine Ausnehmung unterbrochen. - Nachteilig bei den aus den obengenannten Druckschriften bekannten Brennstoffeinspritzventilen ist insbesondere, daß die mechanischen Belastungen der Ankeranschlagfläche bedingt durch die hohen Anforderungen an die Öffnungs- und Schließzeiten des Brennstoffeinspritzventils sehr hoch sind. Die Dauerlaufstabilität wird durch Verschleiß erheblich eingeschränkt.
- Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß an dem Anker des Brennstoffeinspritzventils ein Bund angeordnet ist, welcher einen dreieckigen Querschnitt hat und durch seine Form eine gezielte Bedämpfung des Öffnungsvorganges bei nahezu unbeeinflußtem Schließvorgang des Brennstoffeinspritzventils
1 ermöglicht. - Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterentwicklungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
- Vorteilhafterweise weist der Bund eine erste Seite auf, deren Flächennormale in Öffnungsrichtung zeigt, während eine zweite Seite schräg nach radial innen in einer Schließrichtung verläuft.
- Von Vorteil ist außerdem, daß der Bund auch an der dem Anker gegenüberliegenden Innenwandung des Außenpols des Brennstoffeinspritzventils bei gleicher Wirkungsweise angeordnet sein kann.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils, und -
2 einen vergrößerten schematischen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils im Bereich II in1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielhaft beschrieben. Übereinstimmende Bauteile sind dabei in allen Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
- Ein in
1 dargestelltes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil1 eignet sich insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine. - Das Brennstoffeinspritzventil
1 besteht aus einem Düsenkörper2 , in welchem eine Ventilnadel3 angeordnet ist. Die Ventilnadel3 steht mit einem Ventilschließkörper4 in Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper5 angeordneten Ventilsitzfläche6 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes Brennstoffeinspritzventil1 , welches über eine Abspritzöffnung7 verfügt. Der Düsenkörper2 ist durch eine Dichtung8 gegen einen Außenpol9 einer Magnetspule10 abgedichtet. Die Magnetspule10 ist in einem Spulengehäuse11 gekapselt und auf einen Spulenträger12 gewickelt, welcher an einem Innenpol13 der Magnetspule10 anliegt. Der Innenpol13 und der Außenpol9 sind mechanisch miteinander verbunden, aber durch eine als magnetische Drosselstelle dienende Verengung26 magnetisch voneinander getrennt, wobei ein Stützbauteil29 die dünnwandige Verengung26 in ihrer Stabilität unterstützt. Die Magnetspule10 wird über eine Leitung19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt17 zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt17 ist von einer Kunststoffummantelung18 umgeben, die am Innenpol13 angespritzt sein kann. - Die Ventilnadel
3 ist in einer Ventilnadelführung14 geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe15 . An der anderen Seite der Einstellscheibe15 befindet sich der Anker20 . Der Anker20 weist erfindungsgemäß einen Bund38 auf, der geeignet geformt ist, bei der Öffnungsbewegung des Brennstoffeinspritzventils1 die Bewegung des Ankers20 hydraulisch zu bedämpfen, um die mechanische Belastung eines Ankeranschlags39 zu reduzieren und dadurch die Dauerlaufstabilität des Brennstoffeinspritzventils1 zu erhöhen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden weiter unten unter Bezugnahme auf2 näher erläutert. - Der Anker
20 steht über einen ersten Flansch21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel3 in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht22 mit dem ersten Flansch21 verbunden ist. Auf dem ersten Flansch21 stützt sich eine Rückstellfeder23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des Brennstoffeinspritzventils1 durch eine Hülse24 auf Vorspannung gebracht wird. - In der Ventilnadelführung
14 , im Anker20 und an einem Führungselement36 verlaufen Brennstoffkanäle30 ,31 und32 . Der Brennstoff wird über eine zentrale Brennstoffzufuhr16 zugeführt und durch ein Filterelement25 gefiltert. Das Brennstoffeinspritzventil1 ist durch eine Dichtung28 gegen eine nicht weiter dargestellte Brennstoffverteilerleitung und durch eine weitere Dichtung37 gegen einen nicht weiter dargestellten Zylinderkopf abgedichtet. - An der abspritzseitigen Seite des Ankers
20 ist ein ringförmiges Dämpfungselement33 , welches aus einem Elastomerwerkstoff besteht, angeordnet. Es liegt auf einem zweiten Flansch34 auf, welcher über eine Schweißnaht35 kraftschlüssig mit der Ventilnadel3 verbunden ist. - Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils
1 wird der Anker20 von der Rückstellfeder23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper4 an der Ventilsitzfläche6 in dichtender Anlage gehalten wird: Bei Erregung der Magnetspule10 baut diese ein Magnetfeld auf, welches den Anker20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol12 und dem Anker20 befindlichen Arbeitsspalt27 vorgegeben ist. Der Anker20 nimmt den ersten Flansch21 , welcher mit der Ventilnadel3 verschweißt ist, ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel3 in Verbindung stehende Ventilschließkörper4 hebt von der Ventilsitzfläche6 ab, und der über die Brennstoffkanäle30 bis32 geführte Brennstoff wird durch die Abspritzöffnung7 abgespritzt. - Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker
20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der Rückstellfeder23 vom Innenpol13 ab, wodurch sich der mit der Ventilnadel3 in Verbindung stehende erste Flansch21 entgegen der Hubrichtung bewegt. Die Ventilnadel3 wird dadurch in die gleiche Richtung bewegt, wodurch der Ventilschließkörper4 auf der Ventilsitzfläche6 aufsetzt und das Brennstoffeinspritzventil1 geschlossen wird. -
2 zeigt in einer vergrößerten ausschnittsweisen Schnittdarstellung den in1 mit II bezeichneten Ausschnitt aus dem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils1 dar. - Wie bereits weiter oben erwähnt, weist der Anker
20 an einer dem Außenpol9 des Brennstoffeinspritzventils1 zugewandten radial äußeren Seite41 einen umlaufenden Bund38 auf. Der Bund38 weist dabei einen rechtwinkelig dreieckigen Querschnitt auf. Eine erste Seite42 des Bundes38 ist dabei senkrecht zur Mantelfläche des Ankers20 angeordnet, so daß eine Flächennormale in eine Öffnungsrichtung des Brennstoffeinspritzventils1 zeigt. Eine zweite Seite43 ist schräg in einer Schließrichtung des Brennstoffeinspritzventils1 ausgerichtet. - Durch die Form des Bundes
38 ist eine richtungsabhängige hydraulische Bedämpfung des Ankers20 möglich. Der Bund38 ist durch seine Querschnittsform hydraulisch optimiert. Der in der Öffnungsbewegung vom Anker20 zwischen dem Anker20 und einer Ankeranschlagfläche39 am Innenpol13 verdrängte Brennstoff kann aufgrund der Drosselung an dem in Strömungsrichtung divergenten Bund38 nur schlecht zwischen Außenpol9 und der äußeren Seite41 des Ankers20 abfließen, woraus eine Bedämpfung der Öffnungsbewegung resultiert. - In der Schließbewegung ist der Zufluß von Kraftstoff aufgrund der konvergenten Gestaltung des Bundes
38 dagegen nahezu unbehindert, so daß der Anker20 möglichst wenig am Innenpol13 klebt und das Brennstoffeinspritzventil1 schnell geschlossen werden kann. - Vorteile der beschriebenen Maßnahmen sind dabei insbesondere in der geringeren mechanischen Belastung des Ankeranschlags
39 am Innenpol13 , der daraus resultierenden geringeren Beschädigungswahrscheinlichkeit einer schützenden Chromschicht am Anker20 mit der Folge von weniger freien Partikeln im Brennstoffeinspritzventil1 und einer verbesserten Dauerlauffestigkeit zu sehen. Auch eine störende Drift des dynamischen Durchflusses durch längeres Kleben des Ankers20 am Innenpol13 und die daraus resultierenden verlängerten Schließzeiten können dadurch vermindert werden. - Die Herstellung des Ankers
20 mit dem Bund38 erfordert keine spezielle Fertigungstechniken, sondern kann in einfacher Weise wie der bundlose Anker20 durch Drehen hergestellt werden. - Alternativ zu der Anordnung des Bundes
38 am Anker20 kann dieser auch am gegenüberliegenden Außenpol9 angeordnet sein, die Wirkungsweise bleibt gleich. - Die genannten Maßnahmen eignen sich dabei insbesondere auch zur Anwendung bei Brennstoffeinspritzventilen
1 mit einer Ankerfreiwegskonstruktion. - Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere sind beliebige Kombinationen der verschiedenen Merkmale möglich.
Claims (7)
- Brennstoffeinspritzventil (
1 ), insbesondere Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einer Ventilnadel (3 ), die mit einer Ventilsitzfläche (6 ) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und mit einem mit der Ventilnadel (3 ) verbundenen Anker (20 ), der von einer Rückstellfeder (23 ) in einer Schließrichtung beaufschlagt ist und der mit einer Magnetspule (10 ) zusammenwirkt, wobei der Anker (20 ) in einer Ausnehmung (40 ) eines Außenpols (9 ) des Magnetkreises angeordnet ist und einen Bund (38 ) aufweist, welcher umfänglich an dem Anker (20 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (38 ) einen dreieckigen Querschnitt aufweist. - Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (
38 ) eine erste Seite (42 ) aufweist, deren Flächennormale in eine Öffnungsrichtung weist. - Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (
38 ) eine zweite Seite (43 ) aufweist, welche in einer Schließrichtung schräg ausgebildet ist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (
38 ) in einer Strömungsrichtung des Brennstoffs divergent ist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (
38 ) entgegen einer Strömungsrichtung des Brennstoffs konvergent ist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Bund (
38 ) an einem Außenpol (9 ) des Brennstoffeinspritzventils (1 ) gegenüberliegend dem Anker (20 ) angeordnet ist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (
20 ) mit dem Bund (38 ) einstückig durch Drehen herstellbar ist.
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Legal Events
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