DE10359190A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Elektrofusionieren von Zellen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Elektrofusionieren von Zellen. DOLLAR A Erfindungsgemäß werden Zellfusionen dadurch herbeigeführt, dass die Zellen in parallelen Strömen, in denen die einzelnen Zellen in einer Kette hintereinander angeordnet sind, in eine Elektrofusionskammer (9) eingeführt werden, wobei die Ketten im Fall der heterologen Fusion alternierend angeordnet sind, senkrecht zur Fließrichtung durch ein elektrisches Feld in ein Alignment gebracht werden und anschließend mit einem elektrischen Fusionspuls fusioniert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Elektrofusionieren von Zellen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In den letzten Jahren ist der Fusion von Zellen zur Herstellung heterologer Hybride immer mehr Bedeutung zugekommen. Die Fusionprodukte finden Anwendung in der Krebstherapie (Hybride aus dendritischen Zellen und Tumorzellen), bei der Herstellung von monoklonalen Antikörpern (Hybridomazellen), in der Reproduktionstechnologie (Hybride aus Eizellen und Spermazellen) und in vielen anderen Gebieten.
  • Für die Erzeugung von Zellhybriden stehen grundsätzlich drei Methoden zur Auswahl: Die Fusion der Zellen kann entweder chemisch (mittels Polyethylenglycol), rezeptorvermittelt oder elektrisch induziert werden, wobei im Hinblick auf die spätere klinische Anwendung die Methode der Elektrofusion eindeutig von Vorteil ist.
  • Die Standardmethode der Elektrofusion sieht vor, dass die beiden Fusionpartner (Zelltyp 1 und Zelltyp 2) gemischt und in eine Fusionskammer gegeben werden. Eine solche Kammer besteht aus zwei Elektroden, die in einem definierten Abstand angeordneten sind. In den so entstehenden Zwischenraum wird die Zellsuspension (Mix aus Zelltyp 1 und Zelltyp 2) gegeben. Durch Anlegen eines schwachen elektrischen Gleichstrom-Feldes werden die Zellen in engen Kontakt miteinander gebracht. Bei diesem sogenannten Alignment werden durch Anlegen des Feldes Dipole innerhalb der Zellen induziert. Die Zellen wandern dann in den Bereich der höchstens Feldintensität und reihen sich dabei in einer sogenannten „Perlenkette" an. Anschließend werden die Zellen durch einen kurzen Puls fusioniert.
  • Wenn die Aneinanderreihung der beiden Zelltypen in der Perlenkette statistisch verteilt erfolgen würde, läge bei einer 1:1-Mischung der Zelltypen die maximale theoretische Bildung von heterologen Hybriden bei 50 %. Real wurden bisher nur 10-20 % erreicht, da zum einen nicht alle Zellen fusionieren und zum anderen homologe Fusionen gegenüber heterologen bevorzugt werden. Des weiteren ist zu beobachten, dass schon in der Aufreihung der Zellen keine statistische Verteilung vorliegt, sondern sich Zellen gleichen Zelltyps (auf Grund ähnlicherer Zelleigenschaften) anhäufen.
  • Dadurch treten die ungewollten homologen Fusionen gehäuft auf.
  • Zur Lösung dieses Problemes gab es in den letzten Jahren grundsätzlich nur drei Ansätze. Jaroszeski et al. versuchten bei der „mechanisch vereinfachten Zell-Zell-Fusion" (Biophys. J. 1994, 67: 1574-1581) die beiden Zelltypen in Monoschichten auf einem Filter anzuordnen und diese beiden Filter dann mechanisch miteinander in Kontakt zu bringen. Die mit dieser Methode erreichte maximale Fusionseffizienz lag bei 10 %.
  • Die Arbeiten von Strömberg et al. (Anal. Chem. 2001, 73: 126-130), die Einzelzellen microfluidisch anordneten, oder von Bakker Schut et al. (Biophys. J. 1993, 65(2): 568-72), die die beiden Fusionspartner durch eine Avidin-Biotin-Brücke aneinander banden, um dann die so gekoppelten Zellen in einem umgebauten Durchflusszytometer zu fusionieren, brachten bessere Ergebnisse bezüglich der Fusionseffizienz, sind aber nur für Einzelzellfusionen konzipiert. Für die Herrstellung einer grossen Menge an vitalen Hybriden sind diese Methoden somit nicht ausgelegt.
  • Die Verfahren nach dem Stand der Technik führen zu niedrigen Fusionsausbeuten oder sind lediglich geeignet kleine Zellmengen zu fusionieren.
  • Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen Zellen, vorzugsweise verschiedenartige Zellen, mit einer höheren Ausbeute fusioniert werden können. Es soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, möglichst viele Zellen in kurzer Zeit zu fusionieren.
  • Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
  • Mit dem Verfahren und der Vorrichtung können nunmehr Fusionen, vorzugsweise verschiedener Zelltypen, mit einer hohen Ausbeute und in kurzer Zeit durchgeführt werden.
  • Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden.
  • Die Figuren zeigen den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie Darstellungen von verschiedenen Stadien des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Es zeigt:
  • 1: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
  • 2: Die Vorrichtung gemäß 1 mit einströmenden Zellen.
  • 3: Die Vorrichtung gemäß 1 mit Zellen bei einem angelegten elektrischen Feld.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Vorratsbehältern 1 und 2 für zu fusionierende Zellen 3 und 4. Die Vorratsbehälter 1 und 2 sind mit einer Zuleitung an Pumpen 5 und 6 angeschlossen. Beide Pumpen 5, 6 haben mindestens eine Zuleitung 7a, 7b, 7c, 8a, 8b, 8c, 8d zu einer Elektrofusionskammer 9, die an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Elektroden 10, 11 ausgestattet ist. Die Zuleitungen 7a, b, c 8a, b, c, d münden dabei nebeneinander alternierend in die Elekrofusionskammer 9. Auf der, der Seite mit der Zuleitung gegenüberliegenden Seite, befindet sich mindestens eine Ableitung 12 für die fusionierten Zellen sowie ein Auffangbehälter 13 für die fusionierten Zellen. Die Elektrofusionskammer 9 ist durch eine Bodenplatte und eine Deckplatte abgeschlossen, welche in der Figur nicht abge bildet sind. Die Elektrofusionskammer 9 bildet daher bis auf die Zu- und Ableitung einen geschlossenen Raum.
  • In den 2 und 3 besitzen die selben Vorrichtungsmerkmale die gleichen Bezugszeichen.
  • Bei Betrieb werden in die Vorratsbehälter 1, 2 zu Fusionierende Zellen 3, 4 gegeben, die mit den Pumpen 5, 6 über die Zuleitungen 7a, b, c und 8a, b, c, d in die Elektrofusionskammer 9 gefördert werden. Die zu fusionierenden Zellen bilden in der Elektrofusionskammer 9 Reihen von zu fusionierenden Zellen, die beispielhaft in 2 dargestellt sind. In der Elektrofusionskammer 9 wird über die Elektroden 10, 11 eine Spannung angelegt, welche bewirkt, dass sich die Zellen 3, 4 idealerweise gemäß 3 in einer Linie anordnen (Alignment), so dass die verschiedenen Zelltypen im Fall der heterologen Fusion entlang der Richtung der Feldlinien alternieren. Haben die Zellen 3, 4 diese Anordnung erreicht, so wird ein Strompuls appliziert, bei dem die Elektrofusion stattfindet.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich für die Fusion aller möglichen Zellen eingesetzt werden. Es können gleiche Zelltypen aber auch verschiedene Zelltypen fusioniert werden. Vorzugsweise werden verschiedene Zelltypen miteinander fusioniert, die sich in den verschiedenen Vorratsbehältern 1 und 2 befinden. Das Fusionieren von verschiedenartigen Zellen birgt nach den Verfahren nach dem Stand der Technik besondere Probleme, da sich gleichartige Zellen bei den Elektrofusionsverfahren nach dem Stand der Technik beim Anlegen einer Spannung bevorzugt aneinander lagern. Grundsätzlich können beliebige Zellkombinationen fusioniert werden. Die Wahl der zu fusionierenden Zellen richtet sich nach der jeweiligen Problemstellung. So können beispielsweise Krebszellen mit Immunzellen, z.B. dendritische Zellen, Antikörper produzierende Zellen mit Tumorzellen fusioniert werden. Grundsätzlich ist es auch denkbar Eizellen mit Samenzellen zu befruchten.
  • Die zu fusionierenden Zellen 3 und 4 liegen in den Vorratsbehältern 1, 2 in einer Flüssigkeit, Fusionspuffer oder isotonische Kohlenhydratlösung oder allgemeiner isotonischer Lösung vor mit der sie in die Elektrofusionskammer 1 eingebracht werden. Es können die für die Elektrofusion von Zellen bekannten Flüssigkeiten eingesetzt werden. Vorzugsweise können hypoosmolare Lösungen verwendet werden, da die Zellen bei deren Verwendung aufquellen und so noch besser fusionieren.
  • Die zu fusionierenden Zellen aus den Vorratsbehältern 1 und 2 werden über Pumpen 5 und 6 in die Zuleitungen 7a, b, c, und 8a, b, c, d gefördert. Die Pumpen 5, 6 sowie die Zuleitungen 7 und 8 dienen als Mittel zum Zuführen von im wesentlichen parallel in der Elektrofusionskammer 9 vorliegenden Ketten bzw. Reihen von Zellen, die im Folgenden als Einzelzell-Ströme bezeichnet werden.
  • Die Anzahl der Zuleitungen 7a, b, c und 8a, b, c, d ist variabel und kann beispielsweise bei 8 Zuleitungen für jede Zellsorte liegen. Eine Begrenzung wird lediglich durch physikalische Parameter gegeben. Pro Vorratsbe hälter 1 und 2 können bis zu 100 Zuleitungen 7, 8, vorzugsweise 1-20 besonders bevorzugt 5-10 Zuleitungen in die Elektrofusionskammer 9 führen. Die Zuleitungen 7a, b, c und 8a, b, c, d können sich in der Elektrofusionskammer 9 ein Stück fortsetzen.
  • Für eine besonders effektive Elektrofusion münden die Zuleitungen 7, 8 mit den verschiedenen Zelltypen alternierend in einer Ebene in die Elektrofusionskammer 9.
  • Die Zuleitungen 7, 8 sind Vorzugsweise so ausgebildet, dass ihr Durchmesser den Durchtritt vom im wesentlichen einer Zelle ermöglicht, so dass pro Zuleitung eine Kette von einzelnen Zellen gefördert wird, die dann in die Elektrofusionskammer 9 eintritt. Der Durchmesser der Zuleitungen 7, 8 kann bei variierenden Zellen durchaus verschieden sein. Er kann in einem Bereich von beispielsweise 5-200 μm, vorzugsweise 10-100 μm, besonders bevorzugt 40-60 μm liegen.
  • Die Zuleitungen 7, 8 können den gleichen oder einen unterschiedlichen Durchmesser besitzen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zuleitungen 7 und 8 so angeordnet, dass sie in einer Ebene in die Elektrofusionskammer 9 einmünden, jedoch aus verschiedenen Richtungen zugeführt werden. So können die Zuleitungen 7 beispielsweise von oben und die Zuleitungen 8 von unten zugeführt werden. Es sind aber auch Zuführrichtungen von oben oder unten in einer Kombination mit einer Zufuhrrichtung denkbar, die mit der Strömungsrichtung in der Elektrofusionskammer 9 eine im Wesentlichen gerade Linie bildet. Der Vorteil eine Zuführung der verschiedenen Zellen aus verschiedenen Richtungen besteht darin, dass die Herstellung einer derart ausgestalteten Vorrichtung einfach zu realisieren ist.
  • Durch die Pumpen 5, 6 und die Zuleitungen 7, 8 werden die Zellen in die Elektrofusionskammer 9 eingebracht.
  • Die Elektrofusionskammer 9 kann verschiedene Abmessungen haben. Als Tiefe wird die Länge in Fließrichtung verstanden. Die Breite ist die Länge, auf der die Einzelzellströme nebeneinander angeordnet sind und die Höhe ist die Abmessung, die senkrecht zu der Fließrichtung und der Breite angeordnet ist. Die Abmessungen liegen bei einer Höhe von mindestens 10 μm bis 250 μm und bevorzugt 15 bis 150 μm. Die Breite kann beispielsweise bei 1 cm liegen, ist jedoch in sehr weiten Bereichen variabel und hängt im wesentlichen von der Anzahl der Einzelzellströme ab. Die Tiefe kann beispielsweise 1 bis 10 cm bevorzugt 2 bis 6 cm betragen. Länge und Breite bestimmen die Anzahl der zu einem Zeitpunkt zu elektrofusionierenden Zellen. Die Höhe soll so ausgelegt sind, dass die Zellen ungestört fließen können, das heisst, die Höhe soll die Zelldicke nicht unterschreiten.
  • Dabei werden vorzugsweise Parameter gewählt, die dazu führen dass die Zellen in der Elektrofusionskammer 9 in einer laminaren Strömung geführt werden. Wie in 2 dargestellt, bilden sich bei dieser Prozessführung Ein zelzell-Ströme von gleichartigen Zellen aus, die parallel zueinander alternierend vorliegen.
  • Wie 2 zu entnehmen ist, ordnen sich die Ketten aus den Zellen nach dem Zufallsprinzip an, wobei die zu fusionierenden Zellen zumindest teilweise nicht so zueinander vorliegen, dass eine Elektrofusion möglich ist.
  • Im nächsten Schritt wird ein elektrisches Feld angelegt. Hierdurch werden die Zellen in eine Position gebracht, bei der die Zellen der Einzelzell-Ströme entlang des elektrischen Feldes wiederum Ketten bilden die sich aus alternierenden Zelltypen zusammensetzen, wie es in 3 dargestellt ist. Dieser Vorgang wird als Alignment bezeichnet.
  • Das anzulegende elektrische Feld ist dem Fachmann bekannt und entspricht grundsätzlich der Größenordnung, wie sie aus anderen Elektrofusionsverfahren bekannt ist. Beispielhaft können elektrische Felder einer Stärke von 100 bis 500 Volt/cm angegeben werden.
  • Beim Anlegen des elektrischen Feldes kann der Förderstrom verringert oder ganz abgestellt werden, so dass sich die Zellketten, die aus den Zuleitungen 7, 8 zugeführt werden in ihrer Geschwindigkeit verlangsamen oder dass sie zum Stillstand kommen. Dies hat den Vorteil, dass eine besonders gute Anordnung der zu fusionierenden Zellen hergestellt wird. Das elektrische Feld kann allerdings auch angelegt werden, wenn der Förderstrom nicht verringert wird.
  • Wurden die Zellen so ausgerichtet, dass die Ketten in Flussrichtung so nebeneinander liegen, dass sich entlang der elektrischen Feldlinien ebenfalls Ketten, im Fall der heterologen Fusion alternierender Zellen, ausbilden, so wird ein elektrischer Fusionspuls erzeugt, mit dem die Elektrofusion bewirkt wird. Die Stärke des elektrischen Fusionspulses liegt in der gleichen Größenordnung wie bei bekannten Elektrofusionsverfahren und beträgt 250 bis 3000 Volt/cm.
  • Die Dauer des Pulses liegt wie bei anderen Elektrofusionsverfahren in einem Bereich der sich von 1 μs bis 1000 ms erstreckt.
  • Die Ableitung 12 kann verschiedenartig ausgestaltet sein. Vorzugsweise werden die Einzelzellströme in einer Ableitung 12 abgeführt, deren Breite zwischen der Breite der durch die Elektroden 10, 11 begrenzten Innenraum der Vorrichtung vorgegeben ist oder bei 25% der Breite dieses Innenraums liegt. Es sind auch noch Breiten von 5% der Breite dieses Innenraums möglich. Alternativ, aber weniger bevorzugt, ist eine Ableitung 12, bei der mindestens zwei unabhängige Ströme an fusionierten Zellen abgeführt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus verschiedenen Materialien bestehen. So kann sie beispielsweise die Materialien Glas, Kunststoff, PP, Polycarbonat, PMMA sowie PET umfassen.
  • Durch die Elektrofusion der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zusammengeführten Zellen wird eine höhere Raum-Zeit- Ausbeute an heterolog fusionierten Zellen erreicht als nach dem Stand der Technik. Während die Elektrofusion nach dem Stand der Technik bei einer theoretischen Ausbeute von 50 % lediglich eine praktische Ausbeute von 10 bis 20 % erreicht wird, beträgt die theoretische Ausbeute für die heterologe Fusion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren 100%. Da es zu keiner Agglomeration von gleichen Zellen kommt, verringert sich die Zahl der heterolog fusionierenden Zellen nicht, wie bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik. Es kann daher mit einer Ausbeute von > 50% gerechnet werden.

Claims (17)

  1. Verfahren zum Elektrofusionieren von Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen, die fusioniert werden sollen in mindestens zwei nebeneinander verlaufenden Strömen, in denen die Zellen im Wesentlichen hintereinander angeordnet sind, in gleicher Fließrichtung in einer Ebene geführt werden, wobei im Falle der Fusion verschiedener Zellen die Zellströme der verschiedenen Zellen über die Breite der Ebene alternieren, dass zur Bildung eines Alignments in der Ebene, die durch die Zellen gebildet wird im wesentlichen senkrecht zur Fließrichtung eine elektrisches Feld angelegt wird, und dass ein Elektrofusionspuls appliziert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Fließgeschwindigkeit der zu fusionierenden Zellen vor dem Zuschalten des elektrischen Feldes in ihrem Fluss gestoppt oder in der Fließgeschwindigkeit verringert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fließgeschwindigkeit beim oder vor dem Anlegen des Elektrofusionspulses in ihrem Fluss gestoppt oder in der Fließgeschwindigkeit verringert werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen in einer isotonischen oder hypoosmolaren Lösung gefördert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen in einem Fusionspuffer oder in einer Kohlenhydratlösung gefördert werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Zellen miteinander fusioniert werden: – Krebszellen mit Immunzellen – Krebszellen mit dendritischen Zellen – Antikörper produzierende Zellen mit Tumorzellen – Eizellen mit Samenzellen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen in einer laminaren Strömung geführt werden.
  8. Vorrichtung zum Elektrofusionieren von Zellen umfassend eine Elektrofusionskammer mit zwei gegenüberliegenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrofusionskammer (9) an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Elektroden (10) (11) ausgestattet ist und dass an der zwischen den Elektroden (10) (11) liegenden Seite mindestens zwei Zuleitungen (7a, b, c,) (8a, b, c, d) auf einer Ebene in die Elektrofusionskammer (9) einmünden, die über Pumpen (5) (6) mit Vorratsbehältern (1)(2) in Verbindung stehen.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zuleitung (7a, b, c) aus dem Vorratsbehälter (1) und mindestens eine Zuleitung (8a, b, c, d) aus dem Vorratsbehälter (2) nebeneinander auf einer Ebene in die Elekrofusionskammer (9) eintreten, die alternierend im Hinblick auf die Herkunft bezüglich der Vorratsbehälter (1),(2) in die Elektrofusionskammer angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei bis hundert Zuleitungen (7, 8) pro Vorratsbehälter (1, 2) umfasst.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen (7, 8) einen Durchmesser in einem Bereich zwischen 5 bis 200 μm besitzen.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen (7, 8) einen Durchmesser besitzen, der im Wesentlichen dem Durchmesser der zu fördernden Zellen entspricht.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen (7) und die Zuleitungen (8) aus verschiedenen Richtungen in die Elektrofusionskammer (9) eintreten.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen (7,8) aus der gleichen Richtung in die Elektrofusionskammer (9) eintreten.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrofusionskammer (9) eine Höhe von 10 μm bis 250 μm besitzt.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrofusionskammer (9) eine Höhe besitzt, die im Wesentlichen der Dicke der Zellen entspricht bzw. etwas größer ist, so dass die Zellen störungsfrei strömen können.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrofusionskammer (9) eine Tiefe von 1 bis 10 cm besitzt.
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