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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind Spritzgiessmaschinen und insbesondere Düsen für Spritzgiessmaschinen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es wird Bezug auf 1 genommen. Heißläufer-Spritzgiessmaschinen schließen typischerweise
eine oder mehrere Heißläuferdüsen 10 ein,
die einen Schmelzekanal 12 für die Passage geschmolzenen
Materials zu einer gewünschten
Stelle aufweisen, wie beispielsweise einen Formhohlraum 13 in
einem Formblock 14. Es ist wichtig, dass das geschmolzene
Material auf einer gewünschten
Temperatur gehalten wird, um sicherzustellen, dass es richtig fließt und härtet. Heißläuferdüsen wie
die Düse 10 weisen
einen Düsenkörper 15 auf
und werden typischerweise mit einer Widerstandsheizung 16 beheizt,
die um die äußere Oberfläche des
Düsenkörpers 15 gewickelt
ist. Im Düsenkörper 15 ist
ein Thermoelement (nicht dargestellt) zum Erfassen der Düsenkörpertemperatur
vorgesehen, und die Widerstandsheizung 16 wird typischerweise
durch ein Steuer- bzw. Regelsystem (nicht dargestellt) betrieben,
um die Schmelze im Düsenkörper 15 auf
einer gewünschten
Temperatur zu halten. Die Düse 10 erhält typischerweise
Schmelze von einem Spritzverteiler 17, der in Kontakt mit
der bei 18 gezeigten Einlassseite der Düse 10 angebracht ist.
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Ein Problem bei der konventionellen
Düse 10 besteht
darin, dass die Schmelzetemperatur im Schmelzekanal 12 über die
Länge des
Düsenkörpers 15 variiert.
Spezifisch steht die Düse 10 typischerweise
mit dem Verteiler 17 in Kontakt und – was noch wichtiger ist – mit dem
Formblock 14 an bzw. nahe der Einlassseite 18,
und sie steht mit dem Formblock 14 nahe der bei 20 gezeigten
Auslassseite der Düse in
Kontakt. Durch den Kontakt mit dem Verteiler 17 und – was noch
wichtiger ist – mit
dem Formblock 14 ist an der Einlass- und Auslassseite 18 und 20 ein Wärmeverlust
zu verzeichnen, und sie sind in der Regel kälter als der mittlere Bereich
der Düse 10,
der typischerweise keinen Kontakt mit anderen Bauteilen der Spritzgiessmaschine
aufweist. Infolgedessen kann es schwierig sein, die Schmelze im
Schmelzekanal 12 auf einer gewünschten, über die Länge des Schmelzekanals 12 gleichmäßigen Temperatur
zu halten. Dies kann besonders bei geschmolzenem Material problematisch
sein, das auf Temperaturänderungen
empfindlich reagiert bzw. das einen relativ kleinen Betriebstemperaturbereich
aufweist, in dem gewählte
Eigenschaften aufrechterhalten werden können.
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2a zeigt
das Temperaturprofil der Schmelze über die Länge des Schmelzekanals 12 der
Düse 10.
Die beiden Seiten des Temperaturprofils weisen eine geringere Schmelzetemperatur
als die Mitte auf und entsprechen den Punkten, an denen die Düse 10 (1) einen Wärmeverlust
zum Formblock 14 hin aufweist. Mit Bezug auf 2b kann – wenn die Schmelzetemperatur
so gehalten wird, dass die Schmelze im mittleren Bereich auf bzw. nahe
der Idealtemperatur gehalten wird – die Schmelze an den Seiten
18 und 20 (1) zu kalt sein,
um wie gewünscht
in den Formhohlraum 13 zu fließen. Umgekehrt gilt mit Bezug
auf 2c dass – wenn die
Schmelze so beheizt wird, dass sie an den Seiten 18 und 20 ( 1) auf bzw. nahe der Idealtemperatur
gehalten wird – die
Schmelze im mittleren Bereich überhitzen
und verbrennen bzw. in anderer Weise geschädigt werden kann.
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Typischerweise wird darauf geachtet,
der Auslassseite der Düse
ausreichend Wärme
zuzuführen,
um sicherzustellen, dass die Schmelze zumindest beim Eintritt in
den Formhohlraum die gewünschte
Temperatur aufweist. Düsenkonstruktionen mit
Wickeldrahtheizung sehen eine relativ hohe Drahtwicklungsdichte
nahe der Auslassseite der Düse
(siehe 1) und auch auf
der Einlassseite der Düse
vor, sowie eine geringere Wicklungsdichte im mittleren Bereich der
Düse, um
die in diesem Bereich auf die Schmelze übertragene Wärme zu verringern. Die
meisten derartigen Düsenkonstruktionen
weisen jedoch weiterhin das in 2a gezeigte
Temperaturprofil auf.
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Es ist eine neue Düsenkonstruktion
erforderlich, um die Schmelzetemperatur über die Länge der Düse zu regeln.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einem ersten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Düse
für eine
Spritzgiessmaschine. Die Düse
schließt
einen Düsenkörper und
eine Heizung ein. Der Düsenkörper weist
eine Längsachse auf
und definiert einen Schmelzekanal, der sich ganz allgemein in axialer
Richtung erstreckt. Die Heizung ist thermisch mit dem Düsenkörper verbunden,
um die Schmelze im Schmelzekanal zu beheizen. Die Heizung erstreckt
sich in axialer Richtung. Der Düsenkörper ist
so angepasst, dass er mit mindestens einem Bauteil der Spritzgiessmaschine
in Kontakt steht, dessen Temperatur im Betrieb geringer als die Temperatur
des Düsenkörpers ist.
Der Düsenkörper weist
eine Wandstärke
zwischen der Heizung und dem Schmelzekanal auf. Die Wandstärke variiert
in axialer Richtung entlang des Düsenkörpers, so dass die durch den
Schmelzekanal fließende
Schmelze ein gewähltes
Temperaturprofil aufweist.
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In einem zweiten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Düse
für eine
Spritzgiessmaschine. Die Düse
schließt
einen Düsenkörper und
eine Heizung ein. Der Düsenkörper definiert
einen Schmelzekanal. Der Düsenkörper weist
eine Einlass- und eine Auslassseite auf. Die Heizung ist thermisch
mit dem Düsenkörper verbunden,
um die Schmelze im Schmelzekanal zu beheizen, und die Heizung erstreckt
sich in axialer Richtung. Der Düsenkörper nahe
der Einlassseite und nahe der Auslassseite ist so angepasst, dass
er zumindest indirekt mit mindestens einem Bauteil der Spritzgiessmaschine
in Kontakt steht, dessen Temperatur im Betrieb geringer als die
Temperatur des Düsenkörpers ist.
Der Düsenkörper weist
eine Wandstärke
zwischen der Heizung und dem Schmelzekanal auf. Die Wandstärke nimmt ganz
allgemein von der Einlassseite in Strömungsrichtung zum mittleren
Bereich zwischen der Einlass- und Auslassseite hin zu und nimmt
sodann vom mittleren Bereich in Strömungsrichtung zur Auslassseite hin
ab. Die Wandstärke
wird so gewählt,
dass sie der durch den Schmelzekanal fließenden Schmelze ein ganz allgemein
flaches Temperaturprofil in Richtung des Schmelzestroms verleiht.
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In einem dritten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Düse
für eine
Spritzgiessmaschine. Die Düse
schließt
einen Düsenkörper und
eine Heizung ein. Der Düsenkörper weist
eine Längsachse auf
und definiert einen Schmelzekanal. Der Schmelzekanal erstreckt sich
ganz allgemein in axialer Richtung. Der Düsenkörper weist eine Einlass- und
eine Auslassseite und einen mittleren Bereich zwischen der Einlass-
und der Auslassseite auf. Die Heizung ist mit dem Düsenkörper verbunden,
um die Schmelze im Schmelzekanal zu beheizen. Die Heizung erstreckt
sich in axialer Richtung. Der Düsenkörper nahe
der Einlass- und nahe der Auslassseite ist so angepasst, dass er
mindestens indirekt mit mindestens einem Bauteil der Spritzgiessmaschine
in Kontakt steht, dessen Temperatur im Betrieb geringer als die
Temperatur des Düsenkörpers ist.
Im mittleren Bereich weist der Düsenkörper keinen
Kontakt mit relativ kälteren
Bauteilen der Spritzgiessmaschine auf. Der Düsenkörper ist im mittleren Bereich
ganz allgemein breiter als an der Einlass- und an der Auslassseite,
so dass im mittleren Bereich relativ weniger Wärme von der Heizung auf die
Schmelze als an der Einlass- und Auslassseite von der Heizung auf
die Schmelze übertragen
wird.
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In einem vierten Aspekt bezieht sich
die Erfindung auf eine Düse
für eine
Spritzgiessmaschine. Die Düse
schließt
einen Düsenkörper und
eine Heizung ein. Der Düsenkörper weist
eine Längsachse auf
und definiert einen Schmelzekanal. Der Schmelzekanal erstreckt sich
ganz allgemein in axialer Richtung. Die Heizung ist mit dem Düsenkörper verbunden,
um die Schmelze im Schmelzekanal zu beheizen. Die Heizung erstreckt
sich in axialer Richtung. Zumindest ein Bereich des Düsenkörpers ist
so angepasst, dass er mindestens mit einem Bauteil der Spritzgiessmaschine
in Kontakt steht, dessen Temperatur im Betrieb geringer als die
Temperatur des Düsenkörpers ist.
Der Düsenkörper weist
eine Wandstärke
zwischen der Heizung und dem Schmelzekanal auf. Die Wandstärke nimmt
in axialer Richtung, wegführend
von dem mindestens einen Bereich des Düsenkörpers, zu. Die Heizung ist
so konfiguriert, dass sie eine in axialer Richtung – wegführend von dem
mindestens einen Bereich des Düsenkörpers – abnehmende
Wärmeabgabe
aufweist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für
ein leichteres Verständnis
der vorliegenden Endung wird nun anhand von Beispielen Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen genommen. Hierin ist/sind:
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1 eine
Schnittansicht einer Düse
nach dem Stand der Technik.
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2a, 2b und 2c Temperaturkurven der Schmelze über die
Länge der
in 1 gezeigten Düse nach
dem Stand der Technik, die die Probleme aufzeigen, die durch die
Temperatur verursacht werden können.
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3 eine
Schnittansicht einer Düse
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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4 eine
Perspektivansicht der in 3 gezeigten
Düse.
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5 eine
Schnittansicht der Schnittlinie 5-5 der in 5 gezeigten Düse.
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6 eine
Kurve der Düsentemperatur über die
Länge der
in 3 gezeigten Düse.
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7 eine
Schnittansicht einer Düse
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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8 eine
Perspektivansicht der in 7 gezeigten
Düse.
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9 eine
Schnittansicht der Schnittlinie 9-9 der in 7 gezeigten Düse.
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10 eine
Schnittansicht einer Düse
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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11 eine
Schnittansicht einer Düse
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Es wird Bezug genommen auf 3, die eine Düse 22 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Düse 22 schließt einen
Düsenkörper 24 und
eine Heizung 26 ein. Der Düsenkörper 24 weist eine
Längsachse
A auf und definiert einen Schmelzekanal 28, der sich längs der
Achse A oder ganz allgemein in einer Richtung erstrecken kann, die
parallel zu A verläuft.
Der Schmelzekanal 28 weist eine Wand 29 auf, die
ganz allgemein zylindrisch sein oder eine andere geeignete Form
zum Führen
eines Schmelzestroms aufweisen kann. Der Schmelzekanal 28 verfügt über einen Einlass 30 und
einen Auslass 32.
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Der Düsenkörper 24 weist eine
Einlassseite 34 auf, in der der Einlass 30 definiert
ist. Die Einlassseite 34 des Düsenkörpers 24 ist einem
Bauteil angepasst, wie beispielsweise einem Heißläuferverteiler 36,
so dass der Einlass 30 des Schmelzekanals 28 zu
einem Kanal 38 im Verteiler 36 ausgerichtet ist. Der
Verteiler 36 leitet Schmelze von einer Schmelzequelle (nicht
dargestellt) zur Düse 22.
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Die Einlassseite 34 berührt auch
den bei 46 gezeigten Formblock über ein Distanzstück 39,
das eine geringe thermische Leitfähigkeit aufweist, um den Wärmeverlust
von der Einlassseite 34 zum Formblock 46 zu verringern,
da der Formblock 46 auf einer geringeren Temperatur als
die Düse 22 gehalten
wird. Der Verteiler 36 kann auch eine geringere Temperatur
als die Düse 22 aufweisen
und infolgedessen eine Ursache für
den Wärmeverlust
an der Düse 22 darstellen.
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Der Düsenkörper 24 weist eine
Auslassseite 40 auf, die den Auslass 32 des Schmelzekanals 28 definiert.
Der Auslass 32 kann zur Achse A zentriert oder alternativ gegenüber der
Achse A versetzt sein. Die Auslassseite 36 kann nahe an
einem Anschnitt 42 zu einem Formhohlraum 44 in
einem Formblock 46 positioniert sein. Die Schmelze gelangt
vom Auslass 32 in den Anschnitt 42 und füllt sodann
den Formhohlraum 44. Die Auslassseite 40 kann
den Formblock 46 dichtend um den Anschnitt 42 berühren und
so eine Flusstrecke vom Auslass 32 des Düsenschmelzekanals 28 des
Anschnitts 42 bilden. Durch die Berührung zwischen der Auslassseite 40 und
dem Formblock 46 ist der Formblock 46 außer einer
Quelle für
Wärmeverlust
an der Einlassseite 34 auch eine Quelle für Wärmeverlust
der Düse 22 an der
Auslassseite 40.
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Die Heizung 26 ist thermisch
mit dem Düsenkörper 24 verbunden,
um Schmelze im Schmelzekanal 28 zu beheizen. Anders ausgedrückt ist
die Heizung 26 entweder direkt oder indirekt so mit dem
Düsenkörper 24 verbunden,
dass Wärme
von der Heizung 26 zum Düsenkörper 24 übertragen
wird, um Schmelze im Schmelzekanal 26 zu beheizen. Beispielsweise
kann die Heizung 26 direkt mit dem Düsenkörper 24 verbunden
sein. In einem alternativen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
kann die Heizung 26 beispielsweise mit einem anderen Bauteil verbunden
sein, das ganz allgemein thermisch leitend und mit dem Düsenkörper 24 verbunden
ist.
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Die Heizung 26 kann jeder
geeignete Heizungstyp – beispielsweise
eine Widerstandsdrahtheizung – sein.
Die Heizung 26 kann sich in jeder geeigneten Weise axial
am Düsenkörper 24 erstrecken. Mit
Bezug auf 4 kann der
Düsenkörper 24 beispielsweise
eine ganz allgemein spiralförmig
um diesen gewickelte Heizung 26 aufweisen. Die Heizung 26 kann
so gewickelt sein, dass sie an einem ausgewählten Eingangspunkt 50 am
Düsenkörper 24 beginnt,
sich ganz allgemein spiralförmig
zu einem Wendepunkt 52 erstreckt, von wo aus sie sich verdoppelt
und sodann entlang einer Strecke erstreckt, die angrenzend an die
Strecke vom Eingangspunkt 50 zum Wendepunkt 52 zurück um den
Düsenkörper 24 verläuft, um
den Düsenkörper an
einem Ausgangspunkt 54 zu verlassen, der am Eingangspunkt 50 angrenzt.
Indem die Heizung 26 ganz allgemein spiralförmig um
den Düsenkörper 24 gewickelt
ist, erstreckt sich die Heizung 26 in der Weise in axialer Richtung,
dass sie über
eine spiralförmige
Strecke von einem Eingangspunkt 50 über die Länge des Düsenkörpers 24 verläuft.
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Die Heizung 26 kann so gewickelt
sein, dass eine höhere
Drahtwickeldichte nahe der Einlassseite 34 und nahe der
Auslassseite 40 und eine geringere Drahtwickeldichte ganz
allgemein zwischen der Einlass- und der Auslassseite 34 und 40 besteht.
Indem für
die Heizung 26 eine ausgewählte höhere Wickeldichte nahe der
Einlass- und Auslassseite 34 und 40 vorgesehen
ist, besteht eine entsprechend höhere Wärmeabgabe
der Heizung 26 in diese Bereiche, und indem für die Heizung 26 eine
ausgewählte
geringere Wickeldichte im mittleren Bereich des Düsenkörpers 24 zwischen
den Bereichen nahe der Einlass- und der Auslassseite 34 und 40 vorgesehen
ist, besteht eine entsprechend geringere Wärmeabgabe der Heizung 26 in
diesen mittleren Bereich.
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Es wird auf 5 Bezug genommen. Die Heizung 26 weist über eine
Distanz D Abstand zur Wand 29 des Düsenschmelzekanals auf. Die
Distanz D wird über
eine querliegende Ebene Pt (3)
vom innersten Rand der Heizung 26 zum naheliegendsten Punkt
an der Wand 29 in der querliegenden Ebene Pt gemessen.
Mit anderen Worten: Die Distanz D ist die Wandstärke des Düsenkörpers 24 zwischen
der Heizung 26 und dem Düsenschmelzekanal 28.
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Die Heizung 26 kann die
querliegende Ebene Pt zweimal oder häufiger schneiden, wie in 5 gezeigt. Allerdings bleibt
der Abstand D in einer gegebenen querliegenden Ebene Pt für Ausführungsbeispiele
konstant, bei denen der Düsenkörper 24 ganz
allgemein zylindrisch und der Düsenschmelzekanal 28 ganz
allgemein konzentrisch um die Achse A verläuft.
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Mit zunehmender Distanz D nimmt die
Wärmeübertragung
von der Heizung 26 zur Schmelze im angrenzenden Bereich
des Schmelzekanals 28 ab. Umgekehrt nimmt bei abnehmender
Distanz D die Wärmeübertragung
von der Heizung 26 zur Schmelze im angrenzenden Bereich
des Schmelzekanals 28 zu.
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Mit Bezug auf 3 kann der Düsenkörper 24 so konfiguriert
sein, dass die Wandstärke über die Länge des
Düsenkörpers 24 variiert.
Hierdurch variiert die Distanz D über die Länge des Düsenkörpers 24, und auch
die von der Heizung 26 zur Schmelze im angrenzenden Bereich
des Schmelzekanals 28 übertragene
Wärme variiert.
Somit kann die Temperatur der Schmelze über die Länge des Schmelzekanals 28 durch Änderung
der Wandstärke
zwischen der Heizung 26 und dem Schmelzekanal 28 geregelt werden.
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Die Wandstärke zwischen der Heizung 26 und
dem Schmelzekanal 28 kann relativ gering gehalten werden,
wie durch die Distanz D1 und D2 an der Einlass- und Auslassseite 34 und 40 des
Düsenkörpers 24 gezeigt,
wo der Wärmeverlust
in erster Linie durch den Formblock 46 und in geringerem
Maße durch
den Verteiler 36 höher
ist. Die Wandstärke kann
im mittleren Bereich des Düsenkörpers 24 relativ
größer ausfallen,
wie durch die Distanz D3 gezeigt, um die von der Heizung 26 zur
darin enthaltenen Schmelze übertragene
Wärme zu
verringern. Indem ein Düsenkörper 24 vorgesehen
ist, bei dem die Wandstärke
zwischen der Heizung 26 und dem Schmelzekanal 28 im
mittleren Bereich ihr Maximum aufweist und graduell zur Einlass-
und Auslassseite 30 und 32 hin geringer wird,
kann das Temperaturprofil der Schmelze im Düsenschmelzekanal 28 im Vergleich
zur Düse 10 nach
dem Stand der Technik (siehe 1 und 2a–2c) über die
Länge der
Düse 22 gleichmäßiger gehalten
werden.
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Bei einem relativ gleichmäßigen Temperaturprofil
der Schmelze ist der Unterschied zwischen der Maximal- und Minimaltemperatur
der Schmelze über die
Länge der
Düse 22 geringer
als bei der Düse 10 nach
dem Stand der Technik. Dies erleichtert es, die Schmelze in der
Düse 22 warm
genug zu halten, um die gewünschten
Fließeigenschaften
zu erzielen – jedoch
nicht so warm, dass die Schmelze verbrennt oder anderweitig Schaden
nimmt.
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Je nach verwendetem Heizungstyp und
der allgemeinen Konfiguration der Düse 22 kann die Schmelze über den
gesamten Schmelzekanal 28 auf einer praktisch konstanten
Temperatur gehalten werden, wie im in 6 dargestellten
Temperaturprofil gezeigt. Dies kann zumindest teilweise dadurch
erzielt werden, dass die Wandstärke
des Düsenkörpers 24 (3) so gestaltet wird, dass
sie den Wärmeverlust
kompensiert, der gemäß den Kurven
in 2a–2c auftritt.
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Es wird Bezug genommen auf 7, die eine Düse 56 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Düse 56 kann der Düse 22 (3) ähnlich sein. Sie weist einen
Düsenkörper 58 und
eine Filmheizung 60 auf. Der Düsenkörper 58 kann dem Düsenkörper 24 ähnlich sein
und definiert einen Düsenschmelzekanal durch
diesen hindurch, der sich entlang einer Achse A erstrecken kann,
und der eine Wand 63 aufweist. Der Düsenschmelzekanal 62 weist
einen Einlass 64 an einer Einlassseite 66 des
Düsenkörpers 58 auf
sowie einen Auslass 68 an oder nahe einer Auslassseite 70 des
Düsenkörpers 58.
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Die Filmheizung 60 kann
in jeder geeigneten Weise thermisch mit dem Düsenkörper 58 verbunden sein,
um die Schmelze im Schmelzekanal 62 zu beheizen. Beispielsweise
kann die Filmheizung 60 direkt mit dem Düsenkörper 58 verbunden
sein.
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Die Filmheizung 60 besteht
aus einer relativ dünnen
Schicht bzw. einem Film eines Materials, durch das elektrischer
Strom geleitet wird, um Wärme
infolge des elektrischen Widerstands des Materials zu erzeugen.
Die Filmheizung 60 kann in jeder geeigneten Weise auf dem
Düsenkörper 58 aufgebracht
werden.
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Die Konfiguration der Filmheizung 60 kann derart
erfolgen, dass sie einen größeren Anteil
der Bereiche des Düsenkörpers 58 nahe
der Einlass- und der Auslassseite 66 und 70 abdeckt
und einen geringeren Anteil des Düsenkörpers 58 im mittleren Bereich
zwischen den Bereichen nahe der Einlass- und der Auslassseite 66 und 70.
Wenn die Filmheizung 60 derart konfiguriert ist, erfolgt
eine relativ größere Wärmeabgabe
der Heizung 60 in die Bereiche nahe der Einlass- und der
Auslassseite 66 und 70 und eine relativ geringere
Wärmeabgabe
der Heizung 60 in den mittleren Bereich.
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Mit Bezug auf 8 kann die Filmheizung den Düsenkörper 58 ungleichmäßig abdecken.
Beispielsweise kann die Filmheizung 60 nahe den Seiten
66 und 70 über
im wesentlichen die gesamte äußere Umfangsoberfläche des
Düsenkörpers 58 aufgebracht
sein und weniger deckend über
die äußere Umfangsoberfläche im mittleren
Bereich des Düsenkörpers 58,
wo weniger Wärme
erforderlich sein kann. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass
die Filmheizung 60 über
die gesamte Länge
des Düsenkörpers 58 einen
relativ konstanten Bereich der Umfangsoberfläche des Düsenkörpers 58 abdeckt.
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Es wird Bezug auf 9 genommen. Eine Distanz D stellt die
Wandstärke
zwischen der Filmheizung 60 und der Wand 63 des
Schmelzekanals 62 dar. Mit Bezug auf 7 kann die Wandstärke zwischen der Heizung 60 und
der Wand 63 des Schmelzekanals 62 relativ gering
sein, wie durch die Distanz D1 und D2 an der Einlass- und Auslassseite 66 und 70 des
Düsenkörpers 58 gezeigt,
wo der Wärmeverlust
in erster Linie durch den Formblock 46 und in geringerem
Maße durch
den Verteiler 36 höher
ist. Die Wandstärke
kann im mittleren Bereich des Düsenkörpers 58 relativ
größer ausfallen,
wie durch die Distanz D3 gezeigt, um die Wärmeübertragung von der Heizung 60 zur
darin enthaltenen Schmelze zu verringern. Indem ein Düsenkörper 58 vorgesehen
ist, bei dem die Wandstärke
zwischen der Heizung 60 und dem Schmelzekanal 62 im
mittleren Bereich ihr Maximum erreicht und graduell zur Einlass-
und Auslassseite 66 und 70 hin geringer wird,
kann das Temperaturprofil der Schmelze im Düsenschmelzekanal 62 im
Vergleich zur Düse 10 nach
dem Stand der Technik (siehe 1 und 2a–2c), die über ihre
Länge eine
ganz allgemein gleichmäßige Wandstärke zwischen
der Heizung 16 und dem Schmelzekanal 12 aufweist, über die
Länge der
Düse 22 gleichmäßiger gehalten
werden.
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Es wird Bezug genommen auf 10, die eine Düse 72 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Düse 72 kann einer der
Düsen 22 oder 56 (3 und 7) ähnlich
sein, außer
dass die Düse 72 einen
Düsenkörper 74 mit
einem durch diesen verlaufenden Schmelzekanal 75 und eine
Heizung 76 aufweist. Der Düsenkörper 74 kann einem
der Düsenkörper 24 oder 58 (3 und 7) ähnlich
sein, außer
dass die Wandstärke
des Düsenkörpers 74 über die
Länge der
Düse 72 mehrmals
größer und
geringer wird. Die Düse 72 zeigt
dass es möglich
ist, dass die Wandstärke
jede geeignete Konfiguration aufweisen und nach Wunsch größer werden
und abnehmen kann, um ein gewünschtes
Temperaturprofil der Schmelze zu erzielen.
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Beispielsweise kann – abhängig von
der besonderen Konfiguration der Düse – die Wandstärke des
Düsenkörpers auf
der Grundlage aller Wärmeverlustpunkte
der Düse
nach Bedarf angepasst werden, um für die Schmelze im Schmelzekanal
eine gleichmäßige Temperatur
bereitzustellen.
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Mit einer gewählten Wandstärke und
einer gewählten
Wärmeabgabe
der Heizung nahe der Einlass- und Auslassseite kann die Temperatur
der Schmelze darin auf einem gewünschten
Wert gehalten werden, um den Wärmeverlust
zu kompensieren, der in diesen beiden Bereichen auftritt. Dadurch, dass
der mittlere Bereich eine größere Wandstärke aufweist
als nahe der Einlass- und Auslassseite vorhanden ist sowie eine
geringere Wärmeabgabe
der Heizung im Vergleich zur Wärmeabgabe
an der Einlass- und Auslassseite, kann die Schmelze im mittleren
Bereich im Vergleich zu einem zylindrischen Düsenkörper auf einer geringeren Temperatur
gehalten werden, wodurch sich die Gefahr der Überhitzung und infolgedessen
der Schädigung
der Schmelze in diesem Bereich verringert.
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Bei der Heizung 76 kann
es sich um jeden geeigneten Heizungstyp handeln, wie z.B. um eine Widerstandsdrahtheizung
wie die Heizung 26 oder um eine Filmheizung wie die Heizung 60.
Die Heizung 76 ist thermisch mit dem Düsenkörper 74 verbunden,
um die Schmelze im Schmelzekanal 75 zu beheizen. Im in 10 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Heizung 76 als eine Widerstandsdrahtheizung dargestellt.
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Es wird Bezug genommen auf 11, die eine Düse 80 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Düse 80 kann der Düse 22 (3) ähnlich sein und weist einen
Düsenkörper 82 mit
einer darauf angebrachten Heizung 84 auf. Der Düsenkörper 82 definiert
einen Schmelzekanal 85 mit einer Schmelzekanalwand 83 und kann
dem Düsenkörper 24 ähnlich sein,
außer dass
der Düsenkörper 82 eine
separate Spitze 86 aufweist. Die Spitze 86 definiert
hierdurch einen Bereich des Schmelzekanals 85. Die Spitze 86 kann
abnehmbar vom Rest des Düsenkörpers 82 ausgeführt sein,
um sie nach übermäßigem Verschleiß aufgrund der
durchfließenden
Schmelze auszutauschen. Die Spitze 86 kann aus jedem geeigneten
Material hergestellt werden und aus einem stark thermisch leitenden
Material und/oder einem hochwiderstandsfähigem Material bestehen, wie
beispielsweise aus Wolframkarbid. Andere geeignete Materialien für die Spitze
können
Be-Cu (Beryllium-Kupfer), berylliumfreies Kupfer wie z.B. Ampco
940TM, TZM (Titan/Zirkoniumkarbid), Aluminium
oder auf Aluminium basierende Legierungen, InconelTM,
Molybdän
oder geeignete Molybdänlegierungen,
H13, Formstahl oder AerMet 100TM sein.
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Die bei 90 gezeigte Auslassseite
des Düsenkörpers 82 kann
so über
den Spitzenhalter 88 einen indirekten Kontakt mit dem Formblock 46 aufweisen – anstatt
eines direkten Kontakts mit dem Formblock 46, wie in 3 gezeigt.
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Die Spitze 86 kann von einem
Spitzenhalter 88 gehalten werden, der mit einer Gewindeverbindung
abnehmbar mit dem Düsenkörper 82 verbunden
sein kann. Außer
seiner Aufgabe, die Spitze 86 zu halten, kann der Spitzenhalter 88 in
Kontakt mit dem Formblock 46 stehen und hiermit eine Dichtung gegen
Schmelzeaustritt bilden. Der Spitzenhalter 88 kann so konstruiert
sein, dass er einen Wärmeverlust vom
Düsenkörper 82 und
von der Spitze 86 zum Formblock 46 verhindert.
Hierzu kann der Spitzenhalter 88 aus einem Material hergestellt
werden, das eine relativ geringere thermische Leitfähigkeit
als das Material des Düsenkörpers aufweist,
wie beispielsweise Titan, N13, Edelstahl, Formstahl oder Chromstahl.
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Alternativ ist es möglich, dass
die Spitze 86 mit einer Gewindeverbindung oder jeder anderen
geeigneten abnehmbaren oder dauerhaften Verbindung direkt mit dem
Düsenkörper 82 verbunden
ist.
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Der Düsenkörper 82 weist auf
seiner bei 92 gezeigten Einlassseite einen Wärmeverlust
zum Formblock 46 und in möglicherweise geringerem Maße zum Verteiler 36 hin
auf. Zudem weist die Auslassseite 90 trotz des isolierenden
Effekts des Spitzenhalters 88 immer noch einigen Wärmeverlust
zum Formblock 46 hin auf. Um die Schmelze nahe der Einlass-
und Auslassseite 92 und 90 auf einer gewünschten
Temperatur zu halten, werden die Wandstärken zwischen der Heizung 84 und
dem Schmelzekanal 85, die bei D1 und D2 auf der Einlass-
bzw. Auslassseite 92 und 90 gezeigt sind, relativ
gering gehalten. Weiter kann die Heizung 90 so konfiguriert sein,
dass sie z.B. durch eine höhere
Drahtwickeldichte in den Ausführungsbeispielen
mit einer gewickelten Drahtheizung 84 eine relativ hohe
Wärmeabgabe
in die Bereiche nahe der Einlass- und Auslassseite 92 und 90 aufweist.
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Es ist ersichtlich, dass die Spitze 86 zwischen
der Heizung 84 und dem Schmelzekanal 85 angebracht
werden kann.
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Um die Schmelze nahe dem mittleren
Bereich des Düsenkörpers 82 zwischen
der Einlass- und Auslassseite 92 und 90 auf einer
gewünschten Temperatur
zu halten, kann die Wandstärke
zwischen der Heizung 84 und dem Schmelzekanal 85 in einer
Richtung weg von der Einlass- und Auslassseite 92 und 90 auf
ein bei D3 gezeigtes Maximum ansteigen. Weiter kann die Heizung 90 so
konfiguriert sein, dass sie im mittleren Bereich eine relativ geringe
Wärmeabgabe
aufweist – z.B.
bei Ausführungsbeispielen
mit einer gewickelten Drahtheizung 84 durch eine geringere
Drahtwickeldichte. So kann die Wickeldichte der Heizung 84 in
einer Richtung weg von der Einlass- und Auslassseite 92 und 90 abnehmen.
Alternativ kann die Heizung 84 eine Filmheizung sein – ähnlich der
in 7 gezeigten Filmheizung 60.
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Die Düsen der vorliegenden Erfindung
wurden in Relation zu einem Düsenkörper und
zu einem Schmelzekanal beschrieben, die ganz allgemein zylindrisch
und ganz allgemein beide konzentrisch um die Achse A verlaufen.
Für Fachleute
ist ersichtlich, dass der Schmelzekanal um die Achse A nicht konzentrisch
sein muss und dass sich stattdessen wenigstens ein Teil desselben
ganz allgemein parallel zur -jedoch versetzt von der – Achse
A erstrecken kann. Ferner können
der Düsenkörper und/oder
der Schmelzekanal unzylindrisch sein. Beispielsweise kann der Düsenkörper einen
ganz allgemein rechteckigen Querschnitt aufweisen. In diesen Fällen ist
ersichtlich, dass der Schmelzekanal mit Bezug auf die Heizung nicht
zentriert sein muss, so dass bei einer gegebenen axialen Position
im Schmelzekanal der Abstand vom Schmelzekanal zur Heizung um den Umfang
des Schmelzekanals variiert. In diesen Fällen steht die Wandstärke zwischen
der Heizung und dem Schmelzekanal für eine durchschnittliche Wandstärke.
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Die vorstehende Beschreibung umfasst
die bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Es ist jedoch selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung geändert und modifiziert werden
kann, ohne vom entsprechenden Sinn der beigefügten Ansprüche abzuweichen.