DE10355889A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Kraftübertragung zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Kraftübertragung zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges Download PDF

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Christian Dipl.-Ing. Jäger (FH)
Reinhard Dipl.-Ing. Seyer
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges mit folgenden Schritten: Ermitteln der zeitabhängigen Positionen von Reifenprofilelementen (10) mindestens eines Reifens (1) beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn (2), ausgehend von einem ausgewählten Anfangszeitpunkt; Erfassen der zeitabhängigen Positionen des dem mindestens einen Reifen (1) zugeordneten Rads, ausgehend von dem Anfangszeitpunkt; Bestimmen der Phasenverschiebung zwischen der ermittelten Position der jeweiligen Reifenprofilelemente (10) beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn (2) und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rads zu mindestens einem nach dem Anfangszeitpunkt liegenden ausgewählten Zeitpunkt; und Ermitteln der Kraft zwischen Fahrbahn (2) und Reifen (1) durch Analysieren der bestimmten Phasenverschiebung zwischen der ermittelten Position der jeweiligen Reifenprofilelemente (10) und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rads zu dem ausgewählten Zeitpunkt. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des oben genannten Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Kraftübertragung zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges.
  • Aktive und passive Sicherheitssysteme im Kraftfahrzeugbereich spielen eine immer größer werdende Rolle bei der Fortentwicklung von Fahrzeugen. Die Erwartungen der Kunden erfordern sowohl Leistungsfähigkeit und Komfort, gerichtet auf eine zunehmende Sicherheit für die Fahrzeuginsassen.
  • Neben den passiven und aktiven Sicherheitssystemen, wie Airbag, Aufprallschutz und Gurtstraffer, gewinnt mehr und mehr die aktive Fahrsicherheit mit ihren immer größer werdenden Möglichkeiten an Bedeutung. Ziel der Entwicklung ist dabei ein Kontrollsystem, das die momentane Fahrsituation schnell erfasst und sofort in eine etwaige kritische Lage aktiv eingreifen bzw. dem Fahrer ein entsprechendes Signal für eine manuelle Änderung der Fahrsituation liefern kann. Die ersten Schritte einer aktiven Fahrzeugkontrolle sind dabei bereits mit dem ABS, dem ACR oder dem elektronischen Stabilitätsprogramm gemacht worden. Diese Programme schätzen die Reibbeiwert-Schlupf kurve ab, mit deren Hilfe auf die aktuelle Fahrsituation reagiert werden kann.
  • Um Vorgänge, wie beispielsweise Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahrten des Kraftfahrzeuges, vor dem entsprechenden Vorgang berechnen zu können, um in Extremsituationen, wie beispielsweise auf glatten Straßenbahnen das Kraftfahrzeug sicher beherrschen zu können, werden die Reibbeiwerte für die Längs- und Querbeschleunigung benötigt.
  • Im Stand der Technik finden sich verschiedene Verfahren zur Bestimmung des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges.
  • Nach einem Ansatz gemäß dem Stand der Technik werden die Reibbeiwerte für die Längs- und Querbeschleunigung lediglich während eines Bremsvorgangs des Kraftfahrzeuges aus den Parametern eines ABS-Systems bestimmt.
  • Nachteilig an diesem Ansatz ist jedoch die Tatsache, dass der gemessene Reibbeiwert erst während des Bremsvorgangs gemessen wird, was für ein vorausschauendes Handeln in der Regel jedoch zu einem zu späten Zeitpunkt stattfindet.
  • Gemäß einem weiteren Ansatz im Stand der Technik werden zum Erkennen des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn und Reifen die Abrollgeräusche der Reifen mittels eines Mikrophons aufgenommen, wobei das Frequenzspektrum der aufgenommenen Abrollgeräusche raddrehzahlunabhängig analysiert und aufgrund wenigstens von Teilen des ermittelten Frequenzspektrums ein den Fahrbahnzustand kennzeichnendes Signal erzeugt wird.
  • Nachteilig an diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache herausgestellt, dass diese den Fahrbahnzustand kennzeichnenden Signale kein direktes Abbild kleiner Stöße liefern, die beim Abrollen eines Reifens auf der Fahrbahn auftreten. Ferner ist die Auswertung derartiger Signale durch etliche Störungen unsicher und instabil.
  • Die Druckschrift DE 42 13 222 A1 beschreibt ein Verfahren zur Erfassung der Rauhigkeit einer Fahrbahnoberfläche, wobei das Abrollgeräusch wenigstens eines Rades des Kraftfahrzeuges erfasst wird und ein dem Abrollgeräusch entsprechendes Ausgangssignal erzeugt wird. Dieses Ausgangssignal wird anschließend bandpaßgefiltert, tiefpaßgefiltert und es wird ihm ein Effektivwert zu einem Wert der Rauhigkeit der Fahrbahnoberfläche zugeordnet. Es wird lediglich ein von der Raddrehzahl unabhängiges Frequenz-Fenster ausgewertet, wobei lediglich die Intensität des Abrollgeräusches berücksichtigt wird. Somit liefert dieses Verfahren ein nicht zufriedenstellendes Ausgangssignal, was eine sichere und stabile Aussage nicht ermöglicht.
  • Die Druckschrift WO 89/01888 beschreibt ein Verfahren zur Erkennung des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges, wobei die Abrollgeräusche wenigstens eines Reifens mit einem Mikrofon aufgenommen und das aufgenommene Signal in der Frequenz analysiert wird. Es wird aus dem Frequenz-Spektrum auf den Fahrbahnzustand geschlossen.
  • Gemäß einem weiteren Stand der Technik wird der Schlupf, d.h. die Intensität des Durchrutschens zwischen Reifen und Fahrbahn, aus der Drehzahl-Differenz zwischen angetriebenen und nicht angetriebenen Rädern oder mit Hilfe einer absoluten Geschwindigkeitsbestimmung über den Grund ermittelt. Die übertragene Kraft wird modellmäßig von der Motorsteuerung berechnet. Diese Berechnung ist für eine präzise Kalkulation von Fahrzeugreaktionen in Extremfällen viel zu ungenau. Die zu einem bestimmten Zeitpunkt berechnete Kraft ist zudem die Summenkraft für alle Antriebsräder.
  • Nachteilig an diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache herausgestellt, dass keine Aussage über die individuelle Situation eines Rades getroffen werden kann. Gerade in Extremsituationen können aber die individuellen Kräfte an den Rädern und damit am Reifen sehr unterschiedliche Werte annehmen. Zudem ist eine modellmäßige Ermittlung des Motor-Drehmoments, aus dem in Verbindung mit dem Schaltzustand des Getriebes die Kraftübertragung an den Reifen ermittelt wird, mit großen Ungenauigkeiten verbunden. Die Fehler werden verursacht durch Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der Luftmasse und der Kraftstoffmenge einerseits und durch Abweichungen des Modells vom realen Motor andererseits. Ursachen für diese Abweichung können durch Streuungen in der Produktion, durch Alterung, durch Fehleinstellung oder beispielsweise durch Variation der Kraftstoffqualität hervorgerufen werden. Hinzu kommen unterschiedliche Belastungen der Räder, uneinheitliche Untergründe und gegebenenfalls uneinheitliche Profile der einzelnen Reifen.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, wodurch die oben genannten Nachteile beseitigt werden und wobei insbesondere die tatsächlich auf die Straße übertragene Kraft an jedem einzelnen Reifen im laufenden Betrieb dynamisch ermittelt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß verfahrensseitig durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und vorrichtungsseitig durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass die zeitabhängigen Positionen von Reifenprofilelementen mindestens eines Reifens beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn und die zeitabhängigen Positionen des dem mindestens einen Reifen zugeordneten Rades ausgehend von einem Anfangszeitpunkt ermittelt werden, wobei die Phasenverschiebung zwischen der ermittelten Position der jeweiligen Reifenprofilelemente beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rades zu mindestens einem nach dem Anfangszeitpunkt liegenden ausgewählten Zeitpunkt bestimmt wird und durch Analysieren dieser Phasenverschiebung die Kraft zwischen Fahrbahn und Reifen zu dem ausgewählten Zeitpunkt ermittelt werden kann. Aus dieser ermittelten Kraft zwischen Fahrbahn und Reifen kann dynamisch auf den Reibbeiwert zwischen Fahrbahn und Reifen geschlossen werden.
  • Die vorliegende Erfindung weist gegenüber den bekannten Lösungsansätzen gemäß dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass für jedes einzelne Rad individuell die übertragene Kraft oder der Reibbeiwert zwischen Fahrbahn und Reifen gemessen werden kann, ohne erhebliche Modifikationen an dem Kraftfahrzeug vornehmen zu müssen. Als Sensoren für eine Erfassung der Positionen des jeweiligen Rades können die bereits vorgesehenen Raddrehzahlsensoren verwendet werden. Somit müssen lediglich zusätzliche Sensoren zur Ermittlung der Positionen der jeweiligen Reifenprofilelemente an dem Kraftfahrzeug angebracht werden. Durch die geringen konstruktiven Veränderungen wird der zusätzliche Kostenaufwand äußerst gering gehalten.
  • Ferner kann eine dynamische Messung der vom Reifen auf die Fahrbahn übertragenen Kraft oder des Reibbeiwertes erfolgen, wodurch der Fahrer rechtzeitig vor extremen Fahrsituationen gewarnt werden kann.
  • Zur Bestimmung des Reibbeiwerts kann zusätzlich der Schlupf herangezogen werden.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens und der im Anspruch 14 angegebenen Vorrichtung.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung werden die Positionen der jeweiligen Reifenprofilelemente durch Analysieren des zeitlichen Verlaufes des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente auf der Fahrbahn ermittelt, beispielsweise durch eine Sensoreinrichtung, die insbesondere als Schallsensor ausgebildet ist. Der Schallsensor kann beispielsweise als Körperschallsensor, wie insbesondere als Piezosensor, ausgebildet sein.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden die Positionen des zugeordneten Rades durch Analysieren der Raddrehzahl bzw. der Raddrehgeschwindigkeit mittels mindestens einer Sensoreinrichtung erfasst. Dabei kann als Sensoreinrichtung die generell bereits in dem Kraftfahrzeug vorgesehene Sensoreinrichtung zum Messen der Raddrehzahl verwendet werden.
  • Insbesondere werden die Signale der mindestens einen Sensoreinrichtung zum Erfassen des zeitlichen Verlaufs des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente und der mindestens einen Sensoreinrichtung zum Messen der Radpositionen auf die gleiche Frequenz gebracht bzw. normiert. Dafür kann beispielsweise eine elektrische Einrichtung, wie beispielsweise ein phasengekoppelter Frequenz-Vervielfacher, vorgesehen werden.
  • Vorzugsweise wird als Anfangszeitpunkt der Zeitpunkt gewählt, zu welchem keine Kraftübertragung auf das jeweilige Rad erfolgt. Dies ist immer dann der Fall, wenn gekuppelt wird und wenn der Fahrbetrieb von dem angetriebenen in den Schiebebetrieb übergeht.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Phasenverschiebung durch entsprechend angeordnete und vorgesehene Sensoreinrichtungen an mehreren Rädern des Kraftfahrzeuges, beispielsweise an beiden Vorderrädern, an beiden Hinterrädern oder an allen vier Rädern bestimmt.
  • Ein Steuergerät ist vorzugsweise in dem Kraftfahrzeug vorgesehen, welches mit den jeweiligen Sensoreinrichtungen verbunden ist und welche aus der ermittelten Kraft zwischen Fahrbahn und Reifen ein den Reibbeiwert zwischen Fahrbahn und Reifen kennzeichnendes Signal erzeugt, wobei dieses Signal vorzugsweise in ein die Fahrbahnbeschaffenheit kennzeichnendes Signal umgewandelt werden kann. Dieses die Fahrbahnbeschaffenheit kennzeichnende Signal kann ferner vorzugsweise bei bestimmten ermittelten Fahrbahnbeschaffenheiten als Warnsignal, beispielsweise als akustisches und/oder optisches Warnsignal, mittels einer Warneinrichtung an den Fahrer des Kraftfahrzeuges ausgegeben werden.
  • Im Falle eines verwendeten Körperschallsensors wird dieser vorzugsweise an der jeweiligen Radaufhängung angebracht, vorzugsweise an einem ungefederten Abschnitt der Radaufhängung des jeweiligen Rades.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1a eine schematische Ansicht einer in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges wirkenden Kraft auf die Reifenprofilelemente bei einer positiven Beschleunigung;
  • 1b eine schematische Ansicht einer in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges wirkenden Kraft auf die Reifenprofilelemente bei einer negativen Beschleunigung; und
  • 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
  • Anhand der 1a und 1b wird im folgenden die Bestimmung des Reibbeiwertes über die Verformung des Reifens im Latsch-Bereich näher erläutert. Der Reifen an sich stellt einen flexiblen Körper dar, der sich als Folge einer Übertragung einer Antriebskraft elastisch verformt. Die Verformung wird aufgrund des verwendeten Materials, der Biegsamkeit der Karkasse und der Biegsamkeit des Profils ermöglicht. Die Kraftfahrzeugreifen 1 üben auf den Straßenbelag der Fahrbahn 2 eine Kraft aus und verursachen damit eine Beschleunigung des Kraftfahrzeuges im Falle einer Getriebewirkung. Das Kraftschlußpotential zwischen Fahrbahn 2 und Reifen 1 beschreibt, wie viel Kraft übertragen werden kann und wird durch den Reibbeiwert ausgedrückt. Im Falle einer Kraftübertragung erfolgt eine Verschiebung des äußeren Bereiches 3 des Reifens 1 im Latsch-Bereich gegenüber dem Bereich, mit dem er auf der Felge des zugeordneten Rads aufliegt. Da zwischen dem letzteren Bereich und der Felge keine relative Bewegung bzw. Verschiebung existiert, bleibt die Verformung des äußeren Bereichs 3 auch gegenüber der Felge aufrecht erhalten. Die Felge wiederum ist kraftschlüssig und ohne Schlupf mit dem zugeordneten Rad bzw. der Radnabe verbunden, so dass die oben erläuterte Verschiebung des äußeren Bereichs 3 des Reifens 1 auch gegenüber dem Rad existiert.
  • In 1a ist eine Verformung des äußeren Bereichs 3 des Reifens 1 gegenüber dem auf der Felge aufliegenden Bereich bei einer positiven Beschleunigung des Kraftfahrzeuges dargestellt, wobei der gestrichelte Pfeil die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges anzeigt.
  • 1b hingegen illustriert die Verformung des äußeren Reifenbereichs 3 gegenüber dem auf der Felge aufliegenden Bereich bei einer negativen Beschleunigung des Kraftfahrzeuges, d.h. bei einem Bremsvorgang des Kraftfahrzeuges, wobei die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges wiederum durch den gestrichelten Pfeil dargestellt ist.
  • Bei einer Krafteinwirkung, d.h. bei einem Kupplungsvorgang, wird der äußere Bereich 3 des Reifens 1 demnach charakteristisch verformt. Verändert sich der Reibbeiwert der Fahrbahn 2, so modifiziert dies die charakteristische Verformung des äußeren Bereichs 3 des Reifens 1.
  • Von der Verformung des äußeren Bereichs 3 des Reifens 1 läßt sich wiederum auf die Kraftübertragung zwischen der Reifenlauffläche und der Fahrbahnoberfläche schließen. Wie viel Kraft auf die Reifen übertragen werden kann, hängt davon ab, wie viel vom Kraftschlusspotential beansprucht wird. Eine Möglichkeit, das Kraftschlusspotential zu messen, besteht darin, den Zeitpunkt des Entstehens der Abrollgeräusche der Reifenprofilelemente 10, der Reifenlauffläche im Einlauf zum Latsch entgegen der Raddrehung und in Richtung der Fahrzeugbewegung bei einer positiven Beschleunigung gemäß 1a und entgegen der Raddrehung und entgegen der Richtung der Fahrzeugbewegung bei einer negativen Beschleunigung gemäß 1b zu bestimmen, wobei dieser Zeitpunkt an die Lage der Reifenprofilelemente 10 gekoppelt ist. Vergleicht man somit den Zeitpunkt der Erzeugung des Abrollgeräusches mit der jeweiligen Stellung des zugeordneten Rades, so lässt sich daraus die Verschiebung zwischen dem äußeren Bereich 3 des Reifens 1 und dem Rad, und somit auch die Größe und Richtung der Kraftübertragung feststellen. Aus der Größe und Richtung der Kraftübertragung kann auf einfache Weise der Reibbeiwert zwischen Fahrbahn und Reifen dynamisch bestimmt werden.
  • Beim Abrollen des Reifens 1 auf der Fahrbahn 2 kommt es an der Radaufstandsfläche, dem oben bereits erwähnten Latsch-Bereich, zu einer Entwicklung von sogenannten Abrollgeräuschen aufgrund der Kontaktänderung zwischen den einzelnen Reifenprofilelementen 10 und der Fahrbahn 2. Hier und im folgenden sind mit Abrollgeräusch alle beim Abrollen des Reifens 1 auf der Fahrbahn 2 entstehenden Schwingungen bezeichnet. Diese können als akustischer Schall oder als Körperschall erfasst werden, welcher sich auf das gesamte Kraftfahrzeug vom Reifen 1 über die Felge auf die Radaufhängung und letztendlich den Fahrzeugrahmen und die Karosserie überträgt.
  • Im folgenden soll unter Bezugnahme auf 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens ausführlicher beschrieben werden.
  • 2 illustriert eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn 2 und Reifen 1 eines Kraftfahrzeuges. Prinzipiell sind alle Verfahren geeignet, welche den zeitlichen Verlauf des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente 10, insbesondere auch unter kraftfahrzeug-spezifischen Bedingungen, erfassen.
  • Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist, wie in 2 ersichtlich, in der Nähe aller vier Reifen 1 des Kraftfahrzeuges vorzugsweise jeweils ein Körperschallsensor 4 vorgesehen, wobei für einen Fachmann offensichtlich ist, dass auch lediglich an einem beliebigen Reifen oder lediglich an den Vorder- oder Hinterreifen des Kraftfahrzeuges ein entsprechender Körperschallsensor 4 angebracht werden kann.
  • Der jeweilige Körperschallsensor 4 ist beispielsweise als Piezosensor ausgebildet. Die jeweiligen Körperschallsensoren 4 sind vorzugsweise an einem ungefederten Abschnitt der Radaufhängung des Kraftfahrzeuges mittels beispielsweise einer Metall-Bandage, welche den Körperschallsensor an die Radaufhängung drückt, oder durch eine Schraubverbindung befestigt, wobei vorzugsweise eine bereits vorgesehene Befestigungsschraube verwendet werden kann, um ein zusätzliches Bauteil und eine zusätzliche Bohrung in der Radaufhängung zu vermeiden. Für einen Fachmann ist offensichtlich, dass auch andere Befestigungsmittel verwendet werden können, wie beispielsweise Schweißungen, Klebungen, etc..
  • Ferner ist, wie in 2 ebenfalls ersichtlich, im Bereich aller vier Reifen 1 des Kraftfahrzeuges jeweils ein Raddrehzahlsensor 14 vorgesehen, wobei wiederum für einen Fachmann offensichtlich ist, dass auch lediglich an einem beliebigen Reifen oder lediglich an den Vorder- oder Hinterreifen des Kraftfahrzeuges ein entsprechender Raddrehzahlsensor 14 ange bracht werden kann. Generell sind bei einem Kraftfahrzeug bereits derartige Sensoren integriert, welche vorteilhaft für die vorliegende Erfindung mitverwendet werden können. Somit fallen Produktionskosten weg und der Arbeitsaufwand wird erheblich reduziert.
  • Wie in 2 ersichtlich ist, sind sowohl die Körperschallsensoren 4 als auch die Raddrehzahlsensoren 14 über Signalleitungen 5 mit einer Auswerteschaltung 6 verbunden. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Auswerteschaltung 6 in der Eingangsstufe mehrkanalig ausgelegt, wobei die Zahl der Kanäle der Anzahl der vorhandenen Sensoreinrichtungen entspricht. Die Kanäle sind im Aufbau gleich. Jede der Sensoreinrichtungen ist an den Eingang eines der Kanäle angeschlossen und es erfolgt eine separate, parallele Umsetzung der von den einzelnen Sensoreinrichtungen 4 und 14 gelieferten Signale.
  • Die aufgenommenen Signale werden beispielsweise jeweils zunächst an einem Mehrkanalverstärker 7 verstärkt und passieren danach beispielsweise ein ebenfalls mehrkanalig ausgelegtes, frequenzselektives Filter 8, beispielsweise ein Bandpassfilter 8, für die Signale der Körperschallsensoren 4. Die gefilterten Signale werden danach beispielsweise an eine elektrische Einrichtung 9, beispielsweise einen phasengekoppelten Frequenz-Vervielfacher gesendet, welcher die Frequenz der Signale eines Körperschallsensors 4 und die Frequenz der Signale des zugeordneten Raddrehzahlsensors 14 miteinander normiert bzw. auf die gleiche Frequenz bringt, was für einen Vergleich des Phasenwinkels zwischen diesen Signalen erforderlich ist.
  • Von dem phasengekoppelten Frequenz-Vervielfacher 9 werden die kennzeichnenden Signale vorzugsweise an einen mehrkanalig ausgebauten Analog-Digital-Wandler 11 gesendet, der die digitalisierten Signale an eine Zentraleinheit eines Steuergerätes 12 weiterleitet.
  • Das Steuergerät 12 ist vorzugsweise derart programmierbar, dass aus den durch die jeweiligen Körperschallsensoren 4 erfassten Abrollgeräuschen die zeitabhängigen Positionen der jeweiligen Reifenprofilelemente 10 der zugeordneten Reifen beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn 2 ausgehend von einem ausgewählten Anfangszeitpunkt ermittelt werden können. Die Positionen der jeweiligen Reifenprofilelemente werden durch Analysieren des zeitlichen Verlaufs des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente 10 auf der Fahrbahn 2 durch das Steuergerät ermittelt. Als Anfangszeitpunkt wird vorzugsweise ein Zeitpunkt ausgewählt, zu welchem eine Kraftübertragung auf das jeweilige Rad erfolgt. Dies ist immer dann der Fall, wenn gekuppelt wird und wenn der Fahrbetrieb vom angetriebenen in den Schiebebetrieb übergeht.
  • Ferner ist das Steuergerät 12 vorzugsweise derart programmierbar, dass aus den durch die Raddrehzahlsensoren 14 ermittelten Signalen die zeitabhängigen Positionen der entsprechenden Räder ausgehend von dem gleichen Anfangszeitpunkt in dem oben beschriebenen Fall erfasst werden können. Das Steuergerät 12 ermittelt aus der Raddrehzahl bzw. der Raddrehgeschwindigkeit und ausgehend von dem obigen Anfangszeitpunkt die zeitabhängigen Positionen des zugeordneten Rads zu einem nach dem Anfangszeitpunkt liegenden ausgewählten Zeitpunkt bzw. vorzugsweise dynamisch während eines bestimmten Zeitraumes.
  • Aufgrund der Normierung der Frequenzen der Signale der Körperschallsensoren 4 und der Raddrehzahlsensoren 14 kann das Steuergerät 12 die Phasenverschiebung zwischen den vorher er mittelten Positionen der jeweiligen Reifenprofilelemente 10 beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn 2 und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rads zu einem ausgewählten Zeitpunkt bzw. während eines bestimmten Zeitraumes bezüglich des oben genannten Anfangszeitpunktes bestimmen. Aus dieser Phasenverschiebung lässt sich ferner die Kraft zwischen der Fahrbahn 2 und dem Reifen 1 zu dem ausgewählten Zeitpunkt bzw. dynamisch während dem Fahrbetrieb ermitteln. Vorzugsweise wird aus der ermittelten Kraft zwischen Fahrbahn 2 und Reifen 1 ein den Reibbeiwert zwischen Fahrbahn 2 und Reifen 1 kennzeichnendes Signal erzeugt, wobei dieses den Reibbeiwert kennzeichnende Signal beispielsweise in ein die Fahrbahnbeschaffenheit kennzeichnendes Signal weiter umgewandelt wird.
  • Wie in 2 ferner ersichtlich ist, ist das Steuergerät über eine Signalleitung mit einer Warneinrichtung 13 verbunden, wobei das Steuergerät 12 bei bestimmten ermittelten Fahrbahnbeschaffenheiten ein Warnsignal, beispielsweise ein akustisches und/oder optisches Warnsignal, an die Warneinrichtung ausgibt, wodurch der Fahrer auf eine eventuell vorherrschende extreme Fahrsituation hingewiesen wird und dieser entsprechend rechtzeitig reagieren kann aufgrund der in Echtzeit bzw. dynamisch durchgeführten Messungen und Auswertungen.
  • Die von den einzelnen Rädern gelieferten Signale durch die jeweils zugeordneten Sensoreinrichtungen 4 und 14 können dabei einzeln oder miteinander ausgewertet werden. Ferner können die Signale der einzelnen Räder sowohl miteinander als auch mit vorgegebenen, in einer Speichereinrichtung abgespeicherten Referenzwerten verglichen werden, um bestimmte Signalcharakteristika bzw. bestimmte Phasenverschiebungswerte bestimmten Reibbeiwerten zwischen Reifen und Fahrbahn zuordnen zu können.
  • Somit erzeugt zusammenfassend der Antrieb der Reifen 1 auf der Fahrbahn 2, wie oben bereits erläutert, eine Verformung des äußeren Bereichs 3 des Reifens 1 im Vergleich zu der Felge des zugeordneten Rads, was ein Abbild des Reifen-Fahrbahn-Kontaktes bzw. des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn 2 und Reifen 1 liefert, wie oben unter Bezugnahme auf 1 ausführlich beschrieben wurde. Diese Struktur des Reifens 1 und der Fahrbahn 2 erzeugt ein Signal, welches sich als Körperschall in beispielsweise der Radaufhängung weiter ausbreitet. Dieses Körperschall-Abbild des Reifen-Fahrbahn-Kontaktes ist wesentlich deutlicher und detaillierter als ein Abbild in einem akustisch aufgenommenen Signal. Somit erzeugt jeder charakteristische Reifen-Fahrbahn-Kontakt, beispielsweise beim Abrollen des Reifens auf einer rauen Straße, einer ebenen Straße, auf Glatteis, bei einem ungenügenden Luftdruck in den Reifen, bei abgefahrenen Reifen, etc., eine charakteristische Signatur, welche aus den physikalischen Bedingungen am Latsch des Reifens beim Abrollen erklärt werden kann. Somit können durch Messungen des Körperschalls an einem bzw. an jedem Reifen mit nachfolgender Datenanalyse und einem Vergleich mit der jeweilig zugeordneten Position des entsprechenden Rads zu einem ausgewählten Zeitpunkt die Phasenverschiebung bzw. der Grad der Verformung und somit Echt-Zeit-Informationen über den Straßenzustand bzw. den Reibbeiwert zwischen Reifen und Fahrbahn geliefert werden. Dadurch wird es möglich, die Grenzen des sicheren Fahrzustandes vor kritischen Manövern zu berechnen und die Fahrsicherheit erheblich zu erhöhen.
  • Ferner ist von Vorteil, dass die an der Radaufhängung angebrachten Körperschallsensoren 4 gegenüber äußeren Einflüssen optimal geschützt werden können und dass die Signale nicht über gegeneinander bewegte Teile übertragen werden müssen. Dies liefert zuverlässigere Aussagen über den Verformungsgrad des äußeren Bereiches 3 des Reifens 1.
  • Zusätzlich ist vorteilhaft, dass nicht bei jedem Rad- oder Reifenwechsel eine Neueinstellung der Anfangsverschiebung notwendig ist. Denn dieser Anfangswert kann, wie oben bereits erläutert, vorzugsweise zu den Zeiten bestimmt werden, zu denen keine Kraftübertragung erfolgt, wie beispielsweise im Falle einer Kupplung und wenn der Fahrbetrieb vom angetriebenen in den Schiebebetrieb übergeht.
  • Somit ist vorliegend ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen worden, wodurch durch Vergleich des Zeitpunktes des Entstehens der Abrollgeräusche der Reifenprofilelemente mit der jeweiligen Position des zugeordneten Rads der Grad der Verformung des Reifens aufgrund einer Kraftübertragung und somit die Größe und die Richtung der Kraftübertragung ermittelt werden kann.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.

Claims (22)

  1. Verfahren zum Bestimmen der Kraftübertragung zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges mit folgenden Schritten: Ermitteln der zeitabhängigen Positionen von Reifenprofilelementen (10) mindestens eines Reifens (1) beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn (2) ausgehend von einem ausgewählten Anfangszeitpunkt; Erfassen der zeitabhängigen Positionen des dem mindestens einen Reifen (1) zugeordneten Rads ausgehend von dem ausgewählten Anfangszeitpunkt; Bestimmen der Phasenverschiebung zwischen der ermittelten Position der jeweiligen Reifenprofilelemente (10) beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn (2) und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rads zu mindestens einem nach dem Anfangszeitpunkt liegenden ausgewählten Zeitpunkt; und Ermitteln der Kraft zwischen Fahrbahn (2) und Reifen (1) durch Analysieren der bestimmten Phasenverschiebung zwischen der ermittelten Position der jeweiligen Reifenpro filelemente (10) und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rads zu dem ausgewählten Zeitpunkt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitabhängigen Positionen der jeweiligen Reifenprofilelemente (10) durch Analysieren des zeitlichen Verlaufes des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente (10) auf der Fahrbahn (2) ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitliche Verlauf des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente (10) mittels mindestens einer Sensoreinrichtung (4) erfasst wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sensoreinrichtung (4) zum Erfassen des zeitlichen Verlaufes des Abrollgeräusches als Schallsensor, insbesondere als Körperschallsensor (4) wie beispielsweise einen Piezosensor, ausgebildet wird.
  5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitabhängigen Positionen des zugeordneten Rads durch Analysieren der Raddrehzahl bzw. der Raddrehgeschwindigkeit mittels mindestens einer Sensoreinrichtung (14) erfasst werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als mindestens eine Sensoreinrichtung (14) zum Er fassen der zeitabhängigen Positionen des zugeordneten Rads der bereits in dem Kraftfahrzeug vorgesehene Sensor zum Messen der Raddrehzahl verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale der mindestens einen Sensoreinrichtung (4) zum Erfassen des zeitlichen Verlaufes des Abrollgeräusches der Reifenprofilelemente (10) und die Signale der mindestens einen Sensoreinrichtung (14) zum Messen der Radpositionen auf die gleiche Frequenz normiert werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Normierung auf die gleiche Frequenz der Signale der verschiedenen Sensoreinrichtungen (4, 14) mittels einer elektrischen Einrichtung (9), beispielsweise mittels eines phasengekoppelten Frequenz-Vervielfachers (9), durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Anfangszeitpunkt der Zeitpunkt ausgewählt wird, zu welchem keine Kraftübertragung auf das jeweilige Rad erfolgt.
  10. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mehreren Rädern des Kraftfahrzeuges die Phasenverschiebung unabhängig voneinander bestimmt wird und getrennt voneinander oder gemeinsam miteinander ausgewertet werden.
  11. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät (12) vorgesehen wird, welches mit den jeweiligen Sensoreinrichtungen (4, 14) verbunden wird und aus der ermittelten Kraft zwischen Fahrbahn (2) und Reifen (1) ein den Reibbeiwert zwischen Fahrbahn (2) und Reifen (1) kennzeichnendes Signal erzeugt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das den Reibbeiwert kennzeichnende Signal als ein die Fahrbahnbeschaffenheit kennzeichnendes Signal ausgebildet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das die Fahrbahnbeschaffenheit kennzeichnende Signal bei bestimmten ermittelten Fahrbahnbeschaffenheiten als Warnsignal, beispielsweise als akustisches und/oder optisches Warnsignal, an eine Warneinrichtung (13) ausgegeben wird.
  14. Vorrichtung zum Bestimmen des Reibbeiwertes zwischen Fahrbahn und Reifen eines Kraftfahrzeuges mit: mindestens einer Sensoreinrichtung (4) zum Ermitteln der zeitabhängigen Positionen von Reifenprofilelementen (10) mindestens eines Reifens (1) beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn (2) ausgehend von einem ausgewählten Anfangszeitpunkt; mindestens einer Sensoreinrichtung (14) zum Erfassen der zeitabhängigen Positionen des dem mindestens einen Reifen (1) zugeordneten Rads ausgehend von dem ausgewählten Anfangszeitpunkt; und mit einem Steuergerät (12), welches mit den Sensoreinrichtungen (4, 14) verbunden ist und aus der Phasenverschiebung zwischen der ermittelten Position der jeweiligen Reifenprofilelemente (10) beim Abrollen derselben auf der Fahrbahn (2) und der zugeordneten erfassten Position des entsprechenden Rads zu mindestens einem nach dem Anfangszeitpunkt liegenden ausgewählten Zeitpunkt die Kraft zwischen Fahrbahn (2) und Reifen (1) zu dem ausgewählten Zeitpunkt berechnet.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sensoreinrichtung (4) als Schallsensor, insbesondere als Körperschallsensor (4) wie beispielsweise ein Piezosensor, zum Erfassen des zeitlichen Verlaufes des Abrollgeräusches der jeweiligen Reifenprofilelemente (10) ausgebildet ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Körperschallsensor (4) an der Aufhängung des zugeordneten Rads angebracht ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Körperschallsensor (4) an einem ungefederten Abschnitt der Aufhängung des zugeordneten Rads angebracht ist.
  18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (14) die Raddrehzahl bzw. die Raddrehgeschwindigkeit des zugeordneten Rads für eine Bestimmung der zeitabhängigen Positionen des zugeordneten Rads zu bestimmten Zeitpunkten ermittelt.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als mindestens eine Sensoreinrichtung (14) zum Erfassen der Raddrehzahl des zugeordneten Rads ein bereits in dem Kraftfahrzeug vorgesehener Sensor zum Messen der Raddrehzahl ausgebildet ist.
  20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass an mehreren Rädern des Kraftfahrzeuges die Sensoreinrichtungen (4, 14) zum Bestimmen der Phasenverschiebung angebracht sind.
  21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Einrichtung (9), beispielsweise ein phasengekoppelter Frequenz-Vervielfacher (9), vorgesehen ist, welcher die Normierung der Frequenzen der Signale der verschiedenen Sensoreinrichtungen (4, 14) durchführt.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Kraft zwischen Reifen (1) und Fahrbahn (2) auf den Reibbeiwert geschlossen wird.
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