DE10353385A1

DE10353385A1 - Dreschwerk

Info

Publication number: DE10353385A1
Application number: DE2003153385
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schmitt; Thomas Welsch
Original assignee: Deere and Co
Current assignee: Deere and Co
Priority date: 2003-11-14
Filing date: 2003-11-14
Publication date: 2005-06-23

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreschwerk (14) mit einer Dreschtrommel (18) und einem dem Umfang der Dreschtrommel (18) zugeordneten Dreschkorb (16), wobei der Dreschspalt zwischen der Dreschtrommel (18) und dem Dreschkorb (16) durch einen fremdkraftbetätigten Aktor (30) verstellbar ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass ein erster fremdkraftbetätigter Aktor (30) zur Verstellung des Dreschspalts am Einlass des Dreschkorbs (16) und ein zweiter fremdkraftbetätigter Aktor (32) zur Verstellung des Dreschspalts am Auslass des Dreschkorbs (16) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Dreschwerk mit einer Dreschtrommel und einem dem Umfang der Dreschtrommel zugeordneten Dreschkorb, wobei der Dreschspalt zwischen der Dreschtrommel und dem Dreschkorb durch einen fremdkraftbetätigten Aktor verstellbar ist.

Bei Mähdreschern mit Tangentialdreschwerken und nachgeordneten Strohschüttlern oder Trennrotoren ist eine Einstellung des Dreschspalts, d. h. des Abstands zwischen der Dreschtrommel und dem Dreschkorb sinnvoll, um ihn den jeweiligen Erntebedingungen, insbesondere der Erntegutart anpassen zu können.

Bei älteren Mähdreschern wurde diese Einstellung von Hand durchgeführt, wobei in der Regel eine Einstellung des Dreschspalts am Einlass und am Auslass des Dreschkorbs möglich war ( DE 40 23 720 A ).

Später wurden fremdkraftbetätigte Einstellungen des Dreschspalts vorgeschlagen, um es dem Bediener in der Kabine zu ermöglichen, den Dreschspalt auf einen gewünschten Wert einzustellen. In der DE 195 20 463 A sind beispielsweise zwei Dreschtrommeln hintereinander angeordnet. Ein einziger fremdkraftbetätigter Aktor verstellt den ersten Dreschkorb parallel, d. h. sein Einlass und Auslass werden synchron verschoben, und verschwenkt gleichzeitig den Einlass des zweiten Dreschkorbs, der auslassseitig schwenkbar am Fahrgestell des Mähdreschers angelenkt ist. Da nur ein Aktor vorgesehen ist, besteht für den Bediener keine Möglichkeit, den Auslass der Dreschkörbe unabhängig vom Einlass zu verstellen. Ein anderer Mähdrescher ist in der US 4 527 241 A offenbart. Dort wird ebenfalls der gesamte Dreschkorb basierend auf einer Vorgabe durch eine Steuerung mittels eines einzigen Aktors bewegt.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Dreschwerk bereitzustellen, das einem Bediener oder einer elektronischen Steuerung ermöglicht, den Dreschspalt einlass- und auslassseitig unabhängig zu verstellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.

Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, den Dreschspalt am Einlass und am Auslass des Dreschkorbs durch zwei fremdkraftbetätigte Aktoren voneinander unabhängig zu variieren. Die Einstellung des Dreschkorbs kann somit optimal an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden.

Die Erfindung wird vorzugsweise an Tangentialdreschwerken eingesetzt, denen Strohschüttler oder Trennrotoren nachgeordnet sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Dreschkorb an Axialdreschwerken am (bezüglich der Drehrichtung der Dreschtrommel und/oder der Flussrichtung des Ernteguts) stromauf und am stromab liegenden Ende zu verstellen.

Die Einstellung der Aktoren kann durch den Bediener vorgegeben werden, der sich auf Erfahrungswerte oder Vorschläge aus Tabellen stützen kann. Vorzugsweise erfolgt ihre Einstellung jedoch durch eine Steuerung, die anhand einer Kennlinie oder abgespeicherter Werte arbeitet, welche u. a. auf der jeweils zu erntenden Fruchtart beruht. Dabei können auch andere Erntebedingungen, wie die Erntegutfeuchtigkeit und Reifegrad, der aktuelle Durchsatz, die Dreschtrommelgeschwindigkeit etc. berücksichtigt werden.

In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
1 einen schematischen seitlichen Ausschnitt eines Mähdreschers mit einem erfindungsgemäßen Dreschwerk in Schnittansicht, und
2 ein Schema der Ansteuerung der Aktoren des Dreschwerks.
Ein Schrägförderer 10 transportiert von einem Schneidwerk aufgenommenes Erntegut in das Innere des Mähdreschers 12. Es wird einem im Tangentialfluss arbeitenden Dreschwerk 14 zugeführt, das aus einem Dreschkorb 16 und einer Dreschtrommel 18 aufgebaut ist. Letztere ist mit um den Umfang verteilten Dreschleisten 20 ausgestattet. Eventuell vom Schrägförderer 10 im Gutstrom herangeführte Steine werden in einer dem Dreschwerk 14 vorgeordneten Steinfangmulde 22 abgeschieden, um Schäden am Dreschwerk 14 zu vermeiden. Die lediglich noch mit Restkörnern beladene, aus dem Dreschwerk 14 heraustretende Gutmatte wird durch eine Leittrommel 24 geführt und gelangt in eine Trenneinrichtung 26, die im vorliegenden Fall als Hordenschüttler ausgebildet ist. Sie kann aber auch als eine rotierende, zentrifugalwirkende Einrichtung ausbildet werden. Eine Fördereinrichtung 28 ist dem Dreschkorb 16 zugeordnet, um die abgeschiedenen Körner einer Reinigungseinrichtung zuzuführen.
Der Dreschspalt zwischen dem Dreschkorb 16 und der Dreschtrommel 18 ist durch zwei Aktoren 30, 32 variierbar. Der erste Aktor 30 ist als Hydraulikzylinder ausgestaltet und erstreckt sich zwischen einem Befestigungspunkt 34 am Rahmen des Mähdreschers 12 unterhalb des Dreschkorbs 16 und einem Punkt 36 am vorderen (einlassseitigen) Ende des Dreschkorbs 16. Der zweite Aktor 32 ist ebenfalls als Hydraulikzylinder ausgestaltet und erstreckt sich zwischen einem Befestigungspunkt 38 am Rahmen des Mähdreschers 12 hinter dem Dreschkorb 16 und einem Punkt 40 am hinteren (auslassseitigen) Ende des Dreschkorbs 16. Die Aktoren 30, 32 sind an den Punkten 34-40 jeweils um horizontal und quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achsen schwenkbar angelenkt. Die Aktoren 30, 32 befinden sich – in seitlicher Richtung betrachtet – an einer Seite des Dreschkorbs 16, der an der anderen Seite durch geeignete Führungselemente und/oder weitere Aktoren, die synchron mit den Aktoren 30, 32 angesteuert werden, am Rahmen des Mähdreschers 12 abgestützt sein kann. Durch diese Anordnung kann durch Bewegen des ersten Aktors 30 der Dreschspalt am Einlass des Dreschkorbs 16 und unabhängig davon durch Bewegen des zweiten Aktors 32 der Dreschspalt am Auslass des Dreschkorbs 16 verändert werden.
Die 2 gibt ein Schema der Ansteuerung der Aktoren 30, 32 wieder. Die Aktoren 30, 32 werden über elektromagnetische Ventile 42 angesteuert. Sensoren 48, die sich im Gehäuse der Aktoren 30, 32 oder außerhalb davon befinden, erfassen ihre aktuelle Position. Die Sensoren 48 und die Ventile 42 sind mit einer Steuerung 44 verbunden, die auch mit einem Speicher 46 und einer in der Kabine des Mähdreschers 12 angeordneten Anzeige- und Eingabeeinrichtung 50 verbunden ist. Im Speicher 46 sind Kennlinien für die Einstellungen der Aktoren 30, 32 abgespeichert, die anhand der Fruchtart ausgewählt werden, die mittels der Eingabeeinrichtung eingegeben wird. Die Steuerung 44 veranlasst die Aktoren 30, 32, sich auf die durch die abgespeicherten Sollwerte definierten Positionen zu begeben, wobei ein Vergleich zwischen der Istposition (durch die Sensoren 48 erfasst) und der Sollposition (aus dem Speicher 46) erfolgt.

Claims

Dreschwerk (14) mit einer Dreschtrommel (18) und einem dem Umfang der Dreschtrommel (18) zugeordneten Dreschkorb (16), wobei der Dreschspalt zwischen der Dreschtrommel (18) und dem Dreschkorb (16) durch einen fremdkraftbetätigten Aktor (30) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster fremdkraftbetätigter Aktor (30) zur Verstellung des Dreschspalts am Einlass des Dreschkorbs (16) und ein zweiter fremdkraftbetätigter Aktor (32) zur Verstellung des Dreschspalts am Auslass des Dreschkorbs (16) vorgesehen ist.
Dreschwerk (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Tangentialdreschwerk ist.
Dreschwerk (14) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Aktoren (30, 32) durch eine Steuerung (44) ansteuerbar sind, die sie anhand einer fruchtartspezifischen Kennlinie verstellt.