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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Imprägnieren
einer Membran oder eines Membranlaminats mit einer gleichförmigen und
kontrollierten Menge an Reagens. In speziellen Aspekten bezieht
sich die Erfindung auf das Herstellen von Membranlaminaten, die
imprägnierte
Reagenzien enthalten, wobei die Reagenzien jeweils auf eine einzelne
Schicht des Laminats beschränkt
sind, und die Erfindung bezieht sich auf derartige Reagenzien enthaltende
Membrane und Laminate und auf Testvorrichtungen, die selbige enthalten.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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Diagnostische
Tests bzw. Versuche, die ein Streifenformat verwenden, wo ein poröses Material,
wie beispielsweise ein Faserstreifen oder eine Fasermembran, mit
diagnostischen Reagenzien imprägniert
ist, werden aufgrund ihrer Einfachheit, Geschwindigkeit und aufgrund
der verminderten Notwendigkeit der Verarbeitung von Reagenzien durch
den Nutzer allgemein verwendet. Das gleichmäßige und reproduzierbare Aufbringen
von Reagenzien ist wichtig bei der Herstellung derartiger Vorrichtungen,
um die Konsistenz und die Genauigkeit der Testergebnisse sicherzustellen.
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Verschiedene
Verfahren zum Aufbringen der Reagenzien auf derartige Teststreifen
sind verwendet worden. Zum Beispiel kann eine poröse Membran
mit einem Reagens einfach durch das Kontaktieren der Membran mit
einer Lösung
des Reagens imprägniert
werden. Um eine gleiehförmige
Imprägnierung
zu erzielen, wird typischerweise eine sättigende Menge der Lösung verwendet.
Diese Herangehensweise produziert jedoch häufig nicht gleichförmige Verteilungen
der Reagenzien. Insbesondere ist sie nicht befriedigend für laminierte
Membrane, weil im Allgemeinen die Verbreitung des Reagens nicht
auf eine einzelne Schicht begrenzt ist, insbesondere wenn die Schichten
aus gleichen Materialien bestehen. Die Spritz- oder Sprühbeschichtung eines
Reagens auf einer Oberfläche
einer Membran oder eines Membranlaminats kann eine bessere Steuerung
der Menge des aufgebrachten Reagens bereitstellen, wodurch das Risiko
der Verbreitung auf die darunter liegenden Schichten in einem Laminat
reduziert wird.
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Die
Beschichtung mit diesen Verfahren neigt jedoch dazu, nicht gleichmäßig zu sein
und einen Konzentrationsgradienten mit mehr Reagens im Zentrum des
Anwendungsgebietes zu erzeugen.
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Wie
es in der
EP 13 29
724 A2 und in der
DE
102 04 606 beschrieben ist, besteht eine andere Herangehensweise
zum Aufbringen der Reagenzien auf unterschiedliche Schichten in
einem Laminat darin, die Schichten getrennt zu beschichten oder
zu imprägnieren,
gefolgt von einem Laminierungs- bzw. Schichtungsprozess. Die obigen
Dokumente offenbaren eine Testvorrichtung für Lipoproteine hoher Dichte
(High-Density Lipoproteins = HDL), die ein Reagenskissen und eine
HDL-Reaktionsmembran
enthalten. Dieses Reagenskissen wird durch Ausgeben einer wässrigen
Lösung
mit Dextransulfat auf eine asymmetrische Membran mit Hilfe einer
bestimmten Ausgaberate hergestellt. Unter Verwendung des gleichen
Vorgangs wird die HDL-Reaktionsmembran mit einer wässrigen
Zusammensetzung imprägniert.
Um die obige Testvorrichtung zu vervollständigen, werden die zwei imprägnierten
Membrane getrennt oder gleichzeitig durch Ultraschallschweißen befestigt.
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Es
ist jedoch nachteilig, dass eine derartige Ultraschalllaminierung
oder eine thermische Laminierung für hitzeempfindliche Reagenzien
ungeeignet sein kann. Weiterhin kann die Verwendung eines Klebstoffes zwischen
den Schichten die Notwendigkeit des Erhitzens reduzieren, wobei
es jedoch zu möglichen
Verschmutzungen der Testchemie führt.
Es ist ebenfalls von Bedeutung, die Porosität der porösen Membrane aufrechtzuerhalten,
wobei jede dieser Techniken in dieser Hinsicht abträglich sein
kann.
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Es
ist daher das technische Problem der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum gleichförmigen Aufbringen
von Reagenzien auf Membrane und insbesondere auf separate Membrane
in einem Laminat bereitzustellen, ohne dass eine Querverschmutzung
zwischen den Schichten stattfindet und ohne die Reagenzien übermäßiger Hitze
auszusetzen. Idealerweise wird ein derartiges Verfahren eine kontrollierte
Menge eines Reagens gleichmäßig auf
eine oder beide Seiten eines derartigen Laminats aufbringen. Es
ist ein weiteres Problem der vorliegenden Erfindung, eine Testvorrichtung
bereitzustellen, die gleichmäßig geladene
bzw. beschichtete bzw. imprägnierte
Membrane zum Bestimmen von verlässlichen
Testergebnissen aufweist.
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3. Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß eines
Aspektes stellt die Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen eines
Reagens auf eine Membran in einem Membranlaminat bereit, wobei das
Membranlaminat erste und zweite laminierte Membranen aufweist. Das
Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- (a)
Bereitstellen eines Laminats einer ersten und zweiten Membran mit
einer äußeren ersten
Membranoberfläche,
einer laminierten ersten Membranoberfläche, einer laminierten zweiten
Membranoberfläche
und einer äußeren zweiten
Membranoberfläche;
- (b) Aufbringen eines kontrollierten Volumens einer Lösung eines
ersten Reagens auf die äußere erste Membranoberfläche durch
Kontaktieren der Oberfläche
mit einer Unterlage, die eine Oberfläche mit einem Muster aufweist,
und
- (c) Trocknen der ersten Membran in dem Laminat, um ein Laminat
mit der ersten Membran, die mit dem ersten Reagens imprägniert ist,
herzustellen, wobei das erste Reagens nicht die zweite Membran in
dem Laminat kontaktiert.
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Bevorzugt
bringt das Verfahren die genannte Lösung mit Hilfe eines Musters
auf, das Vertiefungen gefüllt
mit dieser Lösung
aufweist, oder mit Hilfe eines Musters, das Vorsprünge zum
Aufbringen dieser Lösung aufweist.
Weiterhin umfasst die Unterlage bevorzugt eine ebene oder zylindrische
Form.
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Bevorzugt
umfasst das Verfahren weiterhin das Imprägnieren der zweiten Schicht
mit einem zweiten Reagens durch (d) Aufbringen eines kontrollierten
Volumens einer Lösung
des zweiten Reagens auf die äußere zweite
Membranoberfläche
durch Kontaktieren der Oberfläche
mit einer festen Unterlage, die mit der Lösung gefüllte Vertiefungen aufweist
und (e) Trocknen der zweiten Membran in dem Laminat, um ein Laminat mit
der zweiten Membran herzustellen, die mit dem zweiten Reagens imprägniert ist,
wobei das zweite Reagens nicht die erste Membran in dem Laminat
kontaktiert.
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Typischerweise
ist die feste Unterlage ein rotierender Gravüre- bzw. Tiefdruckzylinder
mit einer Mehrzahl von Vertiefungen und Zellen, die in der Oberfläche gebildet
sind, wie weiter unten diskutiert wird. Bevorzugter Weise tritt
das Aufbringen gleichzeitig über
die gesamte Breite der ersten äußeren Membranoberfläche auf,
um ein gleichmäßiges Aufbringen über die
Breite der Membran zu erzielen.
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Das "gesteuerte Volumen" der Lösung ist
im Allgemeinen nicht mehr als eine sättigende bzw. tränkende Menge
der Lösung
im Hinblick auf die absorbierende Kapazität der jeweiligen Membran und
es ist typischerweise eine untersättigende Menge, wie unten definiert
ist. In bestimmten Ausführungsformen
kontaktiert ein gegebenes (erstes oder zweites) Reagens nicht die
laminierte Oberfläche
der jeweiligen Membran in dem fertigen Laminat, d.h. es dringt nur
teilweise in die Tiefe der jeweiligen Membran ein. In anderen Ausführungsformen
kontaktiert ein gegebenes (erstes oder zweites) Reagens die laminierte
Oberfläche
der jeweiligen Membran in dem fertigen Laminat, d.h. es imprägniert die
vollständige
Dicke der jeweiligen Membran, wobei es jedoch nicht die andere Membran
in dem Laminat kontaktiert.
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In
einer Ausführungsform
ist zumindest die erste Membran eine asymmetrische Membran, d.h.
sie besitzt eine kleinporige Oberfläche und eine großporige
Oberfläche.
Die zweite Membran kann ebenfalls eine asymmetrische Membran sein.
In ausgewählten
Ausführungsformen
ist die äußere erste
Membranoberfläche die
großporige
Oberfläche
der ersten Membran. In einer weiteren Ausführungsform ist die äußere zweite
Membranoberfläche
die kleinporige Oberfläche
der zweiten Membran. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in 1 dargestellt,
die ein Laminat 10 einer ersten Membran 12 und
einer zweiten Schicht 14 mit einer äußeren ersten Membranoberfläche 16,
einer laminierten ersten Membranoberfläche 18, einer laminierten
zweiten Membranoberfläche 20 und
einer äußeren zweiten
Membranoberfläche 22 zeigt.
Die laminierte erste Membranoberfläche und die laminierte zweite
Membranoberfläche
bilden verbunden eine Laminatgrenzfläche.
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Zumindest
eines der Reagenzien kann ein hitzeempfindliches Reagens sein, so
dass das Laminieren bzw. Beschichten einer Membran mit diesem Reagens
auf eine weitere Membran eine nachteilige Änderung in dem Reagens erzeugen
würde.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das erste Reagens Reagenzien, die zum gezielten Entfernen
von Nicht-HDL-Lipoproteinen aus einer flüssigen Blutprobe wirksam sind,
wenn sich die flüssige
Blutprobe durch die erste Membran bewegt, und das zweite Reagens
umfasst Reagenzien, die zum Erzeugen eines optisch wahrnehmbaren
Signals proportional zu einer Menge des mit dem HDL in Verbindung
stehenden Cholesterin in der zweiten Membran dienen.
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Gemäß einem
in Beziehung stehenden Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren
zum Aufbringen eines Reagens auf eine Membran durch das Aufbringen
eines kontrollierten Volumens einer Lösung des Reagens auf eine erste
Oberfläche
der Membran bereit, in dem die Oberfläche mit einer planaren oder
zylindrischen Unterlage kontaktiert wird, wobei die Unterlage eine
Oberfläche
mit einem Muster von Vertiefungen, gefüllt mit der Lösung, aufweist.
Wieder ist die Unterlage typischerweise ein rotierender Gravüre- bzw.
Tiefdruckzylinder. Des Weiteren werden bevorzugt Techniken und Vorrichtungen
verwendet, die zum Aufbringen von Reagenzien auf eine Membran in
einem Membranlaminat beschrieben worden sind.
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Die
kontrollierte Menge des Reagens kann eine untersättigende Menge sein. Dem Aufbringen
des Reagens und dem bevorzugten Trocknen folgend kontaktiert in
einer Ausführungsform
das Reagens nicht die gegenüberliegende
Oberfläche
der Membran, d.h. es dringt nur teilweise in die Tiefe der Membran
ein. Das Aufbringen des Reagens tritt bevorzugt gleichzeitig über die
gesamte Breite der ersten Oberfläche
der Membran auf. Demgemäss
ist die Konzentration des Reagens bevorzugt gleichförmig über die
Länge und
Breite der Membran.
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Die
Membran kann eine asymmetrische Membran mit einer kleinporigen Oberfläche und
einer großporigen
Oberfläche
sein, wobei in einer Ausführungsform
die erste Oberfläche,
auf die das Reagens aufgebracht wird, die großporige Oberfläche ist.
In anderen Ausführungsformen
ist die erste Oberfläche
die kleinporige Oberfläche.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Reagens Reagenzien, die zum gezielten Entfernen von
Nicht-HDL-Lipoproteinen aus einer flüssigen Blutprobe geeignet sind,
wenn sich die flüssige Blutprobe
durch die Membran bewegt, wobei alternativ das Reagens Reagenzien
umfasst, die zum gezielten Ausfällen
von Nicht-HDL-(LDL- und VLDL-)-Lipoproteinteilchen in der Probe
wirksam sind, und wobei durch Filtration verhindert wird, dass sich
die ausgefällten
LDL- und VLDL-Teilchen durch die Membran bewegen. In dieser Ausführungsform
wird, wenn die Membran eine asymmetrische Membran ist, das Reagens
auf die großporige
Oberfläche
aufgebracht. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst das Reagens
Reagenzien, die zum Erzeugen eines optisch feststellbaren Signals
proportional zu einer Menge an mit HDL in Verbindung stehendem Cholesterin
in der Membran wirksam sind. In dieser Ausführungsform wird, wenn die Membran
eine asymmetrische Membran ist, das Reagens auf die kleinporige
Oberfläche
aufgebracht. Gemäß eines
anderen Aspekts stellt die Erfindung ein Membranlaminat zur Verwendung
in einer diagnostischen Testvorrichtung bzw. Assay-Vorrichtung bereit,
das eine erste und eine zweite laminierte Membran aufweist, die
an einer Laminatgrenzfläche
verbunden sind, wobei die erste Membran in dem Laminat mit einem
ersten Reagens imprägniert
ist, die zweite Membran mit einem zweiten Reagens imprägniert ist
und wobei das Reagens in zumindest einer der Membranen in einer
laminaren Region dieser Membran angrenzend an die Laminatgrenzfläche nicht
vorhanden ist, so dass die Reagenzien in den zwei Membranen physikalisch
durch zumindest jene laminare Region voneinander getrennt sind.
Bevorzugter Weise ist die Konzentration jedes Reagens oder jedes
Reagenssystems gleichförmig über die
Länge und
die Breite der jeweiligen Membran.
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In
ausgewählten
Ausführungsformen
ist zumindest ein Reagens wärmeempfindlich,
so dass das Laminieren einer Membran mit dem Reagens auf eine weitere
Membran eine nachteilige Änderung
in dem Reagens erzeugen würde.
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Bevorzugt
ist zumindest die erste Membran eine asymmetrische Membran mit einer
kleinporigen Oberfläche
und einer großporigen
Oberfläche.
In ausgewählten
Ausführungsformen
zeigt die kleinporige Oberfläche
zu der Laminatgrenzfläche.
Die zweite Membran kann ebenfalls eine asymmetrische Membran sein,
wobei in ausgewählten
Ausführungsformen
ihre großporige
Oberfläche
zu der Laminatgrenzfläche
zeigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das erste Reagens Reagenzien, die zum selektiven Entfernen
von Nicht-HDL-Lipoproteinen aus einer flüssigen Blutprobe geeignet sind,
wenn sich die flüssige Blutprobe
durch die erste Membran bewegt, wobei alternativ das erste Reagens
Reagenzien beinhalten kann, die zum gezielten Ausfällen von
Nicht-HDL-(LDL- und VLDL)-Lipoproteinteilchen in der Probe wirksam
sind und wobei durch Filtration die ausgefällten bzw. präzipitierten
LDL- und VLDL-Teilchen vom Durchlaufen der Laminatgrenzfläche abgehalten
werden. In diesen Ausführungsformen
umfasst das zweite Reagens Reagenzien, die zum Erzeugen eines optisch
wahrnehmbaren Signals in der zweiten Membran geeignet sind, wobei das
optisch wahrnehmbare Signal einer Menge an mit HDL in Verbindung
stehendem Cholesterin proportional ist. In einem derartigen Laminat
ist das Reagens in der zweiten Membran bevorzugt nicht in einer
laminaren Region jener Membran angrenzend an die Laminatgrenzfläche vorhanden.
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Gemäß eines
in Beziehung stehenden Aspektes stellt die Erfindung eine Testvorrichtung
zum Untersuchen von HDL in einer Blut- oder Serumprobe bereit, aufweisend:
- (a) ein Substrat mit einer Probe aufnehmenden
Vertiefung zum Aufnehmen eines Aliquots der Probe,
- (b) ein Membranlaminat aufweisend eine erste und eine zweite
laminierte Membran, die an einer Laminatgrenzfläche verbunden sind, wobei
(i)
die erste Membran mit Reagenzien imprägniert ist, die für das gezielte
Ausfällen
von LDL- und VLDL-Lipoproteinteilchen in der Probe wirksam sind,
und wobei die präzipitierten
LDL- und VLDL-Teilchen durch Filtration davon abgehalten werden,
durch die Laminatgrenzfläche
zu wandern;
(ii) die zweite Membran mit Reagenzien imprägniert ist,
die zum Erzeugen eines optisch bestimmbaren Signals in der zweiten
Membran wirksam sind, wobei das optisch detektierbare Signal einer
Menge an mit HDL in Verbindung stehendem Cholesterin proportional
ist, und
(iii) das Reagens in zumindest einer der Membranen
und vorzugsweise in der zweiten Membran in einer laminaren Region
jener Membran angrenzend an die Laminatgrenzfläche nicht vorhanden ist, so
dass die Reagenzien in den zwei Membranen durch zumindest jene laminare
Region physikalisch getrennt sind.
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In
dem oben beschriebenen Laminat ist die Konzentration jedes Reagens
bevorzugt gleichmäßig über die
Länge und
die Breite der Membran. Die Vorrichtung umfasst ebenfalls (c) einen
Filter zwischen der die Probe aufnehmenden Vertiefung und der ersten
Membran des Laminats zum Entfernen von roten Blutkörperchen in
der Probe, wenn sich die Probe von der Probeaufnahmevertiefung zu
dem Laminat bewegt, wobei die Vertiefung, der Filter und das Laminat
in Flüssigkeitskontakt
miteinander platziert sind oder platziert werden können.
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Diese
und andere Ziele und Merkmale der Erfindung werden vollständiger offenbar
werden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gelesen wird.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht von zwei laminierten asymmetrischen Membranen,
auf die Reagenzien in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung aufgebracht werden können;
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Beschichtungssystem zum Aufbringen
von Reagenzien auf ein Laminat in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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3 ist
eine seitliche Ansicht einer Testvorrichtung, die ein Membranlaminat
enthält
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung.
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5. Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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I. Verfahren zum Aufbringen
von Reagenzien
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Die
Erfindung stellt Verfahren zum Imprägnieren oder Beschichten eines
Laminats mit zumindest zwei Membranen mit zumindest einem Reagens
bereit, so dass jedes Reagens auf seine jeweilige Membran beschränkt ist.
Bevorzugter Weise umfasst das Laminat zumindest zwei Membranen,
wobei jede Membran ein unterschiedliches Reagens oder ein unterschiedliches
Reagenziensystem enthält.
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Ein
Beispiel für
ein derartiges Laminat ist eine Membrananordnung, die in einer Vorrichtung
verwendet wird, die zum Messen der Konzentration von mit HDL in
Verbindung stehendem Cholesterin in einer Blutprobe konstruiert
ist, wobei die Blutprobe ebenfalls LDL- und VLDL-Teilchen enthält. Siehe
z.B. Jones et al., US-Publikationsnummer der Anmeldung 20030166291
und die US-Anmeldung mit der Seriennummer 10/410,671, die hierin
durch Bezugnahme aufgenommen sind. Die Erfindung ist jedoch für jede Anwendung
nützlich,
die ein oben beschriebenes Laminat mit Reagenzien verwendet, wobei
die Reagenzien in zumindest einer und bevorzugt in zwei Membranschichten
imprägniert
sind, wo jedes Reagens auf seine jeweilige Schicht beschränkt sein
muss.
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Das
beispielhafte HDL-Testlaminat, wie es weiter unten beschrieben ist,
umfasst eine HDL-Testmembran, in der die HDL-Konzentration gemessen
wird, und eine Reagensmembran mit einem bindenden und/oder Präzipitationsreagens,
so dass die Membran wirksam ist, um gezielt Nicht-HDL-Lipoproteine
aus der flüssigen
Probe zu entfernen, bevor die Probe mit der Testmembran in Kontakt
tritt.
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Jede
Membran in dem Laminat ist bevorzugt eine poröse asymmetrische Membran, d.h.
eine Membran mit einem Porengrößegradienten über ihre
Dicke. Eine beispielhafte Zwei-Membran-Schicht 10 umfassend zwei
asymmetrische Membranen 12 und 14 ist im Querschnitt
in 1 gezeigt, wobei die bevorzugte Orientierung mit
den größeren Poren
an dem Bezugszeichen 24 und den kleineren Poren an dem
Bezugszeichen 26 in der Membran 12 gezeigt ist.
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Um
für den
HDL-Test genau zu funktionieren, muss das HDL-Testreagens auf seine
jeweilige Schicht begrenzt sein. Wenn das HDL-Reagens in der Reagensschicht
vorhanden ist, wird die in der Testreaktion entwickelte Farbe im
Allgemeinen einen Anteil an Nicht-HDL-Cholesterin in Ergänzung zu
dem Analyten des mit dem HDL in Verbindung stehenden Cholesterin
repräsentieren.
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Die
Anmelder haben herausgefunden, dass ein Gravüredruckprozess bzw. ein Tiefdruckprozess,
in dem Flüssigkeit
aus Vertiefungen in einer festen Platte mit ebener oder beliebiger
Form oder typischerweise in einem rotierenden Zylinder auf ein Substrat
aufgebracht wird, das Aufbringen eines kontrollierten Volumens unterschiedlicher
Reagenzien auf gegenüberliegende
Oberflächen
einer laminierten Membran gestattet. Durch das Steuern des aufzubringenden
Volumens bzw. des abzulagernden Volumens kann jedes Reagens auf
seine jeweilige Schicht in dem Laminat begrenzt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Reagenzien auf getrennte Membrane
oder Membranlaminate mit Hilfe einer Hochdrucktechnik aufgebracht.
Zu diesem Zweck weist die Unterlage eine ebene oder beliebige geeignete
Konfiguration auf, bevorzugt die Konfiguration eines Zylinders.
Die Unterlage umfasst ein Muster mit Vorsprüngen, die die Reagenzien auf
die Membranen aufbringen. Bevorzugt werden die Reagenzien mit einer
derartigen Konsistenz bereitgestellt, dass sie zeitweilig an den
Vorsprüngen
anhaften, so dass sie in einer kontrollierten Art und Weise aufgebracht
werden.
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Bei
der Tiefdruckbeschichtung wird ein Netzwerk von Vertiefungen, typischerweise
eng beabstandete Zellen, in die Oberfläche eines Metallzylinders geätzt. Die
Zellen werden mit Flüssigkeit
gefüllt
bzw. geladen und der rotierende Zylinder überträgt die Flüssigkeit auf ein Substrat.
Die Zellen weisen ein definiertes Volumen auf, wodurch die Menge
der Flüssigkeit
begrenzt ist, die auf das Substrat übertragen werden kann. Typischerweise
fasst ein Zylinder ein Volumen von ungefähr 30-50 μl/inch2 der
Zylinderoberfläche
(ungefähr
4,5-8 μl/cm2). (In diesem Sinne bezeichnet "Zylinderoberfläche" eine glatte Oberfläche entsprechend
des Oberflächengebietes
des Substrats, das mit dem Zylinder in Berührung kommt. Sie beinhaltet
nicht das zusätzliche Oberflächengebiet,
das durch die Vertiefungen selbst bereitgestellt wird). Andere Volumenkapazitäten können ebenfalls
verwendet werden. Die Vertiefungen sind im Allgemeinen in ihrer
Größe gleichförmig ausgebildet
und nahe beabstandet, so dass sie sich über die Übertragung der Flüssigkeitstropfen
auf die Membran zu einer gleichförmigen
Flüssigkeitsschicht
verbinden.
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Ein
Tiefdruckbeschichtungssystem, das zum Ausführen der hierin beschriebenen
Vorgänge
verwendet werden kann, ist an dem Bezugszeichen 30 in 2 gezeigt
(so, wie es hierin verwendet wird, beinhaltet das "Beschichten" einer Membran das
Aufbringen eines Reagens derart, dass es über die Oberfläche hinaus eindringt
und die gesamte Dicke der Membran imprägnieren kann.) Die laminierte
Membran oder die "Lage" 32 wird
von einer Rolle 34 zugeführt. Der Tiefdruckzylinder 36 besteht
typischerweise aus Kupfer oder aus mit Kupfer ummanteltem Stahl
oder Aluminium, wobei aus Gründen
der Haltbarkeit eine dünne
Chrom schicht oftmals aufgebracht ist. Wie oben beschrieben ist,
ist in die Oberfläche
des Zylinders eine Mehrzahl von kleinen Zellen geätzt, die
dazu geeignet sind, eine definierte Menge einer Flüssigkeit
aufzunehmen bzw. zu halten. Es wird ein Zylinder mit einem Muster
von Vertiefungen ausgewählt,
das zum Aufbringen einer gleichförmigen
Beschichtung mit dem gegebenen Beschichtungssystem geeignet ist.
Der Zylinder kann teilweise in ein Bad oder eine Schale der aufzubringenden
Flüssigkeit
eintauchen. Alternativ kann, wie es für das vorliegende Verfahren bevorzugt
ist, eine Reagenzienkammer 38 verwendet werden, um die
Reagenslösung
an den Zylinder über Leitungen 40 zu
liefern. Die Kammer schränkt
ein, dass die Reagenzien der Atmosphäre ausgesetzt werden.
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Wenn
sich der Zylinder dreht, wird die überschüssige Lösung von dem Zylinder durch
eine flexible Klinge 41 abgestrichen, die den Zylinder
zwischen der Reagenskammer oder der Schale und der Membran 32 berührt. Die
Lösung,
die in den vertieften Zellen verbleibt, wird dann auf die gewünschte Oberfläche der
Membran übertragen.
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In
einer Ausführungsform
wird die Membran 32 in tangentialem Kontakt (d.h. sie kontaktiert
einige Grad des Umfanges des Zylinders) mit dem Tiefdruckzylinder
durch einen Aufnahmezylinder 42 gehalten, wobei dies ein
Vorgang ist, auf den als Kuss-Tiefdruck Bezug genommen wird (kiss
gravure). Alternativ kann das Gewebe zwischen dem Tiefdruckzylinder 36 und
einem Druckzylinder oder Backup-Zylinder, wie er an dem Bezugszeichen 42' gezeigt ist,
hindurchlaufen. Bei diesem Vorgang ist der Aufnahmezylinder 42 im
Allgemeinen nicht vorhanden. In einem Offset-Tiefdruckvorgang (nicht
gezeigt) wird die Flüssigkeit
von dem Tiefdruckzylinder zu einer gummibeschichteten Übertragungsrolle übertragen,
die dann die Lösung
auf das Substrat aufbringt.
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Das
Substrat wird dann durch einen Trockner 44, bevorzugt ein
IR-Trocknergebläse, geführt und
auf einer Aufnahmerolle 46 aufgenommen. Die andere Oberfläche des
Laminats wird dann in ähnlicher
Weise beschichtet.
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Der
Tiefdruckbeschichtungsvorgang kann in einer direkten Weise ausgeführt werden,
in der sich der Zylinder in der gleichen Richtung dreht, wie die
Membranzufuhr. Alternativ ist bei Umkehr-Tiedruck, wie er in 2 dargestellt
ist, die Rotationsrichtung des Zylinders entgegengesetzt der Bewegungsrichtung
der Membran. Diese Anordnung führt
zu einer Scherkraft, die auf die Lösung aufgebracht wird, wenn
sie auf das Substrat übertragen
wird, was zu einer glatteren Beschichtung führt.
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Das
Volumen der Reagenslösung,
das auf die Membran aufgebracht wird, wenn es mit der Tiefdruckrolle
in Berührung
kommt, ist durch das Volumen der Zellen auf der Zylinderoberfläche begrenzt,
wie oben bemerkt worden ist. Die Menge, die tatsächlich von den Zellen auf die
Membran übertragen
wird, ist abhängig von
zusätzlichen
Faktoren, wie beispielsweise der Zylindergeschwindigkeit, dem Rollendruck,
der Gewebegeschwindigkeit und der Lösungskomponenten. Demgemäss kann
die Menge, die auf die Membran übertragen wird,
weiter kontrolliert werden durch geeignete Auswahl der Systemkonfiguration,
der Kontaktzeit zwischen der Membran und dem Zylinder (bestimmt
durch die Gewebegeschwindigkeit und die Richtung relativ zu der Tiefdruckrotationsgeschwindigkeit
und der Tiefdruckrotationsrichtung) und dem Niveau grenzflächenaktiver Stoffe.
Ein grenzflächenaktiver
Stoff ist vorhanden, um die Übertragung
der Lösung
auf die Membranoberfläche
zu erleichtern, da die Membranoberfläche andernfalls eine wässrige Lösung in
Abhängigkeit
von der Hydrophobizität
des Membranmaterials abstoßen
kann.
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Für asymmetrische
Membranen ist das Eindringen des Reagens in die Membranen ebenfalls
abhängig
von der Porengröße und der
Porenverteilung. Beispielsweise unter Bezugnahme auf 1 wird
die auf die Oberfläche 16 (großporig)
aufgebrachte Lösung
in einem wesentlich größeren Maße durch
die Kapillarwirkung in die Membran gezogen werden, als die Lösung, die
auf die Oberfläche 22 (kleinporig)
aufgebracht wird.
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Demgemäss erzeugt
das Aufbringen eines kontrollierten Volumens der Reagenslösung auf
eine Seite einer Membran an der äußeren Oberfläche eines
Laminats gefolgt durch das Trocknen ein Laminat, in dem das Reagens
nicht über
jene Membran hinaus eindringt. Die kontrollierte Menge kann eine
untersättigte
Menge sein, d.h. ein Volumen der Lösung, das geringer ist als
jenes, das, wenn es auf eine ausgewählte Membran aufgebracht werden
würde,
in die gesamte Membran durch Kapillarfluss eindringen würde. In
einigen Fällen kann
ein sättigendes
oder annähernd
sättigendes
Volumen verwendet werden.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung wird eine Menge der Reagenslösung auf die Membran aufgebracht,
um den gewünschten
Betrag des Eindringens in die Dicke oder die Tiefe der Membran zu
liefern. Durch gleichzeitiges Aufbringen der kontrollierten Menge
der Lösung über die
Breite der Membran stellt das Aufbringungsverfahren ebenfalls eine
gleichmäßige Konzentration
des Reagens über
die Länge
und die Breite der Membran bereit. Mit "gleichmäßig" ist gemeint, dass keine signifikanten
Konzentrationsgradienten oder Änderungen über die
Länge oder
die Breite der Membran vorhanden sind. Diese Gleichmäßigkeit
ist wirkungsvoll, um konsistente Testablesungen für Proben
zu geben, die an unterschiedlichen Punkten auf der Oberfläche des Laminats
vorhanden sind. Dem Aufbringen des Reagens und dem Trocknen folgend
variiert die Menge des Reagens, die an verschiedenen Punkten der
Oberfläche
einer Membran in dem Laminat oder an unterschiedlichen Punkten auf
einer gegebenen laminaren Oberfläche
parallel zu dieser Oberfläche
vorhanden ist, um nicht mehr als 5%.
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Das
Aufbringungsverfahren ist hilfreich für wärmeempfindliche Reagenzien,
wo die Laminierung einer Membran mit dem Reagens unter normalen
thermischen Laminierungsbedingungen eine nachteilige Änderung
in dem Reagens und/oder in seiner Funktion in einem Test, der auf
dem Laminat ausgeführt
wird, erzeugen würde.
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Eine
derartige Änderung
könnte
eine Änderung
in der Morphologie oder in der Verteilung des Reagens sowie chemische Änderungen
in dem Reagens beinhalten.
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Das
Aufbringungsverfahren kann ebenfalls vorteilhaft verwendet werden,
um eine kontrollierte Menge eines Reagens in einer gleichförmigen Weise
auf eine einzelne Membran aufzubringen, indem die Oberfläche der
Membran mit einer ebenen oder zylindrischen Unterlage mit einer
Oberfläche
mit einem Muster von Vertiefungen die mit der Lösung gefüllt sind, in Berührung gebracht
wird. Die Unterlage ist wiederum typischerweise ein rotierender
Tiefdruckzylinder, wie er oben beschrieben worden ist. Wie beim
Beschichten von Laminaten findet das Aufbringen des Reagens durch
dieses Verfahren bevorzugt gleichzeitig über die gesamte Breite der ersten
Oberfläche
der Membran statt, so dass demgemäss die Konzentration des Reagens
im Wesentlichen gleichmäßig ist über die
Länge und
die Breite der Membran.
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Die
kontrollierte Menge des Reagens kann eine untersättigte Menge sein. Dem Aufbringen
des Reagens und bevorzugt dem Trocknen folgend kommt das Reagens
in einer Ausführungsform
nicht mit der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Membran in Kontakt, d.h. es dringt nur teilweise in die Tiefe
der Membran ein. Das Verfahren ist gerade dann vorteilhaft, wenn
eine sättigende
Menge aufzubringen ist, d.h. es erzeugt eine Membran, in der die
Reagenzien gleichmäßiger imprägniert sind
verglichen zu Verfahren des Standes der Technik, wie z.B. das Eintauchen
in eine sättigende
Menge einer Lösung
oder das Sprühbeschichten.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls Membranen bereit, die mit Reagenzien
in Übereinstimmung
mit diesem Verfahren imprägniert
sind. Von besonderem Interesse sind Membranen zur Verwendung in
diagnostischen Testvorrichtungen.
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Die
Membranen können
eine asymmetrische Membran mit einer kleinporigen Oberfläche und
einer großporigen
Oberfläche
sein, wobei das Reagens auf die eine oder die andere Oberfläche aufgebracht
werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Reagens
Reagenzien, die wirksam sind, um gezielt Nicht-HDL-Lipoproteine
aus einer flüssigen
Blutprobe zu entfernen, die durch die Membran läuft. Alternativ umfasst das
Reagens Reagenzien, die wirksam sind, um gezielt Nicht-HDL-(LDL-
und VLDL-)-Lipoproteinteilchen in der Probe auszufällen bzw.
zu präzipitieren
und durch Filtration wird verhindert, dass die präzipitierten LDL-
und VLDL-Teilchen durch die Membran laufen. Wenn die Membran eine
asymmetrische Membran ist, wird das Reagens in diesen Ausführungsformen
bevorzugt auf die großporige
Oberfläche
aufgebracht. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst das Reagens
Reagenzien, die wirksam sind, um in der Membran ein optisch auswertbares
Signal zu erzeugen, dass der Menge an mit HDL in Verbindung stehendem
Cholesterin proportional ist. Wenn die Membran eine asymmetrische
Membran ist, wird das Reagens in dieser Ausführungsform bevorzugt auf die
kleinporige Oberfläche
aufgebracht.
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II. Membranlaminate
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Gemäß eines
anderen Aspektes stellt die Erfindung laminierte Membranen bereit,
wobei die Membranen Reagenzien aufweisen, die in zumindest einer
und bevorzugt in zwei Membranschichten imprägniert sind, wobei jedes Reagens
(oder Reagenssysteme) auf seine jeweilige Schicht begrenzt ist.
Im Allgemeinen enthalten unterschiedliche Schichten unterschiedliche
Reagenssysteme. Bevorzugt wird das Reagens auf eine laminierte Membran
in Übereinstimmung
mit den Verfahren, die oben beschrieben worden sind, aufgebracht.
Von besonderer Bedeutung sind Membranlaminate zur Verwendung in
diagnostischen Versuchsvorrichtungen.
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Ein
derartiges Laminat umfasst eine erste und zweite laminierte Membran,
die jeweils mit ersten und zweiten Reagenzien imprägniert ist
und die an einer Laminatgrenzfläche
verbunden sind. Zumindest eines der ersten und zweiten Reagenzien
ist in einer laminaren Region der jeweiligen Membran angrenzend
an die Laminatgrenzfläche
nicht vorhanden, so dass die Reagenzien in den zwei Memb ranen durch
zumindest jene laminare Region physikalisch voneinander getrennt
sind.
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Bevorzugter
Weise ist die Konzentration jedes Reagens gleichmäßig über die
Länge und
Breite der jeweiligen Membran, die jenes Reagens enthält. Diese
Gleichförmigkeit
ist wirksam, um konsistente Testablesungen für Proben zu liefern, die auf
verschiedenen Punkten auf der Oberfläche des Laminats vorhanden
sind. Die Menge des Reagens, die an unterschiedlichen Punkten an
der Oberfläche
einer Membran in dem Laminat vorhanden ist oder die an unterschiedlichen
Punkten auf einer gegebenen laminaren Oberfläche parallel zu dieser Oberfläche vorhanden
ist, variiert bevorzugt um nicht mehr als ungefähr 5%.
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In
einer Ausführungsform
ist das Laminat konstruiert, um beim Bestimmen des Niveaus des mit
HDL in Verbindung stehenden Cholesterin in einer flüssigen Probe
verwendet zu werden. Siehe z.B. Jones et al. mit der Publikationsnummer
der US-Anmeldung 20030166291 und der US-Anmeldung mit der Seriennummer 10/410,671,
die oben zitiert worden sind. In diesem Fall enthält die erste
Membran Reagenzien, die wirksam sind, um gezielt Nicht-HDL-Lipoproteine
aus der flüssigen
Blutprobe zu entfernen, wenn sie durch die Membran läuft. Die
Nicht-HDL-Lipoproteine
können
z.B. durch gezieltes Binden an ein enthaltenes Reagens oder durch
Immobilisieren innerhalb der Membran entfernt werden. Alternativ
oder in Ergänzung
werden diese Komponenten durch selektive Präzipitation bzw. Fällung durch
das Reagens entfernt und durch Filtration wird verhindert, dass
sie durch die Laminatgrenzfläche
in die zweite Membran wandern.
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Derartige
Reagenzien beinhalten polyanionische Verbindungen, wie beispielsweise
sulfonierte Polysacharide, Heparin oder Phosphorwolfram in Kombination
mit einem Kation der Gruppe II, wie z.B. Mg2+,
Mn2+ oder Ca2+.
Ein bevorzugtes Reagens ist ein sulfoniertes Polysacharid, wie beispielsweise
Dextransulfat mit einem typischen Molekulargewicht von 50-500 kDa
in Kombination mit Magnesi umazetat oder -chlorid, das optional gepuffert
ist, um einen neutralen pH-Wert zu erhalten. Die Reagenzien können ebenfalls
in der Membran immobilisiert sein.
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Die
HDL-Testmembran enthält
Reagenzien zur Quantifizierung des mit HDL in Verbindung stehenden Cholesterin,
wie es im Stand der Technik bekannt ist. Siehe z.B. die US-Patente
mit den Nummern 5,213,964, 5,213,965, 5,316,196 und 5,451,370 der
gleichen Anmelderin, die jeweils hierin durch Referenz aufgenommen sind.
Typischerweise umfassen die Testreagenzien Cholesterinesterase zum
Freigeben des Cholesterins von dem HDL, Cholesterinoxidase zum Erzeugen
von H2O2 durch Reaktion
mit freiem Cholesterin, Peroxidase und ein gekoppeltes Farbstoffsystem,
das beim Vorhandensein von Peroxidase und H2O2 zu einem Reaktionsprodukt in Form eines
unterscheidbaren Farbsignals führt.
Die Testreagenzien zum Quantifizieren von anderen Blutkomponenten,
wie z.B. Gesamt-Cholesterin,
Triglyceride oder Glukose, sind im Stand der Technik bekannt und
umfassen häufig ähnliche
Enzyme/gekoppelte Farbstoffsysteme.
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Zumindest
die erste Membran ist bevorzugt eine asymmetrische Membran mit einer
kleinporigen Oberfläche
und einer großporigen
Oberfläche.
Die kleinporige Oberfläche
zeigt bevorzugt zu der Laminatgrenzfläche, so dass sich die großporige
Oberfläche
an der äußeren Oberfläche des
Laminats befindet. Diese Orientierung gestattet freien Zugang der
Probe in die Membran durch die großen Poren und verhindert den Durchgang
jeglicher präzipitierter
bzw. ausgefällter
oder anderer fester Materialien durch die kleinen Poren. Die zweite
Membran kann ebenfalls eine asymmetrische Membran sein, wobei ihre
großporige
Oberfläche
bevorzugt zur Laminatgrenzfläche
zeigt und die kleinporige Oberfläche
an der anderen Oberfläche
des Laminats angeordnet ist. Durch diese Orientierung dient die
gleichmäßigere Oberfläche der
Membran dem optischen Abtasten und der Quantifizierung der Testergebnisse.
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Die
Präparation
von asymmetrischen Membranen ist z.B. beschrieben in den US-Patenten mit den Nummern
4,629,563, 5,171,445, 5,886,059, 5,536,408, 5,562,826 und 4,774,192;
in D.R. Lloyd "Material
Science of Synthetic Membranes",
ACS Symposium 269:1-21 (1985). Sie sind in einer Vielzahl von Porengrößen und
Porengrößenverhältnissen
kommerziell erhältlich.
Materialien zur Herstellung umfassen Polysulfone, Polyethersulfone,
Polyamide, Polyetheramide, Polyurethane, Zelluloseazetat, Polyvinylpyrrolidon,
Polysterole und modifizierte Polysterole sowie Mischungen, Kopolymere
und Laminarverbundstoffe. Zur weiteren Beschreibung von bevorzugten
Membrantypen siehe z.B. die US-Anmeldung
mit der Publikationsnummer 20030166291 und die US-Anmeldung mit
der Seriennummer 10/410,671, die oben zitiert worden sind. Eine beispielhafte
asymmetrische Membran ist eine Polysulfon- oder eine Polyethersulfon-Membran, wie z.B.
die BTS 83-Membranen, die durch die Pall Corporation (San Diego,
Kalifornien) bereitgestellt werden.
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In
dem beispielhaften HDL-Testlaminat weist jede Membran typischerweise
eine Dicke von ungefähr 100-150 μm und eine
Absorptionskapazität
von ungefähr
80 μl/in2 (ungefähr
12,4 μl/cm2) auf. Minimale Porengrößen variieren typischerweise
von 0,01 bis 10 μm
mit Verhältnissen
von maximaler zu minimaler Porengröße von bis zu 100 oder mehr.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Laminat zumindest ein Reagens, das hitzeempfindlich
ist, so dass das Laminieren einer Membran mit diesem Reagens auf
eine weitere Membran eine nachteilige Änderung in dem Reagens erzeugt.
Die nachteilige Änderung
könnte
irgendeine oder alle oder eine Änderung
in der Morphologie, der Verteilung oder der tatsächlichen chemischen Struktur
des Reagens beinhalten. Derartige Laminate werden vorteilhafterweise
durch die Verfahren zum Aufbringen des Reagens präpariert,
wie sie hierin beschrieben sind.
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III. Testvorrichtungen
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Membranlaminate
zur Verwendung in diagnostischen Versuchen, wie z.B. das HDL-Testlaminat,
das hierin beschrieben ist, sind typischerweise in einer Testvor richtung
zur einfachen Verwendung eingebaut. Die Erfindung stellt demgemäss eine
Testvorrichtung mit Membranlaminaten, wie sie hierin beschrieben
sind, bereit. Dies ist z.B. eine Testvorrichtung zum Untersuchen
von HDL in einer Blut- oder
Serumprobe aufweisend:
- (a) ein Substrat mit
einer Probenaufnahmevertiefung zum Aufnehmen eines Aliquots einer
flüssigen
Blutprobe,
- (b) ein Membranlaminat umfassend eine erste und eine zweite
laminierte Membran, die an einer Laminatgrenzfläche verbunden sind, und
- (c) einen Filter zwischen der Probenaufnahmevertiefung und der
ersten Membran des Laminats zum Entfernen roter Blutkörperchen
in der Probe, wenn sich die Probe von der Probenaufnahmevertiefung
zu dem Laminat bewegt.
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Das
Membranlaminat von (b) ist ein Laminat, wie es oben beschrieben
ist, in dem die erste Membran mit Reagenzien imprägniert ist,
die wirksam sind, um gezielt Nicht-HDL-(LDL- und VLDL-)-Lipoproteinteilchen in
dieser Probe zu präzipitieren
bzw. auszufällen,
und durch Filtration wird verhindert, dass die präzipitierten LDL-
und VLDL-Teilchen durch die Laminatgrenzfläche laufen. Die zweite Membran
ist mit Reagenzien imprägniert,
die wirksam sind, um ein optisch bestimmbares Signal in der zweiten
Membran zu erzeugen, das der Menge der mit dem HDL in Verwindung
stehenden Cholesterin proportional ist. Das Reagens in zumindest
einer dieser Membranen ist in einer laminaren Region jener Membran
angrenzend an die Laminatgrenzfläche nicht
vorhanden, so dass die Reagenzien in den zwei Membranen durch zumindest
jene laminare Region physikalisch voneinander getrennt sind. Es
ist insbesondere bevorzugt, dass die HDL-Testreagenzien in einer
laminaren Region der zweiten Membran angrenzend an die Laminatgrenzfläche nicht
vorhanden sind.
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Bevorzugter
Weise ist die Konzentration jedes Reagens über die Länge und die Breite der Membran, die
das Reagens enthält,
gleichmäßig, wie
es oben beschrieben ist. Die Membranen sind bevorzugt asymmetrische
Membranen, die so orientiert sind, wie es oben beschrieben ist,
wobei die äußere Oberfläche der
Reagensmembran die großporige
Oberfläche
(die trübe
Oberfläche)
und die äußere Oberfläche der
Testmembran die kleinporige Oberfläche (die glänzende Oberfläche) ist.
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Die
Probenvertiefung, der Filter und das obige Laminat von (a)–(c) sind
oder können
in Flüssigkeitskontakt
miteinander angeordnet sein. Zum Beispiel können sich diese Elemente auf
einem gemeinsamen Substrat befinden oder sie können sich auf einem oder mehreren
getrennten Substraten befinden und in Flüssigkeitskontakt während des
Durchlaufs des Tests gebracht werden. Unterschiedliche Ausführungsformen
von derartigen Testvorrichtungen umfassen jene, die in Jones et
al. in der US-Anmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 20030166291
und der US-Anmeldung mit der Seriennummer 10/410,671, die oben zitiert
worden sind, beschrieben sind.
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Eine
Ausführungsform
ist in 3 gezeigt. Die Vorrichtung 50 umfasst
einen Hauptkörper
oder einen Träger 52,
der die Probenvertiefung 54 definiert. Die Vertiefung ist
in Flüssigkeitskontakt
mit einem Siebkissen 60, das in einer gekerbten Region 58 gehalten
werden kann, die an dem oberen Rand des Trägers gebildet ist. Der Flüssigkeitskontakt
kann direkt sein oder, wie in der Vorrichtung der 3 gezeigt,
durch eine kapillare Leitung 56 bereitgestellt sein, die
in der Platte an der Basis der Vertiefung ausgebildet ist. Der Träger ist
bevorzugter Weise eine Kunststoffplatte mit der Vertiefung der gekerbten
Region und/oder kapillar gebildet durch Standardspritzguss- oder
bearbeitende Verfahren.
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Das
in der Region 58 getragene Siebkissen 60 arbeitet,
um teilweise große,
aus Partikeln bestehende Stoffe (umfassend Blutkörperchen) zu entfernen, wenn
die Probe durch die Kissenmatrix in einer Von-Unten-Nach-Oben-Richtung
wandert, wie es in der Figur gezeigt ist. Das Kissen 60 wird
bevorzugt durch eine Glasfasermatrix eines Materials gebildet, das
konstruiert ist, um wässrige
Flüssigkeiten
durch die Oberflächenbenetzung
abzuziehen und um die Bewegung der Blutkörperchen zu verzögern, wenn
die Blutprobe durch die Matrix gezogen wird. Ein beispielhaftes
Kissen ist ein Glasfaserfilter, wie beispielsweise ein GF/D oder
ein PD008-Filter, der durch Whatman geliefert wird. Das Kissen ist
dimensioniert, um ein definiertes Volumen der Probenflüssigkeit
zu absorbieren, z.B. ungefähr
15–25 μl. Das Siebkissen 60 kann
zusätzlich
Reagenzien zum Fangen von roten Blutkörperchen enthalten, wie zum
Beispiel Lektine, Antikörper,
die für
rote Blutkörperchen spezifisch
sind, Proteine, Trombin oder Ionen-Austauschagenzien.
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Das
Siebkissen 60 steht umgekehrt in Kontakt mit dem länglichen
Streifen oder der Probenverteilungsmatrix 62, die sich
entlang des oberen Randes der Platte 52 erstreckt. Dieser
Streifen kann ebenfalls durch Schaumpolsterungen oder andere Unterstützungen
gestützt
werden. Die Matrix 62 dient dem Verteilen der Probenflüssigkeit
von einer zentralen Probenauftragungsregion 64, die sich
im Flüssigkeitskontakt
mit dem Kissen 60 befindet, zu Probensammelregionen, wie
beispielsweise 66, 68, innerhalb der Matrix. Die
Matrix wird bevorzugt aus Glasfasern gebildet. Die Packungsdichte
und die Dicke der Matrix sind derart, dass sie Volumina der Probenflüssigkeit,
z.B. 10–25 μl absorbieren
und verteilen, die von der Probenauftragungsregion des Streifens
zu den Probensammelregionen des Streifens geliefert worden sind.
Ein beispielhaftes Streifenmaterial ist ein F-165-25A-Glasfaserfilter,
der bei Whatman erhältlich
ist und eine Packungsdichte von ungefähr 0,2 g/cm3 und
eine Dicke von ungefähr
0,12 mm aufweist.
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Die
Vorrichtung 50 umfasst ebenfalls einen Reaktionsbalken 70,
der aus einem länglichen
Träger 72 und
aus einem oder mehreren mehrfach benetzbaren, absorbierenden Reaktionsteststreifen,
gezeigt an den Bezugsziffern 74, 76, 78 und 80,
zusammengesetzt ist, die an der unteren Oberfläche des Trägers getragen werden, wie es
gezeigt ist. Die Elemente 74 und 86 bilden ein
Membranlaminat, wie es hierin beschrieben ist, wobei 74 die
HDL-Testmembran und 86 die Reagensmembran ist.
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Der
Träger 72 ist
durchsichtig oder weist Fenster oder Öffnungen auf, die das Betrachten
der Kissen durch den Träger
gestatten. Jedes in einem speziellen Test verwendete Testkissen
enthält
analytabhängige Reagenzien,
die wirksam sind, um eine analytabhängige Änderung in dem Kissen zu erzeugen,
die in einer bekannten Weise wahrgenommen werden kann.
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Der
Reaktionsbalken ist an dem Träger 52 über Befestigungsmittel
befestigt, die wirksam sind, um (a) die Vorrichtung in einer Probenverteilungsposition
zu halten, wobei das Laminat aus Testmembran und Reagensmembran
von der Probenverteilungsmatrix beabstandet ist, und um (b) die
Vorrichtung zu einer Testposition zu bewegen, wo das Laminat aus
Testmembran und Reagensmembran und die Probenverteilungsmatrix im
Flüssigkeitsaustausch
stehen. Die Befestigungsmittel können
ebenfalls dazu verwendet werden, um einen derartigen Flüssigkeitsaustausch
zu unterbrechen, nachdem eine gewünschte Menge der Probe in die
Testkissen eingetreten ist und/oder nach einer bestimmten Kontaktzeit,
indem die Vorrichtung von der Testposition zu einer Position bewegt
wird, in der der Teststreifen (die Teststreifen) nicht im Flüssigkeitsaustausch
mit der Probenverteilungsmatrix stehen (die die gleiche sein kann,
wie die "Probenverteilungs"-Position). Ein derartiges
Bewegen kann durch das Überwachen
der Reflektion an der oberen Oberfläche des Testkissens gesteuert werden,
die das Ausmaß der
Benetzung wiedergibt, wie es in dem US-Patent mit der Nummer 5,114,350
der gleichen Anmelderin beschrieben ist. Wenn die Absorptionskapazität und die
Rate der Probenaufnahme des Kissenmaterials bekannt sind, kann alternativ
die Menge der Probe mit ausreichender Genauigkeit unter Verwendung
einer vorbestimmten Kontaktzeit gesteuert werden.
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Die
Befestigungsmittel können
z.B. ein Paar federnder Glieder umfassen, wie beispielsweise elastomerische
Blöcke 82, 84,
die derart wirken, dass sie das La minat aus Testmembran und Reagensmembran
in Richtung einer Nicht-Bewegungs-
oder Probenverteilungsposition vorspannen, in der das Laminat von
der Probenverteilungsmatrix beabstandet ist. Durch Kompression oder
Lösen der
federnden Glieder kann gezielt der Flüssigkeitsaustausch zwischen
der Probenverteilungsmatrix 62 und dem Laminat hergestellt
werden und getrennt werden. Der Flüssigkeitsaustausch kann über direkten
Kontakt oder durch ein zwischengeordnetes Element stattfinden. Die
Unterstützungsblöcke können mit
Hilfe von Federn oder einer kolbenähnlichen Bewegung komprimiert
werden.
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Alternativ
können
externe mechanische Vorrichtungen mit dem Hauptkörper 52 und/oder dem
Träger 62 in
Eingriff gebracht werden und zueinander bewegt werden. Ein beispielhaftes
System ist der Cholestech LDX®-Analysierer, der einen
abgeschlossenen automatisierten Analysierer darstellt, der zur Verwendung
in Verbindung mit Testvorrichtungen, wie sie beispielsweise hierin
beschrieben sind, vorteilhaft verwendet wird.
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BEISPIELE
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Beispielhafte
HDL-Testlaminate wurden durch Tiefdruckbeschichtung angefertigt,
wie es hierin offenbart ist, und HDL-Versuche mit bekannten Standards
wurden unter Verwendung der Laminate durchgeführt. Die Daten zeigten exzellente
Genauigkeit und demonstrierten die Effektivität des offenbarten Vorgangs
zum Aufbringen kontrollierter und gleichmäßiger Mengen der Testreagenzien.
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Das
verwendete Membranlaminat war ein Laminat von zwei BTS-83 asymmetrischen
Polysulfonmembranen, wie sie durch die Pall Corporation, San Diego,
Kalifornien, angefertigt werden, die mit der kleinporigen (glänzenden)
Seite einer Membran die großporige
(stumpfe) Seite der zweiten Membran berührend laminiert sind. Zum Beschichten
wurden Breiten bis zu ungefähr
5 Inches verwendet.
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Standardfällungen
und Mischungen für
HDL-Testreagenzien wurden verwendet. Die Präzipitationslösung umfasste
3,9 mg/ml Dextransulfat (500.000 MW) und 7,9 mM Mg (OAc)2 in Wasser. Ein grenzflächenaktiver Stoff bzw. ein
Tensid (Pluronic L64, hergestellt durch die BASF auf einem Niveau
von 0,05 %) wurde ebenfalls hinzugefügt, um das Aufnehmen auf die
Membran zu erleichtern. Die Reagenzlösung für den HDL-Test enthielt 80,3
U/ml Cholesterinoxidase, 473 U/ml Cholesterinesterase, 440 U/ml
Meerrettich-Peroxidase, 4,14 mg/ml 4-Aminoantipyrin und 26,5 mg/ml TOOS (3-[Ethyl(3methylphenyl)amino]-2-hydroxypropanschwefelsäure) in
Wasser mit 2 mg/ml CHAPS, das als Tensid hinzugefügt worden
ist.
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Es
wurde eine Flexodruckmaschine mit Gravürezylinder bzw. Tiefdruckzylinder
verwendet, um ein konstantes Volumen der Reagenslösung auf
eine Gummiwalze aufzubringen, die mit dem Membranlaminat in Berührung war
(Offset-Tiefdruckverfahren).
Der für
dieses Experiment verwendete Zylinder war eine 65 Linien/Inch, 30
BCM-Walze, wobei sich BCM auf Milliarde Kubikmikron (billion cubic
microns) bezieht oder auf Mikroliter pro Quadratinch der Oberfläche.
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Die
Fällungsreagenzien
wurden zuerst auf die stumpfe Seite der ersten Membran aufgebracht.
Dem Aufbringen folgend wurde die Membran mit einem IR-Trocknergebläse getrocknet.
Die HDL-farbmetrischen Testreagenzien wurden dann auf die glänzende Seite
der zweiten Membran des Laminats in einer ähnlichen Weise aufgebracht
und mit einem IR-Trocknergebläse
getrocknet.
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Die
folgenden HDL-Testdaten stammen von laminierten Membranen, die gemäß der obigen
Beschreibung erstellt worden sind, in 0,22 Inch-Abschnitte geschnitten
wurden und in Testkassetten angeordnet worden sind, wie es in der
US-Anmeldung mit
der Veröffentlichungsnummer
20030166291 und in der US-Anmeldung mit
der Seriennummer 10/410,671, die oben zitiert worden sind, beschrieben
ist. Die Versuche wurden gemäß den Standardverfahren
durchgeführt.
Die Proben (8 HDL-Standards) wurden in einem LDX®-Analysierer
analysiert und der Mittelwert von 8 Kassetten wurde für jeden
Standard genommen. Es wurde eine exzellente Genauigkeit und Korrelation
mit den Standardwerten erhalten.
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In
dem für
das obige Experiment verwendeten Tiefdruckvorgang wurden bis zu
vier Durchläufe
der Reagenzlösung
auf jede Seite der Membran aufgebracht. Das Beschichtungsgewicht
für jeden
Durchlauf wurde durch den Gewichtsverlust der Beschichtungslösung bestimmt
und eine gute Übereinstimmung
wurde von einem Durchlauf zum nächsten
beobachtet.
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Es
wurde herausgefunden, dass ein direkter Tiefdruckvorgang die Lösung effizienter
aufbringt als der Offset-Vorgang, weil im Allgemeinen wiederholte
Durchläufe
für dieses
System unnötig
werden. In einem bevorzugten Vorgang dreht sich der Tiefdruckzylinder
in einer Richtung entgegengesetzt zu der Zufuhrrichtung des Gewebes
(d.h. umgekehrter Tiefdruck, wie er in 2 gezeigt
ist) und das Gewebe berührt
den Zylinder ohne einen Andruckzylinder (Kuss-Tiefdruck, wie er an dem Bezugszeichen 42 in 2 gezeigt
ist). Ein Zylinder mit einem Muster von Vertiefungen wurde ausgewählt, der
wirksam ist, um eine gleichförmige
Beschichtung mit dem gegebenen Beschichtungssystem aufzubringen.
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Membrane
wurden unter Verwendung des Umkehrtiefdruckvorgangs bzw. des Kuss-Tiefdruckvorgangs
beschichtet mit Gewebegeschwindigkeiten von 5–10 ft/min und mit Rotationsgeschwindigkeiten
des Zylinders von ungefähr
2 mal der Gewebegeschwindigkeit für das Beschichten mit Präzipitationsreagenzien
und mit ungefähr
der gleichen wie der Gewebegeschwindigkeit für das Beschichten mit HDL-Testreagenzien.
Die in diesen Durchläufen
auf die Membran aufgebrachte Lösungsmenge
umfasst im Allgemeinen ungefähr
65% des Sättigungsvolumens
für die
Fällungsreagenzien
und ungefähr
45% des Sättigungsvolumens
für die HDL-Testreagenzien.