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Die
Erfindung betrifft eine Verstellpumpenanordnung mit einer Verstellpumpe
zur Versorgung eines hydraulischen Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 und eine für eine derartige Verstellpumpenanordnung
vorgesehene Ventileinrichtung.
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Bei
hydraulischen Steueranordnungen zur Versorgung von Verbrauchern
werden häufig LS-Systeme
eingesetzt, bei denen eine Verstellpumpe in Abhängigkeit vom höchsten Lastdruck
der betätigten
hydraulischen Verbraucher jeweils so eingestellt wird, dass der
Zulaufdruck um eine bestimmte Druckdifferenz über dem höchsten Lastdruck liegt. Eine
derartige Steueranordnung ist beispielsweise aus der
DE 199 04 616 A1 bekannt.
In dem Fall, in dem kein Druckmittel zur Ansteuerung der Verbraucher
benötigt
wird, wird der Schwenkwinkel der Verstellpumpe zurück geschwenkt,
so dass keine Förderung
erfolgt. Bei einer Druckmittelanforderung durch einen Verbraucher
kann unter Umständen
die Zeit bis zum Förderbeginn
zu lange sein, um den Verbraucher mit der gewünschten Dynamik ansteuern zu können. Zur
Beseitigung dieses Nachteils ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
die Pumpe mit einem mechanischen Anschlag auszuführen, durch den der Schwenkwinkel
der Pumpe nicht vollständig auf
Null zurückgefahren
werden kann. Die bei Anlage an diesen Anschlag geförderte Druckmittelmenge fließt dann über ein
in einer Bypassleitung angeordnetes Entlastungsventil (Unloading-Valve)
zum Tank ab. Ein derartiges Entlastungsventil ist aus der
EP 0 462 589 B1 bekannt.
Dieses ist nach Art einer Bypassdruckwaage ausgeführt und
wird in Schließrichtung
vom höchsten
Lastdruck der Verbraucher oder einem entsprechenden Druck so wie
durch die Kraft einer Regelfeder und in Öffnungsrichtung vom Pumpendruck
beaufschlagt. Die Regelfeder ist so ausgeführt, dass das Δp des Entlastungsventils
größer ist als
das Δp des
Pumpenregelers der Verstellpumpe. Im Normalbetrieb, d.h, bei einer
Druckmittelanforderung ist das Entlastungsventil deshalb geschlossen. Im
stand-by-Betrieb, wenn sich die Pumpe am mechanischen Anschlag befindet,
steigt der Pumpendruck bis auf das Druckäquivalent der Regelfeder an, so
dass das Entlastungsventil die Verbindung zum Tank aufsteuert. Problematisch
bei einer derartigen Lösung
ist, dass das Vorsehen des mechanischen Anschlags der Verstellpumpe
eines erheblichen konstruktiven Aufwandes bedarf und eine Nachrüstung der
Pumpe mit einem derartigen Anschlag nur sehr schwierig realisierbar
ist.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit minimalem vorrichtungstechnischen
Aufwand eine Verstellpumpenanordnung mit verbessertem Ansprechverhalten
zu schaffen, bei der aus dem stand-by-Betrieb sehr schnell auf eine Druckmittelförderung
zur Versorgung des Verbrauchers umgestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verstellpumpenanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zur Lösung
der Erfindung trägt
des weiteren eine Ventileinrichtung bei, die in einer derartigen
Verstellpumpenanordnung verwendbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Verstellpumpe nicht mit einem mechanischen Anschlag versehen, sondern
es wird in einer die Pumpenleitung mit dem Tank verbindenden Bypassleitung
ein Stromregler vorgesehen, der einen vergleichsweise geringen, konstanten
Druckmittelvolumenstrom zum Tank regelt. Da die Verstellpumpe diesen
Druckmittelvolu menstrom auch im stand-by-Betrieb bereitstellen muss,
wird die Zeit zum Hochfahren der Verstellpumpe bei einer Druckmittelanforderung
eines Verbrauchers gegenüber
den herkömmlichen
Lösungen ohne
mechanischen Anschlag wesentlich verkürzt. Bei einer Druckmittelversorgung
der Verbraucher bleibt der über
die Bypassleitung und den Stromregler ablaufende Druckmittelvolumenstrom
konstant auf einem niedrigen Niveau, so dass die auftretenden Verluste
vernachlässigbar
sind.
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Bei
einer besonders bevorzugten Variante ist dem Stromregler ein Druckdifferenzventil,
im folgenden Bypassdruckwaage genannt, vorgeschaltet, die in Öffnungsrichtung
vom Druck in der Pumpenleitung und in Schließrichtung von der Kraft einer
Druckwaagenfeder und dem Lastdruck oder einem entsprechenden Druck
beaufschlagt ist. Die Druckwaagenfeder wird vorzugsweise so ausgelegt,
dass deren Druckäquivalent
kleiner als das Δp
der Pumpe ist, so dass die Bypassdruckwaage im stand-by-Betrieb
geöffnet
ist.
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Vorteilhafter
Weise wird dabei der Pumpendruck im Abstand zum Druckanschluss der
Verstellpumpe abgegriffen, so dass ein gewisser Druckabfall bis
zur Abgreifstelle wirksam ist. Die auf die Bypassdruckwaage in Öffnungsrichtung
wirksamen Druckkräfte
sind dann entsprechend um diesen Druckabfall in der Pumpenleitung
reduziert. Dieser Druckabfall ist so gewählt, dass die Bypassdruckwaage
ab einer vorbestimmten Druckmittelfördermenge schließt und somit
bei einer Druckmittelversorgung der Verbraucher keine Verluste über die
Bypassleitung auftreten.
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Erfindungsgemäß wird es
bevorzugt, wenn der Stromregler durch eine Messblende und eine nachgeschaltete
Druckwaage ausgeführt
ist. Letztere ist in Öffnungsrichtung
von der Kraft einer Regelfeder und dem Druck stromabwärts der
Messblende und in Schließrichtung
vom Druck stromaufwärts
der Messblende beaufschlagt. Die Konstruktion des Stromreglers ist
so ausgelegt, dass der Druckabfall über der Messblende kleiner
als das Δp
der Verstellpumpe ist, so dass der Stromregler bereits im stand-by-Betrieb
regelt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
sind die Bypassdruckwaage und der Stromregler mit der Messblende
und der nachgeschalteten Druckwaage auf einer gemeinsamen Ventilachse ausgeführt. Eine
besonders kompakte Konstruktion der Ventilanordnung ergibt sich,
wenn der Stromregler (Messblende, Druckwaage) in einen Bypassdruckwaagenkolben
integriert ist.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Schaltbild einer erfindungsgemäßen Verstellpumpenanordnung;
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2 Kennlinien
der Verstellpumpenanordnung gemäß 1;
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3 eine
Schnittdarstellung einer Ventileinrichtung, die bei der Verstellpumpenanordnung
gemäß 1 verwendbar
ist und
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4 einen
Schnitt durch eine Ventilscheibe, in die die Ventileinrichtung gemäß 3 integriert ist.
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1 zeigt
einen Teil eines hydraulischen Schaltbildes einer LS-Steueranordnung
zur Ansteuerung eines nicht dargestellten Verbrauchers. Dieser wird
von einer Verstellpumpe 2 über einen LS-Steuerblock 4 mit
Druckmittel versorgt. An einen Druckanschluss der Verstellpumpe 2 ist
eine Pumpen- oder Zulaufleitung 6 angeschlossen, die zum
Steuerblock 4 führt.
Dieser hat ein jedem Verbraucher zugeordnetes proportional verstellbares
Wegeventil, über
das eine Zumessblende ausgebildet ist. Dieser ist eine Druckwaage
zugeordnet, die der Zumessblende vor- oder nachgeschaltet sein kann
(LS-System/LUDV-System). Im Fall einer Nachschaltung der Druckwaage
erfolgt eine lastunabhängige
Durchflussverteilung, bei der im Fall einer Unterversorgung, d.h.
bei einer bis zum Anschlag verstellten Verstellpumpe die einzelnen
hydraulischen Verbraucher unabhängig
vom jeweiligen Lastdruck verhältnisgleich
mit einer reduzierten Druckmittelmenge versorgt werden. Bei vorgeschalteter
Druckwaage erfolgt keine derartige lastunabhängige Durchflussverteilung,
sondern es wird die dem lastdruckhöchsten hydraulischen Verbraucher
zufließende
Druckmittelmenge reduziert. Bei diesen LS-Systemen wird der Druckabfall über der
Messblende lastdruckunabhängig
konstant gehalten.
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Das
Druckmittel wird vom Ausgang des Steuerblocks 4 über eine
Vorlaufleitung 8 zum Verbraucher geführt und von diesem über eine
Rücklaufleitung 10 und
den Steuerblock 4 zum Tank zurückgeführt.
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Von
der Zulaufleitung 6 zweigt eine Bypassleitung 12 ab, über die
eine Verbindung zum Tank T herstellbar ist. In dieser Rücklaufleitung 10 ist
eine doppelt gepunktet angedeutete Ventileinrichtung 14 vorgesehen, über die
die Bypassströmung
zum Tank T hin gesteuert wird. Die Ventileinrichtung 14 weist bei
dem dargestellten Ausführungs beispiel
ein Druckdifferenzventil, im folgenden Bypassdruckwaage 16 genannt,
auf, deren Bypassdruckwaagenkolben in Öffnungsrichtung vom Druck in
der Zulaufleitung 6 und in Schließrichtung von der Kraft einer Druckwaagenfeder 18 sowie
dem höchsten
Lastdruck oder einem diesen entsprechenden Druck beaufschlagt ist,
der über
eine LS-Leitung 20 von
den Verbrauchern abgegriffen wird.
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Stromabwärts der
Bypassdruckwaage 16 ist ein Stromregler 22 vorgesehen,
der eine Messblende 24 und eine dieser nachgeschaltete
Druckwaage 26 aufweist. Derartige Stromregler 22 sind
aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt, so dass auf eine ausführliche
Beschreibung verzichtet werden kann. Die Druckwaage 26 ist
in Schließrichtung
von dem Druck stromaufwärts
der Messblende 24 und in Öffnungsrichtung von der Kraft
einer Regelfeder 28 und dem Druck stromabwärts der
Messblende 24 beaufschlagt. Über einen derartigen Stromregler 22 wird
der Druckmittelvolumenstrom zum Tank T unabhängig vom Druck stromaufwärts der
Messblende 24 konstant gehalten. Der Stromregler ist so
ausgelegt, dass ein sehr geringer Druckmittelvolumenstrom, im folgenden
Qmin genannt, zugelassen wird, der beispielsweise
10 Liter/Minute beträgt.
Dieser Bypassvolumenstrom Qmin bewirkt,
dass die Verstellpumpe 2 auch im stand-by-Betrieb nicht
auf den Schwenkwinkel Null zurück
geschwenkt wird, so dass die Funktion des mechanischen Anschlages
durch das Stromregelventil ersetzt wird.
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Die
Messblende 24 ist derart ausgeführt, dass die Druckdifferenz über der
Messblende 24 kleiner oder höchstens gleich dem Δp der Verstellpumpe 2 ist,
so dass der Stromregler 22 bereits im stand-by-Betrieb
regelt. D.h. bei einem Pumpen Δp von
beispielsweise 20 bar wird der Druckabfall Δp über der Messblende 24 ebenfalls
höchstens
20 bar betragen.
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Die
Regelfeder 28 ist so ausgelegt, dass ihr Druckäquivalent
geringer als das Pumpen Δp
ist. Bei einem Pumpen Δp
von beispielsweise 20 bar könnte das
Druckäquivalent
der Regelfeder 28 etwa 10 bar betragen.
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Die
Druckwaagenfeder 18 der dem Stromregler 22 vorgeschalteten
Bypassdruckwaage 16 ist ebenfalls so eingestellt, dass
ihr Druckäquivalent
geringer als das Pumpen Δp
ist. Im vorliegenden Fall könnte
das Druckäquivalent
der Druckwaagenfeder 18 dann etwa 18 bar betragen.
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In
der Zulaufleitung 6 zwischen der Verstellpumpe 2 und
dem LS-Steuerblock 4 findet ein Druckabfall statt. Dieser
Druckabfall wird zur Ansteuerung der Bypassdruckwaage 16 ausgenützt. Der
Leitungsabschnitt, in dem die Bypassleitung 12 von der
Zulaufleitung 6 abzweigt, ist so gewählt, dass der vom Druckanschluss
der Verstellpumpe 2 bis zu dieser Abzweigung auftretende
Druckabfall ab einem bestimmten Druckmittelvolumenstrom so groß ist, dass der
in Öffnungsrichtung
auf den Bypassdruckwaagenkolben wirkende Druck kleiner ist als der
Lastdruck und das Druckäquivalent
der Druckwaagenfeder 18. D.h. durch diese Ausnutzung des
Druckverlustes in der Zulaufleitung 6 und durch geeignete Wahl
der Druckwaagenfeder 18 lässt sich die Bypassdruckwaage 16 derart
einstellen, dass der Bypassstrom zum Tank T hin allmählich verringert
wird und schließlich
Null beträgt,
so dass die Verluste der erfindungsgemäßen Verstellpumpenanordnung
bei Ansteuerung eines Verbrauchers gegenüber herkömmlichen Lösungen minimal sind.
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Dieser
wirksame Druckverlust in der Zulaufleitung 6 kann – wie gesagt – durch
geeignete Wahl der Abzweigung der Bypassleitung 16 gewählt werden.
Sollte ein vergleichsweise großer
Druckverlust erforderlich sein, so wird der Abzweigungspunkt – wie in 1 strichpunktiert
angedeutet – zum LS-Steuerblock 4 hin
verlagert. Ist nur ein vergleichsweise geringer Druckverlust erforderlich,
so wird dieser Abzweigungspunkt zur Verstellpumpe 2 hin
verlagert.
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Die
entsprechenden Kennlinien sind in 2 dargestellt.
Dabei ist der Druckmittelvolumenstrom Q über der Verstellpumpendrehzahl
n dargestellt. Im stand-by-Betrieb ist die Bypassdruckwaage 16 geöffnet, so
dass über
den Stromregler 22 ein konstanter Bypassvolumenstrom Qmin zum Tank T hin vorliegt.
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Mit
ansteigender Fördermenge
(QVerbraucher) wird dann die Bypassdruckwaage 16 allmählich zugesteuert,
so dass der Bypassvolumenstrom abnimmt und bei Erreichen des Druckmittelvolumenstroms
Q* schließlich
den Wert Null erreicht – die
Bypassleitung 12 ist abgesperrt.
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Bei
Betätigung
des Verbrauchers wird die Verstellpumpe in Abhängigkeit vom LS-Signal verstellt,
wobei die Pumpe einen Druck liefert, der um das Pumpen Δp über dem
Lastdruck liegt. Es sei angenommen, dass der Lastdruck 100 bar beträgt und dass
zur Betätigung
des Verbrauchers ein Volumenstrom von 100 Liter/Minute erforderlich
ist. Dabei sei angenommen, dass dieser Druckmittelvolumenstrom größer als
der Volumenstrom Q* gemäß 2 ist. Am
Druckanschluss der Verstellpumpe 2 liegt dann bei einem
Lastdruck von 100 bar ein Pumpendruck von 120 bar an. Bis zur Abzweigung
der Bypassleitung 12 ist dieser Druck auf beispielsweise
117 bar abgefallen. Dieser wirkt in Öffnungsrichtung auf den Bypassdruckwaagenkolben.
Wie eingangs erwähnt hat
die Druckwaagenfeder ein Druckäquivalent
von 18 bar, so dass in Schließrichtung
118 bar (Lastdruck 100 bar, Druckäquivalent Druckwaagenfeder 18 18 bar)
wirkt – die
Bypassdruckwaage wird aufgrund der resultierenden Druckdifferenz
von 1 bar geschlossen und entsprechend die Bypassleitung 12 abgesperrt.
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In 3 ist
eine konkrete Ausführung
der Ventileinrichtung 14 dargestellt. Diese ist in einer Ventilbohrung 28,
beispielsweise einer Ventilscheibe 70 (siehe 4)
aufgenommen. Diese Ventilbohrung 28 ist über einen
Druckraum 30 und einen Tankraum 32 mit der Bypassleitung
verbunden. Der rechte Endabschnitt der Ventilbohrung 28 ist
zu einem Federraum 34 erweitert, in dem die LS-Leitung 20 einmündet. Der
in 3 linke Endabschnitt der Ventilbohrung 28,
im folgenden vorderer Druckraum 36 genannt, ist über einen
Verbindungskanal 38 mit dem Druckraum 30 und damit
mit dem Druck in der Zulaufleitung 6 beaufschlagt. Bei
der in 3 dargestellten, sehr kompakt ausgeführten Ventileinrichtung 14 ist der
Stromregler 22 in die Bypassdruckwaage 16 integriert.
Deren Bypassdruckwaagenkolben 40 ist in der Ventilbohrung 28 axial
verschiebbar geführt
und mittels der Druckwaagenfeder 18 nach links (3)
gegen eine in die Ventilbohrung 28 eingeschraubte Verschlussschraube 42 vorgespannt.
In der Darstellung gemäß 3 ist
Bypassdruckwaage 16 in einer Regelposition und nicht in
der Grundposition dargestellt.
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Im
Bereich der linken Ringstirnfläche
des Druckraumes 30 ist im Bypassdruckwaagenkolben 40 ein
Bohrungsstern 44 ausgebildet, der in einer in Axialrichtung
verlaufenden Sacklochbohrung 46 des Bypassdruckwaagenkolbens 40 mündet. Diese Sacklochbohrung 46 ist
in der Darstellung gemäß 3 nach
links hin stufig erweitert.
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Der
Druckraum 30 ist an seiner linken Ringstirnfläche in Axialrichtung
zu einem Steuerraum 48 zurückgestuft. In der dargestellten
Regelposition mündet
der Bohrungsstern 44 in diesen Steuerraum 48.
In der federvorgespannten Grundposition (gegenüber der Darstellung in 3 nach
links gegen die Verschlussschraube 42 verschoben) ist der
Bohrungsstern 44 von den Umfangswandungen der Ventilbohrung 28 überdeckt,
so dass die Verbindung zwischen dem Bohrungsstern 44 und
dem Steuerraum 48 abgesperrt ist.
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Im
Abstand links vom Bohrungsstern 44 sind weitere Radialbohrungen 50 ausgebildet,
die einerseits in der Sacklochbohrung 46 und andererseits
in einer Steuernut 52 am Außenumfang des Bypassdruckwaagenkolbens 40 münden, über die
die Radialbohrungen 50 mit dem Tankraum 32 verbunden sind.
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In
der Sacklochbohrung 46 ist ein Druckwaagenschieber 54 axial
verschiebbar geführt,
der mittels einer Regelfeder 56 in eine Grundposition vorgespannt
ist, in der er mit einem Anschlagbund 58 an einer Ringschulter
der Sacklochbohrung 46 anliegt. Die Regelfeder 56 ist
rückseitig
an einer Kugel oder einem Verschlusskörper 60 abgestützt, der
dichtend in die Sacklochbohrung 46 eingesetzt ist.
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Der
Druckwaagenschieber 54 ist von einer Axialbohrung 62 durchsetzt,
die einerseits in dem durch den linken Endabschnitt der Sacklochbohrung 46 gebildeten
Federraum für
die Regelfeder 56 und andererseits in einem sich in Axialrichtung
an den Bohrungsstern 44 anschließenden Verbindungsraum 64 mündet.
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Im
Bereich der Radialbohrungen 50 ist der Druckwaagenschieber 54 von
einer Querbohrung 66 durchsetzt. In Axialrichtung rechts
von der Querbohrung 66 ist die Axialbohrung 62 zur
Messblende 24 zurück
gestuft.
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Die
Druckwaagenfeder 18 ist mit ihrem in 3 rechten
Endabschnitt an einer Verschlussschraube 19 abgestützt und
taucht mit ihrem linken Endabschnitt in eine stirnseitige Ausnehmung 21 des Bypassdruckwaagenkolbens 40 ein.
Im vorbeschriebenen stand-by-Betrieb der Verstellpumpenanordnung
ist der Druckwaagenkolben 40 in Öffnungsrichtung von dem Druck
im vorderen Druckraum 36 beaufschlagt, der dem Pumpendruck
in der Vorlaufleitung 8 entspricht. Im stand-by-Betrieb
entspricht dieser Druck dem Pumpen Δp (20 bar). Da das Druckäquivalent
der Druckwaagenfeder 18 lediglich 18 bar beträgt, wird
der Bypassdruckwaagenkolben 40 durch die Druckkraftresultierende
in eine Regelstellung verschoben, in der der Steuerraum 48 mit
den Radialbohrungen 44 verbunden ist. Das Druckmittel kann
dann von der Abzweigung der Bypassleitung 14 her in den
Druckraum 30 und von dort über den Steuerraum 48 und
den Bohrungsstern 44 in den stirnseitigen Verbindungsraum 64 eintreten,
so dass der Druckwaagenschieber 54 stirnseitig mit dem
Druck in der Zulaufleitung 6 beaufschlagt ist. Das Druckmittel strömt über die
Messblende 24 in die Axialbohrung 62 ein, so dass
auf die Rückseite
des Druckwaagenmessschiebers der Druck stromabwärts der Messblende 24 und
die Kraft der Regelfeder 56 wirkt. Der Druckwaagenschieber 54 stellt
sich in eine Regelposition ein, wobei der Ablaufquerschnitt zum Tankraum 32 hin
durch die Überdeckung
zwischen der Querbohrung 66 und den Radialbohrungen 50 bestimmt
ist. In dieser Regelposition wird der Druckabfall über der
Messblende 24 unabhängig
von dem in der Zulaufleitung 6 wirkenden Druck konstant
gehalten.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist bei Überschreiten
des Druckmittelvolumenstromes Q* zum Verbraucher hin der Bypassdruckwaagenkolben 40 nach
links in seine Schließstellung
verschoben, so dass die Bypassleitung 12 zum Tank T hin
abgesperrt ist.
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In 4 ist
die Ventileinrichtung gemäß 3 im
Einbauzustand in einer Ventilscheibe 70 oder in einem Ventilgehäuse eines
Ventilsteuerblocks dargestellt, in dem die Ventilbohrung 28 ausgebildet
ist. Gemäß der Darstellung
in 4 ist der Tankraum 32 über einen
Tankkanal 72 mit einem Tankanschluss T verbunden. Dieser
Tankkanal 72 bildet den in 2 rechten
Endabschnitt der Bypassleitung 12 aus.
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Die
Zulaufleitung 6 ist über
den in 1 linken Endabschnitt der Bypassleitung mit einem Druckanschluss
P der Ventilscheibe 70 verbunden. Dieser mündet über einen
Druckkanal 74 in dem Druckraum 30.
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In
dem Druckkanal 74 mündet
der in 3 angedeutete Verbindungskanal 38, der
durch zwei sich schneidende und um 90° zueinander versetzte Axialbohrungsabschnitt
ausgebildet ist. Der mit einem kleineren Durchmesser ausgeführte Schenkel 76 des
Druckkanals 74 mündet
im vorderen Druckraum 36.
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In
dem radial erweiterten rechten Endabschnitt der Ventilbohrung 28 (3)
ist gemäß 4 eine
Führungshülse 78 aufgenommen,
die von der Druckwaagenfeder 18 durchsetzt ist. Der in 4 rechte
Endabschnitt der Führungshülse 78 ist von
Mantelbohrungen 80 durchsetzt, die mit der LS-Leitung 20 verbunden
sind. Zur Abführung
von Leckagen mündet
im Bereich der Ringstirnfläche
des Federraumes 34 ein mit dem Tankanschluss T verbundener
Leckagekanal 82.
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Offenbart
sind eine Verstellpumpenanordnung zur Versorgung eines hydraulischen
Verbrauchers und eine Ventileinrichtung einer derartigen Verstellpumpenanordnung,
bei der ein Druckanschluss der Verstellpumpe über eine Bypassleitung und
eine Bypassventilanordnung mit einem Tank verbindbar ist. Erfindungsgemäß hat die
Bypassventilanordnung einen Stromregler, über den der Druckmittelvolumenstrom
in der Bypassleitung auch bei Ansteuerung eines Verbrauchers auf
einem konstanten, vergleichsweise geringen Wert gehalten werden
kann.
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- 2
- Verstellpumpe
- 4
- Steuerblock
- 6
- Zulaufleitung
- 8
- Vorlaufleitung
- 10
- Rücklaufleitung
- 12
- Bypassleitung
- 14
- Ventileinrichtung
- 16
- Bypassdruckwaage
- 18
- Druckwaagenfeder
- 19
- Verschlussschraube
- 20
- LS-Leitung
- 22
- Stromregler
- 24
- Messblende
- 26
- Druckwaage
- 28
- Ventilbohrung
- 30
- Druckraum
- 32
- Tankraum
- 34
- Federraum
- 36
- vorderer
Druckraum
- 38
- Verbindungskanal
- 40
- Bypassdruckwaagenkolben
- 42
- Verschlussschraube
- 44
- Bohrungsstern
- 46
- Sacklochbohrung
- 48
- Steuerraum
- 50
- Radialbohrungen
- 52
- Steuernut
- 54
- Druckwaagenschieber
- 56
- Regelfeder
- 58
- Anschlagbund
- 60
- Verschlusskörper
- 62
- Axialbohrung
- 64
- Verbindungsraum
- 66
- Querbohrung
- 68
- Messblende
- 70
- Ventilscheibe
- 72
- Tankkanal
- 74
- Druckkanal
- 76
- Schenkel
- 78
- Führungshülse
- 80
- Mantelbohrung
- 82
- Leckagekanal