DE10348873A1 - Kommunikationsgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Kommunikationsgerät mit einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung zur Anzeige von Zeichen, mit einem Eingabestift zum Markieren angezeigter Zeichen, mit einem Betätigungselement und mit einer Prozessoreinrichtung, die derart eingerichtet ist, dass durch ein Betätigen des Betätigungselementes das momentan durch den Eingabestift markierte Zeichen ausgewählt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobiltelefon, einen tragbaren Computer oder ein tragbares Audio/Video-Abspielgerät, das entsprechend den Einstellungen eines Geräteprofils eingestellt werden kann.
- Die ständig fortschreitende Entwicklung auf dem Gebiet der Mobiltelefone führt zu einer ständigen Miniaturisierung dieser Mobiltelefone einerseits und zu ständig verbesserten Grafikfähigkeiten dieser Mobiltelefone andererseits. Daraus ergibt sich das Verlangen der Nutzer solcher Mobiltelefone, die Grafikfähigkeiten der Mobiltelefone trotz der begrenzten zur Verfügung stehenden Fläche der Anzeigeeinrichtung effizient zu nützen
- Zur Eingabe von Grafikobjekten in ein Kommunikationsgerät ist es bekannt, das Kommunikationsgerät mit einem Eingabestift, der über eine Sensoreinrichtung in der Eingabestiftspitze verfügt, zu verbinden. Durch diese Sensoreinrichtung wird die Bewegung der Eingabestiftspitze und damit die Bewegung des Eingabestifts relativ zur Oberfläche, über der die Bewegung des Eingabestifts erfolgt, erfasst. Die erfasste Relativbewegung kann dann in ein der Relativbewegung entsprechendes Grafikobjekt umgesetzt werden, das schließlich auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird. So kann beispielsweise mit der Eingabestiftspitze als Grafikobjekt der Buchstabe "a" geschrieben werden, um diesen Buchstaben "a" als Grafikobjekt auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen.
- Auch ist es bekannt, ein berührungssensitives Display so auszugestalten, dass die Lage der Spitze eines Eingabestiftes, der das Display berührt erfasst werden kann, und dadurch Zeichen oder Symbole eingegeben oder ausgewählt werden können.
- Es ist auch eine Aufgabe der Erfindung eine technische Lehre anzugeben, die es ermöglicht, auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Zeichen komfortabel, zuverlässig und intuitiv durch einen Eingabestift auszuwählen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Durch die Erfindung wird erreicht, dass Zeichen komfortabel in ein Kommunikationsendgerät eingegeben werden können.
- In eigens für diesen Zweck eingerichteten usability labs wurde festgestellt, dass die Ergebnisse der beobachteten Benutzer erstaunlich schnell Fortschritte machten und sich außerdem ein Effekt der Beruhigung des Schreibvorganges deutlich bemerkbar machte.
- Als Zeichen werden dabei beispielsweise auch eine Ziffer, ein Buchstabe, ein Grafikteilobjekt, wie ein Kreis, ein Rechteck oder ein Pfeil, und/oder mehrere Grafikteilobjekte aufgefasst.
- Als Eingabestift wird vorzugsweise ein unabhängig von der Anzeigeeinrichtung gebildeter Eingabestift verwendet, der beispielsweise in der Stiftspitze eine Sensoreinrichtung umfasst, um eine Bewegung des Eingabestifts relativ zu der Anzeigeeinrichtung oder einer unabhängig dazu gebildeten Oberfläche, wie eine Tischoberfläche, eine Aktenkofferoberfläche oder eine textile Oberfläche, zu erfassen.
- Die Anzeigeeinrichtung kann insbesondere durch ein Grafikdisplay oder einen Anteil eines Grafikdisplays, wie beispielsweise ein Grafikfenster, gebildet sein.
- Alternativ oder ergänzend dazu kann der Eingabestift einfach, d.h. ohne Sensoren, ausgestaltet sein, dafür aber die Anzei geeinrichtung berührungsempfindlich ausgestaltet sein, um die Lage des Eingabestiftes zu erfassen.
- Weiterbildungen der Erfindung basieren vorzugsweise auf einem oder mehreren der folgenden Elemente:
- Freihalten des Textes vor Senken des Stiftes:
- Ist der Stift angehoben, so ist die Tastatur nicht zu sehen, dafür aber der bisher geschriebene Text auf der gesamten Screen
- Bereitstellung der Tastatur bei Senken des Stiftes:
- Wird der Stift gesenkt, so erscheint eine QWERTY-Tastatur auf der Screen und der aktuelle Cursorposition wird angezeigt. Hierbei ist es für den Benutzer möglich sowohl die Tastatur als auch den Text zu überfahren
- Tippen des angewählten Buchstabens:
- Wird mit der linken Hand bzw. dessen Daumen oder Finger eine speziell vordefinierte Taste gedrückt, so wird das zuvor angewählte Zeichen der Tastatur ausgewählt und bei Loslassen des Fingers in den Text geschrieben. Hierbei kann während des Drückens des Fingers noch die Position nachkorrigiert werden.
- Erneutes Positionieren des Stiftes:
- Ähnlich wie oben beschrieben wiederholt sich der Vorgang des Positionierens und Tippens so lange bis der Text geschrieben ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben, zu deren Erläuterung nachstehend aufgelistete Figuren dienen:
-
1 Blockschaltbild eines Mobiltelefons samt Eingabestift -
2 –6 Mobiltelefon gemäß Ausführungsvarianten der Erfindung (dabei wird die Nutzung durch einen Rechtshänder zugrunde gelegt. -
1 zeigt ein Mobiltelefon MS, welches eine Bedieneinrichtung MMI eine Hochfrequenzeinrichtung HF und eine Prozessoreinrichtung PE enthält. Die Bedieneinrichtung MMI umfaßt eine Anzeigeeinrichtung ANZE, wie beispielsweise ein Grafikdisplay, und Betätigungselemente, wie beispielsweise Tasten oder Softkeys. - Zur Steuerung des Mobiltelefons MS und der Verfahren, welche durch das Mobiltelefon ausgeführt werden, ist eine programmgesteuerte Prozessoreinrichtung PE, wie beispielsweise ein Mikrocontroller vorgesehen, der auch einen Prozessor CPU und eine Speichereinrichtung SPE umfassen kann.
- Je nach Ausführungsvariante können dabei innerhalb oder außerhalb der Prozessoreinrichtung PE weitere – der Prozessoreinrichtung zugeordnete, zur Prozessoreinrichtung gehörende, durch die Prozessoreinrichtung gesteuerte oder die Prozessoreinrichtung steuernde – Komponenten, wie beispielsweise ein digitaler Signalprozessor oder weitere Speichereinrichtungen angeordnet sein, deren prinzipielle Funktion im Zusammenhang mit einer Prozessoreinrichtung zur Steuerung einem Mobiltelefon einem Fachmann hinreichend bekannt ist, und auf welche daher an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird. Die unterschiedlichen Komponenten können über ein Bussystem BUS oder Ein-/Ausgabeschnittstellen und gegebenenfalls geeignete Controller mit dem Prozessor CPU Daten austauschen.
- In der Speichereinrichtung SPE sind die Programmdaten, wie beispielsweise die Steuerbefehle oder Steuerprozeduren, die zur Steuerung des Mobiltelefons herangezogen werden, gespeichert.
- Über eine Eingabeeinrichtungs-Schnittstelle EESS ist das Mobiltelefon MS schnurlos oder schnurgebunden mit einer Eingabeeinrichtung, insbesondere einem Eingabestift EE, verbunden, die eine Sensoreinrichtung SE zur Erfassung der Bewegung der Eingabeeinrichtung relativ zu einer Oberfläche enthält.
- Alternativ zu der eben beschriebenen Ausführungsvariante sieht eine andere Ausführungsvariante vor, einen einfachen Eingabestift ohne Sensoren in Kombination mit einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung zu verwenden.
-
2 zeigt ein Mobiltelefon6 mit einem Eingabestift5 . Auf der Anzeigeeinrichtung7 ist ein Text2 „Text" und eine virtuelle QWERTZ Tastatur4 dargestellt. Am Rand des Mobiltelefons6 ist als Betätigungselement eine Taste1 vorgesehen, die auch zur Eingabe einer Telefonnummer verwendet werden kann. Durch einen Cursor3 ist ein aktuell durch den Stift markiertes Zeichen „a" hervorgehoben dargestellt. Bei einer Betätigung der Taste1 wird dieses momentan durch den Eingabestift markierte Zeichen „a" ausgewählt und als Bestandteil eines Textes in das Mobiltelefon eingegeben. - In den folgenden Ablaufdiagrammen der
3 bis6 werden folgende Abkürzungen verwendet: - 1. Start: der Start des Algorithmus
- 2. S: Springe zu Start
- 3. rd: right-down (Eingabestift (Stift) wird gesenkt)
- 4. rdm: right-move-down (Stift wird gesenkt auf der Unterlage bewegt)
- 5. ru: right-up (Stift wird gehoben)
- 6. rum: right-up-move (Stift wird gehoben über die Unterlage bewegt, das System „sieht" diese Bewegung
- 7. rumb: right-up-move-blind (Stift wird ausserhalb des Erkennungsbereiches des Systems bewegt. Dies wird hier nicht betrachtet)
- 8. ld: left-down (die linke Taste – im Beispiel wäre das „1" auf dem SX1 – ist gedrückt.
- 9. lu: left-up (die linke Taste ist losgelassen / nicht gedrückt)
- 10. Die Schwarzen Pfeile sind Übergänge von einem Ereignis zum nächsten, wobei der schwarze Pfeil in der Abarbeitung relevant ist, der das nächste zugeordnete Ereignis anzeigt.
- 11. Die grauen Sprechblasen markieren potentielle Aktionen.
-
3 zeigt das Mobiltelefon im Zustand „rum" und wartet dabei auf eine Benutzereingabe (Aktion10 ). - In
4 wird in Aktion11 die Tastatureingabe gestartet und dazu die virtuelle Tastatur angezeigt. In Aktion12 wird ein virtueller Marker positioniert und eine Textoperation durchgeführt. In Aktion13 wird bei einer Betätigung der Taste1 das momentan auf der virtuellen Tastatur markierte Zeichen ausgewählt und als Text im Textfeld dargestellt. - In
5 wird in Aktion14 die Tastatureingabe gestartet und dazu die virtuelle Tastatur angezeigt. In Aktion15 wird die Taste1 betätigt und der aktuell durch den Stift ausgewählte Buchstabe „a" hervorgehoben dargestellt. Solange die Taste1 gedrückt ist kann in diesem Ausführungsbeispile durch den Eingabestift die Auswahl des Zeichens noch korrigiert werden (Aktion16 ). - In
6 wird in Aktion17 die nächste Positionierung des Eingabestifts gestartet. In Aktion18 wird die Taste1 losgelassen und der zuvor markierte Buchstabe „a" wird ausgewählt und erscheint im Textfeld (Aktion19 ). - Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass als Eingabestift ein Bluetooth Stift so an ein Mobiltelefon ange bunden wird, dass ein Rechtshänder den Stift mit der rechten Hand hält und je nach Bedarf durch Kombination des Drückens der linken Taste „1" mit dem linken Daumen nach kurzer Eingewöhnung flüssig Texte schreiben kann.
- Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass als Eingabestift ein Bluetooth Stift so an ein Mobiltelefon angebunden wird, dass ein Linkshänder den Stift mit der linken Hand hält und je nach Bedarf durch Kombination des Drückens der rechten Taste „6" mit dem rechten Daumen nach kurzer Eingewöhnung flüssig Texte schreiben kann.
- Neben den oben erläuterten Ausführungsvarianten der Erfindung liegt eine Vielzahl weiterer Ausführungsvarianten im Rahmen der Erfindung, welche hier nicht weiter beschrieben werden, aber anhand der erläuterten Ausführungsbeispiele einfach in die Praxis umgesetzt werden können.
Claims (8)
- Kommunikationsgerät mit einer, insbesondere berührungsempfindlichen, Anzeigeeinrichtung zur Anzeige von Zeichen, mit einem Eingabestift zum Markieren angezeigter Zeichen, mit einem Betätigungselement, und mit einer Prozessoreinrichtung, die derart eingerichtet, dass durch ein Betätigen des Betätigungselementes das momentan durch den Eingabestift markierte Zeichen ausgewählt wird.
- Kommunikationsgerät nach Anspruch 1, bei dem das Betätigungselement und der Eingabestift unabhängig voneinander und/oder physikalisch getrennt realisiert sind.
- Kommunikationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Betätigen des Betätigungselementes durch ein Drücken des Betätigungselementes oder ein Loslassen des Betätigungselementes realisiert wird.
- Kommunikationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem automatisch eine virtuelle Tastatur auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird, wenn sich der Eingabestift der Anzeigeeinrichtung nähert, insbesondere wenn der Eingabestift die Anzeigeeinrichtung berührt.
- Kommunikationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem automatisch keine virtuelle Tastatur auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird, wenn sich der Eingabestift von der Anzeigeeinrichtung entfernt, insbesondere wenn der Eingabestift die Anzeigeeinrichtung nicht berührt.
- Kommunikationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Betätigungselement eine Taste des Kommunikationsgerätes ist, die für andere zwecke ohnehin vorgesehne ist.
- Kommunikationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Zeichen, die als Teil der virtuellen Tastatur dargestellt werden, durch den Eingabestift markierbar sind, und bei dem durch eine Betätigung des Betätigungselementes ein markiertes Zeichen auswählbar ist und ein ausgewähltes Zeichen als Teil eines Textfeldes auf der Anzeigevorrichtung dargestellt wird.
- Kommunikationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein durch den Eingabestift markiertes und durch eine Betätigung des Betätigungselementes ausgewähltes Zeichen besonders hervorgehoben dargestellt wird.
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