DE10344430A1 - Spannvorrichtung - Google Patents

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Ralf Dipl.-Ing. Bernhardt
Tobias Dr. Hiermer
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    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
    • B25B11/00Work holders not covered by any preceding group in the subclass, e.g. magnetic work holders, vacuum work holders
    • B25B11/002Magnetic work holders

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Automatic Assembly (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für die Halterung von zwei Bauteilen, umfassend zwei Teileaufnahmen zur Aufnahme jeweils eines der beiden Bauteile, wobei jede Teileaufnahme einen mechanischen Anschlag zum Positionieren des Bauteils in der Teileaufnahme sowie ein Spannelement zum Fixieren des Bauteils in der Teileaufnahme umfasst. Als eine einfache Lösung zur exakten Einspannung großformatiger dreidimensionaler Bauteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Spannelemente als in die Teileaufnahmen integrierte Magneten ausgeführt sind, und die Teileaufnahmen beweglich zueinander angeordnet sind, so dass die Spannvorrichtung zwei Stellungen einnehmen kann, eine Positionierstellung, in der die Bauteile in die jeweilige Teileaufnahme einlegbar sind, und eine Bearbeitungsstellung, in der die Bauteile in einer definierten Raumlage relativ zueinander angeordnet sind. Weiterhin wird ein Verfahren zum lagegenauen Fixieren eines Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil mit Hilfe einer Spannvorrichtung vorgeschlagen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für die Halterung von Bauteilen, insbesondere von Karosserieblechen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum lagegenauen Fixieren eines Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil mit Hilfe der Spannvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
  • Im Automobilbau werden vermehrt Laserstrahl-Schweißverfahren zum Verbinden von Karosseriebauteilen eingesetzt. Um dabei eine gute Nahtqualität zu erreichen, müssen die Bauteile gleichmäßig und fest gegeneinander gepresst werden können. Dies stellt hohe Anforderungen an die Spanntechnik. Das gilt insbesondere dann, wenn eines der beiden Bauteile einen geschlossenen Querschnitt aufweist, an dem Spannelemente nicht von außen befestigt werden können.
  • Eine Spannvorrichtung, mit der zwei Bauteile zum Laserschweißen miteinander verspannt werden können, ist aus der gattungsbildenden DE 198 16 014 A1 bekannt. Dort umfasst die Spannvorrichtung eine Teileaufnahme mit einer Anlagefläche mit einer dreidimensionalen Kontur, an der die Bauteile anliegen, sowie eine zweite Teileaufnahme, welche durch Spannelemente die Karosseriebauteile gegeneinander sowie gegen die Anlagefläche drückt. Diese Spannelemente sind gegenüber der Anlagefläche um ein Drehgelenk verschwenkbar angeordnet. Nachteilig an dieser Konstruktion ist der relativ hohe Platzbedarf und apparative Aufwand für die Spanntechnik, da die Spannelemente mit Hilfe einer pneumatischen oder hydraulischen Druckmembran betätigt werden, und ein zusätzliches Spannbauteil vorgesehen ist, welches gegenüber der Anlagefläche verschwenkbar angeordnet ist.
  • Weiterhin können mit der gattungsgemäßen Spannvorrichtung keine Bauteile mit unterschiedlichen dreidimensionalen Konturen eingespannt werden. Ferner ist es schwierig, mit dieser Spannvorrichtung Bauteile über die gesamte Nahtlänge in einer exakten Lage zueinander zu fixieren. Diese exakte Fixierung ist aber für die Durchführung von Laserschweißverfahren unbedingt notwendig, da die Bauteile bis auf geringe Toleranzen dicht zusammengepresst werden müssen. Dies ist insbesondere bei großformatigen, dreidimensionalen Bauteilen sowie bei Bauteilen mit einem geschlossenen Querschnitt schlecht zu gewährleisten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung sowie ein Verfahren zum lagegenauen Fixieren eines Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil vorzuschlagen, bei dem mit geringem Aufwand und Platzbedarf dreidimensionale Bauteile in einer exakten Lage zueinander eingespannt werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 gelöst. Danach wird eine Spannvorrichtung vorgeschlagen, bei der die Spannelemente als in die Teileaufnahmen integrierte Magnete ausgeführt sind. Ferner sind die Teileaufnahmen beweglich zueinander angeordnet, so dass die Spannvorrichtung zwei Stellungen einnehmen kann, eine Positionierstellung, in der die Bauteile in die jeweilige Teileauf nahme eingelegt werden können, und eine Bearbeitungsstellung, in der die Bauteile in einer definierten Raumlage zueinander angeordnet sind.
  • Mit dieser Spannvorrichtung kann jedes Bauteil zunächst einzeln in jeweils einer Teileaufnahme lagegenau positioniert und darin fixiert werden. In einem zweiten Schritt können die beiden Bauteile lagegenau zueinander bewegt werden. Dadurch, dass die magnetischen Spannelemente in die Teileaufnahmen integriert sind, wird ferner eine besonders kompakte Bauweise der Spannvorrichtung erzielt.
  • Weiterhin ist eine gute Zugänglichkeit des Verbindungsbereichs, in dem die Bauteile miteinander verbunden werden sollen, für die anschließende Bearbeitung, insbesondere die Verbindung der beiden Bauteile gewährleistet.
  • Vorteilhafterweise ist wenigstens einer der mechanischen Anschläge als Anlagefläche gestaltet, welche eine dreidimensionale Kontur aufweist, die bereichsweise an die Kontur eines Bauteils angepasst ist. So können Bauteile mit geschlossenen Profilen mit Hilfe der Spannvorrichtung besonders einfach eingespannt werden. Diese Gestaltung der Teileaufnahme ist außerdem für die Serienfertigung mit hohen Stückzahlen besonders geeignet (Anspruch 2).
  • Weiterhin können als mechanische Anschläge wenigstens zwei aus der Ebene der Teileaufnahme hervortretende Stifte vorgesehen werden, die entsprechende Ausnehmungen in dem zugehörigen Bauteil durchdringen können. So wird das Problem der Positionierung der Bauteile auf der Anlagefläche auf sehr einfache und reproduzierbare Weise gelöst (Anspruch 3).
  • Zweckmäßigerweise weisen diese Ausnehmungen die Form eines Langlochs und einer Bohrung auf. Auf diese Weise können bei der Positionierung Bauteiltoleranzen ausgeglichen werden und es ergibt sich eine gute Handhabbarkeit der Bauteile bei der Positionierung (Anspruch 4).
  • Vorteilhafterweise sind die Teileaufnahmen relativ zueinander um ein Drehgelenk schwenkbar. So wird die Überführung der Spannvorrichtung in die Bearbeitungsstellung durch eine sehr einfache Maßnahme erreicht (Anspruch 5).
  • Alternativ ist eine Teileaufnahme hydraulisch oder pneumatisch gegenüber der zweiten Teileaufnahme absenkbar. Diese Ausgestaltung ist vor allem in der Serienfertigung durch die Möglichkeit der Automatisierung sowie den geringeren Platzbedarf vorteilhaft (Anspruch 6).
  • Weiterhin wird ein Verfahren zur lagegenauen Fixierung eines Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil mit Hilfe der oben beschriebenen Spannvorrichtung vorgeschlagen. Mit diesem Verfahren ist man schnell und einfach in der Lage, großformatige Bauteile präzise miteinander zu verspannen (Anspruch 7).
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die magnetischen Spannelemente durch einen elektrischen Strom ein- und ausschaltbar. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass die Bauteile zunächst auf der Anlagefläche positioniert werden und anschließend durch einfaches Aktivieren der Spannelemente fixiert werden können (Anspruch 8).
  • Das beschriebene Verfahren kann auch zum Einstellen eines Entgasungsspalts verwendet werden. Dieser Spalt ist insbesondere dann notwendig, wenn beschichtete Bauteile durch Laserschweißen miteinander verbunden werden sollen. Beim Schweißen verdampft die Beschichtung und führt zu einer unzureichenden Qualität der Schweißnaht, wenn nicht ein Spalt zwischen den beiden Bauteilen vorgesehen wird, durch den der sich entwickelnde Dampf entweichen kann. Dieser Spalt kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr einfach auf die Weise hergestellt werden, dass die mechanischen Anschläge so angeordnet werden, dass ein definierter Spalt zwischen den Bauteilen erzeugt wird. Diese Methode gewährleistet eine hohe Sicherheit und Reproduzierbarkeit des Spannverfahrens (Anspruch 11).
  • Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
  • In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 Eine Ausführungsform einer Spannvorrichtung
  • 2 Eine alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung 3 Eine Verwendung der Spannvorrichtung zum Erzeugen eines Entgasungsspaltes zwischen zwei Bauteilen
  • 1 zeigt eine Spannvorrichtung 1 zum Einspannen zweier Bauteile 2,3. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem ersten Bauteil 2 um einen Längsträger 4 eines Kraftfahrzeugs und bei dem zweiten Bauteil 3 um ein Bodenblech 5, welches mit dem Längsträger 4 in einem Verbindungsbereich 6 durch eine Schweißnaht 7, in diesem Fall eine Kehlnaht 8 im Überlappstoß 9, verbunden werden soll. Der Längsträger 4 ist hier ein durch Innenhochdruckumformen hergestelltes Profil und weist einen rechteckigen, geschlossenen Querschnitt auf. Daher ist er für herkömmliche Spannmethoden nur schwer zugänglich.
  • Die Spannvorrichtung 1 umfasst zwei Teileaufnahmen 10 und 11. Diese Teileaufnahmen 10,11 sind relativ zueinander bewegbar angeordnet, in diesem Fall erfolgt die Relativbewegung, indem die zweite Teileaufnahme 11 um ein Drehgelenk 12 geschwenkt wird.
  • Beide Teileaufnahmen 10,11 umfassen sowohl mechanische Anschläge 13,14 als auch Spannelemente 15. Die mechanischen Anschlägen 13,14 weisen zwei unterschiedliche Formen auf: Der erste mechanische Anschlag 13 in der ersten Teileaufnahme 10 ist als dreidimensionale Anlagefläche 16 gestaltet. Diese Anlagefläche 16 weist eine Kontur auf, die bereichsweise an die Kontur des Bauteils 2 angepasst ist, so dass das Bauteil 2 alleine durch Formschluss lagegenau in der Teileaufnahme 10 positioniert ist. Diese Form des mechanischen Anschlags 13 wird beispielsweise immer dann gewählt, wenn das Bauteil 2, wie hier der Längsträger 4, ein geschlossenes Profil aufweist oder wenn es eine komplexe geometrische Form besitzt.
  • Der zweite mechanische Anschlag 14 in der zweiten Teileaufnahme 11 weist eine andere Form auf: Er wird durch zwei Stifte 17 gebildet, die aus der Ebene der Teileaufnahme 11 herausragen. Diese Stifte 17 durchdringen entsprechende deckungsgleiche Ausnehmungen 18, die im Bauteil 3 vorgesehen sind. Diese Ausnehmungen 18 können, wie hier dargestellt, die Form einer Bohrung 19 und eines Langlochs 20 besitzen. So können die Bauteile 3 in der Richtung quer zur Schweißnaht 7 lagegenau positioniert werden, wobei das Langloch 20 zusätzlich noch die Möglichkeit des Toleranzausgleichs in der Richtung parallel zur Schweißnaht 7 bietet. Diese Form des mechanischen Anschlags 14 bietet sich vor allem für flache, blechartige Bauteile an, wie auch in der Zeichnung am Beispiel des Bodenblechs 5 dargestellt. Neben den hier gezeigten zwei Stiften 17 könnten auch mehrere Stifte 17 vorgesehen werden. Weiterhin können die Ausnehmungen 18 je nach Anwendungsfall eine andere Geometrie aufweisen.
  • Die Spannelemente 15, die als Magnete 21 ausgeführt sind, sind in die jeweiligen Teileaufnahmen 10,11 integriert. Durch Drehung der zweiten Teileaufnahme 11 um das Drehgelenk 12 sind die beiden Teileaufnahmen 10,11 gegeneinander bewegbar. So kann die Spannvorrichtung 1 in zwei Stellungen gebracht werden. In 1 ist eine dieser Stellungen, die Bearbeitungsstellung 22 dargestellt. In der Bearbeitungsstellung sind die Teileaufnahmen 10,11 so zueinander angeordnet, dass die Bauteile 2,3 in dem Verbindungsbereich 6, in dem die Schweißnaht 7 erzeugt werden soll, aufeinander treffen. Dabei sind beim Laserschweißen hohe Anforderungen an die Positioniergenauigkeit gestellt: Die Bauteile 2,3 müssen sehr exakt zueinander positioniert werden, damit eine gute Nahtqualität erzielt werden kann.
  • Die zweite Stellung, in welche die Spannvorrichtung 1 gebracht werden kann, ist in 2 an einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei handelt es sich um die Positionierstellung 23. In dieser Stellung sind die Teileaufnahmen 10,11 soweit voneinander entfernt, dass beide Bauteile 2,3 separat in die jeweilige Teileaufnahme 10 bzw. 11 eingelegt werden können. Dies ist besonders wichtig, wenn das Einlegen der Bauteile 2,3 automatisiert erfolgt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die relative Bewegung der Teileaufnahmen 10,11 durch eine andere mögliche Maßnahme gewährleistet: Die zweite Teileaufnahme 11 kann durch Hubzylinder 24 entlang einer Hubachse 25 nach oben und unten bewegt werden. Diese Hubzylinder 24 können je nach Anwendungsfall pneumatisch oder hydraulisch ausgeführt werden. Vorstellbar ist auch ein elektrisches Heben und Senken der Teileaufnahme 11.
  • Das Verfahren zum Bearbeiten der beiden Bauteile 2,3 mit Hilfe der Spannvorrichtung 1 läuft nun in den folgenden Verfahrensschritten ab:
    Zunächst wird die Spannvorrichtung 1 durch Bewegen der beiden Teileaufnahmen 10,11 relativ zueinander bzw. der zweiten Teileaufnahme 11 um das Drehgelenk 12 in die Positionierstellung 23 gebracht. Anschließend wird das erste Bauteil durch Einlegen an die Anlagefläche 16 auf der ersten Teileaufnahme 10 lagegenau ausgerichtet. Anschließend wird das zweite Bauteil 3 auf der zweiten Teileaufnahme 11 mit Hilfe von Bohrung 19 und Langloch 20 auf den Stiften 17 ausgerichtet. Nach der Positionierung der Bauteile 2,3 erfolgt deren Fixierung: Die Magnete 21 werden durch einen elektrischen Strom eingeschaltet, so dass die Bauteile 2,3 unverschiebbar auf den Teileaufnahmen 10,11 fixiert sind.
  • Daraufhin wird die Spannvorrichtung 1 durch einen der beiden oben beschriebenen Mechanismen, durch Einschwenken oder vertikale Bewegung der zweiten Teileaufnahme 11, in die Bearbeitungsstellung 22 gebracht. Jetzt berühren sich die Bauteile 2,3 im Verbindungsbereich 6 im Überlappstoß 9. Im letzten Verfahrensschritt werden die Bauteile 2,3 durch einen Laser 26 entlang einer Kehlnaht 8 miteinander verbunden. Nach Beendigung des Schweißvorgangs können die Magneten 21 durch Abstellen des Stroms wieder ausgeschaltet werden und die Bauteile 2,3 können aus ihren Teileaufnahmen 10,11 entnommen und weiter bearbeitet werden. Danach wird die Spannvorrichtung 1 wieder in die Positionierstellung 23 gebracht und die nächsten Bauteile können eingelegt werden. So ist diese Spannvorrichtung 1 besonders für die Serienfertigung geeignet, bei der viele gleichartige Bauteile mit hoher Präzision zueinander positioniert und miteinander verbunden werden müssen.
  • In 3 ist in einer Schnittansicht eine weitere mögliche Verwendung der Spannvorrichtung 1 dargestellt. Hier ist eine alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung 1 in der Bearbeitungsstellung 22 dargestellt. Die erste Teileaufnahme 10 ist gegenüber der zweiten Teileaufnahme 11 wiederum durch Hubzylinder 24 entlang der Hubachse 25 absenkbar. Diesmal ist die Spannvorrichtung 1 beziehungsweise die mechanischen Anschläge 13,14 im Unterschied zu den beiden vorausgegangen Beispielen derart dimensioniert, dass in der Bearbeitungsstellung 22 die beiden Bauteile 2,3 in ihrem Verbindungsbereich 6 einen Spalt 27 aufweisen mit einer bestimmten Breite 28. Auch in diesem Beispiel werden die Bauteile 2,3 anschließend mit Hilfe eines Lasers 26 im Verbindungsbereich 6 miteinander verbunden. Ein solcher Spalt 27 wird dann benötigt, wenn wenigstens eines der beiden Bauteile 2,3 eine Beschichtung 29 aus einem Zinkwerkstoff aufweist. Der Spalt 27 dient dann dazu, die beim Laserschweißen entstehenden Dämpfe abzuführen, ohne dass die Qualität der Schweißnaht 7 beeinträchtigt wird. Um beide Bauteile 2,3 über den Spalt 27 hinweg verbinden zu können, beträgt seine Breite 28 dabei zwischen 0,1 und 0,3 mm, abhängig von der Blechdicke. Der Spalt 27 kann auch erzeugt werden, indem die Bauteile 2,3 durch die Magnetkraft der Spannelemente 15 gegen zwei Festanschläge gezogen werden, deren Abstand genau der gewünschten Breite 28 des Spaltes 27 zuzüglich der Dicke der beiden Bauteile 2,3 im Verbindungsbereich 6 entspricht.
  • Das Verfahren und die Spannvorrichtung sind nicht beschränkt auf die dargestellten Ausführungsbeispiele.
  • So kann beispielsweise neben Stiften 17 und Anlageflächen 16 eine andere Form der mechanischen Anschläge 13,14 gewählt werden, beispielsweise eine dreidimensionale Formaufnahme oder eine zweidimensionale linienförmige Aufnahme.
  • Neben der vorgestellten Kehlnaht 8 im Überlappstoß 9 kann für die Schweißnaht 7 auch eine andere Nahtgeometrie vorgesehen werden. Denkbar wäre beispielsweise eine I-Naht am Überlappstoß.
  • Ferner kann die Relativbewegung zwischen den Teileaufnahmen 10,11 neben den beiden oben vorgestellten auch durch andere Maßnahmen erreicht werden. Möglich sind hier z.B. Linearantriebe, Kniehebel, Schrittmotorantriebe sowie mechanische Spindelantriebe.
  • Das Verfahren ist weiterhin nicht beschränkt auf die dargestellten Bauteilgeometrien. Es können beliebige, auch komplex geformte Bauteile mit der Spannvorrichtung 1 eingespannt und miteinander verbunden werden.
  • Neben den beiden oben vorgestellten Stellungen 22,23 kann die Spannvorrichtung 1 auch durchaus weitere Stellungen einnehmen. Weiterhin ist es möglich, mit der Spannvorrichtung 1 und dem Verfahren auch mehr als zwei Bauteile einzuspannen und miteinander zu verbinden.
  • Neben dem dargestellten Verbinden der beiden Bauteile mittels Laserschweißen können das Verfahren und die Spannvorrichtung auch eingesetzt werden, um die Bauteile zu anderen Zwecken lagegenau zueinander zu fixieren. Denkbar wären da beispielsweise Messverfahren oder eine gemeinsame spanende Bearbeitung beider Bauteile.

Claims (12)

  1. Spannvorrichtung für die Halterung von zwei Bauteilen, umfassend zwei Teileaufnahmen zur Aufnahme jeweils eines der beiden Bauteile, wobei jede Teileaufnahme – einen mechanischen Anschlag zum Positionieren des Bauteils in der Teileaufnahme sowie – ein Spannelement zum Fixieren des Bauteils in der Teileaufnahme umfasst, dadurch gekennzeichnet , dass – die Spannelemente (15) als in die Teileaufnahmen (10,11) integrierte Magneten (21) ausgeführt sind, und – die Teileaufnahmen (10,11) beweglich zueinander angeordnet sind, so dass die Spannvorrichtung (1) zwei Stellungen einnehmen kann, eine Positionierstellung (23), in der die Bauteile (2,3) in die jeweilige Teileaufnahme (10,11) einlegbar sind, und eine Bearbeitungsstellung (22), in der die Bauteile (2,3) in einer definierten Raumlage relativ zueinander angeordnet sind.
  2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der mechanischen Anschläge (13) als Anlagefläche (16) gestaltet ist, welche eine dreidimensionale Kontur aufweist, die bereichsweise an die Kontur eines Bauteils (2) angepasst ist.
  3. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der mechanischen Anschläge (14) durch wenigstens zwei aus der Ebene der Teileaufnahme (11) hervortretende Stifte (17) gebildet ist, welche in Zusammenbaulage mit den Bauteilen (2,3) entsprechende Ausnehmungen (18) in dem zugehörigen Bauteil (3) durchdringen.
  4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (18) in dem Bauteil (3) die Form eines Langlochs (20) und einer Bohrung (19) aufweisen.
  5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teileaufnahmen (10,11) relativ zueinander um ein Drehgelenk (12) schwenkbar sind.
  6. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Teileaufnahme (11) hydraulisch oder pneumatisch gegenüber der anderen Teileaufnahme (10) absenkbar ist.
  7. Verfahren zum lagegenauen Fixieren eines Bauteils (2) relativ zu einem zweiten Bauteil (2,3) mit Hilfe einer Spannvorrichtung (1), welche zwei bewegbar zueinander angeordnete Teileaufnahmen (10,11) zur Aufnahme jeweils ei nes Bauteils (2,3) umfasst, mit den folgenden Verfahrensschritten: a) die Spannvorrichtung (1) wird durch Relativbewegung der Teileaufnahmen (10,11) in eine Positionierstellung (23) gebracht, in der die Bauteile (2,3) in die jeweilige Teileaufnahme (10,11) eingelegt werden können, b) das erste Bauteil (2) wird auf der ersten Teileaufnahme (10) mit Hilfe eines ersten mechanischen Anschlags (13) positioniert, c) das zweite Bauteil (2,3) wird auf der zweiten Teileaufnahme (11) mit Hilfe eines zweiten mechanischen Anschlags (14) positioniert, d) die Bauteile (2,3) werden durch magnetische Spannelemente (21) in der jeweiligen Teileaufnahme (10,11) fixiert, e) die Spannvorrichtung (1) wird durch eine Relativbewegung der Teileaufnahmen (10,11) in eine Bearbeitungsstellung (22) gebracht, in der die Bauteile (2,3) in einer definierten Raumlage zueinander angeordnet sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Spannelemente (21) zum Fixieren der Bauteile (2,3) durch einen elektrischen Strom aktiviert werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (2,3) in der definierten Relativlage miteinander verbunden werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (2,3) durch eine Kehlnaht (8) im Überlappstoß (9) miteinander verbunden werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Anschläge (13,14) so gestaltet sind, dass in der Bearbeitungsstellung (22) der Spannvorrichtung (1) zwischen den Bauteilen (2,3) in einem Verbindungsbereich (6) ein Spalt (27) definierter Breite (28) erzeugt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Bauteile (2,3) durch Innenhochdruckumformen gefertigt ist.
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