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Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs.
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Es
sind schon zahlreiche Scheibenwischvorrichtungen, beispielsweise
aus DE-A-199 03 140 bekannt, die einen Montageabschnitt und ein
Befestigungselement zur Befestigung der Scheibenwischvorrichtung
in oder am Kraftfahrzeug aufweisen. Zur Montage im Kraftfahrzeug
wird die Scheibenwischvorrichtung üblicherweise auf die Befestigungspunkte
an der Karosserie des Kraftfahrzeugs aufgesetzt und mittels Schrauben
als Befestigungselementen verschraubt. Dies ist relativ aufwendig
und benötigt zahlreiche
Arbeitsschritte.
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Weiterhin
ist bekannt, die Scheibenwischvorrichtung an der Karosserie des
Kraftfahrzeugs anzuschweißen
oder anzukleben, um die Befestigungselemente einzusparen und die
Befestigung in einem Schritt vornehmen zu können. Problematisch ist hierbei,
dass die Scheibenwischvorrichtung nicht mehr vom Kraftfahrzeug lösbar ist
und somit ein Austausch bei einem Defekt nur unter erhöhtem Aufwand
möglich
ist.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass durch
die Halterung des Befestigungselementes mit einem Hilfselement,
die Befestigungselemente in den Montageabschnitt der Scheibenwischvorrichtung
eingesetzt werden können
und dort gehaltert sind. Auf diese Weise können die Befestigungselemente
bereits beim Hersteller der Scheibenwischvorrichtung eingesetzt
werden und beim Transport zum Kraftfahrzeug-Hersteller nicht herausfallen, so dass
die Scheibenwischvorrichtung bei der Montage lediglich in die entsprechende
Position gebracht und die Befestigungselemente verriegelt werden
müssen.
Ein separates Einsetzen der Befestigungselemente entfällt daher,
wodurch Kosten bei der Montage eingespart werden können.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
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Besonders
vorteilhaft ist hierbei, wenn das Befestigungselement bereits in
der Montageposition beweglich gehaltert ist. Auf diese Weise wird
die Montage vereinfacht. Darüber
hinaus ist durch die bewegliche Halterung ein einfacher Toleranzausgleich
möglich.
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Vorteilhafterweise
ist das Befestigungselement als Schraube ausgebildet, da diese in
großen Stückzahlen
kostengünstig
erhältlich
sind und eine lösbare
und sichere Verbindung der Scheibenwischvorrichtung in oder am Kraftfahrzeug
gewährleisten.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn das Hilfselement als Scheibe, insbesondere
als Kunststoffscheibe ausgebildet ist. Scheiben, insbesondere Kunststoffscheiben
sind kostengünstig
und leicht mit Schrauben verbindbar, insbesondere muss hierzu kein
Gewinde in die Scheibe geschnitten werden.
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Weiterhin
ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn der Montageabschnitt ein
Dämpfungselement aufweist
und das Befestigungselement das Dämpfungselement durchgreift.
Damit kann auch auf das separate Anbringen vom Dämpfungselementen zwischen Scheibenwischvorrichtung
und der Karosserie des Kraftfahrzeugs verzichtet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es hierbei, wenn das Dämpfungselement aus einem elastischen
Material, insbesondere aus Gummi besteht und das Befestigungselement
zumindest teilweise umringt.
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Ein
optimales Dämpfungsverhalten
kombiniert mit der sicheren Halterung des Befestigungselements mit
dem Hilfselement ist es besonders vorteilhaft, wenn das Hilfselement
aus härterem
Material besteht als das Dämpfungselement.
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Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung
in einer perspektivischen Darstellung,
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2 ein Befestigungselement,
ein Hilfselement mit einem Dämpfungselement
in einer Explosionsdarstellung,
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3 ein Schnitt durch ein Befestigungselement
mit Dämpfungselement
und Hilfselement aus 2 und
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4 einen Schnitt durch eine
Hülse als Hilfselement
in einer Variation der Erfindung.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung 10 in
einer Seitenansicht gezeigt. Diese umfasst im Wesentlichen ein Trägerrohr 12,
an dessen Enden jeweils ein Wischerlager 14 angeordnet
ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist
hier nur ein Ende des Trägerrohrs 12 der
Scheibenwischvorrichtung 10 gezeigt, das andere Ende ist
mutativ mutantis im Wesentlichen gleich.
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Das
Wischerlager 14 umfasst im Wesentlichen drei Abschnitte,
einen Befestigungsabschnitt 16 der zur Befestigung des
Wischerlagers am Trägerrohr 12 dient,
einen Lagerabschnitt 18, der sich unmittelbar an dem Befestigungsabschnitt 16 anschließt und eine
Wischerwelle 20 lagert, sowie einen Montageabschnitt 22,
der zur Befestigung der Scheibenwischvorrichtung 10 am
Kraftfahrzeug dient. Der Montageabschnitt 22 besteht im
Wesentlichen aus einer Platte 24, deren Ebene senkrecht
zur Längsachse
der Wischerwelle 20 angeordnet ist. Die Platte 24 ist
an ihrer Berandung von Außenwänden 26 begrenzt,
die sich kragenartig in die Höhe,
also in Richtung der Längsachse
der Wischerwelle 20 erstrecken.
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Die
Platte 24 weist eine U-förmige Einkerbung als Aufnahme 37 auf,
in die ein Dämpfungselement 30 eingesetzt
ist. Das Dämpfungselement 30 besteht
im Wesentlichen aus einer zylinderförmigen Gummimuffe, deren Durchmesser
etwa in der Mitte ihrer Längserstreckung
verjüngt
ist. Alternativ dazu kann die Gummimuffe natürlich auch länglich oder
ellipsenförmig
sein. Zur Stabilisierung ist im Innern des hohlzylinderförmigen Dämpfungselementes 30 noch eine
Hülse 31 aus
Metall eingesetzt. In das Dämpfungselement 30 ist
das als Schraube ausgebildete Befestigungselement 32 eingesetzt
und durchgreift dieses in voller Länge. Alternativ kann das Befestigungselement 32 natürlich auch
als Niete oder als Bolzen oder ähnliches
ausgebildet sein.
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Die
Schraube 32 ist als Sechskantschraube mit einem Sechskant 33 ausgebildet.
Auf die Schraube 32 ist eine kreisscheibenförmige Kunststoffscheibe
als Hilfselement 35 aufgeschraubt, so dass die Schraube 32 nicht
aus dem Dämpfungselement 30 und
damit aus dem Montageabschnitt 22 herausfallen kann.
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In 2 ist das Befestigungselement 32 sowie
das Dämpfungselement 30 im
Detail dargestellt. Das Dämpfungselement 30 ist
im Wesentlichen hohlzylinderförmig
ausgebildet. Entlang seiner Längserstreckung
weist es eine ringförmige
Nute 35 auf, die zur Aufnahme in die Platte 24 dient.
Das Dämpfungselement
ist aus einem elastischen Gummimaterial ausgebildet und sitzt fest
in der Aufnahme 37. Im Zentrum des Dämpfungselementes 30 ist
eine Hülse 31 eingesetzt,
die zur Stabilisierung dient. In dieser Hülse ist die Sechskantschraube 32 frei
beweglich.
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In
einer Variation kann die Sechskantschraube an Ihrem freien, dem
Sechskant 33 abgewandten Ende, ein zylinderförmigen Steckabschnitt
aufweisen, an den sich der Gewindeabschnitt anschließt. Der
Steckabschnitt weist kein Gewinde auf und besitzt einen Durchmesser,
der kleiner ist als der Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts. Beim
Einbau der Scheibenwischvorrichtung 10 wird durch den Steckabschnitt
dann ein selbstzentrierender Effekt erzielt. Benachbart zum Sechskant 33 weist
die Sechskantschraube noch eine kreisscheibenförmige Platte 38 auf.
Diese sorgt für
eine gleichmäßige Druckverteilung
auf das Dämpfungselement 30.
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In 3 ist das Befestigungselement 32,
das Dämpfungselement 30 sowie
das Hilfselement 35 im Anlieferzustand beim Kraftfahrzeughersteller
in einer Querschnittsdarstellung gezeigt. Im montierten Zustand
ist das Dämpfungselement 30 in
die U-förmige Kerbe 37 der
Platte 24 eingesetzt. Die Schraube als Befestigungselement 32 ist
in die Ringmuffe eingesteckt. Zum Haltern der Schraube, damit diese
gegen ein Herausfallen während
des Transports gesichert ist, ist die Kunststoffscheibe als Hilfselement 35 auf das
Gewinde der Schraube 33 aufgeschraubt. Bei der Montage
verbleibt die Kunststoffscheibe 35 auf der Schraube 32 und
ist in montierter Position zwischen dem Dämpfungselement 30 und
dem Karosserieblech bzw. dem Befestigungsblech am Kraftfahrzeug
angeordnet. Dadurch das die Kunststoffscheibe 35 aus härterem Material
besteht, als das Dämpfungselement 30 ist
ein optimaler Wirkungsgrad bei der Dämpfung gewährleistet.
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Alternativ
kann die kreisscheibenförmige Kunststoffscheibe 35 auch
aus einem dünnen
Blech ausgebildet sein. In einer weiteren Variation kann die Scheibe 35 auch
quadratisch, rechteckig oder in anderer Weise geformt sein. Typischerweise
ist die Scheibe etwa zwischen 0,5 und 1,5 mm dick. Vorzugsweise
ist die Scheibe etwa 0,8 mm dick und relativ steif, so dass eine
gute Schraubverbindung und eine leichte Gängigkeit bei der Montage der
Wischanlage gewährleistet
ist. Weiterhin kann die Scheibe 35 auch – wie in 4 gezeigt, in ihrer Axialrichtung zwei
oder mehrere Abschnitte (35.1, 35.2) mit unterschiedlichen
Durchmessern aufweisen. Die Scheibe 35 ist so zu einer
Hülse entartet,
die in axialer Richtung eine größere Ausdehnung
besitzt – oder
zumindest eine gleich große
Ausdehnung besitzt – als
in radialer Richtung, also dem Durchmesser.
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In
einer weiteren Variation kann das Befestigungselement 32 auch
mit einer Sollbruchstelle versehen sein, so dass ein wirksamer Fußgängeraufprallschutz
bezüglich
der Wischerwellen 20 des Kraftfahrzeugs gewährleistet
ist.