DE10341994B9 - Druckergebnis-Kontrollverfahren - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/0009Central control units

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  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
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Abstract

Druckergebnis-Kontrollverfahren umfassend:
– Definition einer Produktionsstrecke mit denjenigen Stationen im Druckverfahren, deren Bereitstellungsvorgänge und/oder
Bearbeitungsvorgänge das Druckergebnis beeinflussen, wobei zumindest eine Druckvorstufen-Station, eine
Reproduktions-Station und eine Druckmaschinen-Station vorgesehen werden;
– Vorgabe eines Master-Datensatzes für jede Station in der Produktionsstrecke, wobei die Master-Datensätze auf einer
geräteunabhängigen einheitlichen Farbmetrikdefinition beruhen;
– Vergleich von aktuellen Daten einer Station mit dem zugeordneten Master-Datensatz durch eine zentrale Einrichtung, welche
mit den Stationen verbunden ist, wobei jede Station getrennt kontrolliert wird, und
– Veranlassung einer Fernkalibirierung von einem oder mehreren Geräten einer entsprechenden Station durch die zentrale
Einrichtung, wenn bei dem Verleich nicht mehr tolerierbare Abweichungen zwischen aktuellen Daten und dem für die Station
vorgegebenen Master-Datensatz festgestellt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Druckergebnis-Kontrollverfahren.
  • Druckprozesse umfassen verschiedene Stationen wie Proof, Reproduktion und Drucken auf Druckmaschinen, die seriell angeordnet sind. Für das Druckergebnis hinsichtlich der Druckqualität sind die Stationen in der Gesamtheit verantwortlich; wenn eine Station fehlerhafte Daten bereitstellt oder durchläßt bzw. Daten fehlerhaft bearbeitet, dann kann dies zu einer Verschlechterung des Druckergebnisses führen.
  • Stand der Technik
  • Die DE 198 22 662 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, bei dem Basiswissen über das Zusammenwirken von Betriebsmedien in der Druckmaschine über Druckversuche oder während der Produktion gewonnen wird, in einem Expertensystem abgespeichert wird und für den Druckvorgang verwendet wird.
  • Die DE 100 52 046 A1 offenbart eine Steuerung für Rotationsdruckmaschinen, bei der mindestens ein dezentraler Steuerrechner als Sicherheitsmodul mit Eingängen für Sicherheitssignale und/oder andere Signale, mit einem Busausgang für Sicherheitssignale und andere Signale und einem davon unabhängigen Busausgang für die duplizierten Sicherheitssignale und andere Signale vorgeordnet und jeder Busausgang auf einen anderen Steuerrechner geführt ist.
  • Aus der DE 100 56 723 A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung eines an einen realen Prozeß angepaßten zweiten Bilddatensatzes aus einem ersten geräteabhängigen Bilddatensatz bekannt, wobei mittels inversem Gammut-Mapping Farbwerte des ersten Bilddatensatzes in Farbwerte eines geräteunabhängigen Farbraums transformiert werden und die geräteunabhängigen Farbwerte mittels Gammut-Mapping in den zweiten Bilddatensatz des Ausgabegeräts transformiert werden.
  • Aufgabenstellung
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Druckergebnis-Kontrollverfahren zu schaffen, mit dem sich auf einfache und sichere Weise ein Druckprozeß überwachen läßt.
  • Diese Aufgabe wird durch das Druckergebnis-Kontrollverfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird für jede (relevante) Station in der Produktionsstrecke ein Master-Datensatz als Soll-Datensatz vorgegeben und es werden beispielsweise in zeitlich regelmäßigen Intervallen aktuelle Daten als Ist-Daten mit dem Master-Datensatz verglichen. Es lassen sich so Drifts in den einzelnen Stationen getrennt erkennen. Der aktuelle Datensatz ist bestimmt durch aktuelle Geräteparameter und insbesondere Hardwareparameter und/oder Softwareparameter der Geräte in den jeweiligen Stationen. Die Geräte können driften, das heißt die Geräteparameter können sich zeitlich verändern. Diese Drifts können wiederum Auswirkungen haben auf die Bereitstellungsvorgänge oder Bearbeitungsvorgänge der jeweiligen Station und dadurch auch auf das Druckergebnis; Veränderungen der Geräteparameter bezüglich Kalibrierungs-Geräteparametern führen zu Abweichungen des Ist-Datensatzes (aktuelle Daten) von dem Soll-Datensatz (Master-Datensatz). Durch Vergleich von aktuellen Daten mit den Master-Daten getrennt für jede Station kann erkannt werden, ob beispielsweise Geräte neu kalibriert werden müssen. Es läßt sich direkt erkennen, welche Station bzw. Stationen für ein sich verschlechterndes Druckendergebnis verantwortlich sind. Das Druckergebnis läßt sich durch das erfindungsgemäße Kontrollverfahren gezielt optimieren und es läßt sich durch die Überwachung gewährleisten, daß das Druckergebnis auch über längere Zeiträume den erforderlichen Qualitätsstandards entspricht.
  • Die Produktionsstrecke muß nicht unbedingt eine reale Produktionsstrecke sein. Sie kann auch eine virtuelle Produktionsstrecke sein, da sie durch einen Bediener definierbar ist.
  • Die Master-Datensätze sind, wenn dies für eine Station möglich ist, vorzugsweise geräteneutral und sind beispielsweise durch einen Farbraum-Standard wie den FOGRA-Standard definiert. Insbesondere sind die Master-Datensätze für "Farbraum-relevante" Stationen innerhalb einer Produktionsstrecke identisch: Der Master-Datensatz für einen Proofer und eine Druckmaschine ist identisch.
  • Die Master-Datensätze sind am zu erzielenden Ergebnis, dem visuellen Druckbild, orientiert.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung läßt sich der Druckprozeß standardisieren; die Verantwortung jeder Station für das Druckergebnis wird herausgehoben, wobei sich jede Station getrennt kontrollieren läßt und sich der Druckprozeß im Gesamten überwachen oder beobachten läßt.
  • Es ist dabei insbesondere vorgesehen, daß zur Ermittlung oder Definition von Geräteparametern, welche zu einem Master-Datensatz führen, kalibrierte Geräte der entsprechenden Station verwendet werden ("Master-Geräteparameter"). Dadurch wird der Master-Datensatz aufgrund von Ausgangsparametern hergestellt, die ein optimales Druckergebnis gewährleisten. (Ein optimales Druckergebnis erhält man, wenn für jede Station der aktuelle Datensatz der Master-Datensatz ist.)
  • Es ist vorgesehen, daß der Vergleich von aktuellen Daten mit dem zugeordneten Master-Datensatz in vorgegebenen Prüfintervallen erfolgt, wobei eine zeitliche Vorgabe beispielsweise in festen Intervallen erfolgen kann. Es werden dann aktuelle Daten erzeugt, die mit dem entsprechenden Master-Datensatz der jeweiligen Station verglichen werden. Es läßt sich dann feststellen, ob Abweichungen innerhalb oder außerhalb einer Toleranzgrenze vorliegen.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn zum Vergleich von aktuellen Daten mit dem zugeordneten Master-Datensatz eine Testdatei ausgegeben wird. Diese Testdatei beruht auf den aktuellen (Test-)Daten, die wiederum durch die aktuellen Geräteparameter bestimmt sind.
  • Wenn das Testergebnis dann ausgemessen wird, beispielsweise durch spektralfotometrische Messungen, dann lassen sich Abweichungen zwischen Master-Datensatz und Testdatensatz feststellen.
  • Es kann dabei auch vorgesehen sein, daß, insbesondere im Zusammenhang mit einem Proofer, für das Testergebnis ein Weißabgleich für den Papierton durchgeführt wird, so daß eine Ergebnisverfälschung aufgrund unterschiedlicher Papiertöne verhindert ist.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn für die Testdatei eine oder mehrere Testformen vorgegeben werden; diese Testformen sind grundsätzlich frei definierbar und dienen zur Visualisierung der Daten. Als Testform kann beispielsweise eine Farbchart oder ein frei vorgebbares Bild gewählt werden. Die Testform wird vorzugsweise so gewählt, daß der aktuelle Datensatz auf einfache und umfassende Weise mit dem Master-Datensatz vergleichbar ist. Beispielsweise lassen sich so Farbtöne in einem Testfarbraum mit einem Referenz-Farbraum des Master-Datensatzes auf einfache Weise vergleichen.
  • Bei einem Vergleich von aktuellen Daten mit dem zugeordneten Master-Datensatz wird geprüft, ob Abweichungen innerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegen. Es läßt sich dadurch feststellen, ob an einer Station Handlungsbedarf erforderlich ist, wie beispielsweise Neukalibrierung der entsprechenden Geräte der Station, um das Druckergebnis zu verbessern. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich genau diejenige Station herausfinden, bei der die Toleranzgrenze überschritten ist, das heißt die das Druckergebnis negativ beeinflußt.
  • Es ist eine Reproduktions-Station vorgesehen, welche eine Druckvorlage erzeugt, das heißt Daten erzeugt, die durch eine Druckmaschine verarbeitbar sind. Die Reproduktions-Station umfaßt dabei beispielsweise ein oder mehrere Raster-Image-Prozessoren (RIP) und ein oder mehrere Belichtergeräte, um eine belichtete Platte oder einen belichteten Film zu erzeugen. RIPs und Belichtergeräte bilden insbesondere eine Einheit. Es können alternativ Daten zur Weiterverarbeitung durch eine digitale Druckmaschine erzeugt werden.
  • Es ist auch eine Druckvorstufen-Station vorgesehen werden, an welcher vorzugsweise Ausgangsdaten bereitgestellt und/oder dargestellt werden. Die Druckvorstufen-Station kann einen oder mehrere Proofer umfassen, an welchen ein Farbprüfungsverfahren mit visueller Darstellung der Daten durchgeführt wird. Wenn die Daten das Farbprüfungsverfahren erfolgreich passieren, dann können sie an eine Reproduktions-Station zur Weiterverarbeitung übergeben werden. In diesem Sinne stellt die Druckvorstufen-Station Daten bereit. (Wenn erkannt wird, daß die Daten den geforderten Standards nicht genügen, dann macht auch eine Weiterbearbeitung der Daten für den Druck keinen Sinn.) Ein Proofer wirkt in Verbindung mit dem Bediener des Proofers als eine Art von Firewall oder Filter: Nur innerhalb der Toleranzen liegende Daten werden zur Weiterleitung durchgelassen.
  • Ferner ist eine Druckmaschinen-Station vorgesehen, an welcher der eigentliche Druckvorgang auf dem Papier mit dem Endergebnis "bedrucktes Papier" erfolgt.
  • Ein Master-Datensatz für eine Station beruht auf geräteunabhängigen Definitionen, sofern dies möglich ist. Grundsätzlich ist es möglich, daß ein Master-Datensatz Geräteparameter enthält. Diese sind aber beispielsweise bei Druckmaschinen nur schwer vergleichbar. Über geräteunabhängige Definitionen läßt sich eine gezielte einfache Überwachung des Druckprozesses erreichen, wobei entsprechende Realisierungen zur Durchführung des Verfahrens und insbesondere Softwarelösungen dann auch universell und skalierbar einsetzbar sind. Weiterhin läßt sich über geräteunabhängige Definitionen auch direkt die Farbreproduktion prüfen; die Farbreproduktion bestimmt wesentlich das Druckergebnis.
  • Ein Master-Datensatz beruht auf einer Farbmetrikdefinition. Vorzugsweise beruhen die Master-Datensätze der Druckvorstufen-Station und der Druckmaschinen-Station auf einer solchen Farbmetrikdefinition, wobei die gleiche Definition (innerhalb gewisser Toleranzen) zugrunde liegen muß. Es ist deshalb vorgesehen, daß der Master-Datensatz für die Druckvorstufen-Station und für die Druckmaschinen-Station identisch ist. Der Vergleich mit den aktuellen Daten erfolgt jedoch für diese Stationen getrennt, da in der Druckvorstufen-Station und in der Druckmaschinen-Station die jeweiligen aktuellen Daten unabhängig voneinander vom zugehörigen Master-Datensatz abweichen können. Der Master-Datensatz ist dann ein Referenz-Farbraum (Master-Farbraum), welcher mit einem aktuellen Farbraum verglichen wird. Es läßt sich dann Farbton für Farbton bezüglich Abweichungen von dem Master-Datensatz vergleichen. Die Farbmetrik läßt sich über eine LAB-Definition innerhalb gewisser Toleranzen insbesondere geräteunabhängig definieren.
  • Vorzugsweise werden dann Farbabstandsmaße wie ΔE-Werte ermittelt, um so die Qualität des aktuellen Datensatzes der entsprechenden Station im Vergleich zum Master-Datensatz überprüfen zu können.
  • Es wird dann ein tatsächlicher (aktueller) Farbraum und ein vorgegebener Referenz-Farbraum (Master-Farbraum) verglichen. Der Referenz-Farbraum kann einem bestimmten Standard genügen, wie beispielsweise einem FOGRA-Standard. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich überwachen, ob dieser Standard eingehalten wird. Es sind Werkzeuge zur Durchführung von Farbton-Vergleichen bekannt, wie beispielsweise das Toll ColorLab von Gretag Macbeth oder PrintOpen der Heidelberger Druckmaschinen AG.
  • Es kann vorgesehen sein, daß an der Druckmaschinen-Station beispielsweise Dichte und/oder Kontrast und/oder Druckzunahme und/oder Graubalance und eventuelle weitere Parameter ermittelt werden. Dadurch hat ein Bediener oder Beobachter des erfindungsgemäßen Verfahrens die Möglichkeit, den eigentlichen Druckvorgang zu überwachen bzw. auch entsprechend beeinflussen zu können. Da von definierten Ausgangsdaten ausgegangen wird, nämlich den Master-Daten, kann einem Operateur gezielt vorgeschlagen werden, welche Parameter einer Druckmaschine neu eingestellt werden sollen, um eine Abweichung vom Master-Datensatz zu korrigieren.
  • Beispielsweise wird eine Belichtungskalibrierung berechnet, welche dann dafür sorgt, daß auf einer Druckmaschine ein Master-Datensatz erreicht wird. Diese so bestimmte Belichtungskalibrierung definiert dann selber einen Master-Datensatz der Reproduktions-Station. Die Belichtungskalibrierung wird eingesetzt zur Kalibrierung von Belichtergeräten und/oder Raster-Image-Prozessoren, welche Druckvorlagendaten bereitstellen, die dann durch eine Druckmaschine verarbeitet werden. Durch entsprechende Anpassung der Kalibrierung einer solchen Belichtungsmaschine läßt sich eine gezielte Druckzunahme (Punktzunahme im Druck) an einer Druckmaschine erzielen. Diese Kalibrierung ist somit ein Mittel zur Erzielung des Zwecks, auf der Druckmaschine ein Druckergebnis in Einklang mit dem zugeordneten Master-Datensatz zu erzielen.
  • Vorzugsweise beruht der Master-Datensatz für die Reproduktions-Station auf Kalibrierungsdaten, welche so bestimmt werden, daß für eine gegebene Druckmaschine (mit gegebener Druckzunahme) ein Master-Datensatz erzeugt wird (welcher beispielsweise einem FOGRA-Standard genügt). Insbesondere werden die Kalibrierungsdaten extern eingestellt. Die Master-Datensätze für eine Proof-Station und eine Druckmaschinen-Station sind dagegen durch den gewählten Standard vorgegeben.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn eine zentrale Einrichtung für den Vergleich der Master-Datensätze mit aktuellen Daten vorgesehen ist. Die zentrale Einrichtung kann dabei räumlich dezentral angeordnet sein; die Einrichtung ist deswegen eine zentrale Einrichtung, weil sie Daten von jeder Station der Produktionsstrecke erhält. Über die zentrale Einrichtung läßt sich für jede Station überprüfen, ob die Toleranzen eingehalten werden. Dadurch wiederum läßt sich herausfinden, welche Station für ein sich verschlechterndes Druckergebnis verantwortlich ist. Über die zentrale Einrichtung wiederum kann ein Beobachter oder Bediener des Druckverfahrens das Druckverfahren selber beobachten.
  • Beispielsweise läßt sich dadurch extern überwachen, ob Standardisierungen eingehalten werden. Es ist grundsätzlich auch möglich, daß über die zentrale Einrichtung die entsprechenden Geräte der Stationen gesteuert werden. Wenn beispielsweise für einen Proofer erkannt wird, daß die Ist-Daten zu stark von den Master-Daten abweichen, dann kann die zentrale Einrichtung eine Neukalibrierung des Proofers veranlassen oder dem Proofer modifizierte ICC-Profile senden, die den Ist-Zustand des Proofers berücksichtigen. Für eine solche zentrale Einrichtung lassen sich auch definierte Benutzerrechte vergeben, so daß definierbar ist, wer welche Überwachungsvorgänge durchführen darf und gegebenenfalls wer welche Steuervorgänge durchführen darf.
  • Vorzugsweise werden der zentralen Einrichtung auch Geräteparameter der Geräte der jeweiligen Stationen übermittelt, so daß die zentrale Einrichtung beispielsweise einen Gerätedrift direkt erkennen kann.
  • Insbesondere werden in der zentralen Einrichtung die Master-Datensätze gespeichert, damit ein Vergleich mit den aktuellen Daten durchgeführt werden kann.
  • Der zentralen Einrichtung werden aktuelle Daten und/oder Geräteparameter der Stationen geliefert, um den Vergleich durchführen zu können.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die zentrale Einrichtung über ein Netzwerk wie das Internet oder ein internes Netz oder dergleichen mit den Stationen verbunden ist, das heißt die zentrale Einrichtung für diese Stationen durch das Netzwerk erreichbar ist. Die zentrale Einrichtung kann dann räumlich getrennt von den Stationen angeordnet werden. Das Druckverfahren läßt sich auch dann überwachen, wenn die Stationen der Produktionsstrecke an verschiedenen räumlichen Orten angeordnet sind. Die zentrale Einrichtung läßt sich beispielsweise als Softwarelösung auf einem Server realisieren.
  • Es ist dann ferner günstig, wenn über ein Netzwerk auf die zentrale Einrichtung zugegriffen werden kann, so daß ein oder mehrere Beteiligte am Druckprozeß, wie beispielsweise ein Kunde oder ein Operateur, den Druckprozeß überwachen bzw. beobachten kann.
  • Insbesondere gibt die zentrale Einrichtung zeitliche Prüfintervalle zur Prüfung der aktuellen Daten und/oder Geräteparameter vor. Es wird dann dafür gesorgt, daß die zentrale Einrichtung, vorzugsweise regelmäßig, aktuelle Daten und/oder Geräteparameter erhält, damit geprüft werden kann, ob nicht mehr tolerierbare Abweichungen bezüglich des Master-Datensatzes vorliegen, was wiederum eine Neukalibrierung der entsprechenden Geräte der für die Abweichungen verantwortlichen Stationen notwendig macht. Eine solche Neukalibrierung kann auch automatisch erfolgen; die zentrale Einrichtung kann eine Neukalibrierung veranlassen, wenn zu starke Abweichungen festgestellt werden. Die zentrale Einrichtung kann dann, wenn die Geräte mit entsprechenden Schnittstellen versehen sind, eine Fernkalibrierung durchführen. Es kann beispielsweise auch für einen Proofer ein neues ICC-Profil vorgegeben werden, welches so gewählt wird, daß mit den aktuellen Geräteparametern (die von den Master-Geräteparametern abweichen), ein aktueller Datensatz in Einklang mit dem Master-Datensatz erzeugt wird.
  • Ausführungsbeispiele
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung.
  • Die einzige 1 zeigt schematisch ein Beispiel einer Produktionsstrecke für ein Druckverfahren, an welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird.
  • Ein Druckprozeß, insbesondere zum Bedrucken von Papier, umfaßt verschiedene seriell aufeinanderfolgende Stationen, welche in 1 mit 10 bezeichnet sind. Jede Station 10 stellt Daten bereit, insbesondere in dem Sinne, daß sie Daten "genehmigt", oder bearbeitet Daten, welche von nachfolgenden Stationen benötigt werden. Diese Bereitstellungsvorgänge und Bearbeitungsvorgänge können sich auf das Druckergebnis und insbesondere die Druckqualität auswirken.
  • Die letzte Station in einem Druckprozeß ist eine Druckmaschinen-Station 12. Diese umfaßt eine oder mehrere Druckmaschinen, die beispielsweise Papier oder anderes bedruckbares Flachmaterial bedrucken.
  • Der Druckmaschinen-Station 12 ist üblicherweise eine Reproduktions-Station 14 vorgeordnet (Repro-Station), in welcher eine Vorlage der Druckdaten für die Druckmaschinen der Druckmaschinen-Station 12 hergestellt wird. Insbesondere umfaßt die Reproduktions-Station 14 Raster-Image-Prozessoren (RIP) und eine Belichtungs-Station, welche beispielsweise belichtete Platten (CtP – computer to plate) oder Filme (CtF – computer to film) für den Offsetdruck herstellt. Es können alternativ Daten, welche durch einen Digitaldrucker verarbeitbar sind, hergestellt werden.
  • Der Reproduktions-Station 14 können fakultativ eine oder mehrere Druckvorstufen-Stationen 16 vorgeschaltet sein. Solche Druckvorstufen-Stationen umfassen insbesondere eine oder mehrere Proof-Stationen, in welchen ein Farbprüfverfahren für die Farbreproduktion durchgeführt wird. Im Idealfall sollen der Reproduktions-Station 14 nur Daten zugeführt werden, die zuvor in der oder den Druckvorstufen-Stationen 16 freigegeben wurden. Die Freigabe erfolgt beispielsweise durch einen Bediener.
  • Es ist grundsätzlich auch möglich, daß in einer Druckvorstufen-Station 16 Daten derart modifiziert werden, daß sie die erforderlichen Eigenschaften haben. Dazu kann die Druckvorstufen-Station 16 eine Modifikations-Station umfassen. Ein Betrachter des Ergebnisses des Proofers modifiziert innerhalb eines vorgegebenen Standards wie des FOGRA-Standards die Daten, um den subjektiven Farbeindruck zu verbessern. Beispielsweise werden Daten so modifiziert, daß sich für Gesichter von Personen ein natürlicherer Farbeindruck ergibt. Die modifizierten Daten werden dann wiederum einem Farbprüfungsverfahren unterzogen und bei "Genehmigung" durch den Bediener bereitgestellt, das heißt zur Weiterbearbeitung in der Reproduktions-Station 14 zugelassen.
  • Eine Druckvorstufen-Station stellt in dem Sinne Daten bereit, daß sie erlaubt, ungeeignete Daten zu erkennen, die dann von der Weiterbearbeitung ausgeschlossen werden können.
  • Die Druckvorstufen-Stationen 16 können ganz oder teilweise außerhalb einer Druckerei liegen. Es ist auch möglich, daß die Reproduktions-Station 14 außerhalb einer Druckerei liegt.
  • Jede der Stationen 12, 14, 16 weist Geräte auf, die bezüglich Hardware und/oder Software bestimmte Einstellungsmöglichkeiten haben. Die Druckmaschinen-Station 12 umfaßt eine oder mehrere Druckmaschinen. Die Reproduktions-Station 14 umfaßt eine oder mehrere Belichter mit vorgeschalteten Raster-Image-Prozessoren. Die Druckvorstufen-Station 16 umfaßt einen oder mehrere Proofer. Die Einstellungen dieser Geräte können bezüglich Hardware und/oder Software einen Drift aufweisen. Dieser Drift wiederum kann sich negativ auf die Druckqualität auswirken und beispielsweise zu Farbverfälschungen führen.
  • Bisher war es schwierig, ein Druckergebnis mangelnder Qualität einer bestimmten Station 10 zuzuordnen. Dieses Problem wird mit dem erfindungsgemäßen Druckergebnis-Kontrollverfahren gelöst.
  • Es wird dazu eine Produktionsstrecke 18 (Farbstrecke) definiert, welche diejenigen Stationen 10 umfaßt, deren Bereitstellungsvorgänge und/oder Bearbeitungsvorgänge das Druckergebnis beeinflussen und insbesondere maßgeblich beeinflussen: Bei dem in 1. gezeigten Beispiel umfaßt die Produktionsstrecke 18 eine Proof-Station 16, eine Reproduktions-Station 14 mit einem oder mehreren Belichtergeräten und eine Druckmaschinen-Station 12.
  • Für jede Station 10 wird ein Master-Datensatz als Soll-Datensatz vorgegeben, welcher so gewählt wird, daß sich, wenn der aktuelle Datensatz jeder Station 10 dem zugeordneten Master-Datensatz entspricht, sich ein Druckergebnis der erforderlichen Qualität ergibt. Den aktuellen Datensätzen der einzelnen Stationen 10 liegen bestimmte Geräteparameter zugrunde. Bei kalibrierten Geräten muß der aktuelle Datensatz innerhalb der vorgegebenen Toleranzen dem Master-Datensatz entsprechen.
  • In einer zentralen Einrichtung 20 werden die Master-Datensätze jeder Station 10 gespeichert. Die zentrale Einrichtung 20 kann dabei bezüglich der Produktionsstrecke 18 oder einzelnen Stationen 10 der Produktionsstrecke 18 dezentral angeordnet sein. Insbesondere ist es vorgesehen, daß die Stationen 10 über ein Netzwerk (welches in der 1 mit dem Bezugszeichen 22 angedeutet ist) mit der zentralen Einrichtung 20 kommunizieren. Bei dem Netzwerk 22 kann es sich beispielsweise um das Internet oder ein Intranet handeln.
  • Wenn die Master-Datensätze für die Stationen 10 vorgegeben worden sind (das heißt festgelegt worden sind bzw. die zugehörigen Geräteparameter bestimmt sind), dann werden sie über das Netzwerk 22 an die zentrale Einrichtung 20 übertragen und dort gespeichert. Die zentrale Einrichtung 20 ist beispielsweise auf einem Server realisiert.
  • Die zentrale Einrichtung 20 gibt beispielsweise regelmäßige Prüfintervalle für jede Station 10 vor, um die Einstellungen der einzelnen Stationen 10 überprüfen zu können. Es wird dann mit den aktuellen Einstellungen der entsprechenden Stationen 10 ein aktueller Datensatz erzeugt. Dieser aktuelle Datensatz (Ist-Datensatz), welcher auf den aktuellen tatsächlichen Einstellungen (Geräteparameter) bezüglich Hardware und/oder Software der entsprechenden Geräte der jeweiligen Station 10 beruht, wird dann mit dem Master-Datensatz (Soll-Datensatz) verglichen. Es können dann für jede Station 10 Abweichungen zwischen dem tatsächlichen aktuellen Datensatz und dem Master-Datensatz erkannt werden. Der Vergleich wird in der zentralen Einrichtung 20 insbesondere automatisiert durchgeführt.
  • Die zentrale Einrichtung 20 kann dann erkennen, ob eine Korrektur der Einstellungen der Geräte einer geprüften Station 10 notwendig ist, das heißt ob eine Neukalibrierung notwendig ist. Dieser Vorgang wird getrennt für jede Station 10, beispielsweise die Station 12, 14 und 16 durchgeführt, um Abweichungen von dem Master-Datensatz an jeder Station 10 erkennen und gegebenenfalls korrigieren zu können.
  • Wenn insgesamt das Druckergebnis eine verminderte Qualität aufweist, dann läßt sich durch diesen Vergleich unmittelbar erkennen, welche Station 10 bzw. welche Stationen 10 dafür verantwortlich sind. Die Vergleichsinformationen kämen dem für die Station 10 Verantwortlichen direkt mitgeteilt werden, beispielsweise durch eine elektronische Nachricht. Sie können auch dem für die Produktionsstrecke Gesamtverantwortlichen oder dem Kunden (der vor allem am Druckergebnis interessiert ist) mitgeteilt werden.
  • Es läßt sich direkt an der entsprechenden Station eingreifen, wenn eine zu große Abweichung zwischen dem aktuellen Datensatz und dem Master-Datensatz erkannt wird. Der Ausschuß läßt sich so gering halten.
  • An die zentrale Einrichtung 20 lassen sich auch Geräteparameter und dergleichen für die einzelnen Stationen 10 übermitteln, so daß die zentrale Einrichtung 20 einen Überblick über die Einstellungen in der gesamten Produktionsstrecke 18 hat. Wenn ein Drift von Geräteparametern erkannt wird, dann kann eine Korrektur veranlaßt werden, beispielsweise durch Neukalibrierung des entsprechenden Gerätes. Wenn das Gerät eine Schnittstelle zu de zentralen Einrichtung aufweist, kann diese Korrektur auch automatisch erfolgen.
  • Ein "Kunde" 24 der zentralen Einrichtung 20 kann durch Zugriff auf die zentrale Einrichtung die Produktionsstrecke 18 überwachen oder beobachten und insbesondere diese auf Abweichungen bezüglich des Master-Datensatzes überwachen.
  • Der Kunde 24 kann insbesondere über ein Netzwerk 26 wie das Internet auf die zentrale Einrichtung 20 zurückgreifen.
  • Bei dem Kunden 24 kann es sich beispielsweise um einen Kunden einer Druckerei handeln, der so die Möglichkeit hat, eine Qualitätskontrolle bezüglich des Druckverfahrens durchzuführen. Es kann sich beispielsweise auch um einen Operator der Druckerei handeln, welcher so eine Qualitätsüberwachung an der Produktionsstrecke 18 durchführen kann und gegebenenfalls eingreifen kann.
  • Da die zentrale Einrichtung 20 auch dezentral angeordnet werden kann, kann im Prinzip von jedem Ort der Welt aus eine Überprüfung des Druckverfahrens durchgeführt werden. Diese Überprüfung ist unabhängig davon, ob die einzelnen Stationen 10 räumlich benachbart sind oder an verschiedenen Orten angeordnet sind. Dadurch lassen sich Druckaufträge weltumspannend standardisiert abwickeln.
  • Über die Überwachung der zentralen Einrichtung 20 wird jeder einzelnen Station 10 der Produktionsstrecke 18 deren eigene Verantwortung auf das Druckergebnis klargestellt.
  • Der aktuelle Datensatz, welcher von jeder Station 10 bereitgestellt wird (bzw. bei einem Proofer dargestellt wird), ist durch die jeweiligen Parameter und insbesondere Geräteparameter (bezüglich Hardware und/oder Software) der jeweiligen Station 10 bestimmt. Der Master-Datensatz wird vorzugsweise geräteunabhängig gewählt, sofern dies möglich ist.
  • Grundsätzlich könnten die Geräteparameter selber als Daten für den Master-Datensatz gewählt werden. Bei der Reproduktions-Station 14 wird der Master-Datensatz so gewählt, daß sich auf einer Druckmaschine gemäß einem vorgegebenen Master-Datensatz drucken läßt. Für Proofer (Druckvorstufen-Station 16) und Druckmaschinen (Druckmaschinen-Station 12) ist es aber bevorzugt, auf geräteunabhängigen Vorgaben aufzubauen und insbesondere auf Farbraumdaten wie LAB-Daten. Der Master-Datensatz umfaßt dann Farbraumdaten, die auf einem bestimmten Standard wie dem FOGRA-Standard beruhen. Insbesondere haben die Druckvorstufen-Station 16 und die Druckmaschinen-Station 12 den gleichen Master-Datensatz.
  • Die Testdaten für diese Stationen sind dann Farbraumdaten, wobei der aktuelle Farbraum mit einem Referenz-Farbraum (vorgegeben durch den Master-Datensatz) verglichen wird. Abweichungen zwischen dem Farbraum gemäß dem Master-Datensatz und den aktuellen Daten werden über ein Farbabstandsmaß ausgedrückt, beispielsweise dem Farbabstand ΔE (siehe beispielsweise H. Eschner, Offsetdrucktechnik, Fachschriften-Verlag, 10. Auflage 1997).
  • Aufgrund eines solchen Farbabstandsmaßes ΔE läßt sich für jeden Farbton bestimmen, ob für die Druckvorstufen-Station 16 und für die Druckmaschinen-Station 12 die Toleranzwerte eingehalten sind.
  • Beispielsweise werden im Offsetdruck bezüglich Volltönen Werte für ΔE kleiner oder gleich 1,5 für Grautöne ΔE kleiner 2,0 als unsichtbar beurteilt, während Werte von ΔE von 2,5 oder größer für Volltöne und von 5,0 bis 7,0 für Grautöne als sichtbar beurteilt werden.
  • Die Testdaten werden für die jeweiligen Stationen vorzugsweise anhand von grundsätzlich frei definierbaren Testformen erzeugt, die vorgegeben werden. Es können individuelle Testformen gewählt werden, die beispielsweise unter dem Gesichtspunkt der einfachen Vergleichbarkeit zwischen dem Master-Datensatz und den aktuellen Daten ausgewählt werden. Beispielsweise werden für eine Proof-Station oder die Druckmaschinen-Station 12 Testformen verwendet, welche auf Test-Charts beruhen wie ECI2002_Visual, ECI2002_Random, IT873_Visual oder IR873_Random.
  • Es können auch (Farb-)Bilder gewählt werden, die insbesondere frei vorgebbar sind. Beispielsweise läßt sich dann am Farbbild zwischen Master-Daten und aktuellen Daten hin- und herschalten und insbesondere an vorgebbaren Bildbereichen hin- und herschalten, um farbliche Unterschiede detektieren zu können. So kann beispielsweise die Gesichtsfarbe von einer in der Farbbild-Testform gezeigten Person zwischen Master-Daten und Ist-Daten verglichen werden.
  • Es kann insbesondere geprüft werden, ob die aktuellen Daten einen vorgegebenen Standard wie beispielsweise einen FOGRA-Standard einhalten.
  • Die zentrale Einrichtung 20 kann aus den aktuellen Daten der Druckmaschinen-Station 12 in Verbindung mit der bekannten Belichtungskalibrierung auch Parameter des Druckens ermitteln wie insbesondere Dichte im Druck und/oder Kontrast im Druck und/oder Druckzunahmekurven und/oder Graubalancen.
  • Es ist auch möglich, anhand dieser Daten der Druckmaschinen-Station 12 Kalibrierungsdaten für Belichtergeräte zu berechnen, mit denen sich beispielsweise eine bestimmte Druckzunahme für eine Druckmaschine einstellen läßt. Diese Belichtungs-Kalibrierungsfunktion, welche grundsätzlich variabel ist, kann dann eben zur Kalibrierung von Belichtungsgeräten in der Reproduktions-Station 14 verwendet werden. Die Master-Datensätze für eine Proof-Station und eine Druckmaschinen-Station sind nicht variabel, wenn sie auf Farbraumdefinition zurückgehen und beispielsweise der FOGRA-Standard erfüllt sein soll.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich alle relevanten Stationen 10 der Produktionsstrecke 18 (Farbstrecke) transparent für alle Beteiligten, wie beispielsweise eine Agentur als Kunden oder den Operator der Druckerei, überwachen. Es läßt sich die Einhaltung eines Qualitätsstandards wenn notwendig auch in Echtzeit prüfen. Durch die Verwaltung von Kalibrierungen und Konfigurationen durch die zentrale Einrichtung lassen sich definierte Zustände für die Produktionsstrecke 10 einstellen und archivieren.
  • Bei mangelndem Druckergebnis kann direkt überprüft werden, welche Station 10 dafür verantwortlich ist.
  • Die zentrale Einrichtung 20 übernimmt Administrationsaufgaben für die frei definierbare Produktionsstrecke 18.
  • Da die Produktionsstrecke 18 definierbar ist mit ihren einzelnen Stationen, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren skalierbar für beliebige Druckverfahren einsetzen.
  • Einem Operateur kann bei Abweichungen gezielt Hilfestellung gegeben werden, welche Geräteparameter wie zu ändern sind, um die aktuellen Daten in Einklang mit dem entsprechenden Master-Datensatz zu bringen. Die Analyseergebnisse der zentralen Einrichtung 20 werden bevorzugterweise so dargestellt, daß dem Operateur gezielte Vorschläge gemacht werden.

Claims (18)

  1. Druckergebnis-Kontrollverfahren umfassend: – Definition einer Produktionsstrecke mit denjenigen Stationen im Druckverfahren, deren Bereitstellungsvorgänge und/oder Bearbeitungsvorgänge das Druckergebnis beeinflussen, wobei zumindest eine Druckvorstufen-Station, eine Reproduktions-Station und eine Druckmaschinen-Station vorgesehen werden; – Vorgabe eines Master-Datensatzes für jede Station in der Produktionsstrecke, wobei die Master-Datensätze auf einer geräteunabhängigen einheitlichen Farbmetrikdefinition beruhen; – Vergleich von aktuellen Daten einer Station mit dem zugeordneten Master-Datensatz durch eine zentrale Einrichtung, welche mit den Stationen verbunden ist, wobei jede Station getrennt kontrolliert wird, und – Veranlassung einer Fernkalibirierung von einem oder mehreren Geräten einer entsprechenden Station durch die zentrale Einrichtung, wenn bei dem Verleich nicht mehr tolerierbare Abweichungen zwischen aktuellen Daten und dem für die Station vorgegebenen Master-Datensatz festgestellt werden.
  2. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer Ermittlung oder Definition von Geräteparametern einer Station, welche zu einem Master-Datensatz führen, kalibrierte Geräte der entsprechenden Station verwendet werden.
  3. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleich von aktuellen Daten mit dem zugeordneten Master-Datensatz in vorgegebenen Prüfintervallen erfolgt.
  4. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vergleich von aktuellen Daten mit dem zugeordneten Master-Datensatz eine Testdatei ausgegeben wird.
  5. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Testergebnis ausgemessen wird.
  6. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Testergebnis ein Weißabgleich für den Papierton durchgeführt wird.
  7. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Testdatei eine oder mehrere Testformen vorgegeben werden.
  8. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Master-Datensätze für eine Druckvorstufen-Station und für die Druckmaschinen-Station identisch sind.
  9. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vergleich ΔE-Werte ermittelt werden.
  10. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein tatsächlicher Farbraum und ein Referenz-Farbraum verglichen werden.
  11. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Dichte und/oder Kontrast und/oder Druckzunahme und/oder Graubalance an der Druckmaschinen-Station ermittelt werden.
  12. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belichtungskalibrierung berechnet wird, welche dafür sorgt, daß sich in einer Druckmaschinen-Station ein Druckergebnis in Einklang mit dem zugeordneten Master-Datensatz ergibt.
  13. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Master-Datensatz für die Reproduktions-Station eingestellt wird.
  14. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zentralen Einrichtung die Master-Datensätze und/oder Geräteparameter gespeichert werden.
  15. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zentralen Einrichtung aktuelle Daten und/oder Geräteparameter der Stationen geliefert werden.
  16. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Einrichtung über ein Netzwerk mit den Stationen verbunden ist.
  17. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Netzwerk auf die zentrale Einrichtung zugegriffen werden kann.
  18. Druckergebnis-Kontrollverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Einrichtung Prüfintervalle zur Prüfung der aktuellen Daten vorgibt.
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