DE10341139B4

DE10341139B4 - Radialkolbenpumpe für Fahrzeugbremsanlagen

Info

Publication number: DE10341139B4
Application number: DE2003141139
Authority: DE
Inventors: Uwe Greiff; Christoph Köhler; Heiko Gastauer
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 2003-03-08
Filing date: 2003-09-06
Publication date: 2012-04-19
Anticipated expiration: 2023-09-07
Also published as: DE10341139A1

Abstract

Radialkolbenpumpe für Fahrzeugbremsanlagen mit einem Aufnahmekörper (2) für ein Antriebselement (4), welches zum Antrieb von einem Pumpenkolben (8) vorgesehen ist, wobei der Pumpenkolben (8) in einer Bohrung einer fest im Aufnahmekörper (2) vorgesehenen Laufbuchse (10) aufgenommen ist, und relativ dazu eine oszillierende Hubbewegung ausübt, und wobei der Pumpenkolben (8) mittels einer Rückstellfeder (16) zur Anlage an das Antriebselement (4) gepresst wird, und mit einer Aussparung (15) außerhalb eines Verdrängungsraumes, innerhalb derer die Rückstellfeder (16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbuchse (10) zur Bildung einer Pumpenpatrone mit einem ersten und einen zweiten Anschlag (30, 35) für den Pumpenkolben (8) versehen ist, wobei der erste Anschlag (30) an einem hülsenförmigen Bauteil (31) mit einem durchmesserreduzierten Stutzen (33) vorgesehen ist, welcher bis zu einem durchmessererhöhten Ringflansch (34) axial in die Aussparung (15) einer an der Laufbuchse (10) ausgebildeten Buchse (12) eingeschoben ist, und daß zur Ausbildung der Aussparung (15) die Wandstarke der...

Description

Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe für Fahrzeugbremsanlagen mit einem Aufnahmekörper für ein Antriebselement, welches zum Antrieb von einem Pumpenkolben vorgesehen ist, wobei der Pumpenkolben in einer Bohrung einer fest im Aufnahmekörper vorgesehenen Laufbuchse aufgenommen ist, und relativ dazu eine oszillierende Hubbewegung ausübt, und wobei der Pumpenkolben mittels einer Rückstellfeder zur Anlage an das Antriebselement gepresst wird, und wobei sich an einen Führungsabschnitt der Laufbuchse außerhalb des Verdrängungsraumes eine Aussparung in einer Innenwandung der Bohrung anschließt, in der die Rückstellfeder angeordnet ist, gemäß Hauptpatent DE 103 10 169 B4 .
Bei der Radialkolbenpumpe gemäß Hauptpatent weist die Laufbuchse außerhalb eines Verdrängungsraumes wenigstens einen Führungsabschnitt für den Pumpenkolben auf, wobei sich an den Führungsabschnitt eine Aussparung in einer Innenwandung der Bohrung anschließt, und daß die Rückstellfeder in der Aussparung angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird eine Verringerung des sogenannten Totvolumens ermöglicht, das zusätzlich im Verdrängungsraum vorgehalten wird.
Aus der DE 877 520 B geht ein Bremszylinder für Fahrzeugbremsanlagen mit einem Aufnahmekörper für ein Antriebselement hervor, mit einem in einer Bohrung des Aufnahmekörpers geführten Kolben, der von einer Rückstellfeder in Richtung einer mit dem Kolben verbundenen Betätigungsstange beaufschlagt ist, wozu sich die Rückstellfeder zwischen einer Bohrungswand und einer Aussparung am Kolben abstützt, die ein Bestandteil einer Ringmanschette ist.
Ferner ist in der DE 197 32 748 A1 eine Pumpenpatrone einer Radialkolbenpumpe gezeigt, die einen Anschlag für einen Pumpenkolben aufweist, der ein Bestandteil einer Laufbuchse ist, wodurch der Pumpenkolben sicher in der Laufbuchse aufgenommen ist.
Der Erfindung beruht auf der Aufgabe, eine weiter verbesserte Radialkolbenpumpe bereitzustellen, deren Bauteile unter Beibehaltung der Vorteile gemäß Hauptpatent nach Art einer Patrone zusammengefasst in den Aufnahmekörper integrierbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Radialkolbenpumpe der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Indem der Anschlag lösbar an der Laufbuchse angeordnet ist, wird dennoch ein einfacher Zusammenbau der Pumpenpatrone ermöglicht. Es wird insbesondere ermöglicht, die Laufbuchse einstückig auszubilden, und den Kolben von der Seite des entfernten Anschlags in die Laufbuchse einzusetzen. Vorzugsweise handelt es sich bei der Verbindung um eine kraftschlüssige Steckverbindung. Es sind jedoch grundsätzlich auch formschlüssige Verbindungen denkbar, bei denen eine Kralle, ein Haken oder ähnliches des Anschlags formschlüssig an der Laufbuchse angreift oder umgekehrt.
Wenn der Anschlag einstückig an der Laufbuchse angeordnet ist, erfordert dies jedoch eine mehrteilige Laufbuchse und ein Einsetzen des Kolbens in das Laufbuchsenteil, bevor die Laufbuchsenteile miteinander verbunden werden.
An dem Kolben kann – gemäß Hauptpatent – ein lösbarer Anschlag für die Rückstellfeder vorgesehen sein, welcher gleichzeitig – zusammen mit dem laufbuchsenseitigen Anschlag den Zusammenhalt der Patrone bewirkt. Alternativ ist es jedoch denkbar, einen kolbenfesten Anschlag vorzusehen, welcher an den Anschlag der Laufbuchse anlegbar ist. Dann dient der kolbenseitige Anschlag der Abstützung der Ruckstellfeder.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung anhand der Zeichnung hervor. In der Zeichnung wird die Erfindung jeweils am Beispiel von Pumpen mit Laufbuchse erläutert. Dabei zeigt jeweils ein oberer Teil jeder Fig. jeweils in größerem Maßstab einen unteren Totpunkt zum Ende eines Ansaugtakts, und ein unterer Teil jeder Fig. verdeutlicht einen oberen Totpunkt gegen Ende eines Verdrängungstakts.
Eine Radialkolbenpumpe 1 für Fahrzeugbremsanlagen dient grundsatzlich zum Ruckfordern von Bremsflüssigkeit aus Radbremsen in einen Hauptbremszylinder (ABS). Eine andere Anwendung kann sich auf das Fordern von Bremsflussigkeit aus einem Vorratsbehälter in Richtung Radbremsen erstrecken (bspw. ASR oder EHB). Bei einer weiterhin anderen Anwendung kann die Radialkolbenpumpe 1 dazu vorgesehen sein, um Bremsflussigkeit aus einem Vorratsbehälter in einen Druckmittelspeicher zu fördern (EHB). Kombinationen der oben genannten Anwendungen sind denkbar.
Wie aus der 1 hervorgeht, ist die Radialkolbenpumpe 1 in einem Aufnahmekorper 2 angeordnet, welcher nicht dargestellte elektromagnetisch betätigbare Ventile, Druckmittelspeicher, Dampfer, Sensoren sowie diese Bauteile miteinander hydraulisch verbindende Kanale aufweist. Ein nicht verdeutlichter elektronischer Regler dient der Ansteuerung von elektrischen oder elektronischen Bauteile wie beispielsweise einem Elektromotor zum Antrieb der Radialkolbenpumpe oder der Ventile.
Der Elektromotor treibt ein in einem Kurbelraum 3 angeordnetes Antriebselement 4 nach Art eines Exzenters an, welcher üblicherweise über ein Nadellager und einen Außenring auf eine kurbelraumseitige Stirnseite 7 eines Pumpenkolben 8 einwirkt, so daß eine Drehbewegung des Antriebselementes 4 eine oszillierende Bewegung des Pumpenkolben 8 hervoruft.
Zur Anordnung von Pumpenbauteilen ist der Aufnahmekorper 2 mit einer in den Kurbelraum 3 einmündenden, mehrstufig abgesetzten Bohrung 9 versehen. Die Bohrung 9 dient in erster Linie zur Aufnahme einer Laufbuchse 10 in der der Pumpenkolben 8 vorgesehen ist. Die Laufbuchse 10 ist mehrteilig ausgebildet und umfasst eine Buchse 12, die uber einen Führungsabschnitt 14 verfügen. Es versteht sich, daß der Pumpenkolben 8 gleitend von der Laufbuchse 10 aufgenommen wird, und daß die Werkstoffpaarung von Pumpenkolben 8 und Laufbuchse 10 gute Gleiteigenschaften aufweisen sollte. Die Laufbuchse 10 verfugt über eine Aussparung 15, in der eine Rückstellfeder 16 für den Pumpenkolben 8 angeordnet ist. Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Wandstarke der Buchse 12 zur Bildung der Aussparung 15 zuruckgenommen, so daß sich die Rückstellfeder 16 mit einem ersten Ende 17 an einem Absatz der Buchse 12 abstützt, und mit einem zweiten Ende 18 mittelbar oder unmittelbar an dem Pumpenkolben 8 anliegt.
Wie aus der 2 – in Übereinstimmung mit dem Hauptpatent – hervorgeht, ist ein ringformiger und den Pumpenkolben 8 umgreifender Federteller 20 vorgesehen. An dem Federteller 20 liegt das Ende 18 der Rückstellfeder 16 an. Es versteht sich, daß der Federteller 20 zu diesem Zweck fest an einer Mantelfläche 21 des Pumpenkolbens 8 angeordnet ist, beispielsweise im Klemmsitz. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Pumpenkolben 8 mit einer radialen Nut 22 versehen, in die ein Befestigungselement 23 eingreift. Der Federteller 20 liegt in axialer Richtung formschlüssig an dem Befestigungselement 23 an, so daß die Rückstellkräfte auf den Pumpenkolben 8 aufgebracht werden können.
Zur Steuerung von Saug- und Förderströmen in Hinblick auf einen Verdrängungsraum 26 sind Ventile 24, 27 vorgesehen, die den Zufluss von Bremsflüssigkeit aus einem Kanal 25 in einen Verdrängungsraum 26 hinein, und den Abfluß aus dem Verdrängungsraum 26 beeinflussen. Gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist ein Saugventil 24 und ein Druckventil 27 als Rückschlagventil ausgebildet und umfasst einen kugelförmigen Ventilkorper, der mittels einer an einem Federteller anliegenden Feder vorgespannt gegen einen Dichtsitz gepresst wird.
Die in Hinblick auf die Totraumminimierung in Bezug auf die Ventile 24 und 27 wie auch betreffend die Ruckstellfeder 16 gemachten Anmerkungen und Ausführungen im Hauptpatent werden in diesem Zusammenhang vollumfanglich mit einbezogen.
Es ist ein Kennzeichen aller Ausfuhrungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, daß die Laufbuchse 10 zur Bildung einer Pumpenpatrone mit einem Anschlag 30 für den Pumpenkolben 8 versehen ist. Bei der Ausfuhrungsform nach 1 ist der Anschlag 30 losbar an der Laufbuchse 10 befestigt und an einem gesonderten hulsenartigen Bauteil 31 vorgesehen, welches mittels einer kraftschlüssigen Steckverbindung auf die Laufbuchse 10 aufsteckbar ist. Zu diesem Zweck verfugt das Bauteil 31 über eine Wandung 32 mit einem durchmesserreduzierten Stutzen 33, welcher bis zu einem durchmessererhöhten Ringflansch 34 axial in die Aussparung 15 eingeschoben ist. Diese Verbindung erfolgt somit durch Klemmsitz. Prinzipiell ist jedoch auch eine formschlüssige Verriegelung möglich. In diesem Zusammenhang kann ein Anschlag 35 wie in 2 einstückig an der Laufbuchse 10 angeordnet sein. In der Wandung 32 sind im Bereich des Kanals 25 ein oder mehrere Durchbrüche 36 für den Druckmittelzufluß in Richtung Verdrängungsraum 26 vorgesehen. Ergänzend kann das Bauteil 31 im Bereich der Durchbruche 36 ein nicht gezeichnetes Filter tragen.
Wie weiterhin aus der 1 hervorgeht, ist der Anschlag 30 für den Pumpenkolben 8 einstuckig an einem, in Richtung Antriebselement 4 weisenden, Ende der Wandung 32 vorgesehen.
Darüber hinaus ist der Pumpenkolben 8 bei der Ausführungsform nach 1 mit einem festen Anschlag 37 versehen, welcher – zumindest wenn sich die Pumpenpatrone außerhalb des Aufnahmekörpers 2 befindet – gegen einen Anschlag 30 der Laufbuchse 10 anlegbar ist.
Bezugszeichenliste

1: Radialkolbenpumpe
2: Aufnahmekörper
3: Kurbelraum
4: Antriebselement
5
6
7: Stirnseite
8: Pumpenkolben
9: Bohrung
10: Laufbuchse
11
12: Buchse
13
14: Führungsabschnitt
15: Aussparung
16: Rückstellfeder
17: Ende
18: Ende
19
20: Federteller
21: Mantelfläche
22: Nut
23: Befestigungselement
24: Saugventil
25: Kanal
26: Verdrängungsraum
27: Druckventil
30: Anschlag
31: Bauteil
32: Wandung
33: Stutzen
34: Ringflansch
35: Anschlag
36: Durchbruch
37: Anschlag

Claims

Radialkolbenpumpe für Fahrzeugbremsanlagen mit einem Aufnahmekörper (2) für ein Antriebselement (4), welches zum Antrieb von einem Pumpenkolben (8) vorgesehen ist, wobei der Pumpenkolben (8) in einer Bohrung einer fest im Aufnahmekörper (2) vorgesehenen Laufbuchse (10) aufgenommen ist, und relativ dazu eine oszillierende Hubbewegung ausübt, und wobei der Pumpenkolben (8) mittels einer Rückstellfeder (16) zur Anlage an das Antriebselement (4) gepresst wird, und mit einer Aussparung (15) außerhalb eines Verdrängungsraumes, innerhalb derer die Rückstellfeder (16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbuchse (10) zur Bildung einer Pumpenpatrone mit einem ersten und einen zweiten Anschlag (30, 35) für den Pumpenkolben (8) versehen ist, wobei der erste Anschlag (30) an einem hülsenförmigen Bauteil (31) mit einem durchmesserreduzierten Stutzen (33) vorgesehen ist, welcher bis zu einem durchmessererhöhten Ringflansch (34) axial in die Aussparung (15) einer an der Laufbuchse (10) ausgebildeten Buchse (12) eingeschoben ist, und daß zur Ausbildung der Aussparung (15) die Wandstarke der Buchse (12) zurückgenommen ist, so daß sich die Rückstellfeder (16) mit einem ersten Ende (17) an einem Absatz der Buchse (12) abstützt.
Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anschlag (30) lösbar an der Laufbuchse (10) angeordnet ist.
Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (35) einstückig an der Laufbuchse (10) angeordnet ist.
Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein kolbenfester Anschlag (37) vorgesehen ist, welcher an den ersten Anschlag (30) der Laufbuchse (10) anlegbar ist.
Radialkolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anschlag (30) mittels einer kraftschlüssigen Steckverbindung an der Laufbuchse (10) angeordnet ist.