DE10340551A1 - Sensorkopf - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Sensorkopfs, insbesondere eines Sensorkopfs zur Drehzahl- oder Drehwinkelmessung, mit einem Bauteilträger aus Kunststoff, wobei zunächst auf dem inneren Bereich des Bauteilträgers ein Sensor mit einem Anschlusskabel angeordnet wird, wonach der Bauteilträger, der Sensor und ein Teil des Anschlusskabels mit einem Elastomer gegen Umwelteinflüsse geschützt werden. DOLLAR A Um einen Sensorkopf zu schaffen, der einfach aufbaubar und kostengünstig herstellbar ist sowie ein hohes Maß an Sicherheit gegen Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt aufweist, wird das Elastomer direkt auf den Bauteilträger, den Sensor und einen Teil des Anschlusskabels aufgespritzt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Sensorkopfs, insbesondere eines Sensorkopfs zur Drehzahl- oder Drehwinkelmessung, mit einem Bauteilträger aus Kunststoff, wobei zunächst auf dem inneren Bereich des Bauteilträgers ein Sensor mit einem Anschlusskabel angeordnet wird, wonach der Bauteilträger, der Sensor und ein Teil des Anschlusskabels mit einem Elastomer gegen Umwelteinflüsse geschützt werden.
- Sensoren der eingangs genannten Art werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen zur Erfassung der Drehzahl eines Rades oder zur Erfassung der Temperatur im Motorkühlkreislauf verwendet. Aus der
DE 42 37 039 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers bekannt, welches ermöglicht, im Spritzgießverfahren einen Temperaturfühler herzustellen. In eine Spritzgießform werden jeweils die Steckkontaktpaare, zwischen denen einen Heißleitertablette eingelötet ist, eingelegt. Dann wird in einem Arbeitsgang der Steckflansch und das mittlere Halterungsteil gespritzt. Anschließend wird in einem zweiten Spritzgießvorgang eine isolierende Kappe hergestellt, die in einem weitern Arbeitsgang über das Gehäuseteil gespannt wird. - Durch die Benutzung einer separaten Kappe, die über das Gehäuseteil gezogen wird, entstehen Bereiche durch die Schmutz und Feuchtigkeit leicht zu dem Sensor vordringen können. Darüber hinaus ist das Überziehen der Kappe über das Gehäuseteil ein aufwendiger Arbeitsgang, der unerwünschte Kosten verursacht.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Sensorkopf der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach aufbaubar und kostengünstig herstellbar ist, sowie ein hohes Maß an Sicherheit gegen Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Elastomer direkt auf den Bauteilträger, den Sensor und einen Teil des Anschlusskabels aufgespritzt wird.
- Durch das direkt Aufspritzen des Elastomers auf den Bauteilträger, den Sensor und einen Teil des Anschlusskabels wird einen hervorragende Abdichtung der Bauteile gegen Umwelteinflüsse erreicht. Das Elastomer kann mit relativ niedrigem Druck verspritzt werden, wodurch eine Gefährdung des Sensors und eventuell vorhandener elektronischer Komponenten weitgehend minimiert wird.
- Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Drehzahl- oder Drehwinkelsensorkopfs mit einem Hallsensor oder magnetoresistiven Sensor, kann vor dem Sensor eine extrem dünne Elastomerschicht erzeugt werden, wodurch der Abstand zum magnetfeldgebenden Element sehr gering gehalten werden kann, was sich sehr vorteilhaft auf das Signalverhalten des Sensorkopfs auswirkt.
- Bei einer Weiterbildung werden nur der innere Bereich des Bauteilträgers, der Sensor und ein Teil des Anschlusskabels mit dem Elastomer umspritzt. Hierdurch wird das Elastomer besonders sparsam verwendet, was die Kosten für den Sensorkopf reduziert. Da das Elastomer die Eigenschaften einer Dichtung aufweist, ist kein Verschmelzen des Elastomers mit dem Bauteilträger notwendig, um eine ausreichende Abdichtung des Sensorskopfs gegen Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt zu erreichen.
- Bei einer Ausgestaltung ist der Sensor als Hallsensor ausgebildet. Hallsensoren sind preisgünstige und zuverlässige Magnetfeldsensoren, die sich besonders gut bei der Erkennung von Drehzahlen und Drehwinkeln unter Ausnutzung von magnetfeldgebenden Elementen einsetzen lassen.
- Alternativ dazu ist der Sensor als magnetoresistiver Sensor ausgebildet. Auch dieser Sensortyp eignet sich hervorragende zur Erkennung von Drehzahlen und Drehwinkeln in Verbindung mit magnetfeldgebenden Elementen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 : einen Sensorkopf mit Befestigungsring. -
2 : eine Schnittansicht des Sensorkopfs nach1 entlang der Linie A – A in1 . -
3 : eine perspektivische Ansicht des Sensorkopfs ohne aufgespritztes Elastomer. -
4 : einen perspektivische Ansicht des Sensorkopfs mit aufgespritztem Elastomer. -
1 zeigt einen Sensorkopf1 mit einem Befestigungsring 2, einem Anschlusskabel3 und einem Stecker4 . Der Sensorkopf1 ist mit dem Befestigungsring2 fest verbunden, wobei der Befestigungsring2 zum Beispiel auf ein Radlager eines Kraftfahrzeugs aufgesetzt werden kann. Im Radlager kann ein magnetfelderzeugendes Element integriert sein, dem gegenüber der Sensorkopf1 angeordnet ist, womit der Sensorkopf1 die Variationen im erzeugten Magnetfeld sensorisch erfassen kann. Die erfassten Sensorsignale werden im Sensorkopf1 eventuell vorverstärkt und/oder in eine gewünschte elektronische Signal form gewandelt und über das Anschlusskabel3 und den Stecker4 weiteren im Fahrzeug vorhandene elektronischen Systemen zugeleitet. - Der in
1 erkennbare Sensorkopf1 weist einen Bauteilträger16 auf, der in einen äußeren Bereich9 und einen hier nicht erkennbaren inneren Bereich5 aufgeteilt ist. Der innere Bereich5 des Bauteilträgers16 trägt den eigentlichen Sensor6 , der von einer Elastomerschicht8 abgedeckt wird. Elastomere sind Kunststoffe mit hochvernetzten Molekülen und den daraus resultierenden gummielastischen Eigenschaften. Durch Vulkanisation, zum Beispiel mit Schwefel oder einem vergleichbaren chemischen oder physikalischen Prozess, werden die Makromoleküle weitmaschig und damit zum Elastomer. Da sich das Elastomer8 wie eine Dichtung verhält, wird ein Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt in den Sensorkopf1 wirkungsvoll verhindert. -
2 zeigt eine Schnittansicht des Sensorkopfes1 nach der1 , entlang der Linie A-A in1 . Der Sensorkopf1 ist wiederum mit dem Befestigungsring2 verbunden, der zum Beispiel auf ein Radlager in einem Kraftfahrzeug aufgeschoben werden kann. Die Schnittdarstellung des Sensorkopfes1 zeigt den inneren Bereich5 des Bauteilträgers16 , auf dem der Sensor6 angeordnet ist. Darüber hinaus ist am inneren Bereich5 des Bauteilträgers16 das Anschlusskabel3 angeordnet. Zwischen dem Anschlusskabel3 und dem Sensor6 besteht eine elektrische Verbindung, die z. B. als auf dem inneren Bereich5 des Bauteilträgers16 angeordnete Leiterbahn ausgebildet sein kann. - Der innere Bereich
5 des Bauteilträgers16 , der Sensor6 und ein Teil10 des Anschlusskabels3 sind von dem Elastomer8 umgeben. Das Elastomer8 schützt den Sensor6 , den inneren Bereich5 des Bauteilträgers16 , eventuell weitere auf dem inneren Bereich5 des Bauteilträgers16 angeordnete elektronische Bauteile und einen Teil10 des Anschlusskabels3 vor Feuchtigkeit und Schmutz. - Da das Elastomer in sehr dünnen Schichten verspritzt werden kann, kann das Spaltmaß
7 zwischen dem Sensor6 und den Zähnen14 des in5 dargestellten magnetfeldgebenden Elements12 sehr klein gehalten werden, was sehr vorteilhaft für die Erzeugung des Sensorsignals ist. Beim Verspritzen von Elastomeren8 können Wandstärken von weniger als 0,4 mm erreicht werden. Dadurch kann ein magnetfeldgebendes Element sehr nahe am Sensor6 platziert werden, wodurch der Sensor6 qualitativ hochwertige Signale erzeugen kann. -
3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Sensorkopfes1 ohne aufgespritztes Elastomer. Erkennbar ist der Bauteilträger16 , der sich aus einem inneren Bereich5 und einem äußeren Bereich9 zusammensetzt. Der äußere Bereich9 des Bauteilträgers16 wird in erster Linie dazu genutzt, den Sensorkopf1 an einem weiteren Bauteil, zum Beispiel dem in1 gezeigten Befestigungsring2 , zu befestigen. Darüber hinaus schützt der äußere Bereich9 des Bauteilträgers16 den Sensorkopf1 vor seitlich auftreffendem Spritzwasser oder Schmutz. - Im Stirnbereich des inneren Bereichs
5 des Bauteilträgers16 ist der Sensor6 zu erkennen. Dieser Sensor6 kann zum Beispiel ein Hall-Sensor zur Magnetfelderkennung sein, es ist aber auch denkbar, dass hier ein Temperatursensor eingesetzt ist. Der Sensor6 ist elektrisch mit Leiterbahnen11 verbunden, die zum Beispiel die erzeugten Sensorsignale an das hier nicht dargestellte Anschlusskabel weiterleiten. Nachdem der Bauteilträger16 mit dem Sensor6 , den Leiterbahnen11 , eventuell notwendigen elektronischen Bauteilen und dem Anschlusskabel3 bestückt wurde, werden der innere Bereich5 des Bau teilträgers16 , der Sensor6 , die elektronischen Bauteile und ein Teil10 des Anschlusskabels3 mit dem Elastomer8 umspritzt. - Der vom Elastomer
8 verschlossene Sensorkopf1 ist in4 dargestellt. Hier deckt das Elastomer8 den inneren Bereich5 des Bauteilträgers16 , den Sensor6 , die Leiterbahnen11 und einen Teil10 des Anschlusskabels3 vollständig ab. Da das Elastomer8 hervorragende Dichtungseigenschaften aufweist, wird ein Feuchtigkeit- und Schmutzeintritt in den Sensorkopf1 wirkungsvoll verhindert. Die besonders guten Dichteigenschaften werden unter anderem dadurch erreicht, dass das Elestomer8 nach dem Aufspritzen auf dem Bauteilträger16 schrumpft und sich dabei besonders dicht an des umspritze Bauteil anlegt. Es ist nicht notwendig, das Elastomer8 mit dem meist aus einem Kunststoff gefertigten Bauteilträger16 zu verschmelzen. Daher kann das Elastomer8 mit relativ geringer Temperatur (etwa 160°C) verspritzt werden, was die thermische Belastung der elektronischen Komponenten und des Sensors6 weitgehend minimiert. Auch der Spritzdruck beim Verspritzen des Elastomers kann relativ gering (etwa 50 bar) gehalten werden, was eine Zerstörung der elektronischen Bauteile und des Sensors6 wirkungsvoll verhindert. -
5 zeigt den Sensorkopf1 in Verbindung mit dem magnetfeldgebenden Element12 . Das magnetfeldgebende Element12 kann zum Beispiel zahnradförmig aufgebaut sein, wobei jeder Zahn14 eine hohe magnetische Feldstärke und jede Zahnlücke15 eine geringe magnetische Feldstärke führt. Die hohe magnetische Feldstärke an den Zähnen14 wird durch die hohe Dichte der magnetischen Feldlinien13 direkt an den Zähnen14 angedeutet. Wird das magnetfeldgebende Element12 vor dem Sensorkopf1 gedreht, so wirken zeitlich veränderliche magnetische Felder auf den Sensor6 . Je höher die am Sensor angelegte magnetische Feldstärke ist, um so stärker und schärfer ist das von dem Sensor6 erzeugte Ausgangssignal. Da die im Sensor6 induzierte magnetische Feldstärke eine starke Abhängigkeit vom Abstand des magnetfeldgebenden Bauteils12 zum Sensor6 aufweist, wobei das magnetische Feld im Sensor dann am größten ist, wenn ein Zahn14 möglichst nah am Sensor6 vorbeibewegt wird, ist es vorteilhaft, wenn das Spaltmaß7 zwischen den Zähnen14 und dem Sensor6 so klein wie möglich ist. Bestimmt wird dieses Spaltmaß7 von den in dem magnetfelderzeugenden Element12 vorhandenen Toleranzen, die einen gewissen Sicherheitsabstand zum Sensorkopf1 erfordern und der Abdeckschicht zwischen dem Sensor6 und dem magnetfelderzeugenden Element12 . Wenn diese Abdeckschicht als Elastomer8 ausgebildet ist, kann sie sehr dünn (mit Wandstärken unter 0,4 mm) aufgebaut werden, wodurch das Spaltmaß7 sehr klein gehalten werden kann. Daher ergibt sich durch die Verwendung eines Elastomers8 zum Schutz des Sensorkopfes1 vor Spritzwasser und Schmutz eine besonders gute Sensorsignalqualität. - Neben der Umspritzung des inneren Bereichs
5 des Bauteilträgers16 mit dem Elastomer8 , ist es auch möglich den gesamten Bauteilträger16 mit dem Elastomer8 zu umspritzen.
Claims (4)
- Verfahren zur Herstellung eines Sensorkopfs (
1 ), insbesondere eines Sensorkopfs (1 ) zur Drehzahl- oder Drehwinkelmessung, mit einem Bauteilträger (16 ) aus Kunststoff, wobei zunächst auf einem inneren Bereich (5 ) des Bauteilträgers (16 ) ein Sensor (6 ) mit einem Anschlusskabel (3 ) angeordnet wird, wonach der Bauteilträger (16 ), der Sensor (6 ) und ein Teil (10 ) des Anschlusskabels (3 ) mit einem Elastomer (8 ) gegen Umwelteinflüsse geschützt werden, dadurch ge kennzeichnet, dass das Elastomer (8 ) direkt auf den Bauteilträger (16 ), den Sensor (6 ) und einen Teil (10 ) des Anschlusskabels (3 ) aufgespritzt wird. - Verfahren zur Herstellung eines Sensorkopfs (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der innere Bereich (5 ) des Bauteilträgers (16 ), der Sensor (6 ) und ein Teil (10 ) des Anschlusskabels (3 ) mit dem Elastomer (8 ) umspritzt werden. - Verfahren zur Herstellung eines Sensorkopfs (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6 ) als Hallsensor ausgebildet ist. - Verfahren zur Herstellung eines Sensorkopfs (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6 ) als magnetoresistiver Sensor ausgebildet ist.
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