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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsvorrichtung
gemäß dem Anspruch 1.
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Die
konservierende Bodenbearbeitung gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Um dabei einen gleichmäßigen Feldaufgang
sicher zu stellen, spielt neben der Bodenbearbeitung auch die Strohverteilung
eine entscheidende Rolle. Um eine gleichmäßige Strohverteilung zu gewährleisten,
ist eine richtige Einstellung des Häckslers und Streuverteilers
am Mähdrescher
unbedingt erforderlich. Es ergeben sich jedoch an den Stellen Probleme,
an denen der Mähdrescher
kurzzeitig anhält.
Für einen
ungestörten Feldaufgang
muss dort das Stroh nachverteilt werden. Herkömmliche Schleppzinkenstriegel
eignen sich jedoch dafür
nur bedingt.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Bodenbearbeitungsvorrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht,
Strohrückstände gleichmäßig flächig auf
dem Boden zu verteilen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Bodenbearbeitungsvorrichtung gelöst, die
Folgendes umfasst:
ein Striegelelement, eine Einrichtung zur
Höhenverstellung
des Striegelelements, eine Sensoreinrichtung zum Erfassen der Strohmenge
eines Striegelelements, und eine Steuereinrichtung zum Steuern der
Einrichtung zur Höhenverstellung
des Striegelelements in Abhängigkeit
von der erfassten Strohmenge. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, dass
Stroh zwischen den Stoppeln gleichmäßig verteilt wird und hier
eine geschlossene Matte bilden kann. Somit wird eine optimale Konservierung
der Bodenfeuchte erreicht. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
die Strohmenge eines Striegelelements erfassen und das Striegelelement in
Abhängigkeit
der Strohmenge anheben kann, ist es möglich bei höheren Strohmengen das Striegelelement
anzuheben, so dass die Strohrückstände auch
dann gleichmäßig flächig verteilt
werden, wenn die ursprüngliche
Strohverteilung auf dem Boden sehr ungleichmäßig, z.B. infolge von kurzzeitigem Anhalten
des Mähdreschers,
war.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Steuereinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass
die Einrichtung zur Höhenverstellung
des Striegelelementes dann aktiviert wird, wenn die von der Sensoreinrichtung
erfasste Strohmenge über
einem vorbestimmten Wert liegt. Durch den voreingestellten Grenzwert
wird sichergestellt, dass sich der Striegel nur dann nach oben bewegt,
wenn tatsächlich
viel Stroh am Striegelelement vorliegt. Somit ist eine gleichmäßige Verteilung
des Strohs und eine Schonung der verschiedenen mechanischen und
hydraulischen Bauteile sichergestellt.
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Vorzugsweise
ist das Striegelelement einreihig und weist eine Mehrzahl von Zinken
auf. Vorteilhafterweise weisen die Zinken einen Durchmesser in einem
Bereich von 9 bis 17 mm, vorzugsweise 15 mm auf und sind in einem
Abstand von 70 bis 170 mm zueinander angeordnet. Im Gegensatz zu
den herkömmlich
schleppend angeordneten Striegelzinken sind die Zinken gemäß der vorliegenden
Erfindung auf Griff stehend. Durch den dicht gewählten Zinkenabstand besitzt
die Vorrichtung eine Art Planiereffekt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Geschwindigkeit, mit der das Striegelelement höhenverstellt
wird, regulierbar. Über
die Variation der Aushubgeschwindigkeit kann die Intensität der Strohverteilung
reguliert werden. Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit durch ein Öldrosselventil
reguliert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Sensoreinrichtung zum Erfassen der
Strohmenge einen Kraftmesser, z.B. eine Kraftdose, die beispielsweise
am Striegelelement angeordnet ist, und die Kraft misst, die auf den
Striegel durch das Stroh entgegen der Fahrtrichtung eines Schleppers
wirkt. Die gemessene Kraft ist ein Maß für die Strohmenge des Striegelelements.
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Die
erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsvorrichtung
kann weiter eine Scheibenegge umfassen, wobei das Striegelelement
dann den Bearbeitungswerkzeugen der Scheibenegge in Fahrtrichtung vorgeschaltet
ist. Durch diese Ausführungsform
können
zwei Arbeitsgänge
in nur einem Bodenbearbeitungsgerät zusammengefasst werden, was
zu nicht unerheblichen Zeit- und Kostenersparnissen führt.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme der nachfolgenden Figuren
näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen Grafen, der die gemessene Kraft
F und den Striegelhub h in Abhängigkeit
der Zeit t darstellt.
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2 eine perspektivische Darstellung
eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung bei dem ein Striegelelement und eine
Scheibenegge in einer Vorrichtung integriert sind und
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3 ein schematisches Schaltbild
des Hydraulikkreislaufs gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Wie
aus der 3 hervorgeht,
weist die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 ein
einreihiges Striegelelement 2 mit einer Mehrzahl von Zinken 6 auf.
Der Zinkendurchmesser liegt in einem Bereich von 9 bis 17, vorzugsweise
bei 15 mm. Der Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Zinken
liegt in einem Bereich von 70 bis 170 mm. Die Zinkenhöhe liegt
in einem Bereich von 70 bis 170 mm. Die Länge l des Striegels liegt in
einem Bereich von 200 bis 400 mm. Durch den dicht gewählten Zinkenabstand
besitzt die Vorrichtung eine Art Planiereffekt.
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Das
Striegelelement 2 ist durch eine Einrichtung zur Höhenverstellung 3 in
vertikaler Richtung, wie durch den Pfeil R in 3 gezeigt, höhenverstellbar angeordnet.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Einrichtung zur Höhenverstellung
ein Hydraulikzylinder 3. Der schlepperseitige Hydraulikkreislauf 11a,
der in bekannter Weise eine Ölpumpe 13 sowie einen Öltank 14 aufweist,
ist über
den Hydraulikventilblock 12 mit dem vorrichtungsseitigen
Hydraulikkreislauf 11b verbunden. Zur Regulierung der Geschwindigkeit
mit der das Striegelelement 2 angehoben wird, ist ein Öldrosselventil 10 vorgesehen.
Wie aus 3 hervorgeht,
umfasst das Öldrosselventil 10 eine
verstellbare Drossel mit Rückschlagventil.
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Weiter
weist dieses Ausführungsbeispiel
als Sensoreinrichtung zum Erfassen der Strohmenge eines Striegelelements
eine Kraftmessdose 4 auf, die vorzugsweise, wenn auch in 3 nicht dargestellt, am
Striegel 2 angeordnet ist. Die Kraftmessdose, die beispielsweise
einen Dehnungsmessstreifen umfasst, misst die Kraft F, die entgegen
der Fahrtrichtung eines Schleppers in Abhängigkeit der Strohmenge auf
das Striegelelement 2 wirkt. Die gemessene Kraft F ist
dann ein Maß für die Strohmenge
vor dem Striegelelement 2. Die Kraftmessdose 4 ist
mit einer Steuereinrichtung 5 verbunden. Die Steuereinrichtung 5 steuert
wiederum über
den Hydraulikventilblock 12 den Hydraulikzylinder 3 in
Abhängigkeit der
von der Kraftmessdose 4 gemessenen Kraft F. Das Öldrosselventil 10 kann
entweder manuell oder aber auch über
die Steuereinrichtung 5 (hier nicht dar gestellt) verstellt
werden. Die Steuereinrichtung 5 ist weiter mit einer Anzeige 9 und
einem entsprechenden Bedienungspaneel verbunden.
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Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die Vorrichtung zunächst
an einem Schlepper befestigt und an dessen Hydrauliksystem angeschlossen.
Dann wird das Striegelelement 2 über die Steuereinrichtung 5 in
seine Arbeitsstellung (s. 1)
gebracht. Während
des Einsatzes der Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 wird kontinuierlich
die Strohmenge des Striegelelements 2 über die Kraftmessdose 4 erfasst
und in der Steuereinrichtung 5 mit einem frei wählbaren
Grenzwert (max. FStriegel) verglichen. Solange,
wie aus 1 hervorgeht,
die gemessene Kraft F unterhalb des frei wählbaren Grenzwertes (max. FStriegel) liegt, verbleibt der Striegel in
Arbeitsstellung. Erst wenn die gemessene Kraft F, die ja wiederum
ein Maß für die Strohmenge
ist, erreicht wird, so wird über
die Steuereinrichtung 5 der Hydraulikventilblock 12 und
somit der Hydraulikzylinder 3 betätigt, so dass das Striegelelement 2 langsam
ausgehoben wird. Die Aushubgeschwindigkeit lässt sich dabei über das Öldrosselventil 10 einstellen und
liegt etwa in einem Bereich von 0,02 bis 0,01 m/s. Damit werden
die Strohrückstände flächig verteilt.
Gleichzeitig nimmt die von der Kraftmessdose 4 gemessene
Kraft F ab, wie aus 1 hervorgeht. Das
Striegelelement 2 wird jedoch weiter vertikal nach oben
bewegt bis ein bestimmter Striegelhub h erreicht ist oder das Striegelelement
ganz ausgehoben ist. Nachdem, wie in 1 gezeigt
ist, das Striegelelement 2 vollständig ausgehoben worden ist, steuert
die Steuereinrichtung 5 den Hydraulikzylinder 3 über den
Hydraulikventilblock 12 derart an, dass das Striegelelement
wieder in seine Arbeitsstellung verfahren wird, in der es solange
verbleibt, bis die gemessene Kraft wieder den Grenzwert (max. FStriegel) erreicht.
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Bei
ausreichender Strohverteilung durch den Mähdrescher auf der Fläche kann
das Striegelelement 2 auch in seiner obersten ausgehobenen
Position verbleiben.
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2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst die
Bodenbearbeitungsvorrichtung 1 weiter eine Scheibenegge 7 mit
angestellten Hohlscheiben 8a und nachgeordneten Walzen 8b.
Das Striegelelement 2 ist dabei in Schlepperrichtung k
den Bearbeitungswerkzeugen der Scheibenegge 7, d.h. den
angestellten Hohlscheiben 8a und Walzen 8b, vorgeschaltet.
Mit 15 ist das Fahrwerk der Vorrichtung bezeichnet. Das
Striegelelement 2 ist über
die Hydraulikzylinder 3 höhenverstellbar am Rahmen 16 angeordnet.
Durch die Hydraulikzylinder 3 kann das Striegelelement 2 in
Vertikalrichtung, wie im Zusammenhang mit den
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1 und 3 bereits beschrieben wurde, in Abhängigkeit
der Strohmenge ausgehoben werden. Die Kraftmessedose ist in 2 nicht dargestellt. Bei dem
in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
können mehrere
Arbeitsgänge,
d.h. Striegeleinsatz und Eggen, gebündelt werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Striegelelement der Scheibenegge 7 bei
Bedarf zu- und weggeschaltet werden, so dass die in 2 gezeigte Vorrichtung, wenn der Striegel sich
in ausgehobener Position befindet, auch ausschließlich als
Scheibenegge verwendet werden kann.
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Bei
den zuvor gezeigten Ausführungsformen wurde
als Sensoreinrichtung 4 zum Erfassen der Strohmenge eines
Striegelelementes ein Kraftmesser beschrieben. Die vorliegende Erfindung
soll jedoch nicht auf derartige Kraftmesser beschränkt werden.
Vielmehr können
zum Erfassen der Strohmenge eines Striegelelementes auch andere
Einrichtungen, wie z.B. Ultraschall oder optische Sensoren eingesetzt
werden.