DE10339709A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung lokaler und momentaner Temperatur in einem gasförmigen Fluid - Google Patents

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Abstract

Verfahren und Vorrichtungen, auf dem technischen Stand einer Methode basierend, die ein in ein Fluid kleinräumig eingeschriebenes Brechungsindexgitter geringer Lebensdauer verwendet, um lokal die momentane Schallgeschwindigkeit zu messen, aus der nach den Gesetzen der Thermodynamik die lokale Fluidtemperatur berechnet wird. Das induzierte Gitter wird im Schnittbereich zweier gekreuzter kohärenter Laserlichtbündel eines Pulslasers mit hinreichend geringer Pulsdauer erzeugt. Ein auf das Gitter eingestrahlter kontinuierlicher Tastlaserstrahl wird nach dem Braggschen Gesetz teilweise abgelenkt. Die Frequenz seiner Ablenkung wird gemessen und steht im Zusammenhang mit der lokalen und momentanen Temperatur des Fluids. DOLLAR A Die Erfindung stellt eine Vereinfachung dieser Methode dar, die den Verzicht auf den separaten Strahlengang des Tastlaserstrahls ermöglicht. Besondere Maßnahmen auf der Seite des Pulslasers als optischer Sender zusammen mit elektronischen Maßnahmen auf der Empfängerseite ergeben eine für den Anwender stark vereinfachte und damit auch im industriellen Versuchsfeld praktikable Temperaturmessmethode.

Description

  • Verfahren und Vorrichtungen, auf dem technischen Stand einer Methode basierend, die ein in ein Fluid kleinräumig eingeschriebenes Brechungsindexgitter geringer Lebensdauer verwendet, um lokal die momentane Schallgeschwindigkeit zu messen, aus der nach den Gesetzen der Thermodynamik die lokale Fluidtemperatur berechnet wird. Das induzierte Gitter wird im Schnittbereich zweier gekreuzter kohärenter Laserlichtbündel eines Pulslasers mit hinreichend geringer Pulsdauer erzeugt. Ein auf das Gitter eingestrahlter kontinuierlicher Tastlaserstrahl wird nach dem Braggschen Gesetz teilweise abgelenkt. Die Frequenz seiner Ablenkung wird gemessen und steht im Zusammenhang mit der lokalen und momentanen Temperatur des Fluids.
  • Die Erfindung stellt eine Vereinfachung dieser Methode dar, die den Verzicht auf den separaten Strahlengang des Tastlaserstrahls ermöglicht. Besondere Maßnahmen auf der Seite des Pulslasers als optischer Sender zusammen mit elektronischen Maßnahmen auf der Empfängerseite ergeben eine für den Anwender stark vereinfachte und damit auch im industriellen Versuchsfeld praktikable Temperaturmessmethode.
  • In Forschung und Industrie sind Temperaturmessungen auf vielen Gebieten erforderlich. Ein Beispiel ist die derzeit sehr aktuelle Verbrennungsforschung, bei der es um die Erhöhung von Verbrennungswirkungsgraden, um die Reduktion von Schadstoffemissionen sowie um die Reduktion akustischer Abstrahlungen aus dem Verbrennungsfeld geht.
  • Thermoelemente und Widerstandsthermometer sowie Strahlungspyrometer begründen dabei die wichtigsten Temperaturmessmethoden. Sie haben alle den Nachteil eines geringen zeitlichen Auflösungsvermögens, so dass sie zur Erfassung schneller Temperaturänderungen mit Zeitkonstanten von weniger als 10–2 s weitestgehend ungeeignet sind. Besonders die Verbrennungsforschung fordert aber zunehmend auch experimentelle Möglichkeiten zur Temperaturmessung in wesentlich kürzeren Zeiträumen. Auflösungen von ca. 10 kHz oder auch noch mehr sind von großem Interesse zum Beispiel in der Brennkammerforschung, bei der es gilt, instationäre Änderungen auch der Temperatur zu erfassen.
  • Für diesen Zweck stehen gegenwärtig laserspektroskopische Messverfahren zur Verfügung, unter denen die Raman-Spektroskopie eine zentrale Bedeutung besitzt. Sie nutzt die sog. Raman-Strahlung aus, zu deren Emission Gasatome angeregt werden, wenn Sie mit intensivem schmalbandigen Licht geeigneter Wellenlänge angeregt werden, insbesondere mit geeignetem Laserlicht. Die Temperaturinformation ergibt sich dabei aus den spektralen Eigenschaften der Raman-Streuung. Sie ist innerhalb sehr kurzer Zeit (weniger als 1 Mikrosekunde) und lokal zu erfassen. Allerdings ist dabei der Aufwand an hochwertigen Lasern, Optiken und Analysatoren so erheblich, dass eine Verwendung der Methode in der industriellen Forschung kaum anzutreffen ist. Hinzu kommen Forderungen an den Reinheitsgrad des temperaturbehafteten Fluids, wodurch die Anwendungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.
  • Seit längerer Zeit erscheinen immer wieder wissenschaftliche Veröffentlichung über laserinduzierte Gitter in vielerlei Materialien, die für die Untersuchung unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften der Materialien selbst oder von physikalischen Vorgängen in ihnen genutzt werden. Zur Physik der laserinduzierten Brechungsindexgitter wird ausführlich von Eichler et al (1986) berichtet. Die Methode dient auch zur Bestimmung der lokalen Schallgeschwindigkeit in festen und fluiden Materialien. Das wiederum eröffnet die Möglichkeit, über die lokale Schallgeschwindigkeit die örtliche Temperatur in einem ruhenden oder strömenden Gas, auch unter Einschluss von Verbrennungsvorgängen zu bestimmen.
  • Neben einer grösseren Anzahl von diesbezüglichen Veröffentlichungen sind die Arbeiten von Stampanoni-Panariello et al. (z.B. 1995) hervorzuheben, die sich mit den Grundlagen derartiger Methoden ausführlich auseinandergesetzt haben.
  • Daraus ergibt sich folgende Methode, die als derzeitiger Stand der Technik zu betrachten ist (z. B. Brown & Roberts, 1999):
    Der Lichtstrahl hinreichend kurzer Lichtpulse eines Pulslasers, der auch als Pumplaser bezeichnet wird, wird in zwei Teillichtbündel geteilt, die sich unter einem Winkel α schneiden. Wie in der Laser-Doppler-Anemometrie (LDA) interferieren diese Teillichtbündel in ihrem Überschneidungsbereich und bilden dort ein System von ebenen Intensitätsschichten, die üblicherweise nicht ganz korrekt als Interterenzstreifen bezeichnet werden. Entsprechend dieser Intensitätsschichtung wird für die Dauer ihrer Einwirkung auf das zumeist gasförmige Fluid ein Brechungsindexgitter induziert. Die Variation des Brechungsindex entsteht dabei durch eine Wechselwirkung der lokalen Lichtintensität mit den Atomen oder den Molekülen des Fluids.
  • Das Brechungsindexgitter breitet sich in alle Richtungen aus. Insbesondere senkrecht zu den Gitterebenen durchdringen sich dann zwei sich entgegengesetzt ausbreitende Gittersysteme. Dadurch entsteht ein instationäres Brechungsindexgitter mit dem halben Gitterabstand s/2, dessen Kontrast mit einer Frequenz f moduliert wird.
  • Wird nun ein Tastlaserstrahl unter dem sogenannten Braggwinkel β auf das Gitter gerichtet, so wird dieser im sogenannten Phasenraum des Brechungsindexgitters an diesem quasi reflektiert. Der Braggwinkel muss an die Bedingungen der Gitterkonstante s und an die Wellenlänge des Tastlaserstrahls angepasst werden, was in der Literatur mit dem Begriff „phase matching" bezeichnet wird. Die Intensität des abgelenkten Strahls schwankt mit dem Kontrast des Gitters. Ein optoelektronischer Empfänger im Strahlengang des abgelenkten Strahls registriert dann eine Frequenz, die als Messfrequenz f genutzt wird.
  • Da die Messfrequenz f direkt mit der lokalen Schallgeschwindigkeit als Ausbreitungsgeschwindigkeit des Gitters im Fluid zusammenhängt, besteht über eine bekannte thermodynamische Beziehung auch ein direkter Zusammenhang mit der absoluten Temperatur des Fluids.
  • Die angedeuteten physikalischen Zusammenhänge sollen nachfolgend im Detail erläutert werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Einschreiben des Brechungsindexgitters in das Fluid durch energiereiches Laserlicht auf dem sogenannten elektrostriktiven Prozess beruht. Bei diesem Prozess bewirkt die interferenzbedingte Intensitätsverteilung im Fluid in den Bereichen großer Lichtintensität eine Beschleunigung der Gasatome aufeinander zu, also eine lokale Verdichtung des Fluids. Diese bewirkt wiederum die hier ausgenutzte Brechungsindesänderung des Fluids.
  • Neben diesem elektrostriktiven Prozess gibt es auch einen zur Brechungsindexänderung führenden thermischen Prozess. Er tritt auf, wenn das Fluid fein verteilte, das Licht absorbierende Teilchen enthält die sich aufheizen und ihre Wärme an das Fluid abgeben. Dieser Prozess tritt ein, wenn zum Beispiel in einer zu messenden Verbrennungsströmung Russbildung entsteht. In diesem Fall ist die auftretende Messfrequenz bei gleicher Temperatur nur die Hälfte der beim elektrostriktiven Prozess entstehenden Frequenz.
  • Die beiden erwähnten Prozesse können, je nach Beschaffenheit des Fluids, für die Messung ursächlich sein. Weitere physikalische Vorgänge, die ebenfalls den Brechungsindex des Fluids bei hoher Lichtleistung beeinflussen können, sind für das hier diskutierte Messziel von vernachlässigbarer Bedeutung.
  • Physikalische Größen und Beziehungen
  • Nach 1 wird Pulslaserlicht aus dem Impulslaser 1 mit der Wellenlänge λO in zwei Teillichtbündel 4 und 4' aufgeteilt, welche unter dem Winkel α zum Schnitt gebracht werden. Im Schnittbereich bildet sich durch Interferenz ein System von parallelen Intensitätsschichten aus. Der Abstand dieser Schichten, die im Querschnitt auch als Interferenzstreifen erscheinen, ist der sogenannte Streifenabstand mit der Größe s = λO/(2 × sin (α/2)). (1)
  • Diese Interferenzschichten sind deckungsgleich mit den Schichten der momentan entstehenden Brechungsindexänderung. Vom Augenblick an der Erzeugung durch den sehr kurzen (z.B. ca. 5 ns oder kleiner) Laserpuls breitet sich das dann inhomogene Brechungsindexfeld in alle Richtungen aus. Insbesondere senkrecht zu den Flächen mit konstantem Brechungsindex addieren sich zwei Maxima des wandernden Brechungsindexfeldes nach einer Lauflänge von s/2. Nach jeder weiteren Lauflängendifferenz von s/2 wird der Kontrast des Brechungsindexfelds, hier auch als Brechungsindexgitter bezeichnet, maximal.
  • Da die Ausbreitung des Brechungsindexfelds mit der lokalen Schallgeschwindigkeit a erfolgt, ist somit die Frequenz f, mit der der Kontrast des Gitters moduliert wird f = a/(s/2). (2)
  • Die Dauer des Laserpulses muss dabei so kurz sein, dass während des Einschreibens des Brechungsindexgitters in das Fluid das Gitter nicht bereits durch seine Ausbreitung den Gitterkontrast verwischt. Das heißt, während der Dauer des Laserpulses darf unter dem Einfluss der Schallgeschwindigkeit eine Ausbreitung des Gitters nur um erheblich weniger als s/2 erfolgen. Das führt unter anderem dazu, dass bei gegebener Pulslichtwellenlänge λO durch geeignete Wahl des Winkels α der Streifenabstand s hinreichend groß zu wählen ist, um eine Reduktion des Gitterkontrasts schon während seiner Erzeugung zu vermeiden.
  • Der auf das Brechungsindexgitter gerichtete im allgemeinen kontinuierliche Tastlaserstrahl mit der Wellenlänge λT erfüllt die Bragg-Bedingung, wenn er mit seinem Einfallswinkel β gegenüber den Gitterebenen die Bedingung s = λT / sinβ (3)erfüllt. Unter Berücksichtigung von λT muss also der Winkel β exakt auf den ursprünglichen Interferenzstreifenabstand der gekreuzten Pumplaserstrahlen abgestimmt werden (phase matching). Die Richtung des am Gitter abgelenkten Lichts ist dann die am Brechungsindexgitter gespiegelte Richtung des Tastlaserstrahls, die mit der verlängerten Einfallsrichtung den Winkel 2β bildet. Auf diesen Strahlengang wird ein optoelektronischer Empfänger ausgerichtet. Er empfängt das durch den schwankenden Gitterkontrast in seiner Intensität modulierte Signallicht.
  • Die gemessene Frequenz f des Signallichts ergibt nach GI.(1) die lokale Schallgeschwindigkeit a und damit die absolute Temperatur aus dem thermodynamischen Zusammenhang a = (κRT)1/2. (4)
  • Hierin ist R die Gaskonstante des gasförmigen Fluids und κ der Isentropenexponent. In realen Gasen oder in Gasgemischen sind dafür die reale Gaskonstante und der Polytropenexponent zu verwenden.
  • In praktisch ausgeführten Messanordnungen besitzen typische Streifenabstände die Größenordnung s = 10 bis 20 μm, die typischen Messfrequenzen in einer Verbrennungsströmung erreichen die Größenordnung von einigen hundert Megahertz.
  • Messanordnung nach dem Stand der Technik
  • 1 zeigt eine typische Messanordnung nach dem Stand der Technik. Der Impulslaser 1 emittiert ein im wesentlichen achsenparalleles Laserlichtbündel 2, welches in einer Strahlteilervorrichtung 3 in zwei Teillichtbündel 4' und 4'' aufgeteilt wird. Der Impulslaser wird in diesem Zusammenhang auch als Pumplaser und sein emittiertes Licht als Pumplaserlicht bezeichnet. Durch Justiervorrichtungen des Strahlteilers und/oder durch eine zusätzliche Fokussieroptik 5 am Austritt aus dem Strahlteiler, möglich auch am Eintritt in den Strahlteiler, werden die Teillichtbündel im Schnittbereich 7 zum Schnitt gebracht. Die Fokussieroptik 5 dient dabei auch zur Fokussierung der Teillichtbündel 4' und 4'' auf den Schnittbereich 7, wodurch dieser geometrisch verkleinert wird bei gleichzeitiger Erhöhung der Lichtleistungsdichte.
  • Der Schnittbereich 7 wird auch als Messvolumen bezeichnet. Er ist in der Vergrößerung des Bildausschnitts 6 in 2 und 3 dargestellt. Im Schnittbereich 7 bildet sich das im allgemeinen ortsfeste Interferenzsystem 8 aus mit dem Abstand s der Flächen gleicher Intensität, die in einem zu ihnen senkrechten Schnittbild als Interterenzstreifen erscheinen. Aus Vereinfachungsgründen wird deshalb das System 8 von Intensitätsflächen auch als Interferenzstreifensystem bezeichnet.
  • Das Interferenzstreifensystem 8 bildet sich mit maximalem Kontrast nur dann aus, wenn die beiden Teillichtbündel 4' und 4'' im Schnittbereich zueinander kohärent sind und gleiche Lichtintensität besitzen. Kohärenz ist durch eine bezüglich der zurückgelegten optischen Weglängen der Teillichtbündel symmetrische Strahlteilung erreichbar, selbst bei einem Pulslaser mit einer großen Anzahl axialer Moden.
  • In dem Interferenzstreifensystem 8 bewirkt die sehr hohe Energiedichte des Lichtpulses insbesondere durch einen elektrostriktiven Prozess die Bildung eines momentan deckungsgleichen Brechungsindexgitters 9. Der elektrostriktive Prozess ist in den Interferenzbereichen mit der größten Lichtintensität maximal. Während und nach dem Abklingen des Pumplaserpulses breitet sich dieses Brechungsindexgitter 9 mit der lokalen Schallgeschwindigkeit a in alle Richtungen aus. Dies geschieht durch die wellenartige Ausbreitung des Verdichtungseffekts der Fluidatome/-moleküle.
  • Nach einer Lauflänge von s/2 oder einem vielfachen davon insbesondere senkrecht zum Brechungsindexgitter 9 addieren sich die Brechungsindexmaxima und maximieren somit periodisch den Kontrast des Brechungsindexgitters 9. Somit entsteht für einen begrenzten Zeitraum nach dem Abklingen des Laserpulses eine Modulation des Gitterkontrasts, deren Frequenz f durch GI.(2) wiedergegeben wird. Die Lebensdauer dieser Modulation hängt von den Parametern der optischen Anordnung aber auch von mechanischen, thermodynamischen und chemischen Zustandsparametern des Fluids ab.
  • Für die Detektion der Gittermodulation bzw. ihrer Frequenz f wird nun der aus der Physik bekannte Bragg-Effekt genutzt. Ein zumeist kontinuierlicher Tastlaserstrahl 11 aus einem entsprechenden Laser 10 wird unter dem Braggwinkel β (GI. (3)) auf das Gitter gerichtet, das heißt auf den Kreuzungsbereich 7 der Pulslaserstrahlen 4 und 4'. Abhängig vom momentanen Gitterkontrast wird der Tastlaserstrahl mehr oder weniger vollständig innerhalb des Gitters als Signalstrahl 12 in eine neue Richtung umgelenkt, die mit der verlängerten Einfallsrichtung des Tastlaserstrahls 11 den Winkel 2β bildet.
  • Die Lichtleistung des Signalstrahls 12 wird also durch den Gitterkontrast moduliert. Sie wird mit einem opto-elektronischen Empfänger 13 registriert, zum Beispiel mit einem Fotoelektronenvervielfacher. Das erzeugte elektrische Signal enthält die Modulationsfrequenz f des Brechungsindesgitters 9, die nach den Beziehungen GI.(1) bis GI.(4) mit der Temperatur zusammenhängt.
  • Um den optoelektronischen Empfänger vor den intensiven Lichtblitzen der Pumplaserpulse zu schützen, werden ihm optische Schmalbandfilter 14 vorgeschaltet, deren optische Transmissionscharakteristik auf die Wellenlänge des Tastlaserlichts abgestimmt ist. Dazu ist es zweckmäßig, die Wellenlängen λO des Pulslaserlichts und λT des Tastlaserlichts hinreichend unterschiedlich zu wählen, um eine Trennung des Signallichts vom Pumplaserlicht zu erzielen. Es wird auch häufig zusätzlich eine als Blende wirkende Strahlfalle 15 verwendet, die nur das Licht in Richtung des Signalstrahls 12 passieren lässt. Bekannt sind auch Massnahmen, durch die für die Dauer des Pumplichtpulses der optische Empfänger 13 unempfindlich geschaltet wird, beim Fotoelektronenvervielfacher zum Beispiel durch schnelles Abschalten der Hochspannung während der Pulsdauer.
  • Typische, aber nicht ausschließliche Daten eines solchen Messsystems sind: Pu-Pumplaserlicht eines Nd:YAG-Pulslasers mit der Wellenlänge λO = 532 nm, Einzel-Pulsenergie bis einige hundert MilliJoule (mJ), Pulsdauer ca. 5 Nanosekunden (ns), Strahlschnittwinkel ca. λO = 3 grd, Streifenabstand im Interferenzstreifensystem 8 ca. s = 10 μm. Der Braggwinkel β hängt von der Wellenlänge des Tastlaserlichts ab. Er ist möglichst genau an der Orientierung des Brechungsindexgitters auszurichten. Dieser Vorgang wird als „phase-matching" bezeichnet, weil bei genauer Ausrichtung des Tastlaserstrahls 11 dieser gemeinsam mit dem rückwärts verlängerten Signalstrahl 12 durch dann ebenfalls auftretende Interferenz im Schnittbereich 7 denselben Interferenzstreifenabstand besitzt, wie ihn das Pumplasersystem erzeugt, obwohl die Lichtwellenlängen unterschiedlich sind.
  • Mit diesen Daten ergibt sich bei Atmosphärendruck in Luft die Messung der Temperatur von ca. 20°C eine Messfrequenz von etwa f = 72 MHz, bei 1800°C beträgt sie bei sonst gleichen Bedingungen ca. f = 190 MHz. Mit dem Signalstrahlstrahl 12 müssen also für Messungen in Verbrennungsströmungen Frequenzen bis zu einigen hundert MHz erfasst und analysiert werden. Die Dichte des zu messenden Fluids wirkt sich quadratisch auf die Signalamplitute aus. Das bedeutet, dass für eine konstante Signalamplitude bei steigender Temperatur entweder der Druck im Fluid oder die Laserpulsenergie oder die Leistung des Tastlaserlichts erhöht werden muss.
  • Eine Fehlerquelle besteht grundsätzlich in der Zusammensetzung von zu messenden Gasgemischen, die zum Beispiel bei der Untersuchung von Verbrennungsprozessen lokal und vor allem momentan variabel und unbekannt ist. Sie beeinflussen jedoch die lokale Schallgeschwindigkeit a und bewirken dadurch Messfehler. Diese Frage ist jedoch ein Problem der jeweils zugelassenen Fehlertoleranzen.
  • Nachteile der Methoden nach dem Stand der Technik
  • Gegenüber den anderen genannten Methoden, insbesondere gegenüber der Raman-Methode ist die beschriebene Messmethode wesentlich praktikabler und weniger aufwendig bei der Anwendung. Dennoch erfordern die für ihre Anwendung notwendigen Justierungen eine erhebliche Erfahrung im Umgang mit optischen Einrichtungen und deshalb zumindest Personal mit entsprechender mittlerer Qualifikation.
  • Zunächst sind nach 1 die Pumplaserstrahlen 4 und 4' auf den Schnittbereich 7 so zu justieren, dass ein einwandfreies Interferenzstreifensystem 8 entsteht. Dies ist eine aus dem Gebiet der Laser-Doppler-Anemometrie bekannte Aufgabe die mit geeigneten Hilfsmitteln in relativ einfacher Weise zu lösen ist.
  • Für die hier diskutierte Temperaturmesstechnik ist nun aber ein zusätzlicher Tastlaserstrahl 11 erforderlich, der möglichst exakt mit dem Winkel β auf das Interferenzgitter 8 bzw. das Brechungsindexgitter 9 einfallen soll. Seine Ausrichtung wird erleichtert, wenn das Tastlaserstrahlsystem ähnlich wie das Pumplaserlicht als Zweistrahlsystem 11' und 11'' (s. 4) aufgebaut wird (zweistrahlige Anordnung). Der für den Empfänger direkte Strahl 11'' ist für die Empfängerpositionierung hilfreich, während der Messung muss er aber ausgeblendet werden. Die exakte Ausrichtung des Tastlaserlichts wird dann durch das Verfahren des „phase matching" möglich. Dazu müssen die beiden Pumplaserstrahlen 4 und 4' sowie die Tastlaserlichtstrahlen 11' und 11'' (4)
    • 1. Exakt durch den gemeinsamen Schnittbereich 7 geführt werden,
    • 2. Exakt symmetrisch bezüglich einer gemeinsamen Mittelebene ausgerichtete werden,
    • 3. Entsprechend ihrer unterschiedlichen Lichtwellenlängen mit unterschiedlichen Schnittwinkeln α und 2β so zum Schnitt gebracht werden, dass sich für beide Systeme nach GI. (1) derselbe Interferenzstreifenabstand ergibt „phase matching".
  • Diese Maßnahmen erfordern einen besonders sorgfältigen und zeitaufwendigen Justieraufwand mit allen dazu erforderlichen Mess- und Justier-Hilfsmitteln.
  • Will man mit einem derartig justierten System durch ein optisches Fenster hindurch messen, so erfordert die Brechwirkung der Fensterdicke ein Nachjustieren des gesamten Systems, selbst wenn die optische Symmetrieachse der Messanordnung senkrecht auf der Fensteroberfläche steht, auch wenn das Fenster eben ist.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Das Wesen der nachfolgend beschriebenen Erfindung geht von dem geschilderten Stand der Technik aus. Sie hat zum Ziel, insbesondere die optische Anordnung so zu verändern und zu vereinfachen, dass dies für den Anwender, insbesondere auch für den zumeist in optischen Anwendungen ungeübten industriellen Anwender, eine erhebliche Arbeitsentlastung bedeutet. Das Ziel ist eine breite Anwen dung der Messmethode in Forschung und Industrie auch durch gering qualifiziertes Personal.
  • Das Prinzip der Erfindung besteht darin, wie in 4 gezeigt, den Tastlaserstrahl 11 mittels optischer und mechanischer Mittel koaxial mit mindestens einem der Pumplaser-Teillichtbündel 4 oder 4' so zu überlagern, dass er dann bis zum Kreuzungsbereich 7 den gleichen optischen Pfad durchläuft wie zumindest dieses eine Teillichtbündel. Technisch einfacher und für die Positionierung des optoeletronischen Empfängers 13 hilfreich ist es jedoch, wenn das Tastlaserlicht 11 bereits vor dem Strahlteiler 3 zum Beispiel mittels eines teildurchlässigen Spiegels 16 in den Strahlengang des Pumplaserlichts eingeblendet wird und mit diesem im Strahlteiler in zwei Tastlaser-Teilstrahlenbündel 11' und 11'' aufgeteilt wird.
  • Wenn jetzt zusätzlich das Tastlaserlicht die gleiche Wellenlänge besitzt wie das Pumplaserlicht, so ist das „phase-matching" grundsätzlich und in idealer Weise erfüllt, ohne dass zusätzliche Justiermaßnahmen erforderlich sind. Das Tastlaserlicht 11' und 11'' bildet im jetzt mit dem Pumplaserlicht gemeinsamen Schnittvolumen 7 ebenso ein Interferenzstreifensystem aus. Da in diesem Fall ist der halbe Schnittwinkel α/2 gleich dem Braggwinkel β ist und die Lichtwellenlängen λO = λT gleich sein sollen, sind nach den Beziehungen (1) bis (4) die Bedingungen für das „phase-matching" erfüllt. Die Interterenzstreifenabstände beider Systeme sind dann zwar gleich, ihre Phasenlage zueinander ist aber willkürlich. Ausserdem unterscheiden sich beide Interferenzstreifensysteme durch ihre Intensität sowie durch ihre Existenzzeiten.
  • Der zweite Tastlaserstrahl 11'' ist jedoch für die Funktion der Messung nicht erforderlich, wofür lediglich ein Tastlaserstrahl sowie die Erfüllung der Bragg-Bedingung notwendig sind. Bei Mitverwendung des zweiten Tastlaserstrahls 11'' ergibt sich jedoch der Vorteil, das Tastlaserstrahlenpaar 11' und 11'' als Ziel- und Justierhilfe für das visuelle Beobachten und das Anvisieren des Messorts zu verwenden. Da dieses Licht zumeist kontinuierlich emittiert wird, ist der Schnittbereich 7 der Tastlaserstrahlen 11' und 11'' in einer Strömung leicht zu erkennen, wenn diese geringfügige optisch streuende Verunreinigungen enthält. Während der Messung muss der zweite Tastlaserstrahl 11" jedoch blockiert werden, da er sonst den optischen Empfänger direkt beaufschlagt.
  • Bei der Anordnung 4 muss der optoelektronische Empfänger 13 jetzt nur in den gemeinsamen Strahlengang 12 eines der Pumplaser- bzw. eines der Tastlaserlichtbündels positioniert werden, um das gewünschte Signal des Tastlaserlichts zu empfangen. Dabei entsteht die Schwierigkeit, dass der Empfänger auch vom Pumplaserlicht voll beaufschlagt wird, was zu verhindern ist, um seine Überlastung zu vermeiden. Dies kann zum Beispiel durch polarisationsoptische Trennung von Pump- und Tastlaserlicht geschehen. Es kann aber auch durch elektronisches Abschalten der Empfängersensitivität während der Dauer des Pumplaserpulses geschehen, da die interessierende Modulation des Tastlaserlichts zeitlich erst nach Abklingen des Pumplaserpulses auftritt. Es kann auch vor den optoelektronischen Empfänger 13 ein optischer Verschluss gesetzt werden, der für die Dauer des Pumplichtpulses den Empfänger schützt. Dies kann zum Beispiel eine elektronisch schnell geschaltete Pockelszelle sein.
  • Weiterhin können die Wellenlängen von Pumplaserlicht 2 und Tastlaserlicht 11 um den Faktor 2 (oder noch größere ganze Vielfache) unterschiedlich gewählt werden, denn in einem solchen Fall wird die Bragg-Bedingung für beide Wellenlängen gleichermaßen erfüllt. Dies ist interessant, wenn z.B. Pulslaserlicht in seiner Grundfrequenz zum Pumpen benutzt wird, ein Anteil frequenzverdoppeltes Licht davon jedoch als Tastlaserlicht. Neben günstigerer Leistungsdimensionierung des Laserlichts kann dabei durch selektive Spiegel auch in einfacher Weise die Trennung von Pulslaserlicht und Signallicht erfolgen.
  • Hinsichtlich der Pumplicht- und Tastlichtlaser ergeben sich konstruktive Möglichkeiten zum Beispiel für eine Integration beider Laserlichtquellen. Eine Lösung besteht darin, dass, nachdem der Pumplichtpuls seine Hauptenergie zur Erzeugung des Brechungsindexgitters (z.B. innerhalb ca. 5 ns) abgegeben hat, die Emission seiner Restenergie über einen Zeitraum der Größenordnung einer Mikrosekunde ausgedehnt wird. Dadurch steht diese Restenergie dann als Tastlaserlicht zur Verfügung, denn das entstehende Messsignal besitzt die Größenordnung dieser Zeitspanne. Eine geeignete zeitliche Verteilung der Pulslichtabgabe wäre durch eine entsprechende Steuerung der Q-switch-Zelle innerhalb des Pumplaser-Resonators denkbar.
  • Eine andere Möglichkeit besteht in der Integration eines Pulslicht- und eines Dauerstrich-Laserresonators, indem beide identisch werden. Im Pulslichtresonator wird das Pulslicht durch eine Blitzlichtlampe gepumpt, gleichzeitig pumpt eine kontinuierlich brennende Lampe die Energie für die kontinuierliche Lichtemission des Tastlichts. Nach Abklingen eines Laserpulses kann die kontinuierliche Emission solange existieren, bis die Q-Switch-Einheit den Resonator wieder blockert. Da die Pulsfrequenz von Pulslasern bei den hier diskutierten Pulsenergien von einigen hundert mJ höchstens im niedrigen Kilohertz-Bereich liegt, steht für die kontinuierliche Tastlichtemission und für das Schalten der Q-switch-Zelle ausreichend Zeit zur Verfügung.
  • Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile gegenüber dem Stand der technik:
    • • Ein gegenüber dem Pumplaserlichtbündel-System separater Strahlengang des Tastlaserlichts entfällt und muss deshalb nicht extra justiert werden.
    • • Die „phase-matching" – Bedingung unter Berücksichtigung des Bragg'schen Gesetzes ist automatisch erfüllt, wenn Pump- und Tastlaserlicht die gleiche Wellenlänge besitzen. Sie muss also nicht durch zusätzliches Justieren erfüllt werden.
    • • Die Positionierung des optoelektronischen Empfängers erfolgt einfach in einer der Achsen der Pumplaser-Teillichtbündel, die kontinuierlich durch eines der Tastlichtbündel markiert ist.
    • • Das Entfallen eines separaten Tastlicht-Laserstrahls vereinfacht die Messung durch Fenster hindurch da erforderliche Maßnahmen einer Nachjustierung der durch Fensterbrechung relativ zueinander versetzten Strahlengänge entfallen. Die Fenster können zudem kleiner ausgeführt werden.
    • • Durch Kombination der Erzeugung von Pump- und von Tastlaserlicht in einem Laserresonator wird das Messsystem auf den Einsatz nur einer Laserlichtquelle reduziert.
    • • Bei nach Art eines Doppler-Zweistrahlsystems angeordnetem Tastllicht (zweistrahlige Anordnung) kann dieses für eine unmittelbar auf das abgeklungene Temperatursignal folgende Laser-Doppler-Geschwindigkeitsmessung genutzt werden. Für eine solche Messung steht ein Zeitraum der Größenordnung 10 bis 100 Mikrosekunden zur Verfügung, der lang ist gegenüber der Dauer des Temperatursignals von bis zu ca. 500 ns. Dadurch sind in strömungsmechanisch interessanten Zeitskalen Temperatur-Geschwindigkeits-Korrelationen messbar, die einen für die Verbrennungsforschung wichtigen Zusammenhang darstellen.
  • Literatur
    • Eichler, H.J., Günter, P., Pohl, D.W., 1986: Laser-Induced Dynamic Gratings. Springer-Verlag, Berlin, 1986.
    • Stampanoni-Panariello, A., Hemmerling, B., Hubschmid, W., 1995: Electrostrictive Generation of Nonresonant Gratings in the Gas Phase by Multimode Lasers. Physical Review A: General Physics, Vol. 51, No. 1, 1995, pp. 655–662.
    • Brown, M.S., Roberts, W.L., 1999: Single-Point Thermometry in High.Pressure, Sooting, Premixed Combustion Environments. Journal of Propulsion an Power, Vol. 15, No. 1, 1999, pp. 119–127.

Claims (9)

  1. Verfahren und Vorrichtungen zur lokalen und momentanen Messung der Temperatur in einem Fluid, insbesondere in einem gasförmigen Fluid, basierend auf einem in das Fluid mittels gekreuzter Pumplaserlichtbündel kleinräumig eingeschriebenen Brechungsindexgitter geringer Lebensdauer, dessen Ausbreitung mit der lokalen Schallgeschwindigkeit eine Kontrastmodulation des Brechungsindexgitters erzeugt, deren Frequenz mit einem Tastlaserstrahl unter Bragg'scher Bedingung erfasst und optoelektronisch gemessen wird und mit der die lokale Schallgeschwindigkeit berechnet wird die nach den Gesetzen der Thermodynamik die lokale Fluidtemperatur ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass Positionierung und Ausrichtung des Tastlaserlichts in den Strahlengang mindestens eines der beiden sich kreuzenden Pumplaserlichtbündel erfolgt oder direkt in den Strahlengang des ursprünglichen Pumplaserlichts geführt wird noch vor der mittels einer Strahlteilervorrichtung erfolgenden Aufteilung des Pumplaserlichts und dann auch des Tastlaserlichts in jeweils zwei Teillichtbündel.
  2. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass Pump- und Tastlaserlicht dieselbe Lichtwellenlänge besitzen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1. bis 2., dadurch gekennzeichnet, dass der optoelektronische Signalempfänger in der Achse eines der Pumplicht- bzw. der Tastlaserlichtbündel positioniert wird und durch kurzzeitiges Abschalten oder durch Reduktion seiner Lichtempfindlichkeit gegen Überlastung durch den Lichtpuls des Pumplasers geschützt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1. bis 2., dadurch gekennzeichnet, dass der optoelektronische Signalempfänger in der Achse eines der Pump- bzw. der Tastlaserlichtbündel positioniert wird und durch zueinander senkrechte Polarisationsrichtungen des Pump- und des Tastlaserlichts zusammen mit einem das Pumplaserlicht blockierenden Polarisationsfilter vor dem Empfänger oder durch eine vorgesetzte schaltbare Intensitätsblockiervorrichtung gegen Überlastung durch den Lichtpuls des Pumplasers geschützt wird.
  5. Verfahren und Anordnung nach Anspruch 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, dass das Pumplaserlicht und das Tastlaserlicht in einem gemeinsamen Laserresonator erzeugt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 1. und 5., dadurch gekennzeichnet, dass eine Q-switch-Steuerung des Pumplaservorgangs so erfolgt, dass nach Freisetzen des größten Energieanteils für den Pumplaserpuls die Restenergie während der zur Ermittlung der Messfrequenz erforderlichen Messzeit freigesetzt wird und so als Tastlaserlicht genutzt werden kann.
  7. Verfahren nach Anspruch 1. und 5., dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Blitzlichtlampe des Pumplasers eine kontinuierlich oder zumindest eine über eine für die Einzelmessung erforderliche Zeit aktive Pumplichtvorrichtung den Laservorgang auch nach Abklingen des Laserpulses aufrecht erhält, um das während dieser Zeit und bei noch offenem Q-switch entstehende Laserlicht als Tastlaserlicht zu nutzen.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wellenlängen aus ein- und demselben Pumplicht-Laserresonator für die Messung eingesetzt werden, die sich um den Faktor 2 oder ein ganzes Vielfaches unterscheiden und dadurch die „phase-matching"-Bedingung erfüllen.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei zweistrahliger Anordnung des Tastlaserlichts dieses nach Abklingen des Temperatursignals für eine quasi-gleichzeitige Geschwindigkeitsmessung nach Art der Laser-Doppler-Zweistrahlmethode genutzt wird.
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