DE10339545A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden Pulvers - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden Pulvers Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, bei dem in wenigstens einem Extruder eine viskose Ausgangsmasse hergestellt wird, bei dem die Ausgangsmasse in einer inline mit dem Extruder verbundenen Verdüsungseinrichtung zu Schmelzetröpfchen versprüht wird und bei dem die Schmelzetröpfchen in einer inline mit der Verdüsungseinrichtung verbundenen Kühleinrichtung soweit abgekühlt werden, dass aus der Ausgangsmasse erzeugte Pulverpartikel im Wesentlichen keine Oberflächenklebrigkeit aufweisen. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, eine Vorrichtung zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, insbesondere zur Verwendung in dem Verfahren, sowie eine Verwendung eines insbesondere mit dem Verfahren hergestellten wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers.
  • Für die Pulverisierung von Kunststoffen sind unterschiedlichste Verfahren bekannt, wobei das Vermahlen von Kunststoffen und die Mikrogranulierung am weitesten verbreitet sind. Die Mikrogranulierung hat sich für die Herstellung von Kunststoffpartikeln mit Partikelgrößen von größer 500 μm bewährt. Bei kleineren Partikelgrößen stößt dieses Verfahren jedoch sehr schnell an seine Grenzen. Bislang war es möglich mit diesem Verfahren Partikel bis rund 300 μm zu erzeugen. Bei der Mikrogranulierung wird das Ausgangsmaterial beispielsweise in einer inline mit einem Extruder verbundenen Granulieranlage zu entsprechend kleinen Teilchen verarbeitet. Dabei kann insbesondere eine Heißabschlagsmikrogranulierung, z.B. eine Unterwassermikrogranulierung, oder eine Tröpfchengranulierung verwendet werden.
  • Kleinere Kunststoffpartikeln können beispielsweise durch Vermahlen von Kunststoff erzeugt werden. Die Korngröße der einzelnen Körner kann dabei auf Werte unterhalb 100 μm oder sogar auf 1 μm eingestellt werden. Das Vermahlen von Kunststoffen ist sowohl bei Raumtemperatur als auch bei sehr tiefen Temperaturen möglich und hat sich für viele Anwendungen bewährt. Vor allem sehr weiche Kunststoffe werden vorzugsweise kryogen, also bei sehr niedrigen Temperaturen vermahlen, da sie in diesem Temperaturbereich eine höhere Festigkeit aufweisen. Beim Einsatz von flüssigem Stickstoff beim Mahlprozess ist jedoch sehr schnell die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt. Darüber hinaus ist die beim Mahlprozess erhältliche Partikelform sehr unregelmäßig, beispielsweise faserig, igelförmig oder zerklüftet.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von Kunststoffpulvern bieten Verdüsungsverfahren. Bei den bekannten Verfahren werden jedoch meist Schmelzen oder Flüssigkeiten mit sehr niedrigen Viskositäten, in der Größenordnung etwa von der Viskosität von Wasser benötigt.
  • Aus DE 197 58 111 ist ein Verfahren zur Herstellung feiner Pulver mit vorzugsweise sphärischem Habitus durch Zerstäuben von Schmelzen mit Gasen bekannt, bei dem die Schmelze aus einer Schmelzedüse ausfließt und anschließend mit einem Verdüsungsgas durch eine zunächst konvergierende und dann divergierende, laminar durchströmte Gasdüse tritt. Die Schmelze fließt durch die Wirkung der Schwerkraft in Form eines Films aus der Schmelzedüse mit im wesentlichen rechteckigem Austrittsquerschnitt aus und wird anschließend gemeinsam mit dem Verdüsungsgas durch die Gasdüse mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt in Form einer linearen Lavaldüse derart geführt, dass die laminare, beschleunigte Gasströmung im konvergenten Teil der Lavaldüse den Schmelzefilm stabilisiert und gleichzeitig verstreckt, bis nach Passieren des engsten Querschnitts der Schmelzefilm gleichmäßig über seine gesamte Länge zerstäubt wird. Als Schmelze kann nach der DE 197 58 111 ein Metall, eine Metalllegierung, ein Salz, ein Salzgemisch oder ein schmelzbarer Kunststoff verwendet werden. Die Partikelgröße wird für die Verdüsung von Metallschmelzen mit etwa 10 μm angegeben.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass das in DE 197 58 111 beschriebene Verfahren, das bevorzugt für die Herstellung von Metallpulvern konzipiert wurde, beim Einsatz von Kunststoffschmelzen Probleme aufwirft. Es wurde beobachtet, dass höher viskose Kunststoffschmelzen nur sehr schwer oder gar nicht als Schmelzefilm aus der Schmelzedüse ausfließen können. Ferner neigen die in der Düse erzeugten Kunststoffschmelzetröpfchen nach dem Austritt aus der Düse zum zusammenkleben. Eine ungleichmäßige Kornform sowie eine unerwünscht breite Korngrößenverteilung können die Folge sein.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Herstellung von Kunststoffpulvern aus viskosen Massen anzugeben, bei dem die vorgenannten Nachteile beim Stand der Technik wenigstens teilweise überwunden oder zumindest vermindert werden.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und des nebengeordneten Patentanspruchs 35 und hinsichtlich der Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 36 gelöst.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers wird in wenigstens einem Extruder eine viskose Ausgangsmasse hergestellt, wird die Ausgangsmasse in einer inline mit dem Extruder verbundenen Verdüsungseinrichtung zu Schmelzetröpfchen versprüht und werden die Schmelzetröpfchen in einer inline mit der Verdüsungseinrichtung verbundenen Kühleinrichtung soweit abgekühlt, dass aus den Schmelzetröpfchen entstehende Pulverpartikel im Wesentlichen keine Oberflächenklebrigkeit aufweisen.
  • Die Vorrichtung zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers gemäß Anspruch 36, der fakultativ auf Anspruch 1 oder einen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche rückbezogen ist, umfasst wenigstens einen Extruder zum Herstellen einer Ausgangsmasse, wenigstens eine mit dem Extruder inline verbundenen Verdüsungseinrichtung zum Versprühen der Ausgangsmasse und wenigstens eine inline mit der Verdüsungseinrichtung verbundene Kühleinrichtung zum Erzeugen des Pulvers.
  • Ein Hauptvorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung ist, dass sich durch die gezielte Abkühlung der versprühten Ausgangsmasse bzw. der Schmelzetröpfchen in der Kühleinrichtung, bis die erzeugten Pulverpartikeln keine Oberflächenklebrigkeit mehr aufweisen, die Pulvereigenschaften, beispielsweise sehr feine Partikel mit einer engen Kornverteilung, sehr genau einstellen lassen. Die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen ist im Vergleich zur Wärmeleitfähigkeit von Metallen sehr gering. Duroplaste und Thermoplaste beispielsweise weisen eine Wärmeleitzahl zwischen 1,47 bis 0,37 kJ/(m h K) auf, Kupfer bzw. Aluminium besitzen dagegen mit 1344 kJ/(m h K) bzw. 1050 kJ/(m h K) eine sehr viel höhere Wärmeleitzahl (Kunststoff-Kompendium, Adolf Franck, 5. Auflage, Würzburg, Vogel Verlag, 2000). Die in einer Sprühdüse erzeugten Kunststoffschmelzetröpfchen kühlen demnach, im Gegensatz zu aus einer Metallschmelze erzeugte Tröpfchen, die nach dem Austritt aus der Düse sehr schnell zu Pulverpartikeln erstarren, bei gleichen Umgebungsbedingungen nur sehr langsam ab und die Partikeln weisen sehr lange eine klebrige Oberfläche auf. Durch den Einsatz der inline mit der Verdüsungseinrichtung verbundenen Kühleinrichtung wird eine kontrollierte Abkühlung der kunststoffhaltigen Pulverpartikel durchgeführt, so dass die Pulverpartikel auf ihrem Weg von der Verdüsungseinrichtung (oder: Hochdruckverdüsung) zum Austrag aus der Vorrichtung nicht zusammenkleben oder zusammenbacken. Die Pulvereigenschaften sind in der Kühleinrichtung einerseits durch die konstruktive Ausgestaltung und andererseits durch die Temperaturführung variierbar.
  • Dass das Verfahren inline durchgeführt wird, hat den weiteren Vorteil, dass die im Extruder hergestellte Ausgangsmasse, die in der Regel den Extruder in einem plastifizierten und homogenisierten Zustand verlässt, vor der Verarbeitung in der Verdüsungseinrichtung nicht erneut behandelt werden muss, beispielsweise stark aufgeheizt oder sogar aufgeschmolzen. Dadurch kann beispielsweise Energie eingespart werden. Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren meist verhindert werden, dass die Ausgangsmasse erneut homogenisiert werden muss. Beispielsweise kann bei einer aus mehreren Komponenten bestehen Ausgangsmasse, zum Beispiel ein Compound aus Kunststoffen, Füllstoffen und Additiven, bei längerem Lagern oder Stehen leicht eine Entmischung auftreten. Der inline mit der Verdüsungseinrichtung Extruder kann zudem als druckerzeugende Einrichtung genutzt werden, die einen Druck zum Fördern der Ausgangsmasse durch die Vorrichtung und durch die Verdüsungseinrichtung aufbaut. Auf diese Weise können auch höher viskose Ausgangsmassen als gleichmäßiger Schmelzestrom in die Verdüsungseinrichtung geführt werden. Die Erfindung ermöglicht zudem hohe Produktionsleistungen bei geringen Kosten.
  • Eine Verwendung des insbesondere in dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pulvers ist in Anspruch 62 aufgezeigt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den von Anspruch 1 bzw. Anspruch 36 jeweils abhängigen Ansprüchen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die Ausgangsmasse in der Verdüsungseinrichtung mit einem Verdüsungsgas durch eine Sprühdüse versprüht. Das Versprühen mit einem Verdüsungsgas ermöglicht es Kunststoffmassen höherer Viskosität in sehr feine Schmelzetropfen zu zerteilen. Über die Sprühdüse wird ein hoher Druckgradient erzeugt, der dazu beiträgt, dass die viskose Ausgangsmasse in feine Schmelzetropfen zerteilt wird. Über die Höhe des Druckgradienten kann die Tropfengröße eingestellt werden, die Eigenschaften der Ausgangsmasse (z.B. Temperatur, Zusammensetzung) und die anschließende Kühleinrichtung können die Tropfenform beeinflussen, so dass beispielsweise entweder annähernd kugelförmige oder annähernd faserförmigen Pulverpartikeln erzeugt werden.
  • Als Sprühdüse kann vorzugsweise eine konvergierende und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt divergierende Lavaldüse oder eine Zweistoffdüse mit einem inneren Strömungskanal für die Ausgangsmasse und einem im Wesentlichen um den inneren Strömungskanal verlaufenden, vorzugsweise konvergierenden, äußeren Strömungskanal für das Verdüsungsgas eingesetzt werden.
  • Wird als Sprühdüse eine Lavaldüse verwendet, so wird beim Durchströmen des konvergenten Teils der Lavaldüse das Verdüsungsgas zunächst beschleunigt, da der Strömungskanalquerschnitt abnimmt (Kontinuitätsgleichung). Das Verdüsungsgas kann dann durch Übertragen von Bewegungsenergie auf die Oberfläche der durch die Lavaldüse fließenden Ausgangsmasse, die in der Regel in Form eines Schmelzefilms vorliegt, diesen beschleunigen und/oder in seiner Dicke reduzieren. Die viskose Ausgangsmasse verhält sich in dem Gasströmungsfeld des Verdüsungsgases wie ein mitgeführter Fremdkörper. Dazu ist es vorteilhaft eine entsprechend große Menge Verdüsungsgas im Verhältnis zur Ausgangsmasse vorzusehen.
  • Wird nun die Strömungsgeschwindigkeit des Verdüsungsgases in der Lavaldüse so eingestellt, dass das Verdüsungsgas im kleinsten Querschnitt der Lavaldüse Schallgeschwindigkeit erreicht, so nimmt im divergierenden Teil der Lavaldüse im Normalfall die Geschwindigkeit weiter zu. Das Verdüsungsgas strömt also mit Überschallgeschwindigkeit, und der Verdüsungsgasdruck fällt nochmals scharf ab. Die Gasteilchen können dann den Schmelzefilm nicht mehr stabilisieren und die Ausgangsmasse wird zerteilt. Die Schmelzetröpfchen im resultierenden Tropfenstrahl werden dann beispielsweise von der Oberflächenspannung zu Kugeln geformt und erstarren in der Kühleinrichtung als Pulverpartikeln von vorzugsweise im Wesentlichen kugelförmiger Gestalt.
  • Das Strömungsverhalten des Verdüsungsgases in der Lavaldüse kann durch geometrische Faktoren, wie das Verhältnis Länge der Sprühdüse zu ihrem Innendurchmesser oder durch den Druck auf der Eintrittsseite und auf der Austrittsseite der Lavaldüse beeinflusst werden. Das Verhältnis Länge der Sprühdüse zu ihrem Innendurchmesser beispielsweise beeinflusst hauptsächlich die Strömungsart (laminar oder turbulent) im engsten Querschnitt der Düse.
  • Ein weiterer Vorteil, dass das Verdüsungsgas mit der Ausgangsmasse über die Lavaldüse geführt wird, ist, dass die Stabilisierung des Schmelzefilms der Ausgangsmasse durch das Verdüsungsgas das Anspritzen von Schmelze an die Innenwand der Lavaldüse verhindert, wodurch Verstopfungen in der Sprühdüse vermieden werden können.
  • Wird als Sprühdüse eine Zweistoffdüse verwendet, so wird die Ausgangsmasse bzw. Schmelze im inneren Strömungskanal geführt und das Verdüsungsgas durchströmt den äußeren Strömungskanal, der in der Regel ringförmig um den inneren Strömungskanal verläuft. Das Verdüsungsgas wird mit hohem Druck in den äußeren Strömungskanal eingeströmt. Weist die Zweistoffdüse einen in Strömungsrichtung konvergierenden äußeren Strömungskanal auf, so wird das Verdüsungsgas zusätzlich beschleunigt. In einem kleinsten Querschnitt des äußeren Strömungskanals, beispielsweise der Austrittsöffnung, kann das Verdüsungsgas dann maximal Schallgeschwindig keit erreichen. Durch spezielle Einrichtungen im Strömungskanal, kann auch eine turbulente Verdüsungsgasströmung erzeugt werden.
  • Nach dem Austritt aus dem äußeren Strömungskanal trifft das Verdüsungsgas dann auf die aus dem inneren Strömungskanal ausfließende Ausgangsmasse und zerreißt diese in Schmelzetröpfchen. Die Größe der Schmelzetröpfchen ist sowohl abhängig von den Eigenschaften der Ausgangsmasse (z.B. Temperatur, Zusammensetzung) als auch von dem Energieinhalt (z.B. Strömungsgeschwindigkeit) und dem Strömungsverhalten (z.B. turbulent oder laminar) des austretenden Verdüsungsgases.
  • Besonders vorteilhaft kann es auch sein, wenn der äußere Strömungskanal der Zweistoffdüse die Form einer konvergierenden und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt divergierenden Lavaldüse aufweist. Wird dann die Strömungsgeschwindigkeit des Verdüsungsgases in der Lavaldüse so eingestellt, dass das Verdüsungsgas im kleinsten Querschnitt der Lavaldüse Schallgeschwindigkeit erreicht, so wird das Verdüsungsgas im divergierenden Teil der Lavaldüse bzw. des äußeren Strömungskanals auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt und kann beispielweise auch mit Überschallgeschwindigkeit aus dem Strömungskanal ausströmen. In diesem Fall kann auch die bei der Nachkompression freiwerdende Energie, wenn sich das Verdüsungsgas nach dem Austritt aus der Lavaldüse auf Umgebungsniveau einstellt, dazu genutzt werden, den Ausgangsmassestrom zu versprühen.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Ausgangsmasse aus dem Extruder über eine Förderdüse in die Verdüsungseinrichtung geführt wird. Die Förderdüse kann direkt in den inneren Strömungskanal der Zweistoffdüse übergehen. Die Förderdüse setzt sich dann entweder in den inneren Strömungskanal fort oder ist mit diesem lösbar oder unlösbar verbunden. Die Ausgangsmasse kann über die Förderdüse und/oder den inneren Strömungskanal der Zweistoffdüse vorzugsweise in eine Vorkammer in der Verdüsungseinrichtung gefördert werden, in die das Verdüsungsgas eingeströmt wird. Das Verdüsungsgas trifft dann in der Vorkammer auf die Ausgangsmasse, bevor es gemeinsam mit dieser aus der Verdüsungseinrichtung austritt. Die Schmelzetröpfchen werden in der Regel beim Austritt von Ausgangsmasse und Verdüsungsgas aus der Verdüsungseinrichtung erzeugt. Wird als Sprüh düse eine Lavaldüse eingesetzt, bildet die Lavaldüse die Austrittsöffnung aus der Verdüsungseinrichtung, die Vorkammer ist dann vorzugsweise in Strömungsrichtung vor der Lavaldüse angeordnet. Bei der Zweistoffdüse kann die Vorkammer auch entfallen. Verdüsungsgas und Ausgangsmasse treffen dann erst nach dem Austritt aus der Verdüsungseinrichtung bzw. aus der Sprühdüse aufeinander.
  • Im Extruder wird zunächst die viskose Ausgangsmasse hergestellt, das bedeutet, das oder die Ausgangsprodukt(e), wenigstens ein Kunststoff, in der Regel granulatförmig, und bei Bedarf flüssige oder feste Zusatzstoffe werden im Extruder gemischt und/oder aufgeschmolzen. Dieser Vorgang wird auch als Plastifizieren bezeichnet. Das Produkt aus dem Extruder, also die Ausgangsmasse für den Pulverherstellprozess, liegt dann idealerweise als annähernd homogene Masse vor. Diese homogene Ausgangsmasse wird dann in die über die Förderdüse inline mit dem Extruder verbundene Verdüsungseinrichtung gefördert bzw. geleitet. Der nötige Förderdruck kann dabei beispielsweise durch die Extruderschnecken eines Schneckenextruders erzeugt werden.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es dabei, wenn der Extruder und/oder die Förderdüse und/oder die Vorkammer und/oder die Sprühdüse und/oder wenigstens eine Gaszuführeinrichtung beheizt werden können. Dabei ist es möglich, dass die Ausgangsmasse im Extruder bei geringerer Temperatur plastifiziert und in der Förderdüse auf die Verarbeitungstemperatur in der Verdüsungseinrichtung oder auf höhere Temperaturen beheizt wird. Ferner ist es mögliche, die Ausgangsmasse, den Extruder und die Förderdüse und/oder die Vorkammer und/oder die Sprühdüse auf dieselbe Temperatur zu beheizen, die eventuell einer Verarbeitungstemperatur der Ausgangsmasse in der Verdüsungseinrichtung entsprechen kann. Soll die Fließfähigkeit der Ausgangsmasse für ihren Transport zur Sprühdüse verbessert werden, kann sie sowohl im Extruder als auch in der Förderdüse auf Temperaturen über der Verarbeitungstemperatur beheizt werden.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es auch, wenn die Vorkammer und/oder die Sprühdüse und/oder die wenigstens eine Gaszuführeinrichtung gekühlt wird bzw. werden. Wird beispielsweise die Ausgangsmasse im Extruder und/oder in der Förderdüse auf Temperaturen oberhalb der Verarbeitungstemperatur in der Sprühdüse erhitzt, so muss sie in der Vorkammer und/oder in der Sprühdüse auf die gewünschte Temperatur abgekühlt werden.
  • Der Extruder und/oder die Förderdüse und/oder die Vorkammer und/oder die Sprühdüse und/oder die wenigstens eine Gaszuführeinrichtung werden bzw. wird vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 150 °C und 500 °C, insbesondere zwischen 200 °C und 300 °C, beheizt. Innerhalb dieser Temperaturintervalle liegt dann auch die Verarbeitungstemperatur der Ausgangsmasse, jeweils abhängig von ihrer Zusammensetzung und der gewünschten Partikeleigenschaften.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird als Verdüsungsgas Luft oder ein Edelgas, vorzugsweise Argon oder Helium, oder Stickstoff verwendet. Die Verwendung von Luft als Verdüsungsgas ist besonders kostengünstig. Der Vorteil in der Verwendung von Stickstoff oder Edelgasen liegt darin, dass sie sich, abhängig von der Kunststoffzusammensetzung, inert gegenüber dem Kunststoff verhalten, also in der Regel keine Reaktionen mit der Ausgangsmasse auftreten. Das geeignete Verdüsungsgas ist im Einzelfall abhängig von der Zusammensetzung der Ausgangsmasse auszuwählen.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn das Verdüsungsgas mit Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, insbesondere zwischen 30 °C und 500 °C, vorzugsweise zwischen 200 °C und 300 °C, insbesondere mit ca. 290 °C in die Verdüsungseinrichtung eingeführt wird. Das Verdüsungsgas kann beispielsweise in der beheizbaren Gaszufuhreinrichtung auf die gewünschte Temperatur erwärmt werden. Ist die Temperatur des Verdüsungsgases höher als die Raumtemperatur, so kann die Ausgangsmasse auch durch das Verdüsungsgas erwärmt werden. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn das Verdüsungsgas mit einer Temperatur in die Verdüsungseinrichtung eingeführt wird, die im Wesentlichen der Temperatur der aus der Förderdüse austretenden Ausgangsmasse entspricht. Dadurch wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der Ausgangsmasse erreicht. Ist das Verdüsungsgas kühler als die Ausgangsmasse, besteht die Gefahr, dass diese in einem Randbereich des Schmelzefilms abkühlt und eine Haut bildet, ist das Verdüsungsgas sehr viel wärmer als die Ausgangsmasse wird die Schmelze im Randbereich des Schmelzefilm mit großer Wahrscheinlichkeit bei Kontakt mit dem Verdüsungsgas flüssiger werden als im Kern, was eine ungleichmäßige Tropfengrößenverteilung nach der Sprühdüse zur Folge haben kann.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens strömt das Verdüsungsgas in einem Strömungswinkel (oder: Anströmwinkel) zwischen 15° und 85°, vorzugsweise in einem Strömungswinkel zwischen 45° und 60°, zu der aus der Förderdüse austretenden Ausgangsmasse. Das Verdüsungsgas strömt dazu vorzugsweise mit diesem Strömungswinkel in die Vorkammer ein oder, insbesondere bei einer Zweistoffdüse ohne Vorkammer, aus einer Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals der Zweistoffdüse aus. Wird als Sprühdüse eine Lavaldüse eingesetzt, hat das Einströmen des Verdüsungsgases in solch einem Strömungswinkel zu der Ausgangsmasse in die Vorkammer der Lavaldüse zur Folge, dass der Schmelzefilm der Ausgangsmasse stabilisiert wird und der stabilisierte Schmelzefilm mit dem Verdüsungsgas in die Lavaldüse eintritt. Bei der Zweistoffdüse kann dieser Strömungswinkel bzw. Anströmwinkel vorteilhaft sein um eine Zerteilung des Ausgangsmassestroms in Schmelzetröpfchen der gewünschten Größe zu erreichen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verdüsungsgas eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweist als die Ausgangsmasse. Vor allem beim Einsatz einer Lavaldüse umschließen und stabilisieren dann die schneller strömenden Gasteilchen den Schmelzefilm der Ausgangsmasse von beiden Seiten. Ferner kann die aus der Förderdüse oder aus dem inneren Strömungskanal austretende Ausgangsmasse bzw. der Schmelzefilm durch den Gasstrom aus der Verdüsungseinrichtung geführt und/oder gegebenenfalls verstreckt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn das Verdüsungsgas in einem kleinsten Lavaldüsenquerschnitt oder in einem kleinsten Querschnitt des äußeren Strömungskanal der Zweistoffdüse Schallgeschwindigkeit erreicht. Das hat bei der als Lavaldüse ausgeführten Sprühdüse oder bei dem als Lavaldüse ausgeführten äußeren Strömungskanal der Zweistoffdüse zur Folge, dass bei weiterem Durchströmen der sich dann erweiternden Düse das Verdüsungs gas auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt wird. Bei der als Lavaldüse ausgeführten Sprühdüse ist das Verdüsungsgas durch den stark absinkenden Druck dann nicht mehr in der Lage den Schmelzefilm der Ausgangsmasse zu stabilisieren, so dass dieser in sehr feine Tröpfchen zerteilt wird. Bei der als Zweistoffdüse ausgeführten Sprühdüse wird durch die Überschallströmung oder Strömung mit Schallgeschwindigkeit, wenn der äußere Strömungskanal den engsten Düsenquerschnitt an der Austrittsöffnung aufweist, sehr viel Energie zum Zerstäuben der Ausgangsmasse zur Verfügung gestellt.
  • Das Verdüsungsgas kann die Sprühdüse vorzugsweise laminar bzw. mit einer Strömung mit im Wesentlichem laminarem Charakter oder vorzugsweise turbulent durchströmen. In der Lavaldüse ist es gewünscht, dass das Verdüsungsgas die Lavaldüse mit einer Strömung mit im Wesentlichem laminarem Charakter durchströmt, um den Effekt der Uberschallströmung zu erzielen. In der Zweistoffdüse wird in vielen Fällen eine turbulente Strömung bevorzugt.
  • Um einen möglichst großen Druckgradienten auf beiden Seiten der Sprühdüse zu erreichen und/oder im engsten Lavaldüsenquerschnitt Schallgeschwindigkeit zu erzeugen ist der Druck in der Vorkammer und/oder im äußeren Strömungskanal vorzugsweise höher als auf einer Austrittsseite der Sprühdüse, insbesondere mindestens 2 Mal, vorzugsweise mindestens 12 Mal so hoch. Der Druck des Verdüsungsgases beträgt dabei in der Vorkammer und/oder im äußeren Strömungskanal vorzugsweise zwischen 1 und 50 bar.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden bzw. wird der Druck in der Vorkammer und/oder im äußeren Strömungskanal und/oder der Druck auf der Austrittsseite der Sprühdüse und/oder die Temperatur der Ausgangsmasse so eingestellt, dass aus der Ausgangsmasse ein Pulver mit einer Korngröße kleiner 300 μm oder kleiner 50 μm oder kleiner 20 μm oder kleiner 1 μm erzeugt wird.
  • In einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird als Kühleinrichtung ein Sprühturm verwendet. Die Ausgangsmasse wird über die Sprühdüse vorzugsweise vertikal in Richtung der Schwerkraft von oben in den Kühlturm eingesprüht. Die Tropfen kühlen sich dann auf ihrem Weg in Richtung des Sprühturmbodens zu Pulverpartikeln ab. Um den Abkühlvorgang zu beschleunigen ist es zudem möglich ein Kühlmedium in den Kühlturm einzuströmen oder den Kühlturm durch eine interne und/oder externe Kühlvorrichtung zu kühlen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird als Kühleinrichtung ein Sprührohr mit wenigstens einer Saugöffnung zur Ansaugung von Kühlmedium, vorzugsweise nach dem Venturiprinzip, verwendet. Die Ausgangsmasse wird dann über die Sprühdüse in vertikaler Richtung von oben nach unten oder in horizontaler Richtung in das Sprührohr eingesprüht. Allein durch den Verdüsungsgasstrom im Sprührohr kann nach dem Venturiprinzip über die wenigstens eine Saugöffnung ein Kühlmedium angesaugt werden, das die Schmelzetröpfchen umströmt und zu Pulverpartikeln abkühlt. Durch zusätzliches Erzeugen eines Unterdrucks im Sprührohr kann noch mehr Kühlmedium in das Sprührohr geführt werden. Ferner kann ein zusätzliches Kühlmedium in das Sprührohr geführt werden oder das Sprührohr durch eine interne/und oder externe Kühlvorrichtung gekühlt werden.
  • Als Kühlmedium kann für die Kühleinrichtungen Sprühturm und Sprührohr vorteilhaft Raumluft, Stickstoff, gekühlte Luft oder gekühlter Stickstoff verwendet werden. Das Kühlmedium kann im Gleichstrom zu den Schmelzetröpfchen oder im Gegenstrom zu den Schmelzetröpfchen durch die Kühleinrichtung strömen. Durch die Kühlmediumführung kann die Geschwindigkeit der Abkühlung und eventuell auch die Form der Pulverpartikel beeinflusst werden.
  • Das in der Kühleinrichtung erzeugte Pulver wird anschließend vorzugsweise in einer Pulverabscheideeinrichtung, insbesondere einem Zyklon, vom Verdüsungsgas getrennt und/oder in einer Pulveraustrageinrichtung, insbesondere einer Schneckenaustragsvorrichtung, weggefördert. Die Pulverabscheideeinrichtung sowie die Pulveraustrageinrichtung können in der Kühleinrichtung integriert sein, eine Einheit mit der Kühleinrichtung bilden oder an die Kühleinrichtung anschließend angeordnet sein.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Ausgangsmasse wenigstens ein thermoplastisches Elastomer (TPE) und/oder wenigstens einen Thermoplas ten, ausgenommen PVC, umfasst. Als Ausgangsmasse kann auch ein Compound aus einem oder mehreren thermoplastischen Elastomeren (TPE) und/oder einem oder mehreren Thermoplasten (TP) sowie zusätzlich wenigstens einem Füllstoff und/oder wenigstens einem Fluid und/oder oder wenigstens einem Additiv und/oder wenigstens einem Farbstoff hergestellt werden.
  • Als thermoplastisches) Elastomere) kann bzw. können vorzugsweise eines oder mehrere aus der Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (SEBS), Styrol-Butadien-Styrol (SBS) und thermoplastisches Polyurethan (TPU) umfassenden Gruppe von thermoplastischen Elastomeren verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Thermoplast(en), die der Ausgangsmasse beigemengt wird bzw. werden, Polypropolylen (PP) und/oder Polyethylen (PE) und/oder Polybuthylen (PB) und/oder Polystyrol (PS) und/oder Polyethylenterephthalat (PETP) und/oder Polybutylenterephthalat (PBTP) umfassen.
  • Für die Ausgangsmasse können dann vorzugsweise 1 bis 100 % Anteile thermoplastisches Elastomer und/oder 0 bis 80 % Anteile Thermoplast und/oder 0 bis 80 % Anteile Füllstoffe verwendet werden.
  • Als Additive) werden bzw. wird vorzugsweise Fließverbesserer und/oder Wärmestabilisatoren und/oder Lichtstabilisatoren und/oder Alterungsstabilisatoren und/oder Trennmittel und/oder Antischaummittel und/oder Emulgatoren und/oder Fluide in die Ausgangsmasse gegeben. Als Farbstoff(e) können bzw. kann Farbpigmente und/oder Flüssigfarbe und/oder Farb-Hilfsstoffe zum Einsatz kommen. Als Füllstoff(e) wird bzw. werden vorzugsweise Talkum und/oder Kreide und oder Mineralpulver und/oder Duroplastpulver und/oder Glaspulver und/oder Russ und/oder Titandioxid und/oder CaCO3 verwendet.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung eines PVC-freien im wesentlichen aus Kunststoff bestehenden Pulvers, gemäß Anspruch 35, der fakultativ auf Anspruch 1 oder einen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche rückbezogen ist, wird in wenigstens einem Extruder, vorzugsweise einem Einschnecken- oder Doppelschneckenextruder, ein Compound aus einem oder mehreren thermoplastischen Elastomeren (TPE), und/oder einem oder mehreren Thermoplasten und/oder Fluiden und/oder Additiven und/oder Farbstoffen hergestellt und plastifiziert, ist inline mit dem Extruder eine Hochdruckverdüsung verbunden, mittels derer im Wesentlichen kugelige Schmelzetröpfchen mit einem Durchmesser im Wesentlichen kleiner 300 μm erzeugt werden, werden inline nach der Hochdruckverdüsung in einer Kühleinrichtung die Schmelzetröpfchen soweit abgekühlt, dass sie keine Oberflächenklebrigkeit mehr aufweisen und wird das abgekühlte Pulver in einer Pulveraustragseinrichtung weggefördert.
  • Die Vorrichtung zur Herstellung eines zumindest teilweise Kunststoff enthaltenden Pulvers umfasst in einer vorteilhaften Ausführungsform wenigstens eine Sprühdüse. Die Sprühdüse kann als konvergierende und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt divergierende Lavaldüse oder als Zweistoffdüse mit einem inneren Strömungskanal für die Ausgangsmasse und einem im Wesentlichen um den inneren Strömungskanal verlaufenden, äußeren Strömungskanal für das Verdüsungsgas ausgeführt sein. Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der äußere Strömungskanal der Zweistoffdüse die Form einer konvergierenden und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt divergierenden Lavaldüse aufweist.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Zweistoffdüse zweiteilig aus dem inneren Strömungskanal und einer diesen umschließenden Kappe aufgebaut, wobei der Raum zwischen innerem Strömungskanal und der Kappe den äußeren Strömungskanal bildet und wobei die Kappe wenigstens eine Gaseintrittsöffnung in den äußeren Strömungskanal aufweist. Die Kappe kann einen sich in Strömungsrichtung des Verdüsungsgases verringernden Innendurchmesser aufweisen, so dass der freie Strömungsquerschnitt für das Verdüsungsgas in Strömungsrichtung kleiner wird und das Verdüsungsgas dadurch beschleunigt wird. Ferner kann die Kappe an ihrer Innenwand einen in den äußeren Strömungskanal hineinragenden Vorsprung aufweisen, der so geformt ist, dass mit einem korrespondierenden Vorsprung an der Außenwand des inneren Strömungskanals im äußeren Strömungskanal eine Lavaldüse gebildet wird. Die Kappe ist in der Regel an ihren Stirnseiten senkrecht zur Hauptströmungsrichtung, also in der Richtung in der die Ausgangsmasse durch die Vorrichtung strömt, offen. Der äußere Strömungskanal der Zweistoffdüse kann vorzugsweise einen im Wesentlichen ringförmi gen Querschnitt und/oder der innere Strömungskanal der Zweistoffdüse kann vorzugsweise einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der innere Strömungskanal kann aber auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, der beispielsweise dem einer als Breitschlitzdüse ausgeführten Förderdüse entsprechen kann. Sowohl der äußere als auch der innere Strömungskanal sind jedoch nicht auf diese Querschnittsformen beschränkt.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Innenfläche des äußeren Strömungskanals glatt ist oder drallerzeugende und/oder strömungsstörende Einrichtungen aufweist. Drallerzeugenden und/oder strömungsstörende Einrichtungen können in die Innenwand der Kappe oder in die Außenwand des inneren Strömungskanals eingebrachte Vertiefungen oder Erhöhungen in Form von Schlitzen oder Stegen sein. Die Schlitze oder Stege können parallel oder in einem vorgegeben Winkel zur Strömungsrichtung des Verdüsungsgases oder spiralförmig um die Innenwand der Kappe bzw. Außenwand des inneren Strömungskanals verlaufen. Es ist ferner möglich, dass die Kappe und die Außenwand des inneren Strömungskanals mit einem Steg verbunden sind, der Durchtrittsöffnungen für das Verdüsungsgas aufweist, die parallel oder in einem vorgegeben Winkel zur Strömungsrichtung des Verdüsungsgases verlaufen. Durch diese Maßnahmen werden eine Drallströmung und/oder eine turbulente Strömung erzeugt. Ist die Innenwand des äußeren Strömungskanals glatt, so wird das Verdüsungsgas den Strömungskanal im Wesentlichen laminar durchströmen.
  • Als Extruder kann vorzugsweise ein Einschnecken- oder ein Doppelschneckenextruder in der Vorrichtung vorgesehen sein.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Förderdüse vorgesehen ist, über die die Ausgangsmasse in die Verdüsungseinrichtung gelangt. Die Förderdüse kann insbesondere als Breitschlitzdüse ausgeführt sein, wenn die Ausgangsmasse in eine Lavaldüse gefördert werden soll. Die Ausgangsmasse wird dann als schmaler Schmelzefilm in die Verdüsungseinrichtung eingeführt. Dazu weist die Förderdüse vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Austrittsöffnung für die Ausgangsmasse auf. Wenn die Ausgangsmasse in eine Zweistoffdüse gefördert werden soll setzt sich die Förderdüse vorzugsweise in den inneren Schmelzekanal der Zweistoffdüse fort. Die Förderdüse kann dann vorzugsweise einen kreisförmigen oder einen rechteckigen Querschnitt aufweisen oder auch als Breitschlitzdüse ausgeführt sein.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Verdüsungseinrichtung eine Vorkammer umfasst, in die das Verdüsungsgas eingeströmt wird und die in Strömungsrichtung vor einer Austrittsöffnung der Verdüsungseinrichtung angeordnet ist. In der Vorkammer wird die Ausgangsmasse mit dem Verdüsungsgas zusammengeführt, bevor sie gemeinsam aus der Verdüsungseinrichtung ausströmen. Die Vorkammer ist vorzugsweise annähernd zylinderförmig ausgebildet, sie kann aber auch eine beliebig andere, geeignete geometrische Form besitzen, und weist lediglich eine Öffnung für die Ausgangsmasse sowie eine oder mehrere Öffnungen für das Verdüsungsgas und eine Austrittsöffnung aus der Verdüsungseinrichtung auf. Der Ausgangsmassenstrom tritt vorzugsweise auf der der Austrittsöffnung gegenüberliegenden Seite in die Vorkammer ein, so dass er ohne umgelenkt zu werden durch die Austrittsöffnung geführt werden kann.
  • Ist die Sprühdüse als Lavaldüse ausgeführt, bildet die Lavaldüse die Austrittsöffnung aus der Verdüsungseinrichtung. In der Vorkammer wird der für den Druckgradienten über die Lavaldüse benötigte Druck eingestellt. Die Ausbildung der im Wesentlichen abgeschlossenen Vorkammer hat dabei den Vorteil, dass sich ein hoher Druck vor der Sprühdüse mit relativ geringem Aufwand und relativ geringer Gasmenge erzeugen lässt. Ferner wird in der Vorkammer der Schmelzefilm stabilisiert und verstreckt, bevor er in die Lavaldüse eintritt.
  • Ist die Sprühdüse als Zweistoffdüse ausgebildet, kann die Größe der Vorkammer durch einen Abstand in Strömungsrichtung zwischen einer Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals und einer Austrittsöffnung des inneren Strömungskanals vorgegeben sein oder vorgeben werden, insbesondere durch Verschieben oder Verdrehen der Kappe oder durch Verschieben oder Verdrehen des inneren Strömungskanals. Werden die Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals und die Austrittsöffnung des inneren Strömungskanals auf eine gleiche Höhe eingestellt, sprich der Abstand der Austrittsöffnungen ist Null, so entfällt die Vorkammer und der Verdüsungsgas strom und der Ausgangsmassenstrom treffen außerhalb der Verdüsungsvorrichtung aufeinander.
  • Die Förderdüse und/oder der innere Strömungskanal verjüngt sich vorzugsweise in Strömungsrichtung. Dadurch wird erreicht, dass die Ausgangsmasse mit einem höheren Druck bzw. höherer Geschwindigkeit aus der Förderdüse bzw. dem inneren Strömungskanal ausgepresst wird, wodurch ein stabilerer Schmelzefilm erzeugt wird.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es auch, wenn die Verdüsungseinrichtung Gaszufuhreinrichtungen umfasst, um das Verdüsungsgas im Innern der Verdüsungseinrichtung an den Schmelzestrom der Ausgangsmasse zu führen. Die Gaszufuhreinrichtungen können vorzugsweise Gaseintrittöffnungen in die Vorkammer aufweisen, die so ausgerichtet sind, dass das Verdüsungsgas in einem Strömungswinkel zwischen 15° und 85°, vorzugsweise zwischen 45° und 60°, zu der aus der Förderdüse austretenden Ausgangsmasse in die Vorkammer einströmt. Bei der Zweistoffdüse entspricht die Gaseintrittsöffnung in die Vorkammer dann der Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals.
  • Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die Förderdüse mit einem Teil ihrer Gesamtlänge in die Vorkammer der als Lavaldüse ausgebildeten Sprühdüse hineinragt. Dadurch wird verhindert, dass die aus der Förderdüse austretende Ausgangsmasse entlang der Innenwand der Vorkammer fließen kann. Ragt die Förderdüse in die Vorkammer hinein, so weist vorzugsweise die Innenwand der Vorkammer ab einem bestimmten Abstand von der Förderdüse eine Neigung in Richtung des in die Vorkammer hineinragenden Endes der Förderdüse auf mit einem Neigungswinkel β zu der aus der Förderdüse austretenden Ausgangsmasse. Dadurch wird gewährleistet, dass das aus den Gaseintrittöffnungen austretende Verdüsungsgas direkt auf die aus der Förderdüse austretende Austrittsmasse geleitet wird, um diese zu umströmen. Der Neigungswinkel entspricht dabei vorzugsweise dem Strömungswinkel des Verdüsungsgases. Die Gaseintrittsöffnungen befinden sich dann vorzugsweise der Sprühdüse gegenüberliegend, in einem bestimmten Abstand zur Förderdüse an der Innenwand der Vorkammer, jedoch nicht in dem im Neigungswinkel geneigten Bereich der Innenwand.
  • In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform weisen bzw. weist der Extruder und/oder die Förderdüse wenigstens eine Heizeinrichtung auf, um den Ausgangsmassenstrom zu beheizen, so dass dieser zum einen auf seinem Weg in die Verdüsungseinrichtung förderbar bleibt und/oder zum anderen die für den Versprühvorgang vorgesehene Viskosität beibehält und/oder erreicht. Zweckmäßig ist es auch, wenn die Vorkammer und/oder die Sprühdüse und/oder die wenigstens eine Gaszufuhreinrichtung wenigstens eine Heizeinrichtung und/oder wenigstens eine Kühleinrichtung aufweisen bzw. aufweist. Somit lässt sich die Temperatur in der gesamten Vorrichtung optimal einstellen.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Summe der Querschnittflächen aller Gaseintrittöffnungen in die Vorkammer größer ist, insbesondere wenigstens doppelt so groß, vorzugsweise fünfmal so groß, als eine kleinste Lavaldüsenquerschnittfläche der als Lavaldüse ausgeführten Sprühdüse. Dadurch lässt sich in der Vorkammer ein hoher Druck aufbauen und gleichzeitig eine Strömung mit im Wesentlichen laminarer Charakteristik aufrecht erhalten.
  • Die Lavaldüsenquerschnittfläche selbst ist vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig ausgeführt. Der aus der Förderdüse bzw. Breitschlitzdüse austretende Schmelzefilm kann dann ungehindert in die rechteckige Lavaldüse eintreten. Ein Vorteil des rechteckigen Lavaldüsenquerschnitts ist auch, dass eine Vergrößerung der Kapazität der Vorrichtung oder ein Scale-up aus dem Labor- oder Technikums-Maßstab beispielsweise durch Verlängern der Lavaldüse entlang der Längsachse der rechteckigen Querschnittsfläche relativ einfach möglich ist. Außerdem hat der rechteckige Querschnitt den Vorteil, dass ein gleichmäßigerer Energieeintrag in die Ausgangsmasse zum Versprühen erfolgen kann.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die kleinste Lavaldüsenquerschnittfläche größer ist, insbesondere bis zu 500 Mal, vorzugsweise 20 Mal größer, als die Querschnittfläche einer Austrittöffnung der Förderdüse. Das hat den Vorteil, dass ein großes Verhältnis Verdüsungsgas zu Schmelze eingestellt werden kann, so dass die Ausgangsmasse im Verdüsungsgasfeld in etwa die Wirkung eines Fremdkörpers hat und in der Lavaldüse der größte Anteil des Lavaldüsenquerschnitts vom Verdüsungsgas eingenommen wird.
  • Bei der Zweistoffdüse ist bzw. sind die Summe der Querschnittflächen aller Gaseintrittöffnungen in die Kappe der Zweistoffdüse und die Querschnittsflächen des äußeren Strömungskanals größer, insbesondere wenigstens doppelt so groß, vorzugsweise fünfmal so groß, als eine Querschnittfläche der Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals. Dadurch lässt sich im äußeren Strömungskanal und/oder in der Vorkammer eine hoher Druck aufbauen.
  • Ferner ist die kleinste Querschnittfläche der Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals der Zweistoffdüse größer, insbesondere bis zu 500 Mal, vorzugsweise etwa 20 Mal größer, als die Querschnittfläche der Austrittsöffnung des inneren Strömungskanals der Zweistoffdüse. Dadurch wird gewährleistet, dass eine große Menge Verdüsungsgas im Verhältnis zur aus dem inneren Schmelzekanal austretenden Ausgangsmasse vorhanden ist, so dass eine optimale Zerstäubung erfolgen kann.
  • In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist als Kühleinrichtung ein Sprühturm vorgesehen zur Abkühlung der mit der Sprühdüse versprühten Ausgangsmasse. Zur Unterstützung des Abkühlvorgangs kann über Eintrittsöffnungen im Sprühturm zudem ein Kühlmedium in die Kühleinrichtung eintreten oder es kann eine externe Kühleinrichtung zur Kühlung des Sprühturms vorgesehen sein.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist als Kühleinrichtung ein Sprührohr mit wenigstens einer Saugöffnung, zur Ansaugung von Kühlmedium, vorzugsweise nach dem Venturiprinzip, vorgesehen. Die wenigstens eine Saugöffnung ist vorzugsweise als Bohrung und/oder Schlitz und/oder Spalt ausgebildet, wobei der Spalt vorzugsweise durch überlappen zweier Rohrteile des Sprührohrs mit unterschiedlich großem Durchmesser, die mit Abstandhaltern befestigt sind, gebildet wird. Dabei ist das an die Sprüheinrichtung anschließende Rohr vorzugsweise in seinem Durchmesser kleiner als ein teilweise dieses überlappendes Rohr des Sprührohrs. Allein durch den das Sprührohr durchströmenden Verdüsungsgas- und Schmelzestrom kann durch die Saugöffnung nach dem Venturiprinzip ein vorzugsweise gasförmiges Kühlmedium angesaugt werden. Dieser Prozess lässt sich durch Erzeu gen eines Unterdrucks im Sprührohr noch zusätzlich verstärken, z.B. erzeugt durch ein am Zyklon angeschlossenes Sauggebläse.
  • Das Kühlmedium kann sowohl im Sprühturm als auch im Sprührohr im Gleichstrom zu den Schmelzetröpfchen oder im Gegenstrom zu den Schmelzetröpfchen durch die Kühleinrichtung strömen.
  • Um das in der Kühleinrichtung abgekühlte Pulver vom Verdüsungsgas zu trennen und aus der Vorrichtung abzuführen, sind bzw. ist vorzugsweise in der Kühleinrichtung oder an diese anschließend eine Pulverabscheideeinrichtung, vorzugsweise ein Zyklon, und/oder eine Pulveraustragseinrichtung vorzugsweise eine Schneckenaustragsvorrichtung, vorgesehen.
  • Das zumindest teilweise Kunststoff enthaltende, insbesondere PVC-freie Pulver, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 35, findet gemäß Anspruch 62 Verwendung zur Herstellung einer Paste oder Suspension, wobei das Pulver mit einem Fluid, insbesondere einem natürlichen Pflanzenöl oder einem Erdölderivat oder einem paraffinischen Weißöl, vermischt wird, insbesondere in einem Vakuummischer, und wobei von 5 bis 90 % Pasten- bzw. Suspensions-Anteile Fluid verwendet wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird dem Pulver zudem feinstgemahlene Kieselsäure zugegeben. Die Suspension kann dann vorzugsweise zur Herstellung eines PVC-freien Spielzeugs, technischer Gegenstände, insbesondere Faltenbälge oder Autotürlehnen oder Dichtungen oder Förderbänder, Freizeit- oder Sportartikel, insbesondere Bälle oder Handschuhe, Konsumartikel, insbesondere Gartenzwerge oder andere Figuren, oder Hygieneartikel oder Verpackungen oder Planen oder Fußbodenbeläge oder Unterbodenschutzschichten oder Beschichtungen von Textilien oder Glasgeweben oder von Werkzeuggriffen oder Kleiderbügeln oder Gartenzaundrähten eingesetzt werden.
  • Die mit der Erfindung hergestellten Pulver sind besonders geeignet, um zu gut fließenden Pasten oder Suspensionen weiterverarbeitet zu werden, die die bisher für die Herstellung von Kunststoffteilen hauptsächlich zum Einsatz kommenden PVC-Plastisole ersetzen.
  • Je nach gewünschtem Härtegrad des Hohlkörpers ist den PVC-Plastisolen gemäß dem Stand der Technik ein Weichmacher in einem Anteil von bis zu über 50% zuzugeben. Eingesetzt werden diese PVC-Plastisole beispielsweise für rotationsgegossene Hohlkörper in verschiedenen Bereichen wie im Technikbereich als Faltenbälge, Autotürlehnen etc., im Freizeit- oder Sportbereich als Bälle etc. oder im Consumerbereich als Gartenzwerge oder Figuren allgemein etc., im Hygienebereich oder im Spielwarenbereich als Puppen oder Puppenteile. Darüber hinaus sind Anwendungen als Beschichtungen von Textilien oder Glasgewebe, bei der Planenherstellung, bei der Fußbodenbelagsherstellung, als Unterbodenschutz, als Dichtungen, bei der Handschuhherstellung (Tauchen), bei der Förderbandherstellung, in der Verpackungsindustrie sowie zur Beschichtung von Werkzeuggriffen oder Kleiderbügeln oder Drähten zur Gartenzaunherstellung möglich. Bei den fertigen Kunststoffteilen aus PVC ist allerdings eine Migration des Weichmachers über die Zeit zu beobachten, die bei erhöhten Temperaturen noch verstärkt auftritt. Ist der Weichmacher an die Oberfläche eines Kunststoffteils migriert, kann er auch vom menschlichen Körper aufgenommen werden. Bei Gebrauchsartikeln aus PVC-Kunststoff und vor allem bei Kinderspielzeug kann dadurch eine erhebliche Gesundheitsgefährdung ausgehen.
  • Diese höchst problematische Gefährdung wird durch die Erfindung vermieden. Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Pulver lässt sich zu einer Suspension verarbeiten, die in den gleichen oder ähnlichen Produktionsprozessen verarbeitet werden kann wie die PVC-Plastisole, beispielsweise im Rotationsgussverfahren.
  • Die Erfindung wird im Folgenden, anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen weiter erläutert.
  • Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
  • 1 eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • 2 eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach 1,
  • 3 eine weitere, abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
  • 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach 3.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in den 1 bis 4 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäße Vorrichtung, mit einem Extruder 10 und inline in Reihe geschaltet eine Verdüsungseinrichtung 11 und eine Kühleinrichtung 12. Als Extruder 10 kann vorzugsweise ein Einschnecken- oder Doppelschneckenextruder eingesetzt werden. Im Extruder 10 wird die Ausgangsmasse 20 hergestellt und plastifiziert. Von dort gelangt die Ausgangsmasse 20 in eine Förderdüse 15, die als Breitschlitzdüse ausgeführt ist. Der Druck zum Fördern der Ausgangsmasse 20 aus dem Extruder und durch die Vorrichtung kann durch die Extruderschnecken, einen Stempel, Schieber, Kolben oder durch ein Gaspolster erzeugt werden.
  • Aus einer rechteckigen Austrittsöffnung 26 tritt die Ausgangsmasse 20 dann in die Verdüsungseinrichtung 11 ein und zwar in eine Vorkammer 16 einer Lavaldüse 13. Durch die rechteckige Austrittsöffnung 26 wird die Ausgangsmasse zu einem dünnen Schmelzefilm geformt. In die Vorkammer 16 wird über Gaszufuhreinrichtungen 27 ein Verdüsungsgas 21 eingeblasen. Gaseintrittsöffnungen 28 in die Vorkammer 16 sind auf der der Lavaldüse gegenüberliegenden Seite der Vorkammer 16 angeordnet und so ausgerichtet, dass das Verdüsungsgas 21 in einem Strömungswinkel α von etwa 45° zu der aus der Austrittsöffnung 26 austretenden Ausgangsmasse 20 auf diese auftrifft. Dadurch wird der Schmelzefilm sehr gut stabilisiert durch die Vorkammer 16 in die Lavaldüse 13 geführt. Die Innenwand der Vorkammer 16 ist in einem an die Förderdüse 15 angrenzenden Bereich zu dem in die Vorkammer 16 hineinragenden Ende der Förderdüse 15 geneigt. Der Neigungswinkel β entspricht im wesentlichem dem Strömungswinkel α des Verdüsungsgases 21 von rund 45°. Das Verdüsungsgas 21 wird auf diese Weise entlang der Innenwand der Vorkammer 16 auf die aus der Austrittsöffnung austretende Ausgangsmasse 20 geleitet.
  • In einem kleinsten Lavaldüsenquerschnitt 14 erreicht das Verdüsungsgas 21 Schallgeschwindigkeit. Aufgrund des daraus resultierenden Druckabfalls auf einer Austrittseite 17 der Lavaldüse 13 zerfällt der Schmelzefilm dann in feine Schmelzetröpfchen, die in der Kühleinrichtung 12, die in dieser Vorrichtung als Sprühturm 18 ausgeführt ist, zu Pulverpartikeln abgekühlt werden. Die Ausgangsmasse wird in der in 1 dargestellten Vorrichtung vertikal in Richtung der Schwerkraft in den Sprühturm 18 eingesprüht. Die Tropfen fallen aufgrund der Schwerkraft nach unten und kühlen dabei zu Pulverpartikeln ab. Der Extruder 10 und die Breitschlitzdüse 15 sind mit Heizeinrichtungen (hier nicht dargestellt) ausgestattet. In den Sprühturm 18 können Zufuhröffnungen für ein Kühlmedium sowie interne Kühlvorrichtungen, beispielweise eine Kühlwendel oder ein Kühlregister, eingebracht sein (hier nicht dargestellt). Eine Kühlvorrichtung kann auch an der Außenseite (hier ebenfalls nicht dargestellt) des Sprühturms 18 vorgesehen sein, die Wärmeleitung erfolgt dann durch die Wand des Sprühturms 18.
  • 2 zeigt ebenfalls eine Schnittdarstellung einer abgewandelten Vorrichtung nach 1. Ein Extruder 10 ist mit einer Verdüsungseinrichtung 11 und einer Kühleinrichtung 12 in Reihe geschaltet. Als Kühleinrichtung 12 wird hier ein Sprührohr 19 verwendet. Die gesamte Vorrichtung ist hier horizontal ausgerichtet. Die Ausgangsmasse 20 gelangt aus dem Extruder 10 in eine als Breitschlitzdüse ausgeführte Förderdüse 15. Aus der rechteckigen Austrittsöffnung 26 tritt die Ausgangsmasse 20 dann als dünner Schmelzefilm in die Vorkammer 16 der Lavaldüse 13 ein. In die Vorkammer 16 wird wie in der in 1 gezeigten Vorrichtung über Gaszufuhreinrichtungen 27 ein Verdüsungsgas 21 in die Vorkammer eingeblasen. Die Gaseintrittsöffnungen 28 sind auch hier so ausgerichtet, dass das Verdüsungsgas 21 in einem Strömungswinkel α von etwa 45° zu der aus der Austrittsöffnung 26 austretenden Ausgangsmasse 20 auf diese auftrifft und die Ausgangsmasse 20 durch die Lavaldüse 13 führt. Der Neigungswinkel β der Innenwand der Vorkammer 16 entspricht wiederum im wesentlichem dem Strömungswinkel α des Verdüsungsgases (vgl. 1).
  • In einem kleinsten Lavaldüsenquerschnitt 14 erreicht das Verdüsungsgas 21 Schallgeschwindigkeit. Auf der Austrittseite 17 der Lavaldüse 13 zerfällt der Schmelzefilm dann in feine Schmelzetröpfchen, die in der Kühleinrichtung 12, zu Pulverpartikeln abgekühlt werden. Das Sprührohr 19 weist an seinem Umfang eine Saugöffnung 23 zum Eintritt eines Kühlmediums 22 auf. Die Saugöffnung 23 ist als Ringspalt ausgebildet, der dadurch gebildet wird, dass ein an eine Pulverabscheideeinrichtung 24 angrenzender Teil des Sprührohrs 19 einen größeren Durchmesser aufweist ist, als ein an die Verdüsungseinrichtung angrenzender Teil des Sprührohrs 19. Beide Sprührohrteile überlappen sich, so dass sie einen konzentrischen Ringspalt ausbilden, der als Saugöffnung 23 dient. Nach dem Venturi-Prinzip wird durch das vorbeiströmende Verdüsungsgas 21 Kühlmedium durch die Saugöffnung 23 angesaugt. Dieser Effekt kann auch durch Reduzierung des Innendrucks im Sprührohr 19 unterstützt werden, z.B. durch ein am Zyklon angeschlossenes Sauggebläse. In das Sprührohr 19 können zusätzliche Zufuhröffnungen für ein Kühlmedium sowie interne Kühlvorrichtungen, beispielweise eine Kühlwendel oder ein Kühlregister, eingebracht sein (hier nicht dargestellt). Eine Kühlvorrichtung kann auch an der Außenseite (hier ebenfalls nicht dargestellt) des Sprührohrs 19 vorgesehen sein.
  • Die Pulverpartikel verlassen das Sprührohr 19 in die mit diesem verbundene Pulverabscheideeinrichtung 24, die hier als Zyklon ausgebildet ist. Im Zyklon wird das Pulver vom Verdüsungsgas 21 getrennt und abgeführt.
  • Beispiel 1
  • Das Beispiel 1 beschreibt die Herstellung eines Pulvers mit dem Verfahren gemäß der Erfindung in der in 1 dargestellten Vorrichtung. Dazu wird im Extruder 10 eine Mischung aus 70% SEBS, 10% Polypropylen, 5% Talkum, 10% Fluid und 5% weitere Additive und Farbstoffe plastifiziert und homogenisiert. Die Schmelze verlässt als Schmelzefilm die Austrittsöffnung 26 der Breitschlitzdüse 15 mit einer Temperatur von 270 °C. Die Austrittsöffnung 26 der Breitschlitzdüse 15 hat dazu die Maße 0,5 mm × 10 mm. Durch die Gaszufuhreinrichtungen 27 wird Luft als Verdüsungsgas 21 mit 200 °C und ca. 20 bar in die Vorkammer 16 eingeblasen. Die Maße der Gaseintrittsöffnung 28 der rechten und linken Gaszufuhreinrichtung 27 in die Vorkammer 16 sind jeweils im Querschnitt 20 mm × 10 mm. Die Luft nimmt den Schmelzefilm mit und führt ihn durch die Lavaldüse 13. Die Lavaldüse 13 hat im kleinsten Querschnitt die Maße 20 mm × 5 mm. Der divergierende und konvergierende Bereich der Lavaldüse 13 wird durch eine Krümmung der Innenwand der Lavaldüse in einem Radius von 10 mm erreicht. Im kleinsten Düsenquerschnitt 14 der Lavaldüse 13 erreicht die Luft Schallgeschwindigkeit.
  • Durch den Druckabfall und die hohe Gasgeschwindigkeit wird die Schmelze im divergierenden Bereich der Lavaldüse 13 zu Schmelzetröpfchen von einer Größe von ca. 20 μm bis 50 μm verdüst. Die Schmelzetröpfchen fallen frei in den Sprühturm 18 und formen sich während des freien Falls durch die Oberflächenspannung zu Kügelchen. Die Kügelchen kühlen beim weiteren Fall soweit ab, dass sie an ihren Oberflächen nicht mehr klebrig sind und werden am Ende des Sprühturms 18 durch eine Pulveraustragseinrichtung 25 abtransportiert.
  • Beispiel 2
  • Im Beispiel 2 wird die Herstellung eines Pulvers mit dem Verfahren gemäß der Erfindung in der in 2 dargestellten Vorrichtung beschrieben. Zunächst wird eine Mischung aus 40% SEBS, 30% Polypropylen, 10% Talkum, 10% Fluid und 10% weiteren Additiven und Farbstoffen im Extruder 10 compoundiert und homogenisiert. Die Schmelze verlässt als Schmelzefilm die Austrittsöffnung 26 der Breitschlitzdüse 15. Die Schmelze hat eine Temperatur von 290 °C. Die Austrittsöffnung 26 der Breitschlitzdüse 15 hat die Maße 1 mm × 20 mm. Durch die Gaszufuhreinrichtung 27 wird Luft als Verdüsungsgas mit 150 °C und ca. 20 bar in die Vorkammer 16 eingeblasen. Die Maße der Gaseintrittsöffnung 28 der rechten und linken Luftzufuhr in die Vorkammer sind jeweils im Querschnitt 40 mm × 10 mm. Die Luft nimmt den Schmelzefilm mit und führt ihn durch die Lavaldüse 13. Die Lavaldüse 13 hat im kleinsten Lavaldüsenquerschnitt 14 die Maße 32 mm × 6 mm. Der divergierende und konvergierende Bereich der Lavaldüse wird durch eine Krümmung der Innenwand der Lavaldüse in einem Radius von 10 mm erreicht. Im kleinsten Lavaldüsenquerschnitt 14 erreicht die Luft Schallgeschwindigkeit.
  • Durch den Druckabfall und die hohe Gasgeschwindigkeit wird die Schmelze im divergierenden Bereich der Lavaldüse 13 zu Schmelzetröpfchen von einer Größe von ca. 20 μm bis 50 μm verdüst. Die Schmelzetröpfchen werden in ein Sprührohr 19, das im Anschluss an die Lavaldüse 13 angeordnet ist, geblasen und formen sich während des Fluges durch die Oberflächenspannung zu Kügelchen. In einem Bereich, in dem der Kugelformprozess abgeschlossen ist, befindet sich die Saugöffnung 23, gebildet aus einem vorderen Bereich des Sprührohrs 19 mit einem Durchmesser von 300 mm und einem hinteren Bereich des Sprührohrs 19 mit einem Durchmesser von 350 mm. Die beiden Rohre überlappen ca. 100 mm. Durch die Luftströmung im Sprührohr 19 wird durch den Ringspalt zwischen dem kleineren und größeren Rohrdurchmesser Kühlluft 22 eingesaugt. Die Kühlluft 22 kühlt die Kügelchen weiter ab bis keine Oberflächenklebrigkeit mehr vorhanden ist. Das Sprührohr 19 ist insgesamt ca. 10 m lang. Das Sprührohr 19 mündet in einen Zyklon 24, in dem in herkömmlicher Weise das Pulver und die Luft getrennt werden. Das Pulver und die Luft werden getrennt voneinander aus dem Zyklon 24 ausgetragen.
  • 3 zeigt in einer Schnittdarstellung eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäße Vorrichtung, mit einem Extruder 10 und inline in Reihe geschaltet eine Verdüsungseinrichtung 11 und eine Kühleinrichtung 12. Bei der in 3 dargestellte Vorrichtung ist die Sprühdüse in der Verdüsungseinrichtung 11 als Zweistoffdüse 29 mit einem inneren Strömungskanal 30 für eine im Extruder 10 hergestellte Ausgangsmasse 20 und einem äußeren Strömungskanal 31 für ein Verdüsungsgas 21 ausgeführt. Die Zweistoffdüse ist zweiteilig aufgebaut. Eine Kappe 33 mit wenigstens einer Gaseintrittsöffnung in den äußeren Strömungskanal 31 ist über den inneren Strömungskanal 30 aufgesetzt. Zwischen der Kappe 33 und dem inneren Strömungskanal 30 wird so der äußere Strömungskanal 31 ausgebildet.
  • Als Extruder 10 kann wiederum ein Einschnecken- oder Doppelschneckenextruder eingesetzt werden. Im Extruder 10 wird die Ausgangsmasse 20 hergestellt und plastifiziert. Von dort gelangt die Ausgangsmasse 20 in eine Förderdüse 15, die sich in den inneren Strömungskanal 30 der Zweistoffdüse 29 fortsetzt. Der Druck zum Fördern der Ausgangsmasse 20 aus dem Extru der und durch die Vorrichtung kann durch die Extruderschnecken erzeugt werden.
  • Durch eine Gaszufuhreinrichtung 27 wird das Verdüsungsgas 21 in den äußeren Strömungskanal 31 geführt, der in Strömungsrichtung des Verdüsungsgases 21 konvergierend ausgeführt ist. Die in 3 dargestellte Zweistoffdüse weist keine Vorkammer auf, in der die Ausgangsmasse 20 und das Verdüsungsgas 21 zusammengeführt werden. Eine Vorkammer ließe sich jedoch durch Vorschieben der Kappe 33 in Hauptströmungsrichtung, also in Strömungsrichtung der Ausgangmasse 20 in der Vorrichtung auf einfache Weise bilden. Die Austrittsöffnung 34 würde sich dann auch in Hauptströmungsrichtung verschieben.
  • In einem kleinsten Querschnitt 32 des äußeren Strömungskanals 31 erreicht das Verdüsungsgas 21 Schallgeschwindigkeit. Das Verdüsungsgas 21 strömt dann in einem Strömungswinkel α von etwa 45° zu der aus der Austrittsöffnung 34 austretenden Ausgangsmasse 20. Durch den Druck und die Strömungsgeschwindigkeit sowie durch den Strömungswinkel des Verdüsungsgases 21 wird der Schmelzefilm in sehr feine Tröpfchen zerteilt, die in der Kühleinrichtung 12, die in dieser Vorrichtung als Sprühturm 18 ausgeführt ist, zu Pulverpartikeln abgekühlt werden.
  • Die Ausgangsmasse 20 wird in der in 3 dargestellten Vorrichtung vertikal in Richtung der Schwerkraft in den Sprühturm 18 eingesprüht, der dem in 1 beschriebenen Sprühturm entspricht. Die Tropfen fallen aufgrund der Schwerkraft nach unten und kühlen dabei zu Pulverpartikeln ab. Der Extruder 10 und die Förderdüse 15 sind mit Heizeinrichtungen (hier nicht dargestellt) ausgestattet.
  • 4 zeigt ebenfalls eine Schnittdarstellung einer abgewandelten Vorrichtung nach 3. Die Vorrichtung in 4 unterscheidet sich von der in 3 beschriebenen Vorrichtung dahingehend, dass als Kühleinrichtung ein Sprührohr 19 verwendet wird und die gesamte Vorrichtung horizontal ausgerichtet ist. Ein Extruder 10 ist mit einer Verdüsungseinrichtung 11 und einer Kühleinrichtung 12 in Reihe geschaltet. Die Ausgangsmasse 20 gelangt aus dem Extruder 10 in Förderdüse 15, die sich in einen inneren Strömungskanal 30 einer Zweistoffdüse 29 fortsetzt. Die Zweistoffdüse 29 in 4 mit dem inneren Strömungskanal 30 für eine im Extruder 10 hergestellte Ausgangsmasse 20 und einem äußeren Strömungskanal 31 für ein Verdüsungsgas 21 gleicht in ihrem Aufbau der in 3 beschriebenen Zweistoffdüse 29.
  • Durch eine Gaszufuhreinrichtung 27 wird das Verdüsungsgas 21 in den äußeren Strömungskanal 31 geführt, der in Strömungsrichtung des Verdüsungsgases 21 konvergierend ausgeführt ist. Die in 4 dargestellte Zweistoffdüse weist ebenfalls keine Vorkammer auf. In einem kleinsten Querschnitt 32 des äußeren Strömungskanals 31 erreicht das Verdüsungsgas 21 Schallgeschwindigkeit. Das Verdüsungsgas 21 strömt dann in einem Strömungswinkel α von etwa 45° zu der aus der Austrittsöffnung 34 austretenden Ausgangsmasse 20. Durch den Druck und die Strömungsgeschwindigkeit sowie durch den Strömungswinkel des Verdüsungsgases 21 wird der Schmelzefilm in sehr feine Tröpfchen zerteilt, die in der Kühleinrichtung 12, die in dieser Vorrichtung als Sprührohr 19 ausgeführt ist, zu Pulverpartikeln abgekühlt werden. Das Sprührohr 19 ist mit dem in 2 beschrieben Sprührohr 19 vergleichbar. Die Pulverpartikel verlassen das Sprührohr 19 in die mit diesem verbundene Pulverabscheideeinrichtung 24, die hier als Zyklon ausgebildet ist. Im Zyklon wird das Pulver vom Verdüsungsgas 21 getrennt und abgeführt.
  • Beispiel 3
  • Das Beispiel 3 beschreibt die Herstellung eines Pulvers mit dem Verfahren gemäß der Erfindung in der in 3 dargestellten Vorrichtung. Ein Extruder 10 plastifiziert und homogenisiert eine Mischung aus 70 % SEBS, 10 % Polypropylen, 5 % Talkum, 10 % Fluid und 5 % weitere Additive und Farbstoffe. Die Ausgangsmasse 20 verlässt als Schmelzestrang den Schmelzekanal bzw. den inneren Strömungskanal 30 der Zweistoffdüse 29 mit einer Temperatur von 270 °C. Die Öffnung des Schmelzekanals bzw. inneren Strömungskanals 31 hat eine Durchmesser von 1,5 mm. Durch die Gaszufuhreinrichtung wird Luft als Verdüsungsgas 21 mit 270 °C und ca. 10 bar in den ringförmigen äußeren Strömungskanal 31 eingeblasen. Die Luft nimmt beim Austrittsbereich der Schmelze aus dem inneren Strömungskanal 30 den Schmelzestrang mit und führt ihn durch die Austrittsöffnung 34 der Zwei stoffdüse 29. Die Zweistoffdüse 29 hat dort im kleinsten Querschnitt eine Fläche von ca. 1,766 mm2. In diesem engsten Querschnitt beim Austritt aus der Zweistoffdüse 29 erreicht die Luft Schallgeschwindigkeit. Durch den Druck und die Geschwindigkeit wird die Schmelze danach zu Schmelzetröpfchen von einer Größe von ca. 20 bis 50 μm verdüst und zerstäubt. Die Schmelzetröpfchen fallen frei in den Sprühturm 18 und formen sich während des freien Falls durch die Oberflächenspannung zu Kügelchen. Die Kügelchen kühlen durch eine Gegenstromkühlung beim weiteren Fall soweit ab, dass sie nicht mehr oberflächenklebrig sind und werden am Ende des Sprühturmes 18 vom Pulveraustrag 25 mit einem herkömmlichen Schneckenaustrag abtransportiert.
  • Beispiel 4
  • Im Beispiel 4 wird die Herstellung eines Pulvers mit dem Verfahren gemäß der Erfindung in der in 4 dargestellten Vorrichtung beschrieben. Eine Mischung aus 40 % SEBS, 30 % Polypropylen, 10 % Talkum, 10 % Fluid und 10 % weitere Additive und Farbstoffe wird im Extruder 10 compoundiert und homogenisiert. Die Ausgangsmasse 20 verlässt als Schmelzestrang den Schmelzekanal bzw. inneren Strömungskanal 30 der Zweistoffdüse 29. Die Ausgangsmasse 20 hat eine Temperatur von 290 °C. Die Öffnung des Schmelzekanals hat eine Durchmesser von 1,2 mm. Durch die Gaszufuhreinrichtung wird Luft als Verdüsungsgas 21 mit 250 °C und ca. 10 bar in den ringförmigen äußeren Strömungskanal 31 eingeblasen. Die Luft nimmt beim Austrittsbereich der Ausgangsmasse 20 aus dem inneren Strömungskanal 31 den Schmelzestrang mit und führt ihn durch die Austrittsöffnung 34 der Zweistoffdüse 29. Die Zweistoffdüse 29 hat dort im kleinsten Querschnitt eine Fläche von ca. 1,13 mm2. In diesem engsten Querschnitt beim Austritt aus der Zweistoffdüse 29 erreicht die Luft Schallgeschwindigkeit. Durch den Druck und die Geschwindigkeit wird die Schmelze danach zu Schmelzetröpfchen von einer Größe von ca. 10 bis 50 μm verdüst und zerstäubt.
  • Die Schmelzetröpfchen werden in ein Sprührohr 19, das im Anschluss an die Austrittsöffnung 34 der Zweistoffdüse 29 angeordnet ist, geblasen und formen sich während des Fluges durch die Oberflächenspannung zu Kügelchen. In einem Bereich, in dem der Kugelformprozess abgeschlossen ist, befindet sich ein offener Übergang von dem vorderen Bereich des Sprührohrs 19 mit einem Durchmesser von 300 mm zu dem hinteren Bereich des Sprührohrs 19 mit Durchmesser von 350 mm. Die beiden Rohre überlappen ca. 100 mm. Durch die Luftströmung im Sprührohr 19 wird durch die Saugöffnung 23 zwischen dem kleineren und größeren Rohrdurchmesser Kühlluft eingesaugt. Die Kühlluft kühlt die Kügelchen weiter ab bis keine Oberflächenklebrigkeit mehr vorhanden ist. Das Sprührohr 19 ist insgesamt ca. 10 m lang. Das Sprührohr mündet in ein Zyklon 24, in dem in herkömmlicher Weise das Pulver und die Luft getrennt werden. Das Pulver und die Luft werden getrennt voneinander aus dem Zyklon 24 ausgetragen.
  • 10
    Extruder
    11
    Verdüsungseinrichtung
    12
    Kühleinrichtung
    13
    Lavaldüse
    14
    kleinster Düsenquerschnitt der Lavaldüse
    15
    Förderdüse, Breitschlitzdüse
    16
    Vorkammer
    17
    Austrittseite
    18
    Sprühturm
    19
    Sprührohr
    20
    Ausgangsmasse
    21
    Verdüsungsgas
    22
    Kühlmedium
    23
    Saugöffnungen
    24
    Zyklon, Pulverabscheideeinrichtung
    25
    Pulveraustragseinrichtung
    26
    Austrittsöffnung (der Förderdüse, Breitschlitzdüse)
    27
    Gaszufuhreinrichtungen
    28
    Gaseintrittsöffnungen in die Vorkammer
    29
    Zweistoffdüse
    30
    innerer Strömungskanal
    31
    äußerer Strömungskanal
    32
    kleinster Düsenquerschnitt der Zweistoffdüse
    33
    Kappe
    α
    Strömungswinkel
    β
    Neigungswinkel

Claims (64)

  1. Verfahren zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, a) bei dem in wenigstens einem Extruder (10) eine viskose Ausgangsmasse (20) hergestellt wird, b) bei dem die Ausgangsmasse (20) in einer inline mit dem Extruder (10) verbundenen Verdüsungseinrichtung (11) zu Schmelzetröpfchen versprüht wird und c) bei dem die Schmelzetröpfchen in einer inline mit der Verdüsungseinrichtung (11) verbundenen Kühleinrichtung (12) soweit abgekühlt werden, dass aus den Schmelzetröpfchen entstehende Pulverpartikel im Wesentlichen keine Oberflächenklebrigkeit aufweisen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Ausgangsmasse (20) in der Verdüsungseinrichtung (11) mit einem Verdüsungsgas (21) durch eine Sprühdüse versprüht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem als Sprühdüse eine konvergierende und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt (14) divergierende Lavaldüse (13) oder eine Zweistoffdüse (29) mit einem inneren Strömungskanal (30) für die Ausgangsmasse (20) und einem im Wesentlichen um den inneren Strömungskanal (30) verlaufenden, äußeren Strömungskanal (31) für das Verdüsungsgas (21) eingesetzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der äußere Strömungskanal (31) der Zweistoffdüse (29) die Form einer konvergierenden und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt divergierenden Lavaldüse aufweist.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Ausgangsmasse (20) aus dem Extruder (10) über eine Förderdüse (15) in die Verdüsungseinrichtung (11) geführt wird.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Ausgangsmasse (20) in eine Vorkammer (16) in der Verdü sungseinrichtung (11) gefördert wird, in die das Verdüsungsgas (21) einströmt.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Extruder (10) und/oder die Förderdüse (15) und/oder die Vorkammer (16) und/oder die Sprühdüse und/oder wenigstens eine Gaszuführeinrichtung beheizt werden bzw. wird.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vorkammer (16) und/oder die Sprühdüse und/oder wenigstens eine Gaszuführeinrichtung gekühlt werden bzw. wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Extruder (10) und/oder die Förderdüse (15) und/oder die Vorkammer (16) und/oder die Sprühdüse und/oder wenigstens eine Gaszuführeinrichtung auf Temperaturen zwischen 150 °C und 500 °C, insbesondere zwischen 200 °C und 300 °C, beheizt werden bzw. wird.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Verdüsungsgas (21) Luft oder ein Edelgas, vorzugsweise Argon oder Helium, oder Stickstoff verwendet wird.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verdüsungsgas (21) mit Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, insbesondere zwischen 30 °C und 500 °C, vorzugsweise zwischen 200 °C und 300 °C, insbesondere 290°C, in die Verdüsungseinrichtung (11) eingeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Verdüsungsgas (21) mit einer Temperatur in die Verdüsungseinrichtung (11) eingeführt wird, die im Wesentlichen der Temperatur der aus der Förderdüse (15) austretenden Ausgangsmasse (20) entspricht.
  13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verdüsungsgas (22) in einem Strömungswinkel (α) zwischen 15° und 85°, vorzugsweise in einem Strömungswinkel (α) zwischen 45° und 60°, zu der aus der Förderdüse (15) austretenden Ausgangsmasse (20) strömt.
  14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verdüsungsgas (21) eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweist als die Ausgangsmasse (20) und/oder die aus der Förderdüse (15) oder dem inneren Strömungskanal (30) austretende Ausgangsmasse (20) aus der Verdüsungseinrichtung führt und/oder verstreckt.
  15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verdüsungsgas (21) in einem kleinsten Lavaldüsenquerschnitt (14) oder in einem kleinsten Querschnitt (32) des äußeren Strömungskanals (31) der Zweistoffdüse (29) Schallgeschwindigkeit erreicht.
  16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verdüsungsgas (21) die Sprühdüse laminar durchströmt oder turbulent durchströmt.
  17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Druck in der Vorkammer (16) und/oder im äußeren Strömungskanal (31) höher ist als auf einer Austrittsseite der Sprühdüse, insbesondere mindestens 2 Mal, vorzugsweise mindestens 12 Mal so hoch.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem der Druck des Verdüsungsgases (21) in der Vorkammer (16) und/oder im äußeren Strömungskanal (29) zwischen 1 und 50 bar beträgt.
  19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Druck in der Vorkammer (16) und/oder im äußeren Strömungskanal (31) und/oder der Druck auf der Austrittsseite der Sprühdüse und/oder die Temperatur der Ausgangsmasse (20) so eingestellt werden, dass aus der Ausgangsmasse (20) ein Pulver mit einer Korngröße kleiner 300 μm oder kleiner 50 μm oder kleiner 20 μm oder kleiner 1 μm erzeugt wird.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Kühleinrichtung (12) ein Sprühturm (18) verwendet wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem in den Sprühturm (18) ein Kühlmedium eingeführt wird und/oder der Sprühturm (18) über eine interne und/oder externe Kühlvorrichtung gekühlt wird.
  22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, bei dem als Kühleinrichtung (12) ein Sprührohr (19) mit wenigstens einer Saugöffnung (23) zur Ansaugung von Kühlmedium (22), vorzugsweise nach dem Venturiprinzip, verwendet wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, bei dem in das Sprührohr (18) ein Kühlmedium eingeführt wird und/oder das Sprührohr (18) über eine interne und/oder externe Kühlvorrichtung gekühlt wird.
  24. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 23, bei dem als Kühlmedium (22) Raumluft, Stickstoff, gekühlte Luft oder gekühlter Stickstoff in die Kühleinrichtung eingeführt wird.
  25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 24, bei dem das Kühlmedium (22) im Gleichstrom zu den Schmelzetröpfchen oder im Gegenstrom zu den Schmelzetröpfchen strömt.
  26. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Pulver in einer Pulverabscheideeinrichtung (24), insbesondere einem Zyklon, vom Verdüsungsgas (21) getrennt wird und/oder in einer Pulveraustrageinrichtung (25), insbesondere einer Schneckenaustragsvorrichtung, weggefördert wird.
  27. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Ausgangsmasse (20) wenigstens ein thermoplastisches Elastomer (TPE) und/oder wenigstens einen Thermoplasten, ausgenommen PVC, umfasst.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, bei dem als Ausgangsmasse (20) ein Compound aus einem oder mehreren thermoplastischen Elastomeren (TPE) und/oder einem oder mehreren Thermoplasten (TP) sowie zusätzlich wenigstens einem Füllstoff und/oder wenigstens einem Fluid und/oder oder wenigstens einem Additiv und/oder wenigstens einem Farbstoff hergestellt wird.
  29. Verfahren nach Anspruch 27 oder Anspruch 28, bei dem als thermoplastisches) Elastomere) eines oder mehrere aus der Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (SEBS), Styrol-Butadien-Styrol (SBS) und thermoplastisches Polyurethan (TPU) umfassenden Gruppe von thermoplastischen Elastomeren verwendet werden bzw. wird.
  30. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 29, bei dem Thermoplaste) einer oder mehrere aus der Polypropolylen (PP) und/oder Polyethylen (PE) und/oder Polybuthylen (PB) und/oder Polystyrol (PS) und/oder Polyethylenterephthalat (PETP) und/oder Polybutylenterephthalat (PBTP) umfassenden Gruppe von Thermoplasten verwendet werden bzw. wird.
  31. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 30, bei dem für die Ausgangsmasse (20) 1 bis 100 % Anteile thermoplastisches Elastomer und/oder 0 bis 80 % Anteile Thermoplast und/oder 0 bis 80 % Anteile Füllstoffe verwendet werden.
  32. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 31, bei dem als Additive) Fließverbesserer und/oder Wärmestabilisatoren und/oder Lichtstabilisatoren und/oder Alterungsstabilisatoren und/oder Trennmittel und/oder Antischaummittel und/oder Emulgatoren und/oder Fluide verwendet werden bzw. wird.
  33. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 32, bei dem als Farbstoff(e) Farbpigmente und/oder Flüssigfarbe und/oder Farb-Hilfsstoffe verwendet werden bzw. wird.
  34. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 33, bei dem als Füllstoff(e) Talkum und/oder Kreide und oder Mineralpul ver und/oder Duroplastpulver und/oder Glaspulver und/oder Russ und/oder Titandioxid und/oder CaCO3 verwendet werden bzw. wird.
  35. Verfahren zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, a) bei dem in wenigstens einem Extruder (10), vorzugsweise einem Einschnecken- oder Doppelschneckenextruder, ein Compound (20) aus einem oder mehreren thermoplastischen Elastomeren (TPE), und/oder einem oder mehreren Thermoplasten und/oder Fluiden und/oder Additiven und/oder Farbstoffen hergestellt und plastifiziert wird, b) bei dem inline mit dem Extruder (10) eine Hochdruckverdüsung (11) verbunden ist, mittels derer im Wesentlichen kugelige Schmelzetröpfchen mit einem Durchmesser im Wesentlichen kleiner 300 μm erzeugt werden, c) bei dem inline nach der Hochdruckverdüsung (11) in einer Kühleinrichtung (12) die Schmelzetröpfchen soweit abgekühlt werden, dass sie keine Oberflächenklebrigkeit mehr aufweisen und d) bei dem das abgekühlte Pulver in einer Pulveraustragseinrichtung (25) weggefördert wird.
  36. Vorrichtung zur Herstellung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, umfassend a) wenigstens einen Extruder (10) zum Herstellen einer Ausgangsmasse (20), b) wenigstens eine mit dem Extruder (10) inline verbundenen Verdüsungseinrichtung (11) zum Versprühen der Ausgangsmasse (20) und d) wenigstens eine inline mit der Verdüsungseinrichtung (11) verbundene Kühleinrichtung (12) zum Erzeugen des Pulvers.
  37. Vorrichtung nach Anspruch 36, wobei die Verdüsungseinrichtung (11) wenigstens eine Sprühdüse umfasst.
  38. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder Anspruch 37, wobei die Sprühdüse als konvergierende und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt (14) divergierende Lavaldüse (13) oder als Zweistoffdüse (29) mit einem inneren Strömungskanal (30) für die Ausgangsmasse (20) und einem im Wesentlichen um den inneren Strömungskanal (30) verlaufenden, äußeren Strömungskanal (31) für das Verdüsungsgas (21) ausgeführt ist.
  39. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei der äußere Strömungskanal (31) der Zweistoffdüse (29) die Form einer konvergierenden und ab einem kleinsten Düsenquerschnitt (32) divergierenden Lavaldüse aufweist.
  40. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 39, wobei die Zweistoffdüse (29) zweiteilig aus dem inneren Strömungskanal (30) und einer diesen umschließenden Kappe (33) aufgebaut ist, wobei der Raum zwischen innerem Strömungskanal (30) und der Kappe (33) den äußeren Strömungskanal (31) bildet und wobei die Kappe (33) wenigstens eine Gaseintrittsöffnung in den äußeren Strömungskanal (31) aufweist.
  41. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 40 wobei der äußere Strömungskanal (31) der Zweistoffdüse (29) einen im Wesentlichen ringförmigen Querschnitt und/oder der innere Strömungskanal (30) der Zweistoffdüse (29) einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
  42. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 41, wobei eine Innenfläche des äußere Strömungskanal (31) glatt ist oder drallerzeugende und/oder strömungsstörende Einrichtungen aufweist.
  43. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 42, wobei der Extruder (10) ein Einschnecken- oder ein Doppelschneckenextruder ist.
  44. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 43, wobei eine Förderdüse (15) vorgesehen ist, über die die Ausgangsmasse (20) in die Verdüsungseinrichtung (11) gefördert wird.
  45. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 44, wobei die Verdüsungseinrichtung (11) eine Vorkammer (16) umfasst, in die das Verdüsungsgas eingeströmt wird.
  46. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 45, wobei die Größe der Vorkammer bei der Zweistoffdüse (29) durch einen Abstand in Strömungsrichtung zwischen einer Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals (31) und einer Austrittsöffnung des inneren Strömungskanals (30) vorgegeben ist oder vorgebbar ist, insbesondere durch Verschieben oder Verdrehen der Kappe (33) oder durch Verschieben oder Verdrehen des inneren Strömungskanals (30).
  47. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 46, wobei sich die Förderdüse (15) und/oder der innere Strömungskanal (30) in Strömungsrichtung verjüngen bzw. verjüngt oder parallel verläuft bzw. verlaufen.
  48. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 47, wobei die Verdüsungseinrichtung (11) wenigstens eine Gaszufuhreinrichtung (27) umfasst.
  49. Vorrichtung nach Anspruch 48, wobei die Gaszufuhreinrichtungen (27) Gaseintrittöffnungen (28) in die Vorkammer (16) aufweisen, die so ausgerichtet sind, dass das Verdüsungsgas (22) in einem Strömungswinkel (α) zwischen 15° und 85°, vorzugsweise in einem Strömungswinkel (α) zwischen 45° und 60°, zu der aus der Förderdüse (15) austretenden Ausgangsmasse (20) in die Vorkammer (16) einströmt.
  50. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 49, wobei die Förderdüse (15) mit einem Teil ihrer Gesamtlänge in die Vorkammer (16) der als Lavaldüse (13) ausgeführten Sprühdüse hineinragt.
  51. Vorrichtung nach Anspruch 50, wobei die Innenwand der Vorkammer (16) ab einem bestimmten Abstand von der Förderdüse (15) eine Neigung in Richtung des in die Vorkammer hineinragenden Endes der Förderdüse (15) aufweist mit einem Neigungswinkel (β) zu der aus der Förderdüse (15) austretenden Ausgangsmasse (20), der vorzugsweise dem Strömungswinkel (α) des Verdüsungsgases (22) entspricht.
  52. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 51, wobei der Extruder (10) und/oder die Förderdüse (15) wenigstens eine Heizeinrichtungen aufweisen bzw. aufweist.
  53. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 52, wobei die Vorkammer (16) und/oder Sprühdüse und/oder die wenigstens eine Gaszufuhreinrichtung wenigstens eine Heizeinrichtung und/oder wenigstens eine Kühleinrichtung aufweisen bzw. aufweist.
  54. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 53, wobei die Summe der Querschnittflächen aller Gaseintrittöffnungen (28) in die Vorkammer (16) der als Lavaldüse (13) ausgeführten Sprühdüse größer ist, insbesondere wenigstens doppelt so groß, vorzugsweise fünfmal so groß, als eine kleinste Lavaldüsenquerschnittfläche (14).
  55. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 54, wobei die Summe der Querschnittflächen aller Gaseintrittöffnungen in die Kappe (33) der Zweistoffdüse (29) und die Querschnittsflächen des äußeren Strömungskanals (31) größer sind, insbesondere wenigstens doppelt so groß, vorzugsweise fünfmal so groß, als eine Querschnittfläche der Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals (31).
  56. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 55, wobei die Lavaldüsenquerschnittfläche der als Lavaldüse (13) ausgeführten Sprühdüse im Wesentlichen rechteckig ist.
  57. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 56, wobei die kleinste Lavaldüsenquerschnittfläche (14) der als Lavaldüse (13) ausgeführten Sprühdüse bzw. die kleinste Querschnittfläche der Austrittsöffnung des äußeren Strömungskanals (31) der Zweistoffdüse (29) größer ist, insbesondere bis zu 500 Mal, vorzugsweise etwa 20 Mal größer, als die Querschnittfläche der Austrittsöffnung (26) der Förderdüse (15) bzw. der Austrittsöffnung des inneren Strömungskanals (30) der Zweistoffdüse (29).
  58. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 57, wobei als Kühleinrichtung (12) ein Sprühturm (18) vorgesehen ist zur Abkühlung der mit der Sprühdüse versprühten Ausgangsmasse (20).
  59. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 58, wobei als Kühleinrichtung (12) ein Sprührohr (19) mit wenigstens einer Saugöffnung (23), zur Ansaugung von Kühlmedium (23), vorzugsweise nach dem Venturiprinzip, vorgesehen ist.
  60. Vorrichtung nach Anspruch 59, wobei als Saugöffnung (23) eine Bohrung und/oder ein Schlitz und/oder ein Spalt, wobei der Spalt vorzugsweise durch überlappen zweier Rohrteile des Sprührohrs (19) mit unterschiedlich großem Durchmesser, die mit Abstandhaltern befestigt sind, gebildet wird, vorgesehen ist.
  61. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 60, wobei eine Pulverabscheideeinrichtung (24), vorzugsweise ein Zyklon, und/oder eine Pulveraustragseinrichtung (25), vorzugsweise eine Schneckenaustragsvorrichtung, vorgesehen sind bzw. ist.
  62. Verwendung eines wenigstens einen Kunststoff enthaltenden, insbesondere PVC-freien Pulvers, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 35, zur Herstellung einer Paste oder Suspension, a) wobei das Pulver mit einem Fluid, insbesondere einem natürlichen Pflanzenöl oder einem Erdölderivat oder einem paraffinischen Weißöl, vermischt wird, insbesondere in einem Vakuummischer, b) wobei von 5 bis 90 % Paste- bzw. Suspensions-Anteile Fluid verwendet wird.
  63. Verwendung nach Anspruch 62, wobei dem Pulver feinstgemahlene Kieselsäure zugegeben wird.
  64. Verwendung nach Anspruch 62 oder Anspruch 63, zur Herstellung eines PVC-freien Spielzeugs, technischer Gegenstände, insbesondere Faltenbälge oder Autotürlehnen oder Dichtungen oder Förderbänder, Freizeit- oder Sportartikel, insbesondere Bälle oder Handschuhe, Konsumartikel, insbesondere Gartenzwerge oder andere Figuren, oder Hygieneartikel oder Verpackungen oder Planen oder Fußbodenbeläge oder Unterbodenschutzschichten oder Beschichtungen von Textilien oder Glasgeweben oder von Werkzeuggriffen oder Kleiderbügeln oder Gartenzaundrähten.
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