DE10338746A1 - Verfahren zur Adaption der Datenbearbeitungs-Priorität von mehreren logischen Übertragungskanälen, zugehöriges Kommunikationsendgerät sowie Funknetzwerk - Google Patents

Verfahren zur Adaption der Datenbearbeitungs-Priorität von mehreren logischen Übertragungskanälen, zugehöriges Kommunikationsendgerät sowie Funknetzwerk Download PDF

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Abstract

Zur Adaption der Datenabarbeitungs-Priorität (P2i) von mindestens einem logischen Übertragungskanal (DTCH2), der zusammen mit mindestens einem weiteren logischen Übertragungskanal (DTCH1) in einem Kommunikationsendgerät (UE1) und/oder einer Netzwerkkomponente eines Kommunikationssystems (CS) auf mindestens einen zugeordneten Transportkanal (DCH1) zum Versenden oder Empfangen von Daten (DA1, DA2) abgebildet wird, werden die Daten (DA2) des jeweiligen logischen Übertragungskanals (DTCH2) in mindestens einem Pufferspeicher (BO2) abgelegt. Für den jeweiligen Pufferspeicher (BO2) werden zusätzlich mehrstufige Pufferschwellen (Ai, Mi) spezifisch festgelegt, bei deren Erreichen die Priorität (P2i) für die Datenabarbeitung des Inhalts dieses Pufferspeichers (BO2) um eine vorgebbare Prioritätsstufe (x) erhöht oder erniedrigt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Adaption der Datenabarbeitungs-Priorität von mindestens einem logischen Übertragungskanal, der zusammen mit mindestens einem weiteren logischen Übertragungskanal in einem Kommunikationsendgerät und/oder einer Netzwerkkomponente eines Kommunikationssystems auf mindestens einen zugeordneten Transportkanal zum Versenden oder Empfangen von Daten gemeinsam abgebildet wird, wobei die Daten des jeweiligen logischen Übertragungskanals in mindestens einem Pufferspeicher vor dem Abbilden abgelegt werden.
  • Zum Nachrichten- bzw. Datenaustausch sind Kommunikationsendgeräte und/oder Netzwerkeinheiten von Kommunikationssystemen oftmals analog zum sogenannten OSI (Open Systems Interconnection)-Referenzmodell hinsichtlich ihrer Übertragungsarchitektur konzipiert. Dabei werden im jeweiligen Kommunikationsendgerät und/oder in der jeweiligen Netzwerkkomponente mehrere logische Übertragungskanäle auf mindestens einen gemeinsamen Transportkanal zum Versenden oder Empfangen abgebildet, insbesondere gemultiplext. Da beispielsweise die zu verarbeitende Datenmenge auf den logischen Übertragungskanälen voneinander verschieden sein kann, kann ein Pufferspeicher für den jeweilig zu multiplexenden, logischen Übertragungskanal vorgesehen sein, in dem die zu transportierenden Daten zwischengespeichert werden. Beispielsweise wird in der WO 01/63857 A1 ein derartiger Pufferspeicher in der Übertragungsschichten-Architektur eines UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)-Funkkommunikationssystems dazu benutzt, bei Überschreiten einer fest eingestellten, fixen Datenmengen-Obergrenze bzw. oberen Pufferschwelle neu ankommende Datensegmente zu verwerfen, die von dedizierten Einheiten ("Medium Access Control-Dedicated (MAC-d) Entities") an eine gemeinsame MAC-Empfangseinheit ("MAC-c") übertragen werden. Durch das Festlegen einer einzigen, starren Datenmengen- Obergrenze wird lediglich ein unerwünschter Überlauf des Speicherpuffers vermieden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie die Datenabarbeitungs-Prioritäten von mehreren logischen Übertragungskanälen, die in einem Kommunikationsendgerät und/oder einer Netzwerkkomponente eines Kommunikationssystems auf mindestens einen gemeinsamen Transportkanal zum Versenden oder Empfangen abgebildet, insbesondere gemultiplext, werden, in einfacher und flexibler Weise an sich verändernde Gegebenheiten oder Benutzerwünsche angepasst bzw. adaptiert werden können. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass für den jeweiligen Pufferspeicher zusätzlich mehrstufige Pufferschwellen spezifisch festgelegt werden, bei deren Erreichen die Priorität für die Datenabarbeitung des Inhalts dieses Pufferspeichers um eine vorgebbare Prioritätsstufe erhöht oder erniedrigt wird.
  • Durch mehrstufige Pufferschwellen für den jeweiligen Pufferspeicher wird es ermöglicht, die Abarbeitungs-Priorität des jeweiligen logischen Übertragungskanals nachträglich spezifisch, d.h. individuell, zu steuern bzw. einzustellen oder zu verändern. Auf diese Weise kann beim Abbilden, insbesondere Multiplexen, des jeweiligen logischen Übertragungskanals auf den zugeordneten Transportkanal die zeitliche Wichtigkeit der zu übertragenden Daten und/oder die aktuell zu übertragende Datenmenge auf diesem logischen Übertragungskanal berücksichtigt werden.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Kommunikationsendgerät, insbesondere Funkkommunikationsgerät, mit Mitteln zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Weiterhin bezieht sich die Erfindung auch auf eine Netzwerkkomponente, insbesondere auf eine Basisstation und eine zugeordnete Funknetzwerk-Kontrolleinheit, eines Funkkommunikationssystems, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
  • Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
  • Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung beispielhaft eine Funkzelle eines Funkkommunikationssystems nach dem UMTS-Standard mit einer Vielzahl von Funkkommunikationsgeräten in dieser Funkzelle, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit der Basisstation dieser Funkzelle sowie einer daran angeschlossenen Funknetzwerk-Kontrolleinheit kommunizieren,
  • 2 in schematischer Darstellung die Übertragungsprotokoll-Struktur eines Funkkommunikationsgeräts nach 1, das mit der Übertragungsprotokoll-Struktur der dortigen Basisstation und deren zugehöriger Funknetzwerk-Kontrolleinheit über eine Luftschnittstelle im UMTS-Funkkommunikationssystem Daten bzw. Nachrichten austauscht,
  • 3 in schematischer Darstellung ein Uplink-Übertragungsszenario beim Versenden von Daten durch ein Funkkommunikationsgerät an die Basisstation in seiner momentanen Aufenthaltsfunkzelle, wobei mehrere logische Übertragungskanäle auf mindestens einen zugeordnten Transportkanal zum Versenden der Daten entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren gemeinsam abgebildet werden,
  • 4 in schematischer Darstellung als weitere Einzelheit des Schichtenkonzepts der Protokollstruktur nach 2 sowie 3 die Abbildung der Daten der mehreren logischen Übertragungskanäle von 3 auf zugeordnete physikalische Kanäle der Luftschnittstelle des sendenden Funkkommunikationsgeräts nach 1,
  • 5 in schematischer Darstellung zwei logische Übertragungskanäle, die auf einen zugeordneten Transportkanal bei der Übertragung von Daten aus der RLC-Schicht zur physikalischen Schicht gemäß der Übertragungsprotokoll-Architektur von 2 für das sendende Funkkommunikationsgerät nach 1 gemeinsam abgebildet, insbesondere gemultiplext werden, wobei nach einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens jeweils ein Pufferspeicher mit mehrstufigen Pufferschwellen in dem jeweiligen logischen Übertragungskanal vorgesehen ist, durch die die Datenabarbeitungs-Priorität des jeweiligen Pufferspeichers nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhöht oder erniedrigt werden kann,
  • 6 in schematischer Darstellung eine vorteilhafte Auswertelogik für die Datenmengen-Schwellwerte des Pufferspeichers in dem jeweiligen logischen Übertragungskanal nach 5,
  • 7 in schematischer Darstellung die Definition bzw. Festlegung von Datenmengen-Schwellwerten für einen der Pufferspeicher nach 5 nach einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 8 in schematischer Darstellung den zeitlichen Verlauf des Pufferspeichers einer der beiden logischen Übertragungskanäle nach 5 bei einer Schwellenwertfestlegung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 9 in schematischer Darstellung die Konfiguration von Signalisierungsdaten basierend auf der Übertragungsprotokoll-Sruktur von 2 in einem Funkkommunikationsgerät und/oder mindestens einer Funknetzwerkkomponente,
  • 10 in schematischer Darstellung die Konfiguration von Nutzdaten basierend auf der Übertragungs-Protokoll-Struktur von 2 in einem Funkkommunikationsgerät und/oder Funknetzwerkkomponente, und
  • 11 in schematischer Darstellung die Konfiguration erlaubter Transportformat-Kombinationen, mit der z.B Daten der beiden Transportkanäle nach 3 auf einen gemeinsamen physikalischen Kanal abgebildet werden.
  • Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 mit 11 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Wie die gegebene Datenabarbeitungs-Priorität mindestens eines Übertragungskanals einer Gruppe von mehreren logischen Übertragungskanälen, die in einem Kommunikationsendgerät und/oder einer Netzwerkkomponente eines Kommunikationssystems auf mindestens einen zugeordneten Transportkanal zum Versenden oder Empfangen von Daten gemeinsam abgebildet, insbesondere gemultiplext werden, individuell, d.h. spezifisch adaptiert bzw. verändert werden kann, wird beispielhaft anhand eines UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)-Funkkommunikationssystems näher erläutert. Die dabei getrof fenen Aussagen gelten in analoger Weise auch für andere Funkkommunikationssysteme, wie z.B. nach dem GPRS (General Packet Radio Service)-Standard arbeitend, und sind in entsprechender Weise auch auf andere Kommunikationssysteme wie z.B. Festnetze, LANs (Local Area Networks), WLANs (Wireless LANs) übertragbar.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung eine einzelne Funkzelle CE1 eines UMTS-Funkkommunikationssystems CS, die von einer Basisstation BS1 funktechnisch aufgespannt wird. Diese Funkzelle CE1 steht stellvertretend für eine Vielzahl weiterer, analog ausgebildeter Funkzellen des Funkkommunikationssystems CS, die hier im Ausführungsbeispiel der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden sind. Innerhalb der Funkzelle CE1 von 1 halten sich mehrere Funkkommunikationsgeräte UE1 mit UE5 als Kommunikationsendgeräte auf. Dabei kommuniziert aktuell das Funkkommunikationsgerät UE1 über seine Luftschnittstelle LS1 mit der Basisstation BS1 in Hinrichtung ("Uplink") sowie in Rückrichtung ("Downlink"). Die Basisstation BS1 ist über eine Datenleitung L1 mit einer übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1, insbesondere einem sogenannten "Radio Network Controller", verbunden. Diese übergeordnete Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1 überwacht die Zuordnung von Funkressourcen in der Funkzelle CE1, d.h. sie steuert bzw. kontrolliert den Datenverkehr zwischen der Basisstation BS1 und dem jeweiligen Funkkommunikationsgerät in deren Funkzelle. Die Basisstation BS1 steht stellvertretend für eine Vielzahl von weiteren, in der 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Basisstationen des Funkkommunikationssystems CS, die entsprechende Funkzellen aufweisen und abdecken. Zwischen der jeweiligen Basisstation wie z.B. BS1 und einem etwaigen Funkkommunikationsgerät wie z.B. UE1, insbesondere Mobilfunktelefon, werden in dessen momentaner Aufenthalts-Funkzelle wie z.B. CE1 Nachrichten-/Datensignale über mindestens eine vordefinierte Luftschnittstelle wie z.B. LS1 vorzugsweise nach einem Vielfachzugriffsübertragungsverfahren übertragen. Beispielsweise wird im UMTS FDD-Modus (Frequency Division Duplex) eine getrennte Signalübertragung in Up- und Downlink-Richtung (Uplink = Signalübertragung vom jeweiligen Funkkommunikationsgerät zur Basisstation in dessen momentaner Aufenthaltsfunkzelle; Downlink = Signalübertragung von der jeweiligen Basisstation zum jeweilig empfangenden Funkkommunikationsgerät in deren Funkzelle) durch eine entsprechende separate Zuweisung von Frequenzen oder Frequenzbereichen erreicht. Mehrere Funkkommunikationsgeräte in derselben Funkzelle werden vorzugsweise über orthogonale Codes, insbesondere nach dem sogenannten CDMA-Verfahren (Code Division Multiple Access), voneinander separiert bzw. getrennt.
  • Die jeweilige Luftschnittstelle wie z.B. LS1 ist im UMTS-Standard in drei Protokollschichten gegliedert, was in der 2 schematisch dargestellt ist. Die unterste Schicht ist eine sogenannte physikalische Schicht PL ("Physical Layer"). Über dieser ersten Schicht liegt als zweite Schicht eine sogenannte Datenverbindungsschicht, die sich aus mehreren Komponenten bzw. Datenverbindungseinheiten MAC ("Medium Access Control", RLC ("Radio Link Control"), BMC ("Broadcast Multicast Control") und PDCP ("Packet Data Convergence Protocol") zusammensetzt. Über dieser zweiten Schicht sitzt als oberste Schicht eine sogenannte Netzwerkschicht, die aus mindestens einer Kontrolleinheit RRC ("Radio Resource Control") gebildet wird. Diese Architektur liegt sowohl im jeweiligen Funkkommunikationsgerät wie z.B. UE1 als auch im UMTS-Funknetzwerk, bezeichnet als UTRAN (UMTS Terrestrial Radio Access Network)-Netzwerk, vor, das sich hier im Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber lediglich aus der Basisstation BS1 sowie der Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1 zusammensetzt. Sonstige Netzwerkkomponenten sind in der 1 der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden.
  • Jede dieser Protokollschichten bietet der über ihr liegenden Schicht sowie der unter ihr liegenden Schicht ihre Dienste über definierte Dienstzugangspunkte an. Diese Dienstzugangs punkte sind im UMTS-Standard zum besseren Verständnis der Übertragungsarchitektur mit eindeutigen Namen versehen wie z.B. logische Übertragungskanäle LK, Transportkanäle TK, Radio Bearer (Radioträger) RB, Signalling Radio Bearer (signalisierender Radioträger) SRB. Die in der 2 dargestellte Protokollarchitektur zum Nachrichten- und/oder Datenaustausch zwischen dem Funkkommunikationsgerät UE1 und der Basisstation BS1 mit deren zugeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1 ist dabei nicht nur horizontal in die schon erwähnten Schichten und Einheiten aufgeteilt, sondern auch vertikal in eine Kontroll-Ebene (C-Plane) CP und eine Nutzer-Ebene (U-Plane) UP. Die jeweilige Kontrollebene CP setzt sich von unten nach oben aufsteigend betrachtet aus der physikalischen Schicht PL, der MAC (Medium Access Control)-Schicht, dem RLC (Radio Link Control), und dem RRC (Radio Resource Control) zusammen. Die jeweilige Nutzer-Ebene UP (U-Plane) besteht aus der physikalischen Schicht PL, sowie den Schichten MAC (Medium Access Control), RLC (Radio Link Control), PDCP (Packet Data Convergence Protocol) und BMC (Broadcast Multicast Control). Über die sogenannte C-Plane werden insbesondere Kontrolldaten übertragen, die zum Aufbau, zur Aufrechterhaltung und zum Abbau einer Nachrichten-Datenverbindung über die Luftschnittstelle wie z.B. hier LS1 benötigt werden. Demgegenüber werden über die sogenannte U-Plane dazu die eigentlichen Nutzdaten transportiert. Diese Protokollarchitektur sowie die Funktionen der einzelnen Protokollschichten sind im Detail in der Spezifikation 3GPP TS 25.301: "Radio Interface Protocol Architecture" angegeben.
  • Beim Versenden von Nachrichten bzw. Daten z.B. ausgehend vom Funkkommunikationsgerät UE1 hat die physikalische Schicht PL die Aufgabe, die sichere Übertragung der von der MAC-Schicht kommenden Daten über die Luftschnittstelle LS1 zu gewährleisten. Die Daten werden hierbei auf die jeweils zur Verfügung stehenden, physikalischen Übertragungskanäle PK der Luftschnittstelle LS1 abgebildet. Die physikalische Schicht PL bietet dabei ihre Dienste der MRC-Schicht MAC über Transport kanäle TK an, die festlegen, wie und mit welcher Charakteristik die Daten über die Luftschnittstelle LS1 transportiert werden sollen. Die wesentlichen Funktionen der physikalischen Schicht PL beinhalten insbesondere eine Kanalkodierung, Modulation und CDMA-Codespreizung für die zu übertragenden Daten. Entsprechend führt die physikalische Schicht PL auf der Empfängerseite wie hier z.B. in der Basisstation BS1 die CDMA-Codeentspreizung, die Demodulation und die Dekodierung der empfangenen Daten durch und gibt diese dann über die Transportkanäle TK an die MAC-Schicht MAC zur weiteren Verarbeitung weiter. Netzwerkseitig befindet sich dabei die physikalische Schicht PL in der jeweiligen Basisstation wie hier z.B. BS1, während die übergeordneten Protokollschichten der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit wie hier z.B. RNC1 zugeordnet sind.
  • Die MAC-Schicht MAC bietet ihre Dienste der RLC-Schicht RLC über logische Kanäle LK an, die charakterisieren, um welchen Datentyp es sich bei den transportierten Daten handelt. Die Aufgabe der MAC-Schicht MAC im jeweiligen Sender wie hier z.B. dem sendenden Funkkommunikationsgerät UE1 ist, die Daten, die an einem logischen Kanal LK oberhalb der MAC-Schicht MAC anliegen, auf die Transportkanäle TK der physikalischen Schicht PL abzubilden. Die physikalische Schicht PL bietet den Transportkanälen TK hierzu unterschiedliche Übertragungsraten an. Die MAC-Schicht MAC im Sender hat deshalb insbesondere die Funktion, ein geeignetes Transportformat für jeden konfigurierten Transportkanal TK in Abhängigkeit von der momentanen Übertragungsrate, der Datenpriorität der logischen Kanäle LK, die auf diesen Transportkanal TK abgebildet werden, und der Sendeleistung auszuwählen. Im Empfänger wie hier z.B. in der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1 verteilt die MAC-Schicht MAC die auf den Transportkanälen TK empfangenen Daten auf die logischen Übertragungskanäle LK. Die MAC-Schicht MAC weist dabei insbesondere drei logische Einheiten auf: eine MAC-d-Einheit behandelt die Nutz- und Kontrolldaten, die über die dedizierten logischen Kanäle DTCH (Dedicated Traffic Channel) und DCCH (Dedicated Control Channel) auf die dedizierten Transportkanäle DCH abgebildet werden. Eine MAC-c/SH (MAC-Control/Shared)-Einheit behandelt die Nutz- und Kontrolldaten von logischen Übertragungskanälen LK, die auf die gemeinsamen Transportkanäle TK, wie z.B. RACH (Random Access Channel) im Uplink oder FACH (Forward Access Channel) im Downlink, abgebildet werden. Eine MAC-b (MAC-Broadcast)-Einheit behandelt nur diejenigen funkzellenrelevanten Systeminformationen, die über den logischen Übertragungskanal BCCH (Broadcast Control Channel) auf dem Transportkanal BCH (Broadcast Channel) per Broadcast zu allen Funkkommunikationsgeräten (User Equipment) in der jeweiligen Funkzelle übertragen werden. Im Rahmen der Erfindung wird dabei unter dem Begriff "dedizierter Kanal" verstanden, dass über diesen Kanal Informationen von der Basisstation nur spezifisch an ein bestimmtes Funkkommunikationsgerät übermittelt werden. Demgegenüber werden über einen "gemeinsamen Kanal" von der Basisstation Informationen an alle Funkkommunikationsgeräte in deren Funkzelle gesendet.
  • Die RLC-Schicht RLC bietet ihre Dienste im Fall von RRC, d.h. Radio Resource Control, über die Signalling Radio Bearer SRB an. Im Fall von PDCP (Packet Data Convergence Protocol) und BMC (Broadcast Multicast Control) erfolgt dies über die Radio Bearer RB. Die Signalling Radio Bearer SRB bzw. Radio Bearer RB charakterisieren, wie die RLC-Schicht RLC mit den Datenpaketen umzugehen hat. Hierzu wird beispielsweise von der RRC-Schicht der Übertragungsmodus für jeden konfigurierten Signalling Radio Bearer SRB bzw. Radio Bearer RB festgelegt. Übertragungsmodi können insbesondere sein: TM (Transparent Mode), UM (Unacknowledged Mode) oder AM (Acknowledged Mode). Die RLC-Schicht ist dabei so modelliert, dass es eine eigenständige RLC-Entität pro Radio Bearer RB bzw. Signalling Radio Bearer SRB gibt. Des Weiteren ist die Aufgabe des RLC-Protokolls im Sender, die Nutz- und Signalisierungsdaten von Radio Bearers RBs bzw. Signalling Radio Bearers SRBs in Pakete zu teilen oder zusammenzufügen. Im Fall der Übertragungs modi UM und AM speichert die jeweilige RLC-Entität die Kopien von den an einen Radio Bearer RB bzw. Signalling Radio Bearer SRB anliegenden Datenpakete solange in einem RLC-Sendepuffer, bis diese von Schichten, die der RLC-Schicht untergeordnet sind, erfolgreich über die Luftschnittstelle wie hier z.B. LS1 transportiert worden sind. Die RLC-Schicht RLC übergibt die nach der Teilung oder dem Zusammenfügen entstandenen Datenpakete der MAC-Schicht MAC zum weiteren Transport an die physikalische Schicht PL und deren physikalische Kanäle PK.
  • Für den Auf- und Abbau, die Umkonfiguration von physikalischen Kanälen PK, Transportkanälen TK, logischen Übertragungskanälen LK, Signalling Radio Bearer SRB und Radio Bearer RB, sowie das Aushandeln aller Parameter der unteren beiden Schicht-Protokolle der physikalischen Schicht sowie der darüber liegenden Datenverbindungsschicht ist das sogenannte RRC-Protokoll (Radio Resource Control) verantwortlich. Hierzu tauschen sich die RRC-Einheiten im Funkkommunikationsgerät wie hier z.B. UE1 und in der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit wie z.B. hier RNC1, die der Basisstation wie hier BS1 in der momentanen Aufenthaltsfunkzelle des Funkkommunikationsgeräts UE1 zugeordnet ist, über die Signalling Radio Bearers SRBs entsprechende RRC-Nachrichten aus. Das PDCP-Protokoll ist nur für die Übertragung bzw. Empfang von Daten des Packet-Switched Domain (PS-Domain) zuständig. Seine Hauptfunktion ist insbesondere die Komprimierung bzw. Dekomprimierung von IP (Internet Protocol)-Header-Informationen. Das sogenannte BMC (Broadcast Multicast Control)-Protokoll wird auf der Netzwerkseite verwendet, um über die jeweilige Luftschnittstelle wie hier z.B. LS1 sogenannte Cell-Broadcast-Nachrichten, d.h. Informationen an alle Funkkommunikationsgeräte in der jeweiligen Funkzelle zu übertragen.
  • Zusammenfassend betrachtet wird also diese Protokollarchitektur von 2 sowohl im jeweiligen Funkkommunikationsgerät als auch in der am Funkverkehr beteiligten Basisstation und deren zugeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit zum Absenden von Nachrichten bzw. Daten verwendet. Entsprechendes gilt für den Empfangsfall.
  • Zweckmäßigerweise wird ein sogenanntes Scheduling durchgeführt, d.h. ein Ablaufplan erstellt, um immer ein passendes Transportformat für jeden konfigurierten Transportkanal TK aus einer Menge von definierten Transportformat-Kombinationen auswählen zu können, und zwar in Abhängigkeit von der momentanen Übertragungsrate, der Datenpriorität der logischen Kanäle LK, die auf den jeweiligen Transportkanal TK abgebildet werden, und der Sendeleistung. Details hierzu sind insbesondere in den Spezifikationen 3GPP TS 25.321: "Medium Access Control (MAC) Protocol Specification" und 3GPP TS 25.133: "Requirements for Support of Radio Resource Management (FDD)" beschrieben. Dieses Scheduling-Verfahren wird beispielhaft anhand der Uplink-Datenübertragung des Funkkommunikationsgeräts UE1 von 1 über dedizierte Transportkanäle TK in der Funkübertragungstechnologie FDD näher erläutert. Dabei wird angenommen, dass das Funkkommunikationsgerät UE1 in der Funkzelle CE1 zwei Paketdienste im Uplink von jeweils 64 Kbps Datenrate parallel nutzt, wie z.B. gleichzeitig für Internet-Browsing und Streaming von Daten. Aufgrund der aktuellen Verkehrssituation in der Funkzelle CE1 und der angefragten Dienstqualität QoS (Quality of Service) werden dem Funkkommunikationsgerät UE1 von der RRC-Schicht in der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1, die der Basisstation BS1 zugeordnet ist, dedizierte Funkressourcen allokiert. Im Detail werden von der RRC-Schicht RRC in der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1 für die Downlink-Übertragung und Uplink-Übertragung die einzelnen Protokollschichten bzw. -einheiten derart konfiguriert, dass eine bestimmte Dienstqualität wie z.B. eine bestimmte garantierte bzw, maximale Datenrate und/oder eine bestimmte Übertragungsverzögerung während der Dauer der Funkverbindung durch die Protokolle der untersten beiden Schichten weitgehend gewährleistet ist. Weitere Details hinsichtlich Funktion und Wir kungsweise der RRC-Schicht finden sich insbesondere in der Spezifikation 3GPP TS 25.331: "Radio Resource Control (RRC) Protocol Specification". Die von der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit RNC1 spezifizierte Konfiguration wird dann der RRC-Schicht RRC im Funkkommunikationsgerät UE1 signalisiert.
  • 3 zeigt ein Konfigurationsbeispiel für ein Uplink-Übertragungsszenario in schematischer Darstellung. In der U-Plane sind zwei Radio Bearer RB1, RB2 spezifiert, über die die Nutzerdaten des jeweiligen Paketdienstes übertragen werden. Jeder Radio Bearer RB1, RB2 wird in der RLC-Schicht auf eine RLC-Entität RLC und auf einen logischen Verkehrskanal DTCH1, DTCH2 abgebildet. In der C-Plane sind aufgrund der unterschiedlichen Arten von Kontroll-Nachrichten beispielsweise vier Signalling Radio Bearers SRB1 mit SRB4 von jeweils 3.4 Kbps Datenrate spezifiziert, die jeweils in der RLC-Schicht auf eine RLC-Entität RLC und auf einen logischen Kontrollkanal DCCH1 mit DCCH4 abgebildet sind. In der MAC-Schicht MAC sind zwei Transportkanäle DCH1 und DCH2 konfiguriert. Dabei werden in der U-Plane die beiden logischen Verkehrskanäle DTCH1, DTCH2 auf den Transportkanal DCH1 gemeinsam abgebildet, insbesondere gemultiplext. In entsprechender Weise werden in der C-Plane die vier logischen Kontrollkanäle DCCH1 mit DCCH4 auf den Transportkanal DCH2 abgebildet, insbesondere gemultiplext. In der physikalischen Schicht PL werden die beiden Transportkanäle DCH1 und DCH2 kanalkodiert und auf einem Funkzeitrahmen CCTrCH (Coded Composite Transport Channel) der Länge 10 Millisekunden gemultiplext. Basierend auf der Funkübertragungstechnologie FDD werden die zu sendenden Daten auf dem Funkzeitrahmen CCTrCH nach Spreizung und Modulation über den Dedicated Physical Data Channel DPDCH, d.h. einen physikalischen Kanal PK, mit einem Spreizungsfaktor SF = 16, über die Luftschnittstelle LS1 zum UTRAN-Netzwerk gesendet. Parallel dazu werden spezifische Kontrollinformationen der physikalischen Schicht PL auf dem Dedicated Physical Control Channel DPCCH mit einem Spreizungsfaktor SF = 256 gesendet, damit die physikalische Schicht PL in der Basisstation BS1 nach der Dekodierung der Kontrollinformationen auf dem physikalischen Kanal DPCCH auch die Daten auf dem physikalischen Kanal DPDCH (Dedicated Physical Data Channel) korrekt dekodieren kann (siehe 4).
  • Allgemein betrachtet werden also mehrere logische Übertragungskanäle in einem Kommunikationsendgerät, insbesondere Funkkommunikationsgerät, und/oder in einer Netzwerkkomponente eines Kommunikationssystems auf mindestens einen gemeinsamen Transportkanal zum Versenden oder Empfangen von Daten abgebildet, insbesondere gemultiplext. Dabei sind den logischen Übertragungskanälen selbst zunächst bestimmte Datenabarbeitungs-Prioritäten fix, d.h. starr zugeordnet. Hier im Ausführungsbeispiel sind den logischen Übertragungskanälen zur Abarbeitung der Datenpakete in den Sendepuffern der jeweiligen RLC-Entitäten RLC verschiedene Prioritäten von 1 bis 8 zugewiesen. Dabei stellt der Wert von 1 die höchste Priorität und der Wert von 8 die niedrigste Priorität dar. Die Ziffernfolge von 1 bis 8 kennzeichnet also ausgehend von der Ziffer 1 (= höchste Priorität) eine Abfolge von geringer werdenden Prioritätswerten. Auf Basis dieser Prioritäten mit den Werten 1 bis 8 werden die Datenpakete von den logischen Übertragungskanälen LK bevorzugt, die eine höhere Priorität aufweisen. Im Falle einer Pattsituation, d.h. beide oder mehrere logische Übertragungskanäle, die auf denselben, gemeinsamen Transportkanal gemultiplext werden, haben die gleiche Priorität, wird als weiteres Kriterium für den Abarbeitungsrang die jeweilige Belegung des Sendepuffers ("buffer occupancy") in der jeweiligen RLC-Entität berücksichtigt. Falls im Fall gleicher Priorität von beispielsweise zwei logischen Übertragungskanälen wie z.B. DTCH1, DTCH2 von 3, die auf denselben Transportkanal DCH1 gemultiplext werden, der Pufferfüllstand des logischen Übertragungskanals DTCH1 höher als der des logischen Übertragungskanals DTCH2 ist, dann werden die Daten des logischen Übertragungskanals DTCH1 mit höherer Priorität zu erst und erst danach die Daten des logischen Übertragungskanals DTCH2 mit niedrigerer Priorität abgearbeitet.
  • In der 3 ist der Sendepuffer der jeweiligen RLC-Entität zusätzlich schematisch mit eingezeichnet. Im Einzelnen sind den RLC-Entitäten der beiden Radio Bearer RB1, RB2 die Sendepuffer BO1, BO2 sowie den Signalling Radio Bearers SRB1 mit SRB4 die Sendepuffer SB1 mit SB4 spezifisch zugeordnet.
  • Die Datenabarbeitungs-Prioritäten für die logischen Übertragungskanäle der Signalling Radio Bearers SRB1 mit SRB4 von 3 sind beispielhaft in der Tabelle von 9 neben weiteren Konfigurationsparametern aufgelistet.
  • 10 enthält exemplarisch für die Radio Bearer RB1, RB2 von 3 Konfigurationsparameter sowie die Prioritäten ihrer logischen Übertragungskanäle. Hier im Ausführungsbeispiel ist dem logischen Übertragungskanal DTCH1 des ersten Radio Bearers RB1 die Priorität 2 sowie dem Übertragungskanal DTCH2 des Radio Bearers RB2 die Priorität 4 zugeordnet. Dies bedeutet, dass dem logischen Übertragungskanal DTCH1 des ersten Radio Bearers RB1 eine höhere Priorität als dem logischen Übertragungskanal DTCH2 des zweiten Radio Bearers RB2 zugewiesen ist. Werden also z.B., wie in der Tabelle von 10 angegeben, zwei Radio Bearer wie z.B. RB1, RB2 auf denselben Transportkanal wie z.B DCH1 gemultiplext, und haben deren logische Übertragungskanäle DTCH1, DTCH2 unterschiedliche Prioritäten P1i = 2 und P2i = 4, so wird der logische Übertragungskanal DTCH1 mit der höheren Priorität P1i = 2 zuerst und dann erst der logische Übertragungskanal DTCH2 mit der geringeren Priorität P2i = 4 abgearbeitet. Gegebenenfalls kann der Sendepuffer BO2 in der RLC-Entität des zweiten logischen Übertragungskanals DTCH2 aufgrund seiner geringeren Priorität von P2i = 4 überhaupt nicht abgearbeitet werden.
  • Dies kann dazu führen, dass der RLC-Pufferstand des Pufferspeichers BO2 ständig durch die über den Übertragungskanal DTCH2 hinzukommenden Daten DA2* ansteigt. Auch im Pufferspeicher BO1 treffen Daten DA1* ein. Erreicht der Pufferinhalt des Pufferspeichers BO2 den maximal zulässigen Wert, so werden im "worstcase", d.h. im ungünstigsten Fall, alle sich in dem Puffer befindenden Datenpakete nach Erreichen einer maximalen Verweildauer, die durch den RRC-Parameter Timer Discard angegeben ist, gelöscht.
  • Für den Transportkanal DCH1 sind hier im Ausführungsbeispiel fünf Transportformate TF0 mit TF4 in einem sogenannten Transportformatset (TFS) konfiguriert. Beispielsweise legt das Transportformat TF2 fest, dass pro Übertragungszeitlänge TTI (Transmission Time Interval) von 20 ms zwei Transportblöcke TB der Größe 340 Bits über den DCH1 an die physikalische Schicht gesendet werden. Dort werden jedem Transportblock zur Fehlererkennung 16 CRC (Cyclic Redundancy Check)-Prüfsummenbits angehängt. Beide Transportblöcke werden daraufhin gemeinsam durch einen Turbocoder der Coderate 1/3 kanalkodiert, um sie vor Übertragungsfehlern, die durch den Funkübertragungskanal verursacht werden könnten, zu schützen. Für den Transportkanal DCH2, auf den die logischen Übertragungskanäle DCCH1 mit DCCH4 der Signalling Radio Bearer SRB1 mit SRB4 gemultiplext werden, sind hingegen nur zwei Transportformate TF0 und TF1 in einem Transportformatset (TFS) konfiguriert. Beispielsweise legt das Transportformat TF1 fest, dass pro Übertragungszeitlänge von TTI = 40 ms ein Transportblock der Größe 148 Bits über den Transportkanal DCH2 an die physikalische Schicht PL gesendet wird. Dort werden dem Transportblock zur Fehlererkennung 16 CRC-Prüfsummenbits angehängt. Der Transportblock wird daraufhin durch einen Faltungscoder der Coderate 1/3 kanalkodiert.
  • Anschließend werden die kodierten Daten beider Transportkanäle DCH1, DCH2 in Abhängigkeit ihrer jeweiligen TTI gemeinsam auf einen Funkzeitrahmen CCTrCH gemultiplext. Aufgrund der TTI = 20 ms des Transportkanals DCH1 werden dessen Daten auf zwei aufeinanderfolgenden Funkzeitrahmen über die Luft schnittstelle LS1 zum UTRAN-Netzwerk übertragen. Demgegenüber werden die Daten des zweiten Transportkanals DCH2 aufgrund der TTI = 40 ms (Millisekunden) auf vier aufeinanderfolgende Funkzeitrahmen über die Luftschnittstelle LS1 zum UTRAN-Netzwerk übertragen. Die zulässige Kombination von Transportformaten der Transportkanäle DCCH1 und DCH2 auf dem Funkzeitrahmen CCTrCH ist durch das Transportformat-Kombinationsset (TFCS = Transport Format Combination Set) spezifiziert. Allgemein ergibt sich die maximale Anzahl der möglichen Transportformat-Kombinationen TFC aus dem Produkt der für jeden Transportkanal konfigurierten Anzahl von Transportformaten. Die Kontrolle dieses Transportformat-Kombinationssets TFCS insbesondere hinsichtlich dessen Größe, d.h. die Festlegung der Anzahl und der Art der erlaubten Kombinationen von Transportformaten verschiedener Transportkanäle, wird vorzugsweise durch das UTRAN-Netzwerk durchgeführt. In der Praxis kann die erlaubte Anzahl von Transportformat-Kombinationen TFC in einem Transportformat-Kombinationsset TFCS kleiner als der theoretisch mögliche Maximalwert sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erlaubte Größe des TFCS = 10 (= 5 TF des Transportkanals DCH1 × 2 TF des Transportkanals DCH2) auch die tatsächlich maximale Anzahl.
  • In der Tabelle von 11 sind diese zehn erlaubten Transportformat-Kombinationen im Einzelnen aufgeführt. Die Notation der Transportformat-Kombinationen ist (TFi von DCH1, TFj von DCH2) mit i = 0...4 und j = 0,1. Beispielsweise gibt die Kombination TFC8 = (TF3, TF1) an, dass auf dem Funkzeitrahmen CCTrCH die jeweiligen Anteile der kodierten Daten von drei Transportblöcken (TB1, TB2, TB3) vom ersten Transportkanal DCH1 (= TF3) und von einem Transportblock (TB1) des zweiten Transportkanals DCH2 (= TF1) übertragen werden. Damit die physikalische Schicht in der Basisstation BS1 die Daten auf dem physikalischen Kanal DPDCH korrekt dekodieren kann, wird auf dem physikalischen Kanal DPCCH als Kontrollinformation die auf dem Funkzeitrahmen CCTrCH verwendete Transportformat-Kombination TFC8 signalisiert. Dieses Beispiel ist in der Fi gur 4 veranschaulicht. Die Auswahl der zu verwendenden Transportformat-Kombinationen TFC innerhalb des erlaubten Transportformat-Kombinationssets TFCS trifft dabei die MAC-Schicht MAC unter Berücksichtigung der aktuell existierenden Übertragungseigenschaften und der momentan benötigten Übertragungsrate.
  • Innerhalb der untersten beiden Schichten der UMTS-Protokollarchitektur existieren somit zwei Prioritätsebenen. Die erste Prioritätsebene wird durch die Abarbeitung der Datenpakete in den Sendepuffern der RLC-Entitäten in Abhängigkeit der durch den Radio Resource Controller vorgegebenen Prioritäten gebildet. Die zweite Prioritätsebene stellt die Auswahl einer zulässigen Transportformat-Kombination TFC dar. Durch die Wahl einer Transportformat-Kombination TFC wird beeinflusst, wieviele Daten eines bestimmten Transportkanals wie z.B. DCH1 abgearbeitet, d.h. über die physikalische Schicht PL an deren Partnerinstanz übertragen werden.
  • Im Rahmen der Erfindung wird insbesondere auf die erste Prioritätsebene eingegangen. In dieser ersten Prioritätsebene wird zusammenfassend betrachtet die Priorität eines logischen Übertragungskanals (Logical Channels) beim Multiplexen auf einen Transportkanal (Transport Channel) der MAC (Medium Access Control)-Schicht MRC durch die RRC-Entität in der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit (Radio Network Controller) RNC1 vorgegeben. Diese Priorität steuert die Abarbeitung der Daten des logischen Übertragungskanals im RLC (Radio Link Control)-Pufferspeicher. Generell wird der logische Übertragungskanal mit der höchsten Priorität bevorzugt abgearbeitet. Die Priorität eines logischen Übertragungskanals hängt von der Art bzw. Klasse der zu übertragenden Daten ab, d.h. ob es sich dabei um Sprachdaten (Conversational Class), Streamingdaten (Streaming Class), interaktive Daten (Interactive Class) oder Hintergrunddaten (Background Class) handelt. Nähere Angaben hierzu finden sich in "H. Holma, A. Toskala: WCDMA for UMTS – Radio Access For Third Generation Mobile Communications, John Wiley & Sons, New York; ISBN 0-47172-051-8; 2000". Jede dieser Datenarten stellt unterschiedliche Anforderungen unter anderem an die zulässige Übertragungsverzögerung, die Bitfehlerrate und die Datenrate. Die Gesamtheit dieser, die Performance beschreibenden Parameter wird als Quality of Service (QoS) Parameter bezeichnet. Die Priorisierung der Abarbeitung der Daten eines logischen Übertragungskanals ist durch die beschriebene, von der Datenklasse abhängende Zuweisung einer Priorität durch die jeweils zuständige übergeordnete Funknetzwerk-Kontrolleinheit wie z.B. RNC1 prinzipiell zunächst statisch, d.h. starr vorgegeben. Eine mögliche Umkonfiguration der Prioritäten kann derzeit nur von der Funknetzwerk-Kontrolleinheit über entsprechende RRC-Signalisierungen zwischen Funkkommunikationsgerät und Funknetz-Kontrolleinheit erfolgen, d.h. auf relativ langsamer Zeitbasis. Infolge dieser statischen Prioritätsvergabe kann der jeweilige RLC-Pufferspeicher, der Daten eines logischen Übertragungskanals enthält, dessen Priorität relativ betrachtet nicht das absolute Maximum darstellt, seine maximale Kapazität erreichen, was schlimmstenfalls zur Löschung aller der sich im Puffer befindenden Datenpakete führen könnte. Weiterhin wäre es bei diesem starren Zuordnungsprinzip einer fest vorgegebenen Priorität zu dem jeweilig gemultiplexten logischen Übertragungskanal nicht möglich, die Priorität dieses logischen Kanals in Abhängigkeit der zeitlichen Wichtigkeit von zu übertragenden Daten zu verändern. Der Nutzer hätte somit keine Möglichkeit in Abhängigkeit seiner aktuellen Anforderungen an einen bestimmten Dienst, unmittelbaren Einfluss auf die Festlegung der Priorität des jeweiligen logischen Übertragungskanals zu nehmen. Er könnte insbesondere nicht vorgeben, welche logischen Übertragungskanäle und damit welche Datenarten für ihn aktuell besonders wichtig sind und somit zu priorisieren bzw. bevorzugt abzuarbeiten sind. Durch eine Priorisierung würde sich z.B. die Zeit für das Übertragen einer Datei aber bedeutend reduzieren lassen, sofern mehrere verschiedene Anwendungsarten gleichzeitig aktiv sind. Dies wäre insbesondere interessant, wenn beispielsweise der aktuelle Dateitransfer ("Background Class") für den Benutzer besonders wichtig ist, so dass die Abarbeitung dieses Dienstes besonders schnell erfolgen soll.
  • Wünschenswert ist es deshalb insbesondere, die ursprünglich vorgegebene Priorität eines logischen Übertragungskanals im Nachhinein dynamisch bzw. flexibel zu verändern bzw. anzupassen. Durch diese nachträgliche Adaption der Priorität des jeweiligen logischen Übertragungskanals lassen sich in vorteilhafter Weise Wünsche des jeweiligen Benutzers eines Kommunikationsendgeräts hinsichtlich der Abarbeitungsgeschwindigkeit bei einer Datenübertragung berücksichtigen. Zur nachträglichen Adaption der ursprünglich vorgegebenen Datenabarbeitungs-Priorität eines logischen Übertragungskanals, der auf mindestens einen gemeinsamen Transportkanal zum Versenden oder Empfangen von Daten gemultiplext wird, wobei die Daten in mindestens einem Pufferspeicher vor dem Multiplexen abgelegt werden, werden für den jeweiligen Pufferspeicher zusätzlich mehrstufige Pufferschwellen zusätzlich festgelegt, bei deren Erreichen oder Überschreiten die Priorität für die Datenabarbeitung des Inhalts dieses Pufferspeichers erhöht oder erniedrigt wird. Durch die Verwendung dieser mehrstufigen Pufferschwellen in dem jeweiligen Pufferspeicher des jeweiligen logischen Übertragungskanals kann die Priorität, mit der die Daten dieses logischen Übertragungskanals auf den gemeinsamen Transportkanal gemultiplext werden, an die zeitliche Wichtigkeit der aktuell zu übertragenden Daten und/oder an die aktuell zu übertragende Datenmenge flexibel angepasst werden. Mit den mehrstufigen Pufferschwellen für den jeweiligen Pufferspeicher des jeweiligen logischen Übertragungskanals lässt sich eine Datenabarbeitungspriorität für die Daten im Pufferspeicher neu vergeben und in gezielter Weise dynamisch steuern.
  • 5 zeigt im Detail beispielhaft die beiden logischen Übertragungskanäle DTCH1 und DTCH2 von 3, die auf denselben Transportkanal TK (= DCH1) mit Hilfe eines Multiple xers MUX in der MAC-Schicht MAC gemeinsam gemultiplext, d.h. allgemein ausgedrückt abgebildet, werden. Auf dem ersten logischen Übertragungskanal DTCH1 werden zu versendende Daten DA1* übertragen, die in dem Pufferspeicher BO1 vor dem Multiplexer MUX zwischengespeichert werden. Dabei ist diesem Pufferspeicher BO1 und damit diesem ersten logischen Übertragungskanal DTCH1 eine statische Datenabarbeitungs-Priorität P1i = 2 zugeordnet. In entsprechender Weise werden gleichzeitig zu versendende Daten DA2* auf dem zweiten logischen Übertragungskanal DTCH2 zum Multiplexer MUX geführt und dabei vor dem Multiplexer MUX in dem Pufferspeicher BO2 abgelegt. Diesem Pufferspeicher BO2 und damit dem zweiten logischen Übertragungskanal ist dabei eine statische Datenabarbeitungs-Priorität P2i = 4 zugeordnet. Die Daten DA1 des Pufferspeichers BO1 werden somit mit einer höheren Priorität als die Daten DA2 des Pufferspeichers BO2 abgearbeitet und dem Multiplexer MUX zugeführt.
  • Zur Adaption der Priorität des jeweiligen logischen Übertragungskanals DTCH1 bzw. DTCH2 werden dessen Pufferspeicher BO1 bzw. BO2 nunmehr mehrstufige Pufferschwellen zugewiesen, durch die eine nachträgliche Adaption und gezielte Veränderung der ursprünglich statischen Priorität P1i bzw. P2i ermöglicht wird. Diese zusätzliche Vergabe von mehrstufigen Pufferschwellen für den jeweiligen Pufferspeicher wird beispielhaft anhand des Pufferspeichers BO2 in der 7 erläutert. Dabei wird hier im Ausführungsbeispiel die ursprüngliche Priorität P1i = 2 des Pufferspeichers BO1 des ersten logischen Übertragungskanals DTCH1 unverändert, d.h. konstant gelassen.
  • Z.B. wird vom Benutzer nun eine schnelle Abarbeitung der im Pufferspeicher BO2 abgelegten Daten DA2* gewünscht, obwohl er ursprünglich eine niedrigere Priorität P2i = 4 als der Pufferspeicher P1i = 2 des ersten logischen Übertragungskanals DTCH1 hat. Dazu werden für den Pufferspeicher BO2 zwei Subarten von Schwellwerten Ai und Mi definiert. Die erste Gruppe Ai von Schwellwerten dient der logischen Erhöhung der Datenabarbeitungs-Priorität P2i des Pufferspeichers BO2. Die zweite Gruppe von Puffer-Schwellwerten Mi bewirkt eine logische Erniedrigung der Datenabarbeitungs-Priorität P2i. Vorteilhafterweise wird die Priorität P2i bei Erreichen des jeweilig eingeführten Puffer-Schwellwertes Ai, Mi jeweils um 1 erhöht oder reduziert. Insbesondere ist je einer Pufferschwelle Ai zum Erhöhen der Datenabarbeitungs-Priorität P2i je eine Pufferschwelle Mi zum Erniedrigen der Datenabarbeitungs-Priorität P2i unter Bildung eines Schwellenwertpaares Ai, Mi zugeordnet. Dabei wird zweckmäßigerweise die Priorität P2i bei Erreichen der prioritätserhöhenden Pufferschwelle Ai um dieselbe Prioritätsstufe x erhöht, wie die Priorität P2i bei Erreichen der zugehörigen prioritätserniedrigenden Pufferschwelle Mi erniedrigt wird. Die beiden Gruppen von Schwellwerten Ai, Mi stehen vorzugsweise derart zueinander in Relation, dass die prioritätserhöhenden Pufferschwellwerte Ai grundsätzlich größer als die mit ihnen korrespondierenden, assozierten prioritätserniedrigenden Pufferschwellwerte Mi sind. Es gilt also: Ai > Mi mit i = 1 bis n.
  • Die maximale Anzahl der prioritätserhöhenden Schwellenwerte Ai wird vorzugsweise durch die Differenz zwischen der Anfangspriorität des jeweilig zu multiplexenden, logischen Übertragungskanals und der Ziffer 1 festgelegt. Hier im Ausführungsbeispiel der 5, 7 hat der Pufferspeicher BO2 und damit der logische Übertragungskanal DTCH2 die Anfangspriorität bzw. Startpriorität P2i = 4. Damit können maximal drei prioritätserhöhende Schwellwerte A1 mit A3 definiert werden. In entsprechender Weise ergibt sich die maximale Anzahl der prioritätserniedrigenden Schwellenwerte Mi mit i = 1 bis 3. Die maximale Gesamtanzahl der für den Pufferspeicher BO2 definierten Schwellwerte Ai + Mi ist somit doppelt so groß wie die um 1 reduzierte und durch den Pufferspeicher BO2 ursprünglich zugewiesene Startpriorität P2i. Nach dieser Definition von mehrstufigen Pufferschwellwerten kommt eine Einführung von Schwellwerten somit nur dann in Betracht, wenn die Startpriorität des jeweiligen Pufferspeichers einen Wert von größer 1 aufweist. Denn dem Schwellwert 1 ist die höchste logische Priorität zugeordnet. Da jeweils ein prioritätserhöhender Schwellwert Ai mit einem prioritätserniedrigenden Schwellwert Mi assoziiert wird, kann in vorteilhafter Weise eine Zunahme oder Abnahme des Inhalts des Speicherpuffers detektiert werden. Dabei führt ein Unterschreiten eines prioritätserniedrigenden Schwellwertes Mi zu einer logischen Reduzierung der Priorität P2i, während ein Überschreiten eines prioritätserhöhenden Schwellwertes Ai eine logische Erhöhung der Priorität P2i nach sich zieht.
  • Hier im Ausführungsbeispiel von 7 hat der Pufferspeicher BO2 die Anfangspriorität P2i = 4. Bevor Daten DA2* in den Pufferspeicher BO2 einlaufen, ist er zunächst leer. Mit dem Eintreffen von Daten DA2* wird der niedrigste, prioritätserniedrigende Pufferschwellwert M1 überschritten und dadurch der damit assoziierte, korrespondierende prioritätserhöhende Pufferschwellwert A1 freigeschaltet, d.h. er wird derart aktiviert, dass er bei Überschreiten der Datenmenge im Pufferspeicher BO2 ausgelöst werden kann. Da der Pufferspeicher BO2 zunächst eine Startpriorität P2i = 4 hat und damit einen niedrigeren Rang als der Pufferspeicher BO1 mit der höheren Priorität P1i = 2, füllt sich der Pufferspeicher BO2 mit Daten DA2* an. Erreicht sein Inhalt den Pufferschwellwert A1, so wird dieser prioritätserhöhende Schwellwert A1 ausgelöst. Dadurch wird die Priorität P2i um eine Prioritätsstufe x = 1 logisch erhöht. Mit anderen Worten heißt das, dass dem Pufferspeicher BO2 jetzt eine Priorität P2i = 3 zugewiesen wird. Gleichzeitig wird mit Erreichen des niedrigsten prioritätserhöhenden Schwellwertes A1 dieser Schwellwert A1 wieder deaktiviert und gleichzeitig der nächsthöhere, prioritätserniedrigende Schwellwert M2 aktiviert. Würde jetzt die Prioritätserhöhung auf P2i = 3 bereits ausreichen, schneller als der Pufferspeicher BO1 abgearbeitet zu werden, so könnte es zu einer Unterschreitung dieses zweiten, prioritätserniedrigenden Schwellwertes M2 kommen. Dies ist hier im Ausführungs beispiel allerdings nicht der Fall, weil die Priorität P2i = 3 des Pufferspeichers BO2 noch immer niedriger als die Priorität P1i = 2 des ersten Pufferspeichers BO1 ist. Damit kommt es zu einem weiteren Ansteigen der Datenmenge im Pufferspeicher BO2. Da mit Erreichen des Pufferstandes des zweiten prioritätserniedrigenden Schwellwertes M2 auch der mit diesem assoziierte prioritätserhöhende Schwellwert A2 > M2 aktiviert wird, wird bei Erreichen dieses prioritätserhöhenden Schwellwertes A2 eine weitere Prioritätserhöhung um die Wertigkeitssstufe 1 durchgeführt. Es ergibt sich somit für den Pufferspeicher BO2 eine Priorität P2i = 2. Der Pufferspeicher BO2 weist auf diese Weise dieselbe Priorität P2i = P1i wie der erste Pufferspeicher BO1 auf. Da allerdings der Füllstand an Daten DA1* im Pufferspeicher BO1 größer als der Füllstand im Pufferspeicher BO2 ist, wird der Pufferspeicher BO1 nach wie vor vorrangig vor dem Pufferspeicher BO1 abgearbeitet. Mit Erreichen der dritten, prioritätserniedrigenden Pufferschwelle M3 > M2 > M1 wird der zugehörige prioritätserhöhende Pufferschwellwert A3 > A2 > A1 aktiviert. Gleichzeitig mit dem Erreichen des zweiten, prioritätserhöhenden Pufferschwellwerts A2 > A1 wird dieser Pufferschwellwert A2 wieder deaktiviert und der höchste, dritte prioritätserniedrigende Pufferschwellwert M3 freigeschaltet. Da die Datenmenge im Pufferspeicher BO2 allerdings weiter anwächst, wird auch der Pufferschwellwert M3 überschritten und damit der größte, prioritätserhöhende Pufferschwellwert A3 aktiviert. Schließlich erreicht der Füllstand im Pufferspeicher BO2 den Schwellwert A3. Daraufhin wird die Priorität P2i nochmals um eine Prioritätsstufe x = 1 logisch erhöht, d.h. der Pufferspeicher BO2 weist dann die Priorität P2i = 1 auf. Damit ist nun dem Pufferspeicher BO2 eine höhere Priorität als dem Pufferspeicher BO1 des ersten logischen Übertragungskanals DTCH1 zugeordnet, so dass der Inhalt des Pufferspeichers BO2 jetzt schneller als der Inhalt des Pufferspeichers BO1 abgearbeitet wird. Erreicht der Füllstand des Pufferspeichers BO2 den größten, prioritätserhöhenden Schwellwert A3 > A2 > A1, so wird dieser Schwellwert wieder deaktiviert und der zugehörige prioritäts erniedrigende Schwellwert M3 > M2 > M1 aktiviert, so dass bei einem Unterschreiten dieses Schwellwerts M3 die Priorität P2i logisch um die Prioritätsstufe x wieder reduziert werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen je zwei benachbarte Schwellenwertpaare Ai, Mi sowie Ai + 1, Mi + 1 verschachtelt zueinander, d.h. sie sind ineinander verschränkt. Im Einzelnen gilt dabei A2 > A1 > M2 > M1.
  • 6 veranschaulicht für ein einzelnes Schwellwertpaar Ai, Mi deren wechselseitige Aktivierung und Deaktivierung anhand eines Flussdiagrammes, um eine Zunahme oder Abnahme des Puffer-Füllstandes detektieren zu können. Zunächst wird überprüft, ob der prioritätserniedrigende Schwellwert Mi ausgelöst worden ist. Falls dies der Fall ist, wird der zugehörige prioritätserhöhende Schwellwert Ai aktiviert und der prioritätserniedrigende Schwellwert Mi deaktiviert. Falls der prioritätserhöhende Schwellwert Ai ausgelöst worden ist, wird die Priorität Pi des jeweiligen Pufferspeichers logisch um die Prioritätsstufe x erhöht. Gleichzeitig wird wieder die zugehörige prioritätserniedrigende Pufferschwelle Mi aktiviert und der prioritätserhöhende Schwellwert Ai deaktiviert. Danach wird überprüft, ob der prioritätserniedrigende Schwellwert Mi womöglich ausgelöst worden ist. Falls dies der Fall ist, wird die Priorität Pi des jeweiligen Pufferspeichers logisch um die Prioritätsstufe x reduziert. Gleichzeitig wird der prioritätserhöhende Schwellwert Ai wieder aktiviert und der prioritätserniedrigende Schwellwert Mi wieder deaktiviert. Dann folgt der Zyklus ggf. von neuem mit der Abfrage, ob der prioritätserhöhende Schwellwert Ai ausgelöst worden ist. Dieses Flussdiagramm gilt dabei für jedes Schwellenwertpaar Ai, Mi.
  • Die Dimensionierung der Schwellwerte Ai, Mi kann insbesondere durch den Radio Resource Controller RRC der jeweilig beteiligten, übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit (Radio Network Controller) wie z.B. RNC1 erfolgen, indem der RRC für jedes assoziierte Schwellwertpaar Ai, Mi einen bestimmten Wertebereich vorgibt. Innerhalb dieses Wertebereichs können die Schwellwerte durch die jeweilige RLC-Entität im RNC oder im Funkkommunikationsgerät UE1 frei eingestellt werden. Diese Einstellung kann z.B. in Abhängigkeit der Anwendung erfolgen. Zweckmäßig kann es gegebenenfalls sein, voreingestellte Auswahlbereiche für die Schwellenwertpaare Ai, Mi dem Benutzer eines Funkkommunikationsgerätes wie z.B. UE1 im Rahmen einer Applikation anzubieten. Der Benutzer kann dann selbständig die Pufferschwellen Ai, Mi je nach Bedarf festlegen. Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, dass durch mindestens eine Netzwerkeinheit wie z.B. RNC1 die Schwellenwerte Ai, Mi festgelegt werden.
  • Durch diese Einführung von mehrstufigen Pufferschwellen für die Pufferspeicher der logischen Übertragungskanäle wird eine größere und flexiblere Entscheidungsfreiheit bei der Priorisierung der logischen Übertragungskanäle gegenüber einer rein statischen Festlegung der Prioritäten ermöglicht. Die Anzahl der verwendeten Schwellwerte und deren Konfiguration relativ zueinander verändert die Puffer-Füllstände der Pufferspeicher und damit auch die Priorität der jeweilig mit ihnen verbundenen logischen Übertragungskanäle. Dies ermöglicht die Berücksichtigung der zeitlichen Wichtigkeit von zu sendenden Daten sowie lässt eine Gewichtung hinsichtlich der zu übertragenden Datenmenge zu. Dabei ist die Konfiguration der Schwellwerte für die Benutzer des jeweiligen Kommunikationsendgeräts wie z.B. eines Funkkommunikationsgeräts in einfacher Weise ohne Veränderung von bereits bestehenden Hardwarekomponenten möglich.
  • Gegebenenfalls kann es auch zweckmäßig sein, für die Erhöhung oder Reduzierung der Priorität des jeweiligen Pufferspeichers eine Prioritätsstufe x > 1 zuzulassen. Weiterhin richtet sich die Anzahl der zu vergebenden Schwellwerte Ai, Mi nach der Anfangs- bzw. Startpriorität des jeweiligen Pufferspeichers. Diese wird durch den RRC im jeweiligen Funkkommunikationsend gerät, insbesondere Funkkommunikationsgerät oder im RRC der jeweilig beteiligten Netzwerkkomponente vorgegeben.
  • Auf diese Weise führt die Einführung von mehrstufigen Pufferschwellen für den Pufferspreicher des jeweiligen logischen Übertragungskanals zur Adaptionsmöglichkeit der Priorität dieses logischen Übertragungskanals an die zeitliche Wichtigkeit der zu übertragenden Daten und/oder an die aktuell zu übertragende Datenmenge. Dabei können insbesondere Wertebereiche für die Pufferschwellen des jeweiligen Pufferspeichers vorgegeben werden, innerhalb welcher die Schwellwerte frei eingestellt werden können. Eine solche Vorgabe von Wertebereichen wird bei einem UMTS-Funkkommunikationssystem beispielsweise durch die jeweils beteiligte übergeordnete Funknetzwerkkontrolleinheit wie z.B. RNC1 durchgeführt, die diese Wertebereiche für die Pufferschwellen an das jeweilige Funkkommunikationsgerät übermittelt.
  • In besonders einfacher Weise können die Pufferschwellen implizit im jeweiligen Funkkommunikationsgerät dadurch eingestellt werden, dass eine bestimmte Anwendung auf dem Funkkommunikationsgerät durch den Benutzer priorisiert, d.h. als wichtiger als andere Anwendungen eingestuft wird.
  • Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gibt der Radio Resource Controller RRC in der übergeordneten Funknetzwerk-Kontrolleinheit wie z.B. RNC1 für das nach 3 betrachtete Uplink-Übertragungsszenario für lediglich zwei zulässige Schwellwerte ASW, MSW, deren Wertebereiche AB, MB sowie die Prioritätsstufe x = 1 der MAC-Schicht im jeweiligen Funkkommunikationsgerät wie z.B. UE1 vor. Dies wird anhand des Diagramms von 8 näher erläutert. Die Vorgabe der Auswählbereiche AB, MB für die Auswahl zulässiger Schwellwerte ASW, MSW kann dabei durch eine entsprechende RRC-Signalisierung zwischen der RRC-Instanz im UTRAN, d.h. im RNC1 und der RRC-Instanz im jeweiligen Funkkommunikationsgerät wie z.B. UE1 erfolgen. In diesem Ausführungsbeispiel ist dem Radio Bearer RB1 und damit dem logischen Übertragungskanal DTCH1 unverändert der Prioritätswert P1i = 2 zugewiesen. Für die Priorität des Radio Bearers RB2 und damit dem logischen Übertragungskanal DTCH2 wird nun zur Vereinfachung der Prioritätswert P2i = 3 angenommen. 8 zeigt dann den zeitlichen Verlauf des RLC-Pufferstandes für den Pufferspeicher BO2 des zweiten logischen Übertragungskanals DTCH2, die durch die RRC signalisierten Wertebereiche AB, MB für die optimale Auswahl des Schwellenwertepaars ASW, MSW und den maximal zulässigen Füllstand MBS für den Puffer-Füllstand BS. Bei Erreichen des maximalen Pufferfüllstandes MBS und der maximalen Verweildauer wird der RRC-Pufferspeicher BO2 im "worst case", d.h. schlimmstenfalls vollständig gelöscht. Der prioritätserhöhende Pufferschwellwert ASW wird hinsichtlich des Pufferfüllstandes BS größer als der prioritätserniedrigende Pufferschwellwert MSW eingestellt. Dabei liegt es innerhalb des Entscheidungsspielraumes des jeweiligen Funkkommunikationsgerätes wie z.B. UE1 von 1 aus den angebotenen Schwellwertbereichen AB, MB eine entsprechende Auswahl für den prioritätserhöhenden Schwellwert RSW sowie den prioritätserniedrigenden Schwellwert MSW auszuwählen. Der Auswahlbereich AB liegt dabei oberhalb des Auswahlbereichs MB.
  • Werden nun auf den beiden logischen Übertragungskanälen DTCH1, DTCH2 kontinuierlich Daten gleichzeitig übertragen, so werden die Daten DA1* des Radio Bearers RB1 bevorzugt vor den Daten DA2* des Radio Bearers RB2 abgearbeitet. Infolgedessen füllt sich der Pufferspeicher des Radio Bearers RB2 fortlaufend mit zu übertragenden Datenpaketen an, die aber aufgrund der niedrigeren Priorität P2i des logischen Übertragungskanals DTCH2 gegenüber der höheren Priorität P1i des logischen Übertragungskanals DTCH1 nicht abgearbeitet werden. Gemäß dem Abarbeitungsschema von 6 wird beim Auslösen des prioritätserniedrigenden Schwellwertes MSW der damit assoziierte, prioritätserhöhende Schwellwert ASW aktiviert. Bei Auslösen dieses prioritätserhöhenden Schwellwertes ASW wird die Priorität P2i des Speicherpuffers BO2 um die Prioritätsstufe x = 1 erhöht. Diese Erhöhung der Priorität P2i des Pufferspeichers BO2 führt dazu, dass beide Pufferspeicher BO1, BO2 nun dieselbe Priorität aufweisen. Aufgrund dessen wird jetzt, abhängig vom Puffer-Füllstand des Pufferspeichers BO1 des Radio Bearers RB1 auch der Pufferspeicher BO2 des Radio Bearers RB2 abgearbeitet. Dies resultiert in einem sinkenden Puffer-Füllstand BS des Pufferspeichers BO2 des Radio Bearers RB2. Sobald der Puffer-Füllstand BS des Pufferspeichers BO2 wieder unter den Wert des prioritätserniedrigenden Schwellwertes MSW fällt, wird gemäß 6 die Priorität des Pufferspeichers 2 wieder um die Prioritätsstufe x = 1 reduziert. Dadurch beginnt der Puffer-Füllstand BS im Pufferspeicher BO2 wieder zu steigen.
  • Durch diese mehrstufigen Pufferschwellen kann eine sehr flexible Anpassung der Priorität der logischen Übertragungskanäle erreicht werden. Dabei kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Erreichen des maximal zulässigen Pufferfüllstandes MBS > ASW > MSW und somit eine vollständige Löschung des Speicherpuffers BO2 verhindert werden.
  • Neben den oben erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung liegt eine Vielzahl weiterer Ausführungsvarianten im Rahmen der Erfindung, welche hier nicht weiter beschrieben werden, aber anhand der erläuterten Ausführungsbeispiele einfach in die Praxis umgesetzt werden können.
  • Insgesamt betrachtet wird durch Einführung mindestens einer minimalen und maximalen Schwelle und damit mindestens zweier Pufferschwellen für den jeweiligen Pufferspeicher eines logischen Übertragungskanals die Möglichkeit bereitgestellt, die zeitliche Wichtigkeit und/oder die gewünschte Priorität der Daten beim Abbilden dieses logischen Kanals auf einen Transportkanal zu berücksichtigen. Bisher erfolgte dabei die Vergabe der Prioritäten ausschließlich anhand der vereinbarten Quality of Service für den entsprechenden Dienst bzw. der Art der auf den logischen Übertragungskanal übertragenen Daten.
  • In Abhängigkeit vom Datenmengen- Füllstand des jeweiligen Pufferspeichers und den definierten Pufferschwellen wird jetzt hingegen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Neubewertung und Neueinstellung der Priorität vorgenommen, die die Abarbeitung der Daten im jeweiligen Pufferspeicher steuert. Dies führt insbesondere zu einer Verbesserung der MAC-Multiplexing/Scheduling-Funktion bei der Datenübertragung im Uplink und Downlink für ein Funkkommunikationsgerät in einem UMTS-Funkkommunikationssystem.
  • Im Rahmen der Erfindung wird insbesondere Bezug auf folgende Abkürzungen bzw. Akronyme sowie Definitionen genommen, die in den einschlägigen Spezifikationen zum UMTS-Standard angegeben sind:
  • 3GPP
    Third Generation Partnership Projec
    AM
    Acknowledged Mode
    BCCH
    Broadcast Control Channel
    BCH
    Broadcast Channel
    BLER
    Block Error Rate, Blockfehlerrate
    BMC
    Broadcast Multicast Control
    BO
    Buffer Occupancy
    BS
    Basisstation
    CCTrCH
    Coded Composite Transport Channel
    CDMA
    Code Division Multiple Rccess
    CRC
    Cyclic Redundancy Check
    DCCH
    Dedicated Control Channel
    DCH
    Dedicated Channel
    DPCCH
    Dedicated Physical Control Channel
    DPDCH
    Dedicated Physical Data Channel
    DTCH
    Dedicated Traffic Channel
    FACH
    Forward Access Channel
    FCS
    Funkkommunikationssystem
    FDD
    Frequency Division Duplex
    HMI
    Human Machine Interface
    IP
    Internet Protocol
    kbps
    kilo bits per second
    MAC
    Medium Access Control
    Mbps
    Mega bits per second
    PDCP
    Packet Data Convergence Protocol
    PS
    Packet-Switched
    QoS
    Quality of Service
    RACH
    Random Access Channel
    RB
    Radio Bearer
    RLC
    Radio Link Control
    RNC
    Radio Network Controller
    RRC
    Radio Resource Control
    SF
    Spreading Factor
    SIB
    System Information Block
    SRB
    Signalling Radio Bearer
    TF
    Transportformat
    TFC
    Transportformat-Kombination
    TFCS
    Transport Format Combination Set
    TFS
    Transport Format Set
    TMT
    ransparent Mode
    TTI
    Transmission Time Interval
    UE
    User Equipment, Teilnehmergerät
    UM
    Unacknowledged Mode
    UMTS
    Universal Mobile Telecommunications System
    UTRAN
    Terrestrial Radio Access Network

Claims (11)

  1. Verfahren zur Adaption der Datenabarbeitungs-Priorität (P2i) von mindestens einem logischen Übertragungskanal (DTCH2), der zusammen mit mindestens einem weiteren logischen Übertragungskanal (DTCH1) in einem Kommunikationsendgerät (UE1) und/oder einer Netzwerkkomponente (BS1, RNC1) eines Kommunikationssystems (CS) auf mindestens einen zugeordneten Transportkanal (DCH1) zum Versenden oder Empfangen von Daten (DA1, DA2) gemeinsam abgebildet wird, wobei die Daten (DA2) des jeweiligen logischen Übertragungskanals (DTCH2) in mindestens einem Pufferspeicher (Bo2) vor dem Abbilden abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass für den jeweiligen Pufferspeicher (BO2) zusätzlich mehrstufige Pufferschwellen (Ai, Mi) spezifisch festgelegt werden, bei deren Erreichen die Priorität (P2i) für die Datenabarbeitung des Inhalts dieses Pufferspeichers (BO2) um eine vorgebbare Prioritätsstufe (x) erhöht oder erniedrigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je einer Pufferschwelle (Ai) zum Erhöhen der Datenabarbeitungs-Priorität (P2i) je eine Pufferschwelle (Mi) zum Erniedrigen der Datenabarbeitungs-Priorität (P2i) unter Bildung eines Schwellenwertpaares (Ai, Mi) zugeordnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen der prioritätserhöhenden Pufferschwelle (Ai) des jeweiligen Schwellenwertpaares (Ai, Mi) die Priorität (P2i) um dieselbe Prioritätsstufe (x) erhöht wird, wie die Priorität (P2i) bei Erreichen der zugehörigen prioritätserniedrigenden Pufferschwelle (Mi) erniedrigt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenwert der jeweiligen, prioritätserhöhenden Pufferschwelle (Ai) größer als der Schwellenwert der zugeordneten, prioritätserniedrigenden Pufferschwelle (Mi) gewählt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 mit 4, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Anzahl der Schwellenwertpaare (Ai, Mi) durch die Differenz zwischen der Anfangspriorität des jeweilig zu multiplexenden, logischen Übertragungskanals (DTCH2) und der Ziffer 1 festgelegt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 mit 5, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei aufeinanderfolgende Schwellenwertpaare (A1, M1; A2, M2) voneinander separiert oder ineinander verschachtelt festgelegt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrittweite (x) für die Prioritätserhöhung oder Prioritätserniedrigung zwischen 1 und der Differenz aus der Anfangspriorität des jeweilig zu multiplexenden, logischen Übertragungskanals (DTCH2) und der Ziffer 1 gewählt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellenwerte der Pufferschwellen (Ai, Mi) und die Prioritätsstufe (x) vom Benutzer oder von einer Applikation eines Funkkommunikationsgeräts, und/oder von mindestens einer Netzwerkeinheit (RNC1) eines Funkkommunikationssystems (CS) vorgegeben werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Auswahlbereich (AB, MB) vorgegeben wird, innerhalb dem die jeweilige Pufferschwelle (Ai, Mi) zum Erhöhen der Priorität (P2i) oder zum Erniedrigen der Priorität (P2i) für den Benutzer auswählbar ist.
  10. Kommunikationsendgerät, insbesondere Funkkommunikationsgerät (UE1), mit Mitteln zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  11. Netzwerkkomponente, insbesondere auf eine Basisstation (BS1) und eine zugeordnete Funknetzwerk-Kontrolleinheit (RNC1), eines Funkkommunikationssystems (CS), die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 mit 9 ausgebildet ist.
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