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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Laser gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Die 1 zeigt
einen derartigen Festkörper-Laser
gemäß dem Stand
der Technik, der von der Anmelderin unter der Bezeichnung „VersaDisk" vertrieben wird.
Der Laser 100 umfasst einen Laserverstärker 2 und einen linearen
Laserresonator 101. Der Laserverstärker 2 umfasst ein
scheibenförmiges,
aktives Medium 3 mit einem Reflektor, der entweder auf eine
Rückseite
des aktiven Mediums 3 als hochreflektierende Beschichtung
aufgebracht ist oder als gesonderter Spiegel ausgebildet und mit
dem aktiven Medium 3 verbunden ist. Das aktive Medium 3 mit dem
Reflektor sitzt auf einer als Kühlfinger
ausgebildeten Kühlvorrichtung 4,
welche Wärme
von dem aktiven Medium im Wesentlichen senkrecht zu dessen Oberfläche abführt.
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Der
lineare Laserresonator
101 wird gebildet von dem Reflektor
und dem Hohlspiegel
11, der als Auskoppelspiegel zum Auskoppeln
des Ausgangs-Laserstrahls
19 dient. In dem Laserresonator
101 sind
ein Etalon
14, eine Brewster-Scheibe
15 oder wahlweise
ein Lyot-Filter
16 angeordnet,
die zur Wellenlängen-,
Polarisations- und Modenselektion im dem Laserresonator
101 dienen.
Das aktive Medium
3 ist in dem Brennpunkt eines als Pumplicht-Refokussierungsoptik
dienenden Parabol- bzw. Hohlspiegels
7 angeordnet. Pumplicht
wird über
die Glasfaser
5 und den seitlich angeordneten Einkoppelspiegel
6 auf
ein Spiegelsegment des Hohlspiegels
7 abgebildet, der das
Pumplicht auf das aktive Medium
3 abbildet und fokussiert.
Das von dem Reflektor des aktiven Mediums
3 reflektierte
Pumplicht
9b wird auf eine andere Stelle bzw. ein anderes
Segment des Hohlspiegels
7 zurück reflektiert, wo das Pumplicht auf
eine andere Stelle bzw. ein anderes Segment des Hohlspiegels
7 umgelenkt
und von dort erneut auf das aktive Medium
3 abgebildet
und fokussiert wird. Insgesamt wird das Pumplicht somit von dem
Hohlspiegel
7 mehrfach umgelenkt und erneut auf das aktive
Medium
3 fokussiert, sodass ein Mehrfachdurchgang des Pumplichts
durch das aktive Medium
3 bewirkt wird. Somit kann die
effektive Absorptionslänge in
dem aktiven Medium erheblich größer sein
als die Dicke des aktiven Mediums
3. Zu weiteren Einzelheiten
der Pumpgeometrie sei auf die
DE 198 35 107 A1 und die
DE 100 05 195 A1 verwiesen,
deren gesamter Inhalt hiermit ausdrücklich im Wege der Bezugnahme
zur Offenbarung in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen sei.
In dem Laserresonator
101 bildet sich eine optische Stehwelle
aus, die durch eine Öffnung
8 des
Hohlspiegels
7 hindurch verläuft.
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Der
Laser gemäß der 1 zeichnet
sich durch eine hohe Pumpeffizienz aus. Aufgrund des homogenen und
im Wesentlichen kollinear zu der optischen Achse des Laserresonators 101 verlaufenden
Wärmeflusses
in dem als Wärmesenke
dienenden Kühlfinger 4 sind
thermische Linsenbildungseffekte (thermal lensing) praktisch vernachlässigbar. Der
Ausgangs-Laserstrahl 19 weist
in sämtlichen Leistungsbereichen
ein nahezu perfektes gaußförmiges Strahlungsprofil
auf, sodass der Ausgangs-Laserstrahl 19 auf geringe Strahlfleckgrößen fokussiert werden
kann. Mit einem Yb:YAG-Kristall als aktives Medium 3 lassen
sich Ausgangsleistungen von 10 W bis 100 W bei einer Ausgangswellenlänge von
1030 nm realisieren. Der Lyot-Filter 16 sorgt für eine Verstimmbarkeit
der Wellenlänge
von etwa 1000 nm bis etwa 1060 nm. Das Etalon 14 sorgt
für einen
longitudinalen Einmodenbetrieb. Der Laser gemäß der 1 kann im
perfekten TEM00-Betrieb betrieben werden.
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Bei
dem Laser gemäß der 1 ist
jedoch ein Stabilitätsbereich,
in welchem ein Laserbetrieb zuverlässig aufrechterhalten werden
kann, vergleichsweise schmal. Insbesondere ist der Laserresonator 101 relativ
anfällig
auf eine relative Verkippung der beiden Endspiegel des linearen
Laserresonators und ist eine Justierung des Lasers für einen stabilen
Laserbetrieb vergleichsweise kritisch auf die Positionen und Winkelstellungen
der optischen Elemente des Laserresonators. Ferner ist die Integration eines
Frequenzvervielfacher-Kristalls in einen Stehwellenresonator gemäß der 1 vergleichsweise schwierig,
weil die Bedingungen zur Frequenzvervielfachung sehr empfindlich
auf Instabilitäten
des linearen Stehwellenresonators sind.
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US
2002/0172253 A1 offenbart einen Festkörperlaser mit mehreren Scheibenlaser-Verstärkermodulen,
die in einer sog. Aktivspiegel-Konfiguration angeordnet sind, mit
einem Verstärkermedium,
einer Kühlvorrichtung
zum Kühlen
des Verstärkermediums und
einer Halterung für
das Verstärkermedium.
Die Kühlvorrichtung
wird von einem Kühlmedium
durchströmt.
Eine Pumplicht-Refokussierungsoptik ist nicht offenbart.
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Dieser
Laser ist für
sehr hohe Laserausgangsleistungen bestimmt, eignet sich jedoch nicht zum
Verstimmen einer Ausgangs-Wellenlänge. Zwar ist ein Ringresonator
offenbart, in welchem die mehrere Verstärkermodule angeordnet sind,
dieser ist jedoch instabil. Zur Unterdrückung höherer TEM-Lasermoden ist ein
Strahlaufweitungsteleskop mit zwei konkaven Hohlspiegeln vorgesehen,
in deren Brennpunkt eine Blende angeordnet ist.
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DE 100 54 289 A1 offenbart
einen Festkörperlaser
mit einem resonatorexternen Laserverstärker. Ein Ausgangsstrahl des
Festkörperlasers
fällt durch
eine Öffnung eines
Parabolspiegels in den externen Laserverstärker ein, der von einer Kristallscheibe
gebildet wird, die auf einen Kühlfinger
montiert ist und von einem Pumplichtstrahl optisch gepumpt wird.
Der Pumplichtstrahl wird von dem Parabolspiegel mehrfach auf die
Kristallscheibe abgebildet, um die Pumpeffizienz des externen Laserverstärkers zu
erhöhen.
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Die
gattungsbildende
DE
198 35 107 A1 (
US 6,577,666
B2 ) offenbart ein Laserverstärkungssystem mit einem Festkörperlaser
und einer Pumplichtquelle, deren Pumplichtstrahl von einer Refokussierungsoptik
mehrfach das Verstärkermedium
des Festkörperlasers
durchläuft.
Der Festkörper
liegt mit der rückseitigen
Flachseite auf einem Reflektor auf, der seinerseits auf einer Stirnfläche eines
Kühlfingers sitzt.
Ein unterhalb einer Öffnung
der Refokussierungsoptik vorgesehener Spiegel bildet einen Endspiegel
eines linearen Laserresonators. Dieser Laser unterliegt aufgrund
seines vergleichbaren Aufbaus ähnlichen
Beschränkungen,
wie diese im Zusammenhang mit der
1 vorstehend
diskutiert wurden.
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US 5,856,996 offenbart ein
endgepumptes Lasersystem mit einem linearen Resonator oder einem
doppelten Z-Resonator.
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US 5,206,868 offenbart einen
resonanten nichtlinearen Laserstrahlwandler. Offenbart werden ferner
diverse Resonatorgeometrien.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, den vorstehend beschriebenen,
gattungsbildenden Laser dahingehend weiter zu bilden, dass sich
ein stabiler Dauerbetrieb bei leichter Justierbarkeit und Abstimmbarkeit
des Lasers ohne weiteres erzielen lässt. Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung soll bei einem solchen Laser auch eine
Frequenzvervielfachung in einfacher Weise realisiert werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Laser mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1. Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
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Ein
Laser gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen Laserverstärker und einen Laserresonator,
wobei der Laserverstärker
ein scheibenförmiges
aktives Medium mit einem Reflektor aufweist, wobei das aktive Medium
auf einer Kühlvorrichtung zum
Kühlen
des aktiven Mediums und des Reflektors sitzt und der Reflektor einen
Endspiegel des Laserresonators verkörpert. Der erfindungsgemäße Laser zeichnet
sich dadurch aus, dass der Laserresonator als Ringresonator ausgebildet
ist, in welchem sich zwei in unterschiedliche Richtungen umlaufende Wellen
ausbreiten können,
wobei ein optisches Selektionsmittel vorgesehen ist, um eine Ausbreitung von
einer der beiden umlaufenden Wellen zu bevorzugen, die als Ausgangs-Laserstrahl
auskoppelbar ist.
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Der
Erfindung liegt die überraschende
Erkenntnis zugrunde, dass sich der Laserresonator trotz des üblicherweise
eine vergleichsweise komplizierte Pumpgeometrie erfordernden Aufbaus
des Laserverstärkers
mit im Wesentlichen axialer Ableitung von Wärme von dem aktiven Medium
als Ringresonator realisieren lässt,
der einen vergleichsweise breiten Stabilitätsbereich aufweist und der
insbesondere relativ unanfällig
auf eine relative Verkippung bzw. Dejustierung von Spiegeln des
Ringresonators ist und sich somit relativ einfach justieren lässt. Bekanntermaßen weisen
Ringresonatoren zumindest zwei Strahltaillen (beam waist) auf, sodass
erfindungsgemäß zugleich
eine Strahltaille mit erhöhter Energiedichte
für eine
Frequenzvervielfachung der Grundwellenlänge des Lasers in dem Laserresonator (intra
cavity) genutzt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist der
Ringresonator so ausgelegt, dass sich in diesem zwei in unterschiedliche
Richtung umlaufende Wellen ausbreiten können. Dabei sorgt ein optisches
Selektionsmittel, beispielsweise eine in dem Ringresonator angeordnete
optische Diode, dafür,
dass die Ausbreitung von einer der beiden umlaufenden Wellen bevorzugt
und dementsprechend die Ausbreitung der anderen der beiden umlaufenden
Wellen unterdrückt
wird, sodass die eine der beiden umlaufenden Wellen als Ausgangs-Laserstrahl
auskoppelbar ist. Weil sich in dem Ringresonator keine optische
Stehwelle ausbildet, kann ein räumliches
Lochbrennen (spatial hole-burning) in dem aktiven Medium vermieden
werden. Der erfindungsgemäße Laser
zeichnet sich deshalb durch einen vorteilhaft hohen Pumpwirkungsgrad aus.
Gleichzeitig ermöglicht
der Laser den Betrieb mit nur einer longitudinalen Lasermode (single-frequency).
Gleichzeitig können
erfindungsgemäß die Vorteile,
die sich bei einem Laser mit einem scheibenförmigen aktiven Medium, das
auf einem Kühlfinger
zur im Wesentlichen axialen Ableitung von entstehender Wärme sitzt,
erzielen lassen, auch bei einem Ringresonator erzielen. Insbesondere
lassen sich ein praktisch nahezu gaußförmiges Strahlprofil, eine Veränderbarkeit
der Pumpleistung ohne Beeinträchtigung der
Strahlcharakteristik und der vorstehend beschriebene Einmodenbetrieb
ohne weiteres realisieren.
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Bevorzugt
ist das aktive Medium ein dotierter Festkörper-Laserkristall, insbesondere
ein mit Seltenerd-Ionen dotierter Wirtskristall, der optisch gepumpt
wird. Das aktive Medium weist einen Reflektor auf, der bevorzugt
auf eine Rückseite
des aktiven Mediums als hochreflektierende Beschichtung aufgebracht
ist oder als gesonderter oder mit dem aktiven Medium verbundener
Spiegel ausgebildet ist. Der Reflektor kann auch als planer Spiegel
ausgebildet sein, oder auch als konkav gewölbter Hohlspiegel, welcher
gemeinsam mit dem bevorzugt ebenfalls konkav gewölbten Auskoppelspiegel, der
dem Reflektor gegenüberliegt,
einen Resonatorabschnitt des Ringresonators ausbildet.
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Die
Kühlvorrichtung
ist bevorzugt als Kühlfinger
aus einem gut wärmeleitenden
Material ausgebildet, um als Wärmesenke
für in
dem aktiven Medium dissipierte Pumplaserleistung zu dienen. An dem dem
aktiven Medium abgewandten Ende des Kühlfingers sitzt eine Kühlvorrichtung,
um das aktive Medium und den Reflektor durch Ableiten von Wärme im Wesentlichen
senkrecht zu der Oberfläche
des aktiven Mediums zu kühlen.
Bevorzugt umfasst die Kühlvorrichtung
ein thermoelektrisches Kühlelement,
beispielsweise ein Peltier-Element.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
bedingt das scheibenförmige
aktive Medium mit dem Reflektor, das auf einer Kühlvorrichtung zum Kühlen des
laseraktiven Mediums und des Reflektors sitzt, eine vergleichsweise
komplizierte Pumpgeometrie, um einen Pumplichtstrahl dergestalt
in das aktive Medium einzukoppeln, dass ein von dem aktiven Medium
abgestrahlter Laserstrahl von Elementen der verwendeten Pumpgeometrie
nicht beeinträchtigt
wird. Besonders bevorzugt ist eine Pumplicht-Refokussierungsoptik vorgesehen,
die ausgelegt ist, um ein Pumplicht mehrfach umzulenken und erneut
auf das aktive Medium zu fokussieren, um so einen Mehrfachdurchgang
des Pumplichts durch das aktive Medium zu bewirken und so die effektive
Absorptionslänge
in dem aktiven Medium zu vervielfachen. Bevorzugt durchsetzt das
umgelenkte und erneut in das aktive Medium fokussierte Pumplicht
das aktive Medium im Wesentlichen kollinear oder unter einem vergleichsweise
kleinen Winkel zu dem Laserstrahl in dem entsprechenden Resonatorabschnitt
des Ringresonators.
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Bevorzugt
umfasst die Pumplicht-Refokussierungsoptik einen das Pumplicht abbildenden
bzw. fokussierenden Parabolspiegel, in dessen Brennpunkt bzw. Brennebene
das aktive Medium sitzt. Bevorzugt wird das Pumplicht axial versetzt
zu dem Laserstrahl in dem entsprechenden Resonatorabschnitt des
Ringresonators und unter einem spitzen Winkel zu dem Laserstrahl
in den Parabolspiegel eingekoppelt. Prinzipiell kann das Pumplicht
unmittelbar auf den Parabolspiegel abgestrahlt werden. Bevorzugt wird
das Pumplicht durch eine Glasfaser zu dem Laser geleitet und von
dort über
einen seitlich versetzt zu dem aktiven Medium angeordneten Einkoppelspiegel
in den Parabolspiegel eingekoppelt.
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Zweckmäßig ist
der Parabolspiegel als Hohlspiegel ausgelegt, welcher das aktive
Medium im Wesentlichen halbraumförmig
umgibt, wobei das aktive Medium in dem Brennpunkt bzw. in der Brennebene
des Hohlspiegels angeordnet ist. Der Hohlspiegel kann einstückig ausgebildet
sein. Bevorzugt weist der Hohlspiegel eine Mehrzahl von einander
diametral gegenüberliegenden
Spiegelsegmenten auf, denen jeweils ein Strahlumlenkungsmittel,
beispielsweise ein Prismenpaar, zugeordnet ist, um das Pumplicht
nach einem Durchgang durch das aktive Medium auf ein anderes Spiegelsegment
umzulenken, von wo aus es in der Weise, wie beispielsweise in
DE 198 35 107 A1 oder
DE 100 05 195 A1 beschrieben,
erneut auf das aktive Medium abgebildet und fokussiert wird.
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Bevorzugt
weist der Parabol- bzw. Hohlspiegel eine Öffnung in einem Mittenbereich
auf, durch die hindurch sich die eine der beiden umlaufenden Wellen
in dem Laserresonator ausbreitet. Position und Öffnungsweite der Öffnung in
dem Hohlspiegel sind so ausgelegt, dass die in dem Ringresonator umlaufende
Welle unbeeinträchtigt
durch die Öffnung hindurchlaufen
kann. Die Stehwelle wird an dem Reflektor des aktiven Mediums unter
einem bevorzugt spitzen Winkel reflektiert, wobei die Öffnungsweite der
unter einem vorgegebenen Abstand zu der Oberfläche des aktiven Mediums befindlichen Öffnung des Hohlspiegels
im Wesentlichen zumindest dem Zweifachen der dem Reflexionswinkel
entsprechenden Kreisbogenlänge
entspricht.
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Ganz
besonders bevorzugt ist der Ringresonator als z-förmig gefalteter
Ringresonator ausgelegt, der zwei bevorzugt im Wesentlichen parallel
zueinander sich längs
erstreckende Resonatorabschnitte umfasst, zwischen denen sich Strahlengänge der
in den Ringresonator umlaufenden Welle kreuzen. Vorteilhaft ist,
dass die Strahlpropagation in dem Ringresonator mithilfe des bekannten
ABCD-Matrizen-Formalismus in einfacher Weise berechnet werden kann,
sodass der Laserstrahl in dem Ringresonator nach einem Umlauf wieder
auf sich selbst abgebildet werden kann. Z-förmig gefaltete Ringresonatoren
zeichen sich durch einen vergleichsweise breiten Stabilitätsbereich
aus und sind insbesondere wenig anfällig auf ein Verkippen der Spiegel
des Ringresonators, sodass dieser in einfacher Weise justiert werden
kann.
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Einer
der beiden Resonatorabschnitte des Ringresonators wird von zwei
einander gegenüberliegenden
Hohlspiegeln gebildet, zwischen denen sich in bekannter Weise eine
Strahltaille ausbildet. Lage und Durchmesser der Strahltaille in
dem entsprechenden Resonatorabschnitt können in bekannter Weise durch
Wahl des Abstands zwischen den beiden Hohlspiegeln und deren Krümmungsradien vorgegeben
werden. Durch entsprechende Fokussierung lassen sich in dem Bereich
der Strahltaille hohe Energiedichten erzielen, die für eine effiziente Frequenzvervielfachung
in dem Ringresonator verwendet werden können. Zu diesem Zweck ist in
dem Bereich der Strahltaille bevorzugt ein Frequenzvervielfacher-Kristall
angeordnet. Bei dieser Ausführungsform
sind der Reflektor des aktiven Mediums und/oder die den Laserresonator
ausbildenden Spiegel mit einer hochreflektierenden Beschichtung
bei der Grundwellenlänge
des aktiven Mediums und einer frequenzvervielfachten Harmonischen
dieser Grundwellenlänge
versehen. Somit läuft
eine Welle bei der Grundwellenlänge
in dem Ringresonator um und wird die frequenzverdoppelte bzw. frequenzvervielfachte
Welle von dem Auskoppelspiegel in Entsprechung zu dem durch die
Reflektivität
des Auskoppelspiegels vorgegebenen Auskopplungsgrad aus dem Ringresonator
ausgekoppelt.
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Diese
Auskopplung kann durch einen der beiden die Strahltaille zur Frequenzvervielfachung ausbildenden
Hohlspiegel bewerkstelligt werden. Gemäß einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
werden die Grundwellenlänge
und die Harmonische der Grundwellenlänge an unterschiedlichen Spiegeln
des Ringresonators ausgekoppelt. Ganz besonders bevorzugt wird die
Grundwellenlänge
an einem der beiden die Strahltaille umgebenden Hohlspiegel ausgekoppelt,
während
die Harmonische der Grundwellenlänge
an einem dem Reflektor des aktiven Mediums gegen überliegenden
Umlenkspiegel ausgekoppelt. Ganz besonders bevorzugt ist der Ringresonator
dergestalt z-förmig
gefaltet, dass an dem Hohlspiegel und dem Endspiegel zwei Ausgangs-Laserstrahlen
im Wesentlichen parallel zueinander versetzt abgestrahlt bzw. ausgekoppelt
werden.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu
lösende
Aufgaben für
den Fachmann erkennbar ergeben werden und worin:
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1 ein
Blockdiagramm eines Lasers mit linearem Laserresonator gemäß dem Stand
der Technik darstellt;
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2 in
einem Blockdiagramm einen Laser gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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3 in
einem Blockdiagramm einen Laser gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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4 eine
Durchstimmkurve eines erfindungsgemäßen Lasers bei der Grundwellenlänge darstellt;
und
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5 in
einem Blockdiagramm einen Laser gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
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Die 2 zeigt
in einem Blockdiagramm einen Laser mit Ringresonator gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der insgesamt mit 1 bezeichnete
Laser umfasst einen Laserverstärker 2 und
einen Ringresonator 10. Der Laserverstärker 2 wird in der
in Zusammenhang mit der 1 beschriebenen Weise von dem
auf einem Kühlfinger 4 sitzenden
aktiven Medium 3 mit dem Reflektor (nicht dargestellt)
und dem Parabol- bzw. Hohlspiegel 7 gebildet, der das von
der Glasfaser 5 abgestrahlte Pumplicht, das über den
seitlich versetzt zu dem aktiven Medium 3 sitzenden Einkoppelspiegel 6 eingekoppelt
wird, mehrfach umlenkt und erneut auf das aktive Medium 3 fokussiert.
In der 2 sind schematisch nur zwei Pumplicht-Strahlzweige 9a, 9b dargestellt,
wenngleich mithilfe des Hohlspiegels 7 und nicht dargestellter
Umlenkeinrichtungen, beispielsweise Umlenkprismen, ein 24-facher
Durchgang des Pumplichts durch das aktive Medium 3 bewirkt
wird.
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Wie
in der 2 dargestellt, bilden das aktive Medium 3 mit
dem Reflektor einen Teilabschnitt eines insgesamt z-förmig gefalteten
Ringresonators 10. Der Ringresonator 10 umfasst
den ersten Resonatorabschnitt 21 zwischen dem Reflektor
des aktiven Mediums 3 und dem planen Umlenkspiegel 13 sowie
den zweiten Resonatorabschnitt 22 zwischen den beiden einander
gegenüberliegenden
konkav gewölbten
Hohlspiegeln 11, 12. Zwischen den beiden Hohlspiegeln 11, 12 wird
in bekannter Weise eine Strahltaille 23 ausgebildet. Wie
in der 2 dargestellt, verlaufen die beiden Resonatorabschnitte 21, 22 im
Wesentlichen parallel zueinander. Von dem Hohlspiegel 11 reflektiertes
Laserlicht wird zurück
auf das aktive Medium 3 und den Reflektor abgebildet. Eine
als optisches Selektionsmittel dienende optische Diode 17,
die in dem ersten Resonatorabschnitt 21 angeordnet ist,
unterdrückt
die Ausbreitung einer im Gegenuhrzeigersinn in dem Ringresonator 10 umlaufenden
Welle und bevorzugt die Ausbreitung einer im Uhrzeigersinn in dem
Ringresonator 10 umlaufenden Welle. Der als Auskoppelspiegel
dienende Hohlspiegel 11 ist teildurchlässig für die Grundwellenlänge des
Laserverstärkers 2,
um den mit 19 bezeichneten Ausgangs-Laserstrahl bei der Grundwellenlänge auszukoppeln.
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Wie
in der 2 gezeigt, wird zwischen dem von dem Hohlspiegel 11 auf
das aktive Medium 3 reflektierten Strahl und dem ersten
Resonatorabschnitt 21 ein spitzer Winkel eingeschlossen.
Das aktive Medium 3 mit dem Reflektor und der Hohlspiegel 7 sind um
den halben spitzen Winkel relativ zu dem ersten Resonatorabschnitt 21 verkippt.
Zum Erzielen eines möglichst
kleinen Astigmatismus wird der Winkel, welchen der von dem Hohlspiegel 11 auf
das aktive Medium 3 reflektierte Strahl und der erste Resonatorabschnitt 21 miteinander
einschließen,
gering gewählt,
beispielsweise im Bereich von etwa 2 bis 10°.
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Wie
in der 2 gezeigt, ist die Öffnungsweite der in dem Hohlspiegel 7 ausgebildeten Öffnung 8 zumindest
so groß wie
die durch die entsprechende Faltung des Ringresonators 10 in
dem Bereich des Hohlspiegels 7 festgelegte Kreisbogenlänge. Somit
können
Beugungsverluste der in dem Ringresonator 10 umlaufenden
Laserwelle durch die Öffnung 8 vermieden
werden.
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Weil
sich in dem Ringresonator 10 keine optische Stehwelle ausbilden
kann, kann ein räumliches
Lochbrennen in dem aktiven Medium 3 wirksam unterdrückt werden.
Der Ringresonator 10 zeichnet sich durch einen weiten Stabilitätsbereich
aus, sodass der Laser 1 in einfacher Weise justiert werden kann
und insbesondere relativ unanfällig
gegen ein Verkippen der den Ringresonator 10 ausbildenden Spiegel 11 bis 13 und
des Reflektors (nicht dargestellt) des aktiven Mediums 3 ist.
Der Ringresonator 10 ist auch wenig anfällig gegen eine thermische Ausdehnung.
Zum Reduzieren der thermischen Ausdehnung können die den Ringresonator 10 festlegenden
optischen Elemente, insbesondere die Spiegel 11 bis 13 und
das aktive Medium 3 mit dem Reflektor, auf einem Block
aus einem Nullausdehnungsmaterial, beispielsweise aus Invar, montiert
sein. Eine Längenstabilisierung
des Ringresonators 10 ist grundsätzlich nicht erforderlich,
kann aber auch vorgesehen sein, beispielsweise durch Montage des
Hohlspiegels 11 auf eine Spiegelhalterung mit einem in Längsrichtung
des zweiten Resonatorabschnittes 22 längs verschiebbaren Piezo-Aktuators.
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Zur
Wellenlängen-
und Modenselektion können
weitere optische Elemente in dem Ringresonator 10 angeordnet
sein. Dies ist beispielhaft in der 3 dargestellt,
die einen Laser gemäß einer
zweiten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt. Gemäß der 3 sind
in dem ersten Resonatorabschnitt 21 ein Etalon 14 zur
Selektion einer der longitudinalen Moden des Ringresonators 10 in dem
Verstärkungsbereich
des aktiven Mediums 3 und ein verstellbarer Lyot-Filter 16 zum
Durchstimmen der Laserwellenlänge
des Lasers 1 angeordnet. In dem Bereich der Strahltaille 23 in
dem zweiten Resonatorabschnitt 22 ist ein Frequenzvervielfacher-Kristall 18 angeordnet.
Zur Phasenanpassung zwischen der Grundwellenlänge des Ringresonators 10 und
der Harmonischen, insbesondere der zweiten Harmonischen, der Grundwellenlänge wird
der Kristall mittels einer Temperaturregelung auf eine geeignete
Temperatur beheizt. Selbstverständlich
kann auch eine Phasenanpassung durch Kühlung des Kristalls 18 oder
durch Winkelverstellung desselben erzielt werden.
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Das
Verhältnis
der ausgekoppelten Leistung bei der Grundwellenlänge und der Leistung bei der Harmonischen
der Grundwellenlänge
wird durch die Reflektivität
des als Auskoppelspiegel dienenden Hohlspiegels 11 festgelegt
und kann durch geeignete Variation der Reflektivität des Hohlspiegels 11 bei
der Grundwellenlänge
und bei der Harmonischen der Grundwellenlänge geeignet variiert werden.
Somit können
beispielsweise durch den Hohlspiegel 11 zwei kollinear
zueinander verlaufende Ausgangs-Laserstrahlen 19, 20 bei
der Grundwellenlänge
und der Harmonischen der Grundwellenlänge ausgekoppelt werden. Wird
die Reflektivität
des Hohlspiegels 11 bei der Grundwellenlänge jedoch
sehr hoch gewählt, so
wird praktisch kein Laserlicht bei der Grundwellenlänge ausgekoppelt,
sondern nur Licht bei der Harmonischen der Grundwellenlänge.
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Zur
einfacheren Justierung des Ringresonators 10 können der
Reflektor des aktiven Mediums 3 und die Spiegel 11 bis 13 auch
bei der Harmonischen der Grundwellenlänge hochreflektierend sein.
Wenngleich eine optische Diode 17 in dem Ringresonator 10 angeordnet
ist, wird es bevorzugt, wenn die in dem Ringresonator 10 befindlichen
optischen Elemente 17, 14, 16 und 18 bei
der Grundwellenlänge antireflexbeschichtet
sind. Eine Antireflex-Beschichtung der optischen Elemente 17, 14, 16 und 18 kann auch
bei der Harmonischen der Grundwellenlänge vorgesehen sein.
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Die 4 zeigt
schematisch die Durchstimmkurve eines Lasers gemäß der vorliegenden Erfindung.
Als aktives Medium wird ein Yb:YAG-Kristall verwendet, mit einer
maximalen Lasereffizienz bei einer Ausgangswellenlänge von
etwa 1030 nm. Der Laser wurde mit einem Pumplicht mit einer Leistung
von etwa 140 W bei einer Pumpwellenlänge von etwa 940 nm und einer
Fokuslänge
des Hohlspiegels 7 von etwa 32,5 mm gepumpt, um eine Ausgangsleistung
von 50 W bei einer Ausgangswellenlänge von etwa 1030 nm zu erzielen.
Die 4 zeigt, dass der erfindungsgemäße Laser über einen
Wellenlängenbereich
von etwa 60 nm um die Zentralwellenlänge von etwa 1030 nm herum
kontinuierlich durchgestimmt werden kann.
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Die 5 zeigt
in einem schematischen Blockdiagramm einen Laser gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gemäß der 5 dient
der Endspiegel 13 des ersten Resonatorabschnitts 21 als
Auskoppelspiegel für
die Grundwellenlänge
und dient der Hohlspiegel 11 des zweiten Resonatorabschnitts 22 als
Auskoppelspiegel für
die Harmonische der Grundwellenlänge,
insbesondere die zweite Harmonische der Grundwellenlänge im Bereich
von etwa 515 nm bei dem Yb:YAG-Kristall. Wie in der 5 gezeigt,
ist der Ringresonator 10 so gefaltet, dass die beiden Ausgangs-Laserstrahlen 19, 20 im
Wesentlichen parallel zueinander versetzt von dem Laser 1 abgestrahlt werden.
Dies erleichtert eine Justierung des Lasers 1 im Einsatz.
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Wenngleich
vorstehend beschrieben wurde, dass das aktive Medium 3 ein
Yb:YAG-Kristall ist, wird dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung
ersichtlich sein, dass beliebige andere Festkörper-Lasermaterialien zur Verwendung
bei dem erfindungsgemäßen Laser
geeignet sind, beispielsweise Nd:YAG. Die im Wesentlichen z-förmig gefaltete
Resonatorgeometrie mit zwei im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Resonatorabschnitten kann um weitere Resonatorabschnitte
ergänzt
werden.
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Bevorzugte
Laserparameter können
beispielhaft wie folgt zusammengefasst werden: das aktive Medium
ist als dünne
Scheibe bzw. Laserkristall mit einem Durchmesser von etwa 10 mm
und einer Dicke von etwa 240 μm
ausgebildet und auf einen Kühlfinger
aufgesetzt, dessen Temperatur auf einen vorgegebenen Wert mit einer
Maximalabweichung von etwa 0,1°C
geregelt wird. Eine solche Pumpgeometrie zeichnet sich durch eine
geringe Neigung zur thermischen Linsenbildung aus, weil die Wärme homogen
und kollinear zu der optischen Achse, d.h. im Wesentlichen senkrecht
zu der Oberfläche
des aktiven Mediums, abgeleitet wird. Als Folge weist der ausgekoppelte
Laserstrahl eine nahezu perfekte Gauß-Form mit einem M2-Wert
von etwa 1,0 bis etwa 1,1 auf, und zwar unabhängig von der tatsächlich verwendeten
Pumpleistung. Deshalb kann der ausgekoppelte Laserstrahl auf Strahlflecken
mit geringem Durchmesser fokussiert werden.
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Für einen
Yb:YAG-Kristall lässt
sich mit einem optischen Etalon und einem Lyot-Filter, der in dem
Ringresonator angeordnet ist, eine Abstimmbarkeit der Ausgangswellenlänge in einem
Band von mehr als 60 nm um die Zentralwellenlänge von 1030 nm realisieren,
und zwar in einem Single-Mode-Betrieb des Lasers. Ausgangs-Laserleistungen
im Bereich von etwa 10 W bis etwa 100 W bei einem perfekt gaußförmigen Strahlprofil
konnten erzielt werden. Der Laser konnte in einem TEM00-Betrieb
betrieben werden. Der Krümmungsradius
des Hohlspiegels 12 betrug beispielsweise 200 mm, der Krümmungsradius
des Hohlspiegels 11 betrug beispielsweise 200 mm, wobei
die beiden Hohlspiegel 11, 12 bevorzugt unter
einem Abstand von etwa 210 mm angeordnet waren. Die Länge des
ersten Resonatorabschnittes 21 betrug etwa 400 mm, der Öffnungswinkel
zwischen dem von dem Hohlspiegel 11 auf das aktive Medium 3 reflektierten
Strahl und dem ersten Resonatorabschnitt 21 betrug vorzugsweise
etwa 12°.
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Wenngleich
vorstehend nicht beschrieben, wird dem Fachmann ersichtlich sein,
dass der erfindungsgemäße Laser
auch für
einen gepulsten bzw. quasi-kontinuierlichen Laserbetrieb geeignet
ist, beispielsweise durch Vorsehen einer Güteschaltung (Q-switch) oder
eines akustooptischen oder elektrooptischen Modulators zur aktiven
Modenkopplung innerhalb des Ringresonators 10.